DE19816924C2 - Kreiselkompaß mit zweiteiliger schwimmend gelagerter Kreiselkapsel - Google Patents

Kreiselkompaß mit zweiteiliger schwimmend gelagerter Kreiselkapsel

Info

Publication number
DE19816924C2
DE19816924C2 DE19816924A DE19816924A DE19816924C2 DE 19816924 C2 DE19816924 C2 DE 19816924C2 DE 19816924 A DE19816924 A DE 19816924A DE 19816924 A DE19816924 A DE 19816924A DE 19816924 C2 DE19816924 C2 DE 19816924C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
capsule
shell
shells
compass
gyro
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19816924A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19816924A1 (de
Inventor
Armin Rahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Northrop Grumman Sperry Marine BV
Original Assignee
PLATH FA C
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PLATH FA C filed Critical PLATH FA C
Priority to DE19816924A priority Critical patent/DE19816924C2/de
Priority to JP10192124A priority patent/JP2928920B1/ja
Priority to EP99917913A priority patent/EP1071925B1/de
Priority to KR10-2000-7011284A priority patent/KR100519643B1/ko
Priority to US09/673,446 priority patent/US6453570B1/en
Priority to CN998041726A priority patent/CN1133067C/zh
Priority to PCT/EP1999/002164 priority patent/WO1999054682A1/en
Publication of DE19816924A1 publication Critical patent/DE19816924A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19816924C2 publication Critical patent/DE19816924C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/04Details
    • G01C19/16Suspensions; Bearings
    • G01C19/20Suspensions; Bearings in fluid
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T74/00Machine element or mechanism
    • Y10T74/12Gyroscopes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T74/00Machine element or mechanism
    • Y10T74/12Gyroscopes
    • Y10T74/1261Gyroscopes with pick off
    • Y10T74/1271Conducting liquid

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Casings For Electric Apparatus (AREA)
  • Connector Housings Or Holding Contact Members (AREA)
  • Gyroscopes (AREA)

