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Die
Erfindung betrifft ein elektronisches Endoskopsystem nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Ein
solches Endoskopsystem enthält
eine Endoskopeinheit mit einer CCD (ladungsgekoppeltes Bauelement)
an einem distalen Ende eines Einschubabschnittes zum Erfassen des
Bildes eines zu beobachtenden Objektes. Das elektronische Endoskopsystem
enthält
ferner eine Bildsignalverarbeitungseinheit, das ein von der CCD
ausgegebenes Bildsignal verarbeitet, um ein Videosignal zu erzeugen.
Das Videosignal wird an eine Anzeigeeinrichtung, z.B. eine CRT-Anzeige
(Kathodenstrahlröhre),
und/oder an Hilfseinrichtungen (Peripherieeinrichtungen) übertragen.
Bekannte elektronische Endoskopsysteme geben analoge Videosignale,
wie z.B. ein analoges RGB-Signal, ein analoges zusammengesetztes
Signal, ein analoges S-Videosignal und dergleichen aus.
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In
jüngerer
Zeit wurden Peripherieeinrichtungen (einschließlich Anzeigeeinrichtungen)
mit Eingabeanschlüssen
für digitale
Videosignale entwickelt und eingesetzt. Die Verwendung solcher Einrichtungen
ist vorteilhaft, da digitale Videosignale eine geringere Verschlechterung
aufgrund der Abschwächung des übertragenen
Signals erfahren und frei von Rauschen sind.
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Das
Bild, das durch das von dem elektronischen Endoskopsystem ausgegebene
Videosignal erzeugt wird, ist möglicherweise
nicht nur von dem Benutzer des Endoskops, sondern auch von seinem Assistenten
und/oder vielen anderen Leuten zu beobachten. Beispielsweise kann
das Bild an einer Anzeigeeinrichtung angezeigt werden, die sich
an einer von dem elektronischen Endoskopsystem entfernten Stelle
oder in einem anderen Raum befindet. Aus diesem Grund war es wünschenswert,
daß die
Peripherieeinrichtungen digitale Videosignale verwenden, bei denen
eine Verschlechterung nicht so leicht auftritt.
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Es
ist möglich,
das einmal von dem bekannten Endoskop ausgegebene, analoge Videosignal unter
Verwendung eines Analog/Digital-Wandlers (A/D-Wandler) in ein digitales
Videosignal zu wandeln und dieses an eine Peripherieeinrichtung
zu übertragen.
Bei einem solchen Verfahren wird jedoch das analoge Signal einmal
ausgegeben und dann in das digitale Signal gewandelt. Eine Verschlechterung des
Signals ist deshalb unvermeidlich.
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Darüber hinaus
muß eine
Wandlereinrichtung zum Wandeln des analogen Signals in ein digitales
Signal zusätzlich
zusammen mit dem bekannten elektronischen Endoskopsystem verwendet
werden, so daß die
Anzahl der zum Übertragen
der Signale benötigten
Kabel größer wird.
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Da
die Anzahl der zu bedienenden Einrichtungen anwächst, gestaltet sich auch die
Konfiguration des Endoskopsystems sowie seine Bedienung komplizierter.
Ferner muß ein
Raum zur Verfügung gestellt
werden, in dem eine Wandlereinrichtung untergebracht werden kann.
Aus diesen Gründen
ist die Anwendung einer A/D-Wandlung zusammen mit dem die analogen
Bildsignale ausgebenden bekannten Endoskop nicht praktisch.
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Zusätzlich zu
dem oben Erläuterten
sind verschiedene Formate digitaler Videosignale bekannt. Werden
mehrere Peripheriegeräte
eingesetzt, die digitale Videosignale mit unterschiedlichen Formaten verwenden,
so sollten entsprechend den Formaten der von den Peripherieeinrichtungen
verwendeten Videosignale mehrere Wandlereinrichtungen in dem elektronischen
Endoskopsystem eingesetzt werden.
