DE19807379A1 - Speicherbewässerung für Pflanzgefäße mit normaler Blumenerdefüllung oder Blähton in allen Granulatformen - Google Patents
Speicherbewässerung für Pflanzgefäße mit normaler Blumenerdefüllung oder Blähton in allen GranulatformenInfo
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- DE19807379A1 DE19807379A1 DE1998107379 DE19807379A DE19807379A1 DE 19807379 A1 DE19807379 A1 DE 19807379A1 DE 1998107379 DE1998107379 DE 1998107379 DE 19807379 A DE19807379 A DE 19807379A DE 19807379 A1 DE19807379 A1 DE 19807379A1
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G27/00—Self-acting watering devices, e.g. for flower-pots
- A01G27/02—Self-acting watering devices, e.g. for flower-pots having a water reservoir, the main part thereof being located wholly around or directly beside the growth substrate
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß Pflanzen in Hydrokultur angepflanzt werden. Dieses Bewässerungssystem hat
jedoch die Nachteil, daß die Speicherkapazität an Wasser relativ gering ist und - sollte der Was
serspiegel zu hoch sein - die Pflanzenwurzeln leicht faulen. Selbst bei optimalem Wasserstand
weist das Tongranulat bis in beachtliche Höhen eine Übersättigung an Wasser auf was für viele
Pflanzen schädlich ist. Auch ist die Dochtbewässerung bekannt, bei der mittels eines Saugdochtes
das Wasser von einem Tank in den Pflanzraum befördert wird. Diese Technik hat eine beachtliche
Übersättigung des Pflanzsubstrates mit Wasser zur Folge. Auch besteht hierbei die Gefahr, daß
die Wurzeln in den Docht und damit auch in den Tankraum einwurzeln. Dochte, die einmal ausge
trocknet sind, sind oft nur sehr schwer wieder in Gang zu bringen. Abgesehen davon, verrotten
die am besten saugenden Dochte auch gerne. Bekannt sind auch Wassertanks gefüllt mit Tongra
nulat, die in den Boden eines Pflanzgefäßes eingelassen und mit Fließ oder kleinen Gittern abge
deckt sind. Dabei besteht einerseits die Gefahr der Übersättigung mit Wasser, andererseits die
Möglichkeit, daß Wurzeln in das Fließ und letztlich in den Tankraum eindringen, was die Funkti
onsfähigkeit und Lebensdauer des Bewässerungssystems erheblich beeinträchtigen und verkürzen
würde. Es sind auch Produkte bekannt, die der Pflanze von außen Wasser z. B. durch Einträufeln
zuführen. Die Systeme sind meist umständlich, unästetisch oder ganz einfach zu teuer.
Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, Pflanzen für einen
längeren Zeitraum mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen ohne sie dabei zu übersättigen. Au
ßerdem soll eine gute Wurzelbelüftung gewährleistet sein.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch aufgeführten Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß keine Übernässung des
Pflanzsubstrates zustande kommen kann, da nur so viel Wasser nachgeliefert wird, wie aus dem
Pflanzsubstrat durch die Pflanze und durch Verdunstung entnommen wird. Desweiteren ist es für
die Pflanze nicht möglich, in den Tankraum einzuwurzeln, was für die Betriebsfähigkeit und Be
triebsdauer der Anlage von äußerster Wichtigkeit ist. Ebenso ist durch die Anordnung eine be
sonders effiziente Wurzelbelüftung garantiert, was für die Gesundheit der Pflanze sehr vorteilhaft
ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 u. 2. Querschnittszeichnungen zu Fig. 3 und 4 ohne Beschriftung.
Fig. 3 Die Anordnung am Grunde des Pflanzraumes.
Fig. 4 Die geschlossene Form für den dazu passenden Übertopf
Fig. 5 Einfache Ausführung mit geschlossenem Tank zum Einlegen auf den Grund
des Blumentopfes und zum Bedecken mit dem entsprechenden Pflanzsubstrat.
Die Befüllung des Wassertanks erfolgt über ein Wassereinfüllrohr mit Wasser
standsanzeiger, welche die Pflanzsubstratoberfläche leicht überragen.
Fig. 6 Anstatt einer Bonsaischale, wird in eine Schieferplatte ein Speicher eingesetzt
und mit Erde bedeckt.