Abstract

Für einen Kreiselkompaß mit einer gasdichten schwimmend gelagerten Kapsel für mindestens einen elektrisch angetriebenen Kreisel ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Kapsel aus zwei aufeinander angepaßten und gegeneinander abgedichteten Schalen (1, 2) aus einem hochfesten, korrosionsbeständigen, jedoch elektrisch gut leitenden Material herzustellen, insbesondere aus einer Stahl- oder Titanlegierung bzw. aus einem hochfesten leitenden Kunststoffmaterial. DOLLAR A Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß boden- und randseitige elektrisch isolierte Durchführungen vermieden werden und die Gestaltung eines äquatorialen Azimuth-Abgriffs (E) wesentlich vereinfacht wird. Die mechanische Stabilität der Kapsel wird deutlich verbessert und die behördlichen HSC-Anforderungen für schnelle Schiffe lassen sich problemlos erfüllen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kreiselkompaß mit mindestens einem in einer gasdichten Kapsel gelagerten, von einer externen Stromquelle durch die Kapsel­ wand hindurch versorgten elektrisch angetriebenen Kreisel, wobei die Kapsel innerhalb eines Kompaßkessels in einer elektrisch leitenden Flüssigkeit schwimmend gelagert ist.
Ein Kreiselkompaß mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1 ist in der DE-B: "Kreiselgeräte", Wolf von Fabeck, Vogel-Verlag 1980, Seiten 314 bis 317 offenbart.
Um eine von vielerlei Umwelteinflüssen weitgehend freie, verlust- und reibungs­ arme Lagerung zu gewährleisten, ist es seit langem bekannt einen oder zwei, gegebenenfalls auch mehr miteinander mechanisch gekoppelte elektrisch betriebene Kreisel innerhalb einer in der Regel im wesentlichen kugelförmigen Hülle oder Kapsel einzubauen. Zur Verminderung von Reibungsverlusten wäre es wünschenswert, die Kapsel zu evakuieren. Zur Abführung der durch den Kreiselantrieb unvermeidlicherweise entstehenden Verlustwärme ist es jedoch erforderlich und bekannt, die Kapsel mit einem möglichst leichten, vorzugsweise inerten Gas, beispielsweise mit Wasserstoff oder Helium zu füllen. Die Kapsel muß dementsprechend absolut gasdicht sein und dies über sehr lange Zeiträume von mehreren Jahren bis zu Jahrzehnten. Zur Stromversorgung der Kreisel sind jedoch entsprechende Leitungsdurchführungen unumgänglich. Für die genannten Bedingungen stellen sich damit extreme Anforderungen an die Durchführungsdichtigkeit.
Da eine mehr oder weniger kugelförmige Kapsel nicht einstückig herstellbar ist, ist es bekannt, die die Kreisel aufnehmende Kapsel aus zwei im wesentlichen halbkugelförmigen Schalen herzustellen, die nachfolgend als untere Schale bzw. als obere Schale bezeichnet werden und die im Bereich ihrer freien Ränder einander angepaßt überlappend zur gewünschten kugelförmigen Kapsel zusammengesteckt und durch eine umlaufende Dichtpackung hermetisch gegeneinander abgedichtet werden.
Es ist bekannt, die beiden Schalen der Kapsel aus einem leitfähigen Material, insbesondere aus Aluminium herzustellen, das aufgrund seines geringen spezifischen Gewichts für die hier vorgesehene Anwendung bisher immer bevorzugt wurde. Da die Kapsel im Kompaßkessel innerhalb einer leitfähigen Flüssigkeit, also in einem Elektrolyten, schwimmend gelagert wird, ist es zur Vermeidung einer mehr oder weniger raschen Auflösung der Kapselhülle unabdingbar notwendig, diese außenseitig mit einer sehr dichten festhaftenden chemisch neutralen Beschichtung zu versehen. Geringste Lücken, Risse oder Beschädi­ gungen dieser Beschichtung führen über kurz oder lang zu Lecks an der Kapsel, insbesondere im Bereich der elektrischen Durchführungen oder im Bereich der äquatorialen Verbindung der beiden Kapselschalen. Um die Dichtigkeit ins­ besondere im äquatorialen Verbindungsbereich der unteren Schale 1 mit der oberen Schale 2 (vergleiche Fig. 5) gewährleisten zu können, wurde bisher zu­ sätzlich außenseitig ein vorzugsweise aufgeschrumpfter Äquatorring 11 aus Kunststoff vorgesehen. Um die momentane Azimuthposition des Kreisels feststel­ len zu können, ist auf der Außenseite des Kessels jedoch ein wenigstens einen Teilbereich des Äquators umspannender leitender Bereich vorzusehen, der soge­ nannte Azimuth-Abgriff, der bei den bisherigen Kreiselkompassen, beispiels­ weise durch einen auf der Außenseite äquatorial umlaufenden leitenden, vor­ zugsweise