DE19817181A1 - Fotoleiter für Elektrofotografie und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Fotoleiter für Elektrofotografie und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fotoleiter für Elektrofotografie (hiernach einfach
als ein "Fotoleiter") bezeichnet, der für elektrofotografische Geräte, wie Druc
ker, Kopiermaschinen und Facsimilegeräte bestimmt ist. Im einzelnen betrifft
die Erfindung einen sehr stabilen Fotoleiter mit einem verbesserten fotoleiten
den Film. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines sol
chen Fotoleiters.
Die Fotoleiter müssen im Dunkeln Oberflächenladungen zurückhalten, ent
sprechend dem empfangenen Licht elektrische Ladungen erzeugen und die
entsprechend dem empfangenen Licht erzeugten elektrischen Ladungen
transportieren. Die Fotoleiter können klassifiziert werden in einschichtige Fo
toleiter mit einer Schicht, welche alle oben beschriebenen Funktionen zeigt,
und in Mehrschicht-Fotoleiter vom sogenannten Laminat-Typ, die eine Schicht
zur Ladungserzeugung und eine Schicht zum Ladungstransport haben.
Die üblichen Fotoleiter verwenden das Carlson-Verfahren zur elektrofotografi
schen Bilderzeugung. Die Bilderzeugung nach dem Carlson-Verfahren umfaßt
die Schritte der Aufladung des Fotoleiters im Dunkeln durch Corona-
Entladung, Erzeugung der elektrostatischen Abbildungen der ursprünglichen
Buchstaben und Bilder auf der aufgeladenen Oberfläche des Fotoleiters, Ent
wicklung der elektrostatischen Bilder mit Toner und Kopieren der entwickelten
Toner-Bilder auf das Trägerpapier. Der Fotoleiter wird wieder verwendet nach
Entladung, Entfernung von restlichem Toner und optischer Entladung. Zu den
fotoleitenden Materialien für den Fotoleiter gehören anorganische Materialien,
wie Selen, Selenlegierung, Zinkoxid und Cadmiumsulfid. Ferner gehören dazu
auch organische fotoleitende Materialien wie Poly-N-Vinylcarbazol, 9,10-
Anthracendiolpolyester, Hydrazon, Stilben, Butadien, Benzidin, Phthalocya
ninverbindungen und Bisazoverbindungen. Die fotoleitenden Materialien wer
den in einem Harzbindemittel dispergiert oder durch Vakuumabscheidung oder
Sublimation abgeschieden.
Verschiedene Untersuchungen wurden mit Titanyloxyphthalocyanin durchge
führt. Neuerdings wurde das fotoleitende Titanyloxyphthalocyanin-Material
intensiv entwickelt wegen seiner hohen Empfindlichkeit im langen Wellenlän
genbereich von 700 nm oder länger und der Möglichkeit günstiger Anwen
dung bei Halbleiter-Laserdruckern. Die Patentschrift JP-A-H05-323389 be
schreibt Titanyloxyphthalocyanin mit Zusatzstoffen, welches einen Maximum-
Peak bei 27,2° Bragg-Winkel (2 θ ± 0,2°) in einem Röntgen-Beugungs
spektrum gemessen mit Cu K α-Strahlung zeigt.
Im elektrofotografischen Verfahren ist es wichtig, daß der Fotoleiter empfind
lich genug ist und Oberflächenladungen im Dunkeln zurückhält, d. h. eine hohe
Ladungserhaltungsrate zeigt. Um diese elektrofotografischen Eigenschaften zu
verbessern, wird das Ladungserzeugungspigment in einer zur Aktivierung be
handelten Form verwendet.
Die elektrofotografischen Pigmente werden auch in der durch Aktivierung be
handelten Form verwendet. Die elektrofotografischen Eigenschaften werden
verbessert durch Modifizierung (Umwandlung oder Transformierung) der Kri
stallform durch eine Behandlung wie Säure-Pasten-Verfahren und eine be
stimmte Art des Mahlens.
