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Die Erfindung geht aus von einem Klapptisch mit einer Tischplatte und wenigstens zwei an dieser unterseitig beabstandet voneinander angelenkten Tischbeingestellen, die jeweils um eine Anlenkachse zwischen einer aufgeklappten Gebrauchsstellung und einer an die Unterseite der Tischplatte angeklappten Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar sind und die in ihrer aufgeklappten Gebrauchsstellung durch diagonale Stützhebel arretierbar sind, wobei diese Stützhebel mit ihrem einen Ende schwenkbar am Tischbeingestell angelenkt und mit ihrem anderen, eine quer verlaufende Stützfläche tragenden Ende an einem Widerlager unterhalb der Tischplatte verrastbar sind.
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Bei derartigen bekannten Klapptischen hat das Widerlager eine sich nach unten erstreckende Öffnung, die durch einen angefederten Riegel verschließbar ist. Zum Aufklappen des Tischbeingestelles in die Gebrauchsstellung muss das Widerlager manuell entriegelt werden; anschließend wird der frei schwenkbare Stützhebel in Richtung auf das Widerlager bewegt und sein Querbolzen in das Widerlager hineingedrückt, worauf der genannte Riegel in seine Verriegelungsstellung schnappt.
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Diese Konstruktion ist bei Biertischen üblich. Sie ist jedoch für höherwertige Klapptische ungeeignet, weil die Mechanik konstruktionsbedingt viel Spiel aufweist, daher klappert und das Tischbeingestell relativ zum Tisch wackeln kann.
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Eine solidere Klapptischkonstruktion mit diagonaler Abstützung der Tischbeingestelle ist durch die
DE 296 04 135 der Anmelderin bekannt. Dabei besteht der diagonale Stützhebel aus zwei schwenkbar miteinander verbundenen Lenkern, die beim Aufklappen des Tischbeingestelles über die gedachte Diagonale hinaus gegen einen Anschlag verschwenken und dadurch selbsttätig arretiert werden. Dabei ergibt sich ein wackelfreier Stand des Klapptisches; jedoch ragt diese diagonale Abstützung weit in den Fußraum unter der Tischplatte hinein und kann dadurch leicht unbeabsichtigt angestoßen und aus der Arretierstellung herausgedrückt werden.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Klapptisch der eingangs beschriebenen Gattung hinsichtlich seiner Handhabung und Standsicherheit zu verbessern. Des Weiteren soll sich die Diagonale Abstützung durch kompakten, kostengünstigen und gefälligen Aufbau auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Widerlager eine etwa parallel zur Tischplatte in Richtung zur Anlenkachse laufende Führung für das genannte andere Ende des Stützhebels aufweist, dass diese Führung einen zwischen einer Arretierstellung und einer Freigabestellung schwenkbaren Arretierhebel aufweist, der von der quer verlaufenden Stützfläche des Stützhebels unterfahrbar und spätestens kurz vor Erreichen der Gebrauchsstellung des Tischbeingestells gegen Federkraft anhebbar ist, dass die quer verlaufende Stützfläche bei Erreichen der Gebrauchsstellung des Tischbeingestelles zwangsgeführt in zumindest eine Aussparung des Widerlagers eingreift und dort durch den in seine Arretierstellung schnappenden Arretierhebel gehalten ist.
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Die beschriebene Führung für den Stützhebel hat den Vorteil, dass er – anders als bei der eingangs beschriebenen Abstützung bei Biertischen – nicht beliebig hin und her schwingen kann und dass die Arretierung automatisch und ohne zusätzliche Handgriffe erfolgt, wenn das Tischbeingestell in die Gebrauchsstellung aufgeklappt wird.
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Gegenüber der
DE 296 04 135 ergibt sich der Vorteil, dass nur ein einziger diagonaler Stützhebel notwendig ist, die Konstruktion dadurch erheblich kompakter ausgeführt werden kann und dass die Arretierung des Stützhebels im Widerlager formschlüssig und deutlich zuverlässiger ist als im bekannten Fall, wo die Arretierung nur auf der Schwerkraftwirkung beruht.
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Für die konstruktive Ausbildung der quer verlaufenden Stützfläche am Ende des Stützhebels bieten sich dem Fachmann zahlreiche Möglichkeiten. Fertigungstechnisch besonders günstig ist es, wenn diese quer verlaufende Stützfläche durch einen Querbolzen gebildet wird, der einseitig oder vorzugsweise beidseitig des Arretierhebels vorsteht.
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Die beschriebene Führung des Stützhebels im Widerlager und wird zweckmäßig durch Aussparungen in Seitenwänden des Arretierhebels gebildet.
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Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass der Arretierhebel in der Arretierstellung, wenn die quer verlaufende Stützfläche in der genannten Aussparung des Widerlagers sitzt, federnd gegen die Stützfläche drückt. Auf diese Weise ist eine spielfreie Fixierung des Stützhebels im Widerlager möglich und ein spielbedingtes Wackeln des Tischbeingestelles ist ausgeschlossen.
