DE19819491C1 - Auslegevorrichtung an einer Bogenrotationsdruckmaschine - Google Patents
Auslegevorrichtung an einer BogenrotationsdruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Auslegevorrichtung an einer Bogenrotationsdruckmaschine. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslegevorrichtung an einer Bogenrotationsdruckmaschine zu schaffen, die insbesondere eine verbesserte Bogenentnahme im Bereich umlaufender Bogenfördersysteme gestattet und eine Erhöhung der Prozeßstabilität beim Auslegen erlaubt. DOLLAR A Gelöst wird das dadurch, daß in einer Auslegevorrichtung mit einem endlos umlaufenden, die bedruckten Bogen zu einem ersten Auslegerstapel 9 zuführenden Bogenfördersystem 5 und mit einer in Förderrichtung vor diesem Auslegerstapel 9 als Weiche wirkenden Trommel 11 zur wahlweisen Bogenentnahme die Trommel 11 dem Bogenfördersystem 5 zugeordnet ist und daß der auf der Trommel 11 führbare Bogen auf ein unterhalb dieser Trommel 11 angeordnetes Stapelsystem ablegbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Auslegevorrichtung an einer
Bogenrotationsdruckmaschine nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Eine Auslegevorrichtung dieser Art ist aus DE 24 30 212 A1
bekannt. Die Auslegevorrichtung weist eine Sortiervorrichtung
auf, welche die Druckexemplare wahlweise auf zwei Ausleger
stapel ablegt. Die Druckexemplare werden dazu innerhalb der
Druckmaschine meßtechnisch einer Qualitätskontrolle unterzo
gen. Ein umlaufender, erster Kettenförderer führt die Druc
kexemplare einem ersten Auslegerstapel zu. Dem ersten Ketten
förderer ist eine Entnahmetrommel mit Greifersystemen zuge
ordnet, der ein zweiter Kettenförderer nachgeordnet ist.
Abhängig von der ermittelten Qualität sind die Druckexemplare
auf den ersten oder zweiten Auslegerstapel ablegbar.
Aus DE-OS 22 01 217 ist ein Bogenausleger in Modulbauweise
für eine Druckmaschine, wobei der Bedruckstoff wahlweise
einer Normalauslage oder einer Sonderauslage zuführbar ist,
bekannt. Der Ausleger besteht dabei aus einem Unterbaumodul,
einem aufsetzbaren Oberbaumodul und/oder einem Sonderauslage
modul. Der Sonderauslagemodul weist einen separaten Ketten
kreis und einen vorzugsweise oberhalb des Stapelbereiches des
Oberbaumoduls angeordneten Auslagetisch auf. In einer weite
ren Ausbildung ist der Auslagestapel innerhalb des umlaufen
den Kettensystems angeordnet. Aus Sicherheitsgründen ist
dabei der Bogen erst bei Maschinenstillstand entnehmbar. Um
den oberen Stapel im Sonderauslagemodul betrachten zu können,
weist dieser Modul eine durchsichtige Abdeckung auf. Nachtei
lig ist hierbei, daß zur Bogenentnahme aus dem Sonderauslage
modul die Maschine stillgesetzt werden muß.
Ein weiterer Ausleger für eine Bogenrotationsdruckmaschine
ist aus DE 43 22 324 A1 bekannt, der unter anderem einen
modularen Aufbau aufweist. Dabei ist beispielsweise eine
Trocknerstrecke innerhalb des Auslegers als Modul angeordnet.
Weiterhin ist dem Ausleger eine Exemplarweiche zugeordnet,
die modular dem in Förderrichtung letzten Kettenrad des
Bogenfördersystemes nachgeordnet ist. Makulatur- sowie Probe
bogen sind durch Aktivieren der Exemplarweiche außerhalb des
Hauptstapels separat auslegbar.