Obgleich die Photo-Empfindlichkeit des Titanyloxyphthalocyanin-Pigments
durch die oben beschriebene Behandlungen verbessert wird, treten oft noch
große Schwankungen in der Ladungserhaltungsrate auf. Als Folge werden
sehr oft Bilddefekte, einschließlich Hintergrundschleier verursacht.
Fotoleiter, welche Titanyloxyphthalocyanin als ihr fotoleitendes Material ent
halten, sind dem Fachmann bekannt, jedoch sind die Gründe für die Schwan
kungen bzw. Abweichungen der Ladungserhaltungsrate bisher nicht bekannt.
Im Fall der metallfreies Phthalocyanin enthaltenden Fotoleiter beschreibt die
Veröffentlichung JP-A-H03-54572 einen Stoff, der die Schwankung der La
dungserhaltungsrate beeinflußt. Der zwischenmolekulare Abstand zwischen
Titanyloxyphthalocyanin ist von dem des metallfreien Phthalocyanins ver
schieden. Darüberhinaus verursachen das Titanmetall und der Sauerstoff im
Titanyloxyphthalocyanin die Effekte, welche metallfreies Phthalocyanin nicht
zeigt. So sind also im Fall von Titanyloxyphthalocyanin enthaltenden Fotolei
tern der Grund für die Schwankung bzw. Abweichung der Ladungserhaltungs
rate und der darin verwickelte Stoff bisher nicht klar bekannt.
Um ein klares Bild zu erhalten und die industrielle Herstellung zu erleichtern,
ist es unbedingt erforderlich, daß der Fotoleiter eine hohe Ladungserhaltungs
rate zeigt, deren Schwankung auf einen engen Bereich begrenzt ist.
Im Hinblick auf das vorangehende ist es ein Zweck der Erfindung, einen Fo
toleiter bereitzustellen, der eine hohe Empfindlichkeit und hohe Ladungserhal
tungsrate zeigt, deren Schwankung in einem engen Bereich begrenzt ist.
Die Erfinder haben gefunden, daß die Ladungserhaltungsrate stark verbessert
wird, indem man die SO4 2--Konzentration in der Titanyloxyphthalocyanin ent
haltenden Schicht in einem bestimmten Bereich einstellt.
Gemäß einem bestimmten Aspekt der Erfindung wird ein Fotoleiter für Elek
trofotografie geschaffen, der ein leitendes Substrat und auf diesem einen fo
toleitenden Film aufweist, wobei der fotoleitende Film eine Titanyloxyphtha
locyanin enthaltende Schicht umfaßt und die Konzentration von SO4 2- bezüg
lich des Titanyloxyphthalocyanins in der Schicht 500 ppm nach Gewicht oder
weniger beträgt.
Vorteilhafterweise zeigt das Titanyloxyphthalocyanin einen Maximum-Peak bei
9,6° Bragg-Winkel (2 θ ± 0,2°) oder 27,2° Bragg-Winkel in einem Röntenbeu
gungsspektrum mit Cu K α-Strahlung. Vorteilhafterweise zeigt Titanyloxy
phthalocyanin Peaks bei wenigstens 9,6, 14,2, 14,7, 18,0 und 27,2° Bragg-
Winkel (2 θ ± 0,2°) in einem Röntgenbeugungsspektrum gemessen mit Cu K
α-Strahlung.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstel
lung eines Fotoleiters für Elektrofotografie vorgeschlagen, der ein leitendes
Substrat und einen fotoleitenden Film auf dem leitenden Substrat aufweist,
wobei der fotoleitende Film eine Titanyloxyphthalocyanin enthaltende Schicht
umfaßt und das Verfahren die Stufe aufweist, die Konzentration von SO4 2-
bezüglich des Titanyloxyphthalocyanins in der Beschichtungsflüssigkeit für die
Schicht auf 500 ppm Gewicht oder weniger einzustellen.
Zuerst werden typische Strukturen des Fotoleiters mit Bezug auf die beigefüg
ten Figuren erläutert.
