DE19808772C2 - Klappmöbel - Google Patents
KlappmöbelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klappmöbel mit einem an
einer Wand befestigbaren Grundkörper, einem mit dem Grundkörper
gelenkig verbundenen Klappkörper, der von dem Grundkörper mit
tels eines Klappgelenks in eine etwa horizontale Lage abklapp
bar und an den Grundkörper anklappbar ist, und einem Fuß, der
mit dem Klappkörper über ein Fußgelenk verbunden ist und im ab
geklappten Zustand des Klappkörpers etwa vertikal ausgerichtet
auf einem Boden aufliegt und den Klappkörper so abstützt.
Solche Klappmöbel sind in Form von Klapptischen allgemein be
kannt, beispielsweise aus der US 3,057,670.
Klapptische finden überall dort Anwendung, wo die Funktion ei
nes Tisches nur zeitweise benötigt wird. Wenn der Tisch benö
tigt wird, wird der Klappkörper von dem Grundkörper abgeklappt.
Wenn die durch den Klappkörper eingenommene Fläche anderweitig
benutzt werden soll, kann der Klappkörper wieder an den Grund
körper angeklappt werden.
Klapptische werden daher häufig in kleineren Wohnungen, in Fe
rienapartments, auf Balkonen verwendet, also überall dort, wo
in der Regel etwas beengte Platzverhältnisse vorliegen.
Um zu verhindern, daß der Klappkörper über die etwa horizontale
Position weiter nach unten klappt, sind verschiedene Maßnahmen
bekannt. So gibt es Spezialscharniere, die ein weiteres Auf
klappen nicht gestatten. Die Belastungsfähigkeit solcher Klapp
tische ist jedoch begrenzt. Ferner ist es bekannt, den Grund
körper und den Klappkörper durch Seile oder Ketten miteinander
zu verbinden, die im angeklappten Zustand des Klappkörpers lose
herabhängen. Die Länge der Ketten oder Seile ist so bemessen,
daß der Klappkörper nicht über die horizontale Lage hinaus her
unterklappen kann. Auch diese Klapptische besitzen keine sehr
hohe Belastbarkeit. Ferner ist die nutzbare Tischfläche auf
grund der Seile oder Ketten in der Regel etwas eingeschränkt.
Es gibt auch Klapptische, bei denen an dem Grundkörper ein
Schwenkbügel unterhalb des Klappkörpers angebracht ist. Der
Schwenkbügel ist um eine senkrechte Achse verschwenkbar und
wird vor dem Abklappen des Klappkörpers von dem Grundkörper ab
geschwenkt, so daß der Klappkörper auf dem abgeschwenkten Bügel
aufliegt. Auch bei diesen Klapptischen ist die Belastbarkeit
beschränkt. Ferner ist der zur Verfügung stehende Fußraum sol
cher Klapptische eingeschränkt.
Eine hohe Belastbarkeit besitzen die eingangs erwähnten Klapp
tische, bei denen ein Fuß an dem Klappkörper gelenkig verbunden
ist. Beim Abklappen des Klappkörpers von dem Grundkörper muß
gleichzeitig darauf geachtet werden, daß der Fuß von dem Klapp
körper abgeschwenkt wird. Umgekehrt muß beim Anklappen des
Klappkörpers dafür Sorge getragen werden, daß der Fuß wieder an
den Klappkörper angeklappt oder angeschwenkt wird.
Problematisch bei diesen Klapptischen ist, daß der Fuß ver
gleichsweise leicht seitlich weggedrückt werden kann, selbst
wenn der abgeklappte Klappkörper belastet wird. Falls man daher
versehentlich gegen den Fuß stößt, klappt der Klappkörper über
die horizontale Lage hinaus nach unten. Auf dem Klappkörper
liegende Gegenstände wie Geschirrteile fallen auf den Boden.
Daher haben solche Klapptische in der Regel zusätzliche Siche
rungsmechanismen, um ein Abklappen über die horizontale Lage
hinaus zu verhindern. Dies können Verriegelungsmittel für den
Fuß sein, die nach dem Abklappen des Klappkörpers und dem Auf
stellen des Fußes auf den Boden betätigt werden müssen, um ein
seitliches Wegdrücken des Fußes zu verhindern. Bei dem Klapp
tisch, der aus der oben erwähnten US 3,057,670 bekannt
ist, sind zwei Füße vorgesehen, die über einen Querriegel mit
einander gekoppelt sind. An dem Querriegel sind zwei Stangen
verschwenkbar gelagert, deren freie Enden bei abgeklapptem
Klappkörper und aufgestellten Füßen in entsprechenden Halterun
gen eingeschoben werden. Vor dem erneuten Anklappen müssen die
Stangenenden wieder manuell aus Halterungen heraus gezogen wer
den. Die Bedienung solcher Klapptische ist daher sehr aufwen
dig.
Falls der Anwender vergißt, die Verriegelung zu betätigen, ist
die Gefahr des Abklappens über die horizontale Lage hinaus sogar
größer. Denn die Benutzer des Tisches wiegen sich in Si
cherheit, was die Fixierung des Fußes angeht.
Es ist jedoch auch bekannt, zur Sicherung den Klapptisch zu
sätzlich mit Seilen oder Ketten zu versehen, wie oben erwähnt,
oder mit einem Klappgelenk, das ein Abklappen über die horizon
tale Lage hinaus verhindert. Es ergeben sich dieselben Nachtei
le, wie bereits oben erläutert.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem liegt somit darin,
ein Klappmöbel zu schaffen, das leicht bedienbar und hochbe
lastbar ist.
