DE1980685U - Einrichtung zum umwaelzen und belueften von fluessigkeiten. - Google Patents
Einrichtung zum umwaelzen und belueften von fluessigkeiten.Info
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- B01F23/20—Mixing gases with liquids
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Description
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13
Joseph Richard K a e 1 i n, Buochs (Nidwaiden, Schweiz)
Einrichtung zum Umwälzen und Belüften von Flüssigkeiten
Die Neuerung betrifft eine Einrichtung zum Umwälzen und Belüften von Flüssigkeiten, insbesondere in
Belebungsbecken von Kläranlagen mit um eine vertikale Achse drehbarem Belüftungsrotor, der durch Schaufeln mit
ungefähr radial verlaufenden Eintrittskanten in eine Anzahl
Flüssigkeitsförderkanäle unterteilt ist, in welche die Flüssigkeit unten am Rotor eintritt und infolge Fliehkraftwirkung
am oberen, ausseren Umfang des Rotors ausgestössen
wird.
Es sind Einrichtungen dieser Art bekannt, bei denen der Belüftungsrotor im Zentrum des Belebungsbeckens
im Bereich des Flüssigkeitsspiegels im Becken angeordnet ist, derart, dass das untere Ende des Rotors mit dem
17.11.67. 10 012 C
-1 -
Einlass der Flüssigkeitskanäle in die Flüssigkeit im Becken eintaucht und der etwa horizontal gerichtete Auslass
der Kanäle im wesentlichen auf der Höhe des Flüssigkeitsspiegels liegt. Beim Betrieb des Rotors wird die
Flüssigkeit im Becken von unten in die Flüssigkeitskanäle angesaugt und infolge Fliehkraftwirkung auf der Höhe des
Flüssigkeitsspiegels in radialer Richtung ausgestossen. Es entsteht dadurch am Einlass der Flüssigkeitskanäle ein
Unterdruck, durch welchen entsprechend der durch den Auslass ausgestossenen Flüssigkeitsmenge ständig neue
Flüssigkeit aus dem Raum unterhalb der Kanaleinlässe in die Kanäle angesaugt, durch die Fliehkraftwirkung angehoben
und in radialer Richtung wieder ausgestossen wird.
Bis heute wurden mit Oberflächenbelüftern ausgerüstete Belebungsbecken, bei denen die zu behandelnde
Flüssigkeit einen starken Anfall an Schmutz-, Grob- und Faserstoffen aufweist, so betrieben, dass am Einlauf zum
Belebungsbecken ein Zerkleinerungswerk für die Verunreinigungen vorgesehen wurde. Fehlt jedoch am Einlauf eine
solche Zerkleinerungsvorrichtung, so besteht die Gefahr, dass die Belüftungsrotoren sich allmählich verstopfen. Es
legen sich Fasern, Papier, Gewebestoffe usw. um die Eintrittskanten der Schaufeln und der Rotorwandung und verengen
den Durchflussquerschnitt.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist gemäss dieser Neuerung unterhalb des Rotors ein feststehender
Körper mit einer oder mehreren sich in Richtung der Rotorachse
erstreckenden und wenigstens annähernd radialen Planken angeordnet, deren obere Kanten bis unmittelbar an die
Eintrittskanten der Schaufeln des Rotors heranreichen, wobei die oberen Plankenkanten und die Eintrittskanten der
Schaufeln zusammenwirken, um eine Scherwirkung zur Zerkleinerung von anfallenden Verunreinigungen vor deren Eintritt
in den Rotor zu erzielen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbexspiel einer Einrichtung zum Umwälzen und Belüften von Flüssigkeiten
dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch die in einem Belüftungsbecken angeordnete Einrichtung, teilweise im achsialen
Schnitt.
Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie II-II der Fig. 1.
Fig. 3 und 4· zeigen schaubildlich Abwandlungen
eines Teiles der Einrichtung.
In Fig. 1 ist ein Belüftungsrotor 1 dargestellt, der im Belebungsbecken einer Kläranlage im Bereich
des Flüssxgkeitsspiegels 2 angeordnet ist. Der Rotor 1 wird von einem Elektromotor 3 angetrieben, der auf
einem sich über das Becken erstreckenden Laufsteg 4 abgestütz!
ist. Die Antriebswelle 5 des Rotors, auf deren unterem Ende der Rotor fliegend angeordnet ist, wird durch ein
Halslager 6 geführt, das vom Motorgestell 7 getragen wird. Der hier nur beispielsweise dargestellte Rotor
I ist grundsätzlich gleich gebaut wie der in der schweizerischen
Patentschrift Nr. 439.139 näher beschriebene Belüftungsrotor. Er besteht vorteilhaft aus einem korrosionsfesten
Leichtbaustoff, z.B. einem Polyesterkunststoff.