Der Fotoleiter kann klassifiziert werden als ein negativ aufladender Mehr
schicht-Fotoleiter vom Laminat-Typ, ein positiv aufladender Mehrschicht-
Fotoleiter und ein positiv aufladender Einschicht-Fotoleiter. Hiernach wird die
Erfindung beschrieben anhand eines negativ aufladenden Mehrschicht-
Fotoleiters für den das erfindungsgemäße Titanyloxyphthalocyanin verwendet
wird. Die anderen Materialien und Verfahren zur Herstellung des erfindungs
gemäßen Fotoleiters können aus den üblichen in geeigneter Weise ausgewählt
werden.
Fig. 1(a) ist ein schematischer Querschnitt eines Fotoleiters vom negativ auf
ladenden Typ mit Funktionstrennung. Der in Fig. 1(a) gezeigte Fotoleiter weist
ein leitendes Substrat 1, auf diesem einen Grundfilm 2 und auf dem Grundfilm
2 einen fotoleitenden Film 5 auf. Der fotoleitende Film 5 umfaßt eine La
dungserzeugungsschicht 3 zum Erzeugen von elektrischen Ladungen und eine
Ladungstransportschicht 4 zum Transportieren der erzeugten elektrischen La
dungen.
Fig. 1(b) ist ein schematischer Querschnitt eines positiv aufladenden Fotolei
ters vom Einschicht-Typ. In Fig. 1(b) umfaßt der Fotoleiter ein leitendes
Substrat 1, einen Grundfilm 2 auf dem Substrat 1 und einen einschichtigen
fotoleitenden Film 5 auf dem Grundfilm 2. Der einschichtige fotoleitende Film
5 zeigt die Funktionen der Ladungserzeugung und des Ladungstransports.
In den Fig. 1(a) und 1(b) ist der Grundfilm 2 nicht stets erforderlich. Ein
Schutzfilm kann auf dem äußeren Film der Fotoleiter der Fig. 1(a) und 1(b)
gebildet werden. Der fotoleitende Film 5 enthält ein Ladungserzeugungsmittel.
Hiernach wird der Fotoleiter vom negativ aufladenden Mehrschicht-Typ der
Fig. 1(a) im Detail beschrieben.
Das leitende Substrat 1 wirkt als eine Elektrode für den Fotoleiter und als
Träger für die anderen, den Fotoleiter bildenden Filme und Schichten.
Das leitende Substrat 1 kann in Form eines zylindrischen Rohrs, einer Platte
oder eines Films ausgebildet sein. Für das leitende Substrat 1 werden Metalle,
wie Aluminium, rostfreier Stahl und Nickel, sowie auch mit elektrischer Leit
fähigkeit versehenes Glas und Kunstharz verwendet.
Zu den Materialien für den Grundfilm 2 gehören alkohollösliches Polyamid,
alkohollösliches aromatisches Polyamid und wärmehärtendes Urethanharz.
Zum bevorzugten alkohollöslichen Polyamid gehören copolymerisierte Verbin
dungen von Nylon 6, Nylon 8, Nylon 12, Nylon 66, Nylon 610 und Nylon
612, N-Alkyl-modifiziertes Nylon und N-Alkoxyalkyl-modifiziertes Nylon.
Typische copolymerisierte Verbindungen wie oben beschrieben sind unter an
derem das copolymerisierte Nylon von Nylon 6, Nylon 66, Nylon 610 und
Nylon 612 (Amilan CM 8000, Lieferant Toray Industries, Inc.) und das copo
lymerisierte Nylon hauptsächlich aus Nylon 12 (Daiamide T-171; Lieferant
Daicel Huels Ltd.).
Der Grundfilm 2 kann feinkörniges Pulver von anorganischen Verbindungen,
wie TiO2, Aluminiumoxid, Calciumcarbonat und Siliciumdioxid enthalten.