Dieses Problem wird bei dem eingangs genannten Klappmöbel durch
einen Zwangsführungsmechanismus gelöst, der den Fuß etwa syn
chron mit Klappbewegungen des Klappkörpers verschwenkt, so daß
der Fuß im abgeklappten Zustand des Klappkörpers etwa senkrecht
von dem Klappkörper absteht und im angeklappten Zustand des
Klappkörpers etwa parallel zu diesem ausgerichtet ist.
Das Problem wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
Das Klappmöbel ist aufgrund des auf dem Boden aufstehenden Fu
ßes hochbelastbar. Aufgrund des Zwangsführungsmechanismus kann
der Fuß bei abgeklapptem Klappkörper nicht seitlich weggedrückt
werden. Falls doch eine größere Kraft seitlich auf den Fuß aus
geübt wird, so führt dies im Gegensatz zum Stand der Technik
nicht dazu, daß der Klappkörper über die horizontale Lage wei
ter nach unten abklappt. Stattdessen bewegt sich der Klappkör
per bei seitlichem Wegdrücken des Fußes nach oben in Richtung
der angeklappten Position. Geschirrteile können daher nicht vom
freien Ende des Klappkörpers herabfallen. Sie rutschen allen
falls in Richtung des Grundkörpers. Aufgrund des Zwangsfüh
rungsmechanismus ist ein seitliches Wegdrücken des Fußes jedoch
nahezu ausgeschlossen. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Lö
sungen muß dabei nicht nur die Reibkraft zwischen Fuß und Boden
überwunden werden. Bei der Erfindung ergibt sich die zu über
windende Gegenkraft durch das Gewicht des Klappkörpers, des Fu
ßes und vorzugsweise durch günstige Übersetzungs- oder Unter
setzungsverhältnisse bzw. günstige Hebelverhältnisse in dem
Zwangsführungsmechanismus.
Daher ist es nicht notwendig, zusätzliche Sicherungsmaßnahmen
wie Verriegelungsmittel für den Fuß oder zusätzliche Ketten
oder Seile für den Klappkörper vorzusehen.
Vorzugsweise ist der Zwangsführungsmechanismus an dem Grundkör
per im Bereich des Klappgelenks und an dem Fuß im Bereich des
Fußgelenks angelenkt.
Hierdurch kann der Zwangsführungsmechanismus nahe an dem Klapp
körper entlanggeführt werden. Somit wird der für das Klappmöbel
zur Verfügung stehende Fußraum - abgesehen von dem ohnehin vor
handenen Fuß - nicht weiter eingeschränkt.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Zwangsführungsmecha
nismus im Bereich zwischen den Anlenkungspunkten an dem Grund
körper einerseits bzw. dem Fuß andererseits verdeckt innerhalb
des Klappkörpers angeordnet ist.
Durch diese Maßnahme wird nicht nur der Fußraum des Klappmöbels
in keiner Weise eingeschränkt. Der Zwangsführungsmechanismus
ist darüber hinaus weder in dem abgeklappten Zustand des Klapp
körpers noch in dessen angeklapptem Zustand sichtbar. Somit er
gibt sich ein außerordentlich ansprechendes Erscheinungsbild
des Klappmöbels insgesamt.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Zwangs
führungsmechanismus eine Schub/Zugstange und ein zwangläufig
geschlossenes Getriebe auf.
Eine Schub/Zugstange ist dazu geeignet, sowohl Schub- als auch
Zugbelastungen zu übertragen. Eine solche Stange läßt sich re
lativ leicht verdeckt innerhalb des Klappkörpers anordnen. Zur
Umsetzung der Schub/Zugbewegungen der Schub/Zugstange in eine
Schwenkbewegung des Fußes relativ zu dem Klappkörper ist das
zwangläufig geschlossene Getriebe vorgesehen, also ein Getriebe
mit dem Freiheitsgrad 1. Dies bedeutet, daß sich der Fuß
zwangsweise bei Klappbewegungen des Klappkörpers entsprechend
verschwenkt. Gleichermaßen könnte man auch den Fuß verschwen
ken, wodurch der Klappkörper geklappt wird.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das Getriebe ein erstes Getriebe
glied, das an einem Ende mit der Schub/Zugstange und am anderen
Ende mit einem Zentralgelenk gelenkig verbunden ist, und ein
zweites Getriebeglied aufweist, das an einem Ende mit einem im
Bereich des Fußgelenks angeordneten Gestell am Klappkörper und
am anderen Ende mit dem Zentralgelenk gelenkig verbunden ist.
Das Gestell ist ortsfest an dem Klappkörper angebracht. Durch
die zwei in einem Zentralgelenk miteinander verbundenen Getrie
beglieder werden Schub/Zugbewegungen der Schub/Zugstange in Be
wegungen des Zentralgelenkes quer zur Achse der Schub/Zugstange
umgesetzt. Bei geeigneter Ankopplung des vom Klappkörper ver
schwenkbaren Fußes an dem Zentralgelenk lassen sich somit
Schub/Zugbewegungen der Schub/Zugstange in Schwenkbewegungen
des Fußes umsetzen. Ein solches Getriebe ist einerseits ver
gleichsweise kostengünstig herzustellen. Andererseits ist es
aufgrund seines einfachen Aufbaus robust und damit besonders
langlebig.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das erste und das zweite Getriebe
glied einen Winkel einschließen, der im angeklappten Zustand
des Klappkörpers kleiner ist als 180°.