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Zur Realisierung eines kompakten Aufbaues empfiehlt es sich, dass das Widerlager, vorzugsweise auch sein Arretierhebel, einen Längsschlitz aufweist, in welchen der Stützhebel bei in die Nichtgebrauchsstellung verschwenktem Tischbeingestell eintauchen, vorzugsweise sogar ganz untertauchen kann. Dadurch erreicht man eine äußerst flach und kompakt bauende Abstützung des Tischbeingestelles.
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Der genannte Längsschlitz verläuft zweckmäßig mittig in dem Widerlager. Dadurch ergibt sich nicht nur ein harmonisches Design, sondern es bietet sich auch die Möglichkeit, die quer verlaufende Stützfläche an beiden Seiten des Stützhebels vorspringen zu lassen.
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Für die konstruktive Ausbildung des Arretierhebels bestehen unterschiedliche Möglichkeiten. Funktional und optisch ist es besonders günstig, wenn er in seiner Arretierstellung bündig an das Widerlager anschließt, und zwar sowohl an der Oberseite wie auch an den beiden Seitenflächen.
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Das Tischbeingestell hat vorzugsweise eine an der Tischplatten-Unterseite an zwei endständigen Scharnieren schwenkbar gelagerte Quertraverse, an welcher mittig ein Standrohr befestigt ist, das an seinem der Quertraverse abgewandten Ende einen Querfußbügel trägt, wie dies an sich bekannt ist. Man kann dann erfindungsgemäß den diagonalen Stützhebel mit seinem einen Ende auf das genannte Standrohr einwirken lassen, kann also die beiden Füße des Querfußbügels mit einem einzigen Stützhebel fixieren.
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Zweckmäßig wirkt der Stützhebel über eine Lagerplatte auf das Standrohr ein, wobei diese Lagerplatte einen Vorsprung trägt, der bei angeklappter Nichtgebrauchsstellung des Tischbeingestelles am Widerlager arretierbar ist. Dadurch sind die Beingestelle auch dann am Klapptisch gesichert, wenn der Klapptisch beispielsweise hochkant transportiert werden soll.
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Die genannte Arretierung des Beingestelles bei angeklappter Nichtgebrauchsstellung kann durch eine Rast- oder Klemmverbindung erfolgen. Besonders zweckmäßig ist es, die Arretierung durch ein Sperrelement, insbesondere eine Kugel herbeizuführen, wobei dieses Sperrelement quer zur Lagerplatte beweglich geführt ist und durch Schwerkraft in eine den genannten Vorsprung der Lagerplatte arretierende Position fällt bzw. rollt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und aus der Zeichnung; dabei zeigt
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1 einen Teil der Tischplattenunterseite mit angeklapptem Tischbeingestell in der Nichtgebrauchsstellung;
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2 die gleiche Ansicht wie 1 bei teilweise aufgeklapptem Tischbeingestell;
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3 die gleiche Ansicht wie 2 jedoch mit dem Tischbeingestell in der ganz aufgeklappten Gebrauchsstellung; und
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4 einen vertikalen Längsschnitt durch das Widerlager.
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Gemäß 1 ist an der Unterseite einer Tischplatte 1 jeweils randseitig ein Tischbeingestell 2 schwenkbar gelagert. Dieses Tischbeingestell kann grundsätzlich beliebigen Aufbau aufweisen. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das Tischbeingestell aus einer Quertraverse 2a, die parallel zum Tischrand verläuft und über Scharniere 3 und 4 schwenkbar an der Tischplatte 1 gelagert ist. An der Quertraverse 2a ist mittig ein zu ihr senkrecht verlaufendes Standrohr 2b befestigt, das an seinem der Quertraverse abgewandten Ende einen parallel zur Tischplatte 1 verlaufenden Querfußbügel 2c trägt. Der Querfußbügel 2c weist seinerseits endständig zwei Fußteile 2d auf, die höhenverstellbar sein können.
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2 zeigt das Tischbeingestell 2 in einer angehobenen Zwischenposition. Dadurch wird ein diagonaler Stützhebel 5 sichtbar, der in sich starr ist und an seinem einen Ende 5a mit einer an dem Standrohr 2b befestigten Lagerplatte 6 schwenkbar verbunden ist, wogegen sein anderes Ende querverlaufende Stützflächen 5b in Form eines Querbolzens aufweist. Dieses andere Ende ist in einer als Schlitz 7a ausgebildeten Führung eines an der Tischplattenunterseite montierten Widerlagers 7 etwa horizontal verschiebbar geführt. Der Schlitz 7a wird einerseits durch die Tischplatten-Unterseite, andererseits durch einen Ausschnitt am Widerlager 7 begrenzt und verläuft senkrecht zur Schwenkachse des Tischbeingestells 2.
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An dem Widerlager 7 und in Verlängerung desselben ist außerdem ein Arretierhebel 8 um eine zu den Scharnieren 3, 4 parallele Achse schwenkbar gelagert. Er übergreift mit seinem einen Arm 8a teilweise die schlitzförmige Führung 7a, während sein anderer Arm 8b unter der Wirkung einer Druckfeder 9 steht.
