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Die
Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Füllelemente in einer Wandkonstruktion
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige
Haltevorrichtungen finden beispielsweise Verwendung bei der Verkleidung
von Fassaden oder oder der Verglasung von Wintergärten und
dergleichen. Die Füllelemente
sind typischerweise ebene platten.
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Beispielsweise
weist eine lotrechte oder geneigte Fassadenwand ein Traggerippe
aus lotrechten oder geneigten Pfosten oder Sparren und mit diesen rechtwinklig
oder schräg
verbundene horizontate oder geneigte Riegel auf, die Gerlppefelder
zur Aufnahme je eines Füllelementes
bilden. Die Füllelemente
werden in den Gerippefeldern mittels entlang der Kanten der Füllelemente
auf den Pfosten, Sparren und Riegeln befestigten Profllanordnungen
im Regelfall unter Verwendung zusätzlicher elastischer Abdichtungen
gehalten.
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In
der gattungsbildenden
DE
19519219 A1 ist eine Anordnung beschrieben, bei welcher
die Füllelemente
in Rahmen der Wandkonstruktion durch auf eine Rückseitenkonstruktion aufgeschraubte Druckleisten
gehalten werden. Zur Abdeckung der Verschraubungen ist eine zusätzliche
Deckleiste auf die Druckleiste aufgesteckt. Eine Insoweit ähnliche Anordnung
ist aus der
EP 0692586
A1 bekannt, bei welcher die rückseitige Konstruktion ein
Profil mit einem speziellen Schraubkanal aufweist. Die Verschraubung
ist insbesondere dann mit einem beachtenswerten Arbeitsaufwand verbunden,
wenn Deckprofile nur beim Aufbau nur provisorisch angebracht und
vor der endgültigen
Montage wieder abgenommen werden sollen. Ferner haben die Verschraubungen
die Nachteile, daß unterschiedliche
Längenausdehnungen
verschiedener Materialien nicht oder nur ungenügend aufgenommen werden, und
daß durch die
punktuellen Verschraubungen die Lastverteilung entlang des Profils
ungleichmäßig ist.
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Die
EP 0652335 A1 zeigt
ein auf einer rückseitigen
Tragekonstruktion befestigtes Verbindungsprofil, auf welches von
außen
ein Halteprofil verzahnt aufgesteckt ist. Zur weiteren Stabilisierung
für eingesetzte
Platten sind zusätzliche
Sicherungsklammern, insbesondere aus Federstahl an bestimmten Stellen des
Verbindungsprofils befestigt, die über den äußeren Rand der Platten greifen.
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Aus
der
EP 0684350 A1 ist
eine Vorrichtung mit einem rückseitigen
Halteelement beschrieben, welches eine Verzahnung aufweist, in die
ein Deckprofil mit Hakenstegen eingreift. Durch eine zweiteilige
Ausführung
des Deckprofils, bei welchem einer der Hakenstege unter Einsatz
eines Werkzeugs gekippt werden kann, ist das Deckprofil wieder abnehmbar.
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Eine
weitere bekannte Haltevorrichtung weist ein Halteprofil auf, welches
unsichtbar auf örtlich
an den Profilen angebrachte Klemmköpfe aufgeklemmt wird. Da das
aufgeklemmte Halteprofil die Windsogkräfte aus der Fassade aufnehmen
muß, ist eine
derart feste Klemmung notwendig, daß beim Demontieren die Klemmköpfe oder
das Halteprofil zerstört
werden können.
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Bei
einer weiteren bekannten Haltevorrichtung werden die Klemmköpfe in Form
eines Hammerkopfes ausgebildet und das Halteprofil wird durch Eindrehen
des Hammerkopfes in eine Haltenut verankert, was aber aufwendig
ist und eine präzise
Anordnung der Klemmköpfe
erfordert.
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Aus
der DE-AS 14 09 984 ist in der Ausführung nach 13 eine
Profilanordnung bekannt, bei welcher ein Außenprofil und ein Innenprofil über korrespondierende
starre Stege miteinander verbunden sind, wobei durch Verschieben
und Kippen das Außenprofil
wieder vom Innenprofil gelöst
werden kann. Die auch beim Befestigen erforderliche Kipp- und Verschiebebewegung
ist jedoch unpraktisch.