Der Rotor besitzt eine obere Ringscheibe 8, eine untere, äussere Ringscheibe 9 und eine innere Ringscheibe 10.
Zwischen den Ringscheiben 9 und 10 sind radiale Schaufeln
II vorgesehen, welche den Raum zwischen diesen beiden
Scheiben in eine Anzahl in vertikaler Ebene gekrümmten, nach unten und oben offenen Flüssigkeitsleitkanäle 12 unterteilen.
Die ringförmigen Leitkanalwände 9 und 10 besitzen im vertikalen Schnitt eine solche Form, dass die
im Belebungsbecken befindliche Flüssigkeit unten am Rotor in ungefähr axialer Richtung in die Leitkanäle 12 eintreten
kann, worauf die Leitkanäle nach auswärts gekrümmt sind und am äusseren Umfang des Rotors in annähernd horizontaler
Richtung münden.
Wenn der Rotor 1 in Drehung versetzt wird, so wird die in den Leitkanälen 12 befindliche Flüssigkeit
infolge Fliehkraftwirkung nach aussen gedrängt und durch
die Auslässe der Kanäle am äussern Umfang des Rotors in annähernd horizontaler Richtung ausgestossen. Da das un-
tere oder Einlassende des Rotors in die Flüssigkeit eingetaucht ist, entsteht an dieser Stelle ein Unterdruck,
durch welchen entsprechend der oben am äussern Umfang ausgestossenen
Flüssigkeitsmenge ständig neue Flüssigkeit aus dem Raum unterhalb der Leitkanaleinlässe angesaugt,
durch die Wirkung der Fliehkraft angehoben und in horizontaler Richtung durch die Auslässe ausgestossen wird. Solange
der Rotor dreht, besteht daher ein ständiger Kreislauf oder eine Umwälzung der im Becken befindlichen Flüssigkeitsmenge.
We in der genannten Patentschrift beschrieben ist, können Mittel vorgesehen sein, um die Flüssigkeit
während ihres Durchlaufes durch die Leitkanäle 12 des Rotors mit Luft zu vermischen, so dass an den Auslässen
der Leitkanäle ein Gemisch von Flüssigkeit und Luft ausgestossen wird.
Der Rotor 1 ist auf einer solchen Höhe inbezug auf das Flüssigkeitsniveau im Belebungsbecken angeordnet,
dass sich die Unterkante 13 der Leitkanalauslässe ungefähr auf der Höhe des Flüssigkeitsspiegels 2 im Becken
befindet.
Auch die Drehung des in die Flüssigkeit im Becken eintauchenden Rotors 1 wird der gesamte Inhalt des
Beckens ebenfalls in eine mit dem Rotor gleichsinnige Drehbewegung vorsetzt. Die am Auslass der Leitkanäle 12 durch
die Kanäle geförderte in radialer Richtung fächerförmig über die Oberfläche 2 der Flüssigkeit im Becken ausge-
stossene Flüssigkeit wird längs des Randes des Beckens
nach unten umgelenkt, strömt gegen den Boden des Beckens und wird dort wieder nach einwärts gegen das Zentrum des
Beckens umgelenkt, wo sie unterhalb des Rotors der Saugwirkung desselben ausgesetzt ist und in der Mitte des
Beckens in axialer Richtung gegen die Einlassöffnungen der Leitkanäle 12 fliesst. Mit dieser Umwälzbewegung der
Flüssigkeit im Becken wird die durch die Drehbewegung des Rotors erzeugte Umlaufbewegung der Flüssigkeit kombiniert,
wobei sich eine resultierende Bewegung der Flüssigkeit im Becken ergibt; im äusseren Teil des Beckens wird jedes
Flüssigkeitsteilchen längs einer schraubenlinienförmigen
Bahn nach abwärts fliessen, während im zen-tralen Teil des
Beckens infolge der Saugwirkung, die sich unterhalb des Rotors 1 im Becken bemerkbar macht, die Flüssigkeitsteilchen
längs einer schraubenlinienförmigen Bahn wirbeiförmig nach oben strömen.