vergoldeten Draht gebildet ist. Dieser Azimuth-Abgriff muß jedoch elektrisch, und zwar galvanisch so niederohmig wie möglich mit einem Pol der Stromversorgung für die Kreisel verbunden werden. Dieses Problem wurde bisher so gelöst, daß der auf der Außenseite des Äquatorrings 11 umlaufende Azimuth-Abgriff-Draht an einer Stelle abgedichtet nach innen in die untere Schale 1 hindurchgeführt und an einem unterseitigen Bodenkontakt 10 galva­ nisch angeschlossen wurde. Die Fig. 5 zeigt die Anschlußverbindung 12 zwischen dem Azimuth-Abgriff und einer Durchführung 13, die aus den oben erläuterten Gründen mit einer insbesondere auch hinsichtlich ihres thermischen Ausdehnungskoeffizienten geeigneten Dichtpackung 14 hermetisch und absolut gasdicht abzudichten ist.
Die Stromzuführung für den einen Pol des Kreiselmotors (der Kreiselmotoren) erfolgt bei Kreiselkompassen der hier in Rede stehenden Art über einen Boden­ kontakt 10 (vergleiche Fig. 4) bzw. von diesem über die elektrisch leitende Flüssigkeit nach außen. Der Bodenkontakt 10 ist auf der unteren Außenseite vergoldet, um den erwünschten guten nicht korrodierenden Kontakt zu der umgebenden leitenden Flüssigkeit langfristig sicherzustellen. Um thermische Spannungsprobleme zu vermeiden, ist der Körper des Bodenkontakts 10 jedoch vorzugsweise aus einem an das Material der unteren Schale 1, also Aluminium, angepaßten Material zu wählen, wobei die wiederum absolut gasdichte Ein­ passung in eine entsprechende Bodenaussparung der unteren Schale 1, wie die Zeichnung der Fig. 4 erkennen läßt, ein technisch durchaus anspruchsvolles Problem mit vergleichsweise hohen Fertigungskosten darstellt. Dabei ist natür­ lich darauf zu achten, daß die äußere Beschichtung der unteren Schale 1 an keiner Stelle unterbrochen oder verletzt werden darf, da sonst unvermeidlicher­ weise nach kurzer Zeit Lecks zu befürchten sind. Der Bodenkontakt 10 ist nun seinerseits und auf der Innenseite mit einer flanschartigen Stütze 15 starr ver­ bunden, in die mittig ein nach oben ragender Halter 16 als Tragestütze für den (die) Kreisel eingesetzt ist, wobei die konstruktiven Einzelheiten im Zusammen­ hang mit der nachfolgend beschriebenen Erfindung ohne Interesse sind.
Aus der soweit beschriebenen Ausgangslage des Standes der Technik dürfte klar geworden sein, daß der Aufwand für die Herstellung der die Kreisel aufnehmen­ den Kapsel ein erheblicher Kostenfaktor für Kreiselkompasse der hier in Rede stehenden Art ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die konstruktive Gestaltung bzw. die Herstellung der Kapsel zur schwimmenden Lagerung des oder der Kreisel eines Kreiselkompasses wesentlich zu vereinfachen.
Ein besonderes zusätzliches Problem, das sich für den Erfinder stellte, war die Forderung, daß das Gesamtgewicht der schwimmend zu lagernden Einheit aus Kapsel und darin enthaltenden Kreiseln genau den bisher bekannten Einheiten entsprechend muß, so daß anderweitige Änderungen am gesamten Kreisel­ kompaß nicht erforderlich werden.
Die erfindungsgemäße Lösung mit den nachfolgend erläuterten erheblichen technologischen und kostenmäßigen Vorteilen besteht bei einem Kreiselkompaß der eingangs genannten Art darin, daß die Kapsel aus zwei aufeinander angepaßten und gegeneinander abgedichteten Schalen aus einem hochfesten, korrosionsbeständigen, jedoch elektrisch gut leitenden Material besteht.
Geht man davon aus, was nicht unbedingt zwingend ist, daß die Kapsel im we­ sentlichen kugelförmige Gestalt aufweist, so ist es vorteilhaft, die Kapsel durch eine untere, im wesentlichen halbkugelförmige Schale und eine obere Schale zu bilden und die beiden Schalenränder sich entlang eines Äquatorialstreifens gegenseitig überlappend ineinander eingepaßt und mittels einer umlaufenden Abdichtpackung gasdicht zu verbinden. Da die beiden Schalen erfindungsgemäß aus hochfestem korrosionsbeständigem, jedoch elektrisch gut leitendem Material bestehen, ist der bisherige technisch relativ aufwendig herzustellende abdich­ tende äußere Äquatorialring aus aufgeschrumpftem Kunststoff entbehrlich, da durch Korrosion bedingt keine Lecks mehr zu befürchten sind. Damit wird aber auch die technische Gestaltung und Ausführung des oben erläuterten Azimuth- Abgriffs außerordentlich einfach. Als Azimuth-Abgriff kann nämlich jetzt einfach ein oberflächig freiliegender Äquatorialstreifen, vorzugsweise im überlappenden Randbereich der unteren Schale, verwendet werden. Damit wird die in Fig. 5 veranschaulichte Durchführung des Azimuth-Abgriffs auf die Innenseite der unteren Schale 1 entbehrlich, weil der galvanische Kontakt direkt über das Material der unteren Schale sichergestellt ist.
