DE19809095A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abpacken von Baustoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abpacken von BaustoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abpacken von aus
mehreren pulverförmigen oder körnigen Komponenten bestehen
den Baustoffen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
ein nach diesem Verfahren hergestelltes Gebinde.
Gegenwärtig werden durch den Baustoffhandel eine Vielzahl
von unterschiedlichen Baustoffmischungen angeboten, deren
Komponenten nach intensiver Trocknung in einem durch den
Anwendungszweck bestimmten Mischungsverhältnis vermengt und
in einkammrigen Behältnissen, bevorzugt in Papiersäcken
unterschiedlicher Größe, abgepackt und verkauft werden.
Erst zum Zeitpunkt der Verwendung erfolgt durch Zugabe ei
ner durch Anwendungsvorschriften bestimmten Wassermenge ei
ne Konditionierung der trocknen Baustoffmischung.
Diese Form des Abpackens der Komponenten von Baustoff
mischungen erfordert, daß die einzelnen Komponenten voll
ständig frei von Feuchtigkeit sind, da es sonst innerhalb
der Verpackung zu einem vorzeitigen Abbinden kommt, wodurch
die gesamte Baustoffmischung unbrauchbar wird.
Das bekannte Abpackverfahren weist damit den Nachteil auf,
daß, wie beispielsweise bei einem als Baustoffmischung an
gebotenem Fertigbeton oder Putzmörtel, zumindest eine der
Komponenten der Baustoffmischung, bevorzugt der Zuschlag
stoff Kies oder Sand, vor dem eigentlichen Abpackvorgang in
aufwendiger Weise soweit getrocknet werden muß, bis diese
keine störenden Feuchtigkeitsanteile mehr enthält.
Dieser Trocknungsvorgang erfordert einen erheblichen Ko
stenaufwand durch den Einsatz von Anlagentechnik und Ener
gie. Allein die Trocknungsanlagen bedingen bis zu 80% der
gesamten Investitionskosten für eine Abpack- oder Verpackungs
linie.
Darüber hinaus kommt nachteilig hinzu, daß die absolut trocken
in Papiersäcken abgepackten Baustoffmischungen Probleme
bei der Lagerung auf den Baustellen bringen, da das Ein
dringen von Luft- und/oder Niederschlagsfeuchtigkeit in die
Verpackung nicht ausgeschlossen werden kann.
Aus den deutschen Offenlegungsschriften DE-OS 23 56 251 und
DE-OS 27 27 451 sind weiterhin Verfahren zum Verpacken von
Reparatur-Zement und Anmachwasser bzw. eine Folienhülle zur
Abpackung von Stoffen, insbesondere von Schnellbinder-
Zement und Wasser, bekannt. Das Abpacken der beiden Kompo
nenten der Reparaturmischung erfolgt in einem Plastik
schlauch bzw. in einer Folienhülle, wobei die jeweiligen
Komponenten in voneinander durch Schweißnähte getrennte Ab
packkammern angeordnet sind.
Die Bindemittelkomponente der vorstehend genannten Repara
turmischungen stellt selbst eine absolut trockene Mischung
von reinem Zement mit einem oder mehreren Zusatzstoffen
dar, so daß die aufwendige Trocknung als grundsätzliche
Nachteil des Abpackverfahrens auch bei diesen Lösungsvor
schlägen erforderlich ist.
Ausgehend von den Mängeln des Standes der Technik liegt der
Erfindung demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Gattung und ein verfahrensgemäß be
nutztes Gebinde anzugeben, welches mit einfachen Mitteln
das Abpacken einer aus mehreren Komponenten bestehenden und
durch Zugabe von Wasser in einen verarbeitbaren Zustand
bringbare Baustoffmischung sowohl kostengünstig durchführ
bar ist als auch in einer die Verwendung der Baustoff
mischung für den Verbraucher erleichternden Verpackungsform
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil der
Ansprüche 1 bzw. 6 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß bei der Her
stellung von vorgefertigten, mehrere Materialkomponenten
aufweisenden Baustoffmischungen, welche unter Zugabe von
Wasser in einen verarbeitungs- und/oder anwendungsgerechten
Zustand gebracht werden müssen, erhebliche ökonomische Vor
teile erreichbar sind, wenn die Baustoffmischung nicht vor
der eigentlichen Anwendung aus aufwendig vorgetrockneten,
und dadurch im wesentlichen feuchtigkeitsfreien Komponenten
hergestellt wird. Dies ergibt sich insbesondere dadurch,
daß die Trocknung der einzelnen Komponenten für eine be
stimmte Baustoffmischung in besonders energieintensiven
Einrichtungen eine großtechnischen Anlage zum Abpacken von
Baustoffen vorgenommen werden muß, bei denen im wesentli
chen bis zu 30% der Produktionskosten für das Abpacken zu
zuordnen sind. Der bisher offenbar übersehene ökonomische
Widersinn eines solchen Trocknungsvorganges nach dem Stand
der Technik wird um so deutlicher, wenn man sich vergegen
wärtigt, daß die mit hohem technischen Aufwand den Kompo
nenten der Baustoffmischung - im wesentlichen nur unter Be
rücksichtigung von verpackungstechnischen Randbedingungen -
entzogene Feuchtigkeit vor der eigentlichen Anwendung die
ser durch eine intensive Trocknung aufbereiteten Baustoff
mischung mindestens in gleicher Menge in Form von Anmach
wasser wieder hinzugefügt werden muß.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens werden die einzelnen Komponenten
der Baustoffmischung ohne eine vorherige Aufbereitung unter
Beibehaltung ihres herstellungs-, lagerungs- oder trans
portbedingten Feuchtigkeitsgehalts abgepackt. Das Abpacken
der jeweiligen Komponenten der Baustoffmischung wird dazu
in einer Verpackung bevorzugt in Form eines einzelne Kam
mern aufweisenden Gebindes vorgenommen. Jede der Komponen
ten der Baustoffmischung wird in eine separate Abpackkammer
des Gebindes eingefüllt, wobei die Komponenten im wesentli
chen gleichzeitig und jeweils in sich zueinander und zur
Einfüllrichtung parallel erstreckende Abpackkammern einge
füllt werden.
