-
Die Erfindung betrifft ein Klappsitzmöbel, insbesondere einen Klappstuhl oder eine Klappbank, mit einem Rahmen, einem ausklappbaren Sitz und einem ausklappbaren Standfuß.
-
Klappstühle sind in vielfältigen Bauformen aus dem Stand der Technik bekannt. Das Gebrauchsmuster
DE 295 00 023.6 U1 gibt einen Klappsitz an, der aus einer Fläche entfaltbar ist und im eingeklappten Zustand wenig Platz in Anspruch nimmt. Der Klappstuhl der
DE 295 00 023.6 U1 ist dadurch gekennzeichnet, dass aus einer beliebigen Fläche zwei beliebig geformte Flächen um zueinander nicht parallele Achsen herausklappen, so dass die eine Fläche als Stütze und die andere Fläche als Sitzfläche benutzt werden kann. Ein solcher Klappstuhl weist jedoch Nachteile bei der Standfestigkeit auf.
-
Eine Aufgabe der Erfindung bestand darin, ein Klappsitzmöbel anzugeben, das im ausgeklappten Zustand eine verbesserte Standfestigkeit aufweist.
-
Angegeben wird in der vorliegenden Erfindung ein Klappsitzmöbel, aufweisend
- – einen Rahmen mit einer Vorderseite und einer Rückseite,
- – einen am Rahmen angelenkten und zur Vorderseite um eine horizontale oder im Wesentlichen horizontale erste Drehachse ausklappbaren Sitz mit einer Sitzfläche,
- – einen am Rahmen angelenkten und zur Rückseite um eine horizontale oder im Wesentlichen horizontale zweite Drehachse ausklappbaren Standfuß.
-
Durch diese Bauweise sind die Klappsitzmöbel auch sehr gut stapelbar oder nebeneinander lagerbar.
-
Ferner ist die Oberfläche des Stuhls besonders in speziellen Ausführungsformen gut beklebbar oder bedruckbar ist, beispielsweise mit einer Dekoration, wenn der Sitz und der Standfuß eingeklappt sind.
-
Der Begriff Klappsitzmöbel umfasst insbesondere einen Klappstuhl mit einem Sitz für eine Person und eine Klappbank mit einem Sitz für mehrere Personen. Dazu werden die Komponenten des Klappsitzmöbels entsprechend dimensioniert, wobei bei einer Klappbank ein breiterer Sitz vorgesehen ist als bei einem Klappstuhl.
-
Mit den Begriffen „aufgestellt” oder „Auftstellung” ist nachfolgend die funktionsgemäße Aufstellung des Klappsitzmöbels auf einem Untergrund gemeint, nachdem Sitz und Standfuß ausgeklappt sind, sodass eine Person auf dem Möbel sitzen kann.
-
Der Rahmen leitet die Last einer auf dem Klappsitzmöbel sitzenden Person zum Boden hin ab. Der Rahmen umfasst vorzugsweise einen Bereich, der als Lehne dient und im ausgeklappten und aufgestellten Zustand des Klappsitzmöbels über dem Sitz angeordnet ist, und einen weiteren Bereich, der als Beinbereich bezeichnet wird, der sich im ausgeklappten und aufgestellten Zustand des Klappsitzmöbels unterhalb des Sitzes befindet und über den ein Großteil der Last einer sitzenden Person zum Boden hin abgeleitet wird.
-
Das Material für den Rahmen, den Sitz und den Standfuß ist an sich nicht beschränkt. Beispielhafte Materialien sind Metall, Kunststoff, Holz oder eine Kombination von einem oder mehreren davon. In einer bevorzugten Variante sind Rahmen, Sitz und Standfuß aus Schichtholz, wie beispielsweise Multiplex, gefertigt. Rahmen Sitz und Standfuß können aus einer Holzplatte, insbesondere Schichtholzplatte, ausgesägt oder ausgefräst werden.
-
Im ausgeklappten und aufgestellten Zustand des Klappsitzmöbels stehen der Sitz und die darauf befindliche Sitzfläche von der Vorderseite des Rahmens ab und der Standfuß steht von der Rückseite des Rahmens ab, so dass Sitz/Sitzfläche und Standfuß im ausgeklappten Zustand in einander entgegengesetzte Richtungen vom Rahmen abstehen.
-
Im ausgeklappten und aufgestellten Zustand sind der Rahmen, der Sitz und der Standfuß vorzugsweise so angeordnet, dass die Sitzfläche horizontal oder im Wesentlichen horizontal angeordnet ist, der Rahmen bei seitlicher Betrachtung des auf dem Boden stehenden Möbels schräg und nach hinten geneigt ist.
-
Der Standfuß kann verschiedenste Formen aufweisen, wobei spezielle Formen anhand bevorzugter Ausführungsformen weiter unten beschrieben sind. Vorzugsweise ist der Standfuß so ausgestaltet, dass er bei ausgeklapptem und aufgestelltem Möbel an zwei oder mehr Punkten auf dem Boden aufliegt, oder mit einer Kante auf dem Boden aufliegt, oder mit einer Fläche auf dem Boden aufliegt.
-
Neben dem Standfuß oder Teilen des Standfußes ist vorzugsweise auch der Rahmen so ausgestaltet, dass er bei ausgeklapptem und aufgestelltem Möbel an mehreren Punkten auf dem Boden aufliegt, oder mit einer Kante auf dem Boden aufliegt, oder mit einer Fläche auf dem Boden aufliegt, wenn das Klappsitzmöbel ausgeklappt und aufgestellt ist.
-
Der Begriff ”horizontale Drehachse” bedeutet, dass die Drehachse horizontal ausgerichtet ist, wenn das Klappsitzmöbel auf einem horizontalen Boden aufgestellt und in den ausgeklappten Zustand gebracht ist. Der Begriff ”horizontale Drehachse” bezeichnet somit die Lage der Drehachse im Raum, wenn das Klappsitzmöbel auf einem horizontal verlaufenden Boden aufgestellt ist. Die Drehachse des Sitzes und die Drehachse des Standfußes sind vorzugsweise zueinander parallel.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform sind der Sitz und der Standfuß in zueinander gegenläufigen Drehrichtungen ausklappbar. Bei seitlicher Betrachtung von einer ersten Seite wird vorzugsweise der Sitz im Uhrzeigersinn nach rechts ausgeklappt und der Standfuß im Gegenuhrzeigersinn nach links. Entsprechend wird bei Betrachtung von der entgegengesetzten zweiten Seite vorzugsweise der Sitz im Gegenuhrzeigersinn nach links ausgeklappt und der Standfuß im Uhrzeigersinn nach rechts.
-
Sitz und Standfuß können aber auch in zueinander gleichläufigen Drehrichtungen ausklappbar sein, wie ebenfalls in Ausführungsbeispielen gezeigt.
-
In einer Ausführungsform ist der Standfuß im Bereich seines unteren Rands am Rahmen angelenkt. Der Begriff „unterer Rand” bedeutet den Rand der sich im eingeklappten Zustand des Standfußes und bei aufgestelltem Rahmen unten befindet.