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Aus
der
DE 19604257 A1 ist
ein elektronisches Endoskopsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt. Dieses Endoskopsystem hat einen seriellen Ausgangsanschluß, über den
eines der digitalen Videosignale ausgegeben wird. Ferner wird auf
die
DE 4018812 A1 verwiesen,
aus der eine digitale Verarbeitungsanordnung bekannt ist, die wahlweise
mehrere digitale Videosignale mit unterschiedlichen Signalformaten
ausgibt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein verbessertes elektronisches Endoskopsystem
anzugeben, das in effizienter Weise die Übertragung von digitalen Videosignalen
mit unterschiedlichen Signalformen an mehrere Peripherieeinrichtungen
ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch ein elektronisches Endoskopsystem mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
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Da
mehrere digitale Videosignale mit unterschiedlichen Formaten erzeugt
werden, können
verschiedene Typen von digitale Videosignale verwendenden Peripherieeinrichtungen
an das Endoskopsystem angeschlossen werden, and das Videosignal kann
ohne Verschlechterung übertragen
werden.
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Die
Signalverarbeitungseinheit ist mit mehreren Signalausgangsanschlüssen ausgestattet,
um die digitalen Videosignale mit den unterschiedlichen Signalformaten
auszugeben.
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Bei
dieser Konfiguration können
mehrere digitale Videosignale mit unterschiedlichen Formaten gleichzeitig
ausgegeben werden. Folglich können verschiedene
Typen von Peripherieeinrichtungen, die unterschiedliche Signalformate
verwenden, gleichzeitig mit dem Endoskopsystem verbunden werden.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der
folgenden Beschreibung.
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Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 das Blockdiagramm einer
Systemkonfiguration eines elektronischen Endoskopsystems nach der
Erfindung,
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2 ein Blockdiagramm einer
Videoverarbeitungseinheit,
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3 ein paralleles digitales
Videosignal,
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4 einen Parallel-Seriell-Wandler,
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5 das Blockdiagramm einer
Videoverarbeitungseinheit in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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6 das Blockdiagramm einer
Videoverarbeitungseinheit in einem dritten Ausführungsbeispiel,
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7 das Blockdiagramm einer
Videoverarbeitungseinheit in einem vierten Ausführungsbeispiel,
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8 das Blockdiagramm einer
Videoverarbeitungseinheit in einem fünften Ausführungsbeispiel, und
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9 eine beispielhafte Anordnung
von seriellen und parallelen Ausgangsanschlüssen der Videoverarbeitungseinheit
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist ein Blockdiagramm
mit einer schematischen Systemkonfiguration eines elektronischen
Endoskopsystems 1000 gezeigt, auf das die Erfindung angewendet
wird.
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Das
elektronische Endoskop 1000 enthält eine elektronische Endoskopeinheit 100,
eine Lichtquelleneinheit 200 und eine Monitoreinheit 300.
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Die
Endoskopeinheit 100 hat einen Einführabschnitt 100A,
der von einem flexiblen Rohr gebildet wird. An einem distalen Ende
des Einführabschnittes 100A befinden
sich ein CCD-Bildsensor 101 (ladungsgekoppeltes Bauelement),
im folgenden kurz CCD genannt, und ein Objektivlinsensystem 102 vor,
d.h. objektseitig der CCD 101. Das Objektivlinsensystem 102 erzeugt
ein optisches Bild des zu beobachtenden Objektes auf einer Lichtempfangsfläche der
CCD 101.
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Die
Endoskopeinheit 100 schließt eine aus einem Bündel optischer
Fasern bestehende Lichtführung 103 ein.
Ein Ende der Lichtführung 103 ist
an dem distalen Ende der Einführöffnung 100A angeordnet.
Licht tritt an dem anderen Ende der Lichtführung 103 ein und
wird vom distalen Ende der Lichtführung 103 aus auf
das Objekt gerichtet.
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Das
elektronische Endoskop 100 ist über eine Verbindungseinheit 100B an
die Lichtquelleneinheit 200 gekoppelt. In der Verbindungseinheit 100B befindet
sich ein CCD-Treiber 105 zum Betreiben der CCD 101.
Der CCD-Treiber 105 ist über ein Kabel 104 mit
der CCD 101 verbunden. Angesteuert durch den CCD-Treiber 105 speichert
die CCD 101 gemäß dem von
dem Objektivlinsensystem 102 erzeugten optischen Bild elektronische
Ladung und gibt ein Bildsignal aus, das an den CCD-Treiber 105 übertragen
wird.
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Das
elektronische Endoskopsystem 100 erhält ein Farbbildsignal entsprechend
einer jeden der drei Primärfarben
(R: Rot, G: Grün
und B: Blau) unter Anwendung eines Flächen-Sequenz-Verfahrens (surface
sequential method). Das Objekt wird jeweils mit rotem Licht, grünem Licht
und blauem Licht beleuchtet, worauf ein Bildsignal für jede Farbkomponente
auf einer Rahmenbasis erhalten und in einem Speicher gespeichert
wird. Basierend auf den so erhaltenen Bildsignalen werden verschiedene
Videosignale erzeugt.