Unmittelbar unterhalb des Einlasses zu den Leitkanälen 12 des Rotors ist ein Körper 14 feststehend
angeordnet und zu diesem Zweck mittels Drahtseilen 20 oder dergl. an der Beckenwand verankert. Der Körper 12 besitzt
eine hohle Nabe 15, in welche eine Zert-trierwelle 16 eingreift,
die mit dem Rotornabenteil 17 verkeilt ist. An der Nabe 15 sind eine Anzahl, im vorliegenden Beispiel sechs,
radial gerichtete, in achsialen Ebenen sternförmig ange-
ordnete Leitplanken 18 für die Flüssigkeit befestigt. Die radiale Breite der Leitplanken 18 unmittelbar unterhalb des
Rotors entspricht dem Radius des Rotors am Einlass zu den Leitkanälen 12. Von ihrer oberen Kante an erstrecken sich
die Leitplanken 18 anfänglich mit gleichbleibender Breite abwä^rts, später nimmt die Breite ab und mit ihrem untern
Ende legen sich die Innenkanten der Planken gegen ein in der Achse angeordnetes Rohr 19 an, dessen Zweck später
erläutert wird.
Die oberen Kanten der radialen Leitplanken 18 sind mit Schneidkanten 21, bzw. 2 2 aus Metall, z.B. Stahl,
versehen. Wie dargestellt, sind die untereinander zusammenwirkenden
Schneidflächen dieser Schneidstähle gezackt. Da die Schneidkanten 22 mit dem Plankenkörper 14
stillstehen, die Schneidkanten 21 an der Unterkante der Schaufeln 11 aber mit dem Rotor drehen, ergibt sich eine
Scherwirkung zwischen den Kanten, welche die anfallenden Schmutz-, Grob- und Faserstoffe fortlaufend zerkleinert,
so dass keine Gefahr besteht, dass sie den Durchfluss durch die Flüssigkeitskanäle 12 hemmen oder sogar verstopfen
können. Das erforderliche geringe Spiel zwischen der Oberkante der Schneidmesser 22 an den Planken 18 und
der Unterkante der Schneidmesser 21 an den Rotorschaufeln 11 kann durch ein Spurlager für die Zentrierwelle 16 in
der hohlen Nabe 15 der Bremsvorrichtung oder durch ge-
eigpete Distanzringe zwischen der Nabe 15 und der Rotornabe
17 eingestellt werden.
Natürlich brauchen die Schneidkanten der zusammenwirkenden
Messer 21 und 22 nicht gezackt zu sein; es können auch Messerkanten mit ebenen oder zueinander
parallel gebogenen, glatten Schneidkanten verwendet werden.
Der Leitplankenkörper 14 ist in der Wirbelströmung
angeordnet, die sich vom Boden des Belebungsbeckens gegen den Einlass des Rotors erstreckt. Sobald die aufwärtsströmende
und kreisende Flüssigkeit in den Raum zwischen den Leitplanken 18 gelangt, wird ihre Drehbewegung
abgebremst und die Flüssigkeit kann nur noch zwischen den Planken 18 in axialer Richtung bis zum Einlass des Rotors
weiterfliessen. Durch die Aufhebung der Rotationsbewegung
der Flüssigkeit unmittelbar unterhalb des Rotors wird erreicht, dass die am Einlass zum Rotor gebildete Saugwirkung
besser ausgenützt wird, und dass bei gleicher Leistung des Antriebsmotors mehr Flüssigkeit durch den
Rotor gefördert wird. Bei Verwendung des dargestellten Leitplankenkörpers m wurde eine Erhöhung der Förderleistung
des Rotors bis zu "+0% gemessen.
Wenn die beschriebene Einrichtung in einer Abwasserkläranlage
verwendet wird, kann das Rohr 19 in bekannter Weise mit dem Nachklärbecken verbunden werden und
dient dann zur Rückführung des sich im Nachklärbecken ansammelnden Schlammes in das Belebungsbecken. Das Rohr 19
mündet im Belebungsbecken innerhalb der radialen Leitplanken und unterhalb der Einlasse zu den Rotorkanälen 12,
so dass die Rohrmündung 23 sich im Saugbereich des Rotors befindet und der Schlamm vom Nachklärbecken durch die Saugwirkung
des Rotors angesaugt und vom Rotor 1 in den Kreislauf der Flüssigkeit im Belebungsbecken zurückgeführt wird.
