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Die
Erfindung betrifft ein elektronisches Endoskopsystem mit mehreren
elektronischen Endoskopeinheiten und Peripherieeinrichtungen wie
Fernsehmonitoren, Videoaufzeichnungsgeräten und dergleichen.
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In
der medizinischen Praxis werden unterschiedliche Typen von elektronischen
Endoskopsystemen verwendet, wie z.B. Systeme, die nach dem sequenziellen
RGB- oder dem Farbchip-Bilderzeugungsverfahren arbeiten, Ultraschallsysteme,
Systeme, die ein Fluoreszenzbild angeregter Zellen im Inneren eines
Hohlorgans einfangen, etc. Der Benutzer setzt während einer medizinischen Untersuchung möglicherweise
unterschiedliche Typen von elektronischen Endoskopsystemen ein,
da jeder Typ einem eigenen Zweck dient. In der elektronischen Endoskopie
werden die eingefangenen Bilder an einem Bilddarstellungsgerät wie einem
Fernsehmonitor etc. betrachtet. Werden jedoch mehrere elektronische
Endoskopsysteme gleichzeitig verwendet, so werden Raum und Kosten
dadurch verschwendet, dass für jedes
elektronische Endoskopsystem ein Fernsehmonitor, ein Videoaufzeichnungsgerät etc. vorgesehen
sind. Außerdem
ist es mühsam
und zeitaufwendig, die für
jedes System vorgesehenen Peripherieeinrichtungen individuell zu
bedienen.
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Es
ist deshalb von Vorteil, wenn sich die elektronischen Endoskopsysteme
Einrichtungen, denen eine gemeinsame Funktion zugeordnet werden kann,
wie einen Fernsehmonitor, ein Videoaufzeichnungsgerät etc. teilen
und so ein einziges organisiertes elektronisches Endoskopsystem
aufgebaut wird. Damit sich die elektronischen Endoskopsysteme die Peripherieeinrichtungen
teilen können
und ein organisiertes elektronisches Endoskopsystem aufgebaut werden
kann, ist ein Selektor erforderlich, der zwischen den einzelnen
elektronischen Endoskopen und den Peripherieeinrichtungen vermittelt.
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Das
vorstehend genannte organisierte elektronische Endoskopsystem enthält mehrere
elektronische Endoskopeinheiten, von denen jede ein Endoskop mit
einem in eine Körperhöhle oder
ein Hohlorgan einführbaren
langgestreckten Einführteil
sowie eine Bildsignalverarbeitungseinheit hat, die Bildsignale verarbeitet,
die ihr von einer an dem distalen Ende des Einführteils des Endoskops montierten
Bilderzeugungsvorrichtung zugeführt
werden.
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Werden
verschiedene Typen von elektronischen Endoskopsystemen während einer
Vorsorgeuntersuchung oder einer Operation verwendet, so ist es hilfreich,
wenn die von den unterschiedlichen Typen von Endoskopsystemen eingefangenen
Bilder miteinander vergleichbar sind. So sendet beispielsweise in
einem elektronischen Endoskopsystem, das ein Fluoreszenzbild von
angeregten Zellen im Inneren eines Hohlorgans einfängt, das
elektronische Endoskop kurzwellige Strahlung, die eine die Zellen
zur Fluoreszenz veranlassende Anregungswellenlänge enthält, auf das Gewebe aus, so
dass eine Krebsdiagnose durchgeführt
werden kann, während
ein die Fluoreszenz des Gewebes darstellendes monochromes Bild betrachtet
wird. Die vorstehend erläuterte, auf
Fluoreszenzbildern beruhende Diagnose ist jedoch noch nicht etablierte
Praxis, so dass für
eine genaue Untersuchung einer verdächtigen Stelle häufig ein
Querverweis zu normalen Farbbildern erforderlich ist. Für diesen
Querverweis zwischen normalen Farbbildern und dem Fluoreszenzbild
muss der Benutzer herkömmlicherweise
jedes Mal die Endoskope wechseln, wenn ein solcher Querverweis ansteht. Außerdem muss
der Benutzer in mühsamer
Weise die auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors dargestellten Bilder
von denen, die von einem elektronischen Endoskop übertragen
werden, auf die Bilder umschalten, die von einem anderen Endoskop
zugeführt
werden. Das häufige
Wechseln der Endoskope führt
außerdem
dazu, dass der Patient unnötig
belastet wird.
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Aus
der
EP 0 655 710 A2 ist
ein Endoskopsystem bekannt, mit mehreren elektronischen Endoskopen,
einem Speichermedium, das mindestens ein aufgezeichnetes Bild speichert,
einem Bilddarstellungsgerät,
das von den Endoskopen eingefangene Bild darstellt, einem Selektor,
der unter den Endoskopen eines auswählt und von dem ausgewählten Endoskop
empfangene Videosignale dem Bilddarstellungsgerät zuführt, wobei der Selektor geeignet
ist, eine Umschaltung von einem Endoskop auf ein anderes vorzunehmen,
einem Bildspeicherprozessor, der mindestens ein von einem Endoskop
empfangenes Bild als aufgezeichnetes Bild in dem Speichermedium
speichert, und einem Vergleichsdarstellungsprozessor, der eine Bildsignalverarbeitung
derart durchführt,
dass ein von einem Endoskop eingefangenes Realzeitbild und das in
dem Speichermedium gespeicherte, aufgezeichnete Bild vergleichend
auf einem Bildschirm des Bilddarstellungsgerätes dargestellt werden.
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Ein
dem vorstehend beschriebenen Endoskopsystem entsprechendes System
ist in der
US 5124789 beschrieben.
Bei diesem Endoskopsystem weisen die Endoskope jeweils einen Steuerschalter auf, über den
ein Bildspeicherprozessor zum Einfrieren von Bildern ansteuerbar
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein elektronisches Endoskopsystem anzugeben,
das es ermöglicht,
dass sich mehrere elektronische Endoskope eine Peripherieeinrichtung
teilen und dass mehrere elektronische Endoskopsysteme in einem einzigen koordinierten
elektronischen Endoskopsystem integriert werden. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht darin, ein elektronisches Endoskopsystem anzugeben,
mit dem gespeicherte Bilder, die von einem der elektronischen Endoskope
eingefangen worden sind, zum Zwecke des Vergleichs mit dem eingefangenen
Realzeit-Videobild dargestellt werden können.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch das elektronische Endoskopsystem mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen
angegeben.
