DE10101687B4 - Mehrzweck-Sitzmöbel - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C13/00Convertible chairs, stools or benches
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C7/00Parts, details, or accessories of chairs or stools
    • A47C7/36Support for the head or the back
    • A47C7/40Support for the head or the back for the back
    • A47C7/407Support for the head or the back for the back of collapsible type

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  • Special Chairs (AREA)

Abstract

Mehrzweck-Sitzmöbel mit:
– wenigstens einem auf zumindest einer Art Untergestell in einer horizontalen oder annähernd horizontalen Stellung als Normalstellung angeordneten Flächenelement, das zumindest derart an einem Ende gelenkig an dem Untergestell angeordnet ist, dass es zwischen seiner Normalstellung und einer der Schrägstellung einer Sessellehne entsprechenden Lehnenstellung verschwenkbar ist,
– einem zusätzlichen Sitzelement, das sich in der Normalstellung des Flächenelements unterhalb von diesem in einer abgesenkten Verwahrposition befindet, aus der es in der Lehnenstellung des Flächenelements in eine Sitzposition mit einer Sitzhöhe angehoben ist, die zumindest annähernd der einer Sesselsitzfläche entspricht, wobei für diese Positionsveränderungen zwei Hebelgetriebe vorgesehen sind,
– einer Koppelung zwischen dem Flächenelement und den Hebelgetrieben, durch die durch die Schwenkbewegung des Flächenelements in die Lehnenstellung bzw. aus dieser zurück in seine Normalstellung das zusätzliche Sitzelement in seine Sitzposition angehoben bzw. wieder in seine Verwahrposition abgesenkt wird, wobei es in der auf diese Weise eingenommenen Sitzposition...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Mehrzweck-Sitzmöbel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Im Polstermöbelbereich gibt es so genannte Wohnlandschaften mit einer aus z. B. einem 3- und einem 2-sitzigen Sofa bzw. Couch gebildeten rechtwinkligen Polsterecke und frei stehenden Sesseln. Damit: man z. B. beim Sitzen auf der Couch oder einem Sessel die Beine hochlegen kann, sind so genannte Hocker mit einer gepolsterten Sitzfläche vorgesehen, die hierzu als Anstell- oder Beistell-Hocker vor das Sofa oder auch vor dessen frei in den Raum stehenden Ende oder einem der Sessel gestellt werden.
  • Die bei diesen meist würfelförmigen, seltener quaderförmigen Hocker gepolsierte, üblicherweise horizontal angeordnete Sitzfläche, die sozusagen ein Flächenelement darstellt, kann bei manchen Modellen auch hochgeklappt werden, um den kastenförmig geschlossenen Hocker-Innenraum als Stauraum benutzen zu können.
  • Es ist auch schon bekannt, einen derartigen Polster-Hocker in eine Art Sessel verwandeln zu können, wenn z. B. eine weitere, bequemere Sitzgelegenheit als ein Hocker benötigt wird, z. B. wenn man Besuch hat. Für die dafür vorzusehende Rückenlehne enthält der Unterbau dieses bekannten Hockers ein Schubfach, in dem diese Lehne herausklappbar angeordnet ist. Um sie aufzustellen, wie auch, um sie wieder zum Verschwinden zu bringen, sind mehrere Handgriffe notwendig. So muss, nachdem das Schubfach herausgezogen wurde, die Hocker-Sitzfläche mit einer Hand angehoben und mit der anderen die Rückenlehne aus dem Schubfach hochgeklappt werden, bis sie in der vorgesehenen schrägen Sessellehnen-Stellung einrastet. Dann wird die Hocker-Sitzfläche wieder auf den Unterbau abgesenkt, das Schubfach soweit, bis die Rückenlehne an der Hocker-Sitzfläche anliegt, in den Hocker-Unterbau zurückgeschoben und arretiert.
  • Nachteilig hieran ist, dass dieser Hocker meist erst in eine Position gebracht werden muss, in der genügend Platz vorhanden ist, um die Schublade aus dem Unterbau herausziehen zu können. Ist die Lehne dann aufgestellt, kann wegen ihr das Schubfach nicht mehr vollkommen in den Hocker-Unterbau zurückgeschoben, sondern muss wegen der Dicke der Lehne ein Stück weit herausgezogen bleiben und steht so, entsprechend Platz beanspruchend, sperrig in den Raum vor, was zudem auch zu einem unschönen, den Behelfscharakter dieser Sitzgelegenheit betonenden Anblick führt. Außerdem besteht die Gefahr, das der Hocker nach hinten kippt, wenn man sich fest an die Lehne anlehnt.
  • Da die Lehne in einer Schublade im Hockerunterbau untergebracht ist, kann sie bei den üblichen Hocker-Abmessungen nur eine zu einer im aufgestellten Zustand unzureichenden Höhe führende Länge haben. Dabei wirkt sich auch noch die Dicke der gepolsterten Sitzfläche höhenverringernd aus, über die die Lehne überstehen muss .
  • Dieser in eine Art Sessel verwandelbare Hocker stellt nur einen Notbehelf dar, zumal die Lehne im Vergleich zum Hocker-Sitzflächenpolster, das bei diesen Hockern oft allseits über den Unterbau übersteht, entsprechend schmal sein muss, damit sie in das in den demgegenüber schmäleren Unterbau eingesetzte Schubfach aufgenommen werden kann.
  • Ein Verwandlungs-Möbelstück mit der Bezeichnung "Kombination aus Sitzgelegenheit und Couchtisch" ist auch aus der US 2 981 313 bekannt. Das ist ein auf vier kurzen Beinen stehender flacher Kasten mit der Höhe und Tiefe eines Couchtischs. Er kann zum Teil in eine schlicht anmutende sesselartige Behelfs-Sitzgelegenheit verwandelt werden, wofür ein ebenfalls eine Art Flächenelement bildender größerer Teil der Tischfläche in eine Sessellehnenstellung hochklappbar ist. Dabei wird ein darunter in dem Kasten angeordnetes Sitzteil mittels zweier Hebelgetriebe, mit denen das Flächenelement mittels zweier in seiner hochgeklappten Stellung gleichzeitig als einfache Armstützen fungierender Hebelpaare gekoppelt ist, mit seiner Vorderkante bis über die Kastenvorderwand angehoben und arretiert.
