DE19813753A1

DE19813753A1 - Kontaktklemme

Info

Publication number: DE19813753A1
Application number: DE19813753A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Hadinek; Detlef Halbe; Uwe Lichtenberg; Ingo Stumpf
Original assignee: ABB Patent GmbH
Current assignee: ABB Patent GmbH
Priority date: 1998-03-27
Filing date: 1998-03-27
Publication date: 1999-09-30
Anticipated expiration: 2018-03-28
Also published as: DE19813753B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kontaktklemme (10) für elektrische Leiter mit einem aus elektrisch leitendem Flachmaterial, insbesondere Kupfer oder Kupferlegierung, gebogenen Klemmenrahmen (12) mit einer eine Gewindebohrung (16) aufweisenden Rahmenseite (14), die von den einander überlappenden Enden des Flachmaterials gebildet ist, und in welche Gewindebohrung (16) eine Klemmschraube (18) eingreift, welche einen in den Klemmenrahmen (12) eingeführten elektrischen Leiter gegen die der Gewindebohrung (16) gegenüberliegenden Rahmenseite des Klemmenrahmens (12) beaufschlagt und fixiert, wobei an der der Gewindebohrung (16) gegenüberliegenden Rahmenseite eine Steckeinheit (20) angeordnet ist, die Steckeinheit (20) wenigstens eine Einstecköffnung (22) zur Aufnahme eines elektrischen Leiters aufweist und jeder Einstecköffnung eine unabhängig zu betätigende Rastfeder zugeordnet ist, welche den eingeführten elektrischen Leiter fixiert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kontaktklemme für elektrische Leiter mit einem aus elek trisch leitendem Flachmaterial, insbesondere Kupfer oder Kupferlegierung, gebo genen Klemmenrahmen mit einer eine Gewindebohrung aufweisenden Rahmensei te, die von den einander überlappenden Enden des Flachmaterials gebildet ist und in welche eine Klemmschraube eingreift, welche einen in den Klemmenrahmen ein geführten elektrischen Leiter gegen die der Gewindebohrung gegenüberliegenden Rahmenseite des Klemmenrahmens beaufschlagt und fixiert.

Kontaktklemmen für elektrische Leiter sind seit langem in vielfältiger Gestaltung und Größe bekannt. Sie werden beispielsweise einzeln oder in Gruppen nebenein ander als sogenannte Lüsterklemmen verwendet oder aber in besonderer, auf den jeweiligen Einbauort konstruktiv zugeschnittener Gestaltung vorgesehen, so daß sie stets in bestmöglicher Weise den angestrebten Zweck erfüllen.

Kontaktklemmen können als sogenannte Schraubklemmen mit einem käfigartigem Rahmen mit einer Gewindebohrung an einem Schenkel und einer hierin einge schraubten Klemmschraube ausgebildet sein. Bei Installationsgeräten wie Schalter und Steckdosen kommen zunehmend selbstfixierende, als Federklemmen bezeich nete Kontaktklemmen mit Kontakt-Klemmfedern an Stelle von Kontaktschrauben zum Einsatz, wobei die Kontakt-Klemmfedern mit sogenannten Federlösetasten oder ähnlichen Vorrichtungen zum Lösen der Kontakte versehen sind. Dabei sind die Federklemmen mit besonderen Einführöffnungen für jeden einzelnen anzu klemmenden Leiter versehen.

Für normale Verwendung, das heißt für übliche Leiterquerschnitte von bis zu 2,5 mm², sind die Federklemmen ausreichend, während für größere Querschnitte be ziehungsweise bei mehr als zwei anzuklemmenden Leitern Schraubklemmen vor zugsweise zu verwenden sind.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kon taktklemme der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einfach zu handhaben ist und eine möglichst vielseitige Kontaktierung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den hiervon abhängigen Unteransprüchen behandelt und er läutert.