Erst zum Zeitpunkt der Verarbeitung wird dann die Herstel
lung einer anwendungsgerechten Baustoffmischung durch Ver
mengen der feuchten, also bereits Wasser enthaltenden, Zu
schlagstoffe, bevorzugt Sand oder Kies, und des absolut
trockenen Bindemittels, bevorzugt Zement oder ein Ze
ment/Betonzusatzstoff-Gemisch, durch den Anwender vorgenom
men, wobei - in Abhängigkeit von dem jeweiligen Anwendungs
fall - das Hinzufügen einer zusätzlichen Wassermenge erfor
derlich sein kann.
Das Gebinde, welches einzelne Abpackkammern zum Einfüllen
der Komponenten der Baustoffmischung aufweist, wird aus ei
nem elastischen, feuchtigkeitsdichten Material hergestellt.
Dadurch ist weder die Möglichkeit gegeben, daß ein Feuch
tigkeitsaustausch zwischen den einzelnen Komponenten der
Baustoffmischung erfolgen, noch die Möglichkeit, daß die
Feuchtigkeit der Umgebungsluft in die die einzelnen Bau
stoffkomponenten enthaltenden Abpackkammern des Gebindes
eindringen kann.
Das Gebinde wird bevorzugt aus einer ebenen Kunststoffolie
gefertigt. Die Kammerung des Gebindes wird durch eine an
sich bekannte Folienschweißung erzeugt, wobei die einzelnen
Abpackkammern durch die Schweißnähte begrenzt sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
die Komponenten der Baustoffmischung gleichzeitig in Ab
packkammern gleicher Länge eingefüllt, welche mit paralle
len Längsseiten nebeneinanderliegend angeordnet sind.
Entsprechend einer anderen Variante der Erfindung ergeben
sich in vorteilhafter Weise verfahrenstechnische Vereinfa
chungen, wenn die für die Baustoffmischung vorgesehenen
Komponenten wechselweise in sich in Einfüllrichtung hinter
einanderliegend angeordnete Abpackkammern eingefüllt werden
und eine die Abpackkammern trennende Schweißnaht parallel
zur Einfüllrichtung entfallen kann.
Entsprechend der unterschiedlichen weiteren Varianten für
die Herstellung des Gebindes weisen die Abpackkammern eine
Schlauch- oder Kissenform auf.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung wird vor dem Verpacken der Feuchtigkeitsgehalt der
feuchten Komponente gemessen und durch Zugabe von Wasser
auf den Wert erhöht, welcher für eine anwendungsgerechte
Verarbeitung der fertigen Baustoffmischung erforderlich
ist.
Als Verpackung für eine derart konditionierte Komponente
der Baustoffmischung ist erfindungsgemäß ein bevorzugt ei
merförmiges Gebinde vorgesehen, in welchen die mit Wasser
angereicherte Komponente ohne eigene Verpackung eingefüllt
wird. Die weiteren, für die Baustoffmischung erforderlichen
Komponenten werden - jeweils in einer separaten Folienver
packung abgepackt - von oben auf die mit Wasser angerei
cherte Komponente der Baustoffmischung gelegt.
Die separaten Folienverpackungen weisen jeweils einen als
Sollbruchstelle ausgebildeten Schnellverschluß auf, nach
dessen Betätigung die Folienverpackungen bequem geöffnet
und deren Verpackungsinhalt in den Behälter mit der feuch
ten Komponente entleert werden kann. Die Baustoffmischung
ist in vorteilhafter Weise durch ein intensives Vermischen
unmittelbar in dem Behälter herstellbar.
In derartigen separaten Folienverpackungen sind außer einem
trockenen Bindemittel auch für eine bestimmte Baustoff
mischung notwendige Füllstoffe, beispielsweise Styroporku
geln oder Blähton, Farbstoffe oder auch Materialien der
Baustoffchemie in dem eimerförmigen Behälter anordenbar.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Variante der Er
findung wird die mit Wasser angereicherte feuchte Komponen
te der Baustoffmischung in den eimerförmigen Behälter ge
füllt und auf deren freiliegender Oberfläche eine Zwischen
lage aus einer elastischen Folie angeordnet. Die für die
Baustoffmischung vorgesehene trockene Komponente wird auf
einfache Weise auf diese Zwischenlage geschüttet und mit
deren freien Enden eingeschlagen, so daß ein ausreichender
Feuchtigkeitsschutz gesichert ist. Der eimerförmige Behäl
ter weist einen dicht schließenden Deckel auf, so daß keine
Luftfeuchtigkeit in den Behälter dringen kann und die Kom
ponenten über einen längeren Zeitraum zur Herstellung einer
Baustoffmischung zur Verfügung stehen.
Bei dieser kostengünstigen Verpackung kann das Vermischen
der einzelnen Komponenten auf einfache Weise gleich in dem
Behälter erfolgen, nachdem die folienförmige Zwischenlage
entfernt worden ist.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
weist der eimerförmige Behälter einen Inneneimer auf. Der
Inneneimer bildet eine erste Abpackkammer für die trockene
Baustoffkomponente und trägt an seiner Öffnung einen umlau
fenden, sich im wesentlichen radial nach außen erstrecken
den Kragen. Dieser Kragen stützt sich auf dem kreisringför
migen Eimerrand ab, wenn der Inneneimer in dem Behälter
eingesetzt ist. Der bei eingesetztem Inneneimer in dem ei
merförmigen Behälter verbleibende Freiraum bildet eine
zweite Abpackkammer für die feuchte Komponente. Zum Ver
schließen des gesamten Gebindes ist eine verschraubbarer
Deckel vorgesehen.
Nach einer vorteilhaften Variante der Erfindung weist der
eimerförmige Behälter im Öffnungsbereich an der Außenwan
dung einen ein Gewinde tragenden Ringbund auf, an welchem
ein napfartiger, den Öffnungsbereich des eimerförmigen Be
hälters übergreifender Deckel verschraubt wird.