In Fig. 3 ist eine Variante des Leitplankenkörpers dargestellt. Die radial und sternförmig angeordneten,
am Nabenteil 15 befestigten Planken 2<4 sind von einem
zylindrischen Mantel 25 umgeben. Dieser ist im gezeichneten Beispiel in axialer Richtung etwas kürzer als die Leitplanken.
Er kann jedoch auch gleich lang oder langer als die Planken sein. Der Mantel 25 bildet in einem gewissen
Sinne eine feststehende Verlängerung der Rotorringwand 9. Die oberen Kanten der Leitwände sind in diesem Beispiel
mit geraden Schneidmessern 26 ausgerüstet.
Die axiale Länge der stern- oder kreuzförmig angeordneten Planken 18 und die Zahl derselben kann beliebig
sein, sofern sie nur den Zweck erfüllen, durch Zusammenwirken mit den Einlasskanten der Schaufeln 11 die
Zerkleinerung der anfallenden Verunreinigungen zu erzielen, um ein Verstopfen der Rotorkanäle zu verhindern. Beispieleweise
können die Planken nur durch die Breite der Schneidmesser in axialer Richtung gebildet werden, wie in der
Abwandlung nach Fig. 4 dargestellt ist. Der Plankenkörper
27 besitzt vier kreuzförmig angeordnete radiale Arme 28,
die als Schneidmesser ausgebildet sind und deren obere Schneidkanten 29 bis unmittelbar an die Eintrittskanten der
Rotorschaufeln heranreichen und mit diesen zwecks Zerkleinerung von anfallenden Verunreinigungen zusammenwirken.
Der Plankörper 27 ist mittels Stangen oder Seilen 31 an der Wandung des Belebungsbeckens verankert.
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Claims (7)
1. Einrichtung zum Umwälzen und Belüften von Flüssigkeiten in einem Belüftungsbecken, insbesondere in
Belebungsbecken von Kläranlagen, mit um eine vertikale Achse drehbarem Belüftungsrotor, der durch Schaufeln mit
ungefähr radial verlaufenden Eihtrittskanten in eine Anzahl Flüssigkeitsförderkanäle unterteilt ist, in welche
die Flüssigkeit unten am Rotor eintritt und infolge Fliehkraftwirkung
am obern Teil des Rotors längs dessen Peripherie ausgestossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb
des Rotors (1) ein feststehender Körper (14) mit einer oder mehreren sich in Richtung der Rotorachse erstreckenden
und wenigstens annähernd radialen Planken (18) angeordnet ist, deren obere Kanten bis unmittelbar unterhalb
der Eintrittskanten der Schaufeln (11) des Rotors reichen, wobei die oberen Plankenkanten und die Eintrittskanten der Schaufeln zusammenwirken, um eine Scherwirkung
zur Zerkleinerung von anfallenden Verunreinigungen vor deren Eintritt in den Rotor zu erzielen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammenwirkenden oberen Kanten
der Planken und die unteren Kanten der Rotorschaufeln als
- 11 -
Schneidmesser (22,21) ausgebildet oderm.it Schneidmessern
besetzt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidflächen der Schneidmesser (21, 22) zickzackförmig ausgebildet sind.
H. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der die Planken tragende Körper
(14) im Belebungsbecken mittels einer achsialen Welle (16) inbezug auf den Rotor zentriert und am Belebungsbecken verankert
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die unterhalb der Eintrittsöffnungen der Flüssigkeit in die Förderkanäle des Rotors angeordneten
Planken (2Ό von einem zylindrischen Mantel (25) umgeben sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der zylindrische Mantel (25) sich koachsial zur Rotorachse erstreckt und in axialer Richtung kurzer
oder langer als die Planken (2Ό ist, oder gleiche axiale
Länge wie diese aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unterhalb des Rotors feststehend angeordneten
Planken Leitflächen (18) für die Flüssigkeit im Belebungsbecken bilden, um die durch den drehenden Rotor
verursachte Umlaufbewegung der Flüssigkeit im Belüftungsbecken unterhalb der Einlassöffnungen der Flüssigkeitskanäle
abzubremsen und die Flüssigkeit in achsialer Richtung zu den Einlassöffnungen zu führen.
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- 1967-11-22 DE DEK59490U patent/DE1980684U/de not_active Expired
- 1967-11-22 DE DE1658081A patent/DE1658081C3/de not_active Expired
- 1967-11-22 DE DEK59491U patent/DE1980685U/de not_active Expired
Also Published As
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