Ein unter herstellungstechnischen Gesichtspunkten mindestens ebenso wichtiger Vorteil ergibt sich daraus, daß aufgrund der Verwendung des elektrisch gut leitenden, jedoch korrosionsbeständigen Materials als Boden­ kontakt keine separaten Bauteile mehr erforderlich sind. Als Bodenkontakt dient lediglich ein unterseitig freiliegender Bereich der unteren Schale 1.
Die Erfindung und weitere Einzelheiten und Vorteile derselben werden nach­ folgend unter Bezug auf die Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungs­ form näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kompaßkapsel in schematischer Schnitt­ darstellung;
Fig. 2 eine vereinfachte schematische Außenansicht einer Kompaß­ kapsel mit erfindungsgemäßen Merkmalen;
Fig. 3 die vergrößerte Teilschnittdarstellung des äquatorialen Verbin­ dungsbereichs zwischen einer unteren und einer oberen Schale für eine erfindungsgemäße Kompaßkapsel;
Fig. 4 die dem Stand der Technik entsprechende und bereits erläuterte Teilschnittdarstellung des Bodenbereichs einer unteren Schale eines Kompaßkessels; und
Fig. 5 die ebenfalls bereits erläuterte und dem Stand der Technik entsprechende Verbindung und Durchführung im Bereich der Verbindung bei der Verwendung einer aus zwei Schalen zusammengesetzten Kapsel zum Schutz und zur Aufnahme von elektrisch angetriebenen Kreiseln eines Kreiselkompasses.
Fig. 1 veranschaulicht die gemäß der Erfindung neu gestaltete Kapsel aus korro­ sionsbeständigem, jedoch elektrisch gut leitendem Material, die - ähnlich wie beim Stand der Technik - aus einer unteren, im wesentlichen halbkugelförmigen Schale 1 und aus einer oberen ebenfalls im wesentlichen halbkugelförmigen Schale 2 besteht, wobei im dargestellten Beispiel die obere Schale 2 im oberen Polbereich mit einem bis zum Zentrum der kugelkörmigen Kapsel reichenden Trichter 5 versehen ist, der in an sich bekannter Weise an seinem Grund einen Zentralkontakt C aufweist, der nach betriebsfertiger Montage oberseitig mit einer ganz geringen Menge Quecksilber oder einer anderen gut leitenden Flüssig­ keit abdichtend überdeckt sein kann, in die von oben und in bekannter Weise ein insbesondere kardanisch aufgehängter Kontaktstift eingreift. Der Trichter 5 sowie die mit dem Kontakt 10 verbundenen Durchführungs- und Kontakt­ probleme sind jedoch nicht Gegenstand der Erfindung, weil sich - wie die Fig. 2 veranschaulicht - die Erfindung auch für andere Arten von Kreiselkapseln eignet, beispielsweise für vollständig kugelförmige.
Die beiden entlang der Äquatorialebene durch entsprechende Kröpfungen ineinander überlappend eingepaßten, die kugelförmige Kapsel bildenden Schalen 1 und 2 sind aus korrosionsbeständigem, jedoch elektrisch gut leitendem Material hergestellt, wobei insbesondere legierte Stahlmaterialien in Frage kom­ men, Titanlegierungen und verschiedene Arten von leitenden Kunststoffmateria­ lien, also solche, die mit elektrisch gut leitenden Kohlenstoff-Füllmaterialien an­ gereichert sind. In den bisher durchgeführten Tests haben sich bestimmte le­ gierte Stahlmaterialien als besonders vorteilhaft erwiesen.
Für die Herstellung eines insgesamt schwimmfähigen Körpers erscheint es zunächst als widersinnig von dem bewährten spezifisch leichten Aluminium­ material für die Kapsel auf ein legiertes Stahlmaterial überzugehen. Dies erscheint schon deshalb als problematisch, weil davon auszugehen ist, daß das Gesamtgewicht der Kompaßkapsel einschließlich Kreiseln dabei deutlich schwerer wird und eine Verwendung in bisher vorhandenen Kompaßsystemen nicht mehr in Frage kommt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß aufgrund von eini­ gen konstruktiven Änderungen, die durch die Verwendung von insbesondere Stahl als Kapselmaterial möglich werden, Gewichtseinsparungen im Inneren der Kapsel möglich sind, so daß die nachfolgend erläuterten Vorteile voll genutzt werden können.