Der Kragen bildet mit dem Eimerrand und der Deckelinnensei
te jeweils eine kreisringförmige Dichtfläche, durch welche
in günstiger Weise eine feuchtigkeitsdichte Trennung der
Abpackkammern gesichert werden kann.
Eine besonders gute Dichtwirkung ist durch einen aus einem
Weichplastik-Material gefertigten Inneneimer erreichbar.
Entsprechend einer zusätzlichen Variante der Erfindung
weist der eimerförmige Behälter und der da zugehörige Innen
eimer die Form eines geraden Prismas mit einer eine im we
sentlichen rechteckigen, bevorzugt quadratischen, Quer
schnittsfläche auf. Eine derartige Form der Behälter si
chert in vorteilhafter Weise eine optimale Ausnutzung des
Transportraums, wenn eine größere Anzahl von Gebinden in
palettierter Form transportiert werden.
Das Längen- und Breitenmaß des Öffnungsquerschnitts der ei
merförmigen Gebinde ist entsprechend einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung derart gewählt, daß in Anpas
sung an die Außenmaße einer zum Transport von Gebinden ver
wendeten Euro-Palette derart gewählt, daß das Längen- und
Breitenmaß der Euro-Palette im wesentlichen ein ganzzahli
ges Vielfaches des entsprechenden Maßes des Öffnungsquer
schnitts des Eimers bildet. Somit kann die Transportfläche
der Europalette mit vier, sechs, acht oder einer anderen
geradzahligen Menge von Gebinden optimal genutzt werden.
Um das Einsetzen des Inneneimers in den eimerförmigen Be
hälter zu erleichtern und gleichzeitig zu sichern, daß die
Behältnisse besonders bruchfest und gut zu handhaben sind,
verjüngen sich der Eimer und der Inneneimer konisch in
Richtung des jeweiligen Eimerbodens und weisen verrundete
Längskanten auf.
Die Konizität von Eimer und Inneneimer ist darüberhinaus
auch für den Rücktransport von Leergut günstig, da die lee
ren Behältnisse größensortiert bequem ineinander gestapelt
werden können und dadurch nur einen geringen Transportraum
erfordern.
Um die Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Fertigmischung
zu verbessern, ist es weiterhin vorgesehen, daß zusätzliche
Komponenten in einer Menge die auf die der Hauptkomponenten
für den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt ist, beige
packt werden. Hierbei kann es sich - in ebenfalls separa
ter, gegen die feuchte Komponente feuchtigkeitsgeschützter
Verpackung - um ein weiteres Bindemittel, einen Farbstoff,
einen Füllstoff und/oder ein Material der Bauchemie han
deln. Als Füllstoff kommen dabei insbesondere Styroporku
geln und/oder aus Blähton in Betracht. Insbesondere eignet
sich ein derartiges Gebinde als Fertigputzmischung, wobei
Isolier- und Farbstoffe den in ihrem Mengenverhältnis be
reits vorabgestimmten Grundstoffen nachträglich zugefügt
werden können. Auf diese Weise kann ein großer Bedarf un
terschiedlicher Komponentenmischungen bei kleiner Lagerhal
tung schnell befriedigt werden: Die Grundmischungen werden
in großen Mengen jeweils als Gebinde mit nicht entfeuchte
ter Zuschlagkomponente hergestellt, wobei die trockenen
und gegen Feuchtigkeit geschützten zum Abbinden beitragen
den Komponenten ebenfalls in geeigneter Menge abgewogen und
vorverpackt sind. Die Feinabstimmung auf den vorgesehenen
Anwendungszweck erfolgt dann durch Beipacken von spezifi
schen Komponenten, welche - beispielsweise für Fertigputz
mischungen - unterschiedliche Farbstoff- oder Wärmedäm
mungskomponenten enthalten, die jeweils in der feuchtig
keitsgeschützten Abpackmenge auf ein einzelnes Gebinde ab
gestellt sind. Damit kann sich der Kunde durch einfaches
Abzählen der vorbereiteten Gebinde jeweils die für den vor
gesehenen Anwendungsfall benötigten Komponentenmengen ohne
Schwierigkeit zusammenstellen. Mischungs- und Verhältnisbe
rechnungen entfallen vollständig. Auch das Anmischen kann
dann in jeweils kleineren Teilmengen entsprechend dem Ar
beitsfortschritt erfolgen, ohne daß es durch versehentlich
unterschiedliche Mischungsansätze zu Farbton- oder sonsti
gen Abweichungen kommt.
Die Gebinde werden vorzugsweise für Zielmengen von 25, 30,
40 oder 50 kg zusammengestellt, so daß durch Kombination
dieser Mengen unterschiedlichste Zielmengen präzise er
reicht werden können.
Entsprechend einer zusätzlichen Weiterbildung der Erfindung
sind an den Seitenkanten bzw. Eckbereichen der die Gebinde
verschließenden Deckel miteinander korrespondierende Rast- oder
Haltemittel vorgesehen, so daß die jeweils benachbart
auf einer Europalette abgestellten Gebinde, beispielsweise
durch einfaches Zusammenschieben auf im wesentlichen glei
cher Achse, miteinander verbindbar sind. Werden entspre
chend einer günstigen Variante der Erfindung an zwei Außen
kante des Deckels je eine langlochförmige Öse und an der
jeweils gegenüberliegenden Deckelaußenkante eine hakenför
mige Kralle mittig vorgesehen, so sind alle auf der Palette
zu transportierenden Gebinde jeweils mit zwei anderen Ge
binden verbindbar, ohne daß ein zentimetergenaues Abstellen
der Gebinde auf der Palette vor dem Zusammenschieben not
wendig ist.