Von Nachteil ist hierbei, daß durch die den Bogenfördersyste
men nachgeordnete Exemplarweiche und den Stapel zwangsläufig
die Länge der Druckmaschine zunimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslegevor
richtung an einer Bogenrotationsdruckmaschine zu schaffen,
die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere eine
verbesserte Bogenentnahme im Bereich umlaufender Bogenförder
systeme gestattet und eine Erhöhung der Prozeßstabilität beim
Auslegen erlaubt.
Die Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale des Hauptan
spruches gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Von Vorteil ist bei der erfindungsgemäßen Lösung, daß Makula
turbogen bzw. Probebogen auf einem separaten Stapel
(Stapelsystem) abgelegt werden, ohne den Druckprozeß zu
stören. Damit wird die Prozeßstabilität beim Auslegen erhöht.
Darüber hinaus ist der separate Stapel als Hilfsstapelein
richtung nutzbar. Ein weiterer Vorteil ist darin begründet,
daß z. B. bei einem neuen Druckauftrag in der Andruckphase
entstehende Makulaturbogen sofort auf einem separaten Stapel
ablegbar sind. Ein Eingreifen des Bedieners in den kontinu
ierlichen Ablegeprozeß der Bogen auf den Hauptstapel (erster
oder zweiter Auslegerstapel) ist hinfällig, da die Probebogen
(oder Makulaturbogen) zu jedem Zeitpunkt auf den separaten
Stapel des Stapelsystems ablegbar sind. Es ist ebenso ein
Vorteil, daß für den Bediener die Verletzungsgefahr durch ein
umlaufendes Bogenfördersystem spürbar reduziert ist. Schließ
lich ist es vorteilhaft, die Auslegevorrichtung in Modulbau
weise auszubilden. Dies stellt eine kostengünstige, nach
rüstbare Ausführung dar und gestattet den universellen
Einsatz der Auslegevorrichtung an Bogenrotationsdruckmaschi
nen.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert werden. Dabei zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Auslegevorrichtung mit einem ersten
Auslegerstapel
und einem Entnahmemodul,
Fig. 2 eine Auslegevorrichtung mit einem ersten
und einem zweiten Auslegerstapel und ei
nem Entnahmemodul,
Fig. 3 eine Darstellung eines Entnahmemoduls,
Fig. 4 die Bogenführung am Entnahmemodul.
In einer Bogenrotationsdruckmaschine ist einem Druckwerk 1,
das auch durch eine Verarbeitungseinheit, z. B. eine Lac
kiereinheit oder eine sonstige Weiterverarbeitungsstation,
gebildet sein kann, in Förderrichtung eine Auslegevorrichtung
nachgeordnet. Das Druckwerk 1 besteht dabei aus einem Gum
mituchzylinder 2 (bei einer Lackiereinheit entspricht dieser
dem Formzylinder) sowie einem Druckzylinder 4. Auf das Farb
werk und ggf. das Feuchtwerk soll hier nicht näher eingegan
gen werden. Der Gummituchzylinder 2 ist mit einem Druckzylin
der 4 in Funktionsverbindung, wobei dem Druckzylinder 4 in
Förderrichtung ein Transferzylinder 3 für die Bogenzuführung
vorgeordnet ist. Bezogen auf den Gummituchzylinder 2 mit
einem einfach großen Durchmesser sind die Druckzylinder 4 und
der Transferzylinder 3 jeweils mit doppelt großem Durchmesser
und jeweils zwei Greiferbrücken ausgeführt.
