DE19812116A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Sperrung einer Fahrbahn - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Sperrung einer FahrbahnInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Absperrung einer Fahrbahn weist einen in einen Straßenkörper (23) einlaßbaren oder eingelassenen Hohlzylinder (2) auf, in dem sich ein beweglicher Hohlkolben (14) befindet. Durch den von einer pyrotechnischen Ladung (8a) eines Gasgenerators (8) erzeugbaren Gadruck läßt sich der Hohlkolben (14) ausfahren. In der ausgefahrenen Stellung wird er beispielsweise durch Sperrfedern (19) arretiert. Die Arretierung läßt sich z. B. mittels eines Manipulators lösen, wodurch der Hohlkolben (14) in die eingefahrene Position zurückkehrt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Sperrung einer Fahrbahn.
Insbesondere in der Umgebung von sicherheitsrelevanten Anla
gen oder dergleichen ist es häufig erforderlich, festinstal
lierte Möglichkeiten zur unverzüglichen Sperrung von Straßen
oder anderen Fahrwegen und dergleichen vorzusehen. Dazu wer
den entsprechende Vorrichtungen in den Straßenkörper einge
bracht, mit denen im Bedarfsfall Sperrelemente ausgefahren
werden können. Derartige Sperrelemente kommen in Form von
Pfosten oder Schranken, etc. vor.
Um die Sperrelemente auszufahren, wird häufig ein elektri
scher Antrieb verwendet. Dieser setzt jedoch die Versorgung
der Straßensperranlage mit elektrischer Energie voraus.
Hierzu ist eine entsprechende Infrastruktur nötig, die in
dünnbesiedelten Gebieten oftmals nicht vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zur Sperrung einer Fahrbahn anzugeben, die unabhängig
von einer Infrastruktur für eine elektrische Stromversorgung
einfach und zuverlässig betrieben werden können.
Zur Lösung der auf die Vorrichtung bezogenen Aufgabe wird er
findungsgemäß ein Sperrelement vorgeschlagen, das durch Zün
dung einer pyrotechnischen Ladung aus einer Grundposition in
eine Sperrposition ausfahrbar ist.
Die Zündung der pyrotechnischen Ladung kann dabei beispiels
weise mit Hilfe einer tragbaren Batterie erfolgen. Dadurch
ist ein autarker Betrieb der Vorrichtung unabhängig von einem
Stromnetz gewährleistet und mit einfachen Mitteln ermöglicht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Sperrelement,
insbesondere ein Hohlkolben, aus einem Schacht, beispiels
weise ein Hohlzylinder, ausfahrbar. Der Hohlzylinder kann
beispielsweise in den Straßenkörper eingelassen werden oder
ein Teil des Straßenkörpers kann so gestaltet sein, daß darin
ein nach oben hin offener Hohlzylinder ausgebildet ist. Bei
der Vorrichtung ist des weiteren ein Gasgenerator mit einer
pyrotechnischen Ladung zur Erzeugung eines Drucks vorgesehen,
wobei der erzeugte Druck über ein Verbindungselement auf das
Sperrelement übertragbar ist. Über das Verbindungselement ist
der Gasgenerator insbesondere mit dem Inneren des Hohlzylin
ders verbunden. Des weiteren können Anschlagelemente vorgese
hen sein, die ein vollständiges Ausfahren des Hohlkolbens aus
dem Hohlzylinder verhindern, insbesondere dann wenn die pyro
technische Ladung gezündet wird. Die Vorrichtung weist ferner
eine Arretierung auf, durch die der Hohlkolben in hochgefah
rener Kolbenstellung arretierbar ist. Diese Arretierung ver
hindert, daß der Hohlkolben aufgrund seines Eigengewichtes in
den Hohlzylinder zurückfällt, also unkontrolliert und von
selbst einfährt.