-
Der Standfuß kann aber auch im Bereich seines oberen Rands am Rahmen angelenkt sein, wie in Beispielen gezeigt.
-
In einer speziellen Ausführungsform wird ein Klappsitzmöbel angegeben, bei dem der Rahmen
- – eine obere Querleiste
- – eine untere Querleiste, und
- – zwei Seitenleisten, die durch die Querleisten verbunden sind, aufweist sodass die Seitenleisten und die Querleisten eine Rahmenöffnung bilden
wobei
- – der Sitz an beiden Seitenleisten angelenkt ist,
- – im eingeklappten Zustand des Möbels der Sitz und der Standfuß von den Seitenleisten und den Querleisten umrahmt sind.
-
Der Begriff „Leiste” schließt jedes Konstruktionsmaterial ein. Alternativ kann auch der Begriff „Träger” gebraucht werden. Der Rahmen kann aus einem Stück gefertigt sein, beispielsweise durch Aussägen oder Fräsen aus einer Holz- oder Kunststoffplatte, sodass die Leisten keine Einzelteile sein müssen, die zu einem Rahmen zusammengesetzt werden, sondern auch nahtlos ineinander übergehen können.
-
Die obere Querleiste, der untere Querleiste und die beiden Seitenleisten sind vorzugsweise so angeordnet, dass sie, auf der Vorderseite und auf der Rückseite des Rahmens eine Ebene bilden bzw. in einer Ebene liegen. Die obere und untere Querleiste können zueinander parallel verlaufen und/oder die beiden Seitenleisten können zueinander parallel verlaufen.
-
Die obere Querleiste kann als ein Teil einer Lehne des Klappsitzmöbels ausgebildet sein. Die untere Querleiste kann so ausgestaltet sein, dass sie bei ausgeklapptem und aufgestelltem Möbel an mehreren Punkten auf dem Boden aufliegt, oder mit einer Kante auf dem Boden aufliegt, oder mit einer Fläche auf dem Boden aufliegt.
-
An der unteren Querleiste und/oder an den Seitenleisten können unbewegliche Füße oder Fußleisten angebracht sein, die zusätzlich zu dem ausklappbaren Standfuß den Boden berühren, wenn das Möbel aufgestellt und ausgeklappt ist.
-
Der ausklappbare Standfuß kann entweder an den Seitenleisten oder an der unteren Querleiste oder an den Seitenleisten und der Querleiste angelenkt sein. Dies gilt auch für die nachfolgenden Ausführungsformen, in denen Seitenleisten und Querleisten vorhanden sind.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform sind sowohl der Sitz als auch der Standfuß an den Seitenleisten angelenkt.
-
Im aufgestellten und ausgeklappten Zustand des Möbels sind die obere und die untere Querleiste vorzugsweise horizontal angeordnet oder im Wesentlichen horizontal angeordnet und die Seitenleisten sind bei Blick auf die Vorderseite oder die Rückseite des Möbels vorzugsweise vertikal oder im Wesentlichen vertikal angeordnet. Bei Blick auf den ausgeklappten Stuhl von der Seite sind die Seitenleisten vorzugsweise schräg nach hinten geneigt angeordnet.
-
Im eingeklappten Zustand des Klappsitzmöbels sind der Sitz und der Standfuß, wie eben erwähnt, von den Seitenleisten und den Querleisten umrahmt. Dabei können der Standfuß und die Seitenleisten die Rahmenöffnung teilweise, im Wesentlichen oder auch vollständig verschließen.
-
Der Begriff ”im Wesentlichen verschließen” bedeutet, dass im eingeklappten Zustand zwischen dem Sitz und dem Rahmen ein oder mehrere lichtdurchlässige Spalte vorhanden sind und/oder dass zwischen dem Standfuß und dem Rahmen einer oder mehrere lichtdurchlässige Spalte vorhanden sind und/oder dass zwischen dem Sitz und dem Standfuß ein oder mehrere lichtdurchlässige Spalte vorhanden sind. Die Spalte haben vorzugsweise eine Breite von kleiner als 5 mm.
-
Wenn die Rahmenöffnung vollständig verschlossen ist, sind keine lichtdurchlässigen Spalte zwischen Sitz und Rahmen, und/oder Standfuß und Rahmen, und/oder zwischen Sitz und Standfuß vorhanden.
-
In einer weiteren speziellen Ausführungsform wird ein Klappsitzmöbel angegeben, bei dem Rahmen eine dritte Querleiste aufweist, welche, zusätzlich zu der oberen und der unteren Querleiste, die beiden Seitenleisten miteinander verbindet, sodass
- – die obere Querleiste, die dritte Querleiste und obere Abschnitte der Seitenleisten eine obere Rahmenöffnung bilden,
- – die untere Querleiste, die dritte Querleiste und untere Abschnitte der Seitenleisten eine untere Rahmenöffnung bilden,
wobei im eingeklappten Zustand des Möbels
- – der Sitz von der oberen Querleiste, der dritten Querleiste und oberen Abschnitten der Seitenleisten umrahmt ist,
- – der Standfuß von der unteren Querleiste, der dritten Querleiste und unteren Abschnitten der Seitenleisten umrahmt ist.
-
Der Sitz befindet sich im eingeklappten Zustand in der oberen Rahmenöffnung. Er kann im eingeklappten Zustand die obere Rahmenöffnung teilweise, im Wesentlichen oder vollständig verschließen. Der Begriff ”im Wesentlichen verschließen” bedeutet bei dieser Ausführungsform, dass im eingeklappten Zustand zwischen dem Sitz und dem Rahmen ein oder mehrere lichtdurchlässige Spalte vorhanden sind. Die Spalte haben vorzugsweise eine Breite von kleiner als 5 mm. Wenn die obere Rahmenöffnung vollständig verschlossen ist, sind keine lichtdurchlässigen Spalte zwischen Sitz und Rahmen vorhanden.
-
Der Standfuß befindet sich im eingeklappten Zustand in der unteren Rahmenöffnung. Er kann im eingeklappten Zustand die untere Rahmenöffnung teilweise, im Wesentlichen oder vollständig verschließen. Der Begriff ”im Wesentlichen verschließen” bedeutet bei dieser Ausführungsform, dass im eingeklappten Zustand zwischen dem Standfuß und dem Rahmen einer oder mehrere lichtdurchlässige Spalte vorhanden sind. Die Spalte haben vorzugsweise eine Breite von kleiner als 5 mm. Wenn die untere Rahmenöffnung vollständig verschlossen ist, sind keine lichtdurchlässigen Spalte zwischen Standfuß und Rahmen vorhanden.
-
Die obere und untere Querleiste und die Seitenleisten können im Speziellen so ausgestaltet und zueinander angeordnet sein, wie schon weiter oben bereits beschrieben. Die dritte Querleiste erstreckt sich zwischen den beiden Seitenleisten. Sie verläuft vorzugsweise parallel zu der oberen Querleiste und parallel zu der unteren Querleiste. Noch mehr bevorzugt verläuft die dritte Querleiste parallel zu der oben und unteren Querleiste und ist mittig zwischen der oberen und der unteren Querleiste angeordnet. Als weiteres bevorzugtes Merkmal kann hinzutreten, dass die beiden Seitenleisten zueinander parallel verlaufen.