Fig. 7 Ausführung für ein Zysternen-System.
Fig. 8 Die offene Form für wesentlich größere Umgebungsgefäße oder auch die
Badewanne, welche im Urlaubsfalle nahezu unbegrenzte Wassermengen zur
Verfügung stellt.
Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnungen nach Aufbau und nach Wir
kungsweise der dargestellten Erfindungen.
Das erfindungsgemäße Teil wird in einen Übertopf eingesetzt (Fig. 3 oder 4). Sodann wird in
den Granulatraum B - auch Wasseraufstieg genannt - und in den Granulatraum C - auch Wasser
abstieg genannt - sowie in den Pflanzraum D geblähtes Tongranulat gleichmäßig eingebracht. Die
Granulaträume B und C müssen dabei vollständig mit Granulat befüllt werden, während der
Pflanzraum D mindestens 1,5 cm hoch befüllt werden muß (s. Fig. 3 u. 4).
Ansonsten kann auch anderes Pflanzsubstrat benutzt werden. Sodann wird über ein Füllrohr bis
zum maximalen Stand E mit Wasser befüllt - was über einen Wasserstandsanzeiger kontrolliert
werden kann.
Das Granulat saugt zuerst den oberen Teil des Granulatraums B und später den unteren Teil des
Granulatraums B und den Tankraum A gemeinsam, kontinuierlich leer. Das Wasser übersteigt da
bei die Barriere zwischen Granulatraum B und C im Tonsubstrat und wandert dann im Ton
stubstrat nach unten und über den Durchgang in das Tonsubstrat des Pflanzraumes D. Von dort
erfolgt der Wiederaufstieg des Wassers und dessen Verteilung in das Pflanzsubstrat vom Pflanz
raum D. Durch die Anordnung der Trennwände ist es der Pflanze nicht möglich in den Wasser
speicher einzuwurzeln. Durch die Tatsache, daß jedes Granulatkorn das Wasser nach oben ziehen
muß und die selbe Menge, die es aufnimmt sofort an das nächste weitergibt, ist eine Übersätti
gung des Pflanzsubstrates ausgeschlossen. Es wird nur so viel Wasser nachgeholt wie verdunstet
oder durch die Pflanze verbraucht wird. Auch ist eine hervorragende Bodenbelüftung gewährlei
stet (über Granulatraum C der Fig. 4 in den Pflanzraum-Boden), was für die Pflanzengesundheit
von größter Bedeutung ist. Obwohl mit Tankraum A und Granulatraum B sehr große Wasser
speicher zur Verfügung stehen, könnte doch bei sehr langer Abwesenheit des Pflanzenfreundes ein
Wassermangel eintreten.
Abhilfe schafft nach Fig. 8 ein wesentlich größerer Übertopf oder gar die Badewanne. Dadurch
stehen sehr große Wassermengen zur Verfügung, welche durch eine Bohrung bzw. ein Flutventil
(siehe Fig. 7) in das System eindringen und somit zur Verfügung stehen. Das heißt, das ganze
System steht in einer beliebig großen Menge Wasser - dennoch bekommen die Wurzeln der Pflan
ze durch die erfindungsgemäße Anordnung nur so viel Wasser, wie sie benötigen.
Fig. 3 zeigt eine besonders platzsparende Anbringung auf dem Grund des Pflanzraumes. Bei die
ser Variante wird das Wasserhebesystem überwurzelt ohne daß die Pflanzenwurzeln jedoch in das
System selbst einwurzeln können.
Fig. 5 zeigt die einfachste Lösung. Der Wassertank mit Füllrohr und Wasserstandsanzeiger wird
in einen normalen Blumentopf eingelegt und dann mit dem Wurzelballen und dem Pflanzsubstrat
bedeckt.
Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Anwendung nach Fig. 6 stellt die Einarbeitung ei
nes Tanks in eine Schieferplatte (oder andere Steinplatte) dar. Diese Kombination ersetzt dann die
herkömmliche Bonsaischale, denn gerade in diesem Bereich ist eine kontinuierliche Wasserzufuhr
besonders wichtig aber auch besonders schwierig. Die Vorzüge und die Schönheit dieser Anord
nung dürften den Zuspruch vieler Bonsaifreunde finden.