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Ein
Ende, nämlich
das Lichtaustrittsende der Lichtführung 103 ist fest
an dem distalen Ende des Einführabschnittes 100A angebracht.
Die Lichtführung 103 erstreckt
sich zurück
durch den Einführabschnitt 100A und
die Verbindungseinheit 100B und ihr anderes Ende, d.h.
ihr Lichteintrittsende, ist in dem Verbindungsabschnitt 100B an
einer Stelle befestigt, an der die Fläche des Lichteintrittsendes
einer Lampe 201 der Lichtquelleneinheit 200 zugewandt ist.
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Um
ein Bildsignal für
jede Farbkomponente auf einer Rahmenbasis unter Anwendung des Flächen-Sequenz-Verfahrens
zu erhalten, wird das zu beobachtende Objekt mit rotem Licht, grünem Licht und
blauem Licht sequentiell beleuchtet, und das optische Bild wird
von dem Objektivlinsensystem 102 auf der CCD 101 erzeugt.
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Zum
Beleuchten des Objektes mit rotem, grünem und blauem Licht ist ein
drehbarer RGB-Filter 202 zwischen einer Lichteintrittsendseite
der Lichtführung 103 und
der Lampe 201 vorgesehen. Das von der Lampe 201 ausgesendete
Licht ist sogenanntes weißes
Licht mit allen roten, grünen
und blauen Lichtkomponenten enthält.
Das von der Lampe 201 ausgesendete Licht wird durch den
drehbaren RGB-Filter 202 auf die Lichteintrittsendseite
der Lichtführung 103 gebündelt.
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Der
drehbare RGB-Filter 202 ist ein scheibenförmiger Filter,
an dem ein roter (R) Filter, ein grüner (G) Filter, ein blauer
(B) Filter und ein Lichtabschirmabschnitt in alternierender Folge
ausgebildet sind. Beim Drehen des RGB-Filters 202 durch
einen nicht gezeigten Motor werden der R-Filter, der G-Filter und
der B-Filter alternierend mit einer vorgegebenen Periode in den
Strahlengang eingebracht, der sich von der Lampe 201 zur
Lichtführung 103 erstreckt.
Folglich wird rotes, grünes
und blaues Licht intermittierend mit der vorgegebenen Periode auf
das Objekt projiziert.
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In
der Verbindungseinheit 100B ist ein EEPROM (elektronisch
löschbarer,
programmierbarer Nur-Lese-Speicher) 106 untergebracht.
Der EEPROM speichert Daten, die den Typ der Endoskopeinheit 100 angeben,
Daten, die auf die Eigenschaften der CCD 101 bezogen sind,
und ähnliche
Daten. Die in dem EEPROM 106 gespeicherten Daten werden
von einem peripheren Treiber 203 ausgelesen und dann an
eine Systemsteuereinheit 210 übertragen, die die Funktion
des elektronischen Endoskopsystems 100 steuert.
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Mit
der Systemsteuereinheit 210 ist eine CCD-Verarbeitungseinheit 204 verbunden,
die die Funktion des CCD-Treibers 105 steuert. Die CCD-Verarbeitungseinheit 204 erhält ferner
die Daten, die von der CCD 101 durch den CCD-Treiber 105 ausgegeben
werden. Wie oben beschrieben, wird bei dem elektronischen Endoskopsystem 1000 das
Flächen-Sequenz-Verfahren
angewendet, und die den RGB-Farbkomponenten entsprechenden Bildsignale werden
auf einer Rahmenbasis übertragen.
Die CCD-Verarbeitungseinheit 204 unterzieht jedes den RGB-Farbkomponenten entsprechende
Bildsignal einer Analog/Digital-Wandlung und speichert die gewandelten
Daten in RGB-Rahmenspeichern 221, 222, 223,
die in einer Videoverarbeitungseinheit (Signalverarbeitungseinheit) 220 vorgesehen
sind. Das Betreiben der CCD 101, das Drehen des RGB-Filters 202,
die von der CCD-Verarbeitungseinheit 204 durchgeführte A/D-Wandlung
und das Speichern der Bilddaten in den Rahmenspeichern 221, 222 und 223 erfolgen
synchron mit einem von einer Zeitschaltung 205 erzeugten
Taktsignal.