Die Funktionsweise der Vorrichtung ist folgendermaßen zu be
schreiben: Nach Zündung der pyrotechnischen Ladung - bei
spielsweise mit Hilfe einer tragbaren Batterie - entwickelt
sich im Gasgenerator ein Gasvolumen, das über ein Verbin
dungselement in das Innere von Hohlzylinder und Hohlkörper
strömt. Durch den sich in diesem Hohlraum ausbreitenden Gas
druck wird der Hohlkolben nach oben gedrückt bis ein unteres
Anschlagelement an einem oberen Anschlagelement anschlägt.
Das untere Anschlagelement kann z. B. an der unteren Außenwand
des Hohlkolbens angeordnet sein und bis zur Innenwand des
Hohlzylinders reichen. Das obere Anschlagelement kann bei
spielsweise an der Innenwand des Hohlzylinders in dessen obe
ren Bereich angeordnet sein und bis zur Außenwand des Hohl
kolbens reichen. Auf diese Weise wird der durch den Gasdruck
etreichbare Kolbenhub begrenzt. Ist infolge des Gasdrucks ein
bestimmter erwünschter Kolbenhub erreicht, so wird der Hohl
kolben von der Arretierung erfaßt und in der ausgefahrenen
Stellung gehalten.
In einer vorteilhaften Ausbildung wird als Arretierung eine
Sperrfeder oder eine Anzahl von Sperrfedern verwendet. Als
Sperrfeder dient beispielsweise ein streifenförmiges Blech
aus einem Federmetall. Die Sperrfeder ist bevorzugt mit einem
Ende am Boden des Hohlzylinders fixiert und befindet sich bei
eingefahrener Stellung des Hohlkolbens in dessen Innerem. An
ihrem oberen Ende weist die Sperrfeder eine Schulter auf. Die
Schulter der Sperrfeder zeigt bei eingefahrenem Hohlkolben zu
dessen Innenwand und liegt an dieser an. Dabei wird die
Schulter durch die Federkraft an die Innenwand des Hohlkol
bens gedrückt. Im ausgefahrenen Zustand des Hohlkolbens
schiebt sich die Schulter - von der Federkraft getrieben -
unter den unteren Rand des Hohlkolbens. Entweicht nunmehr der
Gasdruck aus dem Inneren von Hohlkolben und Hohlzylindern, so
sitzt der Hohlkolben durch seine eigene Gewichtskraft auf der
Schulter der Sperrfeder auf.
In besonders vorteilhafter Weise sind die Sperrfedern durch
einen Gelenkhebel in Richtung der Mittelachse des Hohlkolbens
ziehbar. Dies erfolgt beispielsweise in der Form, daß jeweils
ein äußeres Ende eines Gelenkhebels mit einer Art Haken an
einem oberen Ende der Sperrfedern angreift. Die anderen Enden
der Gelenkhebel sind jeweils über eine Gelenk miteinander
verbunden oder werden in einer Führung geführt. Wird das Ge
lenk nunmehr nach unten gedrückt, so ziehen die Gelenkhebel
die oberen Enden der Sperrfedern in Richtung der Mittelachse
des Hohlkolbens. Die Schultern der Sperrfedern gleiten unter
dem unteren Ende des Hohlkolbens weg, womit die Arretierung
gelöst ist. Der Hohlkolben fällt aufgrund seiner Gewichts
kraft in die eingefahrene Position zurück.
Höchst vorteilhaft ist es, die Kopfplatte, die den oberen
Teil des Hohlkolbens abschließt, mit einer verschließbaren
Öffnung zu versehen. Durch diese Öffnung hindurch sind die
Gelenkhebel mit einem Manipulator erreichbar. Der Manipulator
kann z. B. eine Metallstange sein, mit deren Hilfe die Gelenk
hebel an ihrem Gelenk niedergedrückt werden können und die
Arretierung damit gelöst werden kann.
Zur Lösung der auf das Verfahren bezogenen Aufgabe ist erfin
dungsgemäß vorgesehen, eine pyrotechnische Ladung zu zünden
und ein Sperrelement aus einer Grundposition in eine Sperrpo
sition auszufahren.
Bevorzugt wird der von der pyrotechnischen Ladung erzeugte
Druck auf das Sperrelement übertragen, welches in der
Sperrposition arretiert wird.
