DE19807976A1 - Ausbildungseinrichtung für ein Kampffahrzeug mit einer schweren Waffe, insbesondere für eine Panzerhaubitze - Google Patents
Ausbildungseinrichtung für ein Kampffahrzeug mit einer schweren Waffe, insbesondere für eine PanzerhaubitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausbildungseinrichtung
für ein Kampffahrzeug mit einer schweren Waffe, ins
besondere für eine Panzerhaubitze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aus
bildungseinrichtung dieser Art zu schaffen, die sehr
einfach aufgebaut ist und mittels der im simulierten
Betrieb alle Bedienfunktionen der Hauptwaffe, der Mu
nitionsfluß mit Ansetzvorgang im Automatikbetrieb und
aller Ersatzbetriebsarten geübt werden können. Außer
dem soll ein simuliertes Kadenzschießen mit einer
vorgegebenen Anzahl von Übungsgeschossen zu serien
gleichen Bedingungen ohne Waffenrücklauf möglich sein.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß
mit den Merkmalen aus dem Patentanspruch 1. Vorteil
hafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Ausbil
dungseinrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
Die erfindungsgemäße Ausbildungseinrichtung besteht
im Prinzip aus vier miteinander zusammenwirkenden
Einrichtungsteilen, nämlich aus einem Kurzrohr, das
anstelle des Seelenrohres der schweren Waffe tritt;
einem am äußeren freien Ende des Kurzrohrs angeordne
ten Magazin zur Aufnahme angesetzter Übungsgeschosse;
Übungsgeschossen, die an die Einrichtung angepaßt
sind aber in Gewicht und Abmessungen im wesentlichen
einem realen Geschoß entsprechen und einer Geschoß
entnahmehilfe, mittels der die angesetzten Übungsge
schosse wieder aus dem Magazin entnommen werden kön
nen.
Durch den Austausch des Seelenrohres der Waffe gegen
das Kurzrohr der erfindungsgemäßen Einrichtung kann
beispielsweise jede Panzerhaubitze in ein Ausbil
dungsgeschütz umgewandelt werden. Die erfindungsge
mäße Ausbildungseinrichtung ist konstruktiv einfach
aufgebaut, ist leicht bedienbar und kann mit allen,
den sicherheitstechnischen Anforderungen entsprechen
den Zusatzeinrichtungen ausgerüstet sein. Im folgen
den wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Aus
führungsbeispiel für eine Ausbildungseinrichtung nach
der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer stark schematisierten Seitenansicht
eine Panzerhaubitze mit der erfindungsgemäßen
Ausbildungseinrichtung in zwei unterschiedlichen
Elevationsstellungen des Kurzrohres;
Fig. 2 in einer Ansicht von vorne das Magazin der
Ausbildungseinrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Aufsicht auf das Magazin gemäß Fig. 2;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Magazin nach
den Fig. 2 und 3;
Fig. 5A das Kurzrohr und das Magazin der
Ausbildungseinrichtung nach den Fig. 1 bis 4 im
Längsschnitt in einer ersten Phase eines
Ansetzvorgangs;
Fig. 5B das Magazin gemäß Fig. 5A im Querschnitt in
der gleichen Phase des Ansetzvorgangs;
Fig. 6A in einer Schnittdarstellung analog Fig. 5A
Kurzrohr und Magazin in einer zweiten Phase des
Ansetzvorgangs;
Fig. 6B in einer Darstellung analog Fig. 5B das
Magazin in der Phase des Ansetzvorgangs nach Fig. 6A;
Fig. 7A in einer Schnittdarstellung analog Fig. 5A
Kurzrohr und Magazin in einer dritten Phase des
Ansetzvorgangs;
Fig. 7B in einer Darstellung analog Fig. 5B das Ma
gazin in der Phase des Ansetzvorgangs nach Fig. 7A;
Fig. 8A in einer Schnittdarstellung analog Fig. 5A
Kurzrohr und Magazin in einer vierten Phase des An
setzvorgangs;
Fig. 8B in einer Darstellung analog Fig. 5B das Ma
gazin in der Phase des Ansetzvorgangs nach Fig. 8A;
Fig. 9A in einer Schnittdarstellung analog Fig. 5A
Kurzrohr und Magazin in einer Phase eines dritten An
setzvorgangs;
Fig. 9B in einer Darstellung analog Fig. 5B das Ma
gazin in einer Phase eines dritten Ansetzvorgangs ge
mäß Fig. 9A;
Fig. 10A in einer Schnittdarstellung analog Fig. 5A
Kurzrohr und Magazin in einer Phase eines fünften An
setzvorgangs;
Fig. 10B in einer Darstellung analog Fig. 5B das
Magazin in einer Phase eines fünften Ansetzvorgangs
gemäß Fig. 10A;
Fig. 11 im Schnitt ein Übungsgeschoß für eine Aus
bildungseinrichtung nach den Fig. 1 bis 10;
Fig. 12 das Übungsgeschoß nach Fig. 11 in Seitenan
sicht;
Fig. 13 in einer Seitenansicht eine Ausführungsform
einer Geschoßentnahmehilfe für die Ausbildungsein
richtung nach den Fig. 1 bis 10.