Die Ladungserzeugungsschicht 3 wird gebildet, indem man die Teilchen eines
organischen fotoleitenden Materials aufbringt oder die Beschichtungsflüssig
keit aufbringt, die ein Lösungsmittel enthält, in welchem ein organisches fo
toleitendes Material und ein Harzbindemittel dispergiert sind. Die Ladungser
zeugungsschicht 3 erzeugt elektrische Ladungen entsprechend dem empfan
genen Licht. Es ist wichtig, daß die Ladungserzeugungsschicht 3 eine hohe
Ladungserzeugungs-Effizienz hat. Es ist auch wichtig, daß die Ladungserzeu
gungsschicht 3 das Injizieren der erzeugten Ladungen in die Ladungstrans
portschicht 4 erleichtert. Erwünscht ist, daß die Ladungserzeugungsschicht 3
eine Ladungsinjektionseffizienz hat, die nur wenig vom elektrischen Feld ab
hängt und selbst in einem niedrigen elektrischen Feld hoch genug ist.
Die Ladungserzeugungsschicht des erfindungsgemäßen Fotoleiters enthält
Titanyloxyphthalocyanin als das Ladungserzeugungsmittel. Dem Titany
loxyphthalocyanin können andere Ladungserzeugungsmittel, wie Azopigment,
Chinonpigment, Indigopigment, Cyaninpigment, Squalan und Azulenium zuge
setzt werden.
Die SO4 2--Konzentration in der Titanyloxyphthalocyanin enthaltenden Schicht
wird erfindungsgemäß auf 500 ppm Gewicht oder weniger eingestellt. Wenn
die SO4 2--Konzentration 500 ppm Gewicht oder weniger beträgt, wird der
Dunkelstrom in der Ladungserzeugungsschicht herabgesetzt. Als Ergebnis
zeigt der Fotoleiter eine hohe Ladungserhaltungsrate mit ausgezeichneter Re
produzierbarkeit.
Titanyloxyphthalocyanin wird synthetisiert, wie im folgenden bei Ausfüh
rungsformen der Synthese beschrieben. Titanyloxyphthalocyanin wird auch
synthetisiert nach dem Verfahren, das in JP-A-H03-355245 beschrieben ist.
Aus dem Gesichtspunkt günstiger Empfindlichkeit wird die SO4 2- enthaltende
Titanyloxyphthalocyanin-Verbindung bevorzugt, welche einen Maximum-Peak
bei 9,6° Bragg-Winkel (2 θ ± 0,2°) in einem Röntenbeugungsspektrum ge
messen mit Cu K α-Strahlung zeigt.
Die SO4 2- enthaltende Titanyloxyphthalocyanin-Verbindung, welche Peaks bei
wenigstens 9,6, 14,2, 14,7, 18,0 und 27,2° Bragg-Winkel zeigt, von denen
der Peak bei 9,6° Bragg-Winkel der höchste ist, wird weiter bevorzugt. Die
SO4 2- enthaltende Titanyloxyphthalocyanin-Verbindung, welche einen höch
sten Peak bei 27,2° Bragg-Winkel zeigt, ist auch bevorzugt.
Da die Ladungstransportschicht 4 auf der Ladungserzeugungsschicht 3 gebil
det wird, wird die Dicke der Ladungserzeugungsschicht 3 durch den Lichtab
sorptionskoeffizienten des Ladungserzeugungsmittels bestimmt. Die Ladungs
erzeugungsschicht hat gewöhnlich eine Dicke von 5 µm oder weniger und
vorzugsweise 1 µm oder weniger. Die Ladungserzeugungsschicht enthält
hauptsächlich ein Ladungserzeugungsmittel, dem ein Ladungstransportmittel
zugesetzt sein kann. Zu den für die Ladungserzeugungsschicht brauchbaren
Bindemittelharzen gehören Polymere, Copolymere, Halogenide und Cyanoe
thylverbindungen von Polycarbonat, Polyester, Polyamid, Polyurethan, Epoxy,
Poly(vinylbutyral), Phenoxy, Silicon, Polymethacrylat, Vinylchlorid, Ketal,
Vinylacetat und deren geeignete Kombinationen.
10 bis 500 Gew.-Teile, vorzugsweise 50 bis 100 Gew.-Teile eines Ladungser
zeugungsmittel werden verwendet bezogen auf 100 Gew.-Teile des oben an
gegebenen Bindemittelharzes.