Somit können die palettiert zu transportierenden Gebinde
bequem und ohne zusätzliche Maßnahmen auf der Palette posi
tionsstabil angeordnet werden.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend
zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zei
gen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform für eine Vorrich
tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Abpackverfah
rens in schematischer Blockbilddarstellung,
Fig. 2 die perspektivische Darstellung der Ansicht eines
Querschnitts durch ein mit der Vorrichtung gemäß Fig. 1
hergestelltes Gebinde,
Fig. 3 eine vorteilhafte Weiterbildung der in Fig. 1 ge
zeigten Vorrichtung,
Fig. 4 ein mit der Vorrichtung gemäß Fig. 3 hergestelltes
Gebinde in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfin
dung in Schnittdarstellung,
Fig. 6 eine günstige Variante der in Fig. 5 gezeigten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7 eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Er
findung in Schnittdarstellung,
Fig. 8 und 9 eine Darstellung von vorteilhaften Varian
ten der Einzelheit E gemäß Fig. 7,
Fig. 10 eine günstige Weiterbildung der Erfindung in
Draufsicht, sowie
Fig. 11 die Darstellung der Ansicht eines Schnittes längs
der Linie A . . . A.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor
gesehene Vorrichtung 100 ist in Fig. 1 als Blockbild dar
gestellt.
Die Vorrichtung 100 zum Abpacken von Baustoffen weist zwei
Vorratsbehälter 2 und 3 für die einzelnen Komponenten 2.1
und 3.1 der Baustoffmischung auf. An der Unterseite der
Vorratsbehälter 2 und 3 jeweils eine, bevorzugt trichter
förmige Einfülleitung 14 und 15 vorgesehen. In den Ein
fülleitungen ist jeweils ein Ventil 4 und 5 vorgesehen, um
einerseits den Einfüllzeitpunkt und andererseits die Ein
füllmenge in die Abpackkammern (vergleiche die Positionen
17.1 und 17.2 in Fig. 2) des Gebindes 17 steuern zu kön
nen.
Entsprechend der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist die Vorrichtung 100 einen Schlauchbildner 9 auf, in
welchem aus einer ebenen, von einer durch einen Elektromo
tor 8 angetriebenen Vorratsrolle 6 abwickelbaren Folienbahn
7 zu einer schlauchförmigen, geschlossenen Hülle um die
Einfüllstutzen 14, 15 herum geformt wird. Dem Schlauchbild
ner 9 sind in Transportrichtung der schlauchförmigen Hülle
Bearbeitungs-Einheiten 10, 11, 12, 13 nachgeordnet, wo
durch sich in Transportrichtung bzw. quer zu dieser bewe
gende Folienschweiß-Vorrichtungen 19, 21, 22, 25 die beiden
freien Enden der schlauchförmigen Hülle zusammengeschweißt
und die zur Bildung der einzelnen Abpackkammern des Gebin
des erforderlichen Schweißnähte erzeugt werden. Die Abpack
kammern des Gebindes 17 erstrecken sich parallel zueinander
und parallel zur Einfüllrichtung 60 der Komponenten 2.1,
3.1 der Baustoffmischung bzw. Transportbewegung des Folien
schlauches.
Nach Erzeugen der Bodenschweißnaht (vergleiche die Position
17.4 in Fig. 2) des Gebindes 17 durch die Folienschweiß-
Vorrichtung 21 werden die Ventile 4, 5 in den Einfülleitun
gen 14, 15 aktiviert und die Komponenten 2.1, 3.1 der Bau
stoffmischung gleichzeitig in die jeweilige, noch einseitig
offene Abpackkammer des Gebindes 17 eingefüllt. Ist die
Füllung der sich parallel zueinander und zur Transportrich
tung des Folienbandes bzw. der Einfüllrichtung 60 der Kom
ponenten erstreckenden Abpackkammern beendet, erfolgt ein
Weitertransport des halbfertigen Gebindes. Das Verschließen
der Abpackkammern durch die Folienschweiß-Einrichtung 21
wird mit einer Doppel-Schweißnaht ausgeführt, da mit dem
verschließen gleichzeitig die Bodennahtschweißnaht des in
Transportrichtung des Folienschlauches nachfolgenden Gebin
des erzeugt wird. Ein Gebläse 22 sorgt für ein schnelles
Abkühlen der Schweißnaht.
Der Schlauchbildner, die Einfüllstutzen und die Bearbei
tungs-Einheiten bilden eine kompakte Baueinheit, welche in
Fig. 1 nur aus Gründen der besseren Übersicht als separate
Anlagenteile dargestellt sind.
Für das Abtrennen der einzelnen, gefüllten Gebinde ist eine
gesonderte Trenn-Einheit 13 vorgesehen, wobei die Trennung
zwischen den beiden durch die Folienschweiß-Einrichtung 21
erzeugten Schweißnähten mit elektrischen oder mechanischen
Mitteln 22 durchgeführt wird.
Zur Koordinierung der einzelnen Arbeitsschritte beim Abpacken
der Komponenten der Baustoffmischung ist eine Steuerung
1 vorgesehen.
Diese Steuerung ist bevorzugt programmierbar ausgebildet
und koordiniert insbesondere den Vorschub der elastischen
Folienbahn 7 bei der Formung des Gebindes 17, den Zeitpunkt
zur Aktivierung der Ventile 4, 5 in den Einfülleitungen 14
und 15 in Abhängigkeit von der Funktion der Folienschweiß-
Einheit 21 und die Drehzahl bzw. den Zeitpunkt und die Dau
er der Aktivierung der an den einzelnen Bearbeitungs-
Einheiten 9, 10, 11, 12 und 13 vorgesehenen Antriebe 18,
20, 23 und 24 bzw. Folienschweiß-Einrichtungen 19 und 21
und der Trenn-Einheit 13.
Die bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 100 zum Ab
packen von Komponenten einer Baustoffmischung weisen an ih
ren Bearbeitungseinheiten 10, 11, 12, 13 elektrische An
triebe 18, 20, 23 und 24 auf, deren Drehzahl von der Steue
rung 1 jeweils in der Größe bestimmt wird, daß eine gleich
mäßige Zugbelastung des Folienbandes 7 während des Trans
portes von der Vorratsrolle 6 bis zur Stapelung der gefüll
ten Gebinde 17 auf einem Querförderer 16 gesichert ist.