Die im Hinblick auf die Vorrichtung erwähnten Vorteile gelten
sinngemäß auch für das Verfahren.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ange
geben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Straßensperrvorrichtung in eingefahrenem Zu
stand
Fig. 2 eine Straßensperrvorrichtung in ausgefahrenem Zu
stand.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Die Straßensperrvorrichtung befindet sich dabei im eingefah
renen Zustand. In diesem Zustand kann der Verkehr passieren.
Die gesamte Oberseite der Sperrvorrichtung schließt mit der
Fahrbahndecke 1 planar ab. Die Sperrvorrichtung selbst ist in
den Straßenkörper 23 eingebracht. Sie weist einen äußeren
Hohlzylinder 2 auf. Die Unterseite des Hohlzylinders 2 ist
mit einer Platte 4 verschlossen. Die Platte 4 ist an den
Hohlzylinder 2 angeschweißt. In der Platte 4 ist eine Bohrung
6 erkennbar, die dazu dient, daß in den Hohlzylinder 2 einge
drungenes Regenwasser abfließen kann.
In dem Hohlzylinder 2 befindet sich ein Hohlkolben 14. Das
untere Ende 14a des Hohlkolbens 14 reicht nahezu bis an die
Platte 4 heran. Der Abstand von Platte 4 zu dem unteren Ende
14a des Hohlkolbens 14 beträgt einige Zentimeter. Am oberen
Ende 14b weist der Hohlkolben 14 eine Kopfplatte 16 auf. Der
Durchmesser der Kopfplatte 16 ist größer als der des Hohlkol
bens 14, so daß die Kopfplatte 16 über den Hohlkolben 14 hin
ausreicht. In der Mitte der Kopfplatte 16 befindet sich eine
Bohrung, an die sich nach unten ein Schraubengehäuse 18 an
schließt. Das Schraubengehäuse 18 ist mit der Kopfplatte 16
verschweißt. Nach unten weist das Schraubengehäuse 18 eine
Öffnung 18a auf. In dem Schraubengehäuse 18 befindet sich
eine Verschlußschraube 17, deren Oberseite planar mit der
Oberseite der Kopfplatte 16 abschließt.
Im unteren Bereich des Hohlkolbens 14 ist an dessen Außenwan
dung ein Anschlagelement 15 angeschweißt. Dieses Anschlagele
ment 15 umgibt den Hohlkolben 14 nach Art einer Manschette.
Die Dicke des Anschlagelements 15 ist so bemessen, daß zwi
schen der Innenwandung des Hohlzylinders 2 und der Außenwan
dung des Anschlagelements 15 eine Spielpassung vorliegt.
Im oberen Bereich des Hohlzylinders 2 schließt sich an dessen
Außenwandung ein Flansch 3 an. Auf diesen Flansch 3 ist mit
einer Schraube 11 eine Halterung 13 geschraubt. Die Halterung
13 reicht mit einem inneren Schenkel 13a über die Innenwan
dung des Hohlzylinders 2 in dessen Inneres hinein. Die Länge
des Schenkels 13a ist so bemessen, daß sich zwischen seinem
Ende und der Außenwandung des Hohlkolbens 14 eine Spielpas
sung ergibt. An die Unterseite des Schenkels 13a ist ein An
schlagelement 12 angeschweißt. Das Anschlagelement 12 liegt
mit einer Seite an der Innenwandung des Hohlzylinders 2 an.
Die andere Seite des Anschlagelements 12 schließt eben an das
Ende des inneren Schenkels 13a an. Somit ergibt sich eine
Spielpassung auch zwischen dem Anschlagelement 12 und der Au
ßenwandung des Hohlkolbens 14.
