DE19622238C1 - Leitwalze für Bahnmaterial, insb. für Papiermaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leitwalze für Bahnmaterial nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Leitwalze dieser Art (EU 0 679 596 A1) können lediglich die inneren Enden der Rohrabschnitte über Rillenkugellager abgestützt werden, während die Abstützung der äußeren Enden der äußeren Rohrabschnitte über Pendel­ rollenlager erfolgen muß, weil sich beim Verstellen der äu­ ßeren Rohrabschnitte gegenüber der Neutrallage eine Abwei­ chung zwischen der Mittelachse der Achse und der Drehachse der Rohrabschnitte ergibt.

Wegen der teilweise sehr großen erforderlichen Walzendurch­ messer sind die Pendelrollenlager notwendig erheblich über­ dimensioniert und erzeugen bauartbedingt erhebliche Rei­ bungswärme. Diese Wärme überträgt sich im Bereich der Lage­ rung auf die Enden der Rohrabschnitte und damit auf die Be­ rührungsflächen mit der Warenbahn. Bei bestimmten Papier­ sorten kann dies zu Veränderungen der Papieroberfläche füh­ ren.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leitwalze der als bekannt vor­ ausgesetzten Art so auszubilden, daß die Lagerung sämtli­ cher Rohrabschnitte mittels einfacher Rillenkugellager er­ folgen kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Leitwalze, die auch als Knickwalze be­ zeichnet wird oder als Breitstreckwalze, erlaubt eine gute geräuschfreie Lagerung ohne Temperaturerhöhung an den La­ gerstellen. Dies hat zur Folge, daß die Berührungsflächen der Rohrabschnitte mit der Warenbahn an keiner Stelle kri­ tische, die Qualität der Warenbahn möglicherweise beein­ trächtigende Temperaturen aufweisen.

Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsge­ mäßen Leitwalze,

Fig. 2 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.

In den unterschiedlichen Ausführungsformen sind gleiche oder einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugs­ zeichen versehen.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist eine zentrale Achse 3 vorgesehen, die außenliegende Bereiche 3b aufweist, deren Durchmesser gegenüber dem mittleren Bereich verrin­ gert ist. Die Mittelachse der Achse 3 ist mit 3c bezeich­ net. Ein zentraler Rohrabschnitt 1 ist auf dem mittleren Bereich der Achse 3 über zwei jeweils an den Enden vorgese­ hene Rillenkugellager 5 gelagert, und zwar über eine die Achse 3 umgebende Lagerbuchse 9. Von der beschriebenen La­ gerung ist nur der in den Zeichnungen rechts dargestellte Bereich gezeigt. Benachbart zum mittleren Rohrabschnitt 1 sind äußere Rohrabschnitte 2 und 2′ vorgesehen, deren An­ ordnung und Lagerung sowie Betätigung spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Es genügt deshalb die Beschreibung des in Fig. 1 aufgeschnitten dargestellten rechten Endes der Leitwalze. Der äußere Rohrabschnitt 2 ist über einen ela­ stischen Ring 8 drehfest mit dem mittleren Rohrabschnitt 1 verbunden. Der äußere Rohrabschnitt 2 ist mit seinem innen­ liegenden Ende über ein Rillenkugellager 6 auf einer Hülse 10 abgestützt. Die Hülse 10 liegt im Bereich des Rillenku­ gellagers 6 mit ihrem Innendurchmesser am Außendurchmesser der Achse 3 an. Die Hülse 10 ist so ausgestaltet, daß sie die Achse 3 und deren im Durchmesser verringerten Bereich 3b mit einem Abstand umschließt. Dieser Abstand ist ausrei­ chend groß bemessen, daß eine radiale Verstellung über die Verstellspindel 4 erfolgen kann. Die Verstellspindel 4 be­ sitzt ein Außengewinde 4a, das in ein Gewinde 3a, welches den verringerten Bereich 3b der Achse 3 quer durchsetzt, eingeschraubt ist. Die Verstellspindel 4 ist axial unver­ schieblich gelagert. Ein Verdrehen der Verstellspindel führt zu einer Verschiebung zwischen der Mittelachse der Hülse 10 und der Mittelachse 3c. Die Hülse 10 ist an ihrem äußeren Ende von einer Lagerbuchse 11 umschlossen, auf der sich ein Rillenkugellager 7 mit seinem Innenring abstützt, dessen Außenring den Rohrabschnitt 2 an dessen äußerem Ende trägt.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist das innere Ende der dort mit 20 bezeichneten Hülse nicht über ein eigenes Rillenkugellager abgestützt, sondern über das Rillenkugel­ lager 5, welches die Endlagerung des mittleren Rohrab­ schnitts 1 bildet. Benachbart zum Rillenkugellager 5 sitzt im Inneren des mittleren Rohrabschnitts ein Tragring 12, der bis in das gemäß Fig. 2 linke Ende des Rohrabschnitts 2 hineinragt. Das innere Ende des Rohrabschnitts 2 liegt auf einem äußeren O-Ring 16 des Tragrings 12 bzw. dem hier­ zu benachbarten Tragringbereich auf. Von dem Tragring 12 wird eine drehfeste Verbindung zu einem benachbarten ela­ stischen Kunststoffflansch 13 über Mitnehmerstifte 13a her­ gestellt. Eine weitere drehfeste Verbindung zwischen dem Kupplungsflansch 13 und einem fest mit dem äußeren Rohrab­ schnitt 2 verschweißten Mitnehmerflansch erfolgt über achs­ parallele Mitnehmerstifte 14a.

