DE19817783A1 - Bahnsystem - Google Patents
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- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Abstract
Das erfindungsgemäße Bahnsystem umfaßt gemäß einer ersten Lösung wenigstens ein Schienenfahrzeug, das zumindest ein Fahrwerk aufweist, dessen Steifigkeit in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs derart einstellbar ist, daß das Fahrwerk bei einer niedrigeren Geschwindigkeit eine geringere Steifigkeit aufweist als bei einer höheren Geschwindigkeit. Nach einer zweiten Lösung umfaßt das erfindungsgemäße Bahnsystem wenigstens ein Schienenfahrzeug, das zumindest ein Fahrwerk aufweist, dessen Steifigkeit in Abhängigkeit vom Streckenverlauf einstellbar ist, wobei die Informationen über den Streckenverlauf von wenigstens einem streckenseitig angeordneten Informationsträger an das Schienenfahrzeug übermittelbar sind. Bei beiden Lösungen erhält man dadurch ein Bahnsystem, dessen Schienenfahrzeuge sowohl schlingerfrei geradeaus fahren als auch enge Kurven geräusch- und verschleißarm durchfahren können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bahnsystem.
Bei den bekannten Bahnsystemen kommt es bei Kurvenfahrten der
Schienenfahrzeuge aufgrund des Rad-Schiene-Kontaktes (Spur
kranz der kurvenäußeren Räder läuft gegen den Schienenkopf
der kurvenäußeren Schienen) zu unangenehmen Geräuschentwick
lungen. Insbesondere im innerstädtischen Schienenverkehr ist
diese Geräuschentwicklung lästig, da fast immer Menschen in
unmittelbarer Nähe sind bzw. wohnen.
Das Anlaufen der kurvenäußeren Räder an den Schienenkopf der
kurvenäußeren Schienen führt auch zu einem Verschleiß bei Rad
und Schiene. Durch Schmierung des Rad-Schiene-Kontaktes wird
versucht, sowohl den Verschleiß als auch die Geräuschentwick
lung zu bekämpfen.
Um das Kurvenlaufverhalten, insbesondere im Hinblick auf Ver
schleiß und Geräuschentwicklung, zu verbessern, wird in der
DE 44 12 952 C1 ein Fahrwerk für ein Schienenfahrzeug vorge
schlagen, das zwei voneinander unabhängige, um einen Drehzap
fen horizontal schwenkbare Fahrwerksholme aufweist. An den
beiden Enden der Fahrwerksholme ist jeweils ein Einzelrad ge
lagert. Die Fahrwerksholme sind mittels eines Kupplungsglie
des paarweise miteinander verbunden. Die horizontal drehbe
weglichen Einzelräder sind bei dem in der DE 44 12 952 C1 be
schriebenen Fahrwerk gemäß einer ersten Lösung mittels einer
hydraulischen Steuervorrichtung tangential auf den Radius der
von den Einzelrädern jeweils befahrenen Schiene einstellbar.
Die für die horizontale Einlenkung der Einzelräder notwendi
gen Stellkriterien sind aus der Änderung zwischen Fahrzeug
längsachse und Fahrwerksholm ableitbar. Gemäß einer zweiten
Lösung sind die horizontal drehbeweglichen Einzelräder bei
dem aus der DE 44 12 952 C1 bekannten Fahrwerk mittels einer
hydraulischen Steuervorrichtung tangential zum mittleren
Gleisradius, der aus den beiden Schienenradien gebildet ist,
einstellbar. Die hierfür erforderlichen Stellkriterien sind
aus der Führungsgeometrie zwischen der Stellung der Fahr
werksholme und der Lage des Kupplungsgliedes ableitbar. Bei
beiden Lösungen gemäß der DE 44 12 952 C1 verändert sich die
Stellung der beiden Fahrwerksholme eines Fahrwerks erst nach
dem Anlaufen des in Fahrtrichtung führenden kurvenäußeren
Einzelrades an der kurvenäußeren Schiene. Die Steuervorrich
tungen sind bei Geradeausfahrt durch geeignete Maßnahmen ge
sperrt und werden nur bei Bogenfahrt aktiviert.
