DE29613586U1 - Niederflurdrehgestell - Google Patents
NiederflurdrehgestellInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F3/00—Types of bogies
- B61F3/02—Types of bogies with more than one axle
- B61F3/04—Types of bogies with more than one axle with driven axles or wheels
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/38—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion
- B61C9/52—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion with transmission shafts at an angle to the driving axles
-
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- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/38—Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
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Description
Niederflurdrehgestel1
Die Erfindung betrifft ein Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Niederflur-Stadtbahnwagen,
das sich durch exakte Radsatzführung und daraus folgend
durch eine nachhaltige Minimierung des Spurkranzverschleißes auszeichnet.
Niederflur-Straßenbahnen haben im allgemeinen 70 Prozent Niederfluranteil, wobei der verbleibende Hochflurteil an
den Enden über konventionelle Triebdrehgestelle realisiert ist. Dagegen besitzen neuartige, 100 %ige Niederflurbahnen
unkonventionelle Drehgestelle, die durch sogenannte Losräder und meistens durch Radsatzmotoren, üblicherweise
ungefedert, gekennzeichnet sind.
Aus jüngerer Zeit ist der Vorschlag eines Kleinraddrehgestells mit selbststeuernden (besser: gegenseitig
gekoppelter) Radsätzen für Schienenfahrzeuge bekannt (G 93 02 772.9). Diese Entwicklung zielt auf die Anwendung
in Nahverkehrs-Schienenfahrzeuge, insbesondere in Niederflurwagen, und ist durch die Kombination der Kleinradtechnik
mit dem Prinzip der gegenseitig gekoppelten Radsätze nach Scheffel (vgl. dazu z. B. K. Riessberger,
Glasers Annalen Nr. 6/1992, S. 172) charakterisiert. Die Radsatzsteuerung wird vorschlagsgemäß durch einen im
Drehgestellhauptrahmen gelagerten Schwenkrahmen und ein gleiche Winkelausschläge bewirkenden Koppelgestänge
verwirklicht. Die Radsatzsteuerung wird dabei vorzugsweise um einen virtuellen Drehpunkt mittels in Längsrichtung
nachgiebiger Radsatz-Primärfedern und einem Koppelgestänge, welches die gleichen Winkelausschläge
beider Radsätze und die Fixierung der Radsatzmitten in Längsrichtung gewährleisten soll, realisiert.
Nachteil aller bekannten Losrad-Laufwerke ist ihre Neigung zu ungleichmäßigem Spurkranzflankenverschleiß durch einseitigen
Anlauf. Die starren Radsatzführungen bedingen zudem große Anlaufwinkel und damit ebenfalls hohen Verschleiß
und letztlich hohe Instandhaltungskosten. Hinzu kommt, daß die Radnabenmotoren, die beim gegenwärtigen
Stand der Technik bestenfalls teilabgefedert sind, häufig hohe Vertikalbeschleunigungen (Spitzenwerte bis zu 40 g)
ertragen müssen, was sich wiederum verschleißfördernd auswirkt.
Zudem bleiben, da die bisherigen Drehgestelle keinerlei Rückstellmöglichkeiten besitzen, die Radsätze nach
Kurvenlauf im allgemeinen schräg stehen, da die Stellkräfte meistens größer als die Rad-Schiene-Kräfte sind.
Der spezifische Nachteil des in G 93 02 772.9 beschriebenen Drehgestells ist, daß der Mechanismus des Gestells
infolge der Anordnung der beiden Hebelmechanismen und der Verbindungsbolzen der Schwenkträger nicht eindeutig
bestimmt ist. Infolge dessen sind dort Verspannungen bei der Einstellung möglich bzw. unter Umständen ist gar keine
Einstellung im gewünschten Sinne gewährleistet.