  • Beim Herunterklappen des Flächenelements kehrt das Sitzteil und die Armstütz-Hebelpaare in den eine Art Untergestell bildenden Kasten zurück.
  • Abgesehen von einem eingeschränkten Sitzkomfort durch die beim Sitzen störende Kastenvorderwand und der konstruktiv bedingt nur wenig auftragend ausführbaren Polsterung der Flächenelement-Unterseite ist dieser Verwandlungs-Couchtisch insbesondere aufgrund seiner bestimmungsgemäßen Länge nicht so wie ein demgegenüber viel weniger Platz beanspruchender handlicher, z. B. würfelförmiger Polster-Hocker benutzbar. Also nicht als ein z. B. harmonisch im Winkeleck von z. B. zweier rechtwinklig aufgestellter Couchs einer so genannten Wohnlandschaft als normalerweise als Ablage- oder auch Spieltisch benutzbares Anstell-Möbel oder als ein ebenso ausgestaltetes, direkt zwischen zwei Sofa- bzw. Couchmöbelelemente derartiger Wohnlandschaften stellbares Zwischenteil oder als ein passendes Abschlussteil eines Chaiselongue.
  • Außerdem ist es auch nicht üblich, einen Couchtisch, bis auf die Tischfläche, etwa durch eine Polsterung an die Polsterung von Polstergarnituren anzupassen, um ihn dann mit diesen, derart äußerlich an sie angepasst, zu kombinieren, wie es hingegen mit einem Polster-Hocker jederzeit möglich und auch üblich ist.
  • Ein weiteres, "Sitzbank-Truhe" genanntes Verwandlungs-Möbelstück ist aus der FR 2 550 070 bekannt. Die Oberseite dieser in eine Sitzbank mit Lehne verwandelbaren Truhe ist als ein in eine vertikale Stellung verschwenkbarer Deckel ausgebildet. Von seiner gepolsterten Unterseite, nahe der Innenseite der Kastenrückwand, steht eine schmale gepolsterte erste Sitzplatte senkrecht nach unten ab. Endseitig ist daran eine zweite, sehr viel breitere gepolsterte Sitzplatte angelenkt, die, schräg nach oben gerichtet, auf an der Innenseite der Kastenvorderwand angeordneten kreisbogenförmigen Gleitschienen aufliegt.
  • Beim Hochschwenken des Deckels schiebt die mitschwenkende erste Sitzplatte die zweite Sitzplatte aus der Truhe heraus, bis sie in der Vertikalstellung des Deckels, in der dieser als Sitzbanklehne fungiert, auf der vorderen Kastenwand aufliegt und beide Sitzplatten die Sitzfläche bilden. Ein in der Truhe geführtes, ebenfalls mit der Gelenkachse beider Sitzplatten gelenkig verbundenes plattenförmiges Stützteil ist dann in eine vertikale Stellung gezogen und arretiert, um die Sitzplatten längs ihrer Gelenkverbindung abzustützen.
  • Zum Schließen des Deckels wird zunächst mit einer Art Pedal die Arretierung des Stützteils aufgehoben und dann mit der mit dem herunterschwenkenden Deckel in die Truhe schwenkenden ersten Sitzplatte die zweite Sitzplatte wieder in die Truhe gezogen, wobei das Stützteil zurück in eine Schrägstellung in der Truhe verschoben wird.
  • Durch die unbequeme vertikale Lehnenstellung des Truhendeckels ist auch hier der Sitzkomfort sehr eingeschränkt. Darüber hinaus ist dieser im Vergleich zu einem Polster-Hocker ebenfallssehr viel größere und dementsprechend mehr Platz beanspruchende, für zwei Personen gedachte Sitzbank-Verwandlungsmöbel genau so wenig wie der zuvor erläuterte Verwandlungs-Couchtisch als Beistell- oder Anstellmöbel mit anderen, z. B. über Eck aufgestellten Polstermöbeln bzw. als Abschlussteil eines Chaiselongue oder sogar als ein zwischen zwei Couches einer so genannten Wohnlandschaft als Ablage- oder Spieltisch benutzbares Zwischenteil, also nicht für eine gefällige Kombination mit diesen verwendbar. Ganz abgesehen davon, dass auch bei einem solchen Möbelstück in Gestalt einer Truhe eine an derartige Polstermöbel angepasste Polsterung unüblich ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mehrzweck-Sitzmöbel in einer den bekannten Polstermöbel-Hockern ähnlichen Form zu schaffen, das, wie diese, insbesondere zur Benutzung in Verbindung mit anderen Polstermöbeln benutzt werden kann. Z. B. ebenfalls als Polsterhocker in Form eines Beistell- oder Anstellhockers bzw. auch als Abschlußteil eines Chaiselongue, aber auch als Zwi schenteil zwischen Sofa- bzw. Couchmöbeln, z. B. als Abstellmöglichkeit für Getränke und Gläser, oder auch gewissermaßen als Spieltisch, und in all diesen Ausgestaltungen jederzeit an jedem Aufstellungsort ohne besonderen Kraftaufwand und Geschick hierfür zu erfordern mit sozusagen nur einem Handgriff in einen Sessel, und zwar mit sesselüblichen Sitzflächen- und Rückenlehnen-Maßen, und ebenso auch wieder zurück in die ursprüngliche Form verwandelt werden kann, und zwar ohne dass man ihm diese Verwandlungsfähigkeit auf Anhieb ansieht, weder in der vorgesehenen hockerähnlichen Normalform noch in der Sessel-Verwandlungsform, in welcher zudem keine behelfsmäßig ausgebildeten Armstützen einen gefälligen Anblick stören sollen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung basiert auf der Idee, die z. B. aus dem Polstermöbelbereich bekannten Polster-Hocker aufgrund ihrer üblichen, gegenüber Couchtischen oder Truhen handlichen Größe zur Grundlage eines Verwandlungs-Mehrzweck-Sitzmöbels zu machen, das insbesondere aus der von ihnen bekannten Hockerform in eine Sesselform mit den im Sesselbereich zwecks Bequemlichkeit üblichen Abmessungen und umgekehrt verwandelbar ist.
