DE3518813C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Flansch zur Befestigung von Rohren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Flansche zur Befestigung von Rohren an Wänden oder dergleichen bestehen im wesentlichen aus einer Flanschhälfte mit Mitteln zur Befestigung an der Wand und aus einer anderen Flansch­ hälfte, die mit der ersten Hälfte durch Schrauben verbunden wird. Bei anderen Ausführungsarten, bei denen sich die Rohre direkt an der Wand abstützen, bestehen die Flansche aus einem einzigen Körper, der das Rohr umgibt und mit Hilfe von Schrau­ ben oder einer anderen ähnlichen Befestigungseinrichtung an der Wand befestigt wird.

Ein Flansch der eingangs genannten Art ist bereits in der FR-PS 15 62 272 offenbart. Dieser vorbekannte Flansch besitzt axial verlaufende zueinander komplimentäre Eingriffsnut­ profile, die in der Wand des Flansches selbst gebildet sind und einen relativ großen Herstellungsaufwand wegen der nötigen Präzision erfordern. Nachteilig ist dabei vor allem die Wand­ materialschwächung durch diese Profilausnehmungen. Außerdem muß bei diesem vorbekannten Flansch bzw. dieser vorbekannten Rohrschelle eine zusätzliche Arretierungsmaßnahme zur Lage­ sicherung der relativen Lage der Flanschhälften zueinander durch geeignete Rastanformungen und Anformungsaufnahmen ge­ troffen werden, wodurch die Herstellung weiterhin verteuert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flansch der eingangs genannten Gattung in einfacher Ausgestaltung und in einer die Anbringung von Rohren außerordentlich erleichternden Weise auszubilden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem gattungsgemäßen Flansch durch die im Patent­ anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Eine bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Flansches wird nicht nur eine einfache Herstellung und Montage reali­ siert, sondern auch gleichzeitig eine Materialdickenschwächung im Verbindungsbereich durch axiale Eingriffsnuten wie bei der FR-PS 15 62 272 vermieden. Vorteilhaft ist zudem die im Anspruch 2 näher definierte Ausgestaltung der Flanschhälften mit über die Hälfte in Umfangsrichtung hinausgehenden Vor­ sprüngen, weil darin bei der Befestigung von Rohren das Rohr zunächst nach dem Einsetzen provisorisch bereits gehalten wird, ohne daß zusätzliche Haltemaßnahmen erforderlich sind.

Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform eines erfin­ dungsgemäßen Flansches anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Flanschhälfte,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Flansches mit einer festen Flanschhälfte an der Wand und der anderen Flanschhälfte gegenüberliegend kurz vor der Stellung, in der sie mit der ersten Flanschhälfte verbunden wird,

Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht, die den Flansch in montierter Stellung darstellt, und

Fig. 4 einer Vorderansicht des Flansches in montierter Stellung.

Der zur Befestigung von Rohren dienende Flansch besteht aus zwei symmetrischen Flanschhälften 1 und 2, von denen die eine Flanschhälfte 1 eine radiale Muffe 3 zum Durchführen einer Schraube 4 zur Verankerung an einer Wand 5 oder dergleichen besitzt. Die Flanschhälfte 1 erstreckt sich, im Querschnitt betrachtet, über einen Winkel von mehr als 180°, während die Flanschhälfte 2 einen die erste Flanschhälfte 1 ergänzenden Querschnitt entsprechend dem Umfang des zu halternden Rohres 6 aufweißt.

Die Längskanten der beiden Flanschhälften 1 und 2 haben jeweils zusätzliche Eingriffsteile 7 und 8, wobei die der einen Flanschhälfte denen der anderen Flanschhälfte derart gegenüberliegen, daß es möglich ist, beide Flanschhälften durch gegenseitiges axiales Verschieben (Fig. 2) zu verbinden bzw. zu arretieren.

In der miteinander verbundenen, d. h. aneinander anliegenden Stellung können beide Eingriffsteile nur durch axiales Ver­ schieben getrennt werden, während sie in radialer Richtung relativ zueinander unbeweglich sind.

Die Montage der Flansche und der Rohre ist sehr einfach. Sobald die Verlegungstraße des Rohres festgelegt ist, wird die Flanschhälfte 1 der Flansche im entsprechenden Abstand über die Muffe 3 unter Verwendung von Schrauben 4 oder eines anderen üblichen Befestigungsmittels angebracht.

Anschließend wird das Rohr in die jeweilige Flanschhälfte 1 hineingedrückt, deren Innenquerschnitt einem Bogen von etwas mehr als 180° entspricht und etwas elastisch ist, damit das Rohr 6 hineingedrückt werden kann. Dieses ist dann in dieser Flanschhälfte 1 provisorisch befestigt bzw. provisorisch ge­ haltert.

Dann wird die Flanschhälfte 2 durch axiale Verschiebung derart angesetzt, daß die Eingriffsteile 7 und 8 der beiden einander zugehörigen Flanschhälften 1 und 2 ineinandergreifen. Sobald die beiden Flanschhälften 1 und 2 miteinander verbunden sind, können sie nicht mehr getrennt werden, es sei denn, daß die Flanschhälfte 2 in axialer Richtung von der Flanschhälfte 1 wegbewegt wird.

Die Anbringung des Flansches wie auch die Montage des Rohres in jeder Flanschhälfte 1 zur provisorischen Befestigung erleichtert das Anbrigen von Rohrleitungen wesentlich.

Claims (2)

1. Flansch zur Befestigung von Rohren, bestehend aus einer ersten an einer Wand (5) befestigbaren Flanschhälfte (1) und aus einer zweiten diese ergänzenden Flanschhälfte (2), wobei die Flanschhälften (1, 2) durch axiale Verschiebung der zweiten Flanschhälfte (2) mittels komplementärer Vertiefungs- und Vorsprungabschnitten im Bereich ihrer Längskanten formschlüssig in Eingriff bringbar und dann radial zueinander unbewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinander schiebbaren Vertiefungs- und Vor­ sprungsabschnitte in Umfangsrichtung des Flansches als Eingriffsteile (7, 8) an den Längeskanten jeder Flansch­ hälfte (1, 2) gebildet sind.

2. Flansch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei jeder Flanschhälfte (1, 2) im Querschnitt gesehen die Vorsprungabschnitte über einen Winkel von mehr als 180° und die Vertiefungsabschnitte über einen entsprechend geringeren Winkel als 180° erstrecken.