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An
einem Körper
der Bildsignalverarbeitungsvorrichtung 200 befinden sich
Bedienungsschalter 206 zum Ausführen verschiedener Operationen.
Der Operationsstatus der Bedienungsschalter 206 wird in
die Systemsteuereinheit 210 eingegeben. Die Systemsteuereinheit 210 ist
weiterhin mit einer Tastatur 290 verbunden, über die
der Systemsteuereinheit 210 verschiedene Operationsbefehle und/oder
Daten zugeführt
werden können.
Die Videoverarbeitungseinheit 220 erzeugt und gibt aus
ein Videosignal entsprechend den Bilddaten einer jeden RGB-Komponente.
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2 ist ein Blockdiagramm
der Videoverarbeitungseinheit 220 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Wie
oben erläutert,
enthält
die Videoverarbeitungseinheit 220 die RGB-Rahmenspeicher 221, 222 und 223.
In den RGB-Rahmenspeichern 221, 222 und 223 gespeicherte
Daten werden jeweils an D/A(Digital/Analog)-Wandler 224, 225 und 226 übertragen,
die analoge RGB-Signale über
Ausgangsanschlüsse
T1 ausgeben, wie in 2 gezeigt
ist.
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Die
von den D/A-Wandlern 224, 225 und 226 ausgegebenen
analogen RGB-Signale werden auch an einen analogen RGB-Codierer 227 übertragen. Der
analoge RGB-Codierer 227 erzeugt ein Helligkeitssignal
und Farbdifferenzsignale. Weiterhin erzeugt er basierend auf dem
Helligkeitssignal und den Farbdifferenzsignalen ein zusammengesetztes
Videosignal (analog) und ein S-Videosignal, die über Ausgangsanschlüsse T2 bzw.
T3 ausgegeben werden.
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Die
Videoverarbeitungseinheit 220 enthält ferner eine zum Erzeugen
eines Synchronisationssignals bestimmte Schaltung 228,
die durch Kombinieren eines horizontalen Synchronisationssignals N-SYNC
und eines vertikalen Synchronisationssignals V-SYNC ein zusammengesetztes
Synchronisationssignal C-SYNC erzeugt und dieses über einen Anschluß T4 ausgibt.
Das horizontale Synchronisationssignal H-SYNC und das vertikale
Synchronisationssignal V-SYNC werden ferner über den Anschluß T17 bzw.
T18 ausgegeben. Die Schaltung 228 gibt weiterhin ein Rahmensignal
UNGERADE/GERADE (ODD/EVEN) aus, das über den Anschluß T19 anzeigt,
ob die von den RGB-Rahmenspeichern 221, 222 und 223 ausgegebenen
Daten einem ungeraden Rahmen oder einem geraden Rahmen entsprechen.
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Es
bleibt festzustellen, daß die
oben beschriebenen analogen RGB-Signale, das zusammengesetzte Videosignal
und das S-Videosignal analoge Videosignale sind und ein herkömmliches elektronisches
Endoskopsystem ähnliche
Signale ausgeben kann.
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Im
folgenden werden die digitalen Videosignale beschrieben, die von
dem elektronischen Endoskop 1000 in unterschiedlichen Formaten
ausgegeben werden.
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Die
Videoverarbeitungseinheit 220 enthält eine Matrixschaltung 230.
Die Matrixschaltung 230 empfängt die von den RGB-Rahmenspeichern 221, 222 und 223 übertragenen
digitalen RGB-Signale und wandelt diese in Komponentensignale, d.h.
ein Helligkeitssignal Y, ein Farbdifferenzsignal Cr (d.h. R-Y) und
ein Farbdifferenzsignal Cb (d.h. B-Y) im D1-Format so, daß das Verhältnis der
Abtastfrequenzen 4:2:2 ist. Genauer gesagt, beträgt die Abtastfrequenz für das Helligkeitssignal
Y 13,5 MHz und die Abtastfrequenz für die Farbdifferenzsignale
Cr und Cb 6,75 MHz. Die verwendete Taktfrequenz beträgt das Zweifache
der Abtastfrequenz für
das Helligkeitssignal Y, d.h. 27 MHz.