  • Dazu wird auch das beim erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbel vorgesehene Flächenelement mittels erfindungsgemäß beidseits jeweils einem Haltewinkel, einem Lenkarm-Element in Form eines gleichschenkligen Dreiecks und einem plattenförmigen Trägerelement derart an einem Ende gelenkig am hier zumindest nach Hockerart aus zwei in einem Abstand voneinander starr miteinander verbundenen Seitenteilen gebildeten Untergestell ange ordnet, dass es zwischen seiner Normalstellung auf dem Untergestell und einer der Schrägstellung einer Sessellehne entsprechenden Lehnenstellung verschwenkbar ist. Dann kann es insbesondere im Hinblick auf die von Polstermöbel-Hockern bekannten Abmessungen des dort meistens den Hocker-Unterbau bzw. das Hocker-Untergestell überdeckenden Flächenelements allein durch Beibehaltung dieser Abmessungen der Breite und Höhe einer bequemen Sessellehne entsprechen.
  • Um seine erfindungsgemäße Doppelfunktion als Hocker-Flächenelement einerseits und Sessellehne andererseits erfüllen zu können, braucht sich das Flächenelement des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbels, also trotz dessen Verwandelbarkeit, z. B. nicht von den bekannten Polster-Hockern zu unterscheiden, zumindest nicht schon beim ersten Anblick. Das ist wichtig für die Akzeptanz eines solchen Mehrzweck-Sitzmöbels, wenn es z. B. zu einer hochwertigen so genannten Couch-Sessel-Wohnlandschaft hinzugestellt werden soll und daher nicht die ihm innewohnende Verwandlungsfähigkeit, geschweige denn die dafür vorgesehene Technik, offensichtlich sein darf. Dies ist durch den trotz dieser gelenkigen endseitigen Verschwenkungsanordnung des Flächenelements gewährleistet, da im dennoch weiterhin möglichen, der üblichen Aufstellungsform des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbels entsprechenden Zustand, in dem das Flächenelement auf dem Untergestell, in dem die Verschwenkmechanik versteckt angeordnet werden kann, aufliegt und dies somit auch, wie z. B. beim Polster-Hocker, vollkommen überdecken kann und sich so von diesem z. B. nicht unterscheidet.
  • Auch hier ein zusätzliches Sitzelement vorzusehen, das sich in der Normalstellung des Flächenelements unterhalb von diesem zwischen den kreiden Seitenteilen des Untergestells in einer abgesenkten Verwahrposition befindet, aus der es in der Lehnenstellung des Flächenelements in eine Sitzposition mit einer Sitzhöhe angehoben ist, die der einer Sesselsitzfläche entspricht, wobei für diese Positionsveränderungen zwei Winkelhebel-Getriebe vorgesehen sind, führt dazu, dass durch seine quasi unter dem Flächenelement versteckte Anordnung auch wiederum beim ersten Anblick des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbels in seiner üblichen Hocker-Aufstellung nicht ohne weiteres dessen mögliche Verwandlungsfähigkeit in zumindest eine Art Sessel erkannt werden wird, was, wie gesagt, wichtig für die Akzeptanz dieses Möbels ist, zumal dann seine mögliche Verwandlung in die Sesselform umso überraschender ist.
  • Dabei ist die übliche Höhe insbesondere eines Polster-Hockers auch für diese: beim erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbel vorgesehenen zwei. unterschiedlichen Höhenpositionen für das zusätzliche Sitzelement besonders geeignet, da sie hierfür völlig ausreicht.
  • Hebelgetriebe für die Hub- und Senkbewegungen dieses zusätzlichen Sitzelements auch beim erfindungsgemäßen Mehrzweckmöbel vorzusehen, ermöglicht einerseits, aufgrund einer damit möglichen Kraftreduzierung, dessen kraftsparendes Anheben, vor allem auch im Hinblick darauf, dass erfindungsgemäß diese Anhebe- und Absenk-Bewegungen beim Verschwenken des Flächenelements herbeigeführt werden sollen.
  • Dabei bieten Hebelgetriebe in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung als Winkelhebel-Getriebe die Möglichkeit, das zusätzliche Sitzelement ohne Seitwärtsverschiebung exakt in vertikaler Richtung anzuheben und abzusenken, so dass es in seiner abgesenkten Verwahrposition die gewollte körperhaft geschlossene Kontur des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbels, wie z. B. die eines quaderförmigen Polster-Hockers, nicht beeinträchtigt, sondern stirnseitig mit dem Flächenelement fluchtet, und dies auch in seiner angehobenen Sitzposition möglich ist, in der es folglich auch nicht stirnseitig störend in den Raum vorstehen muss.
  • Durch die auch hier zwischen dem Flächenelement und den zwei Winkelhebel-Getrieben vorgesehene, erfindungsgemäß mittels zweier Koppelstangen und einer Getriebe-Verbindungsstange ausgeführte Koppelung, durch die durch die Schwenkbewegung des Flächenelements in die Lehnenstellung bzw. aus dieser zurück in seine Normalstellung das zusätzliche Sitzelement in seine Sitzposition angehoben bzw. wieder in seine Verwahrposition abgesenkt wird, wobei es in der auf diese Weise eingenommenen Sitzposition gegen selbsttätiges Absinken in seine Verwahrposition erfindungsgemäß durch eine in den plattenförmigen Trägerelementen für die zugehörigen Haltewinkeln mit zwei stabi len Endpunktlagen ausgeführte Kulissenführung gesichert ist, muss für die Positionsveränderungen dieser beiden Teile, um das Mehrzweck-Sitzmöbel verwandeln zu können, auch hier nur das Flächenelement verschwenkt werden, was diese Maßnahme vereinfacht, erleichtert und auch beschleunigt. Dabei fällt der Kraftaufwand für die Hub- und Senkbewegung des zusätzlichen Sitzelements auf grund der vorgesehenen Winkelhebel-Getriebe kaum ins Gewicht, weshalb die Verwandlung des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbels sozusagen kinderleicht ist und von jedermann ausgeführt werden kann.