Hierdurch wird verhindert, daß das Getriebe in einen Selbsthem
mungszustand gerät. Der Klappkörper läßt sich über den ange
klappten Zustand nicht weiter zum Grundkörper hin anklappen
bzw. verschwenken. Da das Getriebe in diesem Zustand sich auf
grund des Winkels kleiner 180° und vorzugsweise größer 90°
nicht selbst hemmen kann, ist eine Selbsthemmung des Zwangsfüh
rungsmechanismus insgesamt ausgeschlossen.
Vorzugsweise liegt der Winkel im Bereich zwischen 170° und
110°, besonders bevorzugt etwa bei 120° bis 140°.
Bei diesen Winkelbereichen kann der Hub der Schub/Zugstange bei
der vorgegebenen 90°-Schwenkbewegung des Fußes vergleichsweise
groß sein, so daß die Hebelkräfte, die auf das Getriebe wirken,
vergleichsweise gering sind.
Von besonderem Vorzug ist es, wenn ein drittes Getriebeglied an
einem Ende mit dem Zentralgelenk und am anderen Ende mit dem
Fuß gelenkig verbunden ist.
Das Getriebe des Zwangsführungsmechanismus weist somit nur drei
Getriebeglieder auf. Es kann daher außerordentlich robust und
gleichzeitig kostengünstig hergestellt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die
Schub/Zugstange in einer Führungsschiene geführt, die an dem
Klappkörper festgelegt ist, wobei das Gestell an der Führungs
schiene festgelegt ist.
Auf diese Weise läßt sich der Zwangsführungsmechanismus insge
samt besonders einfach in den Klappkörper einbauen. Die Füh
rungsschiene kann in diesem Fall nämlich von einer frei zugäng
lichen Stelle im Bereich des Klappgelenkes zwischen Klappkörper
und Grundkörper in den Klappkörper eingeführt werden.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Führungsschiene par
allel zur Längsachse der Schub/Zugstange verstellbar an dem
Klappkörper festgelegt ist.
Auf diese Weise läßt sich die Relativlage des Gestells zu dem
Klappkörper auf einfache Weise justieren, nämlich einfach durch
Verschieben der Führungsschiene innerhalb des Klappkörpers.
Auch dies kann von dem relativ frei zugänglichen Bereich des
Klappgelenks aus erfolgen.
Vorzugsweise ist die Länge der Schub/Zugstange verstellbar.
Hierdurch läßt sich der Zwangsführungsmechanismus besonders
einfach justieren. Besonders bevorzugt ist es, wenn sowohl die
Länge der Schub/Zugstange als auch die Relativlage des Gestells
verstellbar sind. In diesem Fall läßt sich der Zwangsführungsmechanismus
außerordentlich präzise justieren, so daß die ange
klappte Stellung des Klappkörpers an den Grundkörper mit der
angeschwenkten Stellung des Fußes an dem Klappkörper einerseits
und die abgeklappte Stellung des Klappkörpers mit der abge
schwenkten Stellung des Fußes andererseits genau zusammenfal
len.
Vorzugsweise wird die Verstellbarkeit der Schub/Zugstange über
ein Gewinde realisiert. Hierzu wird die Schub/Zugstange zwei
teilig ausgebildet. In diesem Fall läßt sich die Länge der
Schub/Zugstange ausgehend von dem Bereich des Klappgelenkes aus
einstellen. Die Justierung des Zwangsführungsmechanismus kann
somit insgesamt von diesem relativ leicht zugänglichen Bereich
aus erfolgen. Mit anderen Worten kann das Getriebe selbst weit
gehend verdeckt im Inneren des Klappkörpers angeordnet werden.
Hierdurch wird auch eine besonders ansprechende ästhetische
Wirkung des Klapptisches erzielt.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist an dem
Grundkörper ein lösbarer Schnapphaken angeordnet, der im ange
klappten Zustand des Klappkörpers eine Vertiefung des Klappkör
pers hintergreift.
Hierdurch wird erreicht, daß der Klappkörper nicht unbeabsich
tigt abklappen kann.
Dabei ist es bevorzugt, wenn der Schnapphaken an einer Obersei
te des Grundkörpers angeordnet ist und wenn der Grundkörper ein
Umlenkgetriebe aufweist, mittels dessen der Schnapphaken von
einer Seitenkante des Grundkörpers aus gelöst werden kann.
Hierdurch wird erreicht, daß der Schnapphaken nicht von der in
manchen Fällen relativ weit oben liegenden Oberkante des Grund
körpers ausgelöst werden muß. Das Umlenkgetriebe sorgt dafür,
daß der Schnapphaken von einer Seite des Grundkörpers aus ge
löst werden kann, bspw. über eine Betätigungsstange, die das
Umlenkgetriebe und damit den Schnapphaken betätigt. Die Ausbil
dung als Schnapphaken ermöglicht andererseits, daß der
Schnapphaken beim Anklappen des Klappkörpers selbsttätig in die
Vertiefung des Klappkörpers einrastet.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der
Grundkörper an einem Hubrahmen festgelegt, der an der Wand be
festigbar ist, so daß der Grundkörper mitsamt des daran festge
legten Klappkörpers an der Wand auf- und abbewegbar ist.