Die Ladungstransportschicht ist eine durch Beschichtung aufgebrachte
Schicht, die ein Harzbindemittel enthält, in das ein oder mehrere La
dungstransportmittel gelöst sind, die ausgewählt sind aus verschiedenen Hy
drazon-Verbindungen, Styrylverbindungen, Aminverbindungen und deren De
rivaten. Die Ladungstransportschicht wirkt als ein Isolator, der im Dunkeln
elektrische Ladungen des Fotoleiters zurückhält und als ein Leiter, der ent
sprechend dem empfangenen Licht die elektrischen Ladungen transportiert,
die von der Ladungserzeugungsschicht injiziert wurden.
Das Bindemittelharz für die Ladungstransportschicht ist ausgewählt aus Poly
meren und Copolymeren von Polycarbonat, Polyester, Polystyrol und Poly
methacrylat unter Berücksichtigung der mechanischen Festigkeit, chemischen
Beständigkeit, elektrischen Beständigkeit, Haftfähigkeit und Verträglichkeit mit
dem Ladungstransportmittel.
Es werden 20 bis 500 Gew.-Teile, vorzugsweise 30 bis 300 Gew.-Teile eines
Ladungstransportmittels bezogen auf 100 Gew.-Teile eines Bindemittelharzes
benutzt. Die Dicke der Ladungstransportschicht beträgt vorzugsweise 3 bis
50 µm, um das effektive Oberflächenpotential aufrechtzuerhalten, und vor
zugsweise 10 bis 40 µm.
Der erfindungsgemäße fotoleitende Film kann sowohl ein einschichtiger wie
ein mehrschichtiger Film sein. Die üblichen Beschichtungsmethoden wie
Tauchbeschichtung und Sprühbeschichtung werden verwendet, um die Be
schichtungsflüssigkeit für jede Schicht oder jeden Film aufzubringen.
Obgleich die Erfindung im folgenden anhand von Ausführungsformen erläutert
wird, ist sie nicht darauf beschränkt.
Eine Mischung von 800 g o-Phthalodinitril (Lieferant Tokyo Chemical Industry
Co., Ltd.) und 1,8 l Chinolin wurde in einem Reaktionsgefäß gerührt. Dann
wurden 297 g Titantetrachlorid tropfenweise unter Rühren in einer Stick
stoffatmosphäre dieser Mischung zugesetzt. Dann wurde die Mischung mit
dem zugesetzten Titantetrachlorid unter Rühren 15 Stunden auf 180°C er
hitzt.
Die Reaktionslösung wurde auf 130°C abgekühlt, dann filtriert und der Filter
kuchen wurde mit N-Methyl-2-pyrrolidinon (Lieferant Kanto Kagaku Co., Ltd.)
gewaschen. Der gewaschene feuchte Kuchen wurde unter Rühren mit N-me
thyl-2-pyrrolidinon eine Stunde bei 160°C erhitzt. Der Feuchtkuchen und das
N-Methyl-2-pyrrolidinon wurden abgekühlt und filtriert. Der Filterkuchen wur
de mit N-Methyl-2-pyrrolidinon, Aceton, Methanol und warmem Wasser ge
waschen. Der so erhaltene Feuchtkuchen wurde bei 80°C eine Stunde mit
verdünnter Chlorwasserstoffsäure gerührt, die aus vier Liter Wasser und 360
ml 36%-iger Chlorwasserstoffsäure bestand. Dann wurde der Feuchtkuchen
abgekühlt, filtriert und mit warmem Wasser gewaschen und so eine Titanyl
oxyphthalocyanin-Mischung erhalten.