  • Da das zusätzliche Sitzelement über die zwischen dem Flächenelement und den Winkelhebel-Getrieben erfindungsgemäß ausgeführte Koppelung sowie in Verbindung mit der diesbezüglichen, durch die Kulissenführung ermöglichte stabile Endlage in seiner angehobenen Sitzposition auch arretiert wird, ist sichergestellt, dass es beim Draufsitzen einer Person nicht in seine Verwahrposition absinken und so auch nicht das mit ihm gekoppelte Flächenelement dem Draufsitzenden in den Rücken schlagen kann. Da die Koppelung auch für diese Arretierung benutzt wird, wird sie sozusagen automatisch beim Hochschwenken des Flächenelements in die Sessellehnen-Stellung herbeigeführt und dementsprechend bei dessen Zurückschwenken in die Flächenelement-Anordnung wieder aufgehoben, so dass man sich darum nicht kümmern muss, dennoch aber absolute Sicherheit bei der Benutzung des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbels hat.
  • Mit Vorteil entspricht der Abstand der zwei Seitenteile des hockerartigen Untergestells voneinander mindestens der Breite einer Sesselsitzfläche. Dadurch ist eine große Gestaltungsfreiheit für die äußere Erscheinungsform des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbels gegeben, nämlich von einer rundum geschlossenen erscheinenden Polster-Hockerform, bis hin zu einem ggf. auch auf Füßen stehenden, dann eher einer entsprechenden Sesselform näher kommenden Mehrzweck-Sitzmöbel, wobei die Seitenteile für die durch rückseitige Blenden bzw. Bespannungen, z. B. mit Gummizügen, auf einfache Weise verdeckbare Anordnung der Schwenk- und Hebelgetriebe-Mechanik genutzt werden können.
  • Anhand von schematischen Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, wobei sich weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben. Es zeigen:
  • 1 in einer perspektivischen Ansicht ein Mehrzweck-Sitzmöbel nach der Erfindung in einer Ausgestaltung als Polster-Hocker, dargestellt in der Hockerform;
  • 2 einen mittigen, teilweise zu einem Seitenteil hin aufgebrochenen Längsschnitt durch das Mehrzweck-Sitzmöbel nach 1;
  • 3 in einer perspektivischen Ansicht das Mehrzweck-Sitzmöbel nach 1 in der Sesselform und
  • 4 einen mittigen, teilweise zu einem Seitenteil hin aufgebrochenen Längsschnitt durch das Mehrzweck-Sitzmöbel nach 3.
  • Das in den 1 und 2 in der Benutzungsform als Polster-Anstell- oder Beistell-Hocker gezeigte quaderförmige Mehrzweck-Sitzmöbel hat ein von zwei in einem Abstand von z. B. 52 cm durch zwei Zargen 1 starr miteinander verbundenen, vertikal ausgerichteten Seitenteilen 2, 3 gebildetes Untergestell. Die Seitenteile 2, 3 sind jeweils von einem rechteckigen, z. B. 5 cm breiten hölzernen Rahmen 4 gebildet, in den jeweils eine die Innenseite der Seitenteile bildende, massive Platte 5, z. B. ebenfalls aus Holz, eingesetzt ist. Durch eine Abdeckung auf der Außenseite des Rahmens 4 sind die Seitenteile 2, 3 verschlossen.
  • Die im nicht gepolsterten Zustand z. B. 38 cm hohen und 67 cm langen bzw. tiefen Seitenteile sind z. B. mit einer von einem Textilmaterial bekleideten, z. B. 3 bis 5 cm dicken Schaumstoffauflage 2a, 3a gepolstert.
  • Oben, zwischen den beiden Seitenteilen 2, 3 ist ein ebenfalls ca. 67 cm langes bzw. tiefes und annähernd 72 cm breites Flächenelement 6 mit einer, z. B. insgesamt 8 cm dicken Polsterung 6a und darunter ein ca. 64 cm langes bzw. tiefes und ca. 50 cm breites zusätzliches Sitzelement 7 mit einer, z. B. 12 cm dicken Polsterung 7a parallel übereinander, im gezeigten Hocker-Zustand des Mehrzweck-Sitzmöbels auf dessen Stirnseite bündig miteinander abschließend, angeordnet.
  • Das in der in den 1 und 2 gezeigten Hockerform eine gepolsterte Sitzfläche mit einer Sitzhöhe von ca. 44,5 cm des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbels bildende Flächenelement 6 liegt auf den eine Armauflage bildenden horizontalen Oberseiten der beiden Seitenteile 2, 3 auf, die, wie in 3 gezeigt, schräg nach innen unten verlaufend ausgebildet sind. Dementsprechend ist auch das Flächenelement 6 an seinen beiden Längsseiten komplementär schräg verlaufend ausgebildet, damit es auf den abgeschrägt endenden Seitenteilen 2, 3 aufliegen kann und aufgrund der Polsterung 2a, 3a, 6a nur ein beim genauen Hinsehen erkennbarer Spalt zwischen Flächenelement 6 und dem jeweiligen Seitenteil 2, 3 ausgebildet ist. Dadurch wird Eindruck, das erfindungsgemäße Mehrzweck-Sitzmöbel sei ausschließlich ein Hocker, nicht gestört und ist dessen Verwandelbarkeit in einen Sessel nicht offensichtlich.
  • Statt einer solchen Abschrägung sind auch andere Ausgestaltungsformen für die oberen Enden der Seitenteile 2, 3 denkbar, z. B. sich seitwärts ausladend erweiternd, wodurch dann das Flächenelement 6 zwischen diesen so ausgebildeten Seitenteilen angeordnet wäre und diese z. B. auch über es nach oben überstehen können.