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Die
AT 392 814 B beschreibt
eine Tragkonstruktion mit Rahmen bildenden Holmen zur Aufnahme von
plattenförmigen
Füllelementen.
Ein Tragholm weist eine den Platten zugewandte U-förmige Profilschiene
auf, in welche ein Profilstück
mit zwei flügelartigen
Leisten einsteckbar ist. Die Profilstücke enthalten in symmetrischer
Anordnung zwei gebogene Stege, welche im Scheitel jeweils eine verjüngte Zone
mit federnder Wirkung zeigen. Die Profilstücke sind in die U-Profilschiene
einsteckbar oder einschiebbar. Eine Demontage der Profilstücke aus
der U-Profilschiene ist nur durch Herausschieben in Längsrichtung
des Holmes möglich.
Die Profilstücke umfassen
ferner einen in den Spalt zwischen benachbarten Platten weisenden
Schraubkanal, in welchen Schrauben zur Befestigung eines Klemmprofils auf
der dem Holm und den Profilstücken
abgewandten Seite der Platten einschraubbar sind.
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Die
DE 44 43 132 A1 zeigt
eine Anordnung mit Füllelementen,
welche durch eine verdeckt angeordnete, an einer inneren von mehreren
Plattenschichten der Füllelemente
anliegenden Deckschiene gehalten sind. Die Deckschiene ist klappbar
und wird in einem schmal zusammengeklappten Zustand von außen eingeführt, hinter
der oder den äußeren Plattenschichten
gespreizt und in gespreiztem Zustand mittels einer Schraubverbindung
in einen Tragholm gegen die innere Plattenschicht verspannt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, welche ein sicheres Halten der
Füll elemente
gewährleistet
und dabei leicht handzuhaben ist.
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Erfindungsgemäße Lösungen dieser
Aufgabe sind in den unabhängigen
Ansprüchen
1 und 17 beschrieben. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
in Anspruch 1 beschriebene Erfindung zeichnet sich durch die Möglichkeit
aus, das Halteprofil von dem mit der Tragkonstruktion verbundenen Gegenprofil
ohne Werkzeug und ohne Beschädigung der
Profile zu lösen.
Die elastische Umlenkbarkeit des Ankerstegs erlaubt vorteilhafterweise
auch die einfache Befestigung des Halteprofils auf dem Gegenprofil
durch Aufstecken des Halteprofils mit elastischem Einschnappen des
Ankerstegs zur Herstellung der Verankerung.
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Die
einfache Lösbarkeit
des Halteprofils vom Gegenprofil ist insbesondere in der Weise vorteilhaft ausnutzbar,
daß kurze
Halteprofilabschnitte für
provisorische Montagezwecke auf ein Gegenprofil aufgesteckt werden
und ein eingesetztes Füllelement
vorläufig
halten. Solche kurze Abschnitte können insbesondere auch Abfallstücke des
Halteprofils sein. Die Abschnitte können mit nur einer Hand aufgesteckt und
auch ohne Werkzeug wieder abgenommen werden und erlauben dadurch
in vielen Fällen
die Montage von Füllelementen
durch nur eine Person. Beispielsweise wird ein Füllelement in ein Gerippefeld einer
Tragkonstruktion eingesetzt und mit wenigen solchen Halteprofilabschnitten
provisorisch gesichert, bis das Füllelement exakt ausgerichtet
ist. Sukzessiv können
dann an den mehreren Kanten des Füllelements die gegebenenfalls
vorhandenen Abschnitte entfernt und die vollständigen Halteprofile befestigt
werden.
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Nicht
notwendigerweise aber bevorzugt sind die Halteprofile und Gegenprofile
in sich jeweils symmetrisch bezüglich
einer zur Profilachse parallelen Mittelebene. Die symmetrische Ausführungsform vereinfacht
die Handhabung der Profile sowohl beim Verbinden als auch beim Lösen. In
den nachfolgenden Erläuterungen
auf unsymmetrische bzw. nur einen Teil von symmetrischen Ausführungsformen
gemachte Angaben sind in entsprechender Weise auf symmetrische Ausführungsformen übertragbar.
