DE19806662C1 - Kupplung zur Verbindung eines Schraubwerkzeuges mit einer Schraube - Google Patents
Kupplung zur Verbindung eines Schraubwerkzeuges mit einer SchraubeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplung zur bedarfsweisen
Verbindung eines Schraubwerkzeuges mit einer einen Kopf
aufweisenden Schraube, wobei am Schraubwerkzeug ein
erstes Rastelement und im Schraubenkopf ein zweites,
als Ausnehmung ausgebildetes Rastelement vorgesehen
sind, und die zylindersymmetrisch zur Drehachse der
Schraube/des Schraubwerkzeugs ausgebildeten Rastelemen
te beim Ansetzen des Schraubwerkzeugs an den Schrauben
kopf miteinander verrasten.
Bei der Handhabung von Schrauben werden insbesondere
beim Ansetzen der Schrauben bis zum sicheren Einfassen
der Schraube im Gegengewinde beide Hände des Monteurs
benötigt. Dabei wird mit der einen Hand die Schraube in
entsprechender Ausrichtung vor der einzuschraubenden
Position festgehalten und mit der anderen Hand das
Schraubendrehwerkzeug, beispielsweise ein Schrauben
zieher, ein Elektroschrauber oder eine "Knarre"
betätigt. An unzugänglichen Stellen, bei Platzmangel
oder sonstigen erschwerten Bedingungen ist ein Fest
halten der Schrauben mit der zweiten Hand häufig nicht
möglich oder gefährlich. Bei solchen Problemfällen und
auch dann, wenn die Montage senkrecht nach unten ausge
führt werden soll, bedarf es einer Verbindung zwischen
Schraube und Schraubendrehereinsatz, damit eine ein
händige Montage ermöglicht wird.
Es ist bekannt, den Schraubendrehereinsatz zu
magnetisieren, um so die einzuschraubende Schraube an
den Schraubendrehereinsatz anhaften zu lassen. Nachtei
lig an dieser Methode aus der Praxis ist, daß bei
nicht/oder nur gering magnetisierbaren Schrauben keine
Haftung bzw. keine ausreichende Haftung vorhanden ist.
Ferner ist die Anhaftung auch bei Eisenschrauben
relativ schwach, so daß eine am Schraubendrehereinsatz
anhaftende Schraube häufiger unbeabsichtigt abfällt.
Insgesamt wird somit nur ein bedingter Montagevorteil
mit einem magnetisierten Schraubendrehereinsatz
erreicht. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß in
magnetisch sensibler Umgebung der Einsatz magneti
sierter Schraubendreher nicht zulässig ist.
Als weitere Montagehilfe aus der Praxis ist es bekannt,
die Schraubendreherspitze mit Klebstoff zu benetzen, um
so ein Anhaften der einzuschraubenden Schraube am
Schraubendreher zu erreichen. Diese Methode wird z. B.
bei der Montage von Leichtmetallschrauben im Flugzeug
bau verwendet. Nachteilig ist auch hier, daß die Haft
kraft relativ gering ist, so daß anhaftende Schrauben
leicht vom Schraubendrehereinsatz abfallen. Ferner ist
nachteilig, daß das Benetzen des Schraubendreher
einsatzes einen zusätzlichen Arbeitsschritt erfordert
und mithin die Montagezeit verlängert.
Aus der DE 40 31 363 A1 ist eine Bohrschraube mit
Schraubenkopf und Gewindeteil bekannt, bei der der
Schraubenkopf eine axiale Vertiefung mit einer
umlaufenden Innennut aufweist. In diese Innennut soll
ein Greiforgan des bevorzugt elektrisch angetriebenen
Bohrwerkzeugs lediglich durch Federkraft betätigt oder
mit längs beweglichen Kegelringen, Spreizkegeln oder
dgl. hintergreifend einrasten. Damit soll eine schnelle
und sichere Handhabung der Schraube am Bohrschrauber
und ein fester Halt am Bohrwerkzeug erreicht werden.
