DE19819654A1 - Leiter mit Sicherheitseinrichtung und Verfahren zum Anstellen einer Leiter - Google Patents
Leiter mit Sicherheitseinrichtung und Verfahren zum Anstellen einer LeiterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leiter mit Sicherheitseinrich
tung und ein Verfahren zum Anstellen einer Leiter nach dem
Oberbegriff des Patenanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs
17.
Leitern zum Anlegen an einem Gegenstand bestehen üblicher
weise aus zwei parallel verlaufenden Holmen, zwischen denen
sich in einem festen Abstand Sprossen erstrecken. Es sind
einteilige Leitern bekannt, sowie zweiteilige Leitern, de
ren oberes und unteres Teil zur Verlängerung der Leiter in
Längsrichtung auseinanderziehbar sind.
Nachteilig an den bekannten Leitern ist, daß, wenn sie an
Dachrinnen, Balkongeländern, Blechkanten von Flachdächern
und dergleichen angelegt werden, die Gefahr besteht, daß
sie beim Besteigen durch eine Bedienperson seitwärts nach
links oder rechts abrutschen bzw. kippen können. Diese Ge
fahr ist vor allem bei Metalleitern gegeben, weil bei die
sen Leitern, wenn sie an Metallkörper angelegt werden, die
Rutschgefahr besonders groß ist. Eine weitere Gefahr ist
darin zu sehen, daß die bekannten Leitern auch durch schrä
ge Anlegung an den Gegenstand nach hinten wegrutschen kön
nen. Dies tritt insbesondere verstärkt dann ein, wenn z. B.
die Leitern beim Anlegen an eine Dachrinne, ein Balkonge
länder, Garagenflachdach usw. mit Blechkante oder derglei
chen über diese hinweg führen und durch geringes Höherstei
gen eine Gewichtsverschiebung eintritt. Hierdurch kann die
Leiter leicht nach hinten wegrutschen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lei
ter derart weiterzubilden, daß ein sicheres Anlegen der
Leiter ermöglicht wird und beim Besteigen derselben ein
Wegrutschen bzw. Kippen der Leiter vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale
des Patentanspruchs 1 auf.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht insbesondere
darin, daß ein Halteelement mittels eines längsverschiebli
chen Verstellelements derart verschoben werden kann, daß es
in der Gebrauchsstellung einen Gegenstand hintergreift und
somit die Leiter in eine sichere und unverrückbare Position
verbringt. Die Erfindung ermöglicht die Festlegung der Lei
ter unabhängig von der Form des Gegenstands in einer belie
bigen Position derselben. Ein seitliches Abrutschen am obe
ren Ende und ein seitliches Wegrutschen am unteren Ende der
Leiter wird sicher vermieden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Halteelement
hakenförmig ausgebildet, so daß es annähernd jeden Gegen
stand hintergreifen kann.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Halteelement
als Haltefinger ausgebildet, der sich parallel zu einer
Längsmittelebene des Verstellelements und quer zu der
Längsebene bogenförmig erstreckt. Hierdurch kann auf einfa
che und platzsparende Weise ein Kippen bzw. Verrutschen der
Leiter in Richtung mit zwei zueinander senkrecht stehenden
Bewegungskomponenten verhindert werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen das Verstel
lelement als auch die dem Verstellelement zugekehrte Seite
des Holmes eine Verzahnung bzw. eine Riffelung auf, so daß
die beiden Teile in Längsrichtung reibschlüssig aneinander
liegen. Durch das Vorsehen zusätzlicher Befestigungsmittel
kann das Verstellelement bzw. die Leiter sicher in der Ge
brauchsstellung gehalten werden.
Vorzugsweise weisen die beiden Holme der Leiter im oberen
Bereich an ihrer Außenseite quer verlaufende, vorzugsweise
enge Riffelungen (etwa einer Zahnstange mit einem engen
Zahnabstand ähnlich). Diese quer verlaufenden Riffelungen
können sogleich bei der Fertigung der Leiterholme ange
bracht oder z. B. auch durch Befestigung (Aufschreiben,
Klemmen oder dergleichen) von quer geriffelten vorzugsweise
Bandeisen, Flacheisen, Flachaluminium erreicht werden.