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Wird
unter den oben genannten Bedingungen abgetastet, so beträgt die Anzahl
der Abtastungen innerhalb einer effektiven Bildperiode einer Abtastzeile 720 für das Helligkeitssignal
Y und 360 für jedes
der Farbdifferenzsignale Cr und Cb. Die gesamte Anzahl der Abtastungen
beträgt
also 1440.
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Das
gewandelte Helligkeitssignal Y und die Farbdifferenzsignale Cr und
Cb werden durch einen ersten Multiplexer 231 in der Reihenfolge
Cb, Y, Cr, Y, Cb, Y ..., gemultiplext. Weiterhin wird ein Synchronisationswort,
das von einer Schaltung 238 erzeugt wird, vor und nach
den gemultiplexten Signalen für eine
Zeile hinzugefügt.
Die Struktur des auf diese Weise erzeugten Signals ist schematisch
in 3 gezeigt. Das in 3 gezeigte Signal wird über den Anschluß T7 als
ein paralleles digitales Videosignal im D1-Format ausgegeben. Da
der Ausgangsanschluß T7
zum Ausgeben eines parallelen digitalen Videosignals bestimmt ist,
enthält
er mehrere Ausgangseinzelanschlüsse.
Der Übersichtlichkeit
wegen ist der Anschluß T7
durch einen einzigen Kreis dargestellt. Auch für die anderen zum Ausgeben
von parallelen digitalen Signalen bestimmten Anschlüsse sind
wie für
den Anschluß T7
nicht mehrere Einzelanschlüsse
in den Zeichnungen gezeigt oder beschrieben.
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Das
von dem ersten Multiplexer 231 ausgegebene Signal wird
an einen in 4 gezeigten
Parallel-Seriell-Wandler 232 übertragen. Der Parallel-Seriell-Wandler 232 wandelt
das von dem ersten Multiplexer 231 ausgegebene parallele
digitale Videosignal in ein serielles digitales Signal beginnend
mit einem LSB (Least Significant Bit, Bit geringster Wertigkeit)
des parallelen digitalen Videosignals bei einer Übertragungs rate von 270 Mb/s,
die das Zehnfache der Taktfrequenz von 27 MHz ist, und gibt dieses über einen
Anschluß T8
aus.
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Das
Helligkeitssignal Y und die Farbdifferenzsignale Cr und Cb, die
von der Matrixschaltung 230 ausgegeben werden, werden auch über die
Anschlüsse
T9, T11 bzw. T13 zusammen mit dem Taktsignal ausgegeben. Ähnlich wie
der Anschluß T7
haben auch die Anschlüsse
T9, T11 und T13 mehrere Ausgangseinzelanschlüsse.
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Das
Helligkeitssignal Y und die Farbdifferenzsignale Cr und Cb, die
von der Matrixschaltung 230 ausgegeben werden, werden an
Parallel-Seriell-Wandler 233, 234 bzw. 235 übertragen,
in serielle digitale Signale gewandelt und über die Anschlüsse T10,
T12 bzw. T14 bei einer Übertragungsrate
von 270 Mb/s ausgegeben. Die über
die Anschlüsse
T9, T11 und T13 ausgegebenen parallelen digitalen Signale entsprechen
den über
die Anschlüsse
T10, T12 und T14 ausgegebenen seriellen digitalen Signalen.
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Die
Videoverarbeitungseinheit 220 enthält weiterhin einen zweiten
Multiplexer 236, der die Farbdifferenzsignale Cr und Cb
von der Matrixschaltung 230 empfängt, diese multiplext und das
gemultiplexte Farbdifferenzsignal (CrCb) zusammen mit dem Taktsignal
als ein paralleles digitales Signal über einen Anschluß T15 ausgibt.
Das Ausgangssignal des zweiten Multiplexers 236 wird auch
an einen Parallel-Seriell-Wandler 237 übertragen, der das von dem zweiten
Multiplexer 236 ausgegebene parallele digitale Signal in
ein entsprechendes serielles Signal mit einer Übertragungsrate von 270 Mb/s
wandelt. Das durch den Parallel-Seriell-Wandler 237 gewandelte serielle
digitale Signal, d.h. die gemultiplexten Farbdifferenzsignale, wird über einen
Anschluß T16
ausgegeben.