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Wesentlich
an der Erfindung ist, daß ein
einen Teil einer Verankerung von Halteprofil und Gegenprofil bildender
Ankersteg entgegen einer Rückstellkraft
seitlich verschwenkbar ist und bei der Verschwenkung die Verankerung
freigibt und ein Abziehen des Halteprofils ermöglicht. Bei symmetrischer Ausführung der
Profile werden die Verankerungen auf den beiden Seiten vorzugsweise
nacheinander gelöst,
was typischerweise in einer doppelten Schiebe- und Kippbewegung
resultiert. Die Abziehrichtung ist im Regelfall im wesentlich senkrecht
zur Ebene der Füllelemente
und entgegen der Aufsteckrichtung.
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Die
Rückstellkraft
kann insbesondere durch eine elastische Deformierung des Gelenkbereichs aufgebracht
sein. Es können
aber in anderen vorteilhaften Ausführungen auch gesonderte Federelemente
zur Aufbringung der Rückstell kraft
vorgesehen sein. Vorzugsweise ist eine solche Rückstellkraft in zusammengesetztem
Zustand von Halteprofil und Gegenprofil bereits als Spreizkraft
der Ankerstege wirksam.
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Die
seitliche Umlenkung des Ankerstegs erfolgt vorzugsweise durch eine
seitliche Verschiebung des Halteprofils gegenüber dem feststehenden Gegenprofil über eine
Ausformung der beiden Profile, welche eine Anlagefläche an dem
Ankersteg und eine dieser gegenüberstehende
Gegenfläche
des anderen Profils umfaßt.
Bei der seitlichen Verschiebung des Halteprofils berühren sich
die Anlagefläche und
die Gegenfläche
entlang einer Berührungslinie und
setzen die relative seitliche Verschiebung in eine seitliche Umlenkung
des Ankerstegs um, dessen Verankerungselement dabei aus dem Eingriff
in das andere Profil ausrückt
und ein Abziehen des Halteprofils bzw. der einen Seite des Halteprofils
ermöglicht.
Anlagefläche
oder Gegenfläche
können
dabei auch nur durch die schmale Endfläche eines Stegs gebildet sein.
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Alternativ
oder bevorzugt zusätzlich
zu der Lösbarkeit
der Verbindung durch seitliches Verschieben des Halteprofils kann
auch eine Lösung
der Verankerung unter Einsatz eines hinter den füllelementseitigen Rand des
Halteprofils zu schiebenden Hilfsmittels, welches den Ankersteg
seitlich umlenkt, vorgesehen sein.
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Die
Umlenkung des Ankerstegs erfolgt um einen Umlenkbereich, der zur
Veranschaulichung als ortsfeste Umlenkachse angenommen sein kann,
im Regelfall aber auch einen Gelenkbereich umfassen kann. Der Umlenkbereich
kann bei der bevorzugten Ausführung
des Ankerstegs aus Kunststoff beispielsweise durch einen Gelenkbereich
mit verringerter Materialstärke
gebildet sein.
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Die
Berührungslinie
von Anlagefläche
und Gegenfläche
bei der seitlichen Verschiebung des Halteprofils liegt vorzugsweise
näher an
dem Gelenkbereich des Ankerstegs als die eigentliche Verankerung,
so daß sich
eine Hebelübersetzung
der seitlichen Verschiebung ergibt. Die Hebelübersetzung ist vorzugsweise
größer als
2:1, insbesondere größer als
3:1. Die seitliche Verschiebung des Halteprofils kann eine vorausgehende
Verschiebung des Halteprofils in Richtung des Gegenprofils voraussetzen,
was eine zusätzliche
Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen des Halteprofils bildet.
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Zur
Aufnahme der Abziehkräfte,
die insbesondere durch das Eigengewicht der Füllelemente und durch Windkräfte gegeben
sind und im wesentlich senkrecht zur Ebene der Füllelemente gerichtet sind,
verläuft
der Ankersteg im wesentlichen parallel zur Abziehrichtung und zeigt
dieser gegenüber
insbesondere eine Winkelabweichung von maximal 30 Grad. Der Ankersteg
kann gemäß einer
bevorzugten Ausführung
einen in sich gewölbten,
beispielsweise S-förmigen
Verlauf zeigen, welcher zum einen eine federnde Nachgiebigkeit gegen
Spitzenwerte von Abziehkräften
zeigt und zum anderen durch eine Wölbung der S-Form eine vorteilhafte Anlagefläche bereitstellt.
Für die
vorstehend genannte Ausrichtung im wesentlichen parallel zur Abziehrichtung
gilt dann die gerade Verbindungslinie vom Gelenkbereich zum kraftaufnehmenden
Verankerungsbereich.
