DE19812386A1 - Verfahren zum Waschen von Wäsche und Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Waschen von Wäsche und Waschmaschine zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Waschen von Wäsche in einer Gegenstromwaschmaschine mit Kammern zur Aufnahme der Wäsche wird beim Transport der Wäsche von einer Kammer zu der nächsten die freie Flotte von der Wäsche getrennt und derselben Kammer wieder zugeführt. Dadurch wird die in Gegenrichtung zum Transport der Wäsche verlaufende Strömung der Flotte kontinuierlich aufrechterhalten. Zur Durchführung des Verfahrens ist in einer Waschmaschine jeder Kammer eine Tasche zur Aufnahme der in der Kammer befindlichen freien Flotte während des Transports der Wäsche zugeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des An
spruchs 1 zum Waschen von Wäsche in einer Gegenstromwaschmaschine. Gegen
stand der Erfindung ist weiterhin eine zur Durchführung des Verfahrens geeig
nete Waschmaschine.
Bei Gegenstromwaschmaschinen ist in einer Trommel eine Wendel angeordnet,
die die Trommel in Längsrichtung in einzelne Kammern unterteilt, von denen
jede eine bestimmte Wäschemenge aufnimmt. Beim Waschvorgang wird die
Trommel reversierend um einen Winkel von weniger als 360°, z. B. um 300° ge
dreht, wobei, unterstützt durch am Trommelmantel angeordnete Mitnehmer, die
Wäsche intensiv in der Flotte bewegt wird. Nach Ablauf eines Waschzyklus er
folgt der Weitertransport durch Drehen der Trommel um eine volle Drehung, so
daß die Wäsche in die nächstfolgende Kammer gefördert wird. Die Flotte bewegt
sich in entgegengesetzter Richtung zur Wäsche, d. h. sie wird am Ausgabeende
für die Wäsche aufgegeben und strömt durch Lochungen in der Wendel allmäh
lich zum Aufgabeende für die Wäsche, wo sie abgezogen wird. Die Wäsche kommt
auf diese Weise in Verlauf des Transports durch die Trommel mit zunehmend
frischerer Flotte in Kontakt.
Beim Weitertransport durch die 360°-Drehung der Trommel wird nicht nur der
in der jeweiligen Kammer befindliche Wäscheposten, sondern auch die darin ent
haltene Flottenmenge in die nächste Kammer gebracht, d. h. die Flotte wird ent
gegen ihrer eigentlichen Strömungsrichtung bewegt. Das hat zur Folge, daß die
in die nächste Kammer transportierte Wäsche sich zu Beginn des nachfolgenden
Waschzyklus in derselben Flotte befindet wie am Ende des vorhergehenden Zy
klus. Dies wirkt sich auf die Effektivität des Waschvorgangs und auf den Ver
brauch an Waschflotte ungünstig aus. Es ist daher wünschenswert, beim Trans
port nur die Wäsche in die nächste Kammer zu bringen, die Flotte dagegen so
weit wie möglich in derselben Kammer zu belassen.
Ein von der Flotte getrennter Transport der Wäsche ist bereits bei einer Gegen
stromwaschmaschine bekannt, bei der in einer doppelwandigen Trommel zwei
konzentrische Wendeln mit gegenläufiger Steigung vorgesehen sind
(WO 89/01069). Die in der inneren gelochten Trommel befindliche Wendel bildet die
Kammern für die Wäsche, während die zwischen der Innentrommel und dem ge
schlossenen Außenmantel angeordnete Wendel die Flotte in der jeweiligen
Kammer hält und sie beim Transportzyklus entgegengesetzt zur Transportrich
tung der Wäsche in die nächstfolgende Kammer bringt. Diese Waschmaschine
arbeitet zwar prinzipiell im Gegenstromverfahren, jedoch ist kein kontinuierli
cher Strom der Flotte durch die Trommel möglich, vielmehr bleibt während eines
Waschzyklus die in jeder Kammer enthaltene Flotte unverändert. Beim Trans
portzyklus wird ferner die Wäsche um eine Kammer in der einen Richtung und
die Flotte um eine Kammer in der entgegengesetzten Richtung versetzt, so daß
die Relativbewegung zwischen jedem Wäscheposten und der zugehörigen Flot
tenmenge bei jedem Zyklus zwei Kammerabstände beträgt. Das schafft zwar die
Möglichkeit, für unterschiedliche, z. B. verschiedenfarbige Wäscheposten ge
trennte Flotten einzusetzen, jedoch wird bei einheitlicher Wäsche die Anzahl der
möglichen Waschzyklen praktisch halbiert, weil die in die nächste Kammer ge
brachte Wäsche mit der Flotte aus der übernächsten Kammer zusammenkommt.