-
In einer Ausführungsform eines Klappsitzmöbels weisen die obere und die untere Rahmenöffnung eine gleiche Fläche und Form auf. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, indem die untere Querleiste, die obere Querleiste und die dritte Querleiste zueinander parallel angeordnet sind, die dritte Querleiste mittig zwischen der oberen und unteren Querleiste angeordnet ist und auch die Seitenleisten zueinander parallel angeordnet sind, wie oben bereits beschrieben. Sind zudem die Leisten rechteckig, so weisen auch die beiden Öffnungen eine rechteckige Form auf.
-
In noch einer weiteren Ausführungsform weisen der Sitz und der Standfuß eine gleiche Fläche und Form auf. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft insbesondere mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform kombinierbar, bei der die obere und untere Rahmenöffnung eine gleiche Fläche und Form aufweisen. Eine gleiche Form von Sitz und Standfuß hat den Vorteil, dass bei der Fertigung des Klappsitzmöbels weniger verschiedene Teile gefertigt werden müssen.
-
Die Form der oberen und der unteren Rahmenöffnung und die Form des Standfußes und des Sitzes sind vorzugsweise rechteckig, wobei im speziellen Fall die Ecken abgerundet sein können.
-
In einer weiteren Variante eines Klappsitzmöbels schließen im eingeklappten Zustand der Sitz und der Standfuß mit dem Rahmen auf der Vorderseite und der Rückseite des Rahmens bündig ab. Der Begriff „bündig abschließen” bedeutet, dass benachbarte Kanten des Sitzes und des Rahmens, zwischen denen sich ein Spalt erstreckt, nicht höhenversetzt sind, betrachtet in einer Richtung senkrecht zur Verlaufsrichtung des Spalts. Analoges gilt für benachbarte Kanten des Standfußes und des Rahmens. Anders ausgedrückt ist in dieser Ausführungsform zwischen Sitz und Rahmen und zwischen Standfuß und Rahmen keine Kantenabstufung vorhanden, wenn Sitz und Standfuß eingeklappt sind. Noch anders ausgedrückt bilden Sitz und Standfuß mit dem Rahmen eine stetige Kontur, wenn sie eingeklappt sind.
-
In einer spezielleren Variante der vorherigen Ausführungsform bilden der Sitz, der Standfuß und der Rahmen im eingeklappten Zustand auf der Vorderseite und der Rückseite des Rahmens gemeinsam eine ebene Oberfläche. Dabei kann die ebene Oberfläche von Spalten zwischen dem eingeklappten Sitz und dem Rahmen und Spalten zwischen dem eingeklappten Standfuß und dem Rahmen unterbrochen sein. Diese Ausführungsform ist insbesondere mit einer Ausführungsform kombinierbar, bei der der Sitz und der Standfuß eine oder mehrere Rahmenöffnungen in Wesentlichen oder vollständig verschließen. Ferner hat diese Ausführungsform den Vorteil einer besonders kompakten Bauweise und mehrere Möbel sind sehr kompakt nebeneinander lagerbar oder aufeinander stapelbar.
-
Die in den vorigen beiden Absätzen beschriebene Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Oberfläche des Stuhls besonders gut beklebbar oder bedruckbar ist, beispielsweise mit einer Dekoration, wenn der Sitz und der Standfuß eingeklappt sind.
-
Als ein weiteres Merkmal kann das Klappsitzmöbel in einer Ausführungsform ein oder mehrere erste Fangelemente aufweisen, das/die die Klappbewegung des Sitzes begrenzen. In noch einer weiteren Ausführungsform können ein oder mehrere zweite Fangelemente vorhanden sein, das/die die Klappbewegung des Standfußes begrenzt. Insbesondere sind sowohl ein oder mehrere Fangelemente für den Sitz als auch ein oder mehrere Fangelemente für den Fuß vorhanden.
-
Der Begriff ”Fangelement” bedeutet, dass beim Ausklappen des Sitzes bzw. des Standfußes die Bewegung bis zu einer bestimmten Position möglich ist und dann von dem Fangelement begrenzt wird, so dass das Fangelement den Sitz bzw. Standfuß in einer vorbestimmten Position ”auffängt”. Von dem Begriff ”Fangelement” ist jedes mechanische Element umfasst, das in der Lage ist, den Umfang der Klappbewegung des Sitzes bzw. des Standfußes zu begrenzen. Anders ausgedrückt ist jedes Element umfasst, mit dem der maximal mögliche Winkel zwischen Sitz und Rahmen und zwischen Standfuß und Rahmen eingestellt werden kann. Noch anders ausgedrückt begrenzt das Fangelement die Dreh- bzw. Winkelbewegung von Standfuß bzw. Sitz. Denkbare Fangelemente sind z. B. und ohne Beschränkung Fangbänder, die bei Ausklappen von Sitz und Standfuß entfaltet und gespannt werden. Eine weitere Variante sind Fangstangen, welche mit einem ersten Ende am Sitz bzw. Standfuß angelenkt sind und mit einem zweiten Ende verschiebbar in einem Langloch oder einer Nut gelagert sind, die im Rahmen angeordnet sind. Weitere denkbare Fangelemente sind am Rahmen angebrachte Anschläge, wie Klötze, Winkel, Bolzen oder Stifte, oder Scharniere mit einem vorgegebenen Anschlag.
-
Eine Fangstange ist in einer speziellen Variante so ausgebildet, dass sie mit einem ersten Ende, das drehbar am Standfuß bzw. am Sitz angelenkt ist und mit einem zweiten Ende, in ein am Rahmen angeordnetes Langloch oder eine am Rahmen angeordnete Nut eingreift und entlang des Langlochs oder der Nut verschiebbar ist, wobei
- – im eingeklappten Zustand des Möbels die Fangstange parallel zu dem Langloch oder der Nut ausgerichtet ist
und wobei beim Ausklappen des Sitzes bzw. Standfußes
- – das zweite Ende der Fangstange in dem Langloch oder der Nut verschoben wird, und
- – die Fangstange zusammen mit dem Sitz bzw. Standfuß ausschwenkt, sodass sie eine Position quer zu dem Langloch einnimmt.
-
Die Fangstange ist mit einem ersten Ende insbesondere drehbar am Seitenrand des Sitzes bzw. Standfußes drehbar angelenkt und ist im ausgeklappten Zustand des Sitzes bzw. Standfußes derart positioniert, dass die Fangstange, ein Teil des Sitzes oder Standfußes und ein Teil des Rahmens bei seitlicher Betrachtung des Möbels ein Dreieck umgrenzen.