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Der
Ankersteg kann durch die Abziehkräfte sowohl druck- als auch
zugbelastet sein und bei gewölbter
Form durch elastische Verformung in geringen Umfang Spitzenbelastungen
nachgeben. In geringem Umfang elastisch verformbar sind auch Dichtelemente,
die in an sich bekannter Weise zwischen die Füllelemente und Anlageflansche
des Halteprofils eingefügt
sind. Für
die Ausführung
mit durch die Abziehkräfte
druckbelastetem Ankersteg ist der Gelenkbereich vorzugsweise an
einem Tragarm eines Profils angelenkt, wobei der dünnwandige Gelenkbereich
durch einen dickerwandigen Abschnitt des Tragarms abgestützt sein
kann.
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Halteprofil
und vorzugsweise auch Gegenprofil sind zumindest hinsichtlich der
Handhabung vorteilhafterweise jeweils einteilig ausgeführt. Vorteilhafterweise
ist das Halteprofil im aufgesteckten Zustand auch ohne eingelegte
Dichtungen durch Spreizkräfte
der Ankerstege kraftschlüssig
gegen Längsverrutschen
im Gegenprofil gehalten, was insbesondere für die provisorische Befestigung
mit kurzen Halteprofilabschnitten auf lotrechten oder geneigten
Gegenprofilen von Vorteil ist. Bei der Verwendung kurzer Halteprofilabschnitte
kann auch bei eingelegten Dichtungen durch die Auflagefläche noch ein
Andrücken
des Halteprofils in Richtung der Füllelemente möglich sein.
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Zur
Verminderung des Einflusses innerer mechanischer Spannungen der
Profile, beispielsweise infolge eines Extrudierprozesses oder durch
thermische Veränderungen
können
die Profile durch teilweise oder vollständige Auftrennung quer zur
Profilachse in mehrere in Längsrichtung
aufeinanderfolgende Abschnitte aufgeteilt sein. Die nach außen weisende
Fläche
des Halteprofils ist aber vorzugsweise zumindest entlang einer Füllelementkante durchgehend.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Gegenprofils ist auch in alleiniger Anwendung ohne Halteprofil
zur Befestigung von Füllelementen,
die von der Frontseite zurückgesetzt
eine Abstützkante
aufweisen, vorteilhaft geeignet.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Abbildungen roch eingehend veranschaulicht.
Dabei zeigt
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1 eine Haltevorrichtung
nach der Erfindung
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2 einen Lösevorgang
für eine
Vorrichtung nach 1
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3 eine weitere Ausführung der
Erfindung
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4–6 Abwandlungen
des Ankersteg-Profils
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7 eine alternative Ausführung eine
Haltevorrichtung nach der Erfindung.
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In
der 1 ist eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung
im Querschnitt wiedergegeben. Die Schnittfläche verläuft senkrecht zur Längsrichtung der
Profile der Haltevorrichtung. Die skizzierte Haltevorrichtung umfaßt ein Halteprofil 1 mit
einem Abdeckflansch 2 zum Abdecken des jeweiligen Profils der
Fassadenwand und zum Andrücken
der Ränder der
angrenzenden Füllelemente 21 und 22 über Randflansche 13 mit
Abdichtungselementen 15. Die Rückseite des Abdeckflansches
ist mit zwei Befestigungsstegen 3 versehen, die im wesentlichen
senkrecht zum Abdeckflansch verlaufen und an dem dem Abdeckflansch 2 abgewandten
Ende eine Halteschaufel 5 aufweisen. Die Befestigungsstege
zeigen an ihrer Verbindungsstelle mit dem Abdeckflansch eine zur
Profilmitte hin gerichtete Auswölbung 4.
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Das
Halteprofil 1 kann in verschiedenen Formen und Größen, insbesondere
auch mit unterschiedlichen Breiten des Abdeckflansches 2 sowie unterschiedlichen
Höhen der
verschiedenen Stege hergestellt werden. Das Halteprofil 1 ist
beispielsweise ein extrudiertes Aluminiumprofil. Die Vorderseite des
Abdeckflansches kann beliebig gestaltet werden.