  • In der in 1 und 2 gezeigten Anordnung liegt das Flächenelement 6 in seinem vorderen Bereich auf dem zusätzlichen Sitzelement 7 auf, das sich hierbei in seiner abgesenkten, so genannten Verwahrposition befindet. Dadurch wird in der Hockerform auch auf dessen Stirnseite der Eindruck einer geschlossenen Fläche vermittelt, da aufgrund der Polsterungen 6a, 7a die Stirnseiten von zusätzlichem Sitzelement 6 und Flächenelement 7 ineinander übergehen und sie somit nicht ohne weiteres als zwei separate, eine Verwandlung ermöglichende Teile auffallen und folglich dies dadurch auch nicht vermutetet oder erwartet wird.
  • Das Flächenelement 6 hat hier einen seitlich randnah umlaufenden, z. B. aus Flacheisen gebildeten rechtwinkligen, in die z. B. 8 cm dicke Polsterung 6a eingebetteten Rahmen 6b mit aus Stabilitätsgründen zumindest etwas verschränkten Längsrahmenteilen, die im unteren Endabschnitt zudem etwas nach innen gewölbt sind. An den beiden Ecken des in 2 linken, d. h. hinteren bzw. unteren Rahmenteils 6c, was jedoch in der Hockerform des Mehrzweck-Sitzmöbels für dessen Betrachter aufgrund der Polsterung bzw. sonstigen Verkleidung des Hockers nicht erkennbar, also nicht offensichtlich ist, stehen in der in 2 gezeigten horizontalen Anordnung des Flächenelements zwei Haltewinkel 8, z. B. aus dem gleichen Flacheisen wie der Rahmen, hochkant rechtwinklig-senkrecht nach unten über die Polsterung 6a ab.
  • Jeweils in einem gleichen Abstand vom Rahmenteil 6c sind die Haltewinkel 8 durch ein Gelenk 9 mit einem Lenkarm-Element 10 in der Form eines annähernd gleichschenkligen, parallel zur Innenseite des jeweils benachbarten Seitenteils angeordneten Dreiecks verbanden, wobei die Basis der Lenkarm-Elemente 10 in der in 2 gezeigten horizontalen Normalstellung des Flächenelements T jeweils annähernd einen Winkel von ca. 45° mit der Vertikalen bildet.
  • Im jeweils gegenüberliegenden Basiswinkel-Eck sind die beiden Lenkarm-Elemente 10 durch ein Gelenk 11 mit einer am benachbarten Seitenteil 2, 3 im benachbarten hinteren oberen Eck fest angeordneten, also zu ihnen parallelen Trägerplatte 12 verbunden.
  • Die beiden Lenkarm-Elemente 10 sind durch eine horizontal zwischen ihnen verlaufenden, im jeweils ihrer Basis gegenübliegenden Eck angeordneten Stange 13 verbunden und so stabilisiert.
  • In den beiden rechteckig ausgebildeten Trägerplatten 12 ist eine, wie annähernd in 2 gezeigt, von links oben nach rechts unten und dann wieder ansteigend verlaufende Kulissenführung 14 ausgebildet mit einem ersten, ca. 20 mm langen waagerechten Abschnitt, einem nach einem Kreisbogen in einem Winkel von ca. 35° zur Vertikalen abwärts gerichteten Abschnitt von ca. 25 mm Länge und einem nach einem zweiten Kreisbogen erneut in einem Winkel von ca. 35° wieder nach oben gerichteten Abschnitt mit ca. 17 mm Länge.
  • In die beiden Kulissenführungen 14 greift jeweils eine auf einer in einer Entfernung vom Lenkarm-Gelenk 9 auf der der Trägerplatte 12 zugewandten Seite des Haltewinkels 8 angeordneten Achse 15 angeordnete Führungsrolle ein, wobei zur Reibungsverminderung statt einer einfachen Rolle auch z. B. ein Kugellager vorgesehen werden kann.
  • Das zusätzliche Sitzelement 7 wird von einem randseitig umlaufenden Rahmen 7b mit einer darauf angeordneten Polsterung 7a gebildet. Der Rahmen 7b ruht an seinen beiden Längsseiten jeweils auf zwei winkelförmigen Trägern 7c. Mit deren nach unten gerichteten Sehenkeln ist jeweils der obere Arm eines Winkelhebels 16, 17 gelenkig verbunden. Die Winkelhebel 16, 17 sind paarweise in ihrer Winkelmitte gelenkig an einer an der in den Rahmen 4 der Seitenteile 2, 3 eingesetzten Platte 5 fest angeordneten oberen Winkelhebel-Koppel 18 angeordnet, während sie an ihrem unteren Arm mit einer losen unteren Winkelhebel-Koppel 19 verbunden sind, so dass jeweils ein Winkelhebelpaar 16, 17 mit den beiden Koppeln 18, 19 ein Winkelhebel-Getriebe bilden.
  • Diese beiden Getriebe sind mit dem Flächenelement 6 gekoppelt, um dessen Schwenkbewegungen auf das zusätzliches Sitzelement 7 zu übertragen, um dieses zwischen seiner Verwahrposition und seiner Sitzposition anzuheben und wieder abzusenken.
  • Die Koppelung zwischen Flächenelement 6 und den beiden Winkelhebel-Getrieben 16, 17, 18, 19 erfolgt mittels zweier Koppelstangen 20, die jeweils an einem Ende gelenkig mit der hierfür durch den jeweiligen Haltewinkel 8 hindurchgeführt angeordneten Rollenachse 15 und am anderen Ende gelenkig an der unteren Winkelhebel-Koppel 19 angeordnet ist, wobei zur Bewegungsübertragung auf diese beiden Koppeln 19 eine sie miteinander verbindende Getriebverbindungsstange 21 durch zwei an den Koppelstangen 20 ausgebildete Langlöcher geführt ist, deren Länge dem zum Anheben des zusätzliches Sitzelements 7 aus seiner Verwahrposition in die Sitzposition notwendigen Hub, z. B. 5 cm, entspricht.
  • Zur Ausbildung eines nach hinten, d. h., wie in 2 gezeigt, von links nach rechts gerichteten Gefälles des zusätzlichen Sitzelelments 7 von ca. 3 cm Höhendifferenz, um ein bequemes Sitzen in der Sesselform des Mehrzweck-Sitzmöbels zu ermöglichen, ist der obere Arm des linken Winkelhebels 16 entsprechend kürzer als der des rechten Winkelhebels 17.
