DE19803871C2 - Schloß für ein bewegliches Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Schloß für ein bewegliches Karosserieteil eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß für ein bewegliches Karos
serieteil eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Ein solches Schloss für ein bewegliches Karosserieteil eines
Kraftfahrzeugs ist aus der DE 196 24 640 C1 bekannt. Die
DE 196 24 640 C1 offenbart einen Kraftfahrzeugtürverschluss, der
einen zum Lösen der Verriegelung zu betätigenden Schwenkhebel
aufweist. Der Schwenkhebel ist in Beschleunigungsrichtung
quer zur Kraftfahrzeugtüraußenfläche beweglich gelagert. Der
Kraftfahrzeugtürverschluss weist einen L-förmigen Blockier
hebel auf, der in der gleichen Beschleunigungsrichtung gegen
eine Federkraft beweglich gelagert ist. Der Blockierhebel
wird bei einer übermäßigen, crashbedingten Beschleunigung in
Beschleunigungsrichtung gegen die Federkraft ausgelenkt und
sperrt den Schwenkhebel. Der Blockierhebel ist auf einem Au
ßenbetätigungshebel des Kraftfahrzeugtürverschlusses gela
gert. Der Außenbetätigungshebel wird durch den Blockierhebel
bei Auftreten entsprechender Beschleunigungskräfte türfest
blockiert.
Aus der DE 16 78 024 C1 ist ein Schloss für ein bewegliches
Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs bekannt, dessen Schloss
mechanik einen über eine Außenbetätigung verschwenkbaren
Schlossbetätigungshebel zum Auslösen der Schlossmechanik auf
weist. Dem Schlossbetätigungshebel ist ein am Schlossgehäuse
schwenkbeweglich gelagertes Sperrglied zugeordnet, das durch
eine Federanordnung derart belastet ist, dass es eine Bewe
gung des Schlossbetätigungshebels bei normalen Funktionsvor
gängen des beweglichen Karosserieteiles zulässt. Bei hohen
Beschleunigungen auf das Kraftfahrzeug, die insbesondere
durch Aufprallbelastungen entstehen, wird das Sperrglied je
doch gegen die Kraft der Federanordnung aufgrund seiner Mas
senträgheitskräfte in eine Blockierposition überführt, in der
eine Bewegung des Schlossbetätigungshebels gesperrt wird. Da
durch wird verhindert, dass der Schlossbetätigungshebel bei
einer Aufprallbelastung aufgrund eigener Trägheitskräfte die
Schlossmechanik auslöst und somit das Karosserieteil öffnet.
Die DE 41 17 110 C1 offenbart ein Schloss für eine Kraftfahr
zeugtür, dessen Schlossmechanik eine Hebelkette aufweist, die
in eine Sicherungsfunktion überführbar ist, in der die Hebel
kette wirkungslos freigängig ist. Einem Umlenkhebel der He
belkette ist zudem ein Pendelgewicht zugeordnet, das den wir
kungslosen Freigang der Hebelkette auch bei einer schlagarti
gen Querbeschleunigung auf die Schlossmechanik aufgrund einer
Seitenaufprallbelastung erzielt, indem es aufgrund seiner
Massenträgheitskraft in eine funktionslose Ruhelage bewegt
wird.
Aus der DE-AS 16 78 029 ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss
bekannt, der einen Betätigungshebel sowie einen auf den Betä
tigungshebel wirkenden Sperrhebel aufweist. Sowohl der Betä
tigungshebel als auch der Sperrhebel sind dynamisch ausge
wuchtet, um Bewegungsreaktionen auf übernormale Beschleuni
gungs- oder Verzögerungskräfte auszuschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schloss der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das bei Aufprallbelastungen aus ver
schiedenen Richtungen eine Selbstentriegelung des Karosserie
teiles verhindert.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Je nachdem, an welcher Stelle bei einer Aufprallbe
lastung eine Deformation des beweglichen Karosserieteiles er
folgt, kann neben direkten Beschleunigungen des Schlossgehäu
ses in einer ersten Richtung auch eine starke Beschleunigung
des Schlossbetätigungsgliedes in einer zweiten Richtung, ins
besondere durch entsprechende Anlenkglieder, erfolgen, die
beim Stand der Technik nicht berücksichtigt waren und somit
zu einem unbeabsichtigten Öffnen des Karosserieteiles führen
konnten. Erfindungsgemäß wird ein nachteiliges, unbeabsich
tigtes Öffnen des Karosserieteiles auch bei Beschleunigungs
kräften auf das Schlossbetätigungsglied in der zweiten Rich
tung zuverlässig verhindert. Vorzugsweise ist die zweite Be
