DE19809417B4 - Transportvorrichtung zur Montage und zum Transport von U-Booten - Google Patents
Transportvorrichtung zur Montage und zum Transport von U-Booten Download PDFInfo
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Abstract
Transportvorrichtung
zur Montage und zum Transport von U-Booten (1) unter Einsatz von Stützen (2)
für den
Bootskörper
oder dessen Teile und von mehreren Luftkissenfahrzeugen (3), die
die Stützen
(2) unterfahren und anheben können
und mittels Reibradantrieben (9) verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Luftkissenfahrzeug (3) ein zusätzliches Fahrwerk mit niedrigem
Hub für
Fahrten ohne Last und lösbare
Kupplungen (10) zum Kuppeln der Luftkissenfahrzeuge (3) zu einem
Verband oder zum Abkuppeln einzelner oder mehrerer Luftkissenfahrzeuge
(3) aufweisen.
Description
- Eine derartige Transportvorrichtung ist aus „Hebezeuge und Fördermittel", Berlin 37 (1997) 5, Seite 193 bekannt. Die einzelnen Module bestehen aus entsprechend der Länge des zu transportierenden U-Bootes zusammenkombinierbaren Achslinien, die direkt von der Ladung belastet werden, wobei der so gebildete Transporter das auf Stützblöcken abgesetzte U-Boot unterfahren kann und es hydraulisch anhebt. Beim Transport auftretende Höhenunterschiede werden durch einen hydraulischen Achsausgleich kompensiert. Der Lenkeinschlag der Achse beträgt zweimal 130° und kann in Karussell-, Diagonal-, Quer- und Schwenkfahrten umgesetzt werden.
- Eine derartige Transportvorrichtung ist außerordentlich kompliziert, sie bildet ein Fahrzeug, das durch An- bzw. Abkupplung von Achslinienmodulen in der Länge veränderbar ist, wobei die direkt von der Ladung belasteten Achsen durch einen hydrostatischen Antrieb angetrieben werden und auf Zwillingsreifen rollen. Die Übertragung des Antriebs über Zwillingsreifen ist einerseits aufwendig und schränkt andererseits die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs, insbesondere da oftmals wenig Platz vorhanden ist, erheblich ein. Mit diesem Transportsystem ist es auch nicht möglich, einzelne Teile eine U-Bootes so genau zu zentrieren, daß ein Zusammenschweißen der Teile möglich wäre, zumindestens nicht in kurzer Zeit.
- Aus der DE-OS 1 956 487 ist ein Arbeitsverfahren zum Anheben und Fortbewegen schwerer Lasten mit Kupplungslenkern bekannt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Transportvorrichtung für U-Boote anzugeben, die sowohl eine Zentrierung einzelner zu verbindender Teile miteinander sowie einen Transport des gesamten Körpers auf einfache und schnelle Weise gestattet und die einen einfachen Aufbau hat.
- Diese Aufgabe wird durch eine Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorzugsweise Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 ein U-Boot auf mehreren Stützen, die von Luftgleitkissen-Unterfahrschleppern unterfahren sind und sich auf einem Ship-Lift befinden; -
2 einen Schnitt nach Linie II-II nach1 ; -
3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in1 ; -
4 einen auf Stützen an einem Montageplatz abgestellten Rumpfteil mit Bug, dem auf einem Luftgleitkissen-Unterfahrschlepper das Heckteil zum Zusammenbau zugeführt wird. - Das in
1 dargestellte U-Boot1 ist auf Stützen2 gelagert, die als höhenverstellbare an die Form des jeweiligen Körpers, hier die Rumpfform des U-Bootes1 , anpaßbare Montage- und Transportgestelle ausgeführt sind, wobei die Höhenverstellung vorzugsweise hydraulisch erfolgt und gegebenenfalls auch eine mechanische Arretierung in beliebiger Höhe möglich sein kann. - Die Stützen