Vorzugsweise in gleicher Größe wie die an den Leiterholmen
angebrachte Riffelung greift das Verstellelement mit ent
sprechend geriffelter Oberflächenstruktur in die Riffelung
der Leiterholme ein, so daß in diesem Zustand ein Verschie
ben nach oben oder unten nicht möglich ist. Das Verstelle
lement weist vorzugsweise ein Langloch auf, das sich von
dem einen Ende zu dem anderen Ende erstreckt. Die Breite
des Langlochs entspricht dem Durchmesser zweier Schrauben,
die im Abstand zueinander zur Arretierung des Verstellele
ments an dem Holm durch eine entsprechend vorgesehene Boh
rung des Holmes durchsteckbar und festschraubbar sind.
Vorzugsweise werden diese Schrauben in Schraubgewindehül
sen, die in der Bohrung des Holmes fest eingesetzt sind,
eingedreht und auf der äußeren Seite des Verstellelements
mittels einer Flügelmutter festgelegt. Sie ermöglichen bei
Ineinandergreifen des zur Verwendung kommenden geriffelten
Flachmetalls des Holms und des Verstellelements ein einfa
ches Festschrauben und Lösen derselben. Alternativ kann die
Befestigung auch durch Klemmen erfolgen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Verstelle
lement einen nach unten weisenden Verlängerungsarm auf, der
sich in einem mittleren und/oder oberen Bereich der Leiter
erstreckt, so daß insbesondere auch bei ausziehbaren Lei
tern in der Griffhöhe der Bedienperson ein Feststellen der
Leiter ermöglicht wird.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weite
ren Unteransprüchen.
Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, ein Verfahren zum
Anstellen einer Leiter anzugeben, so daß auf einfache Weise
ein sicheres Anstellen einer Leiter an einen Gegenstand er
möglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Ver
fahren die Merkmale des Patentanspruchs 17 auf.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht insbe
sondere darin, daß das Verbringen des Verstellelements in
seine Gebrauchsstellung durch das reibschlüssige Verschie
ben desselben zu einem Holm die Handhabung wesentlich ver
einfacht. Zum einen wird durch die vorgegebene Reibungs
kennzahl zwischen dem Verstellelement und dem zugeordneten
Holm ein Verschieben des Verstellelements in die Gebrauchs
stellung ermöglicht, in der das Verstellelement selbsttätig
gehalten ist. Durch die nachfolgende kraftschlüssige Ver
bindung des Verstellelements mit dem Holm wird das Verstel
lelement in der Gebrauchsstellung gesichert, so daß ein
Verrutschen der Leiter sicher vermieden wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das reibende
Verschieben des Verstellelements relativ zum Holm durch
querverlaufende Rillen auf den zueinander gekehrten Seiten
des Holmes und des Verstellelements ermöglicht. Das Ver
stellelement ist vorzugsweise mit Spiel in Querrichtung ge
lagert, so daß das Verschieben desselben in Längsrichtung
erleichtert wird. Dabei kann durch Andrücken des Verstelle
lements in Richtung des Holmes in der Gebrauchsstellung ei
ne reibschlüssige Halterung des Verstellelements erzielt
werden. Eine nachfolgende kraftschlüssige Verbindung des
Verstellelements mit dem Holm schließt den Befestigungsvor
gang ab.
Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein nach unten weisender Verlängerungsarm des Verstel
lelements nach Verschieben des Verstellelements in der Ge
brauchsstellung zuerst festgelegt. Erst nachfolgend werden
die weiteren Befestigungsmittel zur kraftschlüssigen Ver
bindung des Verstellelements mit dem Holm getätigt. Durch
das Festlegen des Verlängerungsarms in einer für die Be
dienperson erreichbaren Höhe, ohne daß die Bedienperson die
Leiter besteigen muß, vereinfacht sich das Anstellen der
Leiter. Je nach Länge der Leiter kann es dabei ausreichen,
daß eine Befestigung des Verstellelements im Bereich des
Verlängerungsarms erfolgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Leiter
in der Gebrauchsstellung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang eines Abschnitts eines
Holms der Leiter, in dem ein Verstellelement
reibschlüssig gehalten ist,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III gemäß
Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Verstellelements gemäß
Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Leiter nach einem wei
teren Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Halteelements der Lei
tern gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Verstellelement gemäß
Fig. 6 in Richtung X,
Fig. 8 eine Seitenansicht eines in einem Führungskanal
gelagerten Verstellelements,
Fig. 9 eine Draufsicht auf einen Führungskanal, in dem
ein Verstellelement gehalten ist und
Fig. 10 eine Seitenansicht eines mittleren Längsab
schnitts eines Führungskanals nach einer alter
native Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine Leiter 1 mit parallelen Holmen 2 und
zwischen denselben in einem Abstand angeordneten Sprossen
3, die an einem Gegenstand 4 angelegt ist. Eine Außenseite
5 des Holms 2 weist als Verzahnung quer zur Längsrichtung
verlaufende Rillen bzw. Riffelungen 6 auf. Diesem Holm 2
ist ein Verstellelement 7 zugeordnet, das auf der dem Holm
2 zugekehrten Seite ebenfalls eine Riffelung 6 aufweist.
Das Verstellelement 7 weist ein Langloch 8 auf, dessen
Breite dem Durchmesser eines Bolzens 9 entspricht, der
durch eine in Querrichtung durch den Holm 2 verlaufende
Bohrung führbar ist. Nach dem Durchführen des Bolzens 9
durch die Bohrung und durch das Langloch 8 kann dieser
durch Aufschrauben einer Mutter 10 das Verstellelement 7
mit dem Holm 2 kraftschlüssig verbinden. Diese kraftschlüs
sige Verbindung erfolgt erst, nachdem das Verstellelement 7
in eine Gebrauchsstellung relativ zu der Leiter 1 verscho
ben worden ist. Zu diesem Zweck weist das Verstellelement 7
ein Halteelement 11 auf, das an einem oberen Ende angeord
net ist und vorzugsweise hakenförmig bzw. nasenförmig aus
gebildet ist.
Bei der Benutzung der Leiter wird das abnehmbare bewegliche
und geriffelte Verstellelement 7 mit dem nasenförmigen Hal
teelement 11 über die jeweilige Leiteranlegestelle hinaus
geschoben und dann nach Anlegen der Leiter bis auf die An
legestelle, z. B. Dachrinnenrand, heruntergeführt, so daß
das Halteelement bei Schrägstellung der Leiter hinter den
Dachrinnenrand greifend zu liegen kommt und so die Leiter
sicher positioniert.
Das Langloch 8 bildet eine Führung für das Verschieben des
Verstellelements 7, wobei durch den Grad des vorherigen
Aufschraubens der Mutter 10 auf den Bolzen 9 die Verstell
kraft des Verstellelements 7 vorbestimmt werden kann. Durch
das Festdrehen der Mutter 10 in der Gebrauchsstellung grei
fen die Riffelungen 6 des Holms 2 einerseits und des Ver
stellelements 7 andererseits ineinander und ermöglichen ei
ne sichere Verbindung des Verstellelements 7 mit dem Holm
2. Durch den Abstand der parallel zueinander angeordneten
Rillen bzw. Vertiefungen und Erhöhungen kann ein Maß für
eine stufenförmige Verschiebung des Verstellelements 7 be
züglich des Holms 2 vorgegeben werden.
Alternativ kann statt des Langloches 8 ein nach oben offene
U-förmige Ausbildung vorgesehen sein, wobei sich das Ver
stellelement 7 durchgehend nach unten unter Verzicht auf
einen Verlängerungsarm erstreckt.
Alternativ kann die Riffelung auch in Längsrichtung an den
Leiterholmen bzw. an dem Verstellelement 7 angebracht sein.