Die bei dieser Ausführung mit 20 bezeichnete Hülse liegt mit ihrem zum Zentrum der Leitwalze weisenden Ende über ei­ nen inneren O-Ring auf dem Außenumfang des mittleren Be­ reichs der Achse 3 auf. Bei dieser Ausführungsform erfolgt also die Abstützung der beiden äußeren Rohrabschnitte 2 und 2′ ebenfalls über Rillenkugellager 5, jedoch über die be­ schriebenen Zwischenglieder, also mittelbar.

Claims (6)

1. Leitwalze für Bahnmaterial, insbesondere für Papierma­ schinen, mit zwei äußeren Rohrabschnitten (2; 2′) und mindestens einem dazwischen angeordneten Rohrabschnitt (1), wobei die Rohrabschnitte (1; 2; 2′) über Wälzlager auf einer zentralen Achse (3) abgestützt sind und die äußeren Rohrabschnitte an ihren äußeren Enden radial ge­ genüber der Achse (3) verstellbar sind, wobei die Ab­ stützung der inneren Enden der äußeren Rohrabschnitte (2; 2′) auf der Achse (3) über Rillenkugellager (5; 6) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß auch die äußeren Enden der äußeren Rohrabschnitte (2; 2′) über Rillenkugellager (7) abgestützt sind, deren Innenring, ggf. mittelbar, auf einer Hülse (10; 20) ge­ lagert ist, die an ihrem äußeren Ende radial verstellbar festgelegt ist, die die Achse (3) mit einem für das ra­ diale Verstellen der Hülse (10; 20) ausreichenden Ab­ stand umgibt und die mit ihrem zum Zentrum der Leitwal­ ze weisenden Ende auf der Achse (3) abgestützt ist.

2. Leitwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3) neben dem Abstützbereich der Hülse (10; 20) mindestens einen Bereich (3b) aufweist, dessen Durchmesser zum äußeren Ende hin verringert ist gegen­ über dem Durchmesser der Achse (3) in ihrem mittleren Bereich.

3. Leitwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb der äußeren Rohrabschnitte (2; 2′) vorgesehenen Hülsen (10) benachbart zum angrenzenden Rohrabschnitt (1) jeweils ein Rillenkugellager (6) tra­ gen.

4. Leitwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb der äußeren Rohrabschnitte (2; 2′) vorgesehenen Hülsen (20) sich benachbart zum angrenzen­ den Rohrabschnitt (1) über einen elastischen Ring (15) auf der Achse (3) abstützen.

5. Leitwalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Rohrabschnitte (2; 2′) mittels elasti­ scher Kupplungsorgane (8; 13; 13a; 14a) mit dem benach­ barten Rohrabschnitt drehfest verbunden sind.

6. Leitwalze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Kupplungsorgane jeweils durch einen gemeinsamen elastischen Ring (8) gebildet sind.