-
In einer weiteren speziellen Ausführungsform eines Klappsitzmöbels sind der Sitz und der Standfuß über ein oder mehrere Synchronisationselemente aneinander gekoppelt. Das Synchronisationselement muss nicht direkt mit dem Sitz und/oder dem Standfuß verbunden sein. Es kann stattdessen indirekt mit dem Sitz und/oder indirekt mit dem Standfuß verbunden sein, indem es beispielsweise über ein oder mehrere weitere Elemente, beispielsweise ein Fangelement, mit dem Sitz bzw. Standfuß verbunden ist.
-
Im speziellen Fall sind die Synchronisationselemente so ausgestaltet sind, dass
- – beim Ausklappen des Sitzes eine Kraft über das Synchronisationselement auf den Standfuß übertragbar ist, wodurch der Standfuß synchron zu dem Sitz ausklappbar ist, oder
- – beim Ausklappen des Standfußes eine Kraft über das Synchronisationselement auf den Sitz übertragbar ist und dadurch der Sitz synchron zu dem Standfuß ausklappbar ist.
-
Nach dem Prinzip der Bewegungsumkehrung ist in der im vorigen Absatz beschriebenen Ausführungsform beim Einklappen des Sitzes eine Kraft über das Synchronisationselement auf den Standfuß übertragbar, wodurch der Standfuß synchron zu dem Sitz einklappbar ist, oder beim Einklappen des Standfußes ist in der obigen Ausführungsform eine Kraft über das Synchronisationselement auf den Sitz übertragbar, wodurch der Standfuß synchron zu dem Sitz einklappbar ist.
-
Vorzusgweise ist das Synchronisationselemente starr. Insbesondere ist das Synchronisationselement ein Synchronisationsgestänge oder auch eine einzelne Synchronisationsstange, die vorzugsweise am Rahmen oder im Rahmen verdeckt angeordnet ist.
-
In noch einer Ausführungsform ist das/die Synchronisationselement(e) so ausgestaltet, dass nur beim Einklappen des Sitzes eine Kraft über das Synchronisationselement auf den Standfuß übertragbar ist, wodurch der Standfuß synchron zu dem Sitz einklappbar ist.
-
In dieser Ausführungsform ist das Synchronisationselement vorzugsweise nicht starr. Beispielsweise kann das Synchronisationselement ein Seil oder Band sein, das vorzugsweise im Rahmen verläuft, und beim Einklappen des Sitzes eine Zugkraft ausübt.
-
In noch einer weiteren Variante der Erfindung weist das Klappsitzmöbel Arretierungselemente auf, mit denen der Sitz und der Standfuß in ihrer eingeklappten Position arretierbar sind. Solche Arretierungselemente sind nicht besonders beschränkt. Beispiele sind Riegel, die beispielsweise drehbar oder schiebbar sein können, federbelastete Bolzen oder Kugeln, die beim Einklappen von Sitz und Standfuß zunächst in den Rahmen oder den Sitz/Standfuß hinein gedrückt werden und dann in eine Vertiefung am Sitz/Standfuß oder am Rahmen einrastbar sind.
-
In einer weiteren speziellen Ausführungsform ist der Standfuß im ausgeklappten Zustand einrastbar. Beispielsweise weist das Klappsitzmöbel eine Rastmechanik auf, womit der Standfuß im ausgeklappten Zustand einrastbar ist. Mit dieser Ausführungsform wird verhindert, dass der Standfuß versehentlich einklappt und das Klappsitzmöbel umfällt.
-
Insbesondere ist diese Ausführungsform vorteilhaft mit der Ausführungsform kombinierbar, die eine oder mehrere Synchronisationselemente zwischen Sitz und Standfuß aufweist. Insbesondere wird der Standfuß beim Ausklappen des Sitzes mittels eines Synchronisationselements eingerastet.
-
Bei Ausklappen wird durch Einwirkung des Synchronisationselements der Standfuß mit ausgeklappt. Bei Belastung des Sitzes durch eine sitzende Person wird der Standfuß in der ausgeklappten Position gehalten und kann nicht zurückklappen, da durch die sitzende Person eine Krafteinwirkung über den Sitz und das Synchronisationselement auf den Standfuß erfolgt. Wenn die Person den Sitz verlässt und aufsteht, ist die durch das Synchronisationselement übermittelte Krafteinwirkung auf den Standfuß verringert, und im Wesentlichen wirkt nur die Gewichtskraft des ausgeklappten Sitzes ein. Andererseits können Kräfte durch das Eigengewicht des Rahmens oder durch Einwirkung einer sich an den Rahmen anlehnenden, aber nicht sitzenden Person auftreten, die ein ungewolltes Einklappen des Standfußes und damit ein Umfallen des Möbels bewirken. Dies wird durch den Rastmechanismus verhindert.
-
Ein spezieller Klappstuhl weist ein oder mehrere Fangelemente auf, das/die die Klappbewegung des Standfußes begrenzt/begrenzen, wobei das/die Fangelement(e) durch die ein oder mehreren Synchronisationselemente in eine Rastposition bewegbar sind.
-
Der Rastmechanismus kann auf verschiedene Weise wieder gelöst werden. Beispielsweise ist ein manuelles Lösen aus der Rastposition möglich.
-
Wenn, wie oben beschrieben, der Standfuß beim Ausklappen des Sitzes mittels eines Synchronisationselements in die Rastposition bewegt wird, so kann er umgekehrt beim Einklappen des Sitzes wieder aus der Rastposition heraus bewegt werden
-
In einer speziellen Variante wird ein Klappsitzmöbel angegeben, aufweisend eine Fangstange mit einem ersten Ende, das drehbar am Standfuß angelenkt ist, und einem zweiten Ende, wobei
- – die Fangstange an dem zweiten Ende in ein am Rahmen angeordnetes Langloch oder in eine am Rahmen angeordnete Nut eingreift, sodass das zweite Ende entlang eines Langlochs oder der Nut verschiebbar ist,
- – im eingeklappten Zustand des Möbels die Fangstange parallel zu dem Langloch oder der Nut ausgerichtet ist
- – das Synchronisationselement und das zweite Ende der Fangstange miteinander gekoppelt sind,
und wobei beim Ausklappen des Sitzes
- – das zweite Ende der Fangstange, durch Verschiebung des Synchronisationselements, entlang des Langlochs oder der Nut verschiebbar und zur Rastposition bewegbar ist.
-
Bei Ausklappen des Sitzes wird ferner die Fangstange ausgeschwenkt und nimmt eine Position quer zum Langloch ein. Und der Standfuß wird durch die Einwirkung der Fangstange ausgeklappt. Die Fangstange fängt den Standfuß in einer ausgeklappten Position auf und begrenzt seine Klappbewegung. Da sie wie eben beschrieben auch das Ausklappen des Standfußes bewirkt. kann sie statt als „Fangstange” auch als „Klappstange” oder „Schwenkstange” bezeichnet werden.