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Ein
Gegenprofil 10 weist zwei bezüglich der Mitte des Profils
symmetrische und durch ihre schräge
Ausrichtung ein offenes V bildende Trägerstege 11 auf, an
deren jeweiligem äußeren Ende
je ein S-förmiger
Ankersteg 7 so befestigt ist, daß der Ankersteg in der Zeichenebene,
d. h. quer zur Profilachse umgeschwenkt werden kann. Die Schwenkbewegung
erfolgt um einen Gelenkbe reich 8, der bei einer bevorzugten
Ausführung
des Gegenprofils 10 als Kunststoffprofil in Form eines
Bereichs mit verringerter Materialstärke realisiert sein kann. An
dem dem Gelenkbereich abgewandten Ende der Ankerstege 7 zeigen
diese einen Gegenflansch 12, der im montierten Zustand
in der Halteschaufel 5 des jeweiligen Befestigungssteges
anliegt. Gegenflansch 12 und Halteschaufel 5 können eine
korrespondierende Wölbung
zeigen. Im Verlauf der S-förmigen
Ankerstege 7 vom Gelenkbereich 8 aus ist der erste
S-Bogen als von der Profilmitte weg und zu der Auswölbung 4 des Befestigungsstegs 3 hin
gerichtete Wölbung 6 ausgeführt.
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In
der montierten Position bilden die in den Halteschaufeln 5 anliegenden
Gegenflansche des Gegenprofils 10 eine sichere Verankerung
des Halteprofils gegen Abziehen von dem Gegenprofil. Das Gegenprofil
selbst ist in einem Halteprofil 14 befestigt oder Bestandteil
eines solchen Halteprofils, welches wiederum in an sich gebräuchlicher
Weise mit einer Fassadenkonstruktion 20 verbunden ist.
Das Halteprofil zeigt ferner Randflansche 13, welche über Randstege 9 mit
dem Abdeckflansch 2 verbunden und von diesem in Richtung
der Füllelemente
beabstandet sind. Die Randflansche 13 weisen eine Nut zur
Aufnahme von elastischen Abdichtelementen 15 auf, welche
in montiertem Zustand des Halteprofils gegen die äußeren Flächen der
Füllelemente
in deren Randbereich drücken.
Die rückwärtige Fläche der
Füllelemente
liegt über
weitere Dichtungselemente 17 auf dem Halteelement auf.
Zur seitlichen Festlegung der Position der Füllelemente gegenüber dem
Halteelement können
gesonderte, nicht eingezeichnete Abstandselemente vorgesehen sein.
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Das
Halteprofil 1 ist in montiertem Zustand vorteilhafterweise
insbesondere durch die Spreizkraft der S-förmigen Ankerstege 7 gegen
die Befestigungsstege 3 und eventuell durch zusätzliche,
nicht skizzierte federelastische Elemente gehalten und so insbesondere
gegen ein Längsverrutschen
in Längsrichtung der
Profile, beispielsweise bei lotrechten oder geneigten Profillängsachsen
gesichert.
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Bei
dem in 2 in mehreren
Phasen skizzierten Lösevorgang
des Halteprofils 1 von dem Gegenprofil 10 sind
die Abdichtungselemente 15 entfernt. Für den Fall, daß lediglich
kurze Halteprofilabschnitte zur provisorischen Befestigung und Sicherung
der Füllelemente
eingesetzt sind, können
unter Umständen
zusammendrückbare
Abdichtungselemente in den hierfür
vorgesehenen Nuten der Randflansche dessen Halteprofils eingesetzt
sein, die dann beim Andrücken
dessen Halteprofils elastisch deformiert werden. In einem ersten
Bewegungsvorgang wird das Halteprofil zum Gegenprofil hin und damit
entgegen der Abziehrichtung gedrückt
in die in 2a skizzierte
Position. Die Verschiebung in dieser Richtung wird beispielsweise
durch Aufliegen der Befestigungsstege auf einer Basisfläche des
Halteelements 14 oder des Gegenprofils 10 begrenzt.
Die Auswölbung 4 liegt
dann bereits an der Gegenwölbung 6 des
S-förmigen Ankerstegs
an und drückt
den Ankersteg zur Profilmitte hin. Durch die hohe Hebelübersetzung
der Bewegung genügt
bereits eine geringe Verschiebung des S-förmigen Ankerstegs an der Berührungslinie
der Wölbung 4 und
der Gegenkrümmung 6,
um den Gegenflansch 12 des Ankerstegs von der Wandung des
Befestigungsstegs 3 deutlich abzuheben.