Diese Ausführungsform wird unabhängig von dem Vorsehen eines
Zwangsführungsmechanismus als eigene Erfindung angesehen. Durch
den Hubrahmen wird erreicht, daß der Grundkörper nach dem An
klappen des Klappkörpers an der Wand bspw. weiter nach oben
verfahren werden kann. Hierdurch kann der Grundkörper mit ange
klapptem Klappkörper in eine Position verfahren werden, in der
normalerweise Bilder oder Wandskulpturen an der Wand angebracht
werden. Das Klappmöbel wirkt dann, eine geeignete Formgebung
vorausgesetzt, nicht als Klappmöbel, das derzeit nicht in Funk
tion ist, sondern als Wandskulptur bzw. Relief. Mit anderen
Worten kann durch das Vorsehen des Hubrahmens erreicht werden,
daß das Klappmöbel sowohl bei abgeklapptem Klappkörper eine
Funktion besitzt, nämlich bspw. als Tisch; im Gegensatz zu her
kömmlichen Klappmöbeln besitzt das erfindungsgemäße Klappmöbel
aber auch bei angeklapptem Klappkörper eine Funktion, nämlich
die einer Wandskulptur oder eines Reliefbildes. Herkömmliche
Klappmöbel wirken dagegen aufgrund ihrer Lage relativ weit un
ten an der Wand in aller Regel als funktionsloser Fremdkörper.
Dabei ist es bevorzugt, wenn ein Sperrmechanismus vorgesehen
ist, der das Umlenkgetriebe sperrt, wenn der Grundkörper mit
tels des Hubrahmens in einer Position ist, in der der Fuß den
Boden im abgeklappten Zustand des Klappkörpers nicht erreicht.
Durch den Sperrmechanismus kann mit anderen Worten wirksam ver
hindert werden, daß der Schnapphaken bei hochgefahrenem Grund
körper gelöst wird. Der Schnapphaken kann aufgrund des Sperrme
chanismus nur dann entriegelt werden, um den Klappkörper abzu
klappen, wenn sich der Grundkörper in einer herabgefahrenen Po
sition befindet, in der sichergestellt ist, daß der Fuß bei ab
geklapptem Klappkörper auf dem Boden aufsteht.
Alternativ hierzu ist es bevorzugt, wenn der Fuß der Länge nach
verstellbar ist.
Hierdurch kann erreicht werden, daß das Klappmöbel bei herun
tergefahrener Grundplatte als normaler Tisch benutzt werden
kann. Wenn man den Grundkörper weiter hochfährt und den Fuß
entsprechend verlängert, kann das Klappmöbel als Bartisch oder
Stehtisch verwendet werden. Umgekehrt ist es genauso denkbar,
das Klappmöbel als Sitzbank oder Sitzhocker zu verwenden, wenn
der Grundkörper weiter heruntergefahren und der Fuß entspre
chend verkürzt wird.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der
Hubrahmen Mittel auf, die einen Hub gegen die Schwerkraft un
terstützen.
Diese Mittel können bspw. in einem Gasdruckelement bestehen,
wie es aus dem Bürostuhlsektor bekannt ist. Da das Gesamtge
wicht des Klappmöbels bei stabiler Bauweise vergleichsweise
hoch werden kann, wird die Aufwärtsbewegung des Klappmöbels an
dem Hubrahmen hierdurch wesentlich erleichtert.
Es versteht sich, daß eine Betätigungsstange zur Betätigung des
Gasdruckelementes seitlich hinter dem Grundkörper geführt wer
den kann, so daß eine Bedienung des Gasdruckelementes von einer
Seiten- oder der Unterkante des Grundkörpers aus möglich ist.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den jeweils an
gegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Weitere Ausführungsbeispiele dar Erfindung werden in der nach
folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung be
schrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische schematische Ansicht des Klapp
möbels bei angeklapptem Klappkörper;
Fig. 2 eine perspektivische schematische Ansicht des Klapp
möbels der Fig. 1 bei abgeklapptem Klappkörper;
Fig. 3a, 3b und 3c
das Klappmöbel der Fig. 1 in einer schematischen
Seitenansicht in unterschiedlichen Klappzuständen
des Klappkörpers;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht des Details IV in
Fig. 3a;
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht des Details V in
Fig. 3a;
Fig. 6 eine schematische Schnittansicht des Details VI in
Fig. 3a;
Fig. 7 eine schematische Rückansicht des Grundkörpers einer
bevorzugten Ausführungsform des Klappmöbels;
Fig. 8 eine schematische Ansicht des Details VIII in Fig.
7; und
Fig. 9 eine schematische Ansicht eines Hubrahmens zum Auf-
und Abbewegen des Grundkörpers an einer Wand.
Eine erste Ausführungsform des Klappmöbels ist in den Fig. 1
und 2 generell mit 10 bezeichnet.
Das Klappmöbel 10 weist einen an einer Wand 14 angebrachten
Grundkörper 12 auf. An dem Grundkörper 12 ist ein Klappkörper
16 mittels eines nicht näher dargestellten, etwa
horizontal
verlaufenden Klappgelenkes gelenkig befestigt. Die Klappachse
verläuft etwa parallel zu einer Unterkante des Grundkörpers 12.
An dem Klappkörper 16 ist ein Fuß 18 über ein Fußgelenk ange
lenkt. Das Fußgelenk ist nicht näher dargestellt. Die Achse des
Fußgelenkes verläuft etwa parallel zu der des Klappgelenkes.
Im angeklappten Zustand sind der Grundkörper 12, der Klappkör
per 16 und der Fuß 18 etwa parallel zur Wand 14 ausgerichtet.
Im abgeklappten Zustand (vgl. Fig. 2) ist der Klappkörper 16 um
etwa 90° in eine etwa horizontale Lage von dem Grundkörper 12
abgeklappt. Gleichzeitig ist der Fuß 18 gegenüber dem Klappkör
per 16 um etwa 90° abgeschwenkt, so daß er etwa senkrecht auf
einem Boden 20 aufsteht.
