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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Aufsetzen und Andrehen
von Muttern auf eine Gewindestange mit einem Halteelement.
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Derartige
Werkzeuge sind in vielfältiger
Form und Ausführung
im Stand der Technik bekannt. Insbesondere bei sehr klein ausgeführten Muttern,
bspw. im Bereich von M 1,5 bis M 4 hat sich als oftmals schwierig erwiesen,
diese Muttern einer Gewindestange eines Werkstückes od. dgl. aufzusetzen.
Beim manuellen Aufsetzen der Mutter auf ein Gewinde bzw. eine Gewindestange,
insbesondere einer sehr klein ausgebildeten Mutter, verkantet diese,
wobei ein Aufsetzen bzw. Aufschrauben der Mutter auf das Gewinde
bzw. auf die Gewindestange häufig
wiederholt werden muss.
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Ferner
sind Werkzeuge mit entsprechenden Greifern bekannt, die eine Mutter
ergreifen und aufnehmen, um dann nach dem Aufnehmen der Mutter mittels
eines Greifers dieses auf das Gewinde aufzuschrauben. Nachteilig
hierbei ist, sollte bspw. die Gewindeachse nicht exakt mit dem Werkzeug
bzw. der Achse der Mutter fluchten, so verkantet ebenso die Mutter
beim Aufschrauben auf das Gewinde der Gewindestange.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die genannten Nachteile
beseitigt und mit welchem auf einfache, schnelle und effektive Weise
es möglich
ist, beliebig klein ausgebildete Mutter aufzunehmen und auf entsprechend
passende Gewinde aufzuschrauben, ohne dass die Mutter beim Aufschrauben
verkantet und ohne dass, gewährleistet
sein muss, das Werkzeug, die Mutter und das Gewinde in einer Achse
exakt fluchten.
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Zudem
soll das Werkzeug kostengünstig
in der Herstellung sein und ein gutes Handling bieten.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führen
die Merkmale des Patentanspruches 1 sowie die der nebengeordneten
Patentansprüche
2 und 3.
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Bei
der vorliegenden Erfindung hat sich als besonderes vorteilhaft erwiesen,
ein Zapfenelement auszubilden, dessen Aussendurchmesser gleich oder
geringfügig
kleiner ist als ein Innendurchmesser einer Ausnehmung bzw. einer
Gewindebohrung einer Mutter. Damit das Halteelement bzw. dessen
vorzugsweise daran stirnseitig anschliessendes Zapfenelement in
die Mutter zum Ergreifen geeignet ist, ist das Halteelement, insbesondere
dessen Zapfenelement aus einem weicheren Material als die Mutter
selbst gebildet. Vorzugsweise wird dieses aus Kunststoff aber auch
ggf. aus Metall aus magnetischem oder nichtmagnetischem Material
hergestellt.
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Zudem
wird ein Ergreifen und ein Aufnehmen der Mutter erleichtert, wenn
insbesondere in einer äusseren
Mantelfläche
nahe einer Stirnseite des Zapfenelementes eine Phase vorgesehen
ist, die ggf. ein bis zwei, zumindest teilweise umlaufende Gewindegänge aufweist.
Anstelle der Gewindegänge
können
auch zumindest teilweise umlaufende und nach aussen abragende Rastelemente
vorgesehen sein, die beim Ergreifen der Mutter mittels des Halteelementes
bzw. des Zapfenelementes in die Ausnehmung bzw. in das Innengewinde
der Mutter eingreifen. Auf diese Weise lässt sich sehr leicht eine auf
einen beliebigen Untergrund liegende Mutter mittels des Werkzeuges
bzw. des Halteelementes und daran anschliessenden Zapfenelementes
aufnehmen bzw, ergreifen.
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Anschliessend
wird lediglich die Mutter mit dem Halteelement und Zapfenelement
auf ein Gewinde aufgesteckt bzw. daraufgehalten und mittels Finger
einer menschlichen Hand, oder eines beliebigen anderen Werkzeuges
Akkuschrauber od. dgl. auf der Gewindestange aufgedreht, wobei das
Zapfenelement derart die Mutter hält, dass sich die Mutter auf
das Gewinde nahezu vollständig
aufdrehen lässt.
