DE19804909C1 - Leitwalze für Bahnmaterial - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leitwalze für Bahnmaterial nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei bekannten Leitwalzen dieser Art (DE 196 22 238 C1) sind zwei äußere Rohrabschnitte und ein mittlerer Rohrabschnitt drehfest über Kupplungen verbunden. Alle Rohrabschnitte sind in sich starr. Diese Leitwalzen dienen lediglich zur Ausrichtung des Bahnmaterials.

Es ist ferner eine Leitwalze bekannt (DE-AS 11 78 257), die zwei äußere Rohrabschnitte und einen dazwischen angeordne­ ten zentralen Rohrabschnitt aufweist. Die außenliegenden Rohrabschnitte sind über Wälzlager auf einer zentralen Ach­ se abgestützt. Die zueinander benachbarten Enden einerseits der außenliegenden Rohrabschnitte und andererseits des zen­ tralen Rohrabschnitts umgreifen einander und sind drehfest miteinander verbunden. Die Abstützung der Rohrabschnitte über Wälzlager erfolgt im Umgriffsbereich. Bei derartigen bekannten Leitwalzen sind die äußeren Rohrabschnitte an ih­ ren äußeren Enden nicht radial gegenüber der Achse ver­ stellbar. Da auch bei dieser bekannten Leitwalze alle Rohr­ abschnitte in sich starr ausgebildet sind, können auch der­ artige Leitwalzen lediglich zur Ausrichtung des Bahnmateri­ als dienen.

Weiterhin sind Breitstreckwalzen bekannt, die lediglich zum Breitstrecken des Bahnmaterials dienen. Bekannte derartige Breitstreckwalzen weisen eine Vielzahl von einzeln gelager­ ten und in einem Bogen angeordneten Rohrabschnitten auf, die ebenfalls sämtlich über Kupplungen drehfest miteinander verbunden sind. Es ist dabei auch schon bekannt, sämtliche Rohrabschnitte mit über einen Teilumfang sich erstreckende und gegeneinander versetzte Schlitze zu versehen und damit die Rohrabschnitte elastisch auszubilden.

Ausgehend von dem als bekannt vorausgesetzten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leitwalze zu schaffen, welche auch eine Breitstreckfunktion ausüben kann und dabei eine relativ geringe Antriebslei­ stung benötigt.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa­ tentanspruchs 1.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Leitwalze hat bei einem einfachen Auf­ bau neben einer Leitfunktion auch eine Breitstreckfunktion und ist damit universell verwendbar.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin­ dung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 - eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Leitwalze,

Fig. 2 - eine zu Fig. 1 analoge Darstellung der Leit­ walze mit einem elastischen Überzug.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Leitwalze ist eine zentrale Achse 3 vorgesehen, auf der ein zentraler Rohrabschnitt 1 über zwei jeweils an den Enden 1a vorgesehene Wälzlager 5 gelagert sind, welche mit ihrem Innenring auf die Achse 3 umgebenden Lagerbuchsen 9 sitzen. Es ist nur der rechte La­ gerbereich in der Zeichnung gezeigt. Benachbart zum mittle­ ren Rohrabschnitt 1 sind äußere Rohrabschnitte 2 und 2' vorgesehen, deren Anordnung und Lagerung sowie Betätigung spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.

Der äußere Rohrabschnitt 2 ist mit seinem außen liegenden Ende über zwei Wälzlager 6, 7 auf einer Hülse 20 abgestützt. Die Hülse 20 liegt benachbart zum Wälzlager 5 mit ihrem In­ nendurchmesser am Außenumfang der Achse 3 an und stützt sich mit einem O-Ring 15 darauf ab. Die Hülse 20 ist so ge­ staltet, daß sie die Achse 3 und einen im Durchmesser ver­ ringerten Bereich 3b mit einem Abstand umschließt. Dieser Abstand ist so groß bemessen, daß eine radiale Verstellung über die Gewindespindel 4 erfolgen kann. Die Gewindespindel 4 besitzt einen Gewindebereich 4a, der in ein Gewinde 3a, welches die Achse 3 quer durchsetzt, eingeschraubt ist. Die Gewindespindel 4 durchsetzt die Hülse 20 und ist ihr gegen­ über unverschieblich gelagert. Ein Verdrehen der Gewinde­ spindel 4 führt zu einem Verschwenken der Hülse 20 gegen­ über der Achse 3.