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In
einem nächsten
Bewegungsvorgang wird das Halteprofil 1 seitlich, im skizzierten
Beispielsfall von links nach rechts geschoben und in die in 3b skizzierte Position gebracht.
Bei dieser seitlichen Verschiebung wird durch Druck der Wölbung 4 auf die
Gegenkrümmung 6 des
Ankerstegs der Ankersteg um den Umlenkbereich 8 seitlich
umgelenkt und durch die große
Hebelübersetzung
rückt der
Gegenflansch 12 des Ankerstegs 7 vollständig aus
der Halteschaufel 5 des Befestigungsstegs 3 heraus,
wobei durch die schräge
Ausrichtung der Träger
des Gegenprofils unterhalb des Umlenkbereichs ausrei chend Ausweichraum
für die
Aufnahme des Ankerstegs oder zumindest dessen dem Umlenkbereich abgewandten
Ende mit dem Gegenflansch 12 vorhanden ist. Der gegenüberliegende
Ankersteg folgt der ausweichenden Bewegung des anderen Befestigungsstegs
infolge der bestehenden Spreizkraft in dieser Richtung.
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Die
Freigabe der Verankerung in der linken Hälfte der Haltevorrichtung nach
der Skizze der 2b wird
im nächsten
Bewegungsschritt ausgenutzt, um die freigegebene Halteschaufel des
linken Befestigungsstegs über
den Fangbereich des linken Ankerstegs in Abziehrichtung abzuheben.
Da die Halteschaufel auf der rechten Seite noch nicht freigegeben
ist, erfolgt die Lösung
der linken Halteschaufel in Form einer Kippbewegung des Halteprofils
um die Auflage des rechtsseitigen Befestigungsstegs auf dem Halteelement
(2c).
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In
dieser leicht gekippten Position des Halteprofils wird dieses zur
Freigabe der Verankerung der rechten Halteschaufel seitwärts nach
links bewegt, wodurch nunmehr der rechte Ankersteg zur Profilmitte
hin umgelenkt wird und in der in 2d eingezeichneten
Position die rechte Halteschaufel zum Abheben des Halteprofils freigibt.
Das Halteprofil kann nun ohne weiteres vollständig vom dem Gegenprofil abgehoben
werden.
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Beim
Aufstecken des Halteprofils auf das Gegenprofil wird gleichfalls
die in 2a skizzierte oder
eine ähnliche
Position eingenommen, aus welcher dann aber das Halteprofil durch
die schrägen Anlage-
und Gegenflächen
der Auswölbung 4 und der
Gegenkrümmung 6 in
Verbindung mit der Spreizkraft der Ankerstege wieder nach außen gedrückt wird,
wobei dann die Ankerstege in die Halteschaufeln der Befestigungsstege
eingreifen und das Halteprofil auf dem Gegenprofil festhalten.
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Bei
dem in 3 im Qerschnitt
skizzierten Wandaufbau ist an Stelle des Halteprofils 1 aus
der 1 ein anders gestaltetes
Halteprofil eingesetzt, bei welchem aber die Verbindung mit dem
Gegenprofil 10 in entsprechender Weise zustande kommt, ebenso
wie die Lösung
dieses anderen Halteprofils von dem Gegenprofil. Die Auswölbungen 4 sind
hier nicht durch die Fußpunkte
der Befestigungsstege gebildet, sondern als separate Profilbestandteile 34 ausgeformt.
Die Anordnung der 3 ist
typisch für einen
Wandaufbau, bei welchem das Profil 31 Bestandteil einer
außenliegenden
Tragkonstruktion ist und die Funktionen von Halteprofil und Gegenprofil vertauscht
sind in dem Sinne, daß das
Gegenprofil 37 mit der vorgesetzten Blendleiste 36 bei
Montage und Demontage aufgesteckt bzw. abgenommen wird und das Halteprofil 31 ortsfest
bleibt. Die Deckleiste 36 kann als nach innen in einen
Raum weisende Dekorleiste ausgeführt
sein und/oder eine Wärmeisolationsfunktion
erfüllen.
Die Funktionsweise der Anordnung entspricht der in 1 skizzierten Anordnung insbesondere
hinsichtlich des Lösevorgangs
der in 2 skizzierten
Art, wobei in dem Fall der 3 das
Gegenprofil 37 bewegt wird.