Ziel der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen. Dabei steht die
Aufgabe, unter Beibehaltung der bekannten Vorteile der starren Radsat&zgr;führung, nämlich gute Spurführung, einen
möglichst genauen und zugleich einfachen Lenkmechanismus, der sowohl eine sichere und vorteilhafte Radialeinstellung
im Bogen als auch eine ausreichende LaufStabilität in der
Geraden ermöglicht, zu entwickeln. Hierzu muß der Lenkmechanismus die gegensinnige Einstellung der Radsätze
• ·
zueinander in definierten Grenzen reproduzierbar gewährleisten. Des weiteren soll der Antriebsmotor im vorzuschlagenden
Drehgestell abgefedert und von außen zugänglich angeordnet sein.
Erfindungsgemäß ist das Drehgestell so gestaltet, daß die Radsätze, die Achslager und die Primärfederung in einem
gesonderten Rahmen als Einheit die Schwenkbewegung ausführen. Die beiden Träger des Rahmens sind hierbei durch
ein einstellbares, die Achsparallelität sicherndes Koppelelement verbunden.
Zudem ist das erfindungsgemäße Niederflurdrehgestell durch die Gewährleistung einer durch die Stellkraft zwischen Rad
und Schiene im Bogenlauf bedingten Radialeinstellung der Radsätze in Verbindung mit einer Rückstellung zur Achsparallelität
im geraden Gleis durch Feder-Dämpfer-Elemente charakterisiert. Diese Elemente sind sowohl an die Erfordernisse
schlingerfreien Geradeauslaufs (Stabilität) bei hohen Fahrgeschwindigkeiten als auch an die Erfordernisse
leichter radialer Einstellbarkeit der Einheit von Radsätzen, Achslager, Primärfederung und gesondertem Rahmen
in engen Gleisbögen anpaßbar.
Die Aufhängung der aufsteckbaren Motor-Getriebe-Einheit erfolgt zwangsfrei und schwerpunktnah. Damit wird die
Einleitung hoher vertikaler Stoßkräfte in die Motor-Getriebe-Einheit vermieden. Die gewählte elastische
Abstützung der Motor-Getriebe-Einheit auf der Radsatzwelle senkt die Vertikalbeschleunigungen auf maximal 3 g.
• · ■··
Die gesamte Radsatzsteuerung erfolgt ausschließlich innerhalb des Rahmens des Drehgestells, so daß sie ohne
zusätzliche Verbindungen zum Wagenkasten, etwa in Form von Stellgliedern, auskommt. Sie funktioniert also vorteilhafterweise
ohne die Einleitung äußerer Kräfte, d. h. allein durch die Wirkung der Kräfte zwischen Rad und
Schiene.
Die erfindungsgemäße Lösung gewährleistet im Bogenlauf eine exzellente radiale Einstellung und sichert gleichzeitig
für den Lauf in der Geraden eine präzise Parallelstellung der Radsätze durch eine straffe Führung. Damit
werden die an sich gegensätzlichen Anforderungen "weicher" Bogenlauf und "harter" Lauf in der Geraden überraschend
und in der angestrebten einfachen Weise realisiert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele (Figuren 1 und 2) weiter offenbart; Figur 3
zeigt die Seitenansicht zum Ausführungsbeispiel 2 (Figur 2).
In beiden Ausführungsbeispielen sind erfindungsgemäß die Radsätze 1, die Achslager 2 und die Primärfederung 3 in
einem gesonderten Rahmen 4 gelagert. Diese Einheit führt die Schwenkbewegungen aus. Der Rahmen 4 ist über Gelenkverbindungen
am Drehgestellrahmen angebunden. Der Vorteil dieser Rahmenlagerung liegt in der Verbindungsweichheit
des Drehgestells, was letztlich eine hohe Sicherheit gegen Entgleisung bietet. Die Träger des Schwenkrahmens 4 sind
durch ein Koppelelement 5 gegenseitig und zwangsfrei verbunden .
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel 1 ist das Koppelelement 5 als Koppelstange, die auf Zug und Druck beansprucht
wird, ausgeführt. Diese Variante einer Direktkopplung sichert am besten die angestrebte exakte gegenradiale
Einstellung der Radsätze. Weiterhin sind die Dimensionen dieses Koppelelementes vergleichsweise klein.