Mit der Erfindung soll die Möglichkeit geschaffen werden, beim Transportzyklus
nur die Wäsche in die nächste Kammer zu transportieren, die Flotte jedoch im
wesentlichen in derselben Kammer zu belassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem erfindungsgemaßen Verfahren vorgese
hen, daß bei jeder den Transport der Wäsche bewirkenden Drehung der Trommel
die in jeder Kammer befindliche freie Flotte vor dem Weitertransport von der
Wäsche abgetrennt und nach Beendigung des Transports in dieselbe Kammer
zurückgegeben wird. Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehene Waschmaschine zeichnet sich dadurch aus, daß jeder Kammer eine
Tasche zur Aufnahme der in der Kammer befindlichen freien Flotte während des
Transports der Wäsche zugeordnet ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der Waschmaschine wird im Verlauf
der 360°-Drehung zum Transport der Wäsche die in der jeweiligen Kammer be
findliche freie Flotte von der Wäsche und der darin gebundenen Flotte getrennt
und nicht mittransportiert. Am Ende der Trommeldrehung, d. h. zu Beginn des
nächsten Waschzyklus, wird die Flotte in dieselbe Kammer zurückgeführt und
mit dem nächsten Waschposten vereinigt. Der größte Teil der Flotte strömt da
mit während des gesamten Waschablaufs entgegen der Transportrichtung der
Wäsche kontinuierlich durch die Maschine.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Waschmaschine ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Gegenstromwaschmaschine;
Fig. 2a bis 2e im Querschnitt die Stellung der Trommel während verschiedener
Phasen des Wasch- und Transportvorgangs.
Die Waschmaschine besteht im wesentlichen aus einer in beiden Drehrichtungen
um ihre Längsachse drehbaren Trommel 1, in der eine Wendel 2 fest angeordnet
ist, so daß sie sich mit der Trommel mitdreht. Die Wendel bildet einzelne Kam
mern 3 zur Aufnahme der Wäsche und der Flotte. An der Innenseite der Trom
mel sind ferner Mitnehmer 4 angebracht, durch die die Drehung der Trommel in
eine Bewegung der Wäsche in der Flotte umgesetzt wird.
Die Wäsche 5 wird an dem Aufgabeende 6 der Trommel in diese eingefüllt. Am
Ausgabeende 7 wird die Wäsche entnommen und die Flotte 8 zugeführt.
In jeder Kammer ist an dem Trommelmantel eine Tasche ausgebildet, die gemäß
Fig. 2 an die Krümmung der Trommel in der Art eines Doppelmantels angepaßt
ist. Abweichend von der Darstellung in den Fig. 2a bis 2e kann sich die Tasche
auch auf der Außenseite der Trommel 1 befinden. Die Tasche 9 weist Ein- und
Auslaßöffnungen 10 sowie an der in Drehrichtung gegenüberliegenden Seite Be-
und Entlüftungsöffnungen 11 auf. Die Be- und Entlüftungsöffnungen sind über
eine Leitung 12 mit einem Ventil und/oder mit einer Über
druck/Unterdruckquelle verbunden, die an die Programmsteuerung der Wasch
maschine angeschlossen sind.
Fig. 2a zeigt eine Kammer 3 während des Waschzyklus. Die Kammer ist weniger
als zur Hälfte mit Waschflotte und darin befindlicher Wäsche 5 gefüllt. Zum Wa
schen wird die Trommel wechselweise um ca. 300° im Uhrzeiger- und im Ge
genuhrzeigersinn gedreht, so daß die Wäsche intensiv mit der Flotte gemischt
und in dieser bewegt wird. Während die Wäsche in ein und derselben Kammer 3
verbleibt, strömt die Flotte durch in der Wendel vorhandene Lochungen 13 in
Richtung von dem Ausgabeende 7 zu dem Aufgabeende 6 für die Wäsche. Die
Wäsche kommt damit zunehmend mit frischerer Flotte in Kontakt.
Nach Beendigung eines Waschzyklus wird die Wäsche um eine Kammer weiter
in Richtung zum Ausgabeende 7 hin transportiert, indem die Trommel 1 eine
volle 360°-Drehung im Gegenuhrzeigersinn nach der Darstellung von Fig. 2b aus
führt. Wenn in der Stellung gemäß Fig. 2e die Tasche 9 sich in der unteren Stel
lung befindet, kann die Drehbewegung unterbrochen und die Be- und Entlüf
tungsöffnung 11 über die Leitung 12 mit der Außenatmosphäre verbunden wer
den. Bei Bedarf kann auch ein Unterdruck angelegt werden. Die Tasche 9 füllt
sich damit über die Öffnungen 10 mit der in der Kammer befindlichen freien
Flotte, die etwa 55 bis 60% der gesamten in der Kammer vorhandenen Flotte
ausmacht.
