DE19809248A1 - Spindeltreppenbefestigung - Google Patents
SpindeltreppenbefestigungInfo
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- E04F11/00—Stairways, ramps, or like structures; Balustrades; Handrails
- E04F11/02—Stairways; Layouts thereof
- E04F11/022—Stairways; Layouts thereof characterised by the supporting structure
- E04F11/032—Spiral stairways supported by a central column
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein System zum Befestigen von Spindeltreppenstufen an einer zentralen Trägersäule, das dadurch, daß die Treppenstufen einen Befestigungsarm aufweisen, der in einer korrespondierenden Ausnehmung in der Trägersäule angeordnet ist, einerseits eine ausreichende Festigkeit und andererseits eine einfache Handhabung der Spindeltreppe beim Transport und Zusammenbau gewährleistet.
Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Befestigen von
Spindeltreppenstufen an einer zentralen Trägersäule.
Verschiedene Befestigungssysteme für Spindeltreppen sind
bekannt und bestehen häufig aus eine zentrale Träger
säule umlaufenden Treppenstufen. Die Treppenstufen sind
entweder beidseitig fixiert, so daß eine Seite der Stufe
mit der zentralen Trägersäule und die andere Seite der
Stufe mit einem die Säule umlaufenden ortsfesten Träger,
beispielsweise in Verbindung mit dem Treppengeländer be
festigt oder nur mit einer Seite an der Trägersäule
fixiert ist.
Bei einer Spindeltreppe mit einseitig an der zentralen
Trägersäule fixierten Treppenstufen muß die Stufe und
sämtliche auf die Stufe wirkenden Kräfte aufnehmende
Verbindung zwischen Säule und Stufe erheblichen Bela
stungen standhalten können. So wirken beispielsweise die
Beschleunigungskräfte einer die Treppe hinauflaufenden
Person auf die Verbindung, wobei die Belastung der Ver
bindung zwischen Treppenstufe und Säule besonders groß
wird, wenn die Person im äußeren Bereich der Treppen
stufe auftritt und die entsprechenden Hebelkräfte zum
Tragen kommen.
Gleichzeitig wirken aufgrund der Geometrie der Treppen
stufe, die üblicherweise die Form eines rechtwinkligen
Dreiecks besitzt, neben dem Biegemoment auch Torsions
kräfte auf die Stufenbefestigung.
Eine den hohen Kräften standhaltende Verbindung stellt
die Schweißverbindung dar. Hierbei sind jedoch hohe An
forderungen an die Güte der Schweißnaht zu stellen. Beim
Befestigen der Treppenstufe an der zentralen Säule ist
der Einsatz von Fachpersonal oder von Schweißautomaten
erforderlich. Beim automatischen Schweißen derartiger
Spindeltreppen ist zudem eine Einzelkontrolle der vom
Automaten geschweißten Nähte notwendig.
Geschweißte vorgefertigte Spindeltreppen besitzen den
Nachteil, daß deren Handhabung schwierig ist, was sich
beispielsweise beim Verzinken oder bei der Auslieferung
und Installation der Treppe bemerkbar macht. Ein weite
res Problem stellt die Montage einer vorgefertigten
Treppe in Innenräumen dar, da häufig keine Möglichkeit
besteht, die Treppe durch die üblichen Öffnungen wie
Fenster oder Türeingänge in das Rauminnere zu schaffen,
so daß die Treppen häufig bereits vor Baubeginn des Hau
ses montiert werden müssen. In der Regel ist die Handha
bung einer solchen vorgefertigten Treppe ohne Hilfsmit
tel, wie beispielsweise Lastkräne, nicht möglich.
In der Praxis wird daher häufig auf andere Befestigungs
arten ausgewichen und die Spindeltreppe erst vor Ort zu
sammengebaut. Eine bekannte derartige Verbindung stellt
die Schraubenverbindung zwischen Treppenstufe und Trä
gersäule dar.