Der Fuß 18 kann an seiner Oberseite, also im Bereich des Fußge
lenkes mit einer Stützplatte 22 versehen sein, die im Zustand
der Fig. 1 senkrecht gegenüber dem Klappkörper 16 vorsteht. Im
abgeklappten Zustand der Fig. 2 liegt der Klappkörper 16 auf
der Stützplatte 22 des Fußes 18 auf. Hierdurch wird eine größe
re Auflagefläche für den Klappkörper 16 erreicht. Gleichzeitig
kann die Stützplatte 22 im angeklappten Zustand der Fig. 1 als
Stellfläche für Gegenstände verwendet werden.
Wie es schematisch bei 23 gezeigt ist, läßt sich das Klappmöbel
10 insgesamt mittels eines nicht näher dargestellten Hubrahmens
an der Wand 14 auf- und abbewegen. In Fig. 1 ist eine Hubstel
lung gezeigt, von der aus der Klappkörper 16 abgeklappt werden
kann, so daß der Fuß 18 den Boden 20 erreicht. Es ist erkenn
bar, daß das Klappmöbel 10 in dieser Stellung bei angeklapptem
Klappkörper 16 als Fremdkörper empfunden wird. Denn die Unterkante
des Klappmöbels 10 liegt dabei etwa auf Oberschenkelhöhe,
bspw. einer normalen Tischhöhe von ca. 70 cm.
Das Klappmöbel 10 läßt sich ausgehend von der in Fig. 1 gezeig
ten Position in Richtung 23 weiter nach oben verschieben, bspw.
in eine Position, bei der die Unterkante des Klappmöbels 10
mehr als 1 m oder mehr als 1,2 m über dem Boden 20 liegt. In
dieser Position wirkt das Klappmöbel überraschenderweise nicht
mehr als Fremdkörper, sondern wird als an der Wand hängender
Kunstgegenstand angesehen. Dies gilt natürlich insbesondere
dann, wenn, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, Grundkörper 14 und
Klappkörper 16 originell gestaltet sind. Ein wesentliches Ge
staltungsmerkmal ist dabei, daß die Grundfläche des Klappkör
pers 16 nicht mit der Grundfläche des Grundkörpers 12 zusammen
fällt, insbesondere kleiner ist als die Grundfläche des Grund
körpers 12. Durch Verwendung unterschiedlicher Materialien für
die Unterseite - die im angeklappten Zustand sichtbare Seite -
des Klappkörpers 16 und die Oberseite - die sichtbare Seite -
des Grundkörpers 12, können ästhetisch besonders ansprechende
Erscheinungsbilder realisiert werden. Wie es in Fig. 2 gezeigt
ist, kann der Grundkörper 12 in seiner Oberflächengestaltung
auch an die Form des Klappkörpers 16 angepaßt sein, wobei er in
Bereichen, die vom Klappkörper 16 bedeckt werden können, mit
unterschiedlichen Oberflächen oder Materialien versehen werden
kann als in den nicht bedeckbaren Bereichen.
Ein solches Klappmöbel ist außerordentlich vielfältig verwend
bar, insbesondere natürlich als Klapptisch, aber auch als
Klappsitzbank oder als Klappstehtisch. Es sind auch andere Ver
wendungen denkbar, wie z. B. als Schminktisch, als Wickeltisch,
als Ladentisch oder als Spieltisch.
Ein solches Klappmöbel kann dem Grunde nach überall angebracht
werden, insbesondere jedoch in Ferienwohnungen, in Büros, Tee
küchen, in Verkaufsläden als Präsentationstisch etc.
Die Oberseite des Grundkörpers 12 als auch die Unterseite des
Klappkörpers 16 können mit unterschiedlichsten Materialien her
gestellt oder bezogen sein. Als Material ist naturgemäß Holz
denkbar, aber auch Kunststoff. Die Oberflächen können mit Tape
ten bezogen oder beschichtet sein. Es können Spiegel angebracht
sein. Das Klappmöbel 10 kann insgesamt als Rahmen für Bilder
ausgebildet sein. Es ist auch möglich, Steinplatten einzulas
sen.
Der Grundkörper 12 kann eine Platte sein. Er kann jedoch auch
als Schrank ausgebildet sein, bspw. als Barschrank, als Wickel
schrank oder als Schminkschrank. In allen diesen Fällen ist der
als Schrank ausgebildete Grundkörper 12 dann durch den Klapp
körper 16 verschließbar. Wenn man den Klappkörper 16 abklappt,
kann auf die Inhalte des Schrankes, bspw. Spirituosenflaschen,
Wickelutensilien oder Schminkgegenstände, zugegriffen werden.
Der Fuß 18 kann ggf. als Teleskopfuß ausgebildet sein, so daß
der Fuß in allen unterschiedlichen Höhenpositionen des Grund
körpers 12 auf dem Boden aufliegt. So ist es denkbar, das
Klappmöbel 10 gleichzeitig als Klappbank, Klapptisch oder
Klappstehtisch zu verwenden.
In Fig. 3 ist das Klappmöbel 10 schematisch in einer Seitenan
sicht gezeigt.
Das hier gezeigte Klappgelenk 24 verläuft entlang einer gegen
über der Wand vorstehenden Unterkante des Grundkörpers 12.
Der Klappkörper 16 steht im angeklappten Zustand gegenüber dem
Klappgelenk 24 nach unten vor, so daß seine Unterkante (Fig.
3a) im abgeklappten Zustand (Fig. 3c) etwa an der Wand 14 an
liegt.