Die Halterung 13 weist ferner im Bereich ihres oberen Schen
kels 13a eine Schulter 13b auf. Diese Schulter 13b ist so be
messen, daß darin die Kopfplatte 16 des Hohlkolbens 14 aufge
nommen werden kann. Am Rand der Schulter 13b schließt die
Oberseite der Kopfplatte 16 mit der Oberseite der Halterung
13 planar ab. Auch die Schraube 11, mit der die Halterung 13
an dem Flansch 3 des Hohlzylinders 2 befestigt ist, ist so in
der Halterung 3 versenkt, daß die Oberfläche des Schrauben
kopfes der Schraube 11 mit der Oberfläche der Halterung 13
planar abschließt.
Auf der rechten Seite von Fig. 1 ist in dem Flansch 3 eine
Kammer zu erkennen, die einen Gasgenerator 8 enthält. Als
Gasgenerator 8 wird eine pyrotechnische Ladung 8a verwendet.
Nach oben hin ist die den Gasgenerator 8 enthaltende Kammer
mit einer Schraube 10 verschlossen. Zur Seite hin führt eine
Bohrung 3a von der den Gasgenerator 8 enthaltenden Kammer
durch den Flansch 3 hindurch. Durch diese Bohrung 3a ist ein
Zündkabel 9 geführt. Im übrigen ist die Bohrung 3a mit einem
Dichtungsmittel verschlossen. Unterhalb der den Gasgenerator
8 enthaltenden Kammer ist der Flansch 3 durchbohrt. Diese
Bohrung 3b umfassend ist ein Verbindungselement 7 in Form ei
nes Rohres an die Unterseite des Flansches 3 angeschweißt.
Dieses Verbindungselement 7 führt zu dem unteren Bereich des
Hohlzylinders 2 und ist dort an diesen angeschweißt. An die
ser Stelle weist der Hohlzylinder 2 eine Bohrung 2a auf, mit
tels welcher ein Durchgang von dem Verbindungselement 7 zu
dem von dem Hohlzylinder 2 und dem Hohlkolben 4 gebildeten
Innenraum geschaffen wird. Diese Bohrung 2a befindet sich un
terhalb des unteren Endes 14a des Hohlkolbens 14.
Im Inneren des Hohlkolbens 14 befinden sich zwei Sperrfedern
19. Diese Sperrfedern 19 werden durch streifenförmige Feder
metallbleche gebildet. Sie sind mit ihrem unteren Ende in ei
ner Fixierung 5 angebracht. Diese Fixierung 5 ist auf die den
Hohlzylinder nach unten abschließende Platte 4 aufgeschweißt.
Mit ihren oberen Enden ragen die Sperrfedern 19 in den Hohl
kolben 14 hinein. Diese oberen Enden der Federn 19 sind so
gebogen, daß sie eine zur Wandung des Hohlkolbens 14 weisende
Schulter 19a aufweisen. Mit dieser Schulter 19a liegen die
Sperrfedern 19 an der Innenwandung des Hohlkolbens 14 an. Da
bei ist die Federkraft so gerichtet, daß die Sperrfedern 19
nach außen, also an die Innenwandung des Hohlkolbens 14 ge
drückt werden. Oberhalb der Schultern 19a sind die Sperrfe
dern 19 so gebogen, daß ein Haken 19b ausgebildet wird. In
diese Haken 19b greifen Gelenkhebel 20 ein, deren an der Fe
der befindliches Ende ebenfalls zu einem Haken 20a gebogen
ist. Die jeweils anderen Enden der Gelenkhebel 20 sind an ei
nem Hebelbolzen 21 angebracht, der den Gelenkhebeln 20 als
Gelenk dient. Der Hebelbolzen 21 befindet sich in einer He
belführung 22, innerhalb welcher er nach oben und unten be
weglich ist. Die Bolzenführung 22 ist aus zwei u-förmigen
Schienen gebildet. Die offenen Seiten der u-förmigen Schienen
sind einander gegenüberliegend angeordnet. Die beiden Enden
des Hebelbolzens 21 greifen in die u-förmigen Schienen ein.
Dadurch hat der Hebelbolzen in alle horizontalen Richtungen
eine Führung.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung aus Fig. 1 in ausgefahrenem
Zustand. Dabei ist der Hohlkolben 14 nach oben gefahren und
bewirkt so eine effektive mechanische Straßenabsperrung. Die
Anschlagelemente 12 und 15 sind jetzt unmittelbar benachbart.