Bei der Weiterdrehung der Trommel 1 entsprechend Fig. 2d wird die Tasche 9
mit der freien Flotte aus der Wäsche 5 herausgeführt, die damit nur noch die
darin gebundene Flotte enthält. Nach Beendigung der Transportdrehung ist die
Wäsche 5 um eine Kammer weitertransportiert, während die in der Tasche 9 be
findliche Flotte in derselben Kammer verblieben ist und in der Trommelstellung
gemäß Fig. 2e der nachgeförderten Wäsche wieder zugesetzt wird. Zur Erleichte
rung des Entleerens der Tasche 9 kann Luft über die Leitung 12 und die Öffnun
gen 11 eingelassen oder zugeführt werden.
Bei dem erfindungsgemäßem Verfahren bewegt sich somit die Flotte generell
kontinuierlich gegen die Transportrichtung der Wäsche, so daß diese im Verlauf
des Waschvorgangs mit zunehmend frischerer Flotte beraufschlagt wird. Ledig
lich die in der Wäsche kapillar gebundene Flotte wird beim Transportschritt um
eine Kammer entgegen der Stromrichtung der Flotte versetzt, wo sie sich aber
sogleich mit frischerer Flotte vermischt. Das Verfahren ermöglicht damit eine
gleichmäßigere Ausnutzung der Flotte und eine Einsparung von Waschmittel.
Claims (14)
1. Verfahren zum Waschen von Wäsche in einer Gegenstromwaschmaschine
mit einer in einer Trommel (1) angeordneten Transportwendel (2), die
Kammern (3) zur Aufnahme der Wäsche (5) bildet und Lochungen (13) zum
Durchfluß der Waschflotte (8) entgegen der Transportrichtung der Wäsche
aufweist, wobei zum Waschen die Trommel reversierend um weniger als
360° gedreht wird und zum Transport der Wäsche in die nächstfolgende
Kammer eine Trommeldrehung um 360° erfolgt, dadurch gekennzeich
net, daß bei jeder den Transport der Wäsche (5) bewirkenden Drehung der
Trommel (1) die in jeder Kammer befindliche freie Flotte vor dem Weiter
transport von der Wäsche abgetrennt und nach Beendigung des Transports
in dieselbe Kammer zurückgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 mit den Kammern (3) zugeordneten Taschen
(9) zur Aufnahme der freien Flotte während des Transports der Wäsche in
die nächstfolgende Kammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung
der Trommel (1) zum Transport der Wäsche schrittweise erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, daß die Drehung der Trommel (1) in zwei
Schritten derart erfolgt, daß die Trommel nach einer halben Umdrehung
zum Füllen der Taschen angehalten wird.
4. Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kammer (3) eine Tasche
(9) zur Aufnahme der in der Kammer befindlichen freien Flotte während
des Transports der Wäsche (5) zugeordnet ist.
5. Waschmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ta
sche (9) auf der Außenseite der Trommel (1) angeordnet ist.
6. Waschmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ta
sche (9) auf der Innenseite der Trommel (1) angeordnet ist.
7. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tasche (9) an einem Umfangsbereich der Trommel (1)
angeordnet ist, der sich zu Beginn und Ende der Reversierdrehungen sowie
zu Beginn der Transportdrehung außerhalb des Kammerinhalts befindet.
8. Waschmaschine nach einen der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tasche (9) mindestens eine Ein- und Ausgangsöffnung
(10) aufweist, die in Transportdrehrichtung der Trommel vorn liegt.
9. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Tasche (9) mindestens eine in Transportdrehrichtung der
Trommel hinten liegende Be- und Entlüftungsöffnung (11) aufweist.
10. Waschmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Be-
und Entlüftungsöffnung (11) mit einer Leitung (12) verbunden ist.
11. Waschmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Leitung (12) ein Ventil zur Verbindung der Be- und Entlüftungsöffnung
(11) mit der Außenatmosphäre angeordnet ist.
12. Waschmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Leitung (12) eine überdruck/Unterdruckquelle angeschlossen ist.
13. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trommel (1) über einen Teil ihres Umfangs zur Bildung
der Tasche (9) doppelwandig ausgebildet ist.
14. Waschmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Tasche (9) über etwa 120° des Trommelumfangs erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112386 DE19812386A1 (de) | 1998-03-20 | 1998-03-20 | Verfahren zum Waschen von Wäsche und Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998112386 DE19812386A1 (de) | 1998-03-20 | 1998-03-20 | Verfahren zum Waschen von Wäsche und Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19812386A1 true DE19812386A1 (de) | 1999-09-23 |
Family
ID=7861754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998112386 Withdrawn DE19812386A1 (de) | 1998-03-20 | 1998-03-20 | Verfahren zum Waschen von Wäsche und Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19812386A1 (de) |
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-
1998
- 1998-03-20 DE DE1998112386 patent/DE19812386A1/de not_active Withdrawn
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