Das Fußgelenk 26 verläuft entlang einer gegenüberliegenden Sei
te des Klappkörpers parallel zur Achse des Klappgelenkes 24.
Ein schematisch angedeuteter Zwangsführungsmechanismus 30 sorgt
dafür, daß beim Abklappen des Klappkörpers 16 aus der in Fig.
3a gezeigten Position der Fuß 18 mit der Stützplatte 22 etwa
synchron zur Klappbewegung gegenüber dem Klappkörper 16 abge
schwenkt wird. In der abgeklappten Position des Klappkörpers 16
(Fig. 3c) steht der Fuß 18 etwa senkrecht auf dem Boden 20 auf.
Der Zwangsführungsmechanismus 30 sorgt dafür, daß der Fuß 18
gleichermaßen beim Anklappen des Klappkörpers 16 an den Grund
körper 12 wieder an den Klappkörper 16 herangeschwenkt wird.
Mit anderen Worten sorgt der Zwangsführungsmechanismus 30 für
eine starre Kopplung von Bewegungen des Klappkörpers 16 einer
seits und des Fußes 18 relativ zu dem Klappkörper 16 anderer
seits.
Wie es in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist, die schematische
Schnittansichten von Details IV und V der Fig. 3a zeigen, weist
der Zwangsführungsmechanismus 30 eine Schub/Zugstange 32 auf,
die in der Länge verstellbar ausgebildet ist, wie es schema
tisch bei 33 angedeutet ist.
Die Schub/Zugstange 32 ist in einer Führungsschiene 34 mittels
eines oder mehrerer Führungselemente 36 der Führungsschiene 34
geführt. Die Führungsschiene 34 ist in den Klappkörper 16 ein
gelassen.
Beispielsweise kann der Klappkörper 16 aus zwei Platten beste
hen, die an einer Seite jeweils eine Nut tragen und anschlie
ßend zusammengeleimt werden, so daß die Führungsschiene 34 in
die nunmehr unsichtbare Nut eingeführt werden kann. Die Füh
rungsschiene 34 ist relativ zu dem Klappkörper 16 in der Länge
verstellbar, wie es schematisch bei 35 angedeutet ist.
Die Schub/Zugstange 32 ist über ein Gelenk 38 mit einem Kragarm
42 verbunden, der etwa senkrecht von einer Grundplatte 40 ab
steht. Die Grundplatte 40 ist parallel zur Wand 14 ausgerichtet
und erstreckt sich von einer Unterseite des Grundkörpers 12
nach unten. Die Grundplatte 40 ist üblicherweise an dem Grund
körper 12 festgelegt oder einstückig hiermit ausgebildet.
Es ist erkennbar, daß die Schub/Zugstange 32 bei einem Abklapp
vorgang des Klappkörpers 16 eine Relativbewegung zu diesem
vollzieht.
Fig. 5 zeigt in schematischer Schnittansicht den Bereich des
Fußgelenks 26.
Das dem Gelenk 38 gegenüberliegende Ende der Schub/Zugstange 32
ist mittels eines Gelenks 44 mit einem Getriebe 46 verbunden.
Das Getriebe 46 weist ein erstes Getriebeglied 48, ein zweites
Getriebeglied 50 und ein drittes Getriebeglied 52 auf, die
sternförmig an einem Zentralgelenk 54 miteinander verbunden
sind.
Das erste Getriebeglied 48 ist über das Gelenk 44 mit der
Schub/Zugstange 32 verbunden.
Das zweite Getriebeglied 50 ist mit einem bezüglich des Klapp
körpers 16 feststehenden Gestellgelenks 56 verbunden. Das drit
te Getriebeglied 52 ist mit einem bezüglich des Fußes 18 fest
stehenden Gelenk 58 verbunden.
Wenn die Schub/Zugstange 32 in Längsrichtung relativ zu dem
Klappkörper 16 bewegt wird, wie es schematisch bei 60 gezeigt
ist, vollzieht das Zentralgelenk 54 demgemäß Bewegungen auf ei
nem Kreisbogen 62, dessen Mittelpunkt die Lage des Gestellge
lenks 56 ist. Gleichermaßen vollzieht das Gelenk 58 Bewegungen
auf einem Kreisbogen 64, dessen Mittelpunkt das Fußgelenk 26
ist. Das Getriebe 46 ist ein zwangsläufig geschlossenes Getrie
be mit dem Freiheitsgrad 1. Denn Bewegungen der Schub/Zugstange
32 in Richtung 60 führen zwangläufig zu Bewegungen des Gelenkes
58 auf dem Kreisbogen 64.
In Fig. 5 ist der Fuß 18 in einer Stellung gezeigt, in der er
an den Klappkörper 16 angeschwenkt ist und parallel zu diesem
verläuft.
Wenn nun der Klappkörper 16 gegenüber dem Grundkörper 12 abge
schwenkt wird, bewegt sich das Gelenk 44 in eine Position 44'.
Entsprechend verlagert sich die Position des Zentralgelenkes 54
auf dem Kreisbogen 62 in eine Position 54'. Folglich wird das
Gelenk 58 auf dem Kreisbogen 64 in eine Position 58' versetzt.
Da das Gelenk 58 starr mit dem Fuß 18 verbunden ist, wird der
Fuß 18 beim Abklappen des Klappkörpers 16 von dem Grundkörper
12 somit gegenüber dem Klappkörper 16 verschwenkt. Die
Schub/Zugstange 32 wirkt dabei als Schubelement. Beim Anklappen
des Klappkörpers 16 an den Grundkörper 12 wird das Getriebe 46
wieder in die in Fig. 5 gezeigte Ausgangsposition gebracht. Die
Schub/Zugstange 32 wirkt dabei als Zugelement. Der Fuß 18 wird
wieder an den Klappkörper 16 herangeschwenkt.
