DE1980551U - Hydraulisches ventil zum feinfuehligen verfahren und bremsen eines fahrzeuges. - Google Patents
Hydraulisches ventil zum feinfuehligen verfahren und bremsen eines fahrzeuges.Info
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Description
PA65219G*16.11.67
Patentanwalt 4 DÜSSELD ORF, den 7 11 1Q67
dipl-ing. WALTER KUBORN π J/lt
DÜSSELDORF DT. P/ZU» -
BREHMSTRASSE 23 · FERNRUF 632727 Gase 211
KREISSPARKASSEDUSSELDORFNR-ISsS
DEUTSCHE BANK AG., DUSSELDORF
POSTSCHECK-KONTO: KÖLN 115211
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^ pMENr^ COMPANY
in Buchanan, Michigan (USA)
Hydraulisches Ventil zum feinfühligen Verfahren und Bremsen eines Fahrzeuges.
Die Neuerung bezieht sich auf ein hydraulisches Ventil zum feinfühligen Verfahren und Bremsen
eines Fahrzeugs mit flüssigkeitsbetätigten Bremsen und eine flüssigkeitsbetätigte Kupplung aufweisendem Antrieb,
mit länglichem Gehäuse und einer Längsbohrung sowie zwei darin verschieblichen Kolben.
Bei Gabelstaplern ist es oftmals erwünscht, den Motor mit großer Drehzahl laufen zu lassen, um die
Hubgabel oder eine ähnliche Lastaufnahmevorrichtung schnell anheben zu können. Unter diesen Umständen ist
es wünschenswert, das Fahrzeug wahlweise vorwärts oder rückwärts millimeterweise verfahren zu können, um ein
genaues Verfahren und Absetzen des Materials zu ermöglichen. Bei Gabelstaplern, welche Getriebe mit
flüssigkeitsbetätigten Kupplungen besitzen, ist es üblich, die Kupplung so weit schleifen zu lassen, daß
die Übertragene Leistung vermindert wird und gleichzeitig die Bremsen im notwendigen Maß zu betätigen.
Ein System dieser Art ist in dem US-Patent 3 142 127
gezeigt.
Bei dem eben beschriebenen Verfahren ist es so, daß die Kraftübertragung vor der Betätigung der
Bremsen teilweise oder ganz unterbrochen ist. Manchmal ist es wünschenswert, die Bremsen zu betätigen, ohne
den Fahrantrieb auszukuppeln, z.B. dann, wenn das Hubfahrzeug sich auf einer Rampe oder einer ähnlichen geneigten
Fläche befindet. Dementsprechend sind Systeme zum millimeterweisen Verfahren und zum Bremsen entwickelt
worden, die das Auskuppeln des Antriebes und das Bremsen oder auch nur das Bremsen ohne Auskuppeln
des Fahrantriebes ermöglichen. Ein Beispiel eines derartigen Systems ist in dem US-Patent 2 88j5 015 vom
21,4.1959 gezeigt. Eine der Unzulänglichkeiten dieses Systems liegt darin, daß es schwierig ist, beide Fußpedale
genau eingestellt entsprechend dem Verschleiß der Bremsbeläge zu halten.