Da Korrosions- und damit Leckprobleme an der in der Elektrolytflüssigkeit schwimmenden Kapsel aufgrund der erfindungsgemäßen Materialwahl nicht mehr zu fürchten sind, kann zunächst der aufgeschrumpfte Äquatorialring aus Kunststoff entfallen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann ein am oberen Außenrand der unteren Kapsel 1 freiliegender äquatorial umlaufender streifenartiger Bereich E unmittelbar als Azimuth-Abgriff verwendet werden. Das besondere Anbringen eines vergoldeten Drahts, eine leitende Durchführung und dergleichen entfallen.
Noch bedeutender sind die Vorteile im Bereich des Bodenkontaks B. Hier wird ebenfalls ein freiliegender Bereich des Materials der Schale 1 unmittelbar als Bodenkontaktbereich B verwendet, so daß die anhand der Fig. 4 erläuterten Durchführungs- und Abdichtprobleme sowie die Notwendigkeit für einen vergol­ deten Bodenkontakt 10 vollständig entfallen.
Aufgrund der Verwendung des gegenüber Aluminium wesentlich festeren und stabileren Materials kann, wie die Fig. 1 zeigt, eine innere gerüstartige Abstüt­ zung für die Lagerung des oder der Kreisel 3 konstruktiv wesentlich vereinfacht werden, wobei die Kontaktgabe und Befestigung lediglich mittels einer Schraube erfolgt, die in einen auf der Innenseite im unteren Polbereich der unteren Schale 1 eingeschweißten Gewindenippel 4 eingeschraubt wird. Die Verbindung zwischen dem Streifen E des Azimuth-Abgriffs und dem unteren Bodenkontakt B erfolgt galvanisch und niederohmig unmittelbar über die untere Schale 1.
Wie die Fig. 3 erkennen läßt, ist die obere Schale 2 in an sich bekannter Weise in die untere Schale 1 überlappend eingepaßt und mittels einer umlaufenden Dichtmasse 20 hermetisch abgedichet. Eine umlaufende Rinne 6 dient in eben­ falls bekannter Weise zum entlang des Umfangs möglichen Einsetzen von Tarier­ gewichten.
Sofern - wie die Fig. 2 erkennen läßt - eine Kapsel ohne den Trichter 5 vorgesehen ist, kann ein oberseitiger Kontakt T in gleicher Weise wie der Boden­ kontakt B durch einen freiliegenden Bereich unmittelbar durch das Material der oberen Schale 2 gebildet sein. Die beiden Schalen 1 und 2 sind, wie die Fig. 3 zeigt, elektrisch gegeneinander isoliert. Die aus den Schalen 1 und 2 gebildete Kapsel kann mit einer isolierenden Beschichtung versehen sein, wobei die für den Azimuth-Abgriff E und den Bodenkontakt bzw. den oberseitigen Kontakt T vorgesehenen Bereiche freibleiben, also ohne Schutzbeschichtung belassen werden. Selbstverständlich ist es möglich, die erwähnte außenseitige Schutz­ beschichtung völlig wegzulassen, welche unter dem Gesichtspunkt des Korro­ sionsschutzes nicht mehr erforderlich ist. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn für den Azimuth-Abgriff ein anderes Verfahren, z. B. ein optischer Abgriff vorgesehen wird.
Bereits erfolgreiche Versuche haben gezeigt, daß es möglich ist, trotz der Verwendung von spezifisch schwereren Materialien für die schwimmfähige Kom­ paßkapsel aufgrund der möglichen Vereinfachung der Kreisellagerkonstruktion im Inneren zu einem im wesentlichen genau gleichen Gesamtgewicht zu gelan­ gen, wie bei den bisher bekannten Kreiselkompaßlösungen, wie sie oben be­ schrieben wurden, so daß ein unmittelbarer Baugruppenaustausch auch bei den vielen bereits im Einsatz befindlichen Kreiselkompassen der hier in Rede stehenden Bauart möglich ist.
Abgesehen von den wesentlichen Kosteneinsparungen bei der Herstellung der Kompaßkapsel ergeben sich mit der Erfindung noch eine Reihe von technolo­ gischen Vorteilen, die ohne Anspruch auf Vollständigkeit nachfolgend kurz auf­ geführt werden:
  • - Die Anzahl der erforderlichen Teile verringert sich erheblich, beispiels­ weise von etwa dreizehn auf vier.
  • - Die Anzahl unterschiedlicher mit der Elektrolytflüssigkeit im Kompaß­ kessel in Kontakt gelangenden unterschiedlichen Materialien verringert sich erheblich, nämlich von etwa acht auf etwa drei.
  • - Die Anzahl der möglichen Fluid-Leckpunkte am Kessel wird wesentlich geringer, weil Durchführungen entfallen.
  • - Das Material der Kapsel ist gegenüber dem bekannten wesentlich korro­ sionsbeständiger.
  • - Die mechanische Stabilität der Kapsel wird verbessert, woraus indirekt folgt, daß höhere Fertigungsgenauigkeiten eingehalten werden können.
Die für immer schnellere Schiffe geforderte größere Genauigkeit, die sog. HSC- Performance, läßt sich aufgrund der deutlich besseren Stabilität der Kapsel gut erfüllen.