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Das
erfindungsgemäße elektronische
Endoskopsystem hat mehrere elektronische Endoskope, ein Speichermedium,
ein Bilddarstellungsgerät,
einen Bildspeicherprozessor und einen Vergleichsdarstellungsprozessor.
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Das
Bilddarstellungsgerät
dient der Darstellung von mit den elektronischen Endoskopen eingefangenen
Bildern. Der Bildspeicherprozessor speichert mindestens ein mit
einem der Endoskope eingefangenes Bild in dem Speichermedium als
aufgezeichnetes Bild. Der Vergleichsdarstellungsprozessor nimmt
eine Videosignalverarbeitung derart vor, dass ein Realzeit- oder
Livebild, das von einem der elektronischen Endoskope eingefangen
worden ist, und das in dem Speichermedium gespeicherte, aufgezeichnete
Bild vergleichend auf einem Bildschirm des Bilddarstellungsgerätes dargestellt
werden.
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Das
Endoskopsystem enthält
einen Selektor, der unter den elektronischen Endoskopen eines auswählt und
von dem ausgewählten
Endoskop empfangene Videosignale an das Bilddarstellungsgerät überträgt. Der
Selektor kann eine Umschaltung von einem Endoskop auf ein anderes
vornehmen. Das aufgezeichnete Bild und das Livebild sind auf dem Bildschirm
des Bilddarstellungsgerätes
vergleichend darstellbar, indem der Vergleichsdarstellungsprozessor
entsprechend angesteuert wird.
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Vorteilhaft
befinden sich das Speichermedium und der Vergleichsdarstellungsprozessor
in dem Selektor. Der Selektor hat vorteilhaft einen Videosignalprozessor
und ein Bildparameter-Speichermedium, das Bildparameter speichert.
Der Videosignalprozessor nimmt Einstellungen von auf den Farbton des
auf dem Bildschirm des Bilddarstellungsgerätes dargestellten Bildes bezogenen
Faktoren in Abhängigkeit
der Bildparameter vor, die für
jedes der Endoskope gesetzt sind.
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Vorteilhaft
sind für
den Vergleichsdarstellungsprozessor ein erster und ein zweiter Bilddarstellungsmodus
vorgesehen. In dem ersten Bilddarstellungsmodus werden das aufgezeichnete
Bild und das Livebild abwechselnd auf dem Bildschirm des Bilddarstellungsgerätes dargestellt.
In dem zweiten Bilddarstellungsmodus werden das aufgezeichnete Bild
und das Livebild gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt.
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Die
elektronischen Endoskope enthalten jeweils mindestens zwei Steuerschalter, über die
der Vergleichsdarstellungsprozessor und der Bildspeicherprozessor
steuerbar sind. Vorteilhaft haben die Steuerschalter ein erstes
und ein drittes Schaltelement. Über
das erste Steuerschaltelement wird eine Speicheroperation des Bildspeicherprozessors
gesteuert und das von einem der Endoskope eingefangene, aufgezeichnete
Bild in dem Speichermedium gespeichert. Über das dritte Steuerschaltelement wird
eine Umschaltung zwischen erstem und zweitem Bilddarstellungsmodus
gesteuert.
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Vorteilhaft
speichert der Bildspeicherprozessor in dem Speichermedium mehrere
aufgezeichnete Bilder. Die Steuerschalter haben ein zweites Steuerschaltelement, über das
eines der aufgezeichneten Bilder zur Darstellung auf dem Bildschirm
des Bilddarstellungsgerätes
auswählbar
ist.
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Der
erfindungsgemäße Selektor
hat ein Speichermedium, einen Videosignal-Umschaltprozessor, einen Bildspeicherprozessor
und einen Vergleichsdarstellungsprozessor.
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Der
Videosignal-Umschaltprozessor nimmt unter mehreren Videosignalen,
die jeweils von einem von mehreren elektronischen Endoskopen geliefert werden,
eine wahlweise Umschaltung derart vor, dass ein ausgewähltes Videosignal
an ein Bilddarstellungsgerät übertragen
wird. Der Bildspeicherprozessor speichert mindestens ein von einem
der Endoskope eingefangenes Bild als aufgezeichnetes Bild in dem
Speichermedium. Der Vergleichsdarstellungsprozessor stellt zu Vergleichszwecken
Bilder des ausgewählten
Videosignals oder Livebilder und das in dem Speichermedium gespeicherte,
aufgezeichnete Bild dar.
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Vorteilhaft
werden der Bildspeicherprozessor und der Vergleichsdarstellungsprozessor über ein von
dem jeweiligen Endoskop ausgegebenes Steuersignal gesteuert.
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In
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält der Selektor
einen Videosignalprozessor, der eine Einstellung von auf den Farbton der
auf einem Bildschirm des Bilddarstellungsgerätes angezeigten Bild bezogenen
Faktoren vornimmt. Diese Einstellung kann in Abhängigkeit von Bildparametern
vorgenommen werden, die für
jedes der Endoskope gesetzt sind. Der Selektor kann weiterhin einen
Bildparameter-Speicherprozessor enthalten, der die oben genannten
Bildparameter speichert.
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Das
in dem Speichermedium des oben erläuterten Endoskopsystems oder
des Selektors gespeicherte, aufgezeichnete Bild ist entweder ein
Einzelbild (Standbild) oder ein bewegtes Bild.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 den
elektrischen Aufbau eines elektronischen Endoskopsystems, das einen
erfindungsgemäßen Selektor
enthält,
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2 die
Bildschirmdarstellung eines Fernsehmonitors in dem erfindungsgemäßen Einbild-Darstellungsmodus
(erster Bilddarstellungsmodus),
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3 die
Bildschirmdarstellung des Fernsehmonitors in dem erfindungsgemäßen Zweibild-Darstellungsmodus,
und
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4 den
elektrischen Aufbau des erfindungsgemäßen Selektors.
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1 zeigt
den elektrischen Aufbau eines elektronischen Endoskopsystems, das
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt. In dem Endoskopsystem werden beispielhaft
zwei unterschiedliche Typen von herkömmlichen elektronischen Endoskopen
eingesetzt.
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An
einen Endoskopselektor 10, im Folgenden kurz als Selektor
bezeichnet, sind über
nicht dargestellte Steckverbindungen Bildsignalverarbeitungseinheiten 40, 60,
ein Fernsehmonitor 25 als Bilddarstellungsgerät und ein
Videoaufzeichnungsgerät 26 angeschlossen.