Die Aufgabe der Neuerung besteht in der Schaffung eines verbesserten Steuerventils zum millimeterweisen
Verfahren und zum Bremsen, bei dem der Belagverschleiß sich nicht auswirkt.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Neuerung wird ein Ventil mit einer Bohrung darin
vorgeschlagen, die durch ein Kolbenpaar in zwei Kammern geteilt ist und wobei der eine Kolben in dem anderen
Kolben verschiebbar ist. Ein erster und ein zweiter Durchlaß sind mit der einen Kammer verbunden und ein
dritter und ein vierter Durchlaß mit der anderen Kammer. Der erste und der dritte Durchlaß sind jeweils mit gesonderten
Kolben und Zylinder umfassenden Betätigungsvorrichtungen verbunden. Der zweite Durchlaß ist mit
einer Vorrichtung zum Entkuppeln der Kraftübertragung verbunden und der vierte Durchlaß mit den Bremsen. Wenn
die eine Betätigungsvorrichtung betätigt wird und Druckflüssigkeit
zum ersten Durchgang schickt, so wird die Vorrichtung zum Entkuppeln der Kraftübertragung betätigt
und einer der Kolben so verschoben, daß die Verbindung zwischen dem dritten Durchlaß und der Kammer, in die
er mündet, unterbrochen wird. Auch der andere Kolben wird betätigt, um die Flüssigkeit durch den vierten
Durchlaß aus der Kammer herauszudrücken und die Bremsen
zu betätigen. Wenn die andere Betätigungsvorrichtung in Betrieb gesetzt wird, so wird Druckflüssigkeit über
den dritten und vierten Durchlaß und die damit in Verbindung stehende Kammer geleitet und betätigt die
Bremsen.
Diese sowie weitere Merkmale der Neuerung gehen im einzelnen aus der beigefügten Zeichnung und
der Beschreibung hervor, in denen ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt ist.
Pig. 1 zeigt ein Steuersystem mit zwei Pedalen zum feinfühligen Verfahren und Bremsen.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das Ventil nach der Neuerung.
In Fig. 1 ist das Steuersystem zum feinfühligen Verfahren und Bremsen mit 10 bezeichnet und
umfaßt mehrere Bremsen 12, ein Ventil 14, aus Kolben und Zylinder bestehende Betätigungsvorrichtungen 16
und 18 zur Erzeugung des Flüssigkeitsdrucks sowie einer Vorrichtung 20 zum Auskuppeln des Fahrantriebs.
Das Ventil 14 (s. Fig. 2) besitzt ein längliches
Gehäuse 22 mit einer in Längsrichtung verlaufenden Stufenbohrung 24, deren reduzierter Bereich 26 eine
Schulter 28 bildet. Das offene Ende der Bohrung 24 ist mit einem Gewindestopfen 30 verschlossen.
In der Bohrung 24 gleitet ein Stufenkolben 32,
dessen reduzierter Bereich 34 eine Schulter 36 bildet. Die Schulter J56 wirkt mit der Schulter 28 derart zusammen,
daß die Bewegung des Kolbens 32 in der Bohrung 24 in der Zeichnung nach links begrenzt wird. In Nuten
des Kolbens "52 befinden sieh Druckflüssigkeitsdichtungen
38. Der Kolben 32 bildet mit der Bohrung 24 und dem
Stopfen 30 zwei Flüssigkeitskammern 40 und 42. Die Kammer
40 besitzt zwei Durchlässe 44 und 46. In ähnlicher Weise weist die Kammer 42 zwei Durchlässe 48 und 50 auf.
Längs durch den Kolben 32 erstreckt sich eine
Stufenbohrung 52 mit einem im Durchmesser reduzierten
Bereich 52. In dieser Bohrung 52 ist ein zweiter Kolben 56 verschiebbar, der an einem Ende einen im
Durchmesser reduzierten Abschnitt 58 mit abgeschrägter
Stirnfläche 60 und am anderen Ende einen im Durchmesser reduzierten Abschnitt 62 mit ebener Stirnfläche 64 besitzt.
Die ebene Stirnfläche 64 wird mit einem an dem Schraubstopfen 50 angebrachten nachgiebigen Ring 68
derart zusammen, daß eine Abdichtung des Durchlasses in der nachfolgend kurz beschriebenen Jkrt gebildet wird.
Der Kolben J52 wird durch eine in der Kammer
42 angeordnete Druckfeder 68 nach links gedrückt. In gleicher Weise wird der Kolben 56 durch eine in der
Kammer 42 angeordnete Druckfeder 70 nach links gedrückt.
Die Feder 70 besitzt eine niedrigere Bederkraft als die
Feder 68, so daß wesentlich weniger Kraft zum Verschieben des Kolbens 58 entgegen der Wirkung der Feder
70 nach rechts erforderlich ist als für eine Bewegung
des Kolbens 42 nach rechts gegen die Feder 68.