Aufgrund der hohen Belastung der Verbindung ist eine
ausreichende Festigkeit in der Regel nur durch den Ein
satz von hochfesten Schrauben zu erzielen. Zwar läßt
sich die Belastung der einzelnen Schraube dadurch ver
ringern, daß der Abstand zwischen den Verbindungspunkten
in der Säulenachse vergrößert wird, doch ist der Maxi
malabstand durch die Standardsteigung der Treppenstufe
bzw. durch die darüber und darunter liegende Treppen
stufe vorgegeben.
Häufig ist eine ausreichende Festigkeit mit Schraubver
bindungen nicht zu erzielen, so daß die Stufen zusätz
lich untereinander verbunden werden, wobei ein Teil der
wirkenden Kräfte in die benachbarten Stufen einfließen
kann.
Ein weiteres Problem stellt die Belastung der Verbin
dungsstelle der Säule dar. Diese weist häufig eine ins
besondere für die hohe punktuelle Belastung bekannter
Schraubverbindungen nicht ausreichende Festigkeit auf,
so daß ein Gewindeeinschneiden nicht möglich ist oder
die Gefahr eines Ausbeulens der Säule besteht. Folglich
muß entweder eine Anschlußplatte mit der Säule ver
schweißt oder eine Säule mit höherer Wandstärke gewählt
werden.
Bei einem anderen bekannten Spindeltreppensystem werden
die Vorteile einer Schweißverbindung mit ihrer hohen
Festigkeit und eines vor Ort zusammensetzbaren Treppen
systems mit dem Vorteil des einfachen Transportes und
des einfacheren Aufstellens dadurch kombiniert, daß die
einzelnen Treppenstufen mit einer Hülse verschweißt
sind, die beim Zusammenbau der Spindeltreppe auf die
zentrale Trägersäule aufgeschoben wird.
Dieses System besitzt jedoch den erheblichen Nachteil,
daß besonders hohe Anforderungen an die Präzision der
Hülsenfertigung gestellt sind, da sich fehlerhafte Hül
senlängen über die Gesamthöhe der Spindeltreppe addie
ren, so daß sich beispielsweise ein durchaus geringer
Einzelfehler der Hülsenlänge von einem Millimeter zu
einem Gesamtfehler von 2 cm bei neunzehn Treppenstufen
addiert. Ein sauberer Abschluß der obersten Treppenstufe
mit der entsprechenden Ebene ist dann ohne Nachbearbei
tung der Hülsen nicht mehr gewährleistet.
Bei einem bekannten Hülsensystem wird versucht, dieses
Problem dadurch zu lösen, daß das Steigungsmaß der Stu
fen unabhängig von der genauen Hülsenlänge eingestellt
werden kann. Dieses System hat sich aber in der Praxis
als bezüglich des Aufbaus sehr aufwendig erwiesen, da
jede Einzelstufe auf das richtige Steigungsmaß und die
Teilung, d. h. der Winkel der Stufen zueinander von Hand
eingestellt werden muß. Ein weiteres Problem aller Hül
sensysteme besteht darin, daß die Hülsen die Treppen
stufen nicht in bezug auf Kräfte fixieren, die als
Drehmoment um die Treppenachse wirken. So ist eine
zusätzliche Fixierung der Hülse an der Trägersäule gegen
derartige Kräfte erforderlich, oder es muß auf die Ver
bindung der einzelnen Treppenstufen untereinander
zurückgegriffen werden, die aber oft aus ästhetischen
Gründen vermieden werden soll. In der deutschen
Gebrauchsmusterschrift 89 04 993 ist ein Hülsensystem
unter Verwendung von Spannschrauben beschrieben, bei dem
die Montage durch verschiedene konstruktive Maßnahmen
vereinfacht werden soll.