Die beiden Bildsignalverarbeitungseinheiten 40, 60 teilen
sich dabei den Fernsehmonitor 25 und das Videoaufzeichnungsgerät 26. Die
Bildsignalverarbeitungseinheit 40 verarbeitet für normale
Farbbilder bestimmte Bildsignale, die unter Verwendung einer Weißlichtquelle
nach einem sequenziellen RGB-Verfahren erhalten werden. Dagegen
verarbeitet die Bildsignalverarbeitungseinheit 60 für monochrome
Fluoreszenzbilder bestimmte Bildsignale, die nach einem sequenziellen
Verfahren erhalten werden, das eine Quelle für kurzwellige Strahlung für die Beleuchtung
einsetzt. An die Bildsignalverarbeitungseinheit 40 ist
ein Endoskop 30 und an die Bildsignalverarbeitungseinheit 60 ein
Endoskop 50 angeschlossen. Die Endoskope 30 und 50 sind
jeweils über
eine nicht dargestellte Beobachtungsteil-Steckverbindung an der
zugeordneten Bildsi gnalverarbeitungseinheit 40 bzw. 60 angebracht.
Auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors 25 werden die von dem
Endoskop 30 oder 50 eingefangenen Bilder alternierend
dargestellt. Die auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors 25 dargestellten
Bilder können
von dem Videoaufzeichnungsgerät 26 gleichzeitig
auf ein Band einer Videokassette aufgezeichnet werden.
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Zunächst wird
die erste elektronische Endoskopeinheit beschrieben, die das Endoskop 30 und die
Bildsignalverarbeitungseinheit 40 enthält und auf die das sequenzielle
RGB-Verfahren angewendet wird.
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In
dem Endoskop 30 befindet sich ein Lichtleiter 34,
der aus einem Bündel
besonders feiner Lichtleitfasern besteht. Ein lichtaussendendes
Ende 32 des Lichtleiters 34 ist an dem distalen
Ende des Endoskops 30 angeordnet. Vor diesem lichtaussendenden
Ende 32 befindet sich eine nicht dargestellte Beleuchtungslinse.
Das von dem Ende 32 ausgesendete Licht beleuchtet über die
Beleuchtungslinse ein Objekt. Das Beleuchtungslicht wird von einer
im Inneren der Bildsignalverarbeitungseinheit 40 vorgesehenen
Lichtquelle oder Lampe 37 über den Lichtleiter 34 geliefert,
dessen anderes Ende über
die Beobachtungsteil-Steckverbindung
an die Bildsignalverarbeitungseinheit 40 angeschlossen
ist. An einem Bediengriff des Endoskops 30 sind drei Steuertasten
oder -schalter A, B und C vorgesehen.
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Von
der Lampe 37 wird praktisch paralleles Weißlicht ausgesendet
und über
eine Kondensorlinse 36 sowie ein RGB-Drehfilter 38 auf
ein Lichteintrittsende 35 des Lichtleiters 34 konzentriert.
Das in das Lichteintrittsende 35 gelangte Licht wird über den Lichtleiter 34 an
das lichtaussendende Ende 32 übertragen und von dem distalen
Ende des Endoskops 30 abgestrahlt, um das Innere einer
Körperhöhle zu beleuchten.
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Das
RGB-Drehfilter 38 ist eine ebene rotierende Scheibe, die
drei in Drehrichtung regelmäßig beabstandete
Ausnehmungen hat. In jeder Ausnehmung ist ein Farbfilter angebracht,
nämlich
ein rotes (R), ein grünes
(G) bzw. ein blaues (B) Filter. Das RGB-Drehfilter 38 wird
von einem Motor 39 gedreht. Die Drehachse des RGB-Drehfilters 38 verläuft parallel
zur optischen Achse des von der Lampe 37 ausgesendeten
Beleuchtungslichtes. Das RGB-Drehfilter 38 ist so angeordnet,
dass jede seiner Ausnehmungen den Strahlengang durchquert, wenn
es gedreht wird. Das weiße
Beleuchtungslicht, das in die Kondensorlinse 36 gelangt,
tritt so durch jedes der R-, G-, B-Filter, wenn die jeweilige Ausnehmung
den Strahlengang durchquert, und wird dann auf die Lichteintrittsfläche 35 konzentriert.
Das durch die R-, G-, B-Filter tretende Beleuchtungslicht wird so
in rotes, grünes
bzw. blaues Licht gewandelt. Das rote, das grüne und das blaue Licht treten
so in regelmäßigen Zeitabständen nacheinander
in den Lichtleiter 34 ein. Aus dem distalen Ende des Endoskops 30 bzw.
dem lichtaussendenden Ende 32 des Lichtleiters 34 werden
so das rote, das grüne
und das blaue Licht in regelmäßigen Zeitabständen als
Beleuchtungslicht ausgesendet.
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Die
Intensität
der Lampe 37 wird über
eine Lampenstromschaltung 46 gesteuert, die wiederum über eine
Systemsteuerschaltung 43 angesteuert wird. Das von der
Systemsteuerschaltung 43 ausgegebene Steuersignal ist ein
digitales Signal. Dieses Signal wird von einem D/A-Wandler 45 in
ein analoges Signal gewandelt und dann der Lampenstromschaltung 46 zugeführt. Das
Drehen des Motors 39 wird über ein Synchronisationssignal
gesteuert, das eine Zeitsteuerung 42 liefert.
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An
dem distalen Ende des Endoskops 30 ist eine Bilderzeugungsvorrichtung 31,
z.B. eine CCD, vorgesehen. Die Bilderfassung erfolgt mittels des
R-, G- und B-Beleuchtungslichtes,
das von dem lichtaussendenden Ende 32 abgestrahlt wird.
Da das Beleuchtungslicht periodisch in der Farbreihenfolge R, G,
B abgestrahlt wird, erfasst die Bilderzeugungsvorrichtung 31 die
den R-, G-, B-Komponenten entsprechenden Bilder als sequenzielle
monochrome Bilder. Die eingefangenen, den jeweiligen Komponenten
R, G bzw. B entsprechenden Bilder werden über ein in der Bildsignalverarbeitungseinheit 40 vorgesehenes Kabel 33 als
sequenzielle RGB-Bildsignale an einen Bildsignalprozessor 41 übertragen.