Die Vorrichtung 100 zum Abpacken der Komponenten 2.1 und
3.1 einer Baustoffmischung weist eine im wesentlichen ver
tikale Erstreckung auf, um unter Ausnutzung der Schwerkraft
den Aufwand für die Antriebsenergie zu minimieren. Um die
sen Vorteil ausnutzen zu können, sind die mit den Komponen
ten der Baustoffmischung zu füllenden schlauchförmigen Ab
packkammern (vergleiche die Positionen 17.1 und 17.2 in Fig. 2)
des Gebindes 17 parallel zueinander und zur Einfüll
richtung der Komponenten angeordnet.
In Fig. 2 ist die Ansicht eines Querschnittes durch ein
gefülltes, aus einer schweißbaren Polyethylen-Folie 7 ge
fertigtes Gebinde 17 perspektivisch dargestellt.
Das Gebinde 17 weist zwei sich parallel zueinander erstreckende,
schlauchförmige Abpackkammern 17.1 und 17.2 auf,
welche durch die Schweißnähte 17.3, 17.4 und 17.5 begrenzt
sind. Die Schweißnaht 17.3 wird bei der Schlauchbildung er
zeugt. Die Schweißnähte 17.4 und 17.5 entstehen nacheinan
der in den Bearbeitungs-Einheiten (vergleiche die Positio
nen 10 und 11 gemäß Fig. 1), bevor das gleichzeitige Ein
füllen der Komponenten der Baustoffmischung in die beiden
Abpackkammern erfolgt. Die Einfüllrichtung der Mischungskom
ponenten ist mit 60 bezeichnet.
Die Abpackkammer 17.1 enthält eine Füllung mit feuchtem
Kies als Zuschlagstoff 3.1, die Abpackkammer 17.2 ist mit
dem trockenen Bindemittel Zement 2.1 gefüllt.
Das durch das Volumen der Abpackkammern 17.1 und 17.2 be
stimmte Mengenverhältnis der Komponenten 2.1 und 3.1 be
trägt etwa 1 zu 2,5. Dieses Verhältnis ist entsprechend dem
Einsatzbereich des mit Anmachwasser aus den Komponenten 2.1
und 3.1 herzustellenden, hochwertigen Betons gewählt, so
daß der Anwender lediglich die gesamte Inhalt aus den Ab
packkammern entnehmen und zusammen mit Wasser vermischen
muß.
Fig. 3 zeigt das Blockbild einer Vorrichtung 200 zum er
findungsgemäßen Abpacken von schüttgutförmigen Baustoffen
zur Herstellung einer Baustoffmischung, bei welcher die
beiden in den Vorratsbehältern 2, 3 gelagerten Komponenten
2.1, 3.1 über Füllstutzen wechselweise in die Abpackkammern
eines Gebindes 47 eingefüllt werden, welche in Einfüllrich
tung 60 hintereinanderliegend angeordnet sind.
Das Gebinde 47 besteht aus einem Folienschlauch, welcher
aus einer ebenen Folienbahn 49 in einem Schlauchbildner 33
geformt wird, wobei die freien Enden der Folienbahn ver
schweißt werden. In den Bearbeitungs-Einheiten 34 und 35
werden in Abhängigkeit von dem Füllvorgang nacheinander
Querschweißnähte hergestellt, welche die einzelnen Abpack
kammern voneinander trennen. In der Trenn-Einheit 36 werden
die gefüllten, zweiteiligen Gebinde vereinzelt und danach
auf einem Querförderer 46 gestapelt und abtransportiert.
Die Vorrichtung 200 weist eine programmierbare Steuerung 31
auf, durch welche die Aktivierung eines Füllstutzenwechs
lers 30, eines Füllventils 32, der elektrischen Antriebe
37, 39, 41, 52 und der Folienschweiß-Einrichtungen 38, 40
sowie des Trennmittels 42 der Bearbeitungs-Einheiten 34, 35
bzw. der Trenn-Einheit 36 koordiniert. Dies ist erforder
lich, um einerseits eine gleichmäßige mechanische Belastung
des Folienschlauches bei der Vorschubbewegung während des
gesamten Abpackvorgangs und andererseits ein wechselweises
Befüllen der Abpackkammern des Gebindes 47 mit den Kompo
nenten der Baustoffmischung zu sichern.
Die Folienschweiß-Einrichtungen 38, 40 der Bearbeitungs-
Einheiten 34, 35 weisen jeweils eine Leitungsverbindung 43,
44 mit der Steuerung 31 auf, um nach Herstellung der jewei
ligen Schweißnaht ein Signal an die Steuerung 31 übertragen
zu können, welche ihrerseits über die Steuerleitungen 50,
51 den Füllstutzenwechsler 30 und das an diesem vorgesehe
nen Füllventil 32 zwecks Einfüllen der Komponenten 2.1, 3.1
der Baustoffmischung in die Abpackkammern aktiviert.
Der Schlauchbildner, der Füllstutzenwechsler und die Bear
beitungs-Einheiten bilden eine kompakte Baueinheit, welche
in Fig. 3 nur aus Gründen der besseren Übersicht als sepa
rate Anlagenteile dargestellt sind.
Für eine gleichmäßige Bewegung des Folienschlauches inner
halb der Anlage 200 ist ein Controler 45 vorgesehen. Die
Steuerung 31 erhält von den elektrischen Antrieben 37, 39
und 41 über Signalleitungen die aktuellen Drehzahlwerte und
aktiviert den Controler 45, welcher seinerseits den Antrieb
52 der Folienvorratsrolle 48 und die übrigens Antriebe
steuert.
Ein mit der Vorrichtung 200 gemäß Fig. 3 abgepacktes Ge
binde 47 ist in Fig. 4 perspektivisch dargestellt.
Das Gebinde weist zwei Abpackkammern 47.1 und 47.2, welche
durch die zwischen den einzelnen Füllvorgängen hergestellte
Schweißnaht 47.4 voneinander getrennt sind. Die Längsnaht
47.3 des Gebindes wird bereits bei der Herstellung des Fo
lienschlauches aus der ebenen Schweißfolie geschweißt.