Diese Ausführung ist insbesondere sinnvoll für eine sehr
schräge Anordnung der Leiter an dem Gegenstand 4, in der
die Querkraftkomponente des Verstellelements größer ist als
die Längskraftkomponente desselben. Damit eine Leiter in
jeder Winkelposition sicher angelegt werden kann, kann bei
spielweise der erste Holm mit einer längs verlaufenden Rif
felung und der zweite Holm mit einer quer verlaufenden Rif
felung versehen sein. Entsprechend ausgebildete und zu den
Holmen korrespondierende Verstellelemente 7 ermöglichen das
Feststellen in jedem Anlegewinkelbereich der Leiter 1.
Alternativ kann die Riffelung auch als Kombination aus ei
ner in Querrichtung verlaufenden Komponente und einer sich
an dieser anschließenden unter einem spitzen Winkel weiter
verlaufenden Komponente ausgebildet sein, so daß bereits
ein Verstellelement 7 einen beliebigen Anlegewinkelbereich
der Leiter 1 gewährleistet.
In einem unteren Bereich kann sich an das Verstellelement 7
ein Verlängerungsarm 12 anschließen, der in einem Bereich
des Holms 2 reicht, in dessen Höhe eine Bedienperson ohne
Besteigen der Leiter 1 den Verlängerungsarm 12 mit dem Holm
2 kraftschlüssig verbinden kann. Vorzugsweise reicht der
Verlängerungsarm 12 bis an die untere Kante des Holms 2.
Der Verlängerungsarm 12 weist vorzugsweise an seinem unte
ren Ende eine Drehklammer 13 auf, die in der Gebrauchsstel
lung in Richtung des Holms 2 verschwenkt und mit diesem
klemmend verbunden ist. Hierdurch wird ein vorheriges Fest
legen des Verstellelements 7 ermöglicht. Das endgültige
Festlegen wird durch Betätigen der Verschraubung im oberen
Bereich erzielt.
Vorzugsweise ist im Bereich des Verlängerungsarms 12 ein
Griff 14 vorgesehen, der es der Bedienperson erleichtert,
das Verstellelement 7 bzw. den Verlängerungsarm 12 zu ver
schieben.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß
Fig. 5 und 6 weist eine Leiter 16 mindestens einen Holm 17
mit seitlich abragenden Führungsarmen 18 auf, die eine Füh
rungsnut 19 bilden. In dieser Führungsnut 19 ist ein Ver
stellelement 20 geführt. Das Verstellelement 20 sowie der
Holm 17 weisen auf den zueinander gekehrten Seiten dem er
sten Ausführungsbeispiel entsprechend ausgeführte Riffelung
21 auf. Wie im vorherigen Ausführungsbeispiel dient die
Riffelung 21 dazu, das Verstellelement 20 stufenförmig zu
verschieben und in der Gebrauchsstellung vorzuhaltern. Die
endgültige Halterung wird durch Bolzen 22 ermöglicht, die
jeweils durch eine Bohrung 23 mit Innengewinde des Holms 17
von einer inneren Seite des Holms 17 eindrehbar sind und
das Verstellelement 20 gegen die umgelenkten Enden 24 der
Führungsarme 18 drücken und damit festlegen.
An einem oberen Ende des Verstellelements 17 ist ein si
chelförmiges Halteelement 25 angeordnet, das aus einem sich
quer zur Längsachse des Verstellelements 20 erstreckenden
graden Steg 26 und einem sich an den Steg 26 anschließenden
Bogenteil 27 besteht. Das Bogenteil 27 erstreckt sich als
eine Kombination von zwei zueinander senkrecht stehenden
Erstreckungskomponenten, wobei eine erste Erstreckungskom
ponente parallel und eine zweite Erstreckungskomponente
quer zu einer Längsmittelebene 28 des Verstellelements 20
verläuft. Die bogenförmige Erstreckung des Bogenteils 27
parallel zur Längsmittelebene 28 verhindert ein Verrutschen
der Leiter im wesentlichen in der Längsmittelebene 28, wäh
rend die andere Erstreckungskomponente ein Kippen oder Ver
rutschen der Leiter in Querrichtung derselben verhindert.