Die Auslegevorrichtung besteht u. a. aus einem endlos, umlau
fenden Bogenfördersystem 5 mit mehreren Greifersystemen 25,
wobei das Bogenfördersystem 5, vorzugsweise als Kettenförde
rer, mit einer ersten, vorzugsweise pneumatisch beaufschlag
baren, Bogenleiteinrichtung 28 ausgebildet ist. Außerhalb des
unteren Trums des Bogenfördersystems 5 ist in geringem Ab
stand zum Bogenfördersystem 5 eine über die Formatbreite
verlaufende Aussparung 30 innerhalb der ersten Bogenleitein
richtung 28 angeordnet. Dem unteren Trum des Bogenfördersy
stems 5 ist im Bereich der Aussparung 30 eine bogenführende
Trommel 11 unterhalb zugeordnet. Die Trommel 11 weist wenig
stens eine Greiferbrücke 26 auf, welche mit ihrem Flugkreis
31 die Aussparung 30 schneidet. Für die Bogenablage ist
unterhalb der Trommel 11 ein Stapelsystem 10 dieser nachge
ordnet.
Das Bogenfördersystem 5 erstreckt sich bis über einen als
Hauptstapel fungierenden ersten Auslegerstapel 9. In Förder
richtung vor diesem ersten Auslegerstapel 9 ist dem Bogenför
dersystem 5 die bogenführende Trommel 11 zugeordnet. Die
Trommel 11 ist, bezogen auf einen einfach großen Gummituchzy
linder 2, als doppeltgroße Trommel 11 mit zwei am Umfang
symmetrisch verteilt angeordneten Greiferbrücken 26 ausgebil
det. Ebenso ist die Trommel 11 mit einem einfach großen
Durchmesser und einer Greiferbrücke 26, aber auch mit drei
fach- bzw. mehrfach großen Durchmessern mit entsprechender
Anzahl symmetrisch am Umfang verteilt angeordneter Greifer
brücken 26 ausführbar.
Die Trommel 11 wirkt als Weiche zur wahlweisen Entnahme von
Bogen aus dem umlaufenden Bogenfördersystem 5. Dazu ist die
Trommel 11 bevorzugt in einem horizontal angeordneten Teil
des Bogenfördersystemes 5 diesem zugeordnet und der auf der
Trommel 11 geführte Bogen ist dabei auf das Stapelsystem 10
ablegbar. Das Stapelsystem 10 ist in einfachster Ausbildung
eine Palette oder eine Gitterbox zur Aufnahme von Makulatur
bogen. In einer weiterführenden Ausbildung sind zumindest
Anschlagmittel und Geradstoßer für eine exakte Kantenbildung
anordbar.
Die erste Bogenleiteinrichtung 28 ist im Bereich der Ausspa
rung 30 zweiteilig ausgebildet. Die in Bogenlaufrichtung
vorgeordnete Bogenleiteinrichtung 28 (erstes Teil) weist
kammförmig angeordnete Zinken 33 mit dazwischen liegenden
Freiräumen auf. Die nachgeordnete Bogenleiteinrichtung 28
(zweites Teil) weist ebenso kammförmig angeordnete Zinken 33
mit dazwischen liegenden Freiräumen auf. Die Zinken 33 beider
Teile der Bogenleiteinrichtung 28 stehen sich gegenüber, so
daß die Freiräume (zwischen den Zinken 33) in die Aussparung
30 integriert sind.
Bei dieser Ausbildung schneiden die Greiferfinger der Grei
ferbrücken 26 im Flugkreis 31 die Freiräume der zweiteiligen
Bogenleiteinrichtung 28, insbesondere bei einer Bogenübernah
me, indem die Greifer bei in Förderrichtung 32 rotierender
Trommel 11 die Bogenleiteinrichtung 28 durchdringen.
In bevorzugter Weiterbildung weist der der Trommel 11 nachge
ordnete Teil (zweites Teil) der Bogenleiteinrichtung 28 ein
vorgeordnetes Bogenleitelement 29 auf, welches sich über die
Formatbreite erstreckt. In dieser Ausbildung weist das Bogen
leitelement 29 die Zinken 33 mit Freiräumen (integriert in
die Aussparung 30) auf. Das Bogenleitelement 29 ist in einem
gestellfest angeordneten Drehgelenk 27 beidseitig schwenkbar
gelagert. Im Fortdruckbetrieb ist das Bogenleitelement 29
horizontal in die zweiteilige erste Bogenleiteinrichtung 28
integriert. Soll der Bogen dem Stapelsystem 10 zugeführt
werden, wird das Bogenleitelement 29 aus der Horizontalen in
die Position 29' (Fig. 4) verschwenkt und unterstützt im
Krümmungsverlauf fluchtend zu einer zweiten Bogenleiteinrich
tung 20 die Bogenführung an der Trommel 11.