Demgemäß ist vorgesehen, daß an der der Gewindebohrung gegenüberliegenden Rahmenseite eine Steckeinheit angeordnet ist, daß die Steckeinheit Einstecköff nungen unterschiedlichen Querschnitts zur Aufnahme entsprechender elektrischer Leiter aufweist und daß jeder Einstecköffnung eine unabhängig von den anderen Einstecköffnungen zu betätigende Rastfeder zugeordnet ist, welche den eingeführ ten elektrischen Leiter fixiert.

Der wesentliche Vorteil beruht darauf, daß der Monteur vor Ort entscheiden kann, welche Anschlußtechnik er im jeweiligen Einzelfall vorsieht.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Klemmeneinheit beruht unter anderem darauf, daß anders als bei den Geräten, die mit den herkömmlichen Schraubklem men ausgerüstet sind, die neuen erfindungsgemäßen Kontaktklemmen auch ohne Werkzeug betätigbar sind.

Vorzugsweise ist entsprechend einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfin dung die Einsteckeinheit außen an dem Klemmenrahmen angeordnet, so daß wahlweise beide Klemmöglichkeiten, nämlich mittels Klemmschraube und mittels Klemmfeder verfügbar sind.

Dabei kann die Einsteckeinheit gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung einstückig mit dem Klemmenrahmen der Schraubeinheit verbunden sein, was möglicherweise Fertigungsvorteile bietet. Dementsprechend ist die Einsteckeinheit materialgleich wie der Klemmenrahmen ausgebildet.

Hierdurch sind sowohl Kontaktprobleme infolge unterschiedlichen Dehnungsverhal tens und unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit vermieden als auch eine günstige Herstellung gewährleistet, da hierdurch eine unnötige Materialvielfalt mit der Gefahr von Verwechslungen ausgeschlossen ist.

Im Hinblick auf eine günstige Fertigung kann die Einsteckeinheit aber auch form schlüssig mit dem Klemmenrahmen verbunden sein. Hierdurch kann bedarfsweise die Fertigung von herkömmlichen Schraubklemmen wie auch die der neuen Kom biklemme ohne Probleme durchgeführt werden, ohne daß große Änderungen am Stanz- beziehungsweise Biegewerkzeug erforderlich sind.

Bevorzugterweise sind im Hinblick auf die formschlüssige Verbindung zwischen dem Rahmen der Schraubklemme und der Einsteckeinheit im Klemmenrahmen an einan der gegenüberliegenden Kanten der der Klemmschraube gegenüberliegenden Seite Einformungen oder Ausnehmungen vorgesehen, welche mit an der Steckeinheit vorgesehenen Anformungen zusammenarbeiten.

Statt dessen können aber auch an einander gegenüberliegenden Kanten der Steck einheit Anformungen vorgesehen sein, welche in hierzu kompatible Ausnehmun gen an dem Klemmenrahmen eingreifen.

Zum Betätigen der Klemmfedern in jeder Einsteckeinheit sind in weiterer Ausgestal tung der Erfindung an der Steckeinheit Federlöser für jede darin angeordnete Klemmfeder vorgesehen.

Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles sollen die Er findung, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sowie besondere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Klemme in isometrischer Darstellung;

Fig. 2 die Klemme gemäß Fig. 1 von der Seite und

Fig. 3 die Klemme gemäß Fig. 1 um 90° um die Schraubachse gedreht.

In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Klemme 10 in isometrischer Darstellung ge zeigt, die aus einem käfig- oder kastenartigen Rahmen 12 mit einander überlap penden Schenkeln 14 gebildet ist, wobei in den einander überlappenden Schenkeln 14 eine durchgehende Gewindebohrung 16 angeordnet ist, in welche eine Klemm schraube 18 eingreift.