Fig. 1 zeigt eine Panzerhaubitze mit einer Fahrzeug
wanne FW, die ein Kettenlaufwerk L aufweist und auf
der ein Turm T um eine vertikale Achse VA drehbar
gelagert ist. Im Vorderteil des Turmes T ist um eine
Elevationsachse EL ein Wiegenkörper WK drehbar ge
lagert, der an seinem inneren Ende einen üblichen
Waffenverschluß WV trägt. In den Wiegenkörper WK ist
anstelle des Seelenrohres der Hauptwaffe ein Kurzrohr
1 eingesetzt. Um hier einen möglichst leichten Aus
tausch des Seelenrohres der Hauptwaffe gegen das
Kurzrohr 1 zu erreichen, besitzt das Kurzrohr 1 an
seinem fahrzeugseitigen Ende die gleichen, an die
Aufnahmemittel des Wiegenkörpers angepaßten Befesti
gungsmittel, wie das übliche Seelenrohr. Das Kurzrohr
1 ist als innen glatt durchbohrtes Rohr ausgebildet,
im Wiegenkörper WK gelagert und am serienmäßigen Waf
fenverschluß WV befestigt.
In Fig. 1 ist das Kurzrohr 1 in zwei Stellungen dar
gestellt, nämlich einmal in einer Stellung mit einer
Elevations von 20° und in gestrichelten Linien in der
0°-Stellung.
Am äußeren freien Ende des Kurzrohres 1 ist ein, all
gemein mit Bezugsziffer 2 bezeichnetes Magazin zur
Aufnahme angesetzter Übungsgeschosse angeordnet, das
im folgenden anhand der Fig. 2 bis 4 näher erläutert
wird.
Das Magazin 2 besitzt ein sich an ein Verbindungs
rohrstück 2.4 anschließendes Aufnahmeteil 2.1, das
fluchtend zur Seelenachse des Kurzrohres 1 liegt. Im
vorderen Bereich des Aufnahmeteils ist eine Abbrems
vorrichtung für die im Aufnahmeteil 2.1 ankommenden
Übungsgeschosse angeordnet, die einen Stoßdämpfer 13
besitzt, an dem sich nach innen eine in Längsrichtung
des Aufnahmeteils 2.1 verschiebbare Abfangschale 14
abstützt. Diese Abfangschale 14 ist mindestens teil
weise als Halbschale ausgebildet und besitzt an ihrem
inneren Rand einen Anschlag 14.1, der sich in weiter
unten beschriebener Weise an eine Anschlagfläche
16.14 eines Übungsgeschosses 16.1 anlegen kann. Wei
terhin befindet sich im Aufnahmeteil eine Führungs
schiene 7, auf die ein ankommendes Übungsgeschoß auf
gleitet, so daß es abgestützt und zentriert wird.