Dabei ist nicht unmittelbar erforderlich, dass Mittelachsen des
Werkzeuges bzw. des Halteelementes mit der Mittelachse des Gewindes
fluchten. Dies soll ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung
liegen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
dass das Zapfenelement des Halteelementes leicht in die Ausnehmung
bzw. in das Innengewinde der Mutter eingepresst wird und durch eine
kleine Drehung des Halteelementes bzw. des Zapfenelementes in die
Ausnehmung der Mutter eingreift und die Mutter auf das Zapfenelement
fixiert. Auf diese Weise lässt
sich dann die am Zapfenelement festgelegte Mutter auch an schlecht
zugänglichen
Orten einem Gewinde bzw. einer Gewindestange eines wie bspw. beliebigen
Werkstückes
Schrauben, Bolzens od. dgl. ansetzen und durch Verdrehen um die
Mittelachse ohne Verkanten aufschrauben, bis die Gewindestange zumindest
teilweise die Ausnehmung der Mutter durchgreift und das Zapfenelement
von der Mutter wieder löst.
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Dabei
soll ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, dass
das Zapfenelement zylindrisch oder konisch ausgebildet ist, wobei
auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen soll, dass einem Halter
jeweils endseits unterschiedliche Zapfenelemente für unterschiedlich
gross ausgebildete Muttern aufsitzen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung soll ferner liegen, dass bspw.
dem Halteelement unterschiedliche Zapfenelemente wiederlösbar oder
aufsteckbar zugeordnet sein können,
die auch unterschiedliche Aussendurchmesser und ggf. Gewindegänge aufweisen
können,
je nach aufzunehmender Mutter.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in
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1a eine schematisch dargestellte
Draufsicht auf ein Werkzeug zum Aufsetzen und Andrehen von Muttern
auf ein Gewinde einer Mutter in einer Ruhelage;
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1b eine schematisch dargestellte
Draufsicht auf das Werkzeug in einer ersten Gebrauchslage;
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1c eine schematisch dargestellte
Draufsicht auf das Werkzeug gemäss 1a in einer weiteren Gebrauchslage;
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2 eine schematisch dargestellt
Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines weiteren Werkzeuges gemäss
den 1a bis 1c;
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3 eine Draufsicht auf einen
schematisch dargestellten Endbereich des Werkzeuges gemäss 2;
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4 eine schematisch dargestellte
Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Endbereiches des Halteelementes gemäss 2.
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Gemäss 1a ist ein erfindungsgemässes Werkzeug
R1 aus einem Halteelemente 1 gebildet,
an welches sich im bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Zapfenelement 2 anschliesst.
Halteelement 1 und Zapfenelement 2 liegen vorzugsweise
in einer gemeinsamen Mittelachse M, wie es in 1b dargestellt ist.
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Das
Halteelement 1 bzw. dessen Zapfenelement 2 des
Werkzeuges R1 dient dem Aufnehmen und Ergreifen
einer Mutter 3, um diese auf ein entsprechend passendes
Gewinde 4 oder Gewindestange 4 eines beliebigen
Werkstückes 5 aufzuschrauben.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gemäss 1b wird ein Werkzeug R1 mit einer menschlichen Hand ergriffen,
wobei das Zapfenelement 2 des Werkzeuges R1 in
eine Ausnehmung 6 der Mutter 3 eingreift und mit
einem hier nicht näher
dargestellten, sondern nur angedeuteten, Innengewinde 7 der Mutter 3 in
Eingriff gelangt.
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Das
Ergreifen und Aufnehmen der Mutter 3 mittels der Werkzeuges
R1 geschieht durch Verdrehen des Halteelementes 1 bzw.
Zapfenelementes 2, wie Doppelpfeilrichtung X dargestellt,
in die eine oder andere Richtung, je nach Auslegung des Innengewindes 7,
als rechts- oder linksdrehendes Gewinde 4 der Mutter 3.
Nach dem Aufnehmen der Mutter 3 auf das Zapfenelement 2 des
Halteelementes 1 wird die Mutter 3, wie es in
dem Ausführungsbeispiel
gemäss 1c dargestellt ist, auf
das Gewinde 4 des Werkstückes 5 aufgeschraubt,
wobei das Zapfenelement 2 die Mutter 3 klemmend
hierbei festhält,
bis das Gewinde 4 die Mutter 3 vollständig durchgreift
und das Zapfenelement 2 bzw. das Halteelement 1 aus
der Ausnehmung 6 der Mutter 3 herausdrückt. So
kann mittels eines weiteren Werkzeuges, eines Schraubenschlüssels od.
dgl. die Mutter 3 weiter auf das Gewinde 4 geschraubt
bzw. auf dieses angezogen werden.