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Die
dem Bildsignalprozessor 41 zugeführten Bildsignale werden einer
Signalvorverarbeitung unterzogen, z.B. einer Vorverstärkung und
Videobandfilterung, einer Abtast/Halteoperation (S/H: sample and
hold), einer Verstärkung,
einer Clamping- oder Klemmoperation,
einer Signalbegrenzung, einer Gammakorrektion etc. Die Bildsignale
werden dann in digitale Bildsignale gewandelt. Diese digitalen Bildsignale
werden als R-, G- und B-Bilddaten temporär in nicht gezeigten Bildspeichern
gespeichert, die jeweils für
eine der Komponenten R, G bzw. B vorgesehen sind. Ist ein Satz von
Bilddaten, der ein R-, ein G- und ein B-Bild enthält, in den
Bildspeichern bereitgestellt, so werden die R-, G-, B-Bilddaten
in analoge Signale gewandelt und einer Signalnachverarbeitung unterzogen.
In der Signalnachverarbeitung erfolgt beispielsweise eine Filterung,
eine Verstärkung,
eine Gammakorrektion, eine Clamping- oder Klemmoperation, eine Signalbegrenzung,
eine Kontrastverstärkung
(enhancing), eine Signalpegeleinstellung etc. Die analogen Bildsignale
werden dann in ein herkömmliches
standardisiertes RGB-Komponentenformat
oder in RGB-Komponentenvideosignale gewandelt und an den Selektor 10 ausgegeben.
Die zeitliche Festlegung, d.h. das Timing für die Ansteuerung der Bilderzeugungsvorrichtung 31 und
die Bildsignalverarbeitung in dem Bildsignalprozessor 41 werden über Synchronisationssignale
gesteuert, die die Zeitsteuerung 42 liefert. Die Zeitsteuerung 42 wird
von der Systemsteuerschaltung 43 gesteuert. Die Zeitsteuerung 42 führt dem
Selektor 10 die Synchronisationssignale zu.
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Ein
Steuer- oder Bedienfeld 44, in dem eine nicht dargestellte
Schaltergruppe montiert ist, ist an die Systemsteuerschaltung 43 angeschlossen.
Die Systemsteuerschaltung 43 ist über ein Schnittstellenkabel
C1 mit der Systemsteuerschaltung 21 (vgl. 4)
des Selektors 10 verbunden.
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Im
Folgenden wird eine zweite elektronische Endoskopeinheit beschrieben,
die Fluoreszenzbilder durch Beleuchten des Inneren der Körperhöhle mit kurzwelliger
Strahlung einfängt
und das Endoskop 50 sowie die Bildsignalverarbeitungseinheit 60 enthält.
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In
dem Endoskop 50 befindet sich ein Lichtleiter 54,
der aus einem Bündel
besonders feiner Lichtleitfasern besteht. Ein lichtaussendendes
Ende 52 des Lichtleiters 54 ist an dem distalen
Ende des Endoskops 50 angeordnet. Vor diesem lichtaussendenden
Ende 52 befindet sich eine nicht dargestellte Beleuchtungslin se, über die
ein Objekt mit kurzwelliger Strahlung beleuchtet wird, die von dem
lichtaussendenden Ende 52 abgestrahlt wird. Das Beleuchtungslicht
wird von einer im Inneren der Bildsignalverarbeitungseinheit 60 vorgesehenen
Lichtquelle oder Lampe 67 über den Lichtleiter 54 geliefert,
der über eine
Beobachtungsteil-Steckverbindung
an die Bildsignalverarbeitungseinheit 60 angeschlossen
ist. An einem Bediengriff des Endoskops 50 befinden sich drei
Steuertasten oder- schalter
A, B und C.
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Die
Lampe 67 strahlt praktisch paralleles Licht im Ultraviolettbereich
ab. Das abgestrahlte Licht tritt durch ein Anregungsfilter 57,
eine Kondensorlinse 56 und ein Drehfilter 58 und
wird dann auf ein Lichteintrittsende 55 des Lichtleiters 54 konzentriert. Durch
das Anregungsfilter 57 kann nur Licht im Bereich der Anregungswellenlängen treten,
so dass nur solches Licht auf die Lichteintrittsfläche 55 konzentriert
wird. Das in das Lichteintrittsende 55 gelangte Licht wird über den
Lichtleiter 54 an das lichtaussendende Ende 52 übertragen
und von dem distalen Ende des Endoskops 50 als Beleuchtungslicht
ausgesendet.
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Das
Drehfilter 58 ist eine ebene rotierende Scheibe und hat
entsprechend dem in der Bildsignalverarbeitungseinheit 40 vorgesehenen
RGB-Drehfilter 38 drei in Drehrichtung regelmäßig beabstandete Ausnehmungen.
Im Gegensatz zu dem RGB-Drehfilter 38 sind jedoch die Ausnehmungen
des Drehfilters 58 nicht durch Filter versperrt. Das Drehfilter 58 wird von
einem Motor 59 gedreht. Die Drehachse des Drehfilters 58 verläuft parallel
zur optischen Achse des von der Lampe 57 ausgesendeten
Beleuchtungslichtes. Das Drehfilter 58 ist so angeordnet, dass
jede seiner Ausnehmungen den Strahlengang durchquert, wenn das Drehfilter 58 gedreht
wird. Das das Anregungsfilter 57 und die Kondensorlinse 56 durchlaufende
Beleuchtungslicht der Anregungswellenlänge tritt durch die Ausnehmungen
des Anregungsfilters 57, wenn die jeweilige Ausnehmung
den Strahlengang durchquert, und wird dann auf das Lichteintrittsende 55 konzentriert.
Das die Ausnehmungen des Drehfilters 58 durchtretende kurzwellige Beleuchtungslicht
tritt so sequenziell in den Lichtleiter 54 ein und wird
in regelmäßigen Zeitabständen von
dem distalen, d.h. dem lichtaussendenden Ende 52 des Endoskops 50 abgestrahlt.
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Die
Intensität
der Lampe 67 wird über
eine Lampenstromschaltung 66 gesteuert, die wiederum von
einer Systemsteuerschaltung 63 angesteuert wird. Das von
der Systemsteuerschaltung 63 ausgegebene Steuersignal ist
ein digitales Signal. Dieses Signal wird von einem D/A-Wandler 65 in
ein analoges Signal gewandelt und dann der Lampenstromschaltung 66 zugeführt. Das
Drehen des Motors 59 wird über ein Synchronisationssignal
gesteuert, das eine Zeitsteuerung 62 liefert.