Das gefüllte Gebinde 47 hat ein Gewicht von 25 Kilogramm
und enthält in den Abpackkammern 47.1 und 47.2 als absolut
trockenes Bindemittel Kalk 2.1 und als Zuschlagstoff natur
feuchten Sand 3.1. Die aus dem Gebinde 47 insgesamt ent
nehmbare Material ist mengenmäßig derart abgestimmt, daß
bei einem Vermischen unter Zugabe einer vom Feuchtigkeits
grad des Sandes anhängige Menge von Anmachwasser ein Putz
mörtel herstellbar ist.
In den Fig. 5 und 6 ist jeweils ein eimerförmiges Gebin
de 57 als Verpackung für die Komponenten 2.1', 3.1' bzw.
3.2 einer Baustoffmischung in Schnittdarstellung gezeigt.
Gemäß Fig. 5 sind in dem aus einem Kunststoff gefertigten
Eimer 57 als feuchte Komponente feinkörniger Sand 2.1',
welche durch Zugabe von Wasser die zur Herstellung der Bau
stoffmischung erforderliche Wassermenge aufweist, und zwei
trockene Komponenten in Form von Zement 3.1' und eines
Farbpulvers 3.2 in dosierter Menge verpackt. Der Eimer 57
ist durch einen Deckel 57.4 im wesentlichen luftdicht ver
schließbar. Die trockenen Komponenten 3.1' und 3.2 sind se
parat in einer elastischen Folienhülle 57.1 und 57.2 ver
packt, welche jeweils einen von Hand betätigbaren Schnell
verschluß 57.3 aufweisen. Der Schnellverschluß 57.3 ist nur
schematisch dargestellt und ist als Perforationen aufwei
sende Sollbruchstelle ausgebildet.
Durch Öffnung der Schnellverschlüsse kann der Inhalt 3.1',
3.2 aus den Folienhüllen 57.1 und 57.2 in den Eimer 57 ent
leert werden und können dort mit der feuchten Komponente
2.1' zu einem farbigen Beton vermischt werden.
Der in Fig. 6 gezeigte Eimer enthält feuchten Sand 2.1'
und trockenen Zement 3.1', welche lediglich durch eine als
elastischen Kunststoffolie ausgebildete Zwischenlage von
einander getrennt sind. Um ein unerwünschtes Vermischen der
beiden Komponenten zu verhindern, wird die trockene Kompo
nente 3.1' in die freien Folienenden 57.6 eingeschlagen.
Zum Herstellen der Baustoffmischung wird die Zwischenlage
herausgezogen und die Komponenten können in dem Eimer 57
vermischt werden.
Das in Fig. 7 in Schnittdarstellung gezeigte Gebinde 67
weist einen Inneneimer 67.2 auf, welcher in die Einfüllöff
nung eines Eimers 67.1 eingesetzt ist. Eimer und Inneneimer
weisen eine kreisförmige oder quadratische Querschnittsflä
che auf und verjüngen sich konisch in Richtung des jeweili
gen Eimerbodens. Die Längskanten von Eimer und Inneneimer
mit quadratischer Querschnittsfläche sind verrundet. Das
Gebinde 67 ist in Abhängigkeit von der gewählten Form durch
einen verschraubbaren Deckel 67.3 oder einen Schnappdeckel
verschlossen.
Die Fig. 8 und 9 zeigen in zwei Varianten die konstruk
tiven Details der Einzelheit E gemäß Fig. 7.
Der Inneneimer 67.2, 67.2' bildet eine Abpackkammer 67.4
für die trockene Komponente 3.1' der Baustoffmischung und
weist an seiner Einfüllöffnung einen sich radial nach außen
erstreckenden Kragen 69, 69' auf welcher sich im Öffnungs
bereichs des runden Eimers 67.1, 67.1' auf einer kreisring
förmigen Fläche der hier materialmäßig verstärkten Wandung
abstützt. An der Außenwandung des Eimers ist im Öffnungsbe
reich ein Ringbund 68, 68' mit einem Gewinde mit relativ
großer Steigung angeformt.
An diesem Ringbund wird ein napfförmiger, den Öffnungsbe
reich des Eimers 67.1, 67.1' übergreifender Deckel 67.3,
67.3' verschraubt, wobei Oberseite des Kragens 69, 69' mit
der Deckelinnenseite eine ringförmige Dichtfläche 70 bildet
und die Abpackkammer 67.4 für die trockene Komponente 3.1'
feuchtigkeitsdicht verschließt.
Gleichermaßen wird die Unterseite des Kragen 69, 69' des
Inneneimers 67.2, 67.2' auf die Wandungskante im Öffnungs
bereich des Eimer 67.1, 67.1' gepreßt, wodurch eine kreis
ringförmige Dichtfläche 71 entsteht und der sich unterhalb
des Inneneimer befindliche, eine weitere Abpackkammer 67.5
bildende Raum feuchtigkeitsdicht verschlossen wird. In die
ser Abpackkammer befindet sich die feuchte Komponente 2.1'
der Baustoffmischung.
Der Inneneimer 67.2, 67.2' besteht aus einem Weichplast, so
daß eine sehr gute Dichtwirkung erreichbar ist. Dadurch
wird ein unerwünschtes, vorzeitiges Vermischen der Kompo
nenten 2.1' und 3.1' auch bei Umkippen des Gebindes 67, 67'
vermieden. Die Dichtflächen 70, 71 können im Hinblick auf
die Dichtwirkung durch eine gute Paßfähigkeit des Innenei
mers entlastet werden.
Eimer 67.1, 67.1', Inneneimer 67.2, 67.2' und Deckel 67.3,
67.3' können - in stabiler, mechanisch strapazierfähiger
Ausführung hergestellt - mehrfach verwendet werden. Insbe
sondere Eimer und Inneneimer sind für den Transport in vor
teilhafter Weise ineinander stapelbar.