-
Der Begriff „an dem zweiten Ende in ein am Rahmen angeordnetes Langloch oder in eine am Rahmen angeordnete Nut eingreifen” kann bedeuten, dass das zweite Ende selbst in das Langloch/die Nut eingreift, oder dass an dem zweite Ende ein weiteres Teil befestigt ist, das in das Langloch/die Nut eingreift, beispielsweise ein Bolzen oder Stift, welcher in dem Langloch verschiebbar ist.
-
Der Begriff „zur Rastposition bewegbar” bedeutet, dass das zweite Ende selbst in die Rastposition eingreifen und einrasten kann, oder dass an dem zweite Ende ein weiteres Teil befestigt ist, das in die Rastposition eingreift, beispielsweise ein Bolzen oder Stift. Eine Rastposition ist vorzugsweise eine Aussparung am Rand des Langlochs.
-
Das Klappsitzmöbel weist vorzugsweise ein oder mehrere Sicherungselemente auf, wobei jedes Sicherungselement durch ein Synchronisationselement neben die Rastposition bewegbar ist und ein in die Rastposition bewegtes Fangelement in der Rastposition sichert. Insbesondere ist das Sicherungselement so ausgestaltet, dass es das Fangelement in die Rastposition hineindrückt, oder das Fangelement an der Seite des Fangelements, die der Rastposition abgewandt ist, kontert, sodass das Fangelement sich nicht aus der Rastposition heraus bewegen kann, solange das Sicherungselement einwirkt.
-
In einer speziellen Variante sind das Synchronisationselement und das Sicherungselement miteinander gekoppelt sind, wobei beim Ausklappen des Sitzes
- – das Sicherungselement, durch Verschiebung des Synchronisationselements, entlang des Langlochs oder der Nut verschiebbar ist,
und im ausgeklappten Zustand des Sitzes
- – das Sicherungselement das zur Rastposition bewegte zweite Ende des Fangelements in der Rastposition sichert.
-
Zur Entfernung des Sicherungselements wird der Sitz wieder eingeklappt und das Sicherungselement in umgekehrte Richtung verschoben.
-
Zur Entfernung des zweite Endes des Fangelements aus der Rastposition wird außerdem vorzugsweise der Standfuß durch Abheben vom Boden vollständig entlastet. Beispielsweise kann der Standfuß entlastet werden durch Schwenken des Rahmens nach vorne, insbesondere durch Senkrechtstellen eines im aufgestellten Zustand schräg nach hinten geneigten Rahmens. Bei Entlastung des Standfußes kann sich der Standfuß etwas in die Drehrichtung drehen, in die er ausklappt und das zweite Ende des Fangelements kann die Rastposition verlassen und der Standfuß kann einklappen. Eine weitere Variante eines Klappsitzmöbels weist auf:
- – einen ersten Anschlag für den Sitz, sodass im eingeklappten Zustand des Möbels der Sitz nur zur Vorderseite des Rahmens ausklappbar ist, und
- – einen zweiten Anschlag für den Standfuß, sodass im eingeklappten Zustand des Möbels der Standfuß nur zur Rückseite des Rahmens ausklappbar ist.
-
Schließlich ist es auch möglich, im Rahmen weitere Möbelelemente vorzusehen, wie beispielsweise Armlehnen, Tragegriffe, Polster.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand spezieller Ausführungsformen beschrieben. Es zeigen:
-
1a die Ansicht eines Klappstuhls im teilweise ausgeklappten Zustand,
-
1b die Ansicht eines Klappstuhls im ausgeklappten Zustand,
-
2a die Ansicht eines Klappstuhls mit Synchronisationselementen von vorne,
-
2b die Ansicht eines Klappstuhls gemäß 2a im Querschnitt,
-
2c eine Ansicht des Klappstuhls der 2a im teilweise ausgeklappten Zustand im Querschnitt,
-
2d eine Ansicht des Klappstuhls nach 2a im komplett ausgeklappten und aufgestellten Zustand im Querschnitt,
-
3 die Lage einer Synchronisationsstange im oberen Bereich eines Klappstuhls in einer Detailansicht,
-
4 die relative Anordnung von Einzelteilen einer Schwenkmechanik auf einer Seite des Stuhls,
-
5 ein Ausschnitt aus der Schwenkmechanik des Sitzes,
-
6 ein Ausschnitt aus der Schwenkmechanik des Standfußes, und
-
7 eine Arretierung für den Sitz am Rahmen.
-
8 einen Klappstuhl, bei dem der Standfuß im Bereich des oberen Rands am Rahmen angelenkt ist
-
9 einen weiteren Klappstuhl, bei dem der Standfuß im Bereich des oberen Rands am Rahmen angelenkt ist
-
10 noch einen weiteren Klappstuhl, bei dem der Standfuß im Bereich des oberen Rands am Rahmen angelenkt ist
-
Die 1a zeigt einen Klappstuhl 1 mit einem Rahmen 2, einem teilweise ausgeklappten Sitz 3 und einem teilweise ausgeklappten Standfuß 4. Der Rahmen weist eine obere Querleiste 5, eine untere Querleiste 6, eine mittlere Querleiste 7 und zwei Seitenleisten 8, 9 auf, welche den Rahmen bilden. Der Rahmen 2 sowie der Sitz 3 und der Standfuß 4 sind aus einer Vorläufer-Platte gefertigt. Daher gehen die Querleisten 5, 6, 7 nahtlos in die Seitenleisten 8, 9 über. Die drei Querleisten 5, 6, 7 verlaufen zueinander parallel und die Seitenleisten 8, 9 verlaufen zueinander parallel. Der Blick des Betrachters fällt bei der 1a schräg auf die Vorderseite V des Rahmens und die Rückseite R ist dem Betrachter abgewandt. Die Querleisten 5, 6, 7 und die Seitenleisten 8, 9 sind so angeordnet, dass sie auf der Vorderseite und auf der Rückseite des Rahmens in einer Ebene liegen. Die obere Querleiste 5, die dritte Querleiste 7 und obere Abschnitte der Seitenleisten 8, 9 bilden eine obere Rahmenöffnung 10. Die untere Querleiste 6, die dritte Querleiste 7 und untere Abschnitte der Seitenleisten 8, 9 bilden eine untere Rahmenöffnung 11. Die Begriffe ”dritte Querleiste” und ”mittlere Querleiste” sind hier äquivalent zu gebrauchen, da die Querleiste 7 genau in der Mitte zwischen den Querleisten 5 und 6 angeordnet ist.
-
Wie in der 1a erkennbar, ist der Sitz 3 zur Vorderseite V ausklappbar und der Standfuß zur Rückseite R ausklappbar, so dass der Sitz 3 und der Standfuß 4 zu verschiedenen Seiten des Rahmens ausklappbar sind. Des Weiteren ist erkennbar, dass Sitz 3 und Standfuß 4 in zueinander gegenläufigen Drehrichtungen D1 und D2 ausklappbar sind.
-
Weiterhin ist in der 1a erkennbar, dass die obere Rahmenöffnung 10 und die untere Rahmenöffnung 11 eine gleiche Fläche und Form aufweisen, in diesem Fall sind beide rechteckig. Ebenso weisen der Sitz 3 und der Standfuß 4 eine gleiche Fläche und Form auf. Sie sind ebenfalls rechteckig und verschließen die entsprechenden Öffnungen 10 und 11 im Wesentlichen, wenn sie eingeklappt sind.