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Die
von den RGB-Rahmenspeichern 221, 222 und 223 ausgegebenen
digitalen Signale werden an einen digitalen RGB-Codierer 240 übertragen,
der ein digitales zusammengesetztes Signal erzeugt, welches auf
den von den RGB-Rahmenspeichern 221, 222 und 223 übertragenen
RGB-Bildsignalen basiert. Die Abtastfrequenz des digitalen RGB-Codierers 240 für das zusammengesetzte
Signal ist das Vierfache der Frequenz eines Hilfsträgers: 14,3
MHz für
das NTSC-System und 17,7 MHz für
das PAL-System.
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Auf
das von dem digitalen RGB-Codierer 240 ausgegebene, zusammengesetzte
digitale Videosignal wird ein Ausgangssignal der Schaltung 238 durch einen
Addierer 241 addiert und einer peripheren Einrichtung über einen
Anschluß T5
als das digitale zusammengesetzte Videosignal im D2-Format zugeführt.
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Ein
Parallel-Seriell-Wandler 239 wandelt das von dem Addierer 241 ausgegebene
parallele Signal in ein serielles Signal, das über einen Anschluß T6 bei
einer Übertragungsrate
von 143 Mb/s für
das NTSC-System oder 177 Mb/s für
das PAL-System vom LSB zum MSB übertragen
wird.
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Wie
oben beschrieben, hat die Videoverarbeitungseinheit 220 mehrere
Anschlüsse, über die verschiedene
Arten analoger und digitaler Videosignale ausgegeben werden können. Soll
eine periphere Einrichtung, z.B. ein TV-Monitor 300, ein
Drucker oder ähnliches
an das elektronische Endoskopsystem 100 angeschlossen werden,
so können
deshalb Anschlüsse
entsprechend dem in der anzuschließenden peripheren Einrichtung
verwendeten Format verwendet werden.
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In
dem oben erläuterten
Ausführungsbeispiel werden
das D1-Format-Signal, das D2-Format-Signal, das Y-Signal, das Cr-Signal,
das Cb-Signal, das gemultiplexte Cr- und Cb-Signal entweder als
paralleles oder serielles digitales Signal ausgegeben. Das Format
des digitalen Signals ist nicht auf die eben beschriebenen Formate
beschränkt.
Es können
auch andere Formate verwendet werden.
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Darüber hinaus
muß jedes
der digitalen Signale nicht notwendigerweise entweder als paralleles oder
serielles digitales Signal ausgegeben werden. So kann beispielsweise
das D1-Format-Signal als paralleles Signal und das D2-Format-Signal nur als serielles
Signal ausgegeben werden.
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Auch
die Erzeugung der Ausgangssignale muß nicht auf das oben beschriebene
Verfahren beschränkt
sein.
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Aus
praktischen Gründen
sind die demselben digitalen Signal zugeordneten seriellen und parallelen
Anschlüsse
zueinander benachbart angeordnet. Ein Beispiel für eine Anordnung der seriellen
und parallelen Anschlüsse
T5 bis T14, die in einem Bereich 220P der Videoverarbeitungseinheit 220 vorgesehen
sind, ist in 9 gezeigt.
In diesem Beispiel wird für
die seriellen Anschlüsse
T6, T8, T10, T12 und T14 ein BNC-Steckverbinder und für die parallelen
Anschlüsse
T5, T7, T9, T11 und T13 ein D-Sub-Steckverbinder verwendet. Wie
in 9 gezeigt, ist der
Bereich 220P in mehrere den jeweiligen digitalen Signalen
entsprechende Bereiche unterteilt. In jedem dieser Bereiche ist
ein Paar aus einem seriellen und einem parallelen Anschluß (Steckverbinder)
vorgesehen. Diese Anordnung erlaubt es einem Benutzer, einen zu
verwendenden Anschluß leicht
zu erkennen, so daß eine
irrtümliche
Verbindung verhindert werden kann.
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Im
folgenden werden Modifizierungen des ersten Ausführungsbeispiels an Hand des
zweiten bis siebten Ausführungsbeispiels
erläutert.
Für die
in dem ersten Ausführungsbeispiel
verwendeten Elemente werden im folgenden dieselben Bezugszeichen
verwendet. Auf eine Beschreibung dieser Elemente wird verzichtet.
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5 zeigt eine Videoverarbeitungseinheit 220A gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel
kann das D2-Format-Signal dadurch erzeugt werden, daß das Ausgangssignal
des analogen RGB-Codierers 227 durch einen A/D-Wandler 400 gewandelt
wird.