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Bei
der in 4 skizzierten
Haltevorrichtung sind die Trägerstege 11 über den
Gelenkbereich hinaus verlängert
und abgewinkelt und der Anlenkbereich ist in dem inneren Winkel
der Enden der abgewinkelten Trägerstege
angeordnet. In dieser Anordnung ist der durch eine geringe Materialstärke charakterisierte
Umlenkbereich 8 nur auf Druck belastet. Der Ankersteg 7 ist über die
Halteschaufel 5 des Befestigungsstegs hinaus mit einem
Fortsatz 42 verlängert,
so daß durch
Einführung
eines flachen Hilfsmittels 43 von der linken Seite unter
dem Randflansch 13 des Halteprofils und unter der Halteschaufel 5 des Befestigungsstegs
hindurch auf den Fortsatz des Ankerstegs seitlich gedrückt werden
kann und auf diese Weise eine Lösung
der Verankerung auch ohne die vorstehend beschriebene Bewegungsfolge
erreicht werden kann. Die insbe sondere bei der Verwendung von kurzen
Abschnitten des Halteprofils zur provisorischen Befestigung vorteilhafte
Lösbarkeit
ohne Hilfsmittel ist aber auch bei dieser Ausführungsform gegeben.
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Bei
der in 5 skizzierten
Anordnung ist wiederum der schräg
nach oben verlaufende Trägersteg
am Ende abgewinkelt. Der s-förmige
Ankersteg 57 ist in dieser Ausführungsform nicht einstückig unmittelbar
mit dem Trägersteg 51 verbunden,
sondern liegt mit einem Ende lediglich in dem durch die Abwinkelung
des Trägerstegs
gebildeten inneren Winkel an. Die Spreiz- und Rückstellkraft wird durch ein gesondertes
elastisches Federelement 58 zwischen Trägersteg und Ankersteg aufgebracht. 6 zeigt eine weitere Variation
einer solchen Anordnung, wobei das die Spreiz- und Rückstellkarft
aufbringende Federelement 68 insbesondere auch eine elastisch kompressible
Schaumstoffleiste sein kann, wobei dann bei Wahl eines Schaumstoffes
mit nach Kompression verzögerter
Rückexpansion
die Zeitverzögerung
beim Expandieren vorteilhaft bei der Lösung des Profils nach der in 2 skizzierten Art ausgenutzt
werden kann.
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Bei
der in 7 skizzierten
Anordnung besteht die Haltevorrichtung lediglich aus einem Profil, welches
vorteilhafterweise dieselbe Form aufweisen kann wie das Gegenprofil
der Haltevorrichtungen nach den vorangegangenen Beispielen. Wesentlich an
der in 7 skizzierten
Anordnung ist, daß die Füllelemente 70 Abstützkanten 72 aufweisen,
in welche die Ankerstege des Gegenprofils eingreifen. Die Füllelemente
sind beispielsweise zweischichtig aufgebaut mit einer Frontplatte 75 und
einer Rückplatte 76,
die untereinander fest verbunden sind. Die Abstützkanten sind dann vorteilhafterweise
an der Rückplatte 76 ausgebildet,
wobei die Begrenzungskanten der Frontplatten 75 enger beieinander
liegen können
als die der Rückplatten,
so daß sich
eine nahezu geschlossene Frontoberfläche ergibt. Die einfache Lösbarkeit
ohne Hilfsmittel durch die beschriebene Bewegungsfolge ist bei dieser
Vorrichtung allerdings nicht gegeben.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehenden, im Detail beschriebenen
Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
unter Beibehaltung des Erfindungsgedankens in mancherlei Weise abwandelbar.
Insbesondere können
die Profilformen von Halteprofil und Gegenprofil vertauscht sein.
Die Ankerstege können
in einer auf Zug belasteten Anordnung ohne die V-förmigen Trägerstege
ausgeführt
sein. Die Ankerstege können über zusätzliche
Hilfsmittel wie beispielsweise eine Blattfeder aus Federstahl mit
den Trägerstegen
verbunden sein. Für
die Form der Trägerstege
sind neben der skizzierten und bevorzugten v-Form eine Vielzahl
anderer Formen denkbar, welche eine Umlenkung der Ankerstege zur
Profilmitte hin beim Lösevorgang
erlauben. Insbesondere können
die Trägerstege
in T-Form oder π-Form
ausgeführt
sein.