In einer bevorzugten weiteren Ausbildung ist im Fortdruckbe
trieb die erste Bogenleiteinrichtung 28 in der Horizontalen
als im wesentlichen geschlossene Bogenführung, z. B. in Modul
bauweise, ausgebildet. Im Bereich der Aussparung 30 ist die
Trommel 11 mit der Mantelfläche derart in die erste Bogen
leiteinrichtung 28 integriert, daß zumindest die Zinken 33
des ersten Teils der ersten Bogenleiteinrichtung 28 in eine
Mehrzahl von umlaufenden Vertiefungen der Mantelfläche der
Trommel 11 und die zwischen den Greifern freiliegenden Berei
che der Greiferbrücken 26 ragen. In einfacher Ausbildung sind
die Vertiefungen als über die Formatbreite in Abständen
angeordnete, umlaufende Nuten ausgebildet, wobei die Abstände
im wesentlichen der Anordnung der Freiräume der Bogenleitein
richtung 28 folgen.
In einer weiteren Ausbildung für den Fortdruckbetrieb ragen
auch die Zinken 33 des Bogenleitelements 29 in die Vertiefun
gen der Mantelfläche der Trommel 11.
Die Trommel 11 ist in ihrer Ausführung nicht auf eine zylin
drische Mantelfläche beschränkt. Alternativ ist die Trommel
11 auch mit symmetrisch am Umfang angeordneten Greiferbrücken
26 ausführbar, die auf der Trommelachse abgestützt sind.
Bevorzugt verlaufen die Abstützungen im wesentlichen zum
Trommelumfang sekantenförmig. In dieser Ausbildung entspre
chen die Vertiefungen den zwischen den angeordneten Greifern
der Greiferbrücken 26 vorhandenen freiliegenden Bereichen. In
diese freiliegenden Bereiche ragen die Zinken 33.
Oberhalb der Trommel 11 ist im Bereich des Bogenfördersystems
5 eine Steuereinrichtung 24, z. B. eine schwenkbare Steuer
kurve, angeordnet. Mittels dieser Steuereinrichtung 24 sind
die umlaufenden Greifersysteme 25 des Bogenfördersystemes 5
bei Bedarf betätigbar, wobei stets ein Greifersystem 25 mit
einer Greiferbrücke 26 der Trommel 11 korreliert. Die mit dem
Greifersystem 25 korrelierende Greiferbrücke 26 wird bevor
zugt ebenso von einer schwenkbaren Steuerkurve betätigt. Dazu
ist eine Betätigungseinrichtung, z. B. ein pneumatisch betä
tigter Arbeitszylinder, angeordnet, welcher über ein Koppel
getriebe die Steuerkurven von Greifersystem 25 und Greifer
brücke 26 und gleichzeitig das Bogenleitelement 29 aktiviert.
Der Trommel 11 ist im Bogenabgang die in einem Abstand be
nachbarte, zweite Bogenleiteinrichtung 20 zugeordnet, welche
sich zum Stapelsystem 10 erstreckt. Bevorzugt ist zwischen
der Trommel 11 und dem Stapelsystem 10 eine Blaslufteinrich
tung 21 angeordnet. Die zweite Bogenleiteinrichtung 20 ist
vorzugsweise pneumatisch mit Blasluft beaufschlagbar.
Der zweiten Bogenleiteinrichtung 20 gegenüberliegend ist eine
dritte Bogenleiteinrichtung 22 angeordnet, welche sich zwi
schen der Trommel 11 und dem Stapelsystem 10 erstreckt.