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6 zeigt eine Videoverarbeitungseinheit 220B gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
das wie schon das zweite Ausführungsbeispiel
eine Modifizierung des ersten Ausführungsbeispiels ist. In dem
dritten Ausführungsbeispiel
wird das D2-Format-Signal von einem digitalen YCrCb-Codierer 500 unter
Verwendung des Helligkeitssignals Y und der Farbdifferenzsignale
Cr und Cb erzeugt, die von der Matrixschaltung 230 ausgegeben
werden.
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7 zeigt eine Videoverarbeitungseinheit 220C gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In der Videoverarbeitungseinheit 220C befinden
sich die Anschlüsse
T5, T7, T9, T11, T13 und T15 innerhalb einer Schalteinheit SW1.
Ein Ausgangsanschluß SO1
der Schalteinheit SW1 ist mit einem Ausgangsanschluß P1 für ein paralleles
Signal direkt und mit einem Ausgangsanschluß S1 für ein serielles Signal über einen
Parallel-Seriell-Wandler 600 verbunden. Das über den
Ausgangsanschluß P1 ausgegebene
parallele digitale Signal enthält
ein paralleles digitales Videosignal und ein Taktsignal. Der Parallel-Seriell-Wandler 600 gleicht
dem in dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebenen, und die Übertragungsrate
des über
den Ausgangsanschluß S1
ausgegebenen seriellen Signals beträgt in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls 270 Mb/s.
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Die
Schaltoperationen zum Verbinden des Ausgangsanschlusses SO1 mit
einem der Anschlüsse
T5, T7, T9, T11, T13 und T15 wird über ein von der Systemsteuereinheit 210 ausgegebenes
Auswahlsignal gesteuert. Gibt ein Benutzer über die Tastatur 290 einen
ein auszuwählendes
Format anzeigenden Befehl ein, so überträgt die Systemsteuereinheit 210 das
Auswahlsignal an die Schaltvorrichtung S1 und einer der Anschlüsse T5,
T7, T9, T11, T13 und T15 wird mit dem Ausgangsanschluß SO1 verbunden. Wird
beispielsweise der Anschluß T5
gewählt,
so wird dieser mit dem Ausgangsanschluß SO1 verbunden. Das zusammengesetzte
parallele digitale Videosignal im D2-Format kann dann über den
Ausgangsanschluß P1
und das zusammengesetzte serielle digitale Videosignal im D2-Format über den
Ausgangsanschluß S1
ausgegeben werden. Ist ein manuell betätigbares Element zum Schalten
der Verbindung zwischen dem Ausgangsanschluß SO1 und den Ausgangsanschlüssen T5,
T7, T9, T11, T13 und T15 vorgesehen, so kann die Verbindung ohne
Verwendung der Systemsteuereinheit 210 geschaltet werden.
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Da
die Anschlüsse
T5, T7, T9, T11, T13 und T15 zum Ausgeben von parallelen Signalen
bestimmt sind, hat jeder dieser Anschlüsse mehrere Einzelanschlüsse. Der
Einfachheit halber sind in den Figuren die Einzelanschlüsse nicht
gezeigt, sondern durch einen einzigen Anschluß dargestellt.
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Weiterhin
sind in 7 nur eine einzige Schaltvorrichtung
SW1 und nur ein Ausgangsanschluß P1
und S1 zum Ausgeben der von der Schaltvorrichtung SW1 ausgewählten parallelen
und seriellen Signale gezeigt. In der Praxis sind jedoch vorzugsweise
mehrere Schalteinheiten SW2, SW3,..., SWn gleichen Aufbaus und entsprechende
Ausgangsanschlüsse
P2, P3,..., Pn, S2, S3,..., Sn sowie die gleiche Anzahl von Parallel-Seriell-Wandlern 600 vorgesehen.
Mit einem solchen Aufbau kann der Benutzer mehrere Signale auswählen und
diese individuell oder in Kombination verwenden.
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Gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
hat die Videoverarbeitungseinheit 220C ferner eine Bildschirmanzeigesteuerung 510 (on-screen
display controller). Das an die Schalteinheit SW1 übertragene Auswahlsignal
wird auch an die Steuerung 510 übertragen. Die Steuerung 510 erzeugt
Bildsignale, die das für
die RGB-Komponenten
ausgewählte
Format anzeigen, und addiert die Ausgangssignale der D/A-Wandler 224 bis 226.