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Es
hat sich bei der vorliegenden Erfindung als besonders günstig erwiesen,
das Werkzeug R1 aus Kunststoff herzustellen,
insbesondere aus einem weicheren Material als die Mutter 3.
Ist die Mutter 3 ebenfalls aus Kunststoff ausgebildet,
so wird das Halteelement 1 bzw. dessen stirnseitig anschliessendes
Zapfenelement 2 aus einem weicheren Kunststoff gebildet
bzw. hergestellt.
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Ferner
soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, dass das Halteelement 1,
insbesondere dessen Zapfenelement 2 aus magnetischen oder
nichtmagnetischem Material ausgeführt ist, so dass anwendungsspezifisch
die Mutter 3 auf ein Gewinde 4 des Werkzeuges
R1 aufgeschraubt werden kann.
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Wichtig
ist auch bei der vorliegenden Erfindung, dass das Halteelement 1,
insbesondere dessen Zapfenelement 2 einen Aussendurchmesser
Da aufweist, der gleich oder geringfügig geringer
ist als ein Innendurchmesser Di der Ausnehmung 6 der
Mutter 3 bzw. deren Gewindebohrung.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gemäss 2 ist ein Werkzeug R2 aufgezeigt, an dessen Endbereichen jeweils
an das Halteelemente 1 Zapfenelemente 2 unterschiedlichen Durchmessers
Da anschliessen. Dabei kann für unterschiedlich
genormte unterschiedlich gross ausgebildete Muttern 3 jedes
Zapfenelementes 2 entsprechend passend ausgebildet sein.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gemäss 3 ist in einem weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bei dem Werkzeug R3 das
Zapfenelement 2 und das Halteelement 1 vergrössert dargestellt.
Im endseitigen Bereich des Zapfenelementes 2 ist dieses
im Bereich seiner äusseren
Mantelfläche 8 nahe
einer Stirnseite 9 mit einer Phase 10 versehen,
die geeignet ist in diesen Bereich die Mutter 3 aufzunehmen.
Dabei greift die zumindest teilweise radial umlaufende Phase 10 des
Zapfenelementes 2 in die Ausnehmung der Mutter 3 ein
und klemmt auf diese Weise, da das Zapfenelement 2 aus einem
weicheren, vorzugsweise aus einem elastisch verformbaren Material
gebildet ist, im Innengewinde 7 der Mutter 3 fest.
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Dieses
Festklemmen wird unterstützt,
in dem zumindest ein oder mehrere Gewindegänge 11 zumindest teilweise
umlaufend nahe der Stirnseite 9 im Bereich der Phase 10 in
die Mantelfläche 8 des
Zapfenelementes 2 vorgesehen sind.
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Diese
unterstützen
ebenfalls ein Aufnehmen und Festhalten der Mutter 3, insbesondere
auch dann, wenn diese auf ein beliebiges Gewinde 4 eines
Werkstückes 5 aufgeschraubt
werden soll. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Zapfenelement 2 zylindrisch ausgebildet.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gemäss 4 ist ein Werkzeug R4 aufgezeigt, dessen Zapfenelement 2 konisch
zur Stirnseite 9 verjüngt
ausgebildet ist. Dabei kann auch im stirnseitigen Bereich noch zusätzlich im
Bereich der Mantelfläche 8 eine
Phase 10 vorgesehen sein, wobei zusätzlich oder anstelle der Phase 10,
die zumindest teilweise umlaufend ausgebildet sein kann, zumindest
ein Rastelement 12 vorgesehen ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung soll jedoch auch liegen, dass
eine Mehrzahl von zumindest teilweise radial umlaufenden Rastelemente 12 die
Mantelfläche 8 im
stirnseitigen Bereich der Stirnseite 9 das Zapfenelement 2 umfangen.
Diese Rastelemente 12 sind ebenfalls aus einem elastisch
verformbaren Material gebildet, welches weicher ist als das der
Mutter 3. Diese Rastelemente 12 dienen dem Festhalten
der Mutter 3 beim Eingreifen des Zapfenelementes 2 in
die Ausnehmung 6 bzw. des Innengewinde 7 der Mutter 3 um
diese festzulegen.
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