Die Sperrfedern 19 haben sich mit ihren Schultern 19a unter
das untere Ende 14a des Hohlkolbens 14 geschoben. Sie verhin
dern mithin, daß der Hohlkolben 14 durch seine eigene Ge
wichtskraft in die in Fig. 1 dargestellte eingefahrene Posi
tion zurückfällt. Die mit den Sperrfedern 19 verhakten Ge
lenkhebel 20 befinden sich in einem gestreckten Zustand. Der
Hebelbolzen 21 ist innerhalb der Bolzenführung 22 etwas nach
oben gefahren.
Die ausgefahrene Stelle des Hohlkolbens 14 wird durch Zündung
der pyortechnischen Ladung 8a des Gasgenerators 8 erzielt.
Hierzu wird an die Zündleitung 9 eine tragbare Batterie ange
schlossen. Durch den Stromstoß von ca. 1 bis 2 A im Zeitraum
von 2 msec. wird die pyrotechnische Ladung 8a gezündet. Das
durch Zündung der pyrotechnischen Ladung 8a entstehende Gas
strömt durch das Verbindungselement 7 in den von dem Hohlzy
linder 2 und dem Hohlkolben 14 gebildeten Hohlraum. Dort baut
sich ein Gasdruck auf, der den Hohlkolben 14 nach oben
treibt. Während des Kolbenhubs dienen die Anschlagelemente 12
und 15 als Führung des Hohlkolbens 14 in dem Hohlzylinder 2.
Der Hubvorgang des Hohlkolbens 14 wird gestoppt, wenn das An
schlagelement 15 an das Anschlagelement 12 anschlägt. Da sich
in diesem Moment die Schultern 19a der Sperrfedern 19 unter
halb des unteren Endes 14a des Hohlkolbens 14 befinden, wer
den die Sperrfedern 19 durch ihre eigene Federkraft mit ihren
Schultern 19a unter das untere Ende 14a des Hohlkolbens 14
getrieben. Damit wird der Hohlkolben 14 in der ausgefahrenen
Stellung arretiert. Gleichzeitig werden die über die Haken
20a mit den Haken 19b der Sperrfedern 19 verhakten Gelenkhe
bel 20 getreckt und damit der Hebelbolzen 21 in der Bolzen
führung 22 nach oben gezogen.
Der durch Zündung der pyrotechnischen Ladung 8a entstandene
Gasdruck in dem von Hohlzylinder 2 und Hohlkolben 14 gebilde
ten Innenraum baut sich rasch ab, indem das Gas durch Spalte
in der Vorrichtung entweicht. Solche Spalte weist die Vor
richtung deshalb auf, weil die Anschlagelemente 12 und 15 mit
Spielpassung in bezug auf die Außenwandung des Hohlkolbens 14
bzw. die Innenwandung des Hohlzylinders 12 ausgelegt sind. Da
diese Spalte aber verhältnismäßig schmal sind, sind zusätzli
che Dichtungen in der Vorrichtung nicht erforderlich, so daß
die Vorrichtung konstruktiv einfach ausgelegt sein kann.
Der Hohlkolben 14 kann wieder in die eingefahrene Stellung
gebracht werden, indem die Verschlußschraube 17 an der Kopf
platte 16 geöffnet wird. Mit Hilfe eines Manipulators, z. B.
einer Metallstange, kann durch die so entstandene Öffnung
hindurch der Hebelbolzen 21 nach unten gedrückt werden. Hier
durch werden die Sperrfedern 19, die über die Haken 19b mit
den Haken 20a der Gelenkhebel 20 verhakt sind, in Richtung
der Mittelachse 24 des Hohlkolbens 14 gezogen. Die Schultern
19a der Sperrfedern 19 gleiten unter den unteren Ende 14a des
Hohlkolbens 14 weg und lösen die Arretierung. Der Hohlkolben
14a sinkt aufgrund seines Eigengewichtes in die eingefahrene
Stellung zurück.