  • Wie in 1 gezeigt, befindet sich das Flächenelement 7 in der Hockerform des erfindungsgemäßen Mehrzweck-Sitzmöbels horizontal ausgerichtet zwischen den beiden Seitenteilen 2, 3. In dieser Stellung sind die beiden Haltewinkel 8 vertikal nach unten weisend ausgerichtet und liegen die Führungsrollen der beiden Haltewinkel 8 in einer stabilen Endlage am Ende des horizontal ausleufenden oberen Endabschnitts der Kulissenführung 14 in der Trägerplatte 12 an. In dieser Endlage haben die beiden zuvor als Zugstangen wirkenden Koppelstangen 20 die lose Winkelhebel-Koppel 19 des Winkelhebel-Getriebes nach links und damit das zusätzliche Sitzelement 7 vertikal nach unten in seine abgesenkte Verwahrposition gezogen, in der das Flächenelement 6 in seinem vorderen Endbereich auf ihm aufliegt.
  • Wird das Flächenelement 6 aus seiner in 1 gezeigten Anordnung als Hockersitzfläche von einer Person an seinem vorderen Ende nach oben gezogen, dann schwenken auch die beiden Haltewinkel 8 zunächst um die sie mit ihrem jeweiligen Lenkarm-Element 10 verbindende Achse 9, bis die beiden Führungsrollen den abfallenden Ast der Kulissen-Bahnkurve 14 erreichen. Ab da drehen sich die Lenkarm-Elemente 10 um die sie jeweils mit der Trägerplatte 12 verbindenden Achse 11 nach unten und ziehen das nach unten schwenkenden Ende des Flächenelements 6 bis zwischen die Seitenteile 2, 3, bis das Flächenelement 6 die in 3 und 4 gezeigte Sessellehnen-Stellung eingenommen hat, in der sich das zusätzliche Sitzelement 7 in seiner angehobenen Sitzposition befindet, die hier z. B. ca. 41 cm beträgt. Die sich dabei unterhalb von ihm ausbildende Öffnung kann z. B. durch eine durch z. B. Gummizüge gespannte Textil-Bespannung zwischen den beiden Seitenteilen 2, 3 verdeckt werden.
  • Um diese aufwärtsgerichtete Verschwenkbewegung zu beenden, wird das Flächenelement 6 durch einen kurzen Stoß gegen sein oberes Ende in seine endgültige Sessellehnen-Stellung gedrückt, damit die beiden Führungsrollen an den Haltewinkeln 8 quasi einrastend ihre stabile Endlage am Ende des aufsteigenden unteren Endabschnitts der Kulissen-Bahnkurve 14 einnehmen, wie in 4 zu sehen ist.
  • In dieser Stellung hat das nun als Sessellehne dienende Flächenelement 6 auch die üblicherweise dieser Funktion entsprechende Länge bzw. Höhe, so dass das erfindungsgemäße Mehrzweck-Sitzmöbel auch in dieser Sessel-Aufstellungsform rich tig, d. h. wie ein richtiger Sessel proportioniert aussieht, also keinesfalls nur wie ein Notbehelf.
  • Durch die so durch Verschwenken mittels zweier zusätzlicher Lenkarm-Elemente 10 erzielte, im Vergleich zur tatsächlichen Länge des Flächenelements 6 niedrigere, einer Sessellehne entsprechenden Höhe, wird auch verhindert, dass, wenn man sich fest mit dem Rücken an sie anlehnt, die Gefahr besteht, dass man mit diesem Verwandlungssessel nach hinten umkippt.
  • In der Endphase der Schwenkbewegung des Flächenelements 6 in die Sessellehnen-Stellung kommt durch die von der Kulissenführung 14 bewirkte Schwenkbewegung der Lenkarm-Elemente 10 und dementsprechend auch der Haltewinkel 8 die an ihnen angelenkte, nun als Druckstange wirkende Koppelstange 20 mit ihrem Langlochende zur Anlage an die dieses durchsetzend angeordnete Getriebe-Verbindungsstange 21 und drückt so die lose untere Winkelhebel-Koppel 19 in die in 4 gezeigte Stellung, in der das zusätzliches Sitzelement 7 in seine Sitzposition angehoben ist und die Führungsrollen an den Haltewinkeln 8 ihr stabile Endlage am Ende der Kulissenführung 14 eingenommen haben.
  • Durch das Gewicht einer auf dem zusätzliches Sitzelement 7 sitzenden Person wird über die Winkelhebel 16, 17 ein nach links gerichteter Druck auf die untere, lose Winkelhebel-Koppel 19 ausgeübt, die ihn über die Getriebe-Verbindungsstange 21 und die jetzt als Druckstange wirkende Koppelstange 20 auf die Haltewinkel 8 überträgt und so deren jeweilige Führungsrolle in ihrer stabilen Arretierungs-Endlage gehalten werden, so dass keine Gefahr besteht, dass das zusätzliche Sitzelement 7 bei Belastung nach unten in seine Verwahrposition absinkt.
  • Um das erfindungsgemäße Mehrzweck-Sitzmöbel aus seiner voraussichtlich immer nur vorübergehend eingenommenen Sesselform wieder in seine Hockerform zurück zu verwandeln, muss ledig lich das Flächenelement 6 am oberen Ende nach vorn gezogen bzw. gedrückt werden, wobei zunächst durch einen Ruck die beiden Führungsrollen an den Haltewinkeln 8 aus ihrer stabilen Rastposition sozusagen entsichert werden müssen.