schleunigungsrichtung etwa rechtwinklig zur ersten Beschleu
nigungsrichtung ausgerichtet. Die erfindungsgemäße Lösung
eignet sich insbesondere für Seitentüren von Personenkraftwa
gen, bei denen eine Bewegung des Schlossbetätigungsgliedes
der Schlossmechanik durch ein starres Anlenkglied erfolgt,
das mit einem Türaußengriff oder einen Türinnengriff in Ver
bindung steht, der wiederum zu dem Schlossgehäuse und zu der
Schlossmechanik beabstandet ist. Die Erfindung beruht dabei
auf der Erkenntnis, dass die bei einem Seitenaufprall entste
henden Deformationen ein äußerst schnelles Aufeinanderzubewe
gen von Türgriffbauteilen und Schlossbauteilen zur Folge ha
ben. Ein solches Aufeinanderzubewegen wird mittels des star
ren Anlenkgliedes entsprechend schlagartig auf das Schlossbe
tätigungsglied übertragen, wodurch ohne eine Sperrung mittels
des Sperrhebels ein Öffnen der Seitentür auftreten würde. Die
Federkraft der Federanordnung ist so ausgelegt, dass sie ma
nuell verursachte Bewegungsvorgänge des Schlossbetätigungs
gliedes aufnimmt, ohne dass das Sperrglied aus seiner Anlage
position an der Steuerkontur herausbewegt wird. Auch ein
schnelles Ziehen an einem entsprechenden Türgriff einer Sei
tentür eines Kraftfahrzeugs ermöglicht daher noch die bestim
mungsgemäße Betätigung des Schlossbetätigungsgliedes. Fehl
funktionen des Schlosses werden durch diese Ausgestaltung
vermieden. Erfindungsgemäß wird eine sichere Sperrung des
Schlossbetätigungsgliedes sowohl bei direkten als auch bei
indirekten Beschleunigungen in unterschiedlichen Richtungen
bei entsprechenden Aufprallbelastungen erzielt, auch wenn das
Sperrglied in unterschiedlichen Stellungen gehäusefest an
schlägt.
Weitere Vorteile und Merkmale von Beispielen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeich
nungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt in einer Schnittdarstellung in Fahrzeugquerrich
tung eine Ausführungsform eines Schlosses für eine Sei
tentür eines Personenkraftwagens einschließlich einer
Anlenkung durch einen Türaußengriff,
Fig. 2 in vergrößerter schematischer Darstellung verschiedene
Bauteile des Schlosses nach Fig. 1 in einer bestim
mungsgemäßen ersten Funktionsposition,
Fig. 3 das Schloss nach Fig. 2 in einer zweiten bestimmungsge
mäßen Funktionsposition, in der ein Schlossbetätigungs
glied in eine Entriegelungsposition einer Schlossmecha
nik bewegt ist,
Fig. 4 das Schloss nach den Fig. 2 und 3 in einer ersten Blo
ckierposition, und
Fig. 5 das Schloss nach den Fig. 2 bis 4 in einer zweiten
Sperrposition.
Eine Seitentür eines Kraftfahrzeugs weist in grundsätzlich be
kannter Weise ein Schloss zum Verriegeln und Freigeben der Sei
tentür relativ zu angrenzenden Karosserieteilen auf. Das Schloss
weist gemäß den Fig. 1 bis 5 ein Schlossgehäuse 2 auf, indem
eine lediglich teilweise dargestellte Schlossmechanik zum Ent
riegeln und sichern der Seitentür angeordnet ist. Das Schloss
gehäuse 2 wird in an sich bekannter Weise durch ein Schloss
blech sowie entsprechende Wandungen der Seitentür definiert.
Das dargestellte Schloss weist einen als Schlossbetätigungs
glied dienenden Schlossaußenbetätigungshebel 3 auf, der in
nicht näher dargestellter Weise mittels eines gabelförmigen Be
tätigungsabschnittes 3a mit einem Mitnehmer sowie weiteren Bau
teilen der Schlossmechanik zusammenwirkt, die insbesondere eine
Sperrklinke, eine Drehfalle und eine Schließöse aufweisen. Der
Schlossaußenbetätigungshebel 3 ragt zu einer Türaußenbeplankung
1 hin und steht mittels eines starren Anlenkgliedes 5 in Form
einer Übertragungsstange mit Betätigungselementen 11 bis 14 ei
nes Türaußengriffes 10, 10a in Verbindung. Der Türaußengriff 10
ist schwenkbeweglich im Bereich der Türaußenbeplankung 1 gela
gert und greift mit einem Mitnahmedorn 10a an einem Umlenkhebel
11 an, der über einen Lagerbolzen 12 schwenkbeweglich in der
Seitentür gelagert ist. Ein zweiter Schenkel des Umlenkhebels
11 ist über einen weiteren Lagerbolzen 13 an einem clipförmigen
Rastelement 14 angelenkt, das an einem von dem Schlossaußenbe
tätigungshebel 3 abliegenden Ende der Übertragungsstange 5
festgelegt ist.