Claims (8)

1. Kreiselkompaß mit mindestens einem in einer gasdichten Kapsel gelager­ ten, von einer externen Stromquelle durch die Kapselwand zu versorgenden elektrisch angetriebenen Kreisel, wobei die Kapsel innerhalb eines Kompaß­ kessels in einer elektrisch leitenden Flüssigkeit schwimmend gelagert und aus zwei aufeinander angepaßten und gegeneinander abgedichteten, aus einem hochfesten, korrosionsbeständigen, elektrisch gut leitenden Material bestehen­ den Schalen (1, 2) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (1, 2) an sich eine gute Oberflächenleitfähigkeit aufweisen.
2. Kreiselkompaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel durch eine untere im wesentlichen halbkugelförmige Schale (1) und eine obere Schale (2) gebildet ist, und daß die beiden Schalenränder sich entlang eines Äquatorialstreifens gegenseitig überlappend ineinander eingepaßt und mittels einer umlaufenden Abdichtpackung (20) gasdicht verbunden sind.
3. Kreiselkompaß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere umlaufende freie Rand der halbkugelförmigen unteren Schale (1) die obere Schale (2) außen überlappt und im Bereich des Äquators außenseitig ein freier, elektrisch leitender und unmittelbar durch das Schalenmaterial gebildeter über mindestens einen Teil des äquatorialen Schalenumfangs sich erstreckender Kontaktstreifen (E) vorhanden ist.
4. Kreiselkompaß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Polbereich der unteren Schale (1) ein außenseitiger Bodenkontakt- Flächenbereich (B) unmittelbar gebildet durch freiliegendes Schalenmaterial vorhanden ist.
5. Kreiselkompaß nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen Schale (2) ein außenseitiger oberer Kontaktflächenbereich (T) unmittelbar gebildet durch freiliegendes Schalen­ material vorhanden ist.
6. Kreiselkompaß nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schalen (1, 2) aus einer auch gegenüber chemisch agressiven Medien korrosionsbeständigen Stahllegierung bestehen.
7. Kreiselkompaß nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schalen (1, 2) aus einer Titanlegierung hergestellt sind.
8. Kreiselkompaß nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schalen (1, 2) aus einem hochfesten, leitenden Kunststoffmaterial hergestellt sind.
DE19816924A 1998-04-16 1998-04-16 Kreiselkompaß mit zweiteiliger schwimmend gelagerter Kreiselkapsel Expired - Lifetime DE19816924C2 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19816924A DE19816924C2 (de) 1998-04-16 1998-04-16 Kreiselkompaß mit zweiteiliger schwimmend gelagerter Kreiselkapsel
JP10192124A JP2928920B1 (ja) 1998-04-16 1998-07-07 浮遊するように取付けられた2つの部分から成るジャイロカプセルを有するジャイロコンパス
KR10-2000-7011284A KR100519643B1 (ko) 1998-04-16 1999-03-29 전기적으로 구동된 유동 자이로컴퍼스
US09/673,446 US6453570B1 (en) 1998-04-16 1999-03-29 Electrically driven floating gyrocompass
EP99917913A EP1071925B1 (de) 1998-04-16 1999-03-29 Elektrisch angetriebener schwimmend gelagerter kreiselkompass
CN998041726A CN1133067C (zh) 1998-04-16 1999-03-29 电驱动悬浮陀螺罗盘
PCT/EP1999/002164 WO1999054682A1 (en) 1998-04-16 1999-03-29 Electrically driven floating gyrocompass

