DE198094C

DE198094C -

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Publication number: DE198094C
Application number: DENDAT198094D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits Scheibenräder mit zwei seitlichen, von der Nabe aus konisch zusammenlaufenden Scheiben bekannt. Von diesen unterscheidet sich das Rad vorliegender Erfindung dadurch, daß die seitlichen Scheiben gewölbt hergestellt sind und in ihrer Wölbung in steter Spannung erhalten werden. Diese so gestalteten Scheiben sind auf der entsprechenden Holz- oder Eisennabe oder

ίο Achse mit umgebördeltem Rand aufgepaßt und durch warm aufgezogene eiserne Speichenringe unlösbar auf der Nabe oder Achse festgehalten. Die bis zur Nabe reichende gleichmäßige und in stetiger Spannung erhaltene Wölbung der Scheiben verhindert ein Einklemmen oder Festsitzen im elastisch nachgebenden Boden und begünstigt ein leichtes Ausheben und Abfallen der Anhängsel.
Infolgedessen eignet sich das Rad besonders da, wo Lastwagen, Karren oder landwirtschaftliche Geräte und Maschinen in losem Boden, Schlamm, Schnee, Moor oder losem Sand verwendet werden.

Die Zeichnung zeigt in Fig. ι das Rad im Schnitt. Fig. 2 zeigt die beiden die Radspeichen ersetzenden Scheiben vor ihrer Zusammenfügung. Fig. 3 ist eine Teilansicht des Radkranzes.

Zwei gleiche Scheiben α aus geeignetem Material sind derart gepreßt, daß sie gewölbte Außenflächen aufweisen und an ihrem äußeren Umfang einen nach innen reichenden .Flansch b von ungefähr der halben Radreifenbreite bilden. Dieser Innenflansch b ist nicht genau rechtwinklig umgebogen, sondern schließt außer dem rechten Winkel noch einen kleinen Winkel α ein, so daß beim Zusammenfügen der beiden Scheiben diese einen schwach konischen Kranz bilden. Hierdurch wird erreicht, daß beim späteren Warmaufziehen des Radreifens c der von dem konischen Kranz eingeschlossene Winkel β (Fig. 3) infolge der Verringerung des Durchmessers des Radreifens noch mehr verflacht wird und der Radreifen c fest aufsitzt, außerdem auch die Scheiben a in federnde Spannung versetzt werden, wodurch die Wölbung der Scheiben stetig erhalten wird.

Die Scheiben α können an ihrem der Nabe oder Achse zugekehrten Teil durch eine zweite angenietete oder aufgewalzte Scheibe d zwecks Erhöhung der Festigkeit verstärkt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Lastwagen- und Karrenrad mit seitlichen, die Speichen ersetzenden vollen Scheiben, die von der Nabe nach der Felge zusammenlaufen und unter dem Laufkranz winkelförmig nach innen abgebogene Flansche besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben gewölbt ausgebildet sind und in ihrer Wölbung in steter Spannung erhalten werden.

2. Rad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenflansche unter einem geringen Winkel nach dem Laufreifen ansteigen, so daß die Scheiben durch den warm aufgezogenen Laufreifen in Spannung erhalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.