In der DE 296 13 586 U1 ist ein Niederflurdrehgestell be
schrieben, bei dem die Radsätze, die Achslager und die Pri
märfederung in einem gesonderten Rahmen als Einheit die
Schwenkbewegung ausführen. Die beiden Träger des Rahmens sind
hierbei durch ein einstellbares, die Achsparallelität si
cherndes Koppelelement verbunden. Bedingt durch die Stell
kraft zwischen Rad und Schiene erfolgt beim Durchfahren der
Kurve eine Radialeinstellung der Radsätze. Im geraden Gleis
erfolgt durch Feder-Dämpfer-Elemente eine Rückstellung zur
Achsparallelität. Die Feder-Dämpfer-Elemente müssen einer
seits einen schlingerfreien Geradeauslauf sicherstellen und
sollen andererseits eine leichte radiale Einstellung des ge
sonderten Rahmens und damit der Radsätze ermöglichen. Die in
dividuelle Gestaltung des Fahrwerks bleibt damit immer ein
Kompromiß zwischen einem schlingerfreien Geradeauslauf und
einer geräusch- und verschleißarmen Kurvenfahrt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Bahnsystem zu
schaffen, dessen Schienenfahrzeuge einerseits bei allen Ge
schwindigkeiten einen schlingerfreien Geradeauslauf ermögli
chen sowie andererseits auch enge Kurven nahezu geräuschlos
und verschleißarm durchfahren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß sowohl durch die Merkmale im
Anspruch 1 als auch durch die Merkmale im Anspruch 2 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der wei
teren Ansprüche.
Das erfindungsgemäße Bahnsystem umfaßt gemäß einer ersten Lö
sung (Anspruch 1) wenigstens ein Schienenfahrzeug, das zumin
dest ein Fahrwerk aufweist, dessen Steifigkeit in Abhängig
keit von der Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs derart
einstellbar ist, daß das Fahrwerk bei einer niedrigeren Ge
schwindigkeit eine geringere Steifigkeit aufweist als bei ei
ner höheren Geschwindigkeit. Bei dem Bahnsystem nach Anspruch
1 "verstarrt" bzw. "versteift" damit das Fahrwerk mit zuneh
mender Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs.
Nach einer zweiten Lösung (Anspruch 2) umfaßt das erfindungs
gemäße Bahnsystem wenigstens ein Schienenfahrzeug, das zumin
dest ein Fahrwerk aufweist, dessen Steifigkeit in Abhängig
keit vom Streckenverlauf einstellbar ist, wobei die Informa
tionen über den Streckenverlauf von wenigstens einem streckenseitig
angeordneten Informationsträger an das Schienen
fahrzeug übermittelbar sind.
Bei beiden erfindungsgemäßen Lösungen erhält man dadurch ein
Bahnsystem, dessen Schienenfahrzeuge sowohl schlingerfrei ge
radeaus fahren als auch enge Kurven geräusch- und verschleiß
arm durchfahren können.
Bei dem erfindungsgemäßen Bahnsystem nach Anspruch 1 kann die
Steifigkeit des Fahrwerks bereits vor dem Anlaufen des in
Fahrtrichtung führenden kurvenäußeren Rades an der kurvenäu
ßeren Schiene dadurch verändert werden, daß sich mit einer
bereits vor der Kurvenfahrt beginnenden Reduzierung der Ge
schwindigkeit des Schienenfahrzeugs auch die Steifigkeit des
Fahrwerks bzw. der Fahrwerke verringert.
Bei dem erfindungsgemäßen Bahnsystem nach Anspruch 2 wird die
Steifigkeit des Fahrwerks ebenfalls bereits vor dem Anlaufen
des in Fahrtrichtung führenden kurvenäußeren Rades an der
kurvenäußeren Schiene dadurch verändert, daß Informationen
zum Streckenverlauf, die in Informationsträgern entlang der
Strecke gespeichert sind, an das Fahrzeug übermittelt werden.
Entsprechend diesen Informationen wird die Steifigkeit des
Fahrwerks eingestellt.
Sowohl bei der erfindungsgemäßen Lösung nach Anspruch 1 als
auch bei der erfindungsgemäßen Lösung nach Anspruch 2 ist das
Fahrwerk zumindest bei Kurvenfahrt "weich" geschaltet, wo
durch die Geräuschentwicklung und der Verschleiß von Rad und
Schiene deutlich geringer ausfällt als bei den bekannten
Fahrwerken. Darüber hinaus erhält man zumindest bei schneller
Geradeausfahrt einen genauso schlingerfreien und damit stabi
len sowie verschleißarmen Geradeauslauf des Schienenfahrzeugs
wie bei "starren" Fahrwerken.