Die Betätigungsvorrichtung 16 ist mit dem Durchlaß 44 über eine Leitung 72 verbunden. Außerdem
ist an der Betätigungsvorrichtung 16 ein Fußpedal 7^
angebracht, das beim Niedertreten die Beschickung der Kammer 40 über die Leitung 72 und den Durchlaß 44 mit
Druckflüssigkeit bewirkt. Die Betätigungsvorrichtung steht mit dem Durchlaß 48 über eine Leitung 76 in Verbindung
und ist außerdem mit einem Pedal 78 verbunden, das beim Niederdrücken bewirkt, daß die Betätigungsvorrichtung
18 Druckflüssigkeit durch die Leitung 76 und den Durchlaß 48 zu der Kammer 42 schickt.
Mit dem Durchlaß 46 und dadurch mit der Kammer 40 ist eine Leitung 80 verbunden, die andererseits
in ein Feinsteuerventil 20 mündet. Dieses Feinsteuerventil 20 befindet sich in einem Flüssigkeitskreislauf 82 und leitet Druckflüssigkeit zu den flüssigkeitsbetätigten
Vorwärts- und Rückwärtskupplungen 84 und
und 86 eines Getriebes. Der Kreislauf 82 besitzt außerdem
eine Pumpe 88, die die Flüssigkeit aus einem Sumpf 90 ansaugt und dem Feinsteuerventil 20 zuführt. Dieses
regelt den durch die Leitung 92 zu einem Richtungswählventil
94 zugeleiteten Flüssigkeitsdruck, das die Druckflüssigkeit entweder der Vorwärtskupplung 84 oder
der Rückwärtskupplung 86 zuführt. Wenn sich der dem Ventil 20 über die Leitung 80 zugeführte Flüssigkeitsdruck
erhöht, vermindert das Ventil 20 den Flüssigkeitsdruck in der gerade eingerückten der beiden Kupplungen
84 und 86. Im gleichen Maß, in dem der der eingerückten Kupplung zugeführte Druck abnimmt, nimmt die Kupplungskraft
die durch sie übertragbare Leistung ab, bis sie völlig ausgerückt ist und keinerlei Leistung mehr überträgt.
Eine genauere Beschreibung der Konstruktion und der Bedienung des Feinsteuerventils 20 ist in der oben
erwähnten US-Patentschrift 3,143,127 zu finden.
Die Leitung 96 steht über den Durchlaß 50 mit der Kammer 42 in Verbindung. Sie führt Druckflüssigkeit
den verschiedenen Bremsen 12 zu, die entweder als Trommel- oder als Scheibenbremsen ausgeführt sein
können.
Die Wirkungsweise der Neuerung ist folgende;
Es sei angenommen, daß das Steuersystem zum feinfühligen Verfahren und Bremsen in einen Gabelstapler
mit servobetätigtem Schaltgetriebe eingebaut ist, welches flüssigkeitsbetätigte Vorwärts- und Rückwärtskupplungen
besitzt. Es sei ferner angenommen, daß das Fahrzeug sich gerade in Vorwärtsfahrt befindet und daß
die Bedienungsperson während des Anhebens einer auf der Hubgabel befindlichen Last manövrieren will. Um
dies zu erreichen, tritt die Bedienungsperson das Pedal 74 nieder, und schickt dadurch Druckflüssigkeit zu der
Kammer 40.
Die dieser Kammer zugeführte Druckflüssigkeit wirkt auf das Ende 60 des Kolbens 56 ein und drückt
diesen gegen die Wirkung der Feder 70 nach rechts, so
daß sein anderes Ende 64 an der Dichtung 66 zur Anlage gebracht wird und dadurch die Flüssigkeitsverbindung
zwischen dem Durchlaß 48 und der Kammer 42 unterbricht.