  • Gegen Ende der schließlich nach unten gerichteten Schwenkbewegung des Flächenelements 6 kommt das untere Ende des Langlochs der jetzt als Zugstange wirkenden Koppelstange 20 zur Anlage an die in der unteren, losen Winkelhebel-Koppel angeordnete Getriebe-Verbindungsstange 21 und zieht sie nach links, wodurch sich die oberen Arme der Winkelhebel 16, 17 senken und das zusätzliche Sitzelement 7 nach unten ziehen, bis das Flächenelement 6 seine vorgesehene horizontale Normalstellung auf dem von den beiden Seitenteilen 2, 3 gebildeten Untergestell und damit gleichzeitig auch das zusätzliche Sitzelement 7 seine abgesenkte Verwahrposition eingenommen haben. Der hierbei vom zusätzlichen Sitzelement 7 zurückgelegte Weg ist jeweils von der Dicke der Polsterung des Flächenelements 6 abhängig.
  • Statt das erfindungsgemäße Mehrzweck-Sitzmöbel, wie zuvor beschrieben, mit einer Polsterung auf seinen beiden Seiten zu versehen, bzw. seinen Rahmen 7b in eine dicke Polsterung einzubetten, um so, bezogen auf seine Normallage, seine Oberseite mit einer gepolsterten Sitzfläche für die Hocker-Aufstellung und andererseits auf seine Unterseite mit einer Polsterung für seine Benutzung als Sessellehne auszustatten, können auf der Oberseite des Rahmens 7b des Flächenelements 6 statt einer Polsterung andere Ausgestaltungen vorgesehen werden, um das erfindungsgemäße Mehrzweck-Sitzmöbel für andere Benutzungszwecke vorzubereiten. Z. B. kann auf dem Rahmen 7b eine Platte angeordnet werden, damit in der Hocker-Aufstellungsform eines solchen Mehrzweck-Sitzmöbels z. B. Flaschen und Gläser, Dekoration, z. B. Vasen, oder auch eine Lampe abgestellt werden können, z. B. in seiner Verwendung als Zwischenelement zwischen Couch- oder Sofamöbel-Teilen.
  • Eine solche Platte kann aber z. B. auch als ein Spielfeld ausgestaltete sein, z. B. als Schachbrett. Dann können zwei Personen an diesem hockerartigen Spieltisch Schach spielen und wenn Besuch kommt, kann dieser sich auf den aus dem Spieltisch-Hocker durch Aufstellen von dessen das Spielfeld bildenen Flächenelement 6"gezauberten" Sessel setzen, ohne dass dies dem Hocker zuvor anzusehen wäre, wenn z. B. für einen richtigen Sessel kein Platz vorhanden ist.
  • Dieses erfindungsgemäße Mehrzweck-Sitzmöbel mit einem doppelt nutzbaren Flächenelement 6 mit einer in jeder möglichen Benutzungs-Ausgestaltungsvariante immer möglichen Sesselaufstellung dann als Sessellehne nutzbaren Unterseite, hat einen großen Einsatzbereich.
  • Statt zur Auf- und Abbewegung des zusätzlichen Sitzelements 7 Hebelgetriebe vorzusehen, könnte stattdessen auch ein allerdings umständlicher zu bedienender Federrastmechanismus vorgesehen werden, um auf diese Weise von der erfinderischen Idee, einen Hocker in der Art eines Polstermöbel-Hockers in einen Sessel verwandelbar zu machen, Gebrauch zu machen.
  • Andererseits ist auch es denkbar, statt das Flächenelement 6 mit der Hand aus seiner Normallage in seine Sesselstellung zu verschwenken, um den Hocker in einen bequemen Sessel zu verwandeln, einen elektrischen Antrieb hierfür vorzusehen.
  • 1
    Zarge
    2
    Seitenteil
    2a
    Polsterung
    3
    Seitenteil
    3a
    Polsterung
    4
    Seitenteil-Rahmen
    5
    Platte
    6
    Flächenelement
    6a
    Polsterung
    6b
    Rahmen
    6c
    unteres Rahmenteil
    7
    zusätzliches Sitzelement
    7a
    Polsterung von 7
    7b
    Rahmen von 7
    7c
    Rahmenträger
    8
    Haltewinkel
    9
    Gelenk zwischen Haltewinkel und Lenkarm
    10
    Lenkarm-Element
    11
    Gelenk zwischen Lenkarm und Trägerplatte
    12
    Trägerplatte
    13
    Verbindungsstange zwischen den Lenkarm-Elementen
    14
    Kulissenführung
    15
    Achse für Führungsrolle
    16
    Winkelhebel
    17
    Winkelhebel
    18
    obere Koppel
    19
    untere Koppel
    20
    Koppelstange
    21
    Verbindungsstange zwischen den unteren Koppeln 19

Claims (12)

  1. Mehrzweck-Sitzmöbel mit: – wenigstens einem auf zumindest einer Art Untergestell in einer horizontalen oder annähernd horizontalen Stellung als Normalstellung angeordneten Flächenelement, das zumindest derart an einem Ende gelenkig an dem Untergestell angeordnet ist, dass es zwischen seiner Normalstellung und einer der Schrägstellung einer Sessellehne entsprechenden Lehnenstellung verschwenkbar ist, – einem zusätzlichen Sitzelement, das sich in der Normalstellung des Flächenelements unterhalb von diesem in einer abgesenkten Verwahrposition befindet, aus der es in der Lehnenstellung des Flächenelements in eine Sitzposition mit einer Sitzhöhe angehoben ist, die zumindest annähernd der einer Sesselsitzfläche entspricht, wobei für diese Positionsveränderungen zwei Hebelgetriebe vorgesehen sind, – einer Koppelung zwischen dem Flächenelement und den Hebelgetrieben, durch die durch die Schwenkbewegung des Flächenelements in die Lehnenstellung bzw. aus dieser zurück in seine Normalstellung das zusätzliche Sitzelement in seine Sitzposition angehoben bzw. wieder in seine Verwahrposition abgesenkt wird, wobei es in der auf diese Weise eingenommenen Sitzposition gegen selbsttätiges Absinken in seine Verwahrposition gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, – dass das Untergestell zumindest nach Hockerart aus zwei in einem Abstand voneinander starr miteinander verbundenen Seitenteilen gebildet und das zusätzliche Sitzelement (7) dazwischen angeordnet ist, – dass zur gelenkigen Anordnung des Flächenelements (6) am Untergestell an seinem dementsprechend hinteren Ende zwei in seiner Normallage von ihm rechtwinklig-senkrecht