Die Einfüllrichtung der Komponenten der Baustoffmischung in
die unterschiedlich ausgebildeten bzw. eine unterschiedli
che Füllung aufweisenden, eimerförmigen Gebinde ist in den
Fig. 5, 6 und 7 mit 60 bezeichnet.
Fig. 10 ist eine mit sechs eimerförmigen Gebinden 67'' be
ladene Euro-Palette 80 dargestellt, wobei die Gebinde mit
einander verbunden sind. Fig. 11 zeigt in einer Teil
schnittansicht eine Variante zur Verbindung der einzelnen
Gebinde.
Der Eimer 67.1'' und der entsprechende Inneneimer der Gebin
de 67'' weisen jeweils die Form eines geraden Prismas mit
einer quadratischen Querschnittsfläche auf und verjüngen
sich schwach konisch in Richtung des Eimerbodens. Die Au
ßenmaße des Öffnungsquerschnitts des Eimers 67.1'' sind in
bezug auf die Außenmaße der Euro-Palette 80 derart gewählt,
daß deren Längen- und Breitenmaß im wesentlichen ein ganz
zahliges Vielfaches des entsprechenden Maßes des Öffnungs
querschnitts des Eimers 67.1'' bildet.
Diese Form und ein derartiges Größenverhältnis sichert eine
größtmögliche Belegung der Stellfläche der Europalette 80
und maximale Auslastung des zur Verfügung stehenden Trans
portraumes.
Der den Öffnungsquerschnitt des Eimers 67.1'' verschließende
Deckel 67.3'' umgreift den Eimerrand 68 und weist an zwei
seiner Außenkanten 72 - jeweils mittig angeordnet - eine
Öse 73 und an der der Öse 73 jeweils gegenüberliegenden Au
ßenkante eine hakenförmige Kralle 74 auf. Werden die Gebin
de 67'' auf der Europalette 80 auf gleicher Achse zusammen
geschoben, so greift die Hakenkralle 74 unter Bildung einer
Rastverbindung in die Öse 73 ein. Diese Rastverbindung er
möglicht einen positionssicheren Transport der Gebinde auf
der Palette, ohne daß eine zusätzliche Maßnahme, beispiels
weise eine Bandumschlingung bei quaderförmigen Transportgü
tern, erforderlich ist.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie
le. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders
gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
Claims (25)
1. Verfahren zum Abpacken von pulverförmigen und/oder
gekörnten, schüttfähigen Komponenten (2.1, 3.1, 2.1', 3.1',
3.2), welche mit Wasser eine verarbeitungsfertige Baustoff
mischung bilden, bestehend aus mindestens einem feuchtig
keitsempfindlichen oder unter Wasserzusatz abbindenden Kom
ponente und mindestens einem nicht feuchtigkeitsempfindli
chen und nicht unter Wasserzusatz abbindenden Komponente
als Zuschlagstoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der nicht feuchtigkeitsempfindlichen
und nicht unter Wasserzusatz abbindenden Zuschlagstoffe
(2.1, 2.1') ohne vorherigen Trocknungsschritt in feuchtem
bzw. restfeuchtem Zustand in eine separate Kammer (17.2
bzw. 47.2) einer mehrkammrigen Verpackung (17, 47, 57) ein
gefüllt wird und die feuchtigkeitsempfindliche oder unter
Wasserzusatz abbindende Komponente in mindestens eine gegen
Feuchtigkeitszutritt geschützte Kammer eingefüllt wird,
welche auch einen Schutz gegen Feuchtigkeitszutritt von dem
nicht feuchtigkeitsempfindlichen und nicht unter Wasserzu
satz abbindenden feuchten oder restfeuchten Zuschlagstoff
her (2.1, 2.1') bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (2.1, 2.1') ohne vorherige Aufbereitung
mit ihrem herstellungs-, lagerungs- oder transportbedingt
enthaltenen Feuchtigkeitsgehalt abgepackt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt des feuchten
oder restfeuchten Zuschlagstoffs (2.1, 2.1') vor dem Ver
packen ermittelt und die Menge des in dem Zuschlagstoff
enthaltenen Wasseranteils zusätzlich durch Zugabe von Was
ser auf den für die vorgesehene Anwendung der Baustoff
mischung vorgesehenen Wert heraufgesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die trockene Komponente und der
feuchte Zuschlagstoff (2.1, 3.1) im wesentlichen gleichzei
tig in nebeneinanderliegend angeordnete und sich zur Ein
füllrichtung (60) parallel öffnende Abpackkammern (17.1,
17.2) eingefüllt werden, welche anschließend gemeinsam ver
schlossen werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die trockene Komponente und der
feuchte Zuschlagstoff (2.1, 3.1, 2.1', 3.1', 3.2) nachein
ander in ein, bevorzugt als Foliensack- bzw. Schlauch oder
eimerförmig ausgebildetes, Behältnis (17, 47, 57) einge
füllt werden, in dem die Abpackkammern (47.1, 47.2, 57.1,
57.2) in Einfüllrichtung (60) hintereinanderliegend angeord
net sind, wobei jeweils nach dem Einfüllen einer Komponente
ein Trennen einer Abpackkammer von der nächst folgenden
durch Verschweißen, Verkleben oder Einlegen einer Folien
bahn (57.5) erfolgt.
6. Gebinde, welches gemäß dem Verfahren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens einer der nicht feuchtigkeitsemp
findlichen und nicht unter Wasserzusatz abbindenden Zu
schlagstoffe (2.1, 2.1') in feuchtem bzw. restfeuchtem Zu
stand in eine separate Kammer (17.2 bzw. 47.2) einer mehr
kammrigen Verpackung (17, 47, 57) vorgesehen ist und die
feuchtigkeitsempfindliche oder unter Wasserzusatz abbinden
de Komponente in einer gegen Feuchtigkeitszutritt geschütz
ten Kammer vorgesehen ist, welche auch einen Schutz gegen
Feuchtigkeitszutritt von dem nicht feuchtigkeitsempfindli
chen und nicht unter Wasserzusatz abbindenden feuchten oder
restfeuchten Zuschlagstoff her (2.1, 2.1') bildet.