Gleichzeitig wird Druckflüssigkeit, die der Kammer 40 zugeführt wird, in das Feinsteuerventil 20 über die
Leitung 80 geschickt, welches zur Folge hat, daß das Feinsteuerventil 20 den Flüssigkeitsdruck in der Vorwärtskupplung
84 vermindert und diese dadurch zum Rutschen bringt. Bei weiteren Niederdrücken des Pedals
74 wird der der Kammer 40 zugeführte Flüssigkeitsdruck
vergrößert und dadurch das Feinsteuerventil 20 derart betätigt, daß der der Vorwärtskupplung 84 zugeführte
Flüssigkeitsdruck weiter abfällt. Wenn der Flüssigkeitsdruck in der Kupplung 84 genügend vermindert ist, ist
sie schließlich völlig ausgerückt. Wenn sich der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 40 erhöht, so wird auch
die auf den reduzierten Bereich ^4 des Kolbens 32
wirkende Kraft vergrößert, und zwar so weit, bis der Kolben J2 gegen den Druck der Feder 68 nach rechts bewegt
wird und dadurch die Druckflüssigkeit aus der Kammer 42 mit dem Ergebnis verdrängt, daß die Bremsen
mit zunehmender Kraft zur Wirkung gebracht werden, ^e
weiter sich der Kolben 32 nach rechts bewegt. Vorzugsweise
wird die Wirksamkeit der Bremsen 12 zeitlich so gesteuert, daß sie anzuziehen beginnen, wenn die
Kupplung 84 fast ganz ausgekuppelt ist. Diese zeitliche Abstimmung kann Jedoch durch Änderung der Federkonstante
der Feder 68 z.B. so variiert werden, daß die Bremswirkung relativ zum Auskuppeln etwas früher einsetzt
oder die Verzögerung zwischen Bremswirkung und Auskuppeln vergrößert wird.
Sollte die Bedienungsperson die Bremsen des Fahrzeugs zum normalen Anhalten desselben betätigen oder
dieses auf einer Steigung anhalten wollen, so ist es
zweckmäßig, den Antrieb voll eingekuppelt zu lassen, um die Wirkung der Motorbremsung auszunutzen. Deshalb
kann die Bedienungsperson in einem solchen Fall das Pedal 78 niedertreten, wodurch die Betätigungsvorrichtung
18 Druckflüssigkeit zu der Kammer 42 und von dort über den Einlaß 50 und die Leitungen 96 zu den
Bremsen 12 führt, wodurch diese betätigt werden.
Claims (2)
1. Hydraulisches Ventil mit länglichem Gehäuse und einer Längsbohrung sowie zwei darin verschietlichen
Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kolben (>4) in der Bohrung gleitet und diese in
zwei Längsabstand aufweisende Kammern (40) und (42) unterteilt, daß die Kammer (40) Flüssigkeitsdurchlässe
(44) und (46) und die Kammer (42) Flüssigkeitsdurchlässe (48) und (50) aufweist, daß der Kolben (^4) von einer
Feder (68) in Richtung der Kammer (40) gedrückt wird und eine Längsbohrung (52) aufweist, in der ein zweiter
Kolben (56) längsverschieblich ist, daß eine Peder (YO) den zweiten Kolben in Richtung der Kammer (40) drückt,
wobei die Feder (70) so bemessen ist, daß beim Eintritt von Druckflüssigkeit in die Kammer (40) zuerst der zweite
Kolben (56) in Richtung auf die Kammer (42) bewegt wird und schließlich die Verbindung des Durchlasses (48) mit
der Kammer (42) unterbindet, und daß anschließend der erste Kolben 04) bewegt wird und die Druckflüssigkeit
durch den Durchlaß (50) aus der Kammer (42) verdrängt.
2. Hydraulisches Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Durchlaß (48) zugewandte
Stirnfläche (64) des Kolbens (56) senkrecht zur Kolbenachse sich erstreckt und gegen eine die innenseitige
öffnung des Durchlasses (48) umgebene Dichtung (66) zur Anlage gebracht werden kann.
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