Bevorzugt ist die dritte Bogenleiteinrichtung 22 mittels
eines Blas-/Saugsystems 23 pneumatisch beaufschlagbar.
Zumindest die Trommel 11 sowie das Stapelsystem 10 bilden
einen Entnahmemodul 7. Die Auslegevorrichtung ist wenigstens
aus einem in Förderrichtung dem Entnahmemodul 7 vorgeordneten
ersten Auslegermodul 6, dem Entnahmemodul 7 sowie einem
nachgeordneten, zweiten Auslegermodul 8 gebildet.
In bevorzugter Weiterbildung weist der Entnahmemodul 7 ein
Teilstück des Bogenfördersystems 5 mit Kettenführungsbahn
sowie die Steuereinrichtung 24 auf.
Der Entnahmemodul 7 weist vorzugsweise im Bereich der Seiten
gestelle eine Auflagefläche 15 zum vorgeordneten, ersten
Auslegermodul 6 sowie eine Auflagefläche 16 zum nachgeordne
ten, zweiten Auslegermodul 8 auf.
In bevorzugter Weiterbildung ist der zweite Auslegermodul 6
mittels einer A-Säule 12 und einer B-Säule 13 zum Boden
abstützbar und der Entnahmemodul 7 ist wenigstens auf der B-
Säule 10 abstützbar, wobei bevorzugt der erste Auslegermodul
5 auf der Auflagefläche 15 des Entnahmemoduls 7 abstützbar
ist.
Bei Ausbildung der Auslegevorrichtung mit einem ersten Ausle
gerstapel 9 und einem zweiten Auslegerstapel 17 ist zwischen
dem ersten Auslegermodul 6 und dem Entnahmemodul 7 ein Zwi
schenmodul 18 mit einem Teilstück des Bogenfördersystems 5
angeordnet. Durch den modularen Aufbau der Auslegevorrichtung
ist der Zwischenmodul 18 auch als Trocknerstecke ausführbar.
Das Beispiel ist nicht auf die Ausbildung gem. Fig. 2 be
schränkt. Alternativ ist in Förderrichtung der Entnahmemodul
7 auch vor dem Zwischenmodul 18 (mit Trocknerstecke und/oder
zweitem Auslegerstapel 17) anordbar.
Der Zwischenmodul 18 ist mit einer Auflagefläche 19 mittels
einer in Förderrichtung vorgeordneten C-Säule 14 zum Boden
abstützbar und der erste Auslegermodul 5 ist zugleich auf der
C-Säule 14 abstützbar. In bevorzugter Weiterbildung ist der
Zwischenmodul 18 auf der Auflagefläche 15 des Entnahmemoduls
7 abstützbar.
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Der vom vorgeordneten Druck
werk 1 kommende
Bogen wird von einem Greifersystem 25 des Bogenfördersystems
5 übernommen und in Förderrichtung im ersten Auslegermodul 6
mittels erster Bogenleiteinrichtung 28 geführt. Innerhalb des
ersten Auslegermoduls 6 kann eine Trocknerstrecke und/oder
eine Pudereinrichtung angeordnet sein.
In einer Auslegevorrichtung mit einem Hauptstapel gem. Fig. 1
passiert im Fortdruckbetrieb der mittels Greifersystem 25
geführte Bogen den Entnahmemodul 7 sowie den zweiten Ausle
germodul 8, wird an einer Bogenbremseinrichtung verzögert und
dem ersten Auslegerstapel 9 zugeführt und dort abgelegt.
Fallen Makulaturbogen an, sollen Probebogen entnommen werden
oder soll ein Non-Stop-Stapelwechsel erfolgen, wird die
Steuereinrichtung 24 betätigt, derart, daß der Bogen vom
Greifersystem 25 an eine kurvengesteuerte Greiferbrücke 26
der Trommel 11 korreliert übergeben wird. Dazu ist gleichzei
tig das Bogenleitelement 29 aus der Horizontalen um die Achse
des Drehgelenkes 27 verschwenkt worden, um einerseits die
Bogenführung mit der zweiten Bogenleiteinrichtung 20 an der
Trommel 11 zu bilden, andererseits wird der Freiraum zum
Ausschleusen der Bogen im Bereich der Aussparung 30 vergrö
ßert.