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19816924A DE19816924C2 (de) 1998-04-16 1998-04-16 Kreiselkompaß mit zweiteiliger schwimmend gelagerter Kreiselkapsel

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19816924A1 DE19816924A1 (de) 1999-10-28
DE19816924C2 true DE19816924C2 (de) 2000-09-21

Family

ID=7864746

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19816924A Expired - Lifetime DE19816924C2 (de) 1998-04-16 1998-04-16 Kreiselkompaß mit zweiteiliger schwimmend gelagerter Kreiselkapsel

Country Status (7)

Country Link
US (1) US6453570B1 (de)
EP (1) EP1071925B1 (de)
JP (1) JP2928920B1 (de)
KR (1) KR100519643B1 (de)
CN (1) CN1133067C (de)
DE (1) DE19816924C2 (de)
WO (1) WO1999054682A1 (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3874758B2 (ja) * 2004-03-02 2007-01-31 横河電機株式会社 ジャイロコンパス
JP3874759B2 (ja) * 2004-03-03 2007-01-31 横河電機株式会社 ジャイロコンパス
US10041802B1 (en) * 2011-09-28 2018-08-07 The Boeing Company Methods and systems for depicting own ship
RU2648023C1 (ru) * 2016-11-30 2018-03-21 Акционерное общество "Концерн "Центральный научно-исследовательский институт "Электроприбор" Способ балансировки гирокамеры двухстепенного поплавкового гироскопа
DE102017112745B4 (de) * 2017-06-09 2019-01-31 Steiner-Optik Gmbh Kapsel für einen Kompass und deren Verwendung
CN115430592B (zh) * 2022-08-15 2023-05-23 西安航天精密机电研究所 一种陀螺浮子密封辅助工艺

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3386179A (en) * 1964-03-14 1968-06-04 Teldix Luftfahrt Ausruestung Gyrocompass
US3439546A (en) * 1965-10-24 1969-04-22 Northrop Corp Floated inertial platform
CH431115A (fr) * 1966-01-13 1967-02-28 Annen Robert Gyroscope universel
DE2427192C3 (de) * 1974-06-05 1978-03-30 Anschuetz & Co Gmbh, 2300 Kiel Kreiselgerät mit einem kugelförmigen Schwimmer
US4033045A (en) * 1975-10-14 1977-07-05 Sperry Rand Corporation Portable surveying gyrocompass apparatus
SE395959B (sv) * 1975-11-28 1977-08-29 Aberg Per Gasdrivet och gaslagrat gyroskop jemte forfarande for tillverkning av gyroskopet
GB2070244B (en) * 1980-01-23 1984-02-29 Furuno Electric Co Gyroscopic instrument
JPS57142512A (en) * 1981-02-27 1982-09-03 Tokyo Keiki Co Ltd Gyro device
NO990038L (no) * 1998-01-12 1999-07-13 Tokimec Inc Gyrokompass