-
Die 1b zeigt einen Klappstuhl 1 in gleicher Perspektive wie in der 1a, aber im vollständig ausgeklappten und aufgestellten Zustand. Es ist erkennbar, dass der Rahmen 2 leicht schräg nach hinten, zur Rückseite R hin geneigt steht. Der Rahmen liegt mit einer Unterkante 12 der unteren Querleiste 6 am Boden auf. Des Weiteren liegt der Standfuß 4 mit einer Kante 13 am Boden auf. Der Sitz 3 nimmt eine im Wesentlichen horizontale Position ein, wobei er zur Rückseite R ein leichtes Gefälle aufweist.
-
In der 1b sind Fangelemente 14, 15 abgebildet, welche die Klappbewegung des Sitzes 3 begrenzen, so dass der Sitz 3 in der abgebildeten Position von den Fangelementen 14, 15 gehalten wird und nicht weiter in der Drehrichtung D1 ausklappt. In analoger Weise begrenzen zwei Fangelemente 16, 17 die Klappbewegung des Standfußes 4. Das Fangelement 15 für den Sitz und das Fanelement 16 für den Fuß sind auch in der 1a abgebildet.
-
Wie in der 1b erkennbar, schließt der hintere Rand 22 des Sitzes 3 in etwa bündig mit dem Rahmen 2 ab, so dass der Sitz 3 nicht zur Rückseite R über den Rahmen hinausragt. Ebenso schließt ein vorderer Rand 23 des Standfußes 4 bündig oder in etwa bündig mit dem Rahmen 2 ab, so dass der Standfuß 4 nicht zur Vorderseite V über den Rahmen hinausragt. Der vordere Rand 23 entspricht dem in anderen Figuren gezeigten unteren Rand 60, wobei sich der Begriff „unterer Rand” auf den eingeklappten Zustand bezieht.
-
In der 2a fällt der Blick des Betrachters auf die Vorderseite V eines Klappstuhls. Abgebildet sind eine horizontale erste Drehachse A1, um welche der Sitz 3 ausklappbar ist, und eine zweite horizontale Drehachse A2, um die der Standfuß 4 ausklappbar ist. Die Drehachsen A1, A2 sind in ihrer Lage im Raum angedeutet. Beide Drehachsen A1, A2 sind zueinander parallel. Der Sitz 3 ist mittels Bolzen 18, 19 am Rahmen angelenkt. Die Bolzen 18, 19 sind entlang der Drehachse A1 ausgerichtet und dringen jeweils sowohl in die Seitenleisten 8, 9, wo eine entsprechende Bohrung vorhanden ist, als auch in den Sitz 3, der ebenfalls entsprechende Bohrungen aufweist, ein. In analoger Weise ist der Standfuß 4 mittels der Bolzen 20, 21 am Rahmen angelenkt. Der Standfuß 4 ist im Bereich seines unteren Rands 60 am Rahmen 2 angelenkt. Ebenso ist der Sitz 3 ist im Bereich seines unteren Rands 62 am Rahmen 2 angelenkt. Der obere Rand des Standfußes ist mit 61 bezeichnet und der obere Rand des Sitzes mit 63.
-
In der 2a sind Synchronisationsstangen 24, 25 abgebildet, über welche der Sitz 3 an den Standfuß 4 gekoppelt ist. Die 2a zeigt die Lage der Synchronisationsstangen 24, 25 im Rahmen 1 im eingeklappten Zustand des Stuhles. Weitere Erläuterungen zu den Synchronisationselementen werden anhand weiterer Figuren gegeben.
-
Die 2b zeigt einen Schnitt durch den eingeklappten Klappstuhl der 2a entlang der Linie X-X. Der Sitz 3 und der Standfuß sind transparent dargestellt, so dass ein Fangelement 15 sichtbar ist (vergleiche mit 1b), das zwischen dem Rahmen 1 und dem Sitz 3 angeordnet ist, und ein Fangelement 17 für den Standfuß sichtbar ist, das zwischen dem Standfuß 4 und dem Rahmen 2 angeordnet ist. In der 2b ist erkennbar, dass der Sitz 3 die obere Öffnung 10 des Rahmens im Wesentlichen verschließt, wobei zwischen dem Sitz 3 und dem Rahmen Spalte 26, 27 vorhanden sind, die auch in der 2a abgebildet sind. Ebenso sind zwischen dem Standfuß 4 und dem Rahmen Spalte 28, 29 vorhanden, die ebenfalls in der 2a abgebildet sind. Weitere Spalte 30, 31 zwischen Sitz 3 und Rahmen 2 sowie weitere Spalte 32, 33 zwischen Standfuß 4 und Rahmen 2 sind in der 2a abgebildet.
-
In der 2b ist erkennbar, dass der Sitz 3 und der Standfuß 4 mit dem Rahmen auf der Vorderseite V und der Rückseite R bündig abschließen. Zwischen dem Sitz 3 und dem Rahmen ist im eingeklappten Zustand, der hier gezeigt ist, keine Stufe vorhanden. Ebenso ist zwischen dem Standfuß 4 und dem Rahmen im hier gezeigten eingeklappten Zustand keine Abstufung vorhanden. Sitz 3 und Standfuß 4 bilden mit dem Rahmen eine stetige Kontur. Ebenso bilden in der hier gezeigten Ausführungsform der Sitz 3 und der Standfuß 4 und der Rahmen 2 auf der Vorderseite V und der Rückseite R des Rahmens gemeinsam eine ebene Oberfläche, die lediglich von den Spalten 26–33 stellenweise unterbrochen ist. Beide ebenen Oberflächen auf der Vorderseite V und der Rückseite R sind zueinander in dieser Ausführungsform parallel.