Die antreibbare Trommel 11 führt den Bogen an der zweiten
Bogenleiteinrichtung 20 vorbei, die Greiferbrücke 26 gibt den
Bogen frei, welcher im Stapelsystem 10 abgelegt wird. Die
Ablage wird durch die vorzugsweise pneumatisch beaufschlagba
re, dritte Bogenleiteinrichtung 22 unterstützt.
In einer Auslegevorrichtung mit zwei Hauptstapeln gem. Fig. 2
passiert im Fortdruckbetrieb der mittels Greifersystem 25
geführte Bogen den ersten Auslegermodul 6 und wird wahlweise
über den Zwischenmodul 18 auf den ersten Auslegerstapel 9
oder den zweiten Auslegerstapel 17 an einer Bogenbremsein
richtung verzögert dem entsprechenden Auslegerstapel 9 oder
17 zugeführt und dort abgelegt.
Bei Non-Stop-Stapelwechsel werden bei einer Ausbildung gem.
Fig. 1 im Fortdruckbetrieb die Bogen dem Stapelsystem 10
solange zugeführt bis der volle Auslegerstapel 9 abgefahren
und durch einen Neuen ersetzt werden kann.
Bei einer Ausbildung gem. Fig. 2 wird die Bogenablage ledig
lich zwischen dem ersten und dem zweiten Auslegerstapel 9, 17
umgesteuert, so daß stets ein Stapel 9 oder 17 gewechselt
werden kann.
1
Druckwerk
2
Gummituchzylinder
3
Transferzylinder
4
Druckzylinder
5
Bogenfördersystem
6
erster Auslegermodul
7
Entnahmemodul
8
zweiter Auslegermodul
9
erster Auslegerstapel
10
Stapelsystem
11
Trommel
12
A-Säule
13
B-Säule
14
C-Säule
15
Auflagefläche
16
Auflagefläche
17
zweiter Auslegerstapel
18
Zwischenmodul
19
Auflagefläche
20
zweite Bogenleiteinrichtung
21
Blaslufteinrichtung
22
dritte Bogenleiteinrichtung
23
Blas-/Saugsystem
24
Steuereinrichtung
25
Greifersystem
26
Greiferbrücke
27
Drehgelenk
28
erste Bogenleiteinrichtung
29
Bogenleitelement
30
Aussparung
31
Flugkreis
32
Förderrichtung
Claims (19)
1. Auslegevorrichtung an einer Bogenrotationsdruckmaschine mit einem endlos
umlaufenden, die bedruckten Bogen zu einem ersten Auslegerstapel zufüh
renden Bogenfördersystem und mit einer in Förderrichtung vor diesem Aus
legerstapel als Weiche wirkenden, eine Greiferbrücke aufweisenden Trom
mel zur wahlweisen Bogenentnahme, wobei die Trommel dem unteren Trum
des Bogenfördersystems direkt zugeordnet ist und die Bogen auf ein weite
res Stapelsystem ablegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb des unteren Trums in geringem Abstand zum Bogenfördersy
stem (5) eine erste Bogenleiteinrichtung (28) mit einer über die Formatbreite
verlaufenden Aussparung (30) angeordnet ist, daß die Trommel (11) wenig
stens eine Greiferbrücke (26) mit einem die Aussparung (30) schneidenden
Flugkreis (31) aufweist und daß das zweite Stapelsystem (10) unterhalb der
Trommel (11) angeordnet ist.
2. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Trommel (11) eine Steuereinrichtung (24) angeordnet ist,
daß mittels dieser Steuereinrichtung (24) umlaufende Greifersysteme (25)
des Bogenfördersystemes (5) betätigbar sind und ein Greifersystem (25) mit
einer Greiferbrücke (26) der Trommel (11) korreliert.
3. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trommel (11) im Bogenabgang eine in einem Abstand benachbarte,
zweite Bogenleiteinrichtung (20) zugeordnet ist, welche sich zum Stapel
system (10) erstreckt.
4. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Trommel (11) und dem Stapelsystem (10) eine Blasluftein
richtung (21) angeordnet ist.
5. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Bogenleiteinrichtung (20) pneumatisch mittels Blasluft beauf
schlagbar ist.
6. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweiten Bogenleiteinrichtung (20) eine dritte Bogenleiteinrichtung
(22) gegenüberliegend angeordnet ist, welche sich zwischen der Trommel
(11) und dem Stapelsystem (10) erstreckt.
7. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Bogenleiteinrichtung (22) pneumatisch mittels Blasluft oder
Saugluft beaufschlagbar ist.
8. Auslegervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Trommel (11) sowie das Stapelsystem (10) in einem Ent
nahmemodul (7) angeordnet sind und daß die Auslegevorrichtung wenig
stens aus einem in Förderrichtung des Entnahmemoduls (7) vorgeordneten
ersten Auslegermodul (6) und einem nachgeordneten, zweiten Auslegermo
dul (8) gebildet ist.
9. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entnahmemodul (7) ein Teilstück des Bogenfördersystems (5) sowie
die Steuereinrichtung (24) aufweist.
10. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entnahmemodul (7) eine Auflagefläche (15) zum vorgeordneten,
ersten Auslegermodul (6) sowie eine Auflagefläche (16) zum nachgeordne
ten, zweiten Auslegermodul (8) aufweist.
11. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Auslegermodul (6) mittels einer A-Säule (12) und einer B-
Säule (13) abstützbar ist und daß der Entnahmemodul (7) wenigstens auf
der B-Säule (13) abstützbar ist, wobei der erste Auslegermodul (6) auf der
Auflagefläche (15) des Entnahmemoduls (7) abstützbar ist.
12. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslegevorrichtung aus einem zwischen dem ersten Auslegermodul
(6) und dem Entnahmemodul (7) angeordneten, ein Teilstück des Bogenför
dersystems (5) aufweisenden, Zwischenmodul (18) mit einem zugeordneten
zweiten Auslegerstapels (17) gebildet ist.
13. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenmodul (18) mit einer Auflagefläche (19) mittels einer in
Förderrichtung vorgeordneten C-Säule (14) abstützbar ist und der erste
Auslegermodul (5) zugleich auf der C-Säule (14) abstützbar ist.
14. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1, 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenmodul (18) auf der Auflagefläche (15) des Entnahmemo
duls (7) abstützbar ist.
15. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Bogenleiteinrichtung (28) aus einem in Förderrichtung vorge
ordneten, ersten Teil und und einem nachgeordneten, zweiten Teil mit da
zwischen liegender Aussparung (30) gebildet ist.
16. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Teil der ersten Bogenleiteinrichtung (28) kammförmig angeord
nete Zinken (33) mit dazwischen liegenden, in die Aussparung (30) inte
grierten, Freiräumen aufweist, wobei die Zinken (33) sich gegenüber stehen.
17. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Teil der ersten Bogenleiteinrichtung (28) ein sich über die
Formatbreite erstreckendes, in Förderrichtung vorgeordnetes Bogenleitele
ment (29) aufweist, welches in einem Drehgelenk (27) schwenkbar gelagert
ist.
18. Auslegevorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bogenleitelement (27) eine Mehrzahl von kammförmig angeordne
ten Zinken (33) aufweist.
19. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1, 15 und 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (11) umfangsseitig umlaufende Vertiefungen aufweist und
daß in diese Vertiefungen zumindest die Zinken (33) des ersten Teils der er
sten Bogenleiteinrichtung (28) ragen.
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