2 sind portalartig derart gestaltet, daß sie von einem Luftgleitkissen-Unterfahrschlepper3 nahezu ohne Spiel, damit selbstzentrierend, unterfahren werden kann. Im Ausführungsbeispiel ist im Bug- und Heckteil jeweils eine einzige Stütze2 durch einen Unterfahrschlepper3 unterfahren. Im Mittelteil sind es durch einen Unterfahrschlepper3 jeweils zwei Stützen2 , wobei auch bei anderen Anwendungsfällen im konkreten Falle mehr als zwei Stützen oder auch jeweils nur eine Stütze2 einem Unterfahrschlepper3 zugeordnet sein kann. - Die Unterfahrschlepper
3 sind auf Fahrbahnen4 (s.2 ) auf einem Ship-Lift5 , der an einem Pier6 anliegt, auf Stützrädern oder Luftkissen mit geringem Hub (beide nicht dargestellt) verfahrbar. Die Stützräder bzw. die Luftkissen mit geringem Hub müssen nur die Eigenlast der Unterfahrschlepper3 tragen. Jeder Unterfahrschlepper3 weist eine Anzahl von Luftkissen7 mit höherem Hub und für hohe Traglasten auf, die vorzugsweise symmetrisch ausgeglichen angeordnet sind. Aus2 ist erkenntlich, daß die dem Bug- und Heckteil zugeordneten Unterfahrschlepper3 jeweils sechs und die im Mittelteil angeordneten Unterfahrschlepper3 acht Luftkissen aufweisen. Die Zahl der Luftkissen7 kann auch größer oder kleiner sein. - Wie aus
2 ebenso ersichtlich, weist jeder Unterfahrschlepper3 eine Schlauchtrommel8 mit einen Schlauch auf, der einerseits über Leitungen direkt mit den einzelnen Luftkissen7 jedes Unterfahrschleppers3 verbunden ist, um ihnen Druckluft zuzuführen, wobei das freie Ende des Druckluftschlauches entweder direkt mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle oder an das Druckluftsystem eines anderen Unterfahrschleppers3 anschließbar ist. Vorzugsweise ist die Schlauchtrommel8 motorisch angetrieben und fernsteuerbar, um je nach Bedarf den auf der Schlauchtrommel8 aufgewickelten Schlauch auf- oder abzuwickeln. - Jeder Unterfahrschlepper
3 weist mindestens ein, vorzugsweise zwei im Einzelfall auch mal mehrere symmetrisch zueinander angeordnete Reibradfahrwerke9 auf. Die Reibradfahrwerke9 sind motorisch angetrieben und dienen zum Fahren und Lenken der einzelnen Unterfahrschlepper3 . - Vorzugsweise besitzen die Unterfahrschlepper
3 Kupplungen10 , die vorzugsweise fernsteuerbar sind, und es ermöglichen, zwei oder mehrere Unterfahrschlepper zu einem einzigen Fahrzeug zusammenzukoppeln bzw. wieder zu entkoppeln. - Sowohl auf dem Ship-Lift
5 als auch auf dem Pier6 , gegebenenfalls auch auf dem Montageplatz11 (s.4 ), sind Leitbänder12 verlegt, entlang denen die Unterfahrschlepper3 fahren und an vorgegebenen Plätzen auch stoppen können. - In
4 ist ein Montageplatz11 dargestellt, bei dem der Bug- und Rumpfteil eines U-Bootes1 auf Stützen2 angeordnet ist. Hierbei ist das noch nicht mit dem Rumpf verbundene Heckteil13 auf zwei Stützen2 gelagert, die auf einem Unterfahrschlepper3 abgestützt sind und durch diesen verfahrbar sind. Mittels des Unterfahrschleppers3 kann das Heckteil problemlos exakt zum Rumpfteil des U-Bootes1 ausgerichtet und dann mit diesem, z. B. durch einen auszuführenden Schweißvorgang, verbunden werden. - Der Transport eines U-Bootes vom Montageplatz, wo es vollständig zusammengeschweißt wird, bis ins Wasser erfolgt wie folgt.