Durch die Längsverstellbarkeit der Führungsschiene 34 und der
Schub/Zugstange 32 läßt sich der Zwangsführungsmechanismus ge
nau justieren. Die Justierung kann von dem relativ gut zugäng
lichen Bereich des Klappgelenks 24 aus erfolgen, wie es in Fig.
4 gezeigt ist.
In Fig. 5 ist ferner gezeigt, daß die Führungsschiene 34, der
Klappkörper 16 und der Fuß 18 im Bereich des Getriebes 46 je
weils mit einem Ausschnitt 66 versehen sind.
In Fig. 6 ist eine schematische Schnittansicht des Details VI
der Fig. 3a gezeigt. Im angeklappten Zustand des Klappkörpers
16 hintergreift ein Schnapphaken 70 eine Vertiefung 72 in dem
Klappkörper 16.
Die Vertiefung 72 ist dabei in einem Einsatz 74 vorgesehen, der
in eine Oberkante des Klappkörpers 16 eingelassen ist.
Der Schnapphaken 70 ist mit einem Langloch 76 versehen, über
den er mittels einer Schraube 78 an einem Block 80 befestigbar
ist. Der Block 80 ist in eine Oberkante des Grundkörpers 12
eingelassen. Aufgrund des Langloches 76 läßt sich der
Schnapphaken 70 justieren.
Der Block 80 ist mit einer Hubstange 82 verbunden, z. B. durch
Schrauben, die in Gewindelöcher 84 in dem Block 80 gegen die
Hubstange 82 geschraubt sind.
Die Hubstange 86 ist entweder, wie in Fig. 6 gezeigt, im Inne
ren des Grundkörpers 12 geführt. Alternativ kann sie auch in
einer Nut geführt sein, die von der Rückseite des Grundkörpers
12 aus frei zugänglich ist, wie es schematisch in Fig. 7 ge
zeigt ist.
Dabei wird die Hubstange 82 entlang von schematisch angedeute
ten Führungselementen 86 geführt.
Zur Entriegelung des Schnapphakens 70 muß die Hubstange 82 mit
samt des Blockes 80 gegenüber dem Grundkörper 12 nach oben be
wegt werden.
Dies wird vorzugsweise mittels eines Umlenkgetriebes 88 er
reicht, das schematisch in Fig. 7 und im Detail in Fig. 8 ge
zeigt ist.
Die Hubstange 82 ist über das Umlenkgetriebe 88 mit einer Betä
tigungsstange 90 gekoppelt, die sich etwa horizontal von einer
Seitenkante des Grundkörpers 12 aus erstreckt. Im Bereich der
Seitenkante des Grundkörpers 12 ist ein Knopf 92 vorgesehen, so
daß die Betätigungsstange 90 in der Ansicht der Fig. 7 nach
rechts bewegt werden kann. Das dem Knopf 92 gegenüberliegende
Ende der Betätigungsstange 90 ist mit einem Block versehen, in
dem ein diagonal verlaufendes Langloch 96 ausgebildet ist. Die
Hubstange 82 weist einen Zapfen 98 auf, der in das Langloch 96
greift. Das so realisierte Umlenkgetriebe 88 setzt Betätigungen
der Betätigungsstange 90 nach rechts in den Fig. 7 und 8 im
Hubbewegungen der Hubstange 82 nach oben um, wie es in Fig. 7
schematisch gezeigt ist.
Bewegungen der Betätigungsstange 90 nach rechts können bei die
ser Ausführungsform mittels einer Sperrstange 94 gesperrt wer
den. Die Sperrstange verläuft an dem Grundkörper 12 etwa verti
kal und ist an ihrem unteren Ende mit eine Entsperrzapfen 95
versehen.
Die Sperrstange 94 mit dem Entsperrzapfen 95 wirken mit einem
Hubrahmen 100 zusammen, der in Fig. 9 schematisch dargestellt
ist.
Der Hubrahmen 100 wird an dem Grundkörper 12 und an der Wand 14
festgelegt. Der Hubrahmen 100 ermöglicht, daß der Grundkörper
12 an der Wand 14 auf- und abbewegt werden kann, wie es in Fig.
1 schematisch bei 23 gezeigt ist. Es versteht sich, daß der
Hubrahmen 100 insgesamt normalerweise etwas kleinere Abmessun
gen aufweist als der Grundkörper 12, obgleich der Grundkörper
12 und der Hubrahmen 100 in den Fig. 7 bzw. 9 etwa gleich groß
dargestellt sind.
Der Hubrahmen 100 weist einen U-Rahmen 102 auf, der mittels Be
festigungsplatten 103 an der Wand 14 anbringbar ist. Der
Hubrahmen 100 weist einen weiteren U-Rahmen 104 auf, der umge
dreht an dem U-Rahmen 102 in vertikaler Richtung verschiebbar
festgelegt ist.
Der weitere U-Rahmen 104 weist zwei Querträger 106 auf, an de
nen der Grundkörper 12 befestigbar ist.
Zwischen den U-Rahmen 102 und 104 ist schematisch eine Kol
ben/Zylinder-Anordnung gezeigt, bspw. ein Gasdruckzylinder, der
Hubbewegungen des weiteren U-Rahmens 104 nach oben unterstützt.