Zu beiden Seiten des Aufnahmeteils 2.1 sind Magazin
schächte 2.2 und 2.3 angeordnet, die jeweils zur Auf
nahme von im Ausführungsbeispiel vier Übungsgeschos
sen ausgelegt sind. Um, wie weiter unten erläutert,
ein gutes Abrollen der im Aufnahmeteil 2.1 abge
bremsten Übungsgeschosse zu erreichen, sind die Maga
zinschächte 2.2 und 2.3 am Aufnahmeteil 2.1, zu der
durch die Seelenachse des Kurzrohres 1 und die Eleva
tionsachse EL aufgespannten Ebene, um einen kleinen
spitzen Winkel geneigt angeordnet.
Die Magazinschächte 2.2 und 2.3 besitzen an ihren äu
ßeren Enden Entnahmeöffnungen, die jeweils durch eine
Schwenkklappe 3.1 und 3.2 verschließbar sind. Jede
der Schwenkklappen ist mit nach außen ragenden
Schwenkarmen 4.1 und 4.2 verbunden, die ihrerseits
über eine Griffstange 5.1 und 5.2 miteinander verbun
den sind. In der Schließstellung der Schwenkklappen
3.1 und 3.2 sind die Schwenkarme über Verriegelungs
vorrichtungen 6.1 bzw. 6.2 verriegelbar. Die Stellung
der Schwenkarme 4.1 und 4.2 ist mittels Einstell
schrauben 4.11 und 4.21 justierbar.
Die oben erwähnte Führungsschiene 7 stützt sich über
Stützen 7.2, welche den Boden des Aufnahmeteils 2.1
durchgreifen, auf einem Trägerstück 7.3 ab, das an
den freien Enden von Schwingen 8.1 und 8.2 befestigt
ist, die jeweils an der Vorder- und Rückseite des Ma
gazins 2 im Bereich des ersten Magazinschachts 2.2 in
einem Schwenkpunkt 8.3 angelenkt sind und gegen die
Kraft von Zugfedern 9.1 und 9.2 nach unten abschwenk
bar sind. Mittels Einstellschrauben 7.41 und 7.42 ist
die Führungsschiene 7 bezüglich Höhe und Neigungs
winkel justierbar.
Die Oberfläche der Führungsschiene 1 besitzt ein sol
ches Profil 7.1, daß, wie weiter unten näher erläu
tert, ein innerhalb des Aufnahmeteils 2.1 abge
bremstes Übungsgeschoß nach dem Absenken der Füh
rungsschiene 7 in den ersten Magazinschacht 2.2 ab
rollt.
Im ersten Magazinschacht 2.2 sind entriegelbare Arre
tierklinken 11.1 bis 11.3 angeordnet und im zweiten
Magazinschacht 2.3 entriegelbare Arretierklinken 12.1
bis 12.3, welche die Lage der Übungsgeschosse in den
Magazinschächten festlegen.
Weiterhin ist am Eintrittsende des Aufnahmeteils 2.1
eine Rückfallklinke 10 zur Verhinderung des Zurück
rutschens eines abgebremsten Übungsgeschosses ange
ordnet.
Weiterhin sind in nicht eigens dargestellter Weise
Sensoren und Lichtschranken vorhanden, welche die
Stellungen der Schwingen 8.1, 8.2, der Schwenkarme
4.1, 4.2, der Rückfallklinke 10, sowie der Lage von
Übungsgeschossen im Aufnahmeteil 2.1 und den Magazin
schächten 2.2 und 2.3 überwachen. Elektronische Steu
erbauteile und Verbindungsstecker für diese Sensorik
sind oberhalb des Aufnahmeteils 2.1 unter einer Ab
deckhaube 15 angeordnet.