Bei beiden erfindungsgemäßen Lösungen kann das Fahrwerk eine
beliebige Anzahl von Radsätzen aufweisen. Außer bei Fahrwer
ken mit zwei Radsätzen kann die erfindungsgemäße Maßnahme
beispielsweise auch bei Fahrwerken mit nur einem Radsatz oder
bei Fahrwerken mit drei Radsätzen realisiert werden.
Im Rahmen der Erfindung kann der Informationsträger bei dem
Bahnsystem gemäß Anspruch 2 einseitig, beidseitig oder in der
Mitte des Gleises angeordnet sein.
Das Bahnsystem gemäß Anspruch 3 oder 4 stellt eine besonders
vorteilhafte Kombination der erfindungsgemäßen Maßnahmen nach
Anspruch 1 und Anspruch 2 dar. Bei dem Bahnsystem gemäß An
spruch 3 erfolgt die primäre Einstellung der Steifigkeit des
Fahrwerks aufgrund der Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs
und eine zusätzliche Einstellung der Steifigkeit aufgrund des
Streckenverlaufs. Die Einstellung der Steifigkeit aufgrund
des Streckenverlaufs ist damit der geschwindigkeitsabhängigen
Einstellung der Steifigkeit überlagert. Demgegenüber erfolgt
bei dem Bahnsystem gemäß Anspruch 4 die primäre Einstellung
der Steifigkeit des Fahrwerks aufgrund des Streckenverlaufs
und eine zusätzliche Einstellung der Steifigkeit aufgrund der
Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs. Die geschwindigkeits
abhängige Einstellung der Steifigkeit ist damit der Einstel
lung der Steifigkeit aufgrund des Streckenverlaufs überla
gert. In beiden Fällen werden die Laufeigenschaften des
Schienenfahrzeugs nochmals verbessert.
Bei dem erfindungsgemäßen Bahnsystem nach Anspruch 2 können
beispielsweise aktive Informationsträger(z. B. Licht, Infra
rot oder Funk) eingesetzt werden, die dann eine Energiever
sorgung benötigen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wie
in Anspruch 13 beschrieben, die Informationsträger als Ober
flächenwellenfilter auszubilden. Derartige Informationsträger
benötigen aufgrund ihrer geringen Bauhöhe nur einen geringen
Raumbedarf und sind deshalb auch besonders gut für den Be
trieb von Niederflurfahrzeugen geeignet. Weiterhin wird ein
derartiger Informationsträger nicht durch vom Fahrzeug verur
sachte elektromagnetische Störungen beeinflußt und weist
selbst nur eine außerordentlich geringe Störabstrahlung auf,
so daß umgekehrt auch andere Systeme nicht beeinflußt werden.
Darüber hinaus benötigt der als Oberflächenwellenfilter aus
gebildete Informationsträger keinen eisenfreien Raum.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung an
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fahrwerk eines Schienenfahr
zeugs des erfindungsgemäßen Bahnsystems,
Fig. 2 einen Verlauf von zwei nebeneinander angeordneten
Gleisen im Bereich einer Kurve,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Einrichtung zur einstu
figen Steifigkeitseinstellung eines Fahrwerks,
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung einer Einrichtung zur zwei
stufigen Steifigkeitseinstellung eines Fahrwerks,
Fig. 5 Bahnsystem mit einem fahrzeugseitigen Sensor und zwei
streckenseitig angeordneten Informationsträgern,
Fig. 6 Bahnsystem mit zwei fahrzeugseitigen Sensoren und
zwei streckenseitig angeordneten Informationsträgern.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs be
zeichnet. Das Fahrwerk 1 ist im dargestellten Ausführungsbei
spiel als Drehgestell ausgeführt. Das Drehgestell 1 ist um
einen Drehzapfen 2 im wesentlichen horizontal drehbar gegen
über einem in Fig. 1 nicht dargestellten Wagenkasten des
Schienenfahrzeugs. Das Drehgestell 1 besteht bei der gezeig
ten Ausführungsform aus einem Fahrwerksrahmen 5, an dessen
beiden Enden jeweils ein Radsatz 3 bzw. 4 angeordnet ist. Der
Radsatz 3 umfaßt eine Achse 31, an deren beiden Enden jeweils
ein Rad 32 bzw. 33 befestigt ist. Beide Räder 32 und 33 sind
auf bekannte und deshalb nicht näher beschriebene Weise je
weils in einem Achslager drehbar gelagert. Analog umfaßt der
Radsatz 4 eine Achse 41, an deren beiden Enden jeweils ein
Rad 42 bzw. 43 befestigt ist. Beide Räder 42 und 43 sind
ebenfalls jeweils in einem Achslager drehbar gelagert.