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An
dem distalen Ende des Endoskops 50 befindet sich eine Bilderzeugungsvorrichtung 51,
z.B. eine CCD. An der Bilderzeugungsvorrichtung 51 wird mit
dem von dem lichtaussendenden Ende 52 abgestrahlten kurzwelligen
Beleuchtungslicht ein monochromes Fluoreszenzbild erfasst. In dem
sequenziellen RGB-Verfahren
werden monochrome Bilder entsprechend den Farben R, G und B erfasst,
wobei bei jeder Umdrehung ein Satz RGB-Farbbilder erhalten wird.
Werden jedoch Fluoreszenzbilder unter Anwendung kurzwelligen Beleuchtungslichtes
eingefangen, so werden lediglich monochrome Bilder entsprechend
der Anregungswellenlänge
erfasst, da das Beleuchtungslicht durch das konstante Anregungslicht gegeben
ist. Die eingefangenen Fluoreszenzbilder werden über ein Kabel 53 einem
Bildsignalprozessor 61 als sequenzielle monochrome Bildsignale
zugeführt.
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Die
Fluoreszenzbildsignale, die dem Bildsignalprozessor 61 als
ein Satz von drei, in einer Umdrehung des Drehfilters 58 sequenziell
erhaltener Bilder zugeführt
werden, werden in der gleichen Weise verarbeitet, wie die in dem
sequenziellen RGB-Verfahren erhaltenen RGB-Bildsignale. So werden
die dem Bildsignalprozessor 61 zugeführten Fluoreszenzbildsignale
einer Signalvorverarbeitung unterzogen, d.h. einer Vorverstärkung und
Filterung der Videobandbreite, einer Abtast/Halteoperation (S/H),
einer Verstärkung,
einer Clamping- oder Klemmoperation, einer Signalbegrenzung, einer
Gammakorrektion etc. und dann in digitale Bildsignale gewandelt.
Ein Satz digitaler Bildsignale, denen drei Bilder entsprechen, wird
in drei nicht dargestellten Bildspeichern temporär gespeichert, die für die jeweiligen
Bilddaten vorgesehen sind. Ist in den Bildspeichern ein Satz der den
drei Bildern entsprechenden Bilddaten bereitgestellt, so werden
die Bilddaten in analoge Signale gewandelt und einer Signalnachverarbeitung
unterzogen. In der Signalnachverarbeitung erfolgen eine Filterung,
eine Verstärkung,
eine Gammakorrektion, eine Clamping- oder Klemmoperation, eine Signalbegrenzung,
eine Kontrastverstärkung
(enhancing), eine Signalpegeleinstellung etc. Die analogen Bildsignale
werden dann in das herkömmliche
standardisierte RGB-Komponentenformat,
mit anderen Worten in RGB-Komponentenvideosignale gewandelt und
dem Selektor 10 zugeführt.
In diesem Fall entspricht jede Komponente des RGB-Komponentenvideosignals
dem jeweiligen der oben genannten Bildsignale der drei Bilder. Die
drei Bilder sind nahezu identisch, da sie in vergleichsweise kurzer
Zeit eingefangen werden. Die Fluoreszenzbilder werden, von der zweiten
elektronischen Endoskopeinheit als RGB-Komponentenvideosignale empfangen,
auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors 25 als monochrome
Bilder dargestellt.
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Die
zeitliche Festlegung, d.h. das Timing für die Ansteuerung der Bilderzeugungsvorrichtung 51 und
die Bildsignalverarbeitung in dem Bildsignalprozessor 61 wird über Synchronisationssignale
gesteuert, welche die Zeitsteuerung 62 liefert. Die Zeitsteuerung 62 und
der Bildsignalprozessor 61 werden von der Systemsteuerschaltung 63 gesteuert.
Die Zeitsteuerung 62 führt
dem Selektor 10 die Synchronisationssignale zu.
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An
die Systemsteuerschaltung 63 ist ein Steuer- oder Bedienfeld 64 angeschlossen,
in dem eine nicht dargestellte Schaltergruppe montiert ist. Die
Systemsteuerschaltung 63 ist über ein Schnittstellenkabel
C2 mit der Systemsteuerschaltung 21 (vgl. 4)
des Selektors 10 verbunden.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 bis 3 werden
im Folgenden die Funktionen der an dem jeweiligen Bediengriff des
jeweiligen Endoskops 30 bzw. 50 angeordneten Steuertasten
A, B und C erläutert.
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Die
Steuertasten A, B, C sind über
Kabel an die Systemsteuerschaltung 43 bzw. 63 der
Bildsignalverarbeitungseinheit 40 bzw. 60 angeschlossen. Werden
die an dem Endoskop 40 bzw. 60 vorgesehenen Steuertasten
A, B, C betätigt,
so wer den entsprechende Betätigungssignale
an die jeweilige Systemsteuerschaltung 43 bzw. 63 gesendet
und den Betätigungssignalen
entsprechende Steuersignale von der Systemsteuerschaltung 43 bzw. 63 ausgegeben. Die
von den Systemsteuerschaltungen 43 und 63 ausgegebenen
Steuersignale werden über
die Schnittstellenkabel C1 und C2 einer Systemsteuerschaltung 21 (vgl. 4)
des Selektors 10 zugeführt. In
dem Selektor 10 werden Videosignale gemäß den oben genannten Steuersignalen
verarbeitet und an den Fernsehmonitor 25 sowie das Videoaufzeichnungsgerät 26 ausgegeben.
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Wie
in 2 gezeigt, werden zu Beginn von einer ausgewählten elektronischen
Endoskopeinheit stammende Bilder auf einem Anzeigebereich 71 dargestellt,
der einen Teil eines Bildschirms 70 des Fernsehmonitors 25 bildet.
Das von dem Endoskop 30 oder 50 eingefangene Videobild
wird nämlich
auf dem Bildanzeigebereich 71 als sogenanntes Livebild in
Realzeit dargestellt. In dem vorgestellten Ausführungsbeispiel ist die Anzahl
der in der Bilderzeugungsvorrichtung 31 vorgesehenen Pixel
kleiner als die der in dem Bildschirm des Fernsehmonitors 25 vorgesehenen
Pixel, so dass ein Rand, d.h. ein Bereich, in dem kein Bild dargestellt
wird, vorhanden ist, der in 2 schraffiert
angedeutet und mit 72 bezeichnet ist.