Vorzugsweise ist das Bogenteil 27 zu dem Holm 17 hin bogen
förmig ausgebildet, so daß ein Verrutschen der Leiter 16 in
Richtung des zweiten Holmes verhindert wird.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 und
Fig. 9 ist ein Führungskanal 30 vorgesehen, der eine Rück
wand 31 sowie langgestreckte Wände 32 aufweist. Die Wände
32 sind winkelförmig als Führungsarme 33 ausgebildet, die
ein Verstellelement 34 mit einem endseitig angeordneten
Halteelement 35 umgreifen und es in Längsrichtung führen.
Auf der Innenseite der Rückwand 31 und auf der dieser zuge
kehrten Seite des Verstellelements 34 sind Noppen 36 oder
die bereits beschriebenen Riffelungen angebracht, so daß
das Verstellelement 34 unter Reibung in dem Führungskanal
30 verschiebbar ist. Insbesondere wird hierdurch ein uner
wünschtes Verrutschen des Verstellelements 34 in dem Füh
rungskanal 30 verhindert. Der Führungskanal 30 ist einstüc
kig ausgebildet und kann beispielsweise als Zubehörteil an
einer kurzen Längsseite 37 und/oder an einer langen Längs
seite 38 des in Fig. 5 dargestellten Holms 17 durch Ver
schraubung befestigt werden. Hierdurch wird eine nachträg
liche Umrüstung einer handelsüblichen Leiter in eine Leiter
mit Sicherheitseinrichtung ermöglicht. Die Sicherheitsein
richtung besteht im wesentlichen aus dem Führungskanal 30
und dem Verstellelement 34.
Eine erhöhte Sicherheit bietet die Anbringung von Führungs
kanälen 30 an mindestens einer Längsseite 37 oder 38 eines
jeden Holms 17 der Leiter 16. Hierbei kann ein Ausgleich
der Neigung der Dachrinne durch die Positionierung der Hal
teelemente in unterschiedlicher Höhe erzielt werden. Zu
sätzlich kann auch eine Stabilisierungsstange zwischen den
gegenüberliegenden Halteelementen 35 angeordnet sein, die
sich in Querrichtung der Leiter 16 über den Rand der Holme
17 erstreckt. Dabei kann die Stabilisierungsstange auf ei
nem Bereich des Gegenstands aufliegen und die Leiter 16 in
der angestellten Lage fixieren. Vorzugsweise ist die Stabi
lisierungsstange durch Verrasten oder durch Verschrauben
mit den gegenüberliegenden Enden der Verstellelemente 34
verbunden.
Der Führungskanal 30 mit seinen Führungsarmen 33 ermöglicht
ein Verschieben des Verstellelements 34 auch bei mechani
scher Beanspruchung der Holme, insbesondere bei Anordnung
der Führungskanäle 30 an der kurzen Längsseite 37 des Hol
mes.
Das Verstellelement 34 weist an mindestens einem Ende einen
zylinderförmigen Absatz 39 auf, der durch den durch den
Führungskanal 30 gebildeten Schlitz 40 hindurchragt. An der
freien Stirnseite des Absatzes 39 ist das flexible ausge
bildete Halteelement 35 in einer Bohrung 41 des Absatzes 39
lösbar befestigt. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung des
Halteelements 35 mittels eines Schnappverschlusses, so daß
das Halteelement 35 einfach durch anders ausgebildete, an
die Form des Gegenstands angepaßte Halteelemente ausge
tauscht werden kann. Das Halteelement kann auch an seinem
freien Ende eine nach unten abragende Spitze aufweisen, die
beispielsweise beim Anlegen an ein Haus auf das Betondach
drücken kann.
Alternativ kann das Halteelement auch gelenkartig oder
klappbar ausgebildet sein, so daß ein Auswechseln desselben
nicht erforderlich ist. Vorzugsweise ist das Halteelement
mit einem elastischem Überzug versehen, so daß der Gegen
stand beim Anstellen der Leiter nicht Kratzer oder derglei
chen erfährt.