200 g dieser Titanyloxyphthalocyanin-Mischung wurden zu 4 kg 98%-iger
Schwefelsäure unter Kühlen und Rühren zugesetzt, so daß die Flüssigkeits
temperatur -5°C nicht überstieg. Dann wurde die auf -5°C gekühlte Schwe
felsäurelösung eine Stunde gerührt. Anschließend wurde die Schwefelsäure
lösung unter Rühren zu gekühltem Eiswasser gegeben, so daß die Flüssigkeit
stemperatur 10°C nicht überstieg. Die erhaltene wäßrige Lösung wurde ab
gekühlt und eine Stunde gerührt und dann filtriert, um einen Feuchtkuchen zu
erhalten. Bei diesem Filtrieren wurden die Feuchtkuchen von einmal bis fünf
mal mit einem Lösungsmittelgemisch, das aus 1 Teil Methanol und 1 Teil
Wasser bestand, oder mit reinem Wasser gewaschen. So wurden die Proben
Nr. 1 bis Nr. 10 von SO4 2-haltigem Titanyloxyphthalocyanin erhalten. Die SO4 2--Konzentration
in den Titanyloxyphthalocyanin-Proben wurden analysiert. Das
Volumen des für eine Filtermaßnahme verwendeten Waschmittels war 5 l.
Tabelle 1 gibt die Wasch- und Filtrierbedingungen und die SO4 2--Konzentration
der Titanyloxyphthalocyanin-Proben an.
Tabelle 1
Wie Tabelle 1 klar zeigt, ist das aus 1 Teil Methanol und 1 Teil Wasser beste
hende Lösungsmittelgemisch wirksamer als reines Wasser, um SO4 2- zu ent
fernen. Wiederholte Wasch- und Filtriermaßnahmen erleichtern die Verringe
rung der SO4 2--Konzentration.
Diese Feuchtkuchen wurden mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure gemischt,
die aus 10 l Wasser und 770 ml 36%-iger Chlorwasserstoffsäure bestand,
und unter Rühren 1 Stunde auf 80°C erwärmt. Die Mischungen wurden ab
gekühlt, filtriert und mit warmem Wasser gewaschen.
Der so erhaltene Feuchtkuchen und 1,5 l o-Dichlorbenzol (Lieferant Kanto
Kagaku Co., Ltd.) wurden bei Raumtemperatur 24 Stunden in einer Kugel
mühle mit 6,6 kg Zirconiumdioxidkugeln von 8 mm Durchmesser gemahlen.
Die Mischung wurde filtriert, und der Filterkuchen wurde getrocknet, um die
später zu verwendenden Titanyloxyphthalocyanin-Proben zu erhalten.
Die Beschichtungsflüssigkeit für den Grundfilm wurde hergestellt durch Mi
schen von 70 Gew.-Teilen Polyamidharz (Amilan CM 8000, Lieferant Toray
Industries, Inc.) und 930 Gew.-Teilen Methanol.
Die Beschichtungsflüssigkeit wurde auf ein Aluminiumsubstrat durch Tauch
beschichtung aufgebracht, und es wurde so ein Grundfilm von 0,5 µm trockener
Filmdicke erhalten.
10 Arten von Beschichtungsflüssigkeiten für die Ladungserzeugungsschicht
wurden hergestellt durch Dispergieren von jeweils 10 Gew.-Teilen jeder Ti
tanyloxyphthalocyanin-Probe und 10 Gew.-Teilen Vinylchloridharz (MR-110;
Lieferant Nippon Zeon Co., Ltd.) in 1000 Gew.-Teilen Dichlormethan.
Ein Teil jeder Beschichtungsflüssigkeit wurde zur Trockne eingedampft, und
das Röntgenbeugungsspektrum des trockenen Rückstands wurde mit einem
Röntgenbeugungs-Diffraktometer (MXP 18 VA; Lieferant Mac Science Inc.) mit
Cu K α-Strahlung gemessen. Die Röntgenbeugungsspektra aller Proben hatten
einen höchsten Peak bei 9,6° Bragg-Winkel. Fig. 2 ist ein Beispiel der Rönt
genbeugungsspektra.
Die Beschichtungsflüssigkeit für die Ladungserzeugungsschicht wurde auf den
Grundfilm durch Tauchbeschichtung aufgebracht und so eine Ladungserzeu
gungsschicht von 0,2 µm trockener Dicke gebildet.