-
In der 2c sind der Sitz 3 und der Standfuß 4 im teilweise ausgeklappten Zustand abgebildet, wobei die Betrachtungsperspektive die gleiche ist wie in der 2b. Der Blick fällt nun auch auf die Fangelemente 14 und 17, die bereits in der 1b abgebildet sind. im Vergleich zur 1b sind die Fangelemente 15 und 17 in ihrer Breite nur etwas anders dargestellt. In der hier gezeigten Ausführungsform handelt es sich um starre Fangstangen. Im eingeklappten Zustand des Klappstuhls, der in der 2b gezeigt ist, ist die Fangstange 15 parallel zu dem Langloch 34 ausgerichtet und die Fangstange 17 ist parallel zu dem Langloch 35 ausgerichtet. In analoger Weise ist die in der 1b abgebildete Fangstange 14 parallel zu einem Langloch im Rahmen aufgerichtet, wenn der Sitz 3 eingeklappt ist, und die Fangstange 16 ist parallel zu einem Langloch im Rahmen ausgerichtet, wenn der Standfuß 4 eingeklappt ist. Gezeigt sind in den 2b bis 2d nur die Fangstangen und Langlöcher auf einer Seite des Stuhls. Die Fangstange 15 ist mit einem Ende 15a drehbar am Sitz 3, in dieser Ausführungsform am Rand des Sitzes 3, angelenkt. Ein zweites Ende 15b der Fangstange 15 greift in das am Rahmen 2 angeordnete Langloch 34 ein und ist entlang des Langlochs 34 verschiebbar. In analoger Weise ist die Fangstange 17 mit dem Ende 17a am Standfuß 4 angelenkt und greift mit dem Ende 17b in das Langloch 35 ein. An den Enden 15b bzw. 17b der Fangstangen sind insbesondere von den Enden abstehende Bolzen oder Stifte vorgesehen, die in das jeweilige Langloch eingreifen. Das zweite Ende 15b der Fangstange 15 ist an ein oberes Ende einer im Rahmen angeordneten Synchronisationsstange 24 angekoppelt, wobei in dieser Abbildung die Synchronisationsstange 24 gestrichelt gezeichnet ist. Das zweite Ende 17b der Fangstange 17 ist an ein unteres Ende der Synchronisationsstange 24 angekoppelt. Wenn der Sitz 3 in Drehrichtung D1 aus dem Rahmen 2 ausgeschwenkt wird, dann wird auch die Fangstange 15 aus ihrer parallelen Position zum Loch 34 herausbewegt und zur Vorderseite V aus dem herausgezogen. Die Fangstange 15 verdreht sich gegenüber dem Sitz 3, an dem sie mit dem ersten Ende 15a drehbar angelenkt ist. Das zweite Ende 15b der Fangstange 15 verschiebt sich entlang des Langlochs 34 nach unten und die angekoppelte Synchronisationsstange 24 wird im Rahmen ebenfalls nach unten bewegt. Die Synchronisationsstange 24 übt einen Druck auf das zweite Ende 17b der Fangstange 17 aus, wodurch das zweite Ende 17b entlang des Langlochs 35 verschoben wird. Dadurch werden die Fangstange 17 und der Standfuß 4 zur Rückseite R hin ausgeschwenkt.
-
In der 2d ist der vollständig ausgeklappte Zustand des Klappstuhls in einer gleichen Perspektive zu sehen wie in der 2c. Das Ende 15b der Fangstange 15 hat das untere Ende des Langlochs 34 erreicht und das Ende 17b der Fangstange 17 hat das untere Ende des Langlochs 35 erreicht. In der Ausgangsposition der 2b (eingeklappter Zustand) befanden sich die Enden 15b und 17b der Fangstangen jeweils am oberen Ende der zugeordneten Langlöcher. In der Endposition der 2d wird der Sitz 3 durch die Fangstange 15 aufgefangen und kann sich nicht weiter in Richtung D1 drehen. Ebenso wird der Standfuß 4 von der Fangstange 17 aufgefangen und kann sich nicht weiter in Richtung D2 drehen. Die Unterkante der unteren Querleiste 6 ist leicht abgeschrägt, um eine vergrößerte Auflagefläche auf seitens des Rahmens 2 zu bilden.
-
Die 3 zeigt einen Schnitt entlang der in 2b gezeigten Linie Y-Y, wobei nur ein Ausschnitt des Klappstuhls im oberen Bereich gezeigt ist. Gezeigt ist ein Stück der Seitenleiste 8 und ein Teil des Sitzes 3. In einer Ausfräsung der Seitenleiste 9 ist die Synchronisationsstange 24 angeordnet. In der Abbildung ist der Sitz 3 eingeklappt und die Synchronisationsstange 24 ist in die oberste Position verschoben. Die Fangstange 15 Liegt parallel zum Langloch, das in dem Blech 37 angeordnet und in dieser Abbildung nicht sichtbar ist. Am zweiten Ende 15b der Fangstange 15 ist ein Bolzen 38 angebracht, der in das Langloch eingreift und sich in dieser Abbildung am oberen Ende des Langlochs 34 befindet. Am Bolzen 38 ist ein Konterblech 39 angebracht, das ein Herausrutschen des Bolzens 38 aus dem Langloch und damit ein Herausrutschen des zweiten Endes 25b der Fangstange 15 aus dem Langloch verhindert. Das Konterblech 39 ist zusammen mit dem zweiten Ende 15b der Fangstange 15 entlang des Langlochs verschiebbar. Die Synchronisationsstange 24 greift mit zwei Vorsprüngen 24a und 24b in komplementär geformte Öffnungen im Konterblech 39 ein und ist so formschlüssig mit dem Konterblech verbunden. Dadurch ist die Synchronisationsstange 24 über das Konterblech 39 und dem Bolzen 38 an das Ende 15b der Fangstange 15 angekoppelt.
-
In der 3 ist außerdem eine Verstärkungsstange 50 aus Metall abgebildet, die in den Rahmen eingelassen ist.
-
Die 4 zeigt die Elemente des Klapp- und Synchronisationsmechanismus in einer Explosionsdarstellung die relative Position der Teile zueinander entspricht der Position, die die Teile einnehmen, wenn der Stuhl zusammengeklappt ist. Das Teil 40, das als Sicherungselement fungiert wie nachfolgend erläutert, ist rechts unten in einer vergrößerten Ansicht dargestellt.
-
Das Zusammenwirken der Teile 15, 37, 38, 39 und 24 wurde bereits anhand der 3 erläutert. Details eines analogen Zusammenbaus mit der Fangstange 14 (vgl. 1b) sind in der 5 gezeigt, wobei dort der (nicht gezeigte) Sitz 4 ausgeklappt ist und das Ende 14b der Fangstange 14 an das untere Ende des Langlochs 34 verschoben ist. In der 5 sind die Bezugsweichen weiterer zur 3 und 4 analoger und spiegelbildlicher Teile mit einem Hochstrich (z. B. 37') versehen. Zu sehen ist in dieser Ansicht der Kopf 48' des Bolzens 38'.
-
Am unteren Ende der in der 4 gezeigten Synchronisationsstange 24 greift der Vorsprung 24c in eine komplementäre Öffnung des Blechs 40 ein, wie durch den gestrichelten Pfeil angedeutet. Der Bolzen 47, der einen Kopf 41 aufweist, durchdringt das obere Ende der Fangstange 17, das Langloch 35 im Blech 42 und das Konterblech 40 im Bereich eines Langlochs 43, das sich im Konterblech 40 befindet. Am Ende des Bolzens 47 ist nochmals eine Konterung angebracht, die ein Herausrutschen des Bolzens 47 aus dem Langloch 43 verhindert.