Die kraftschlüssige Befestigung des Verstellelements 34
kann in gleicher Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel
durch Verschraubung oder gemäß zweiten Ausführungsbeispiel
durch Verklemmung erfolgen. Insbesondere kann die Schraube
von außen durch ein längs verlaufendes Langloch des Ver
stellelements und durch eine Bohrung des Holms mit Innenge
winde erstrecken. Zusätzlich kann auf der Mutter eine nicht
dargestellte Hülse angebracht sein, um die punktuelle me
chanische Belastung im Bereich der Führungsarme 33 zu be
grenzen. Die Hülse kann auch als Vierkantrohr ausgebildet
sein und in den Holm 17 eingreifen. Es kann auch ein brüc
kenähnlicher Aufsatz vorgesehen sein, der sich mit seinen
Flügelarmen flächig auf dem Führungsarmen 33 abstützt, so
daß eine Verformung der Führungsarme 33 vermieden wird.
Alternativ kann auch das Verstellelement 33 ein Langloch
aufweisen, so daß das Verstellelement stufenlos in Längs
richtung verschiebbar ist.
Nach einer Ausführungsform des Führungskanals gemäß Fig.
10 weist ein Führungskanal 42 eine Aussparung 43 auf, deren
Länge zu einer Länge eines nicht dargestellten Verstellele
ments korrespondiert. In diesem Längsabschnitt 44 des Füh
rungskanals 42 weist dieser ausschließlich einen Rück
wandabschnitt auf, so daß ein entsprechend ausgebildetes
Verstellelement in die Aussparung 43 eingesetzt werden und
dann an das Ende des Holmes verschoben werden kann. Bei
spielsweise können zwei Verstellelemente eingesetzt werden,
wobei ein ersten an das obere Ende des Führungskanals 42
und das zweite Verstellelement in einem anderen Bereich
längs des Führungskanals 42 verschoben werden kann. Somit
wird eine zusätzliche Sicherung ermöglicht, wobei die an
den Verstellelementen angebrachten Halteelemente in Abhän
gigkeit von den Erfordernissen variabel in einer bestimmten
Höhe des Führungskanals 42 feststellbar sind.
Alternativ ist es auch möglich, längs des Führungskanals an
mehreren Stellen eine Aussparung anzuordnen, so daß insbe
sondere bei langen Leitern ein Einsetzen der Verstellele
mente in unterschiedlichen Höhen ermöglicht wird.
Claims (18)
1. Leiter mit Sicherheitseinrichtung zur Vermeidung des Ab
rutschens und Wegrutschens derselben von einem Gegen
stand, mit parallel verlaufenden langgestreckten Holmen
und in Längsrichtung voneinander beabstandeten, quer
zwischen den Holmen verlaufende Sprossen, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens einem Holm (2, 17) ein
längsverschiebliches Verstellelement (7, 20) zugeordnet
ist mit einem endseitig desselben angeordneten Halteele
ment (11, 25).
2. Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteelement (11, 25) nasen- oder hakenförmig ausgebil
det ist und einstückig mit dem Verstellelement (7, 20)
verbunden ist.
3. Leiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (11, 25) in Querrichtung des Holms
(2, 17) über den Rand desselben übersteht.
4. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Halteelement als Haltefinger (25) mit
einem Bogenteil (27) ausgebildet ist, das sich parallel
und/oder quer zu einer Längsmittelebene (28) des Ver
stellelements (20) bogenförmig erstreckt.
5. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verstellelement (7, 20) an einer der
Sprossen (3) abgewandten Seite des Holms (2, 17) oder
auf einer dem anzustellenden Gegenstand (4) zugekehrten
Seite des Holms (2, 17) reibschlüssig und/oder kraft
schlüssig verbindbar ist.
6. Leiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Holm (17) abragende Führungsarme (18) angeformt sind
zur Ausbildung einer Führungsnut (19) und daß das Ver
stellelement (20) und/oder der Holm (17) an den zueinan
der gekehrten Seite eine quer verlaufende Verzahnung
(Riffelung 21) aufweist, derart, daß das Verstellelement
(20) in Längsrichtung reibschlüssig gehalten ist.
7. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Holm (17) eine Bohrung (22) mit Innen
gewinde aufweist, durch die ein Bolzen (22) führbar ist,
derart, daß das Verstellelement (20) in der Führungsnut
(19) festklemmbar ist.
8. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Holm (2) eine Bohrung aufweist, durch
die ein Bolzen (9) führbar ist, und daß das Verstellele
ment (7) ein Langloch (8) mit einer zu dem Bolzen (9)
korrespondierenden Breite aufweist, derart, daß das Ver
stellelement (7) durch Aufschrauben einer Mutter (10)
mit dem Holm (2) durch Verschraubung verbunden ist.
9. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verstellelement (7, 20) einen sich in
Längsrichtung nach unten anschließenden Verlängerungsarm
(12) aufweist, der sich mit Befestigungsmitteln (13) in
einem mittleren und/oder unteren Bereich der Leiter (1)
erstreckt.
10. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verstellelement (7, 20) in einem
unteren Bereich einen abragenden Griff (14) aufweist.
11. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verstellelement (34) langge
streckt ausgebildet und in einem Führungskanal (30) ge
führt ist, wobei der Führungskanal (30) an einer kurzen
und/oder langen Längsseite (37, 38) des Holmes (17) be
festigt ist.
12. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Führungskanal (30) im Querschnitt
rechtwinkelig und/oder rechteckförmig ausgebildet ist.
13. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Quererstreckung des Führungska
nals (30) derart bemessen ist, daß das Verstellelement
(34) mit Spiel in Längsrichtung verschiebbar ist.
14. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Führungskanal (42) in einem
Längsabschnitt (44) eine Aussparung (43) aufweist, der
art, daß ein Verstellelement quer zum Führungskanal
(42) in diesen einsetzbar ist.
15. Sicherheitseinrichtung für eine Leiter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungskanal (30, 42)
mit langgestreckten Wänden (31, 32) vorgesehen ist, der
mittels einer Rückwand (31) an eine Längsseite (37, 38)
des Holmes (17) anlegbar und befestigbar ist.
16. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Führungskanal (30) von der Rück
seite abragende winkelförmig ausgebildete Führungsarme
(33) aufweist, deren Enden zueinandergekehrt sind und
einen geringeren Abstand voneinander aufweisen als die
Breite des innerhalb des Führungskanals (30) verschieb
bar gelagerten Verstellelements.
17. Verfahren zum Anstellen einer Leiter an einen Gegen
stand, wobei die Leiter einen unteren Teil und einen zu
diesem in Längsrichtung verschieblichen oberen Teil
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (2, 17;
7, 20) reibschlüssig unter Beaufschlagung eines dem
oberen Teil (7, 20) zugeordneten Halteelements (11, 25)
an den Gegenstand (4) in einer Gebrauchsstellung rela
tiv zueinander verschoben und gehaltert werden und daß
anschließend die Teile (2, 17; 7, 20) kraftschlüssig
miteinander verbunden werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
sich ein nach unten an das obere Teil (7, 20) anschlie
ßender Verlängerungsarm (12) vor dem Festlegen des obe
ren Teils (7, 20) mit dem unteren Teil (2, 17) mit dem
selben klemmend verbunden wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19819654A DE19819654A1 (de) | 1997-10-31 | 1998-05-02 | Leiter mit Sicherheitseinrichtung und Verfahren zum Anstellen einer Leiter |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19748114 | 1997-10-31 | ||
DE19819654A DE19819654A1 (de) | 1997-10-31 | 1998-05-02 | Leiter mit Sicherheitseinrichtung und Verfahren zum Anstellen einer Leiter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19819654A1 true DE19819654A1 (de) | 1999-05-20 |
Family
ID=7847191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19819654A Withdrawn DE19819654A1 (de) | 1997-10-31 | 1998-05-02 | Leiter mit Sicherheitseinrichtung und Verfahren zum Anstellen einer Leiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19819654A1 (de) |
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WO2007042358A1 (de) | 2005-10-12 | 2007-04-19 | Continental Automotive Gmbh | Elektromechanische bremse mit kraftspeicher und nachgeschalteter kraftübersetzungseinheit |
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1998
- 1998-05-02 DE DE19819654A patent/DE19819654A1/de not_active Withdrawn
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