Die Beschichtungsflüssigkeit für die Ladungstransportschicht wurde herge
stellt durch Mischen von 100 Gew.-Teilen 4-(Diphenylamino)-
benzaldehydphenyl(2-thienylmethyl)hydrazon (synthetisiert bei Fuji Electric
Co., Ltd.), 300 Gew.-Teilen Polycarbonatharz (Panlite K-1, Lieferant Teijin
Ltd.), 800 Gew.-Teilen Dichloromethan und 1 Gew.-Teil Silankupplungsmittel
(KP-340; Lieferant Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.). Die Beschichtungsflüssigkeit
für die Ladungstransportschicht wurde durch Tauchbeschichten auf die La
dungserzeugungsschicht aufgebracht und eine Ladungstransportschicht von
20 µm trockener Dicke wurde gebildet. So wurden die Fotoleiter der Ausfüh
rungsformen 1 bis 4 (E1 bis E4) und der Vergleichsbeispiele 1 bis 6 (C1 bis
C6) hergestellt.
Titanyloxyphthalocyanin wurde hergestellt nach dem Verfahren, das be
schrieben ist in der europäischen Patentanmeldung EP 0 405 420 A1, Seite
14, Zeilen 33-38 (entspricht der japanischen Patentanmeldung JP-A-H03-
35245). Das erhaltene Titanyloxyphthalocyanin wurde in der konzentrierten
Schwefelsäure gelöst, wie beim oben beschriebenen ersten Herstellungsver
fahren des Titanyloxyphthalocyanins. Die bezeichnete Druckschrift
EP 0 405 420 A1 beschreibt mehrere verschiedene Methoden von denen die
Erfinder die an der angegebenen Stelle beschriebene anwandten. Die Wasch
bedingungen für das Filtrieren nach Auflösen des Titanyloxyphthalocyanins in
Schwefelsäure wurden abgewandelt in der gleichen Weise wie bei dem in Ta
belle 1 angegebenen ersten Herstellungsverfahren. Dann wurde die SO4 2--
Konzentration der Titanyloxyphthalocyanin-Proben gemessen. Tabelle 2 gibt
die Ergebnisse an.
Tabelle 2
Die Fotoleiter der Ausführungsformen 5 bis 8 (E5 bis E8) und der Vergleichs
beispiele 7 bis 12 (C7 bis C12) wurden in der gleichen Weise wie die Fotolei
ter der Ausführungsformen 1 bis 4 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 6 herge
stellt, außer daß die Titanyloxyphthalocyanin-Proben Nr. 11 bis Nr. 20 in den
Ausführungsformen 5 bis 8 und in den Vergleichsbeispielen 7 bis 12 verwen
det wurden. Die Röntgenbeugungsspektra der Proben Nr. 11 bis Nr. 20 hatten
einen höchsten Peak bei 27,2° Bragg-Winkel.
Die elektrischen Eigenschaften der Fotoleiter der Ausführungsformen 1 bis 8
und der Vergleichsbeispiele 1 bis 12 wurden bei 20°C und 50% relativer
Feuchtigkeit gemessen unter Verwendung eines Prüfgeräts für lichtempfindli
che Körper ("Electrostatic recording paper testing apparatus"; EPA-8200, Lie
ferant Kawaguchi Electric Works Co., Ltd). Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
aufgeführt, zusammen mit den SO4 2-Konzentrationen. In Tabelle 3 ist das An
fangs-Ladungspotential V0 ein Potential, das gemessen ist durch negative
Aufladung der Fotoleiter-Oberfläche durch eine Corona-Entladung bei -5 kV
während 10 Sekunden im Dunkeln. Die Ladungserhaltungsrate Vk5 der Foto
leiteroberfläche ist das Verhältnis des Anfangs-Aufladungspotentials und des
Oberflächen-Ladungspotentials 5 Sekunden nach Ende der Corona-Entladung.
Die Belichtungs-Lichtintensität E100 ist die Intensität eines Laserstrahls von
780 nm, unter dessen Einwirkung (Bestrahlung damit) das Oberflächen-
Ladungspotential des Fotoleiters auf -100 V abfällt. Das Potential VL ist ein
Potential des bestrahlten Teils jedes Fotoleiters, der mit 3 µW des Lichts be
strahlt wurde.