An der den einander überlappenden Schenkeln 14 gegenüberliegenden Seite des Rahmens 12 ist außen ein Einsteckteil 20 angebracht, welches wenigstens eine Einstecköffnung 22 für einen nicht näher gezeigten elektrischen Leiter aufweist. Die Einsteckeinheit 20 ist wie eine an sich bekannte Federklemme ausgebildet mit ei ner im Inneren angeordneten Klemmfeder, welche einen in die entsprechende Ein stecköffnung 22 eingeführten elektrischen Leiter kraftschlüssig beaufschlagt und so gegen ungewolltes Herausgleiten sichert, wobei abhängig von der Federkraft der Klemmfeder die am Leiter anliegende Kante der Klemmfeder gegebenenfalls sich in die Oberfläche des Leiters etwas eindrückt und so auch formschlüssig den Leiter sichert.

Die Einsteckeinheit 20 ist mit angeformten Lappen versehen, welche in hierfür am Rahmen 12 vorgesehene, an den unteren Seitenkanten jeweils eingeformte Aus nehmungen 24 eingreifen und so eine formschlüssige Verbindung der Einsteckein heit 20 mit dem Rahmen 12 bilden.

In Fig. 2 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Kontaktklemme 10 mit der an seiner Unterseite anschließenden Einsteckeinheit 20 und in Fig. 3 ist eine Schrägansicht der Kontaktklemme 10 gezeigt, die gegenüber der in Fig. 1 gezeig ten Darstellung um etwa 90° um die Schraubenachse der Klemmschraube 18 ge dreht ist.

Bei allen Darstellungen sind für die gleichen Teile jeweils die gleichen Bezugszif fern verwendet.

Claims

1. Kontaktklemme (10) für elektrische Leiter mit einem aus elektrisch leitendem Flachmaterial, insbesondere Kupfer oder Kupferlegierung, gebogenen Klemmen rahmen (12) mit einer eine Gewindebohrung (16) aufweisenden Rahmenseite (14), die von den einander überlappenden Enden des Flachmaterials gebildet ist, und in welche Gewindebohrung (16) eine Klemmschraube (18) eingreift, welche einen in den Klemmenrahmen (12) eingeführten elektrischen Leiter gegen die der Gewinde bohrung (16) gegenüberliegenden Rahmenseite des Klemmenrahmens (12) beauf schlagt und fixiert, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Gewindebohrung (16) gegenüberliegenden Rahmenseite eine Steckeinheit (20) angeordnet ist, daß die Steckeinheit (20) wenigstens eine Einstecköffnung (22) zur Aufnahme eines elektri schen Leiters aufweist und daß jeder Einstecköffnung eine unabhängig zu betäti gende Rastfeder zugeordnet ist, welche den eingeführten elektrischen Leiter fixiert.

2. Kontaktklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein steckeinheit (20) außen oder auch innen an dem Klemmenrahmen (12) angeordnet ist.

3. Kontaktklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Einsteckeinheit (20) materialgleich wie der Klemmenrahmen (12) ausgebildet ist.

4. Kontaktklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Einsteckeinheit (20) formschlüssig mit dem Klemmenrahmen (12) verbunden ist.

5. Kontaktklemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Klem menrahmen (12) an einander gegenüberliegenden Kanten der der Klemmschraube (18) gegenüberliegenden Seite Einformungen oder Ausnehmungen (24) vorgesehen sind, welche mit an der Steckeinheit (20) vorgesehenen Anformungen zusammenar beiten.

6. Kontaktklemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einan der gegenüberliegenden Kanten der Steckeinheit (20) Anformungen vorgesehen sind, welche in hierzu kompatible Ausnehmungen (24) an dem Klemmenrahmen eingreifen.

7. Kontaktklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß an der Steckeinheit (20) Federlöser für jede darin angeordnete Klemmfeder vorgesehen sind.

8. Kontaktklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß in der Steckeinheit (20) mehrere Einstecköffnungen (22) mit unter schiedlicher Öffnungsweite zur Aufnahme von elektrischen Leitern unterschiedli chen Querschnitts vorgesehen sind.