Nachteilig ist, daß die bedarfsweise Kupplung durch
beweglich gehalterte Greiforgane und/oder Keilelemente
am Bohrwerkzeug aufwendig konstruiert ist. Die relativ
empfindlichen Greiforgane und die Mechanik können zudem im
rauhen Alltagseinsatz leicht beschädigt werden, so daß
es zu Funktionsstörungen kommen kann. Neben hohen An
schaffungskosten müssen auch entsprechende Wartungs
kosten kalkuliert werden.
Darüber hinaus ist aus der DE 37 23 443 A1 eine Sicher
heitsschraube mit Werkzeug bekannt, bei der anstatt des
normalen Schraubenlängsschlitzes ein schwalbenschwanz
artiger Ausschnitt im Schraubenkopf vorgesehen ist, in
den ein daran angepaßtes Schraubwerkzeug eingreift. Das
Schraubwerkzeug besitzt ähnlich zur DE 40 31 363 A1
Backen, die durch eine verschiebbare Zunge ein Hinter
greifen des Schwalbenschwanzes bewirken und somit die
Schraube sicher halten. Dieser Gegenstand besitzt
folglich ebenso die vorgenannten Nachteile.
Ferner sind aus der DE 40 35 060 A1 und dem DE 89 14 366
U1 Schraubendreher-Schraubenverbindungen mit Ein
richtungen zur Führung und/oder Ausrichtung der
Schraube bekannt. Diese Vorrichtungen sind jedoch nicht
zum Verrasten einer Schraube am Schraubwerkzeug ausge
legt, sondern dienen lediglich dem Unterbinden des
Herausrutschens des Schraubenziehers beim Schrauben.
Ausgehend von der DE 40 31 363 A1 ist es daher Aufgabe der Erfindung
eine Kupplung für die Handhabung von Schrauben anzuge
ben, die eine leichte Handhabung und insbesondere
einhändige Arbeitsweise ermöglicht und dabei einfach und
robust konstruiert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer eingangs genannten
Kupplung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Durch das Einrasten des Schraubenkopfes am
entsprechenden Schraubwerkzeug kann der Monteur das
Schraubwerkzeug einhändig handhaben, wobei die derart
daran angekuppelte Schraube fest mit dem Schraubwerk
zeug verbunden ist und mittels des Schraubwerkzeugs in
eine Schraubposition gebracht werden kann. An unzugäng
lichen Stellen bzw. bei Platzmangel wird die Schraube
sicher zur Einschraubposition an dem Schraubwerkzeug
verrastet geführt. Ein unbeabsichtigtes Abfallen der
Schraube wird aufgrund der Rastung vermieden. Nach dem
Einschrauben der Schraube mit dem Schraubwerkzeug kann
das Schraubwerkzeug durch axialen Zug entkoppelt
werden. Die Rastelemente sind zylindersymmetrisch zur
Drehachse der Schraube/des Schraubwerkzeugs ausge
bildet, damit eine Ausrichtung der Rastelemente zuein
ander nicht nötig ist und die zum Einkuppeln und
Entkuppeln der Verbindung nötigen Kräfte zentrisch zur
Drehachse aufgenommen werden. Dadurch, daß das erste
Rastelement ein kugelförmiger Vorsprung und das zweite
Rastelement eine zur Aufnahme des kugelförmigen Vor
sprungs ausreichende Ausnehmung sind, wobei eine den
kugelförmigen Vorsprung umgreifende umlaufende Rastnase
vorgesehen ist und die Rastnase einen geringfügig
kleineren Durchmesser als der kugelförmige Vorsprung
hat, wird eine sich selbst zentrierende Kupplung
geschaffen, die eine entsprechend den gewählten
Dimensionen bestimmbare Haltekraft der Rastung hat.
Die Rastelemente sind außerdem leicht herstellbar.
Wenn der kugelförmige Vorsprung einstückig mit dem Schraubwerkzeug
und aus dem gleichen Material wie dieses hergestellt ist,
weist die Kugel eine dem Werkzeug entsprechende
Festigkeit auf, wobei der kugelförmige Vorsprung
beispielsweise spanabhebend am gleichen für die
Herstellung des Werkzeugs erforderlichen Gerät
hergestellt werden kann. Vom zu verwendenden
Rundmaterial muß lediglich ein um die Vorsprunghöhe
längerer Stab vorgesehen werden.