Tabelle 3
Die höhere Ladungserhaltungsrate wird mehr bevorzugt. Wenn die SO4 2--
Konzentration 500 ppm Gew.-Teile oder weniger beträgt, ist die Ladungser
haltungsrate 95% oder mehr, was auf die erfindungsgemäße Fotoleiterstruk
tur zurückgeführt wird.
Im ersten und zweiten Herstellungsverfahren des Titanyloxyphthalocyanins
wird die SO4 2--Konzentration auf 500 ppm Gew.-Teile oder weniger einge
stellt, indem nach dem Filtern der Schwefelsäurelösung des Titanyloxyphtha
locyanins 3mal mit dem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 1 Teil Metha
nol und 1 Teil Wasser, oder 5mal mit reinem Wasser gewaschen wird. Die
SO4 2-Konzentration kann auch auf andere Weise eingestellt werden.
Durch Einstellung der SO4 2--Konzentration im Titanyloxyphthalocyanin auf 500
ppm Gew.-Teile oder weniger wird ein Fotoleiter erhalten, der eine hohe La
dungsrückhalterate mit ausgezeichneter Reproduzierbarkeit zeigt, ohne daß
dieses durch die Charge des Pigments für ein Ladungserzeugungsmittel beein
flußt wird. Der erfindungsgemäße Fotoleiter erleichtert es, klare und qualitativ
hochwertige Bilder frei von Hintergrundschleiern zu erhalten.
Fig. 1 (a) ist ein schematischer Querschnitt eines Fotoleiters mit Funkti
onstrennung vom negativ aufladenden Typ;
Fig. 1(b) ist ein schematischer Querschnitt eines Fotoleiters vom Ein
schicht-Typ mit positiver Aufladung;
Fig. 2 ist das Röntgenbeugungsspektrum einer SO4 2-haltigen Titanyl
oxyphthalocyanin-Probe.
1
leitendes Substrat
2
Grundfilm
3
Ladungserzeugungsschicht
4
Ladungstransportschicht
5
fotoleitender Film
Claims (5)
1. Ein Fotoleiter für Elektrofotografie mit einem leitenden Substrat und einem
auf dem leitenden Substrat ausgebildeten fotoleitenden Film, wobei der fo
toleitende Film eine Schicht aufweist, die Titanyloxyphthalocyanin enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht Titanyloxyphthalocyanin und
SO4 2- enthält, dessen Konzentration bezüglich des Titanyloxyphthalocyanins
in der Schicht 500 ppm Gewicht oder weniger beträgt.
2. Fotoleiter nach Anspruch 1, worin das Titanyloxyphthalocyanin einen
höchsten Peak bei 9,6° Bragg-Winkel 2 θ ± 0,2° in einem Röntgenbeu
gungsspektrum gemessen mit Cu K α-Strahlung zeigt.
3. Fotoleiter nach Anspruch 1, worin das Titanyloxyphthalocyanin einen
höchsten Peak bei 27,2° Bragg-Winkel 2 θ ± 0,2° in einem Röntgenbeu
gungsspektrum gemessen mit Cu K α-Strahlung zeigt.
4. Fotoleiter nach Anspruch 1, worin das Titanyloxyphthalocyanin Peaks we
nigstens bei 0,6, 14,2, 14,7, 18,0 und 27,2° Bragg-Winkel 2 θ ± 0,2° in
einem Röntgenbeugungsspektrum gemessen mit Cu K α-Strahlung zeigt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Fotoleiters für Elektrofotografie, wobei der
Fotoleiter ein leitendes Substrat und auf dem leitenden Substrat einen fo
toleitenden Film aufweist, wobei der fotoleitende Film eine Titanyl
oxyphthalocyanin enthaltende Schicht enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Beschichtungsflüssigkeit für die Titanyloxyphthalocyanin enthal
tende Schicht die Konzentration von SO4 2- bezüglich des Titanyloxyphtha
locyanins auf 500 ppm Gewicht oder weniger eingestellt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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