In Fig. 1 erkennt man, daß beide Achsen 31 und 41 jeweils um
einen Achsdrehpunkt 34 bzw. 44 horizontal drehbeweglich sind.
Die Steifigkeit des Fahrwerks 1 ist erfindungsgemäß von
"starr" nach "weich" veränderbar. Bei einem "starren" Fahr
werk 1 sind die Radsätze 3 und 4 gegenüber dem Fahrwerksrah
men 5 nicht beweglich, liegen also mit ihren Achsen 31 und 41
zueinander parallel. Bei einem weichen" Fahrwerk 1 sind die
Radsätze 3 und 4 gegenüber dem Fahrwerksrahmen 5 beweglich,
so daß bei einer Kurvenfahrt die Achsen 31 und 41 nicht mehr
zueinander parallel liegen, sondern einen Winkel zueinander
einnehmen.
Sowohl bei Geradeausfahrt als auch bei Kurvenfahrt sind die
beiden Radsätze 3 und 4 durch ein Koppelelement 50 zwangsfrei
miteinander verbunden.
Die Steifigkeit des Fahrwerks 1 und damit die relative Beweg
lichkeit der beiden Radsätze 3 und 4 zueinander wird bei dem
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel durch zwei Feder-
Dämpfer-Elemente 6 und 7 eingestellt. Die Steifigkeit des
Fahrwerks 1 kann hierbei in Abhängigkeit von der Geschwindig
keit des Schienenfahrzeugs und/oder in Abhängigkeit vom
Streckenverlauf einstellbar sein. Im Rahmen der Erfindung
können anstelle der Feder-Dämpfer-Elemente 6 und 7 auch ande
re Vorrichtungen bzw. Elemente zur Veränderung der Steifig
keit des Fahrwerks 1 vorgesehen sein. Es kann sich hierbei z. B.
um elektromechanische oder hydraulische Elemente handeln.
Auch die Anordnung dieser Elemente ist nicht auf die in Fig. 1
gezeigte Anordnung beschränkt.
Fig. 2 zeigt einen Verlauf von zwei nebeneinander angeordneten
Gleisen 8 und 9, die in entgegengesetzter Fahrtrichtung be
fahren werden. Das Gleis 8 umfaßt, in Fahrtrichtung (Pfeil
10) gesehen, eine linke Schiene 81 und eine rechte Schiene
82. Die linke Schiene 81 ist bei der in Fig. 2 gezeigten
Rechtskurve des Gleises 8 die kurvenäußere Schiene und die
rechte Schiene 82 die kurveninnere Schiene.
Das Gleis 9 umfaßt, in Fahrtrichtung (Pfeil 11) gesehen,
ebenfalls eine linke Schiene 91 und eine rechte Schiene 92.
Die linke Schiene 91 ist bei der in Fig. 2 gezeigten Linkskur
ve des Gleises 9 die kurveninnere Schiene und die rechte
Schiene 92 die kurvenäußere Schiene.
Dem Verlauf des Gleises 8 sind Informationsträger 12 und 13
zugeordnet und dem Verlauf der Schiene 9 sind die Informati
onsträger 14 und 15 zugeordnet. Im gezeigten Ausführungsbei
spiel sind die Informationsträger 12 und 13 in Fahrtrichtung
rechts von der rechten Schiene 82 und die Informationsträger
14 und 15 in Fahrtrichtung rechts von der rechten Schiene 92
angeordnet.