Die Ausnehmung beim Formen des Schraubenkopfes wird
beispielsweise im gleichen Arbeitsgang mit der
Ausbildung des Schlitzes, Kreuzschlitzes oder
Innensechskantes ausgebildet. Das Werkzeug zum Kalt- oder
Warmpressen muß lediglich die zur Ausbildung der
Ausnehmung erforderliche Negativform zusätzlich
aufweisen. Dabei kann die umlaufende Rastnase
beispielsweise durch zusätzliches Stauchen des
Schraubenkopfes an der Ausnehmung erzeugt werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert
beschrieben.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Teilansicht,teilweise geschnitten entlang
der in Fig. 2 dargestellten Linie I-I einer
erfindungsgemäßen Schraube,
Fig. 2 die Draufsicht auf den Schraubenkopf der in
Fig. 1 dargestellten Schraube,
Fig. 3 eine Teilansicht des erfindungsgemäßen
Schraubwerkzeuges und
Fig. 4 das Schraubwerkzeug der Fig. 3 und die Schraube
der Fig. 1 im gekuppelten Zustand.
In den Fig. 1 bis 4 ist am Beispiel von
Kreuzschlitzschrauben und einem entsprechenden
Kreuzschlitzschraubendreher die Erfindung erläutert.
In Fig. 1 ist der obere Teil einer Schraube 1 teilweise
geschnitten dargestellt. Die Schraube 1 weist einen
Schaft 11 mit daran ausgebildetem Gewinde 12 und einen
Schraubenkopf 13 auf. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Schraubenkopf 13 als
Senkkopf ausgebildet.
In der in Fig. 2 dargestellten Draufsicht ist ein
normgemäßer Kreuzschlitz 14 dargestellt. Am
schaftseitigen Ende der Einformung des
Kreuzschlitzes 14 ist eine Ausnehmung 15 vorgesehen,
die beispielsweise pfannenförmig ist. Der Durchmesser
der Ausnehmung 15 ist an seinem Übergangsbereich zum
Kreuzschlitz 14 geringfügig mit einer umlaufenden
Rastnase 16 verringert.
In Fig. 3 ist das zur Schraube 1 passende
Schraubwerkzeug 2 in Teilansicht dargestellt. Das
Schraubwerkzeug 2 kann ein Schraubendreher, ein
Elektroschrauber, ein sogenannter "Schraub-Bit" oder
ein ähnliches Schraubwerkzeug sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist von dem
Schraubwerkzeug 2 die Spitze eines
Kreuzschlitzschraubendrehers dargestellt. Das
Schraubwerkzeug 2 besteht aus einem Schaft 21, der am
dargestellten freien Ende eine Kreuzklinge 22 aufweist.
An der Spitze der Kreuzklinge 22 ist ein Vorsprung 23
ausgebildet, der die Form einer "3/4-Kugel" hat. Durch
die Ausbildung des Vorsprungs 23 als "3/4-Kugel" ist
zwischen Kreuzklinge 22 und Vorsprung 23 eine
Einschnürung 24 ausgebildet.
In Fig. 4 ist die in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Schraube 1 am in Fig. 3 dargestellten Schraubwerkzeug 2
angekuppelt dargestellt. Dabei ist der als Kugel
ausgebildete Vorsprung 23 der Kreuzklinge 22 in die
Ausnehmung 15 unterhalb des Kreuzschlitzes 14 der
Schraube 1 eingetaucht. In die zwischen 3/4-ku
gelförmigem Vorsprung 23 und der Kreuzklinge 22
ausgebildeten Einschnürung 24 ist die umlaufende
Rastnase 16 der pfannenförmigen Ausnehmung 15
eingerastet.
Der freie Durchmesser der umlaufenden Rastnase 16 an
der Ausnehmung 15 in der Schraube 1 hat beispielsweise
einen um 1/200 mm geringeren Durchmesser als der
Außendurchmesser der den Vorsprung 23 bildenden Kugel.
Damit ist gewährleistet, daß ein sicheres Einrasten der
Schraube 1 am Schraubendreher 2 erfolgt.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise mit der
erfindungsgemäßen Kupplung beschrieben.