- Ein auf unterfahrbaren Transportstützen
2 aufliegendes U-Boot1 wird am Montageplatz11 von mehreren zusammengekoppelten Luftgleitkissen-Untertahrschleppern3 unterfahren, wobei, wenn der in Reihenfolge letzte Unterfahrschlepper3 unter der letzten in Fahrtrichtung gesehen ersten Stütze2 angelangt ist, wird dieser Unterfahrschlepper3 abgekoppelt und die weiter zusammengekoppelten Untertahrschlepper3 bewegen sich weiter bis der nächste Unterfahrschlepper unter der nächstfolgenden oder unter zwei nächstfolgenden Stützen2 angekommen ist, wonach dieser Unterfahrschlepper3 von den vorherigen abgekoppelt wird usw., bis unter allen Stützen2 Unterfahrschlepper3 angeordnet sind. Danach werden die Luftkissenfahrwerke aller Unterfahrschlepper3 eingeschaltet, wodurch die Last angehoben und in einen Schwebezustand versetzt wird. Vorzugsweise über eine Funkfernsteuerung werden die Reibradfahrwerke9 der Unterfahrschlepper3 oder eines Teils von ihnen in Funktion gesetzt, wodurch die Unterfahrschlepper3 vorzugsweise mit Hilfe eines Autopiloten gesteuert entlang des Leitbandes12 bewegt werden. Vorzugsweise ist die Steuerung so geschaltet, daß bei Nichterkennung des Leitbandes12 die Antriebe der Untertahrschlepper3 automatisch ausgeschaltet werden, so daß das U-Boot1 zum Stillstand kommt. Bei Einsatz eines derartigen Systems kann das U-Boot1 von einer einzigen Person auf den Ship-Lift5 gefahren werden. Danach werden die Stützen2 auf dem Ship-Lift5 abgesetzt und die Unterfahrschlepper3 unterhalb der Stützen2 herausgefahren, wobei sie wiederum miteinander gekoppelt werden, so daß sie sich wie ein einziges Fahrzeug verhalten. Nach dem Wegfahren der gekoppelten Unterfahrschlepper3 vom Ship-Lift5 wird die Plattform des Ship-Liftes5 im Wasser versenkt, so daß das U-Boot1 schwimmend aus dem Bereich des Ship-Liftes5 entfernt werden kann. Danach wird die Plattform des Ship-Liftes5 angehoben und die Unterfahrschlepper3 unterfahren nach dem oben beschriebenen System die Stützen2 und bringen sie vorzugsweise als gekoppeltes Fahrzeug in die Montagehallen zurück, wo sie nach einem vorgegebenen Muster bzw. den vorgesehenen Vormontageplätzen abgesetzt werden können. Entsprechend umgekehrt verläuft die Abfolge, wenn ein U-Boot1 aus dem Wasser über den Ship-Lift5 zum Montageplatz11 für eine Reparatur gebracht werden muß. - Die Unterfahrschlepper
3 können auch über weitere Leitbändern12 einzeln zu bestimmten Arbeitsplätzen oder durch Direktsteuerung an beliebige weitere Orte der Bearbeitung verfahren werden.
Claims (6)
- Transportvorrichtung zur Montage und zum Transport von U-Booten (
1 ) unter Einsatz von Stützen (2 ) für den Bootskörper oder dessen Teile und von mehreren Luftkissenfahrzeugen (3 ), die die Stützen (2 ) unterfahren und anheben können und mittels Reibradantrieben (9 ) verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Luftkissenfahrzeug (3 ) ein zusätzliches Fahrwerk mit niedrigem Hub für Fahrten ohne Last und lösbare Kupplungen (10 ) zum Kuppeln der Luftkissenfahrzeuge (3 ) zu einem Verband oder zum Abkuppeln einzelner oder mehrerer Luftkissenfahrzeuge (3 ) aufweisen. - Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Luftkissenfahrzeuge (
3 ) mit einem Autopiloten versehen und fernsteuerbar sind. - Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrwerke mit niedrigem Hub Radfahrwerke sind.
- Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrwerke mit niedrigem Hub Luftkissenfahrwerke sind.
- Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass alle Luftkissen eines Luftkissenfahrzeugs über ein Leitungsnetz mit einer Druckluftquelle über einen Anschlußstutzen verbunden sind.
- Transportvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Luftkissenfahrzeug eine motorisch angetriebene und fernsteuerbare Trommel (
8 ) für einen Schlauch zur Zufuhr von Druckluft aufweist.
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DE1998109417 Expired - Fee Related DE19809417B4 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Transportvorrichtung zur Montage und zum Transport von U-Booten |
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