Der Informationsträger 12 ist vor dem Beginn des Gleisbogens
83 angeordnet und beinhaltet die Information, daß das Fahr
werk, welches gerade den Informationsträger 12 überfährt, in
den Gleisbogen 83 einfährt und deshalb von "starr" auf
"weich" umzuschalten ist. Nach dem Durchfahren des Gleisbo
gens 83 erhält das Schienenfahrzeug von dem Informationsträ
ger 13 die Information, daß das Fahrwerk von "weich" wieder
auf "starr" umzuschalten ist.
Analog beinhaltet der Informationsträger 14 die Information,
daß das Fahrwerk in den Gleisbogen 93 einfährt und deshalb
von "starr" auf "weich" umzuschalten ist. Nach dem Durchfah
ren des Gleisbogens 93 erhält das Schienenfahrzeug vom Infor
mationsträger 15 die Information, daß das Fahrwerk, welches
gerade den Informationsträger überfährt, den Gleisbogen gera
de verläßt und deshalb von "weich" wieder auf "starr" umzu
schalten ist.
Die Steifigkeitseinstellung für das Fahrwerk kann gemäß der
in Fig. 3 gezeigten Prinzipdarstellung zum Beispiel einstufig
oder gemäß der in Fig. 4 gezeigten Prinzipdarstellung zweistu
fig erfolgen.
Das in Fig. 3 dargestellte Feder-Dämpfer-Element umfaßt eine
Feder 60, die mit ihrem einen Ende an einem Radsatz 3 und mit
ihrem anderen Ende am Fahrwerksrahmen 5 befestigt ist.
Weiterhin umfaßt das in Fig. 3 dargestellte Feder-Dämpfer-
Element einen Federweg-Blockierer, der aus zwei Blockierele
menten 61 und 62 besteht. Durch mechanisches Zusammenpressen
der beiden Blockierelemente 61 und 62 wird der Federweg der
Feder 60 blockiert und damit die Feder 60 von "weich" auf
"starr" umgestellt. Damit ist die Beweglichkeit des Radsatzes
3 gegenüber dem Fahrwerksrahmen 5 nicht mehr gegeben.
Das in Fig. 4 dargestellte Feder-Dämpfer-Element ermöglicht
eine zweistufige Steifigkeitseinstellung. Das Feder-Dämpfer-
Element umfaßt eine Feder 70, die aus zwei mechanisch in Rei
he geschalteten Teilfedern 71 und 72 besteht. Die Teilfeder
71 ist mit ihrem einen Ende mit dem Fahrwerksrahmen 5 und mit
ihrem anderen Ende mit dem einen Ende der Teilfeder 72 ver
bunden. Weiterhin ist die Teilfeder 72 mit ihrem anderen Ende
mit dem Radsatz 3 verbunden.
Die Teilfeder 71 ist durch einen Federweg-Blockierer, der aus
den beiden Blockierelementen 73 und 74 besteht, von "weich"
auf "starr" umschaltbar. Analog ist die Teilfeder 72 durch
einen weiteren Federweg-Blockierer, der aus den beiden Blockierelementen
75 und 76 besteht, von "weich" auf "starr" um
schaltbar. Die Umschaltung der beiden Teilfedern 71 und 72
erfolgt wie bei dem in Fig. 3 dargestellten Feder-Dämpfer-
Element.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Feder-Dämpfer-Element ist da
mit eine Einstellung der Steifigkeit des Fahrwerks von
"starr", "mittel" und "weich" möglich.
Das in Fig. 5 dargestellte Bahnsystem umfaßt einen im Schie
nenfahrzeug 80 angeordneten Sensor 801 sowie zwei strecken
seitig angeordnete Informationsträger 901 und 902. Im Schie
nenfahrzeug 80 ist weiterhin eine Verarbeitungseinheit 803
angeordnet, die die empfangenen Sensorsignale verarbeitet.
Die Verarbeitungseinheit 803 schaltet nach dem Erkennen des
ersten Informationsträgers 901 das Fahrwerk um und wartet auf
das Erkennen des zweiten Informationsträgers 902. Ist einer
der beiden Informationsträger 901 bzw. 902 defekt, so schal
tet das Fahrwerk in jedem Fall um, gibt aber eine entspre
chende Warnmeldung, daß einer der beiden Informationsträger
901 bzw. 902 defekt ist, z. B. an den Fahrzeugführer.