Nach Fig. 7 kann über eine Zysterne, die mit Schläuchen mit den einzelnen Pflanztöpfen z. B. auf
Gräbern (oder Balkonkästen) verbunden ist, Abhilfe geschaffen werden. Statt des Bewässerns
mehrerer Pflanzgefäße ist nur noch das Befüllen einer zentralen Zysterne (Fig. 9) erforderlich.
Da aber Gräber und Balkonkästen der Witterung ausgesetzt sind, also auch dem Regen, würde
dieser innerhalb kurzer Zeit den Pflanzraum überfluten. Aus diesem Grund muß vom Boden des
Pflanzraumes ausgehend durch den Tankraum nach außen ein Ablaufrohr führen (nach Fig. 7).
Um die Freilandausführung auch in einem Übertopf verwenden zu können, muß mit dem Abdich
tungsstopfen (nach Fig. 7) das Ablaufrohr verschlossen werden. Beim Freilandmodell wird der
Wasserschlauch von der Zysterne kommend am Flutventil angeschlossen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die aufgezeigten Möglichkeiten, sondern auf alle mögli
chen Ausformungen, die nach dem erfindungsgemäßen Prinzip funktionieren sowie auf alle mögli
chen Materialien für den Wassertransport und auf sämtliche Anwendungsmöglichkeiten, die dieses
System bietet.
Claims (1)
- Speicherbewässerung für Pflanzgefäße mit normaler Blumenerdefüllung oder Blähton in allen Granulatformen, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser vom Boden eines Wasserspeichers mittels stark saugender Materialien (insbesondere geblähtes Tongranulat) durch Kapilarwirkung nach oben gezogen wird, am oberen Ende eine Trennwand übersteigt und abwärts wiederum durch entsprechend saugendes Material zum Grunde des Pflanzraumes befördert wird. Im Pflanzraum wird das so angesaugte Wasser, das auch mit Dünger versehen sein kann, an das Pflanzsubstrat abgegeben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107379 DE19807379A1 (de) | 1998-02-21 | 1998-02-21 | Speicherbewässerung für Pflanzgefäße mit normaler Blumenerdefüllung oder Blähton in allen Granulatformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107379 DE19807379A1 (de) | 1998-02-21 | 1998-02-21 | Speicherbewässerung für Pflanzgefäße mit normaler Blumenerdefüllung oder Blähton in allen Granulatformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19807379A1 true DE19807379A1 (de) | 1999-09-02 |
Family
ID=7858534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998107379 Withdrawn DE19807379A1 (de) | 1998-02-21 | 1998-02-21 | Speicherbewässerung für Pflanzgefäße mit normaler Blumenerdefüllung oder Blähton in allen Granulatformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19807379A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005072514A1 (de) | 2004-01-30 | 2005-08-11 | Zier, Peter | Flüssigkeitsspeicher zur versorgung von pflanzen |
DE202008013298U1 (de) | 2008-10-09 | 2009-01-02 | Prieschl, Herbert | Pflanzgefäß mit Bewässerungseinrichtung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3226719A1 (de) * | 1982-07-16 | 1984-01-19 | Gebr. Lenz Gmbh, 5275 Bergneustadt | Pflanzengefaess, insbesondere fuer aussenbepflanzung |
DE9320699U1 (de) * | 1993-02-08 | 1995-06-14 | Block, Hubert K., 51702 Bergneustadt | Vorrichtung zur Langzeitversorgung von in Gefäßen einstehenden Pflanzen |
-
1998
- 1998-02-21 DE DE1998107379 patent/DE19807379A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3226719A1 (de) * | 1982-07-16 | 1984-01-19 | Gebr. Lenz Gmbh, 5275 Bergneustadt | Pflanzengefaess, insbesondere fuer aussenbepflanzung |
DE9320699U1 (de) * | 1993-02-08 | 1995-06-14 | Block, Hubert K., 51702 Bergneustadt | Vorrichtung zur Langzeitversorgung von in Gefäßen einstehenden Pflanzen |
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DE202008013298U1 (de) | 2008-10-09 | 2009-01-02 | Prieschl, Herbert | Pflanzgefäß mit Bewässerungseinrichtung |
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