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Wesentlich ist außerdem, dass das Widerlager 7 am Ende der schlitzförmigen Führung 7a eine Aussparung 7b aufweist. Diese Aussparung 7b hat eine zu dem Querbolzen 5b passende Kontur, derart, dass sie nicht nur die Verschiebung dieses Querbolzens längs der Führung 7a begrenzt, sondern vor allem auch ein Abheben quer zur Tischplatte verhindert, wenn das Beingestell in die Gebrauchsstellung aufgeklappt ist.
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Im Ergebnis funktioniert die erfindungsgemäße Diagonal-Abstützung der Tischbeingestelle somit wie folgt: Ausgehend von 1 wird das Tischbeingestell aus der Nichtgebrauchsstellung hochgeschwenkt. Eine Entriegelung ist dabei nicht notwendig; vielmehr ist das Ende des Stützhebels 5 frei innerhalb der Führung 7a des Widerlagers 7 verschiebbar. Der Querbolzen 5b untergreift dabei den Arm 8a des Arretierhebels 8 und wird durch die Kontur der Führung 7a spielfrei entlang der Tischplattenunterseite geführt. Gegen Ende der Schwenkbewegung trifft der Querbolzen 5b gegen heruntergezogene Seitenwandbereiche des Arretierhebels 8 und hebt den zugehörigen Arm 8a des Arretierhebels somit hoch, wie dies in 2 dargestellt ist.
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Hat das Tischbeingestell seine lotrechte Gebrauchsstellung gemäß 3 erreicht (wobei hier das Standrohr 2b als Zwillingsrohr dargestellt ist), so befindet sich der Querbolzen 5b in der Aussparung 7b und kann den Arretierhebel 8 nicht mehr entgegen der Federkraft 9 nach oben drücken. Der Arretierhebel 8 schnappt somit zurück in seine Arretierstellung und blockiert dadurch den Querbolzen 5b innerhalb der Aussparung 7b.
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Durch entsprechende Konturierung der Aussparung 7b einerseits und der endständigen Stirnseiten des Arretierhebels 8 andererseits ist es in dieser Stellung sogar möglich, den Querbolzen 5b in leichter Verspannung zu halten, so dass er und damit auch das Tischbeingestell absolut spielfrei gehalten wird.
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Soll das Tischbeingestell in die Nichtgebrauchsstellung eingeklappt werden, so wird der Arretierhebel 8 an seinem federbelasteten Hebelarm 8b manuell nach unten, das heißt gegen die Tischplatte, gedrückt, so dass sich die in 2 dargestellte Hebelposition ergibt. Der Querbolzen 5b des Stützhebels 5 wird dadurch frei und kann den Arretierhebel 8 unterfahren, bis das Tischbeingestell an die Tischplattenunterseite herangeklappt ist.
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Bei diesem Herunterklappen des Tischbeingestelles taucht der Stützhebel 5 wie auch die Lagerplatte 6 in einen Schlitz 10 ein, der mittig in dem Widerlager 7 und seinem Arretierhebel 8 ausgespart ist. Dadurch liegt das Standrohr 2b bei angeklappter Stellung dicht oberhalb des Widerlagers 7 und seines Arretierhebels 8, vergleiche 1.
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4 zeigt schließlich noch eine Sicherung des Tischbeingestelles in der Nichtgebrauchsstellung. Dazu ist im Widerlager 7 ein etwa senkrecht zur Tischplatte verlaufender Kugelkanal 7c angeordnet, in welchem eine Kugel 11 gelagert ist. Diese Kugel wirkt zusammen mit einem Vorsprung 6a der Lagerplatte 6, und zwar derart, dass die Kugel 11 bei einer zur Tischplatte distanzierten Position an der Anschlagfläche 6a anliegt, wie dies in 4 dargestellt ist. Ein ungewolltes Aufschwenken der Tischbeingestelle – etwa wenn der Tisch hochkant transportiert wird – ist dann ausgeschlossen.
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Liegt der Tisch hingegen flach auf der Tischplatte, so rollt die Kugel 11 durch ihr Eigengewicht zur Tischplatte, in 4 also nach unten. Sie steht dann einer Schwenkbewegung der Lagerplatte 6 und somit des Tischbeingestelles nicht mehr im Weg, so dass das Tischbeingestell aufgeklappt werden kann.
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Damit die Kugel 11 ein ungewolltes Aufklappen des Tischbeingestelles bei hochkantstehender Tischplatte zuverlässig verhindert, kann sich der Kugelkanal 7c an seinem der Tischplatte abgewandten Ende schlitzähnlich etwa senkrecht zur Zeichnungsebene erweitern. Dadurch wird das Wegrollen der Kugel 11 in ihre Verriegelungsposition begünstigt, und zwar auch dann, wenn die Tischplatte nicht genau in der Vertikalstellung transportiert wird.
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Zusammenfassend zeichnet sich die beschriebene Erfindung also durch zuverlässige, leichte Handhabung, sichere, insbesondere wackelfreie Arretierung des Tischbeingestelles in der Gebrauchsstellung und kompakten, formschönen Aufbau aus.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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