7. Gebinde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abpackkammern (17.1, 17.2 bzw. 47.1, 47.2.) aus einem
durch Wärmeeinwirkung oder Ultraschall verschweißbares Fo
lienmaterial (7, 49) bestehen.
8. Gebinde nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abpackkammern (17.1, 17.2 bzw. 47.1, 47.2) durch mit
tels Erwärmung oder Ultraschall erzeugte Schweißnähte
(17.3, 17.4, 17.5 bzw. 47.3, 47.4) voneinander getrennt
sind.
9. Gebinde nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die
Ausgestaltung als, inbesondere aus Kunststoff bestehender,
Eimer (57, 67.1, 67.1', 67.1'').
10. Gebinde nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen
eine erste Abpackkammer (67.4) für die trockene Bau
stoffkomponente (3.1') bildenden Inneneimer (67.2, 67.2')
mit einem umlaufenden, sich im wesentlichen radial nach au
ßen erstreckenden Kragen (69, 69'), welcher sich auf dem
kreisringförmigen Eimerrand abstützt, und einen mit dem ei
ne zweite Abpackkammer (67.5) für die feuchte Komponente
(2.1') bildenden Eimer (67.1, 67.1', 67.1'') verschraub- oder
in sonstiger Weise arretierbaren Deckel (67.3, 67.3',
67.3'').
11. Gebinde nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eimer (67.1, 67.1', 67.1'') im Öffnungsbereich an der
Außenwandung einen ein Gewinde oder ein sonstiges Arretie
rungsmittel tragenden Ringbund (68, 68') aufweist, an wel
chem ein napfartiger, den Öffnungsbereich des Eimers über
greifender Deckel (67.3, 67.3', 67.3'') verschraubt oder ar
retiert wird.
12. Gebinde nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kragen (69, 69') sowohl mit dem, bevor
zugt im Öffnungsbereich wandungsverstärkten Eimerrand als
auch mit der Deckelinnenseite jeweils eine im wesentlichen
kreisringförmige Dichtfläche (70, 71, 70', 71') zur feuch
tigkeitsdichten Trennung der Abpackkammern (67.4, 67.5)
bildet.
13. Gebinde nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Inneneimer (67.2, 67.2') aus einem
Weichplastikmaterial gefertigt ist.
14. Gebinde nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die feuchte Komponente (2.1') oder die
restfeuchte Komponente in einer separaten, feuchtigkeits
dichten Hülle (57.1, 57.2) zusammen mit der anderen - nicht
zusätzlich verpackten Komponente - in einer eine gemeinsame
Umverpackung bildenden Behälter angeordnet ist.
15. Gebinde nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (57.1, 57.2) aus einer Kunststoffolie besteht,
die einen, bevorzugt von Hand betätigbaren, Schnellver
schluß (57.3) zur erleichterten Entleerung des Inhalts in
den ein Mischgefäß bildenden Behälter (57) aufweist.
16. Gebinde nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die feuchte (2.1') und die trockene
Komponente (3.1') in einem eine gemeinsame Umverpackung
bildenden Behälter durch eine folienartige Zwischenlage
(57.5) voneinander getrennt angeordnet sind.
17. Gebinde nach einem der Ansprüche 6 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß als zusätzliche Komponenten, in separa
ter Verpackung ein weiteres Bindemittel, ein Farbstoff, ein
Füllstoff und/oder ein Material der Bauchemie vorgesehen
sind, wobei die Verpackung ebenfalls einen Schutz gegen
Feuchtigkeitszutritt von dem nicht feuchtigkeitsempfindli
chen und nicht unter Wasserzusatz abbindenden feuchten oder
restfeuchten Zuschlagstoff her (2.1, 2.1') bildet.
18. Gebinde nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Füllstoff aus Styroporkugeln und/oder aus Blähton be
steht.
19. Gebinde nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eimer (67.1, 67.1', 67.1'') und der
Inneneimer (67.2, 67.2') die Form eines geraden Prismas mit
im wesentlichen rechteckförmiger, bevorzugt quadratischer,
Querschnittsfläche aufweisen.
20. Gebinde nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eimer und der Inneneimer an ihren Längskanten verrundet
sind und sich in Richtung des Eimerbodens konisch verjün
gen.
21. Gebinde nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Längen- und Breitenmaß des Öff
nungsquerschnitts des Eimers (67.1'') derart gewählt sind,
daß das Längen- und Breitenmaß einer zum Transport von Ge
binden verwendete Euro-Palette (80) im wesentlichen ein
ganzzahliges Vielfaches des entsprechenden Maßes des Öff
nungsquerschnitts des Eimers (67.1'') bildet.
22. Gebinde nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der den Eimer (67.1'') verschließende Deckel (67.3'') an sei
nen Außenkanten oder -ecken derart ausgebildet ist, daß die
Deckelaußenkanten oder -ecken benachbart angeordneter,
gleichartig ausgebildeter Eimer miteinander verbindbar
sind.
23. Gebinde nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Deckelaußenkanten (72) jeweils ein Rast- oder Halte
mittel (73, 74), bevorzugt in Form einer Öse (73) oder ei
ner federnden Kralle (74), angeordnet ist, welches mit dem
an der Außenkante des jeweils benachbart angeordneten Ei
mers vorgesehenen Halte- oder Rastmittel (74, 73) verbind
bar ist.
24. Gebinde nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Deckel
außenkanten (72) jeweils ein unterschiedliches Haltemittel
(73, 74) aufweisen.
25. Gebinde nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öse als ein sich parallel zur Deckelkante erstreckendes
Langloch (73) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE1998109095 DE19809095A1 (de) | 1997-10-28 | 1998-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Abpacken von Baustoffen |
Applications Claiming Priority (2)
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DE1997149693 DE19749693A1 (de) | 1997-10-28 | 1997-10-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Abpacken von Baustoffen |
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ID=26041485
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