Um den Hohlkolben 14 erneut ausfahren zu können, muß die py
rotechnische Ladung 8a im Gasgenerator 8 durch eine neue er
setzt werden. Hierzu wird die Schraube 10 oberhalb der Kam
mer, die den Gasgenerator 8 enthält, geöffnet und eine neue
pyrotechnische Ladung 8a eingesetzt. Nach Aufschrauben der
Schraube 10 ist die Straßensperrvorrichtung wieder einsatzbe
reit.
Die beschriebene Straßensperrvorrichtung zeichnet sich durch
mehrere Vorteile aus: Zum einen ermöglicht sie aufgrund der
pyrotechnischen Druckerzeugung eine sehr schnelle und effek
tive Sperrung einer Fahrbahn. Weiterhin ist zur Auslösung der
pyrotechnischen Ladung nur ein relativ geringer und kurzer
Stromstoß erforderlich, so daß die Straßensperrvorrichtung
unabhängig von einem Stromnetz autark betrieben werden kann.
Die Straßensperrvorrichtung kann beliebig oft betätigt wer
den, indem die verbrauchte pyrotechnische Ladung ersetzt
wird. Die Sperrvorrichtung zeichnet sich zudem durch ihre
einfache mechanische Konstruktion sowie einen sicheren Be
trieb aus. Sie ist zudem sehr wartungsfreundlich, einfach zu
bedienen und besitzt eine lange Lebensdauer. Die Straßen
sperrvorrichtung eignet sich daher insbesondere für den Ein
satz an abgelegenen Standorten.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Sperrung einer Fahrbahn, wobei ein Sperr
element (14) aus einer Grundposition mittels Zündung einer
pyrotechnischen Ladung (8a) in eine Sperrposition ausfahrbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Sperrelement (14)
aus einem Schacht (2) ausfahrbar ist, wobei
- 1. ein Gasgenerator (8) mit einer pyrotechnischen Ladung (8a) zur Erzeugung eines Drucks vorgesehen ist,
- 2. der vom Gasgenerator (8) erzeugte Druck über ein Verbin dungselement (7) auf das Sperrelement (14) übertragbar ist, und
- 3. eine Arretierung vorgesehen ist, durch die das Sperrelement in der Sperrposition arretierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
bei der die Arretierung eine Sperrfeder (19) oder eine Mehr
zahl von Sperrfedern (19) aufweist, die durch Federkraft mit
einer Schulter (19a) unter ein unteres Ende (14a) des Sperr
elements (14) treibbar ist/sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Sperrfeder (19)
durch einen Gelenkhebel (20) in Richtung der Mittelachse (24)
des Sperrelements (14) ziehbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der das Sperrelement (14)
einen nach unten offenen Hohlraum aufweist, und die Sperrfe
der (19) mit dem Boden des Schachts (2) verbunden ist und in
den Hohlraum hineinreicht, wobei der Gelenkhebel (20) über
eine verschließbare Öffnung in einer am oberen Ende (14b) des
Sperrelements (14) befestigten Kopfplatte (16) mit einem Ma
nipulator erreichbar ist.
6. Verfahren zur Sperrung einer Fahrbahn, bei dem eine pyro
technische Ladung gezündet und ein Sperrelement (14) aus ei
ner Grundposition in eine Sperrposition ausgefahren wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der von der pyrotechni
schen Ladung erzeugte Druck über ein Verbindungselement (7)
auf das Sperrelement (14) übertragen und das Sperrele
ment (14) in der Sperrposition arretiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112116 DE19812116A1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Vorrichtung und Verfahren zur Sperrung einer Fahrbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998112116 DE19812116A1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Vorrichtung und Verfahren zur Sperrung einer Fahrbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19812116A1 true DE19812116A1 (de) | 1999-09-30 |
Family
ID=7861570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998112116 Withdrawn DE19812116A1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Vorrichtung und Verfahren zur Sperrung einer Fahrbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1998-03-19 DE DE1998112116 patent/DE19812116A1/de not_active Withdrawn
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