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DE-B.: "Kreiselgeräte" Wolf von Fabeck, Vogel- Verlag, 1980, S.314-317 *

Also Published As

Publication number Publication date
JPH11304492A (ja) 1999-11-05
KR20010042608A (ko) 2001-05-25
CN1133067C (zh) 2003-12-31
US6453570B1 (en) 2002-09-24
EP1071925B1 (de) 2003-09-10
DE19816924A1 (de) 1999-10-28
CN1293753A (zh) 2001-05-02
KR100519643B1 (ko) 2005-10-10
JP2928920B1 (ja) 1999-08-03
WO1999054682A1 (en) 1999-10-28
EP1071925A1 (de) 2001-01-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2842697C2 (de) Galvanisches Element und Verfahren zu seiner Herstellung
DE19816924C2 (de) Kreiselkompaß mit zweiteiliger schwimmend gelagerter Kreiselkapsel
WO2016074932A1 (de) Durchführung
Israel et al. A detailed study of the post-starburst galaxy NGC 1569. III-A hole in the gas distribution
DE2554401C3 (de) Elektrodenanordnung für den kathodischen Schutz eines glasausgekleideten Metallbehälters
DE2819815A1 (de) Verfahren zum dichten aufbringen von ringfoermigen metallischen dichtungselementen auf das offene ende eines keramischen elektrolytrohrs fuer eine elektrochemische zelle sowie elektrochemische zelle mit einem an einem offenen ende geschlossenen, einen anodischen und einen kathodischen stoff voneinander trennenden keramischen elektrolytrohr
CH664040A5 (de) Druckgasisolierter stromwandler.
DE102016202083B4 (de) Elektrochemischer Sensor und Verfahren zu dessen Herstellung
EP0245705B1 (de) Elektrochemische Speicherzelle
DE3311507C2 (de) Zuführanordnung für ein Humanimplantat und Verfahren zu deren Herstellung
DE2730981A1 (de) Behaelter fuer alkalimetallbatterien
DE1640021A1 (de) Kabelabschluss
DE3400011A1 (de) Gasdichte primaerbatterie
DE3804880C2 (de)
DE2422811C2 (de) Elektrische Entladungsröhre und Verfahren zum Befestigen einer Elektrode in einer solchen Entladungsröhre
DE2325340A1 (de) Vorrichtung zum sammeln und ablassen von ausgelaufener salzloesung in metallischen boeden von elektrolysezellen, insbesondere elektrolysezellen mit einer scheidewand oder membran
DE19643011A1 (de) Direkt berdrucktes galvanisches Element
DE1276936B (de) Glaselektrode fuer Ionenpotentialmessungen mit einem doppelwandig aus Glas aufgebauten nicht ionenempfindlichen Elektrodenschaft
DE874491C (de) Dampfentladungsgefaess mit metallischer Gefaesswandung und fluessiger Kathode
DE19936797C1 (de) Polanschlussverschraubung für Bleiakkumulatoren
DE754871C (de) Verfahren zur Herstellung von leitenden Verbindungen zwischen leitenden Innenbelegungen elektrischer Entladungsroehren und Stromzufuehrungsdraehten innerhalb der Roehre
CH716540A1 (de) Elektrochemische Energiespeichervorrichtung.
DE2457418A1 (de) Elektrochemische speicherzelle bzw. batterie
DE733005C (de) Ionenventil mit Metallgefaess
DE2240306C3 (de) Wasserdichtes Batteriegehäuse

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8365 Fully valid after opposition proceedings
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: LITTON MARINE SYSTEMS GMBH & CO. KG, 22081 HAMBURG

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: NORTHOP GRUMMAN SPERRY MARINE GMBH & CO. KG, 22303

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: NORTHROP GRUMMAN SPERRY MARINE B.V., VLAARDING, NL

8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: MUELLER - HOFFMANN & PARTNER PATENTANWAELTE, 81667

R071 Expiry of right