Das in Fig. 6 dargestellte Bahnsystem weist zwei fahrzeugsei
tige Sensoren 801 und 802 sowie zwei streckenseitige Informa
tionsträger 901 und 902. Beide Sensoren 801 und 802 geben ih
re Informationen wiederum an eine Verarbeitungseinheit 803 im
Schienenfahrzeug 80 weiter. Aufgrund der doppelt angeordneten
Informationsträger 901 und 902 und der doppelt ausgeführten
Sensoren 801 und 802 kann die Verarbeitungseinheit 803 pro
blemlos erkennen, ob einer der beiden Informationsträger 901
bzw. 902 und/oder einer der beiden Sensoren 801 bzw. 802 aus
gefallen ist. Falls die Sensoren 801 und 802 im gleichen ho
rizontalen Abstand zueinander angeordnet sind wie die streckenseitigen
Informationsträger 901 und 902, dann kann auch
erkannt werden, welcher Informationsträger bzw. welcher Sen
sor ausgefallen ist.
Claims (13)
1. Bahnsystem, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Schienenfahrzeug (80) zumindest ein Fahr
werk (1) aufweist, dessen Steifigkeit in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs (80) derart einstellbar
ist, daß das Fahrwerk (1) bei einer niedrigeren Geschwindig
keit eine geringere Steifigkeit aufweist als bei einer höhe
ren Geschwindigkeit.
2. Bahnsystem, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Schienenfahrzeug (80) zumindest ein Fahr
werk (1) aufweist, dessen Steifigkeit in Abhängigkeit vom
Streckenverlauf einstellbar ist, wobei die Informationen über
den Streckenverlauf von wenigstens einem streckenseitig ange
ordneten Informationsträger (12-15, 901, 902) an das Schie
nenfahrzeug (80) übermittelbar sind.
3. Bahnsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steifigkeit des Fahrwerks (1) zusätzlich in Abhängig
keit vom Streckenverlauf einstellbar ist, wobei die Informa
tionen über den Streckenverlauf von wenigstens einem streckenseitig
angeordneten Informationsträger (12-15, 901, 902)
an das Schienenfahrzeug (80) übermittelbar sind.
4. Bahnsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steifigkeit des Fahrwerks (1) zusätzlich in Abhängig
keit von der Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs (80) der
art einstellbar ist, daß das Fahrwerk (1) bei einer niedrige
ren Geschwindigkeit eine geringere Steifigkeit aufweist als
bei einer höheren Geschwindigkeit.
5. Bahnsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steifigkeit des Fahrwerks (1) zeitverzögert verrin
gert wird.
6. Bahnsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steifigkeit des Fahrwerks (1) zeitverzögert erhöht
wird.
7. Bahnsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationsträger (901, 902) zweifach vorhanden
sind.
8. Bahnsystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen Vergleich der Informationen von beiden Infor
mationsträgern (901, 902) ein Einfach-Fehler erkennbar ist.
9. Bahnsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steifigkeits-Grad des Fahrwerks (1) kontinuierlich
veränderbar ist.
10. Bahnsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steifigkeits-Grad des Fahrwerks (1) in diskreten Wer
ten veränderbar ist.
11. Bahnsystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der das Fahrwerk (1) genau einen Steifigkeits-Grad für
Kurvenfahrt und genau einen Steifigkeits-Grad für Geradeaus
fahrt besitzt.
12. Bahnsystem nach Anspruch 1 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steifigkeits-Grad für Kurvenfahrt unterhalb eines
vorgebbaren Grenzwertes für die Geschwindigkeit des Schienen
fahrzeugs (80) wirksam ist, und daß der Steifigkeits-Grad für
Geradeausfahrt oberhalb dieses Grenzwertes für die Geschwin
digkeit des Schienenfahrzeugs (80) wirksam ist.
13. Bahnsystem nach Anspruch 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsträger (8) als Oberflächenwellenfilter
ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117783 DE19817783A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Bahnsystem |
PCT/DE1999/001115 WO1999054183A1 (de) | 1998-04-21 | 1999-04-14 | Bahnsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117783 DE19817783A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Bahnsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19817783A1 true DE19817783A1 (de) | 1999-11-04 |
Family
ID=7865313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998117783 Withdrawn DE19817783A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Bahnsystem |
Country Status (2)
Country | Link |
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WO (1) | WO1999054183A1 (de) |
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