Die analogen RGB-Signale enthalten so eine das ausgewählte Format
anzeigende Formatinformation. Die von der Steuerung 510 ausgegebenen
Bildsignale werden auch dem analogen RGB-Codierer 227 zugeführt. Folglich
enthalten auch das analoge zusammengesetzte Videosignal und das
S-Videosignal die Formatinformation.
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In
dem vierten Ausführungsbeispiel
werden die Videosignale gleichen Formats über die Anschlüsse P1 und
S1 als parallele und serielle Signale ausgegeben. Die Videoverarbeitungseinheit
kann so modifiziert sein, daß sie
parallele und serielle Videosignale mit verschiedenen Formaten über die
Ausgangsanschlüsse
ausgibt. Eine solche Modifizierung wird im folgenden an Hand der 8 erläutert.
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8 zeigt eine Videoverarbeitungseinheit 220D gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Die
Videoverarbeitungseinheit 220D hat eine Schalteinheit SP1
für parallele
Anschlüsse
und eine Schalteinheit SS1 für
serielle Anschlüsse.
Die Schalteinheiten SP1 und SS1 sind mit der in der Videoverarbeitungseinheit 220C vorgesehenen
Schalteinheit SW1 identisch. Die Anschlüsse T5, T7, T9, T11, T13 und
T15 befinden sich in der Schalteinheit SP1, und einer der Anschlüsse T5,
T7, T9, T11, T13 und T15 ist mit dem Ausgangsanschluß SPO verbunden,
der direkt an den parallelen Signalausgangsanschluß P1 angeschlossen
ist. Ähnlich
dem vierten Ausführungsbeispiel
werden ein paralleles Videosignal und ein Taktsignal über den
Ausgangsanschluß P1
ausgegeben. Die Schalteinheit SS1 hat denselben Aufbau wie die Schalteinheit
SP1. Anschlüsse
T'5, T'7, T'9, T'11, T'13 und T'15 sind parallel
an die Anschlüsse
T5, T7, T9, T11, T13 und T15 angeschlossen. Ein Ausgangsanschluß SSO der
Schalteinheit SS1 ist mit dem Parallel-Seriell-Wandler 600 verbunden, der
identisch ist mit dem in dem vierten Ausführungsbeispiel verwendeten.
Das gewandelte, von dem Parallel-Seriell-Wandler 600 ausgegebene
Signal wird über
den Ausgangsanschluß S1
ausgegeben.
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In
dem fünften
Ausführungsbeispiel
gibt die Systemsteuereinheit 210 ein erstes und ein zweites Auswahlsignal
zum Steuern der Schalteinheit SP1 bzw. SS1 aus. So kann einer der
Anschlüsse
T5, T7, T9, T11, T13 und T15 mit dem Ausgangsanschluß SPO der
Schalteinheit SP1 verbunden werden, und unabhängig von dem Verbindungsstatus
der Schalteinheit SP1 kann irgendeiner der Anschlüsse T'5, T'7, T'9, T'11, T'13 und T'15 mit dem Ausgangsanschluß SSO der
Schalteinheit SS1 verbunden werden.
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Die
Schalteinheiten SP1 und SS1 müssen nicht
die gleichen Einheiten sein, sondern können so modifiziert sein, daß sie Signale
in verschiedenen Formaten ausgeben.
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In 8 sind nur die Schalteinheiten
SP1 und SS1 und die Ausgangsanschlüsse P1 und S1 zum Ausgeben
der parallelen und seriellen Signale gezeigt. In der Praxis sind
vorzugsweise mehrere Schalteinheiten SP2, SP3,..., SPn, SS2, SS3,
... mit ähnlichem
Aufbau und entsprechende Ausgangsanschlüsse P2, P3,..., Pn, S2, S3,...,
Sn sowie die gleiche Anzahl von Parallel-Seriell-Wandlern 600 vorgesehen.
Mit einem solchen Aufbau kann der Benutzer mehrere Signale auswählen und
die ausgewählten Signale
individuell oder in Kombination verwenden.
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Das
erste bis fünfte
Ausführungsbeispiel
beschreiben separate Ausführungsbeispiele.
Die Ausführungsbeispiele
können
jedoch so miteinander kombiniert werden, so daß einige der digitalen Signale
gleichzeitig über
mehrere Ausgangsanschlüsse und
andere digitale Signale über
einen wählbaren einzelnen
Anschluß ausgegeben
werden.