Die vom Monteur einzuschraubenden Schrauben 1 werden
bevorzugt in einer Halterung bevorratet und
bereitgestellt. Die Halterung, die beispielsweise aus
flexiblen Kunststoff hergestellt ist, hält die
Schraubenschäfte 11 in in der Halterung ausgebildeten
Ausnehmungen leicht klemmend bereit.
Der Monteur nimmt eine einzuschraubende Schraube 1 von
der Halterung auf, in dem er sein Schraubwerkzeug 2 mit
dem Schraubendrehereinsatz in den Schraubenkopf 13
eindrückt, bis die Schraube 1 mit der umlaufenden
Rastnase 16 in die Einschnürung 24 des
Schraubwerkzeuges 2 einrastet und somit an das
Schraubwerkzeug angekuppelt ist.
Da die Haltekraft der in der Halterung bereitgestellten
Schraube in der Ausnehmung geringer ist als die
Haltekraft der Kupplung zwischen Schraube 1 und
Schraubwerkzeug 2, kann die Schraube 1 mit dem
Schraubwerkzeug 2 aus der Halterung entnommen werden
und zur Einschraubposition geführt werden. Dabei wird
ein Herabfallen der Schraube durch die Rastverbindung
zwischen Schraubwerkzeug 2 und Schraube 1 verhindert.
Der Monteur kann nun weiterhin einhändig die Schraube
an der Einschraubposition ansetzen und in erheblich
vereinfachter Handhabung festziehen. Nach dem
Einschrauben der Schraube wird durch leichten axialen
Zug die Rastung gelöst, womit weitere Schrauben an das
Schraubwerkzeug gekuppelt werden können.
Mit der erfindungsgemäßen Kupplung werden sowohl
Montage- wie auch Demontagezeiten erheblich verkürzt.
Darüberhinaus werden Beschädigungen an empfindlichen
Maschinen durch herabfallende Schrauben vermieden. Die
Erfindung ist auch in magnetisch sensibler Umgebung
sowie für Schrauben und/oder Schraubwerkzeuge aus
Nichteisenmaterial anwendbar.
Die Erfindung ist nicht auf Kreuzschlitz
schrauben beschränkt, sondern vielmehr für alle
Schraubenarten mit dem zugehörigen Schraubwerkzeug
anwendbar. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße
Kupplung bei Schlitzschrauben, Innen- und
Außensechskantschrauben sowie Abwandlungen hiervon
angewendet werden. Bei Außensechskantschrauben kann
beispielsweise ebenfalls im Schraubenkopf die
entsprechende Ausnehmung vorgesehen werden, wobei am
Schraubwerkzeug, beispielsweise einer Stecknuß
zentrisch auf entsprechender Höhe ein kugelförmiger
Vorsprung vorgesehen werden muß.
Claims (3)
1. Kupplung zur bedarfsweisen Verbindung eines
Schraubwerkzeuges (2) mit einer einen Kopf (13)
aufweisenden Schraube (1), wobei am
Schraubwerkzeug (2) ein erstes Rastelement (23, 24)
und im Schraubenkopf (13) ein zweites, als
Ausnehmung (15) ausgebildetes Rastelement (15, 16)
vorgesehen sind, und die zylindersymmetrisch zur
Drehachse der Schraube (1)/des Schraubwerkzeugs (2)
ausgebildeten Rastelemente (15, 16, 23, 24) beim
Ansetzen des Schraubwerkzeugs (2) an den
Schraubenkopf (13) miteinander verrasten, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Rastelement (24, 24)
ein kugelförmiger Vorsprung (23) und das zweite
Rastelement (15, 16) eine zur Aufnahme des
kugelförmigen Vorsprungs (23) ausreichende
Ausnehmung (15) ist, wobei an der Ausnehmung (15)
eine den kugelförmigen Vorsprung (23) umgreifende
umlaufende Rastnase (16) vorgesehen ist und die
Rastnase (16) einen geringfügig kleineren
Durchmesser als der kugelförmige Vorsprung (23)
hat.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der kugelförmige Vorsprung (23) einstückig mit dem
Schraubwerkzeug (2) und aus dem gleichen Material wie dieses
hergestellt ist.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (15) beim Formen
des Schraubenkopfes (13) hergestellt wird.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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