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Ein
Farbbild oder ein Fluoreszenzbild, das aus einem Satz von RGB-Bildern
bzw. drei monochromen Bildern besteht, die von dem entsprechenden
Endoskop eingefangen worden sind, wird in entsprechenden Bildspeichern
(Speichermedien) 14r, 14g und 14b des
Selektors 10 (vgl. 4) gespeichert,
wenn die Steuertaste A einer ausgewählten Endoskopeinheit gedrückt wird.
In diesem Moment wird ein Einzelbild (Standbild) des Farb- bzw.
Fluoreszenzbildes, das in den Bildspeichern 14r, 14g, 14b gespeichert
ist, auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors 25 dargestellt,
um die vorstehend genannte Betätigung
z.B. eine halbe Sekunde lang zu bestätigen, worauf die Darstellung
anschließend
wieder zu dem von dem Endoskop gelieferten (bewegten) Videobild
zurückkehrt.
In jedem der Bildspeicher 14r, 14g und 14b können mehrere
Bilder gespeichert werden. Mit jedem Drücken der Steuertaste A können nacheinander
Einzelfarbbilder oder Einzelfluoreszenzbilder gespeichert werden.
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Die
Steuertaste B dient der Darstellung des in den Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeicherten Einzelfarb-
oder Einzelfluoreszenzbildes (Einzelvideobild) auf dem Bildschirm
des Fernsehmonitors 25. Wird das durch das Endoskop 30 oder 50 eingefangene
Videobild auf dem Bildanzeigebereich 71 des Fernsehmonitors 25 dargestellt
und die Steuertaste B gedrückt,
so wird in dem Bildanzeigebereich 71 das in den Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeicherte Einzelfarb-
oder Einzelfluoreszenzbild dargestellt. Wird in dem Bildanzeigebereich 71 ein
Einzelfarb- oder
ein Einzelfluoreszenzbild dargestellt und die Steuertaste B gedrückt, so
wird von dem in dem Anzeigebereich 71 dargestellten Bild
auf ein anderes, in den Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeichertes Einzelbild
(Standbild, Einzelvideobild) umgeschaltet. Dieses Bildumschalten
zwischen den in den Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeicherten
und in dem Bildanzeigebereich 71 dargestellten Einzelbildern
erfolgt entsprechen der gespeicherten Reihenfolge der Bilder. Wird
beispielsweise die Steuertaste B gedrückt, während das zuletzt in den Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeicherte
Einzelbild in dem Bildanzeigebereich 71 dargestellt wird,
so kommt es zu einer erneuten Darstellung des als ersten in den
Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeicherten
Einzelbildes. Dieser Prozess kann so lange fortgesetzt werden, bis
die Steuertasten A und B gleichzeitig gedrückt werden. Werden die Steuertasten
A und B gleichzeitig gedrückt,
so kehrt die Bilddarstellung in dem Bildanzeigebereich 71 zu
dem normalen (bewegten) Videobild zurück, das aus dem Endoskop 30 oder
dem Endoskop 50 stammt.
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Die
Steuertaste C dient dem Schalten eines Anzeigemodus, in dem ein
Bild auf dem Bildschirm 70 dargestellt wird. Jedes Mal,
wenn die Steuertaste C gedrückt
wird, wechselt die Darstellung auf dem Bildschirm 70 zwischen
einem Einbild-Darstellungsmodus
(erster Bilddarstellungsmodus), in dem gemäß 2 ein Bild
auf dem Bildschirm 70 dargestellt wird, und einem Zweibild-Darstellungsmodus
(zweiter Bilddarstellungsmodus), in dem gemäß 3 zwei Bilder
auf dem Bildschirm 70 dargestellt werden. Auf dem in 3 gezeigten
Bildschirm 70 werden das von dem Endoskop 30 oder 50 stammende
normale Videobild (bewegtes Bild als Livebild) und ein in den Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeichertes Einzelbild
zusammen in den Bildanzeigebereichen 73 und 74 dargestellt.
Entsprechend dem schraffierten Bereich 72 in 2 ist
ein Randbereich, in dem kein Bild dargestellt wird, schraffiert
angedeutet und mit 75 bezeichnet.
-
Wird
die Steuertaste B gedrückt,
während der
Zweibild-Darstellungsmodus ausgewählt ist, so wird von dem in
dem Bilddarstellungsbereich 74 dargestellten Einzelbild
auf ein anderes Einzelbild umgeschaltet. Diese Bildumschaltung in
dem Bildanzeigebereich 74 zwischen den in den Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeicherten
Einzelbildern erfolgt entsprechend der Speicherreihenfolge der Bilder.
Wird die Steuertaste B beispielsweise gedrückt, während in dem Bildanzeigebereich 74 das
zuletzt in den Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeicherte
Einzelbild dargestellt wird, so kommt es zu einer erneuten Darstellung
des als erstes in den Speicherbereichen 14r, 14g und 14b gespeicherten
Einzelbildes.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 und 4 eine
in dem Selektor 10 durchgeführte Operation zur Signalverarbeitung
und Umschaltung erläutert.
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Die
von dem Bildsignalprozessor 41 der Bildsignalverarbeitungseinheit 40 ausgegebenen RGB-Komponentenvideosignale
R1, G1 und B1 werden Schaltvorrichtungen 11r, 11g bzw. 11b zugeführt. Das
von der Zeitsteuerung 42 ausgegebene Synchronisationssignal
T1 wird einer Schaltvorrichtung 12 zugeführt. Ferner
wird ein von der Systemsteuerschaltung 43 ausgegebenes
Steuersignal einer Systemsteuerschaltung 21 zugeführt.
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Dementsprechend
werden die von dem Bildsignalprozessor 61 der Bildsignalverarbeitungseinheit 60 ausgegebenen
RGB-Komponentenvideosignale R2, G2 und B2 den Schaltvorrichtungen 11r, 11g bzw. 11b und
das von der Zeitsteuerung 62 ausgegebene Synchronisationssignal
T2 der Schaltvorrichtung 12 zugeführt. Ferner wird ein von der
Systemsteuerschaltung 63 ausgegebenes Steuersignal der Systemsteuerschaltung 21 zugeführt. Wie
oben erläutert,
entsprechen die aus der Bildsignalverarbeitungseinheit 60 stammenden
Komponentenvideosignale R2, G2 und B2 den drei Fluoreszenzbildern,
die während
einer Umdrehung des Drehfilters 58 eingefangen werden,
und haben deshalb keinen Bezug zu den R-, G- und B-Farbkomponenten. Jedoch werden diese
drei Fluoreszenzbilder in gleicher Weise behandelt, wie die den
R-, G- und B-Farbkomponenten entsprechenden Bilder, so dass die
drei Fluoreszenzbilder in der folgenden Beschreibung so behandelt werden,
als wären
sie Bilder der R-, G- und B-Farbkomponenten.
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Die
Schaltvorrichtungen 11r, 11g, 11b und 12 wählen in
Abhängigkeit
eines von der Systemsteuerschaltung 21 ausgegebenen Steuersignals zwischen
den Komponentensignalen R1, G1, B1, T1 einerseits und den Komponentensignalen
R2, G2, B2, T2 andererseits einen Satz Ausgangssignale aus. Das
aus der Systemsteuerschaltung 21 stammende Steuersignal
steht in Bezug zu einem Steuersignal, das aus einem mit der Systemsteuerschaltung 21 verbundenen
Steuer- oder Bedienfeld 22 stammt, oder einem Steuersignal,
das aus der Bildsignalverarbeitungseinheit 40 oder 60 stammt.
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Die
von der Schaltvorrichtung 12 ausgegebenen Synchronisationssignale
werden einer Zeitsteuerung 20 zugeführt. In der Zeitsteuerung 20 werden
neue Synchronisationssignale, die mit den aus der Bildsignalverarbeitungseinheit 40 oder 60 stammenden
Synchronisationssignalen synchronisiert sind, erzeugt und ausgegeben.
Die zeitliche Festlegung, d.h. das Timing für jede in dem Selektor 10 vorgesehene
Schaltung wird über
die von der Zeitsteuerung 20 ausgegebenen Synchronisationssignale
gesteuert. Die von der Zeitsteuerung 20 ausgegebenen Synchronisationssignale
werden weiterhin über
einen Leitungstreiber 19, d.h. einen für eine über ein Kabel oder eine Leitung
erfolgende Signalübertragung
bestimmten Treiber, dem Fernsehmonitor 25 und dem Videoaufzeichnungsgerät 26 zugeführt, so dass
jede dieser Peripherieeinrichtungen mit dem Selektor 10 und
der elektronischen Endoskopeinheit 40 oder 60 synchronisiert
werden kann. Die Zeitsteuerung 20 wird durch die Systemsteuerschaltung 21 gesteuert.
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Andererseits
werden die von den Schaltvorrichtungen 11r, 11g und 11b ausgegebenen RGB-Komponentenvideosignale
einem A/D-Wandler 13 mit drei Kanälen zugeführt, der die analogen Signale
in digitale Signale wandelt. Die digitalen Signale werden dann als
R-, G- und B-Bilddaten einem Digitalprozessor 15 zugeführt. Zu
gleicher Zeit können die
R-, G-, B-Bilddaten in den Bildspeichern 14r, 14g bzw. 14b gespeichert
werden. Wie vorstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 erläutert, werden
die R-, G-, B-Bilddaten in den Bildspeichern 14r, 14g bzw. 14b gespeichert,
wenn die Steuertaste A gedrückt
wird. Wird nämlich
die Steuertaste A des Endoskops 30 bzw. 50 gedrückt, so
gibt die Systemsteuerschaltung 43 bzw. 63 der
Bildsignalverarbeitungseinheit 40 bzw. 60 Steuersignale
an die Systemsteuerschaltung 21 aus. Die Systemsteuerschaltung 21 steuert
die Schaltvorrichtungen 11r, 11g, 11b und 12 in
Abhängigkeit
der von dem Bedienfeld 22 ausgegebenen Steuersignale oder
der von der Bildsignalverarbeitungseinheit 40 bzw. 60 ausgegebenen
Steuersignale so, dass die Komponentensignale umgeschaltet und ausgewählt und
die R-, G-, B-Komponentenvideosignale (die Teil der ausgewählten Komponentensignale
sind) auf den A/D-Wandler 13 übertragen werden, so dass die
analogen Signale in digitale Signale gewandelt werden. Der A/D-Wandler 13 gibt
auf R, G und B bezogene Bildsignale oder Bilddaten an die Bildspeicher 14r, 14g, 14b und
den Digitalprozessor 15 aus. Die R-, G- und B-Bilddaten werden jeweils in dem
ihnen zugeordneten Bildspeicher 14r, 14g bzw. 14b gespeichert.
Die in den Bildspeichern 14r, 14g und 14b gespeicherten
Bilder können
an den Digitalprozessor 15 ausgegeben werden.
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In
dem Digitalprozessor 15 erfolgt die Bildverarbeitung für die von
dem A/D-Wandler 13 und den
Bildspeichern 14r, 14g und 14b ausgegebenen Bilddaten.
Die für
den Fernsehmonitor 25 bestimmten Bilddaten werden einem
D/A-Wandler 16 zugeführt.
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In
dem Einbild-Anzeigemodus wird oben erläuterte Bildverarbeitung an
den Bilddaten vorgenommen, die entweder den aus dem A/D-Wandler 13 stammenden
Videosignalen (bewegtes Bild) oder den aus den Bildspeichern 14r, 14g, 14b stammenden
Einzelbildsignalen entsprechen, so dass das Bild gemäß 2 in
dem Bildanzeigebereich 71 dargestellt wird, der sich in
dem mittleren Teil des Bildschirms 70 befindet. Die Videobildsignale
oder die Einzelbildsignale werden in Abhängigkeit eines von der Systemsteuerschaltung 21 ausgegebenen
Signals für
die Bildverarbeitung ausgewählt.
Außerdem wird
die Bildverarbeitung für
ein spezielles Einzelbild, das in den Bildspeichern 14r, 14g, 14b gespeichert ist,
ebenfalls in Abhängigkeit
eines aus der Systemsteuerschaltung 21 stammenden Signals
ausgewählt.
Diese Steuersignale werden gemäß von der Bildsignalverar beitungseinheit
stammenden Steuersignalen bereitgestellt und weiterhin gemäß den Betätigungen
der Steuertasten A, B, C des Endoskops erzeugt.
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Dagegen
wird in dem Zweibild-Anzeigemodus die Bildverarbeitung sowohl an
den den Videosignalen (bewegtes Bild) entsprechenden Bilddaten, die
direkt von dem A/D-Wandler 13 zugeführt werden, als auch an den
den Einzelbildsignalen entsprechenden Bilddaten, die von den Bildspeichern 14r, 14g und 14b zugeführt werden,
vorgenommen, so dass das Realzeit-Videobild und das gespeicherte Einzelbild
gemäß 3 gleichzeitig
in den Bildanzeigebereichen 73 und 74 dargestellt
werden. Auch die Auswahl des Bildanzeigemodus erfolgt in Abhängigkeit
eines von der Systemsteuerschaltung 21 ausgegebenen Signals.
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Die
durch den im Digitalprozessor 15 vorgenommene Bildverarbeitung
erzeugten Bilddaten werden an einen D/A-Wandler 16 ausgegeben,
der drei Kanäle
hat, die jeweils den R-, den G- bzw. den B-Daten zugeordnet sind.
In dem D/A-Wandler 16 werden die digitalen Daten in analoge
Daten gewandelt. Die gewandelten analogen R-, G- und B-Videosignale
werden jeweils einem Videosignalprozessor 17r, 17g bzw. 17b zugeführt. In
den Videosignalprozessoren 17r, 17g, 17b wird
in Abhängigkeit
der in einem Speicher 24 gespeicherten Bildparameter eine Einstellung
hinsichtlich eines RGB-Farbabgleichs und einer Gammakorrektion vorgenommen.
Die Werte der Bildparameter können
für jede
an den Selektor 10 angeschlossene Endoskopeinheit durch
Betätigen
der in dem Bedienfeld 22 vorgesehenen, nicht dargestellten
Schaltergruppe gesetzt und geändert werden.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel können die
Bildparameter, die durch die R-, G-, B-Verstärkungen für den Farbabgleich sowie die Gammafaktoren
gegeben sind, jeweils für
das Endoskop 30 oder 50 gesetzt werden, so dass
die Bildparameter beider auf dem Bildschirm des Fernsehmonitors 25 dargestellten
Bilder ähnlich
oder gleich sind. Die gesetzten Bildparameter werden in dem Speicher 24 gespeichert.
Die Systemsteuerschaltung 21 entscheidet in Abhängigkeit
der Auswahl der Videosignale durch die Schaltvorrichtungen 11r, 11g, 11b oder
der Bilddaten im Digitalprozessor 15, welche Bildparameter
aus dem Speicher 24 auszulesen sind, und sendet dann über einen
D/A-Wandler 23 an die Videosignalprozessoren 17r, 17g, 17b Steuersignale,
die den vorstehend genannten ausgelesenen Bildpara metern entsprechen.
Die auf die R-, G- und B-Bilder bezogenen Videosignale, für die in
den Videosignalprozessoren 17r, 17g, 17b der
RGB-Farbabgleich und die Gammakorrektion vorgenommen wurden, werden über entsprechende
Leitungstreiber 18r, 18g, 18b als RGB-Komponentenvideosignale dem
Fernsehmonitor 25 und dem Videoaufzeichnungsgerät 26 zugeführt.
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Wie
vorstehend erläutert,
versetzt das vorliegende Ausführungsbeispiel
den Benutzer in die Lage, während
einer mit dem Endoskop 30 durchgeführten Untersuchung oder Operation
in einfacher Weise auf ein mit dem Endoskop 50 erhaltenes
Fluoreszenzbild zuzugreifen, ohne ständig das eine Endoskop durch
das andere ersetzen zu müssen.
So kann mit dem Endoskop 50 eine Voruntersuchung durchgeführt werden,
worauf die Fluoreszenzeinzelbilder in den Bildspeichern 14r, 14g, 14b gespeichert werden.
Das Endoskop 50 wird dann durch das Endoskop 30 ersetzt,
und es können
Realzeit-Farbvideobilder und aus den Bildspeichern 14r, 14g, 14b stammende
Fluoreszenzeinzelbilder abwechselnd oder gleichzeitig auf dem Bildschirm
des Fernsehmonitors dargestellt werden. Eine vergleichende Darstellung
von Fluoreszenzbild und normalem Farbvideobild wird so erleichtert,
was eine genaue und bequeme Untersuchung und Operation gestattet.
Ferner wird die Belastung des Patienten verringert, da die Zahl
der erforderlichen Endoskopwechsel geringer ist.
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Da
bei dem vorgestellten Ausführungsbeispiel
die für
das Speichern eines eingefangenen Bildes, das Auswählen des
auf dem Bildschirm darzustellenden Bildes, das Umschalten der Bildanzeigemodi
etc. erforderlichen Operationen über
die an dem Endoskop vorgesehenen Steuertasten gesteuert werden,
kann der Benutzer die oben genannten Operationen parallel zur Bedienung
des Endoskops vornehmen. Da weiterhin für jede elektronische Endoskopeinheit
die Bildparameter gesetzt werden, können die von jeder Endoskopeinheit
stammenden Bilder in einem geeigneten Farbton auf dem Bildschirm
des Fernsehmonitors dargestellt werden.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wendet
eine Endoskopeinheit das sequenzielle RGB-Verfahren und die andere
Endoskopeinheit ein Verfahren an, bei dem unter Aussendung von kurzwelligem
Licht ein Fluoreszenzbild aufgenommen wird. Es können jedoch auch andere Typen
von elektronischen Endoskopeinheiten eingesetzt werden. Im vorgestellten
Ausführungsbeispiel
sind zwei elektronische Endoskopeinheiten an den Selektor angeschlossen.
Es ist jedoch ebenso möglich,
drei oder mehr elektronische Endoskopeinheiten an den Selektor anzuschließen.
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In
dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
werden die RGB-Komponentenvideosignale und die Synchronisationssignale
in dem elektronischen Endoskopsystem verwendet. Es kann jedoch auch
ein anderer Typ von Übertragungssystem
auf das System angewendet werden.
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In
dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
sind die in den Bildspeichern gespeicherten Bilder Einzelbilder
(Standbilder). In den Bildspeichern können jedoch auch bewegte Bilder
gespeichert werden. Weiterhin sind in dem Ausführungsbeispiel die Bildspeicher
im Inneren des Selektors montiert. Sie können jedoch ebenso außerhalb
des Selektors angeordnet sein.