nach unten abstehende Haltewinkel (8) vorgesehen sind, die in einer ersten Entfernung von ihm jeweils durch ein Gelenk (9) mit einem Lenkarm-Element (10) verbunden sind, das seinerseits in einer Entfernung von diesem Gelenk (9) an einem am jeweils benachbarten Untergestell-Seitenteil (2, 3) in dessen benachbarten oberen Eckbereich fest angeordneten, plattenförmig ausgebildeten Trägerelement (12) durch ein Gelenk (11) verbunden ist, wofür die Lenkarm-Elemente (10) zumindest annähernd die Form von gleichschenkligen Dreiecken aufweisen, in deren Basiswinkelecken jeweils das Haltewinkel- (9) und das Lenkarm-Gelenk (11) und in dem der Basis gegenüberliegenden Eck eine die beiden sich gegenüberliegenden Lenkarm-Elemente (10) miteinander verbindende Stabilisierungsstange (13) angeordnet ist, wobei die in der Normalanordnung des Flächenelements (6) senkrecht nach unten weisenden Haltewinkel (8) mit der Basis der Lenkarm-Dreiecke (10) einen Winkel von annähernd 45° bilden, – dass in den Trägerelementen (12) eine Kulissenführung (14) für den jeweils zugehörigen Haltewinkel (8) ausgebildet und an den Haltewinkeln (8) in einer zweiten Entfernung vom Flächenelement (6), jenseits ihres Lenkarm-Gelenks (9), auf einer Achse (15) eine damit zusammenwirkende Führungsrolle angeordnet ist, wobei die beiden Kulissenführungen (14) jeweils einen der Normallage bzw. der Lehnenstellung des Flächenelements (6) entsprechenden oberen bzw. unteren Endpunkt in einer Ausgestaltung aufweisen, durch die sich die beiden Führungsrollen in ihnen in einer stabilen Endlage befinden, – dass die Hebelgetriebe als Winkelhebel-Getriebe ausgebildet sind, die jeweils zwei Winkelhebel (16, 17) umfassen, die jeweils in ihrem Winkelbereich an einer auf der Innen seite der Seitenteile (2, 3) fest angeordneten oberen Koppel (18) gelenkig angeordnet sind, während die Enden ihrer oberen Arme gelenkig mit jeweils zwei längsseits den Rahmen (7b) des zusätzlichen Sitzelements (7) tragenden winkelförmigen Trägerelementen (7c) und die Enden ihrer unteren Arme mit einer frei beweglichen unteren Koppel (19) gelenkig verbunden sind und – dass zur Koppelung des Flächenelements (6) mit den beiden Winkelhebelgetrieben (16, 17, 18, 19) zwei Koppelstangen (20) vorgesehen sind, die mit einem Ende auf einer von den Haltewinkeln (8) abstehenden Verlängerung der jeweiligen Führungsrollen-Achse (15) gelenkig befestigt und am anderen Ende ein Langloch aufweisen, durch das eine die beiden unteren Koppeln (19) miteinander verbindende Getriebe-Verbindungsstange (21) geführt ist.
  2. Mehrzweck-Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der zwei Seitenteile (2, 3) voneinander mindestens der Breite einer Sesselsitzfläche entspricht.
  3. Mehrzweck-Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitztiefe des zusätzlichen Sitzelements (7) derjenigen einer Sesselsitzfläche entspricht.
  4. Mehrzweck-Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (6) in seiner Normallage entweder auf der Oberseite der beiden Seitenteile (2, 3) aufliegt oder zwischen diesen angeordnet ist und in beiden Fällen das zusätzliche Sitzelement (7) zumindest annähernd bündig überdeckt.
  5. Mehrzweck-Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Sitzelement (7) ein zum hinteren Ende des Flächenelements (6) gerichtetes Sitzgefälle aufweist, wofür der obere Arm der diesem Ende benachbarten zwei hinteren Winkelhebel (16) der beiden Winkelhebelgetriebe (16, 17, 18, 19) kürzer ist als derjenige der zwei vorderen Winkelhebel (17).
  6. Mehrzweck-Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgestaltung der Kulissenführungen (14) im unteren Endpunktbereich eine zusätzliche Sicherung des zusätzlichen Sitzelements (7) gegen ein Absinken aus seiner Sitzposition in seine Verwahrposition durch die beiden Koppelstangen (20) in Verbindung mit den beiden Winkelhebelgetrieben (15, 16, 17, 18) nach Art einer Rastsicherung ermöglicht.
  7. Mehrzweck-Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Unterseite des Flächenelements (6) mit einer Polsterung versehen ist.
  8. Mehrzweck-Sitzmöbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite des Flächenelements (6) entweder ebenfalls eine Polsterung aufweist oder stattdessen eine plattenförmige Unterlage vorgesehen ist.
  9. Mehrzweck-Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass stirnseitige und rückwärtige Hohlraumöffnungen zwischen den beiden Seitenteilen (2, 3) mit einem zumindest elastisch-nachgebend, selbstspannend angeordneten Textilmaterial oder dgl. verdeckt sind.
  10. Mehrzweck-Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anheben des zusätzlichen Sitzelements aus seiner Verwahrposition in seine Sitzposition ein jeweils beim Einnehmen seiner Verwahrposition durch manuelles Herunterdrücken gespannter, manuell über eine verdeckte Zugvorrichtung auslösbarer Federrastmechanismus vorgesehen ist.
  11. Mehrzweck-Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschwenken des Flächenelements zwischen seiner Normallage und seiner Sessellehnen-Position ein elektrischer Antrieb vorgesehen ist.
  12. Mehrzweck-Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass außer dem eine Polsterung (6a) beidseits eines vorzugsweise im Randbereich umlaufend ausgebildeten steifen Rahmens (6b) aufweisenden Flächenelement (6) und dem eine Polsterung (7a) aufweisenden zusätzlichen Sitzelement (7) alle übrigen äußeren Flächen der Seitenteile (2, 3) des Mehrzweck-Sitzmöbel gepolstert oder mit einer Polsterung (2a, 3a) versehen sind.
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