Der Schlossaußenbetätigungshebel 3 ist um einen Lagerbolzen 4
am Schlossgehäuse 2 schwenkbeweglich gelagert, wobei er einen
etwa rechtwinklig zu dem gabelförmigen Betätigungsabschnitt 3a
nach außen abragenden Hebelarm aufweist, an dem die Übertra
gungsstange 5 im Bereich eines Anlenkpunktes 15 angreift. Der
Anlenkpunkt 15 befindet sich in Abstand zu einer Schwenkachse
des Lagerbolzens 4 etwa horizontal in Fahrzeugquerrichtung zur
Türaußenbeplankung 1 hin versetzt.
An den Hebelarm des Schlossaußenbetätigungshebels 3 ist zwi
schen dem Anlenkpunkt 15 und dem Lagerbolzen 4 ein Sperrglied
in Form eines Sperrhebels 6 in einer zum Schlossaußenbetäti
gungshebel 3 parallelen Ebene schwenkbeweglich gelagert. Der
Sperrhebel 6 ist an dem Schlossaußenbetätigungshebel 3 durch
einen Lagerbolzen 16 gelagert. Der Sperrhebel 6 ist durch eine
Federanordnung 7 in Form einer Schenkelfeder in der Darstellung
nach den Fig. 1 bis 5 im Gegenuhrzeigersinn federbelastet, wo
bei die Schenkelfeder der Federanordnung 7 konzentrisch um den
Lagerbolzen 16 herum angeordnet ist. Die Federkraft der Feder
anordnung 7 drückt den Sperrhebel 6 permanent gegen eine gehäu
sefest angeordnete Steuerkontur 8a, 8b, die auf die nachfolgend
beschriebenen Schwenkbewegungen des Schlossaußenbetätigungs
hebels 3 und des Sperrhebels 6 abgestimmt ist. Dem Sperrhebel 6
ist außerdem eine gehäusefeste Anschlagkante 9 zugeordnet, die
als Randsteg des Schlossbleches des Schlossgehäuses 2 gestaltet
ist und mittelbar zu dem Sperrhebel 6 benachbart ist.
Wie anhand der Fig. 1 bis 3 erkennbar ist, wird der Sperrhebel
6 bei einer funktionsgemäßen Bewegung des Schlossaußenbetäti
gungshebels 3 aufgrund einer manuellen Betätigung des Türaußen
griffes 10 und einer Bewegungsübertragung durch die auf die
Übertragungsstange 5 wirkende Hebelkette entlang der Steuerkon
tur 8a, 8b entlanggeführt, während der Schlossaußenbetätigungs
hebel 3 im Gegenuhrzeigersinn in seine die Schlossmechanik ent
riegelnde Position geschwenkt wird. Die über den gesamten Bewe
gungsvorgang durchgehende, gleitende Anlage des Sperrhebels 6
an der Steuerkontur 8a, 8b wird durch die Federkraft der Feder
anordnung 7 bewirkt, die den Sperrhebel 6 gegen die Steuerkon
tur 8a, 8b drückt. Die Federkraft der Federanordnung 7 ist so
bemessen, dass auch ein ruckartiges, äußerst schnelles Ziehen
des Türaußengriffes 10 kein Abheben des Sperrhebels 6 von der
Steuerkontur 8a, 8b bewirkt, sondern vielmehr die sichere An
lage an der Steuerkontur 8a, 8b gewährleistet.
Der Sperrhebel 6 weist jedoch zwei zueinander abgestufte, durch
seine Außenkanten definierte Anschlagflächen 6a, 6b auf, die
gegenüber dem Anlagebereich 6e (Fig. 2) des Sperrhebels 6 in
einer parallelen, jedoch tiefer angeordneten Ebene positioniert
sind. Der Sperrhebel 6 ist somit in seiner Fläche ausgehend vom
Lagerbolzen 16 zu den als Sperrfläche dienenden Anschlagflächen
6a, 6b längs einer kreisbogenförmig gestalteten Stufenkante ab
gestuft. Dabei ist der dem Lagerbolzen 16 umgebende Basisbe
reich, der auch den Anlagebereich 6e aufweist, in einer Ebene
oberhalb einer Oberseite des Anschlagsteges 9 angeordnet, so
dass dieser den Anschlagsteg 9 bei einer Bewegung des Schloss
außenbetätigungshebels 3 überfahren kann. Der die Anschlagflä
chen 6a, 6b aufweisende, abgestufte Endbereich des Sperrhebels
6 hingegen befindet sich auf Höhe des Anschlagsteges 9, so dass
er, wie nachfolgend beschrieben werden wird, unter bestimmten
Voraussetzungen an diesem Anschlagsteg 9 anschlagen kann. Beide
Anschlagflächen 6a, 6b sind jeweils nach außen durch eine Rück
haltenase 6c, 6d begrenzt, deren Funktion nachfolgend beschrie
ben wird.
Falls nun auf die Seitentür eine starke Seitenbeschleunigung,
insbesondere in Form einer Seitenaufprallbelastung auf Höhe des
Schlosses ausgeübt wird, erfährt das Schlossgehäuse 2 eine
starke und schlagartige Beschleunigung in Pfeilrichtung U (Fig. 1,
2 und 4). Dabei wirken auf das Schlossgehäuse 2 und damit
auch auf den Schlossaