DE19815033A1 - Verstelleinrichtung für ein spindelbetätigtes Werkzeug- oder Vorrichtungsteil - Google Patents
Verstelleinrichtung für ein spindelbetätigtes Werkzeug- oder VorrichtungsteilInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung (S) für ein spindelbetätigtes Werkzeug- oder Vorrichtungsteil (3) mit einer Grobverstellung und einer Feinverstellung, wobei bei einer Feinverstellung ein Spindelgewinde (13) mit einem Gegengewindeteil (12) in Eingriff ist. Zur handhabungstechnischen Verbesserung schlägt die Erfindung vor, daß die Spindel (8) einen, in einer ersten Drehrichtung (a) überlaufbaren Steuernocken (21) aufweist zur Aussteuerung eines Gegengewindeteiles (12) in der zweiten Drehrichtung (b).
Description
Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung für ein
spindelbetätigtes Werkzeug oder Vorrichtungsteil mit
einer Grobverstellung und einer Feinverstellung, wobei
bei einer Feinverstellung ein Spindelgewinde mit einem
Gegengewindeteil in Eingriff ist.
Beim Arbeiten mit spindelbetätigbaren Werkzeugen oder
Vorrichtungen erweist es sich immer wieder als nachtei
lig, daß zur Erzielung einer Offenstellung und/oder
einer Anlagestellung die Spindel zur Verlagerung des
Verschiebeteiles aufwendig gedreht werden muß. Hier
setzen verschiedene Lösungen an, welche neben der übli
chen Feinverstellung durch Drehen der Spindel noch eine
Grobverstellung anbieten. So ist bspw. aus der
GB 227,740 ein Schraubstock bekannt, bei welchem durch
Anheben der Spindel diese außer Eingriff zum Gegengewin
deteil gebracht wird. Hiernach ist durch Ziehen oder
Schieben der Spindel eine Grobverstellung ermöglicht.
Weiter sind Rohrschneidegeräte bekannt, bei welchen
durch eine fingerbetätigbare Kippverlagerung eines
Gegengewindeteiles die zugeordnete Spindel zur Grobein
stellung freigebbar ist.
Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik
wird eine technische Problematik darin gesehen, eine
Verstelleinrichtung der in Rede stehenden Art handha
bungstechnisch verbessert auszugestalten.
Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen beim
Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abge
stellt ist, daß die Spindel einen, in einer ersten
Drehrichtung überlaufbaren Steuernocken aufweist, zur
Aussteuerung eines Gegengewindeteiles in der zweiten
Drehrichtung. Die mit dem Werkzeug- oder Vorrichtungs
teil gekoppelte Spindel besitzt in üblicher Weise einen
kleinen Steigungswinkel zum Heranführen des Teiles an
das zu fassende Werkstück. Wird bspw. das Werkzeug oder
die Vorrichtung mit einer großen Öffnungsweite zwischen
dem festen Teil und dem verlagerbaren Teil an ein zu
bearbeitendes Werkstück mit geringem Durchmesser bzw.
geringer Dicke angesetzt, so ist bei den herkömmlichen
Werkzeugen/Vorrichtungen entweder ein aufwendiges Heran
führen des verlagerbaren Teiles vermittels Drehen der
Spindel oder eine handhabungstechnisch umständliche
Zweihandbetätigung, wobei mit einer Hand die Spindel
und mit der anderen Hand der Auslösemechanismus zur
Grobeinstellung der Spindel betätigt wird, erforder
lich. Durch die erfindungsgemaße Ausgestaltung ist die
Grobeinstellung einhändig durchführbar, wozu die, durch
das Feingewinde gegebene Feineinstellung aufgehoben
wird. Die Spindel und das hiermit verbundene Werkzeug- oder
Vorrichtungsteil sind hiernach in Axialrichtung
der Spindel eingriffslos schnellverstellbar. Zufolge
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann das Werkzeug
bzw. die Vorrichtung stets mit einer Hand gehalten
werden, während mit der anderen Hand die Abstandsein
stellung zwischen feststehendem Teil und verlagerbarem
Werkzeug-/Vorrichtungsteil vorgenommen wird. Durch dre
hen in einer ersten Drehrichtung wird die Spindel in
herkömmlicher Weise über das Gewinde verlagert unter
Mitnahme des Werkzeug-/Vorrichtungsteiles in Richtung
auf das zu fassende Werkstück. Im Zuge dieser Drehung
wird der Steuernocken ständig überlaufen - tritt demzu
folge nicht in Wirkung. Bei einer Drehung der Spindel
in einer zweiten Drehrichtung, d. h. entgegen der Dreh
richtung zur Vorverlagerung der Spindel tritt der Steu
ernocken in Wirkung derart, daß das Gegengewindeteil
außer Eingriff zur Spindel gebracht wird. Hiernach kann
gleichfalls einhändig eine Grobverstellung in Spindel
längsrichtung erfolgen, dies sowohl die Öffnungsweite
schmälernd als auch erweiternd. Dies hat darüber hinaus
noch den Vorteil daß zum Absetzen des Werkzeuges/der
Vorrichtung nicht die Spindel zum Entfernen des verla
gerbaren Teiles vom Werkstück aufwendig zurückgedreht
werden muß. Vielmehr ist durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung die Rückdrehrichtung die zweite Drehrich
tung, bei welcher der Steuernocken das Gegengewindeteil
aussteuert. Das Anpreßteil kann somit vermittels der
freigegebenen Spindel vom Werkstück in einfacher Weise
weggezogen werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung
des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, daß der
Steuernocken in der Spindel aufgenommen ist. Darüber
hinaus wird vorgeschlagen, daß der Steuernocken in der
ersten Drehrichtung der Spindel federnd aussteuerbar
ist. Weiter kann der Steuernocken bspw. eine einseitige
Schrägung aufweisen, welche ein Aussteuern desselben
bei einer Drehung der Spindel in einer ersten Drehrich
tung bewirkt. Hingegen tritt der Steuernocken bei einer
Drehung in einer zweiten Drehrichtung federbeaufschlagt
in eine Sperr- bzw. Mitnahmestellung. So ist vorgese
hen, daß der Steuernocken vermittels einer Steuerhülse
auf das Gegengewindeteil einwirkt. Letzterer nimmt in
einer bevorzugten Ausgestaltung die den Steuernocken
aufweisende Spindel auf und besitzt eine die Hülsenwan
dung durchbrechende Querbohrung, in welche der spindel
seitige Steuernocken in der zweiten Drehrichtung sper
rend zur Mitnahme der Steuerhülse eintritt. Bei einem
Drehen der Spindel in der zweiten Drehrichtung nimmt
somit der Steuernocken die Steuerhülse mit, welche
zufolge dessen aussteuernd auf das Gegengewindeteil der
Spindel einwirkt. In der Steuerhülse kann nur eine
Bohrung zum Eintritt des Steuernockens vorgesehen sein.
Es sind jedoch auch Ausbildungen denkbar, bei welchen
mehrere, gleichmäßig über den Umfang der Hülse verteil
te Bohrungen vorgesehen sind. So ist bei einer bevorzug
ten Ausgestaltung mit zwei gegenüberliegend angeordne
ten Bohrungen ein Drehen der Spindel in der zweiten
Drehrichtung um maximal 180° zur Erlangung der Mitnahme
stellung der Steuerhülse nötig. Eine weitere Drehung
bspw. um weitere 45 bis 135° bewirkt die Aussteuerung
des Gegengewindeteiles. In einer Weiterbildung des
Erfindungsgegenstandes kann vorgesehen sein, daß die
Steuerhülse in einer Führungshalterung anschlagbegrenzt
ist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn die beiden Werkzeug- bzw. Vorrichtungstei
le, welche aufeinander zu bewegt werden, in einer End
stellung nicht aneinandertreten sollen. Darüber hinaus
ist vorgesehen, daß die Spindel in Axialrichtung gegen
über der Steuerhülse festgelegt ist. Beispielsweise
kann hierzu vorgesehen sein, daß die Länge der Steuer
hülse einem freien Maß der Spindel zwischen dem verla
gerbaren Werkzeug-/Vorrichtungsteil und einem Handgriff
entspricht. Somit vollzieht die Steuerhülse jede Axial
verlagerung der Spindel mit. Weiter weist die Steuerhül
se zumindest im Bereich des wirksamen Gewindeabschnit
tes der Spindel einen fensterartigen Ausbruch auf,
durch welchen das Gegengewindeteil auf das Spindelgewin
de einwirken kann. In einer Weiterbildung des Erfin
dungsgegenstandes ist vorgesehen, daß das Gegengewinde
teil gegen die Kraft einer Feder aussteuerbar ist.
Weiter wird vorgeschlagen, daß das Gegengewindeteil in
einer Radialöffnung der Führungshalterung angeordnet
ist. In dieser Radialöffnung ist in einer bevorzugten
Ausgestaltung von außen her das Gegengewindeteil einge
steckt, wonach abschließend unter Zwischenschaltung
einer Druckfeder ein, die Radialöffnung verschließender
Blechmantel oder dergleichen auf die Führungshalterung
bspw. geklipst wird. Die Anordnung ist hierbei bevor
zugt so gewählt, daß das Gegengewindeteil im wesentli
chen in tangentialer Richtung zur Spindel von deren
Gewinde zur Aussteuerung der Feineinstellung fortbewegt
wird. Es ergibt sich der weitere vorteilhafte Effekt,
daß das Gegengewindeteil aufgrund der Federbelastung
die Spindel ständig in die Eingriffsstellung zu bewegen
sucht. Bevorzugt wird hierbei eine Feder, deren Kraft
ausreichend hoch bemessen ist, um eine selbsttätige
Rückstellung der Steuerhülse mitsamt der mit dieser
gekoppelten Spindel über das Gegengewindeteil in eine
Grundstellung zu bewirken. Hierdurch ist automatisch
der Gewindeeingriff zwischen Gegengewindeteil und Spin
delgewinde gegeben. Es erweist sich zudem als vorteil
haft, daß das Gegengewindeteil im ausgesteuerten Zu
stand ein die weitere Drehung in der zweiten Drehrich
tung der Spindel begrenzender Anschlag ist. Darüber
hinaus ist vorgesehen, daß die Spindel mittels einer
Druckfeder auf ein Vorrichtungsteil einwirkt. Mittels
dieser zwischengeschalteten Druckfeder können zum einen
Toleranzen aufgenommen werden. Zum anderen kann hier
durch ein gewünschter Einspanneffekt verstärkt werden.
Als vorteilhaft erweist es sich, daß die Vorrichtung
ein Schraubstock ist. Das zu verlagernde Vorrichtungs
teil ist hierbei die bewegliche Spannbacke. So kann
durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung in einfachster
und schnellster Weise ein zu bearbeitendes Werkstück
eingespannt und nach der Bearbeitung wieder freigegeben
werden. Weiter kann vorgesehen sein, daß die Vorrich
tung eine Rohrbiegevorrichtung ist. Schließlich kann
vorgesehen sein, daß das Werkzeug ein Rohrschneidegerät
ist, bei welchem das spindelverstellbare Werkzeugteil
ein radartiges Schneidelement ist. In weiterer Ausge
staltung ist denkbar, die Steuerhülse in der Führungs
halterung anschlagzubegrenzen, dies um einem Auflaufen
des Verschiebeteiles auf das Festteil bei der Vorverla
gerung der Spindel entgegenzuwirken.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung, welche lediglich zwei Ausführungsbeispiele
darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in einer partiell geschnittenen Seitenansicht
einen Schraubstock mit einer erfindungsgemäßen
Verstelleinrichtung;
Fig. 2 einen ebenfalls partiell geschnittene Unteran
sicht des Schraubstockes;
Fig. 3 den Schnitt gemaß der Linie III-III in Fig. 1
in stark vergrößerter Darstellung, eine erste
Drehrichtung - Vorschubrichtung - betreffend;
Fig. 4 den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1,
die erste Drehrichtung gemäß Fig. 3 betreffend;
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
jedoch die zweite Drehrichtung betreffend;
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung,
jedoch die Drehrichtung gemäß Fig. 5 betref
fend.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
Fig. 1 eine Vorrichtung in Form eines Schraubstockes 1
zur klemmenden Halterung eines Werkstückes zwischen
einer Festbacke 2 und einer, als Vorrichtungsteil 3
bezeichneten Verschiebebacke. Der dargestellte Schraub
stock 1 ist ein nach vorne öffnender Parallel-Schraub
stock.
Die Festbacke 2 besitzt gemaß Fig. 4 einen im Quer
schnitt C-förmigen Grundkörper, mit nach unten offener
C-Öffnung und unterseitig angeschweißter Befestigungs
platte 5.
Im Bereich des Grundkörpers 4 ist eine, von der Befesti
gungsplatte 5 ausgehende, in den C-Raum des Grundkör
pers 4 hineinragende Führungshalterung 6 für eine, von
einer Steuerhülse 7 umfaßte Spindel 8 vorgesehen. Diese
Führungshalterung 6 ist ortsfest mit der Befestigungs
platte 5 verbunden.
Die Spindel 8 und die Steuerhülse 7 durchtreten den
Bereich der Führungshalterung 6. Das der Verschiebe
backe 3 zugewandte Ende der Spindel 8 durchsetzt den Fußbe
reich der Verschiebebacke 3. Der nach außen ragende
Bereich der Spindel 8 ist querschnittsvergrößert - bspw.
mittels einer aufgeschobenen Hülse oder derglei
chen - und hintergreift somit den Fußbereich der Ver
schiebebacke 3. An diesem freien Ende ist zur Drehung
der Spindel 8 ein Handgriff 10 in Form eines Durchsteck
griffes vorgesehen.
Vom Fußbereich der Verschiebebacke 3 ausgehend er
streckt sich in Richtung auf die Festbacke 2 ein schlit
tenartiger Verschiebekörper 11, welcher in seiner nach
unten offenen Ausnehmung die Spindel 8 mitsamt der
Steuerhülse 7 aufnimmt. Dieser Schlitten 11 ragt über
den Grundkörper 4 der Festbacke 2 nach hinten über und
ist in diesem geführt, bspw. mittels einer Schwalben
schwanzführung.
Die Verschiebebacke 3 ist in üblicher Weise mittels
Drehung des Handgriffes 10 über die Spindel 8 in Axial
richtung derselben verlagerbar. Hierzu kommt ein in der
Führungshalterung 6 angeordnetes Gegengewindeteil 12
mit dem Spindelgewinde 13 zur Axialverlagerung der
Spindel 8. Die hierdurch gebildete Spindel-Verstellein
richtung ist in den Figuren mit dem Bezugszeichen S
versehen.
Die Spindel 8 ist in Axialrichtung gegenüber der Steuer
hülse 7 festgelegt. Hierzu besitzt die Spindel 8 mit
Abstand vor der Verschiebebacke 3 einen Radialkragen
14, gegen welchen auf der der Verschiebebacke 3 abge
wandten Seite die Steuerhülse 7 tritt. Andersendig, d. h.
im Bereich des freien Endes innerhalb des Schlittens 11
ist eine nicht veranschaulichte Formschlußverbindung
zwischen der Spindel 8 und der Steuerhülse 7 vorgese
hen.
Geführt werden Spindel 8 und Steuerhülse 7 auf einem,
in den U-Raum des Schlittens 11 frei kragenden und die
Spindel 8 axial durchsetzenden Zentrierfinger 40. Des
sen Länge ist der maximalen Öffnungsweite des Schraub
stockes 1 angepaßt.
Zwischen dem Radialkragen 14 und dem durch die Spindel
8 durchsetzten, fußseitigen Bereich der Verschiebe
backe 3 ist eine Druckfeder 9 geschaltet.
Die Spindel-Verstelleinrichtung S ist zu Erzielung
einer Grobverstellung des Schlittens 11 aussteuerbar.
Hierzu besitzt die Führungshalterung 6 eine nach außen
hin offene Radialöffnung 16 zur Aufnahme des Gegengewin
deteiles 12. Diese Radialöffnung 16 ist überdeckt von
einem der Außenkontur der Führungshalterung 6 angepaß
ten Abdeckblech 17, welches im Bereich der Radialöff
nung 16 innenseitig eine Abstützfläche ausbildet für
eine gegen das Gegengewindeteil 12 in Gewindeeingriffs
richtung wirkende Druckfeder 18.
Das Gegengewindeteil 12 weist einen Gewindeabschnitt 19
auf, welcher sich etwa über 45° des Spindelumfanges
erstreckt. Aufgrund der Federbelastung des Gegengewinde
teiles 12 wird dieses stets in die Eingriffsstellung
zur Spindel 8 gedrängt.
Wie bereits erwähnt, durchtritt auch die Steuerhülse 7
die Führungshalterung 6. Um den Gewindeeingriff zwi
schen Gegengewindeteil 12 und Spindel 8 zu gewährlei
sten, ist die Steuerhülse 7 in Axialrichtung über den
wirksamen Gewindebereich mit einem fensterartigen Aus
bruch 20 versehen.
Der Ausbruch 20 erstreckt sich in Axialrichtung über
eine Länge, welche dem gesamten Verstellweg des Schlit
tens 11 entspricht. Die Steuerhülse 7 besitzt im Be
reich des Ausbruches 20 im Querschnitt eine Kreisringab
schnittsform mit einer Kreisabschnittserstreckung von
mehr als 180° - in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ca. 225° (vgl. Fig. 4) -.
Nahe dem Radialkragen 14 ist in der Spindel 8 ein radi
al ausgerichteter Steuernocken 21 in einer Querbohrung
22 gelagert. Das nach außen vortretende Ende des Steuer
nockens 21 ist mit einer Schräge 23 versehen. Anderenends
besitzt der Steuernocken 21 einen Radialkragen 24,
welcher gegen eine in der Querbohrung 22 ausgebildete
Stufe zur Anschlagbegrenzung des Steuernockens 21 tritt.
Rückseitig, d. h. im Bereich des Krages 24 ist der Steu
ernocken 21 beaufschlagt durch eine in der Querbohrung
22 angeordnete Druckfeder 25, welche wiederum Abstüt
zung findet an einer in die Querbohrung 22 eingedrehten
Schraube 26, bspw. einer Madenschraube.
Mittels der Druckfeder 25 ist der Steuernocken 21 stets
bestrebt, nach außen aus der Querbohrung 22 mit seinem
geschrägten Ende auszutreten.
Die Steuerhülse 7 weist in dem gezeigten Ausführungsbei
spiel zwei sich im Querschnitt gegenüberliegende Bohrun
gen 27 auf, welche auf Höhe der Querbohrung 22 der
Spindel 8 positioniert sind. Die Größe jeder Bohrung 27
ist etwa dem Querschnitt des Steuernockens 21 angepaßt.
In einer durch die Federbeaufschlagung des Gegengewinde
teiles 14 bedingten Grundstellung gemäß den Fig. 1
bis 4 ist eine Verstellung der Spindel 8 zur Verlage
rung der an dem Schlitten 11 befestigten Verschiebe
backe 3 in Richtung auf die Festbacke 2 in herkömmli
cher Weise durchführbar. Hierzu wird die Spindel 8
mittels des Handgriffes 10 in einer ersten Drehrichtung
a gedreht, was durch den Eingriff von Spindelgewinde 13
und Gewindeabschnitt 19 eine Axialverlagerung der Spin
del 8 zur Folge hat. Bei dieser Drehbewegung a wird
lediglich die Spindel 8 gedreht, wobei der in dieser
gelagerte Steuernocken 21 überlaufen wird. Dessen Schrä
ge 23 bewirkt in dieser Drehrichtung a ein Eintauchen
des Steuernockens 21 in die Querbohrung 22. Die Steuer
hülse 7 ist außer Eingriff und verharrt somit in ihrer
Grundstellung. Eine leichte Mitdrehbewegung durch Rei
bung zwischen Spindel 8 und Steuerhülse 7 ist begrenzt
durch Anschlagen einer Flanke 28 des Ausbruches 20 an
einem ersten Anschlag 29 des Gegengewindeteiles 14
(vgl. Fig. 4).
Im Zuge der Axialverlagerung der Spindel 8 wird auch
die Steuerhülse 7 mitgeschleppt.
Um eine Schnellverstellung bzw. Grobeinstellung der
Spindel 8 zu tätigen, wird diese mittels des Handgrif
fes 10 entgegen der Spindelvorschubdrehung verdreht,
und zwar in einer zweiten Drehrichtung b, wobei im Zuge
dieser Drehung der Steuernocken 21 in eine der Bohrun
gen 27 sperrend eintaucht. Durch die Anordnung von zwei
sich gegenüberliegenden Bohrungen 27 ist hierzu eine
Drehung in Richtung b von maximal 180° erforderlich.
Der in eine Bohrung 27 eingetretene Steuernocken 21
bewirkt im Zuge einer weiteren Drehung von 10 bis 20°,
maximal etwa 45°, in Richtung b eine Drehmitnahme der
Steuerhülse 7, welche wiederum mit ihrer zweiten Aus
bruchflanke 30 gegen eine quer zur Kraftrichtung der
Feder 18 ausgerichtete Steuerfläche 31 tritt. Aufgrund
dieser Beaufschlagung wird das Gegengewindeteil 12 im
wesentlichen in tangentialer Richtung von der Spindel 8
entgegen der Federkraft der Feder 18 fortbewegt unter
Aufhebung des Gewindeeingriffs (vgl. Fig. 6). Die Spin
del 8 - mit der Steuerhülse 7 - ist nunmehr in der
Führungshalterung 6 in Axialrichtung frei verschiebbar
zur Grobverlagerung des Schlittens 11 mitsamt der Ver
schiebebacke 3.
Durch einfaches Loslassen des Handgriffes 10 wird auto
matisch über das federbeaufschlagte Gegengewindeteil 12
die Steuerhülse 7 wieder in ihre Grundstellung zurück
drehverlagert mit abschließendem Eingriff von Spindelge
winde 13 und Gewindeabschnitt 19. Somit ist hiernach
direkt eine weitere Feineinstellung über einen Spindel
vortrieb durchführbar. Durch die erfindungsgemäße Ausge
staltung ist auch ein Öffnen nach Gebrauch des Schraub
stockes 1 erleichtert. Die, die Grobverstellung ermögli
chende Drehbewegung in Drehrichtung b entspricht der
üblichen Drehrichtung zum Zurückdrehen der Spindel 8.
Bei einem Versuch des Benutzers, die Spindel 8 in übli
cher Weise zurückzudrehen, wird zufolge der erfindungs
gemäßen Ausgestaltung automatisch das Gegengewindeteil
12 ausgesteuert, wonach die Spindel 8 mitsamt dem
Schlitten 9 in Öffnungsrichtung gezogen werden kann.
Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung
auch an weiteren Vorrichtungen denkbar. So bspw. an
einer Rohrbiegevorrichtung 32, wie sie in Fig. 7 schema
tisch dargestellt ist.
Diese Biegevorrichtung besitzt beidseitig einer Spindel
achse Auslegerarme 33 mit endseitig befestigten Füh
rungsrollen 34.
Die auch hier mit einer Steuerhülse 7 umfaßte Spindel 8
trägt endseitig ein dem Biegeradius des zu biegenden
Rohres angepaßtes Biegesegment 35.
Die Spindel 8 und die Steuerhülse 7 durchtreten eine
mit den Armen 33 verbundene Führungshalterung 6 und
liegen in einem an dieser Halterung 6 rückseitig ange
formten Zylinderkörper 36.
Das dem Biegesegment 35 abgewandte Ende der Spindel 8
tritt aus dem Zylinderkörper 36 aus. In diesem Endbe
reich ist ein Handgriff 10 zur Drehung der Spindel 8
vorgesehen. Die Steuerhülse 7 ist zwischen dem Hand
griff 10 und dem Biegesegment 35 in Axialrichtung gefan
gen.
Nahe dem Handgriff 10 ist innerhalb der Zylinderkörpers
36 der spindelseitige Steuernocken 21 und die hülsensei
tigen Bohrungen 27 vorgesehen. Die Verstelleinrichtung
S ist im Bereich der Führungshalterung 6 ausgebildet.
Auch hier ist ein durch die Steuerhülse 7 außer Ein
griff zur Spindel 8 bringbares Gegengewindeteil 12
vorgesehen.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung
einer Verstelleinrichtung S auch an Werkzeugen - wie
bspw. Rohrschneidegeräte oder dergleichen - Anwendung
finden.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (14)
1. Verstelleinrichtung (S) für ein spindelbetätigtes
Werkzeug- oder Vorrichtungsteil (3) mit einer Grobver
stellung und einer Feinverstellung, wobei bei einer
Feinverstellung ein Spindelgewinde (13) mit einem Gegen
gewindeteil (12) in Eingriff ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Spindel (8) einen, in einer ersten Dreh
richtung (a) überlaufbaren Steuernocken (21) aufweist
zur Aussteuerung eines Gegengewindeteiles (12) in der
zweiten Drehrichtung (b).
2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder insbesonde
re danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuernocken
(21) in der Spindel (8) aufgenommen ist.
3. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuernocken (21) in
der ersten Drehrichtung (a) der Spindel (8) federnd
aussteuerbar ist.
4. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuernocken (21) ver
mittels einer Steuerhülse (7) auf das Gegengewindeteil
(12) einwirkt.
5. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhülse (7) in
einer Führungshalterung (6) anschlagbegrenzt ist.
6. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (8) in Axial
richtung gegenüber der Steuerhülse (7) festgelegt ist.
7. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewindeteil (12)
gegen die Kraft einer Feder (18) aussteuerbar ist.
8. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewindeteil (12)
in einer Radialöffnung (16) der Führungshalterung (6)
angeordnet ist.
9. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewindeteil (12)
aufgrund der Federbelastung die Spindel (8) ständig in
die Eingriffsstellung zu bewegen sucht.
10. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewindeteil (12)
im ausgesteuerten Zustand ein die weitere Drehung in
der zweiten Drehrichtung (b) der Spindel (8) begrenzen
der Anschlag ist.
11. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel mittels einer
Druckfeder (9) auf ein Vorrichtungsteil (3) einwirkt.
12. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Schraub
stock (1) ist.
13. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Rohr
biegevorrichtung (32) ist.
14. Verstelleinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug ein Rohrschnei
degerät ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998115033 DE19815033A1 (de) | 1998-04-03 | 1998-04-03 | Verstelleinrichtung für ein spindelbetätigtes Werkzeug- oder Vorrichtungsteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998115033 DE19815033A1 (de) | 1998-04-03 | 1998-04-03 | Verstelleinrichtung für ein spindelbetätigtes Werkzeug- oder Vorrichtungsteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19815033A1 true DE19815033A1 (de) | 1999-10-07 |
Family
ID=7863530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998115033 Withdrawn DE19815033A1 (de) | 1998-04-03 | 1998-04-03 | Verstelleinrichtung für ein spindelbetätigtes Werkzeug- oder Vorrichtungsteil |
Country Status (1)
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