Bei einem anderen Hülsensystem wird versucht, den Zusam
menbau der Spindeltreppe durch Verwenden von Halbschalen
zu vereinfachen. Ein solches System ist in der deutschen
Gebrauchsmusterschrift 92 14 992 beschrieben.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Be
festigungssystem für eine Spindeltreppe zu schaffen, das
einerseits eine ausreichende Festigkeit und andererseits
eine einfache Handhabung der Spindeltreppe beim
Transport und Zusammenbau gewährleistet.
Das Problem wird gelöst durch eine Spindeltreppe, bei
der die einzelnen Treppenstufen einen Befestigungsarm
aufweisen, der in einer korrespondierenden Ausnehmung in
der Trägersäule angeordnet ist.
Der Befestigungsarm kann dabei als Profilrohr ausgebil
det sein, welches durch Formschluß mit der korrespondie
renden Ausnehmung in der Trägersäule einen ausreichenden
Halt gegen Torsionskräfte bietet.
Bei Verwendung eines im Querschnitt runden Trägerarms
werden die auf den Trägerarm wirkenden Torsionskräfte
durch Reibschluß, vorzugsweise mittels einer Schrauben
verbindung des Trägerarms mit der hinteren Säulenwand
aufgenommen. Auch bei dieser Verbindung besteht ein ge
wisser Formschluß, da die Krümmung der hinteren Säulen
wand eine freie Rotation des Trägerarms nicht zuläßt.
Die Säule kann auch eine zweite Ausnehmung im Bereich
der hinteren Säulenwand aufweisen, in die der Trägerarm
durch die Säule hindurchgesteckt wird.
Das erfindungsgemäße Befestigungssystem vermeidet auf
wendige Schweißarbeiten und erlaubt eine einfache Hand
habung der Spindeltreppe, so daß die Treppe vor Ort ohne
weiteres Bearbeiten einfach zusammengesteckt werden
kann. Gleichzeitig liefert das erfindungsgemäße Befesti
gungssystem eine Verbindung, die hohen Torsionskräften
und einem hohen Biegemoment standhält, ohne auf beson
ders bruchfestes und teures Material zurückgreifen zu
müssen. Die von dem Stufenelement ausgehenden Kräfte
können bei einer bevorzugten Ausführungsform sowohl in
die vordere als auch in die hintere Wandung der Säule
eingeleitet werden.
Das erfindungsgemäße Befestigungssystem erlaubt eine
große Freiheit bei der Gestaltung von Spindeltreppen und
vermeidet die Notwendigkeit eines zusätzlichen Verbin
dens der einzelnen Stufen untereinander. Es ist weder
besonderes Fachpersonal für den Zusammenbau der Spindel
treppe noch eine Nachbearbeitung der Treppenstufen er
forderlich.
Das erfindungsgemäße Befestigungssystem ist daher insbe
sondere für den Leichtbau geeignet. Die Befestigung des
Trägerarms in der Säule kann auch mit Hilfe einer Dreh
verriegelung bei entsprechender Ausbildung des Trä
gerarms vorzugsweise in der vorderen Säulenwandung
(Schlüssel-Schloß-Prinzip) erfolgen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Treppenabschnitt einer Spindeltreppe;
Fig. 2 das erfindungsgemäße Befestigungssystem mit der
Spindeltreppe der Fig. 1.
Die Spindeltreppe besteht aus einer Trägersäule 1 und an
dieser befestigten einzelnen Stufenelementen 21, 22. Die
Stufenelemente sind mit einer bestimmten Steigung an der
Trägersäule 1 befestigt. Die maximale Belastung der Stu
fenbefestigung ergibt sich aus der Hebelwirkung des auf
den äußersten möglichen Belastungspunkt der Treppenstufe
wirkenden, maximal zu erwartenden Kraft. Eine weitere
Belastung der Verbindung ergibt sich aus der Torsions
kraft, die von einer Belastung derjenigen Punkte, die
von der Befestigungsachse des Treppenelementes 1 abwei
chen, ausgeht. So bewirkt eine Trittbelastung im vorde
ren Bereich des Stufenelements eine linksdrehende und
eine Trittbelastung im hinteren Bereich eine rechtsdre
hende Torsionsbelastung der Stufenbefestigung.