Alternativ hierzu kann der weitere U-Rahmen 104 über eine Um
lenkrolle 110 mit einem Gegengewicht 112 gekoppelt sein, wobei
das Gegengewicht an das Gewicht des Klappmöbels 10 inklusive
des Gewichtes des weiteren U-Rahmens 104 angepaßt ist.
Im Falle der Kolben/Zylinder-Anordnung 108 versteht sich, daß
diese mittels eines Betätigungshebels betätigbar ist, ähnlich
den Betätigungshebeln von Bürostühlen mit solchen Hubunterstüt
zungseinrichtungen. Es versteht sich ferner, daß dieser Betäti
gungshebel sich zur Seite hinaus erstrecken kann, so daß er von
einer Seitenkante des Grundkörpers 12 aus betätigbar ist.
Claims (17)
1. Klappmöbel (10) mit einem an einer Wand (14) befestigbaren
Grundkörper (12), einem mit dem Grundkörper (12) gelenkig
verbundenen Klappkörper (16), der von dem Grundkörper (12)
mittels eines Klappgelenks (24) in eine etwa horizontale
Lage abklappbar und an den Grundkörper (12) anklappbar
ist, und einem Fuß (18), der mit dem Klappkörper (16) über
ein Fußgelenk (26) verbunden ist und im abgeklappten Zu
stand des Klappkörpers (16) etwa vertikal ausgerichtet auf
einem Boden (20) aufliegt und den Klappkörper (16) so ab
stützt,
gekennzeichnet durch
einen Zwangsführungsmechanismus (30), der den Fuß (18) et
wa synchron mit Klappbewegungen des Klappkörpers (16) ver
schwenkt, so daß der Fuß (18) im abgeklappten Zustand des
Klappkörpers (16) etwa senkrecht von dem Klappkörper (16)
absteht und im angeklappten Zustand des Klappkörpers (16)
etwa parallel zu diesem ausgerichtet ist.
2. Klappmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwangsführungsmechanismus (30) an dem Grundkörper (14)
im Bereich des Klappgelenks (24) und an dem Fuß (18) im
Bereich des Fußgelenks (26) angelenkt ist.
3. Klappmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwangsführungsmechanismus (30) im Bereich zwischen den
Anlenkungspunkten an dem Grundkörper (14) bzw. dem Fuß
(18) verdeckt innerhalb des Klappkörpers (16) angeordnet
ist.
4. Klappmöbel nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zwangsführungsmechanismus (30) eine
Schub/Zugstange (32) und ein zwangläufig geschlossenes Ge
triebe (46) aufweist.
5. Klappmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebe (46) ein erstes Getriebeglied (48), das an
einem Ende mit der Schub/Zugstange (32) und am anderen En
de mit einem Zentralgelenk (54) gelenkig verbunden ist,
und ein zweites Getriebeglied (50) aufweist, das an einem
Ende mit einem im Bereich des Fußgelenks (26) angeordneten
Gestell (56) am Klappkörper (16) und am anderen Ende mit
dem Zentralgelenk (54) gelenkig verbunden ist.
6. Klappmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und das zweite Getriebeglied (48, 50) einen Win
kel einschließen, der im angeklappten Zustand des Klapp
körpers (16) kleiner ist als 180°.
7. Klappmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel im Bereich zwischen 170° und 110° liegt.
8. Klappmöbel nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein drittes Getriebeglied (52) an einem Ende
mit dem Zentralgelenk (54) und am anderen Ende mit dem Fuß
(18) gelenkig verbunden ist.
9. Klappmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die, Schub/Zugstange (32) in einer Führungsschiene (34) ge
führt ist, die an dem Klappkörper (16) festgelegt ist, und
daß das Gestell (56) an der Führungsschiene (34) festge
legt ist.
10. Klappmöbel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsschiene (34) parallel zur Längsachse der
Schub/Zugstange (32) verstellbar an dem Klappkörper
(16) festgelegt ist.
11. Klappmöbel nach einem der Ansprüche 4-10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Länge der Schub/Zugstange (32) ver
stellbar ist.
12. Klappmöbel nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch ge
kennzeichnet, daß an dem Grundkörper (12) ein lösbarer
Schnapphaken (70) angeordnet ist, der im angeklappten Zu
stand des Klappkörpers (16) eine Vertiefung (72) des
Klappkörpers (16) hintergreift.
13. Klappmöbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schnapphaken (70) an einer Oberseite des Grundkörpers
(12) angeordnet ist und daß der Grundkörper (12) ein Um
lenkgetriebe (88) aufweist, mittels dessen der Schnappha
ken (70) von einer Seitenkante des Grundkörpers (12) aus
gelöst werden kann.
14. Klappmöbel nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundkörper (12) an einem Hubrahmen
(100) festgelegt ist, der an der Wand (14) befestigbar
ist, so daß der Grundkörper (12) mitsamt des daran festge
legten Klappkörpers (16) an der Wand (14) auf- und abbe
wegbar ist.
15. Klappmöbel nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeich
net, daß ein Sperrmechanismus (94, 95) vorgesehen ist, der
das Umlenkgetriebe (88) sperrt, wenn der Grundkörper (12)
mittels des Hubrahmens (100) in einer Position ist, in der
der Fuß (18) den Boden (20) im abgeklappten Zustand des
Klappkörpers (16) nicht erreicht.
16. Klappmöbel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß,
die Länge des Fußes (18) verstellbar ist.
17. Klappmöbel nach einem der Ansprüche 14-16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hubrahmen (100) Mittel (108) auf
weist, die einen Hub gegen die Schwerkraft unterstützen.
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