-
Das Langloch 43 im Blech 40 weist eine vorspringende Nase 44 auf. Das Langloch 43 weist einen unteren Bereich 45 auf, der bei Verschiebung des Konterblechs 40 entlang des Langlochs 35 jederzeit mit einem entsprechend großen Bereich des Langlochs 35 zur Deckung bringbar ist. Das Langloch 43 weist neben der Nase 44 einen oberen Bereich 46 auf, der gegenüber dem unteren Bereich 45 in Richtung einer Aussparung 36 am Rand des Langlochs 35 versetzt ist, sodass der obere Bereich 46 mit der Aussparung 36 am Rand des Langlochs 35 zur Deckung bringbar ist. Die Aussparung 36 am Rand des Langlochs 35, die auch in den 2c und 2d gezeigt ist, ist eine Rastposition, in die der Standfuß, welcher mit der Fangstange 17 verbunden ist, einrastbar ist. In der vorliegenden Ausführungsform kann der Bolzen 47 in die Aussparung 36 einrasten.
-
Beim Ausklappen des Sitzes wird die Synchronisationsstange 24 nach unten verschoben, wie in bei den 2c und 2d gezeigt. Die Synchronisationsstange ist mit dem Blech 40 formschlüssig verbunden und verschiebt es nach unten. Der Bolzen 47 schlägt gegen die Unterseite der Nase 44 an und wird zusammen mit dem Blech 40 nach unten bewegt. Diese Position ist in der Detailansicht des Bleches 40 in der 4 rechts unten gezeigt.
-
Bei der Bewegung des Bolzens nach unten wird die Fangstange 17 vom Rahmen weggeklappt, wobei die Fangstange auf den Standfuß einwirkt und den Standfuß vom Rahmen wegklappt, wie bereits in den 2b–2d gezeigt.
-
Wenn der Bolzen das untere Ende des Langlochs 35 erreicht, befindet er sich neben der Aussparung (Rastposition) 36. An diesem Punkt ist allerdings der Sitz 3 noch nicht ganz ausgeklappt und die Synchronisationsstange 24 und das Blech 40 haben noch Bewegungsspielraum nach unten. Durch weiteren Druck auf den Sitz werden die Synchronisationsstange 24 und das Blech 40 noch ein Stück weiter nach unten gedrückt, woraufhin die Nase 44 am Rand des Langlochs 43 gegen den Bolzen 47 drückt und ihn in die Aussparung 36 am Rand des ersten Langloches bewegt. Der Bolzen greift dann in den oberen Bereich 46 des Langlochs 43 ein, schlägt am oberen des Langlochs 43 an und wird von der Nase 44 in der Aussparung 36, also in seiner Rastposition gehalten und somit gesichert.
-
Zum Einklappen des Sitzes 3 und des Standfußes 4 wird der Rahmen 2 vorzugsweise in eine, seitlich betrachtet, senkrechte Position gebracht, wie im Vergleich der 2d (schräge Position) mit der 2c (senkrechte Position) gezeigt ist. Wird in dieser senkrechten Position der Sitz 3 manuell eingeklappt, so werden die Synchronisationsstange 24 und das Blech 40 nach oben gezogen. Dabei wird die Nase 44 vom Bolzen 47 weggezogen und der Bolzen kann sich aus der Rastposition 36 in das Langloch 35 und den unteren Bereich 45 des Langlochs 43 bewegen und schlägt am unteren Ende des Langlochs 43 an.
-
Die Bewegung des Bolzens von der Rastposition 36 zurück n das Langloch 35 wird dadurch unterstützt, dass der Standfuß bei, seitlich betrachtet, senkrechter Position des Rahmens vom Boden abgehoben und entlastet wird, wodurch er sich ein kleines Stück in die Richtung D2 drehen kann. Durch die Drehung des Standfußes in die Richtung D2 fällt der Bolzen aus der Rastposition 36 zurück in das Langloch 35.
-
Durch die weitere Bewegung von Synchronisationselement 24 und Blech 40 nach oben beim Einklappen des Sitzes werden der Bolzen und die Fangstange 17 nach oben gezogen, wie in der 6 gezeigt, sodass der Standfuß 4 synchron zu dem Sitz 3 einklappt.
-
In der 4, die eine gleiche Perspektive auf die Fangstange 15 zeigt wie die 2b–2d, ist eine Nase 49 am oberen Ende der Fangstange 15 gezeigt. Die Nase 49 schlägt im eingeklappten Zustand des Sitzes gegen einen Vorsprung 53 an, der an der Kante des Sitzes 3 angebracht und in der 7 in Form eines eingelassenen Bolzens gezeigt ist. In der 7 fällt der Blick des Betrachters auf die Vorderseite V des Stuhls und den etwas nach vorn ausgeklappten Sitz. Die Fangstange 15 ist ebenfalls nur etwas ausgeklappt. Die Nase 49 ist in 7 nicht sichtbar, befindet sich aber in dieser Ansicht hinter dem Vorsprung 53. Wenn man den Sitz in den Rahmen zurückdrückt, schlägt der Vorsprung 53 gegen die Nase 49, sodass der Sitz 3 nicht zur Rückseite des Stuhls ausklappbar ist.
-
Dadurch sind die Fangstange 15 und damit der Sitz 3 nur in eine Richtung ausklappbar, nämlich wie in der 2c und 2d gezeigt. Eine Detailansicht einer analogen Nase 49' an der Fangstange 14 (vgl. 1b) ist in der 5 abgebildet.
-
In der 4 ist auch eine Nase 52 am oberen Ende der Fangstange 17 gezeigt. Diese Nase schlägt im eingeklappten Zustand des Sitzes, in analoger Weise wie in der 7 anhand des Sitzes 3 gezeigt, gegen einen Vorsprung am Rand des Standfußes an. Dadurch sind die Fangstange 17 und der Standfuß 3 nur in eine Richtung ausklappbar, nämlich wie in der 2c und 2d gezeigt. Eine Detailansicht einer Nase 52 an der Fangstange 17 ist in der 6 abgebildet.
-
Die 7 zeigt ein Arretierungselement in Form einer in die Kante des Sitzes 3 eingelassenen federbelasteten Kugel 55. In dieser speziellen Ausführung funktioniert das Arretierungselement nach einem Einrastmechanismus. Wird der Sitz 3 in den Rahmen bewegt, wird die Kugel 55 in den Rand hinein gedrückt und springt in der eingeklappten Endposition des Sitzes 3 in eine Vertiefung 56 (s. 4) in der Fangstange 15. Eine analoge Vertiefung 56' an der Fangstange 14 ist in der 5 gezeigt
-
Die 8, 9 und 10 zeigen Klappstühle, deren Standfuß 4 im Bereich des oberen Rands 61 angelenkt ist. Bei diesen Ausführungsformen liegt der (im zusammengeklappten Zustand) untere Rand 60 auf dem Boden auf. Der Rahmen 2 der Ausführungsform der 8 weist drei Querleisten 5, 6, 7 auf. Der Rahmen 2 der Ausführungsform der 9 weist eine untere Querleiste 6 und obere Querleiste 5 auf. Der Rahmen 2 der Ausführungsform der 10 weist eine obere Querleiste 5 und eine mittlere Querleiste 7 auf, aber keine untere Querleiste 6. Der Rahmen der 9 weist ein zusätzliches Lehnenelement 70 auf.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 29500023 U1 [0002, 0002]