Es kann aber aus baulichen Gründen auch vorteilhaft sein, das Koppelelement 5 als Koppelwelle, die dann auf Torsion
beansprucht ist, auszuführen. Gegebenenfalls kann auch eine andere Art der Hebelführung als die in Fig. 2 dargestellte
Koppelwelle gewählt werden.
In beiden Ausführungsvarianten sind zur Schlingerdämpfung und definierten Rückstellung der Radsätze Feder-Dämpfer-Elemente
6 zwischen dem Drehgestellrahmen und dem Schwenkrahmen angebracht.
Die zwangsfreie, schwerpunktnahe Aufhängung 7 der aufsteckbaren Motor-Getriebe-Einheit 8 vermeidet, wie
beschrieben, hohe Vertikalbeschleunigungen. Die Einheit 8 ist zur leichteren Instandhaltbarkeit abziehbar.
Claims (5)
1. Niederflurdrehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Niederflur-Stadtbahnwagen, unter
Nutzung des Scheffelprinzips, gekennzeichnet dadurch, daß die Radsätze (1), die Achslager (2) und die
Primärfederung (3) in einem gesonderten Rahmen (4) als Einheit die Schwenkbewegungen ausführen, wobei die
Träger des Rahmens durch ein einstellbares, die Achsparallelität sicherndes Koppelelement (5) zwangsfrei
verbunden sind.
2. Niederflurdrehgestell nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Koppelelement (5) als Koppelstange
ausgeführt ist.
3. Niederflurdrehgestell nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Koppelelement (5) als Koppelwelle
ausgeführt ist.
4. Niederflurdrehgestell nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen Drehgestellrahmen und dem
Schwenkrahmen (4) einstellbare Feder-Dämpfer-Elemente (6) angeordnet sind.
5. Niederflurdrehgestell nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet
dadurch, daß durch eine zwangsfreie und schwerpunktnahe Aufhängung (7) die aufsteckbare Motor-Getriebe-Einheit
(8) elastisch abgestützt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29613586U DE29613586U1 (de) | 1996-08-06 | 1996-08-06 | Niederflurdrehgestell |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29613586U DE29613586U1 (de) | 1996-08-06 | 1996-08-06 | Niederflurdrehgestell |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29613586U1 true DE29613586U1 (de) | 1996-10-31 |
Family
ID=8027470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29613586U Expired - Lifetime DE29613586U1 (de) | 1996-08-06 | 1996-08-06 | Niederflurdrehgestell |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29613586U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999054183A1 (de) | 1998-04-21 | 1999-10-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Bahnsystem |
WO1999065750A1 (de) * | 1998-06-13 | 1999-12-23 | Daimlerchrysler Ag | Fahrwerk für ein schienenfahrzeug |
EP2307255A4 (de) * | 2008-07-16 | 2017-01-04 | Electro-Motive Diesel, Inc. | Selbstlenkendes radialgestell |
-
1996
- 1996-08-06 DE DE29613586U patent/DE29613586U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999054183A1 (de) | 1998-04-21 | 1999-10-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Bahnsystem |
DE19817783A1 (de) * | 1998-04-21 | 1999-11-04 | Siemens Ag | Bahnsystem |
WO1999065750A1 (de) * | 1998-06-13 | 1999-12-23 | Daimlerchrysler Ag | Fahrwerk für ein schienenfahrzeug |
US6418859B1 (en) | 1998-06-13 | 2002-07-16 | Daimlerchrysler Ag | Running gear for rail vehicles |
EP2307255A4 (de) * | 2008-07-16 | 2017-01-04 | Electro-Motive Diesel, Inc. | Selbstlenkendes radialgestell |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19961212 |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: VEM - ELEKTROANTRIEBE GMBH DRESDEN, DE Free format text: FORMER OWNER: WOLFGANG TREBST,WERNER FISCHER,GUENTER LOEFFLER,THOMAS KRIEGEL, , DE Effective date: 19970327 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20000509 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20030301 |