Das erfindungsgemäße Befestigungssystem besteht aus
einem Stufenelement 2 mit einem Trägerarm 3, der in
einer korrespondierenden Ausnehmung 4 in der Trägersäule
1 angeordnet, und an der hinteren Wandung der Träger
säule 1 mit einer Befestigungsschraube E fixiert ist.
Bei diesem Befestigungssystem werden die Torsionskräfte
durch den Formschluß des Trägerarms 3 mit der Ausnehmung
4 sowie durch den Reib- und Formschluß des Trägerarms 3
an der hinteren Rohrwandung aufgenommen. Die auf das Be
festigungssystem wirkenden Hebelkräfte fließen anteilig
in die vordere und die hintere Wandung der Trägersäule 1
ein. Dies gilt sowohl für in die Treppenebene wirkende
als auch in der Treppenebene wirkende Kräfte.
Die besondere Stabilität der Verbindung ergibt sich dar
aus, daß zwei Fixierungsbereiche im Abstand des Säulen
durchmessers vorhanden sind, ohne daß sich der Abstand
der Befestigungsbereiche auf den Abstand der einzelnen
Stufenelemente 2 bzw. auf die Steigung der Treppe aus
wirkt. Durch die Wahl eines bestimmten Profils und
Durchmessers des Trägerarms 3 läßt sich eine Verbindung
schaffen, die hohen Anforderungen und Belastungen be
reits mit herkömmlichen Materialien gewachsen ist und
gleichzeitig ein simples Zusammenstecken der Spindel
treppe bei vorgegebener Steigung erlaubt.
Claims (7)
1. Befestigungssystem für eine Spindeltreppe mit einer
Trägersäule und einzelnen Stufenelementen, wobei die
Stufenelemente mit einer bestimmten Steigung umlau
fend an der Trägersäule angeordnet sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß das einzelne Stufenelement (2)
einen Trägerarm (3) für eine in der Trägersäule (1)
mit dem Trägerarm (3) korrespondierende Ausnehmung
(4) zur Aufnahme des Trägerarms aufweist.
2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Trägerarm (3) als Profilrohr aus
gebildet ist.
3. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägerarm (3) an der hinte
ren Säulenwandung befestigt ist.
4. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägerarm (3) durch eine
Drehverriegelung in der vorderen Säulenwandung
fixierbar ist.
5. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die hintere Säulenwandung eine
mit dem Trägerarm (3) korrespondierende Ausnehmung
zur Aufnahme der Trägerarms aufweist.
6. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerarm
(3) als Vierkant-Rohr ausgebildet ist.
7. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerarm
(3) als Rundrohr ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109248 DE19809248C2 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Spindeltreppenbefestigung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998109248 DE19809248C2 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Spindeltreppenbefestigung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19809248A1 true DE19809248A1 (de) | 1999-09-23 |
DE19809248C2 DE19809248C2 (de) | 2002-09-19 |
Family
ID=7859692
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998109248 Expired - Fee Related DE19809248C2 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Spindeltreppenbefestigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19809248C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005071182A1 (en) | 2004-01-21 | 2005-08-04 | Ieronimakis Georgios Metallic Constructions Anonymous Industrial & Commercial Company | Modular spiral staircase |
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FR2574457A1 (fr) * | 1984-12-06 | 1986-06-13 | David Michel | Escalier metallique en colimacon |
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DE8904993U1 (de) * | 1989-04-20 | 1989-06-15 | Georg Jäger & Sohn KG, 6310 Grünberg | Bausatz für die Erstellung von Spindeltreppen |
DE9214992U1 (de) * | 1992-11-04 | 1992-12-17 | Panne GmbH & Co. KG Grundstücksgesellschaft, 6349 Greifenstein | Spindeltreppe |
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1998
- 1998-03-05 DE DE1998109248 patent/DE19809248C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE19809248C2 (de) | 2002-09-19 |
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