Die Hülse 20 ist an ihrem äußeren Ende von einer Lagerbuch­ se 21 umschlossen, auf der sich die Wälzlager 6 und 7 ab­ stützen. Die Wälzlager 6, 7 sind in einer Lagerbuchse 22 aufgenommen, die den Rohrabschnitt 2 an seinem äußeren Ende trägt. Das Ende 1a des zentralen Rohrabschnitts 1 ist im Durchmesser verkleinert und wird von dem inneren Ende 2a des äußeren Rohrabschnitts 2 übergriffen. Dadurch ergibt sich zwischen den Rohrabschnitten 1, 2 bzw. 1, 2' ein spal­ tenloser Übergang. Das Wälzlager 5 ist unter den den Um­ griffsbereich bildenden Enden 1a, 2a angeordnet. Der äußere Rohrabschnitt 2 ist derart elastisch ausgebildet, daß er sich durch die Verschwenkung der Hülse 20 bogenförmig krümmt.

Er kann aus Kunststoff bestehen.

Zur Ergänzung oder Verbesserung der Elastizität können die äußeren Rohrabschnitte 2, 2' auch mit Schlitzen 2b versehen sein, wie dies an dem in Fig. 1 linken äußeren Rohrab­ schnitt 2' dargestellt ist. Die Schlitze erstrecken sich über einen Teilumfang des äußeren Rohrabschnitts 2'. Je­ weils zwei benachbarte Schlitze sind in Umfangsrichtung ge­ geneinander versetzt.

In den Umgriffsbereichen, von denen nur 1a, 2a dargestellt ist, sind die benachbarten Rohrabschnitte 1, 2 bzw. 1, 2' miteinander verklebt oder verschraubt. Wenn die Leitwalze, wie in Fig. 2 dargestellt, mit einem Gummiüberzug 23 ver­ sehen ist, kann eine gesonderte Verbindung der benachbarten Rohrabschnitte 2', 1, 2, gegebenenfalls entfallen, weil der Gummiüberzug 23 Rohrabschnitte 2, 1 und 2' sämtlich dreh­ fest miteinander verbindet.

Bei beiden Ausführungsformen fluchten die Außenflächen sämtlicher Rohrabschnitte miteinander.

Claims (4)

1. Leitwalze für Bahnmaterial, insbesondere für Papierma­ schinen, mit zwei äußeren Rohrabschnitten (2; 2') und ggf. mindestens einem dazwischen angeordneten Rohrab­ schnitt (1), wobei die Rohrabschnitte (1; 2; 2') über Wälzlager (5; 6; 7) auf einer zentralen Achse (3) abge­ stützt sind und die äußeren Rohrabschnitte (2; 2') an ihren äußeren Enden radial gegenüber der Achse (3) ver­ stellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander benachbarten Enden (1a; 2a) benach­ barter Rohrabschnitte (1; 2) einander umgreifen und un­ verdrehbar direkt miteinander verbunden sind, wobei die Wälzlager (5) unter dem Umgriffsbereich (1a, 2a) ange­ ordnet sind und die äußeren Rohrabschnitte (2; 2') in Längsrichtung elastisch ausgebildet sind.

2. Leitwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (2'; 1; 2) mittels eines sich über die gesamte Walzenbreite erstreckenden Gummiüber­ zugs (23) unverdrehbar miteinander verbunden sind.

3. Leitwalze nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch ausgebildeten äußeren Rohrabschnitte (2; 2') über einen Teilumfang der Rohrabschnitte umlau­ fende und in Achsrichtung gegeneinander versetzte Schlitze (2b) aufweisen.

4. Leitwalze nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Rohrabschnitte (2) aus Kunststoff beste­ hen.