Ein Übungsgeschoß, das zur Verwendung bei der oben
beschriebenen Einrichtung konzipiert ist, zeigen die
Fig. 11 und 12. Dieses Übungsgeschoß ist speziell für
das Übungsschießen mit der Einrichtung entwickelt und
bis auf wenige Ausnahmen eine Nachbildung eines re
alen Geschosses, beispielsweise eines Bomblettge
schosses. Es besitzt eine Hülse 16.1 mit einer Ogive
16.12 am vorderen Ende und einem abnehmbaren Hülsen
boden 16.13 am hinteren Ende, wobei im Bereich der
Ogive eine eine Anschlagfläche 16.14 bildende Ein
drehung angeordnet ist. Die Ogive 16.12 ist mit der
Hülse 16.1 über eine Verschraubung verbunden, in de
ren Bereich sich die Eindrehung befindet, und auf die
Anschlagfläche 16.14 ist ein auswechselbarer Dämp
fungsring 17 aus Kunststoff aufgesteckt. Das Übungs
geschoß kann mit einem einschraubbaren Zünder 16.15
versehen sein.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5A bis 10B zunächst
beschrieben, in welcher Weise das Übungsschießen und
das Sammeln der Übungsgeschosse im Magazin 2 durchge
führt wird.
Die Übungsgeschosse werden mittels einer üblichen
Munitionstransportvorrichtung aus den Geschoßmagazi
nen der Panzerhaubitze an den in den Fig. 5A bis 10A
nicht genau dargestellten Waffenverschluß herange
führt und einem mit A angedeuteten üblichen Ansetzer
zugeführt. Das Übungsgeschoß 16.1 gelangt in einer
ersten Phase des Ansetzvorgangs vom Ansetzer A in das
Kurzrohr 1 und bewegt sich in diesem in Richtung auf
das Magazin 2 weiter. Es wird, wie aus Fig. 6A und 6B
zu entnehmen, in einer weiteren Phase des Ansetzvor
gangs durch das innen glatte Kurzrohr 1 in das Maga
zin 2 katapultiert. Im Magazin 2 wird, wie aus Fig.
7A und 7B zu entnehmen, das Übungsgeschoß 16.1 abge
bremst, indem es mit seinem Vorderteil in die Abfang
schale 14 eintritt und sich mit der Anschlagfläche
16.14 (Fig. 11) an den Anschlag 14.1 anlegt. Durch
den Stoßdämpfer 13 wird die Restenergie des Ansetz
vorgangs verzehrt. Im Aufnahmeteil 2.1 ist das
Übungsgeschoß 16.1 durch die Führungsschiene 7 ge
führt. Die Rückfallklinke 10 verhindert ein Zurück
rutschen des Übungsgeschosses 16.1 nach dem Abbrems
vorgang. Die Bewegungen der Rückfallklinke 10 werden
elektronisch überwacht. Darüberhinaus wird die Lage
des Übungsgeschosses mittels einer senkrecht mittig
angeordneten Lichtschranke überprüft.
Wie aus den Fig. 8A und 8B zu erkennen, wirkt nach
dem Abbremsen des Übungsgeschosses 16.1 dessen Ge
wicht in der Weise, daß die Führungsschiene 7 nach
abwärts bewegt wird, wobei die Schwingen 8.1 und 8.2
gegen die Kraftwirkung der Zugfedern 9.1 und 9.2 um
den Schwenkpunkt 8.3 herum nach unten geschwenkt
wird. Somit wird das Übungsgeschoß 16.1 auf den Boden
des Magazins abgesenkt. Die Arbeitstakte der Schwin
gen 8.1 und 8.2 werden durch einen Sensor überwacht.
Wie den Fig. 9A und 9B zu entnehmen, ist die Oberflä
che 7.1 der Führungsschiene 7 mit einem solchen Win
kel versehen, daß nach dem Absenken das Übungsgeschoß
aus dem Aufnahmeteil 2.1 in dem bevorzugten ersten
Magazinschacht 2.2 abrollt. Dabei ist in den Fig. 9A
und 9B die entsprechende Phase bei dem dritten ange
setzten Übungsgeschoß 16.3 dargestellt, während sich
die vorher angesetzten Übungsgeschossen 16.1 und 16.2
bereits im Magazinschacht 2.2 befinden. Sie werden
dort nacheinander abgelegt. Hierbei wird aus Sicher
heitsgründen die geschlossene Stellung der Schwenk
klappe 3.1 durch Sensoren überwacht.
Wie den Fig. 10A und 10B zu entnehmen, ist der erste
Magazinschacht 2.2 zur Aufnahme von vier Übungsge
schossen 16.1, 16.2, 16.3 und 16.4 ausgelegt. Hierzu
ist der erste Magazinschacht 2.2 in Richtung quer zur
Achse der in ihm gelagerten Übungsgeschosse so dimen
sioniert, daß bei vier in ihm abgelegten Übungsge
schossen, wie aus Fig. 10B zu entnehmen, für das
fünfte in das Aufnahmeteil 2.1 einlaufende Übungsge
schoß 16.5 ein Mittenversatz zum gegenüberliegenden
zweiten Magazinschacht 2.3 hin auftritt und deshalb
dieses Übungsgeschoß 16.5 in den zweiten Magazin
schacht 2.3 abrollt. In ähnlicher Weise, wie bereits
beschrieben, kann nunmehr der zweite Magazinschacht
2.3 insgesamt vier Übungsgeschosse auf nehmen. Beim
Einbringen der Übungsgeschosse in den zweiten Maga
zinschacht 2.3 wird wiederum die Geschlossenstellung
der Schwenkklappe 3.2 sensorisch überwacht.
Nach dem Ansetzen von acht Übungsgeschossen und- deren
Einbringen in das Magazin 2, ist das Magazin gefüllt
und muß vor dem Fortsetzen des Übungsschießens ge
leert werden.
Die Entnahme der Übungsgeschosse aus dem Magazin 2
geschieht mit einer eigenen, hierfür vorgesehenen Ge
schoßentnahmehilfe, die in Fig. 13 näher dargestellt
ist. Im folgenden wird die Entnahmehilfe und ihr Ein
satz näher erläutert.
Die in Fig. 13 dargestellte Geschoßentnahmehilfe be
sitzt ein auf Laufrollen 19 montiertes Rahmengestell
18. Die Standfestigkeit des Rahmens wird zusätzlich
durch ausklappbare Bodenstützen 25 erhöht. Am Vorder
teil des Rahmens sind ein vorderes Säulenpaar 21 und
ein hinteres Säulenpaar 22 angeordnet. An den vier
Säulen 21 und 22 ist ein Hubwagen 23 über Führungs
rollen 23.1 geführt, der mittels eines zweistufigen
hydraulischen Teleskopzylinders 25 aus einer in Fig. 13
gestrichelt angedeuteten Ruheposition nach oben in
eine mit ausgezogenen Linien dargestellte Arbeitspo
sition gefahren werden kann. Der Teleskopzylinder 25
ist über einen Lagerbock 25.1 am Rahmengestell 18 be
festigt und wird über eine Leitung 26 von einer Hand
pumpe 27 aus betätigt.
Am Hubwagen 23 ist eine Aufnahmeschale 24 zur Auf
nahme von vier Übungsgeschossen angeordnet, die Auf
nahmeschale 24 besitzt eine schräg nach vorne ab
fallende Bodenplatte und am hinteren Einfallsende für
die Übungsgeschosse ist eine auf Stoßdämpfern 24.3
gelagerte Auffangwippe 24.2 angeordnet. Am hinteren
Ende des Rahmengestells 18 ist eine Leiter 30 ange
ordnet, die zu einer Arbeitsplattform 20 führt, die
von einem Geländer 20.1 umgeben ist, auf der eine Be
dienungsperson BP angedeutet ist.
Der Einsatz der oben beschriebenen Geschoßentnahme
hilfe zum Entleeren des Magazins 2 geschieht in fol
gender Weise.
Zunächst wird das Kurzrohr 1 auf eine Elevation von
-2,5° abgesenkt und der Turm T der Panzerhaubitze zur
Seite in eine Stellung geschwenkt, in welcher das
Kurzrohr 1 unter 90° zur Längsrichtung der Fahrzeug
wanne FW steht (drei Uhr-Stellung bzw. neun Uhr-Stel
lung). Diese Stellung bietet optimale Platzverhält
nisse zum sicheren Anfahren der Geschoßentnahmehilfe
an den entsprechenden Magazinschacht 2.2 bzw. 2.3 des
Magazins 2. Die Geschoßentnahmehilfe wird an das Ma
gazin 2 herangefahren und mittels der an den Magazin
schächten 2.2 bzw. 2.3 angeordneten, als Schubstan
gen-Spanner ausgebildeten Befestigungsvorrichtungen,
die in Langlöcher 21.1 am vorderen Säulenpaar 21 der
Geschoßentnahmehilfe angreifen, in der angesetzten
Position festgelegt. Der Hubwagen 23 wird durch Betä
tigen der Handpumpe 27 vom Bodenniveau nach oben in
die Arbeitsstellung unterhalb des Magazinschachts ge
fahren. Über die Leiter 30 betritt die Bedienungsper
son BP die Arbeitsplattform 20. Die Höhe dieser Ar
beitsplattform ist unter Berücksichtigung der ergono
mischen Verhältnisse für das Bedienungspersonal so
ausgelegt, daß bei hochgefahrenem Hubwagen 23 ein si
cheres Entnehmen der Übungsgeschosse aus den Magazin
schächten möglich ist.
Wie aus Fig. 13 in Verbindung mit Fig. 10B gut zu er
kennen, ergreift die Bedienungsperson BP die Griff
stange 5.1, die nach Lösen der Verriegelungsvorrich
tung 6.1 nach oben in eine Stellung geschwenkt werden
kann, in welcher die Schwenkklappe 3.1 die Öffnung
des Magazinschachts 2.2 freigibt. Es kann nunmehr das
Übungsgeschoß 16.1 aus dem Magazinschacht 2.2 heraus
fallen, wobei die Anordnung der Geschoßentnahmehilfe
so ist, daß dieses Übungsgeschoß auf die Auffangwippe
24.2 der Auffangschale 24 auffällt, dort wird sein
Aufprall mittels der Stoßdämpfer 24.3 abgebremst und
das Übungsgeschoß rollt auf der schrägen Bodenplatte
24.1 in den vorderen Bereich der Auffangschale 24.
Durch die im Magazinschacht 2.2 angeordneten Arre
tierklinken 11.1 bis 11.3 ist dafür gesorgt, daß beim
Öffnen der Schwenkklappe 3.1 jeweils nur ein Übungs
geschoß aus dem Magazinschacht 2.2 herausfallen kann.
Die übrigen werden mittels der Arretierklinken fest
gehalten. Erst nach dem Wiederschließen der Schwenk
klappe 3.1 werden die Arretierklinken 11.1 bis 11.3
entriegelt, so daß die noch im Magazinschacht 2.2 be
findlichen Übungsgeschosse nachrollen können und wie
derum ein Übungsgeschoß an der untersten Position im
Magazinschacht 2.2 liegt, das nach dem Entriegeln und
Wiederöffnen der Schwenkklappe 3.1 in der gleichen
Weise entnommen werden kann, wie oben beschrieben.
Auf diese Weisen können durch Auf- und Abbewegen der
Schwenkklappe 3.1 mittels der Griffstange 5.1 alle
vier Übungsgeschosse 16.1-16.4 (in Fig. 13 gestri
chelt dargestellt) aus dem Magazinschacht 2.2 ent
nommen werden. Sodann wird durch Öffnen eines nicht
dargestellten Handventils an der hydraulischen Anlage
die Abwärtsbewegung des Hubwagens 23 eingeleitet. In
der Ruhestellung des Hubwagens 23 können dann die
Übungsgeschosse aus der Aufnahmeschale 24 entnommen
werden.
Die Entleerung des anderen Magazinschachts 2.3 er
folgt in der gleichen Weise, wie oben beschrieben,
nachdem die Geschoßentnahmehilfe vom Magazinschacht
2.2 gelöst und, wie beschrieben, am Magazinschacht
2.3 positioniert ist.
Claims (21)
1. Ausbildungseinrichtung für ein Kampffahrzeug mit
einer schweren Waffe, insbesondere für eine Pan
zerhaubitze, gekennzeichnet durch folgende Merk
male:
- a) das Seelenrohr der schweren Waffe ist durch ein Kurzrohr (1) ersetzt, das an seinem fahr zeugseitigen Ende die gleichen, an die Auf nahmemittel des Fahrzeugs angepaßten Befesti gungsmittel aufweist, wie das Seelenrohr;
- b) am freien Ende des Kurzrohrs (1) ist ein Ma gazin (2) zur Aufnahme angesetzter Übungsge schosse (16.1) angeordnet, in welchem die Übungsgeschosse abgebremst und außerhalb der Rohrseelenachse liegenden Magazinschächten (2.2, 2.3) zugeführt werden;
- c) es sind Übungsgeschosse (16.1) vorgesehen, die in Gewicht und Abmessungen im wesentli chen einem realen Geschoß entsprechen und im Bereich ihres Vorderteils Mittel (16.14) für den Angriff einer im Magazin (2) angeordneten Bremsvorrichtung (13-14-14.1) aufweisen;
- d) es ist eine Geschoßentnahmehilfe vorgesehen zum Entnehmen der Übungsgeschosse (16.1) aus dem Magazin (2) mit einem auf Laufrollen (19) laufenden Rahmengestell (18), das eine Ar beitsplattform (20) für das Bedienungsperso nal (BP) trägt und an dem ein hydraulisch anhebbarer und absenkbarer Hubwagen (23) zur Aufnahme der aus dem Magazin (2) entnommenen Übungsgeschosse (16.1) und zu ihrer Absenkung auf Bodenniveau angeordnet ist.
2. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kurzrohr (1) als glatt
durchbohrtes Rohr ausgebildet und fahrzeugseitig
in der gleichen Weise wie das Seelenrohr im Wie
genkörper (WK) gelagert und im serienmäßigen Waf
fenverschluß (WV) befestigt ist.
3. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Magazin (2) ein
fluchtend zur Seelenachse des Kurzrohres (1) ange
ordnetes und mit diesem verbundenes Aufnahmeteil
(2.1) aufweist in und/oder an dessen Vorderteil
die Abbremsvorrichtung (13-14) angeordnet ist und
zu beiden Seiten des Aufnahmeteils (2.1) Magazin
schächte (2.2, 2.3) jeweils zur Aufnahme mehrerer
Übungsgeschosse (16.1 bis 16.5) angeordnet sind,
wobei Zuführungsmittel (7.1) zur Zuführung der
Übungsgeschosse zu den Magazinschächten (2.2, 2.3)
vorgesehen sind.
4. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magazinschächte (2.2, 2.3)
am Aufnahmeteil (2.1) zu der durch die Seelenachse
des Kurzrohres (1) und die Elevationsachse (EL)
aufgespannten Ebene um einen kleinen spitzen Win
kel geneigt angeordnet sind.
5. Ausbildungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende
jedes Magazinschachts (2.2, 2.3) eine mittels
einer Schwenkklappe (3.1, 3.2) verschließbare Ent
nahmeöffnung angeordnet ist, und die Schwenkklappe
(3.1, 3.2) mit nach außen ragenden Schwenkarmen
(4.1, 4.2) verbunden ist, die über eine Griff
stange (5.1, 5.2) miteinander verbunden sind.
6. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (4.1, 4.2) in
der Schließstellung der Schwenkklappe (3.1, 3.2)
über eine Verriegelungsvorrichtung (6.1, 6.2) ver
riegelbar sind.
7. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Aufnahmeteil (2.1) eine
Führungsschiene (7) zur Abstützung des in das Auf
nahmeteil einlaufenden und dort abgebremsten
Übungsgeschosses (16.1) angeordnet ist, die gegen
Federkraft (9.1, 9.2) absenkbar ist und deren
Oberfläche ein solches Profil (7.1) besitzt, daß
das abgebremste Übungsgeschoß nach dem Absenken
der Führungsschiene (7) in einen bevorzugten
ersten Magazinschacht (2.2) abrollt.
8. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Magazinschacht (2.2)
in Richtung quer zur Achse der in ihm gelagerten
Übungsgeschosse (16.1 bis 16.4) so dimensioniert
ist, daß bei einer vorgegebenen Maximalanzahl von
in ihn eingebrachten Übungsgeschossen für das
nächste in das Aufnahmeteil (2.1) einlaufende
Übungsgeschoß ein Mittenversatz zum gegenüberlie
genden zweiten Magazinschacht (2.3) hin auftritt
und das Übungsgeschoß (16.5) in diesen zweiten Ma
gazinschacht (2.3) abrollt.
9. Ausbildungseinrichtung nach den Ansprüchen 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene
(7) auf den freien Enden zweier Schwingen (8.1,
8.2) gelagert ist, die jeweils an der Vorder- und
Rückseite des Magazins (2) im Bereich des ersten
Magazinschachts (2.2) angelenkt und gegen die
Kraft von Zugfedern (9.1, 9.2) nach unten ab
schwenkbar sind.
10. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß am Eintrittsende des Aufnahme
teils (2.1) eine Rückfallklinke (10) zur Verhinde
rung des Zurückrutschens des abgebremsten Übungs
geschosses (16.1) angeordnet ist.
11. Ausbildungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Maga
zinschacht (2.2, 2.3) entriegelbare Arretierklin
ken (11.1 bis 11.3; 12.1 bis 12.3) zur Festlegung
der Lage der Übungsgeschosse im Magazinschacht an
geordnet sind.
12. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abbremsvorrichtung einen
Stoßdämpfer (13) aufweist, an den sich eine in
Längsrichtung des Aufnahmeteils (2.1) verschieb
bare Auffangschale (14) abstützt, die an ihrer dem
ankommenden Übungsgeschoß (16.1) zugewandten Seite
einen sich an einer Anschlagfläche (16.14) am
Übungsgeschoß (16.1) abstützenden Anschlag (14.1)
aufweist.
13. Ausbildungseinrichtung nach einem der Ansprüche 5
bis 12, gekennzeichnet durch die Stellungen der
Schwingen (8.1, 8.2) und/oder der Schwenkarme
(4.1, 4.2) und/oder der Rückfallklinke (10)
und/oder die Lage der Übungsgeschosse (16.1) im
Aufnahmeteil (2.2) und/oder den Magazinschächten
(2.2, 2.3) überwachende Sensoren.
14. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Magazins
(2) unter einer Abdeckhaube (15) elektronische
Steuerbauteile und Verbindungselemente, insbeson
dere für die Sensorik, angeordnet sind.
15. Ausbildungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Übungsge
schoß eine Hülse (16.1) mit einer Ogive (16.12) am
vorderen Ende und einen abnehmbaren Hülsenboden
(16.13) aufweist, wobei im Bereich der Ogive
(16.12) eine, die Anschlagfläche (16.14) bildende
Eindrehung angeordnet ist.
16. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ogive (16.12) mit der
Hülse (16.1) über eine Verschraubung verbunden ist
und sich die Eindrehung im Bereich der Verbin
dungsstelle befindet.
17. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Anschlagfläche (16.14)
ein auswechselbarer Dämpfungsring (17) aus Kunst
stoff angeordnet ist.
18. Ausbildungseinrichtung nach einem der Ansprüche 15
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Übungsge
schoß (16) mit einem einschraubbaren Zünder
(16.15) versehen ist.
19. Ausbildungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmenge
stell (18) der Geschoßentnahmehilfe vier Säulen
(21, 22) angeordnet sind, an welchen der mit einer
Aufnahmeschale (24) versehene Hubwagen (23) ge
führt ist und im unteren Teil des Rahmengestells
(18) die Hydraulikkomponenten (25, 26, 27) zum An
heben und Absenken des Hubwagens (23) montiert
sind.
20. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschale (24) eine
schräg verlaufende Bodenplatte (24.1) aufweist und
am Einfallende der Aufnahmeschale (24) für die
Übungsgeschosse (16.1) eine über Stoßdämpfer
(24.3) gelagerte Auffangwippe (24.2) angeordnet
ist.
21. Ausbildungseinrichtung nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Magazinschäch
ten (2.2, 2.3) Justier- und Befestigungsvorrich
tungen (28) für das Rahmengestell (18) der Ent
nahmehilfe angeordnet sind, die mit Langlöchern
(21.1) in den beiden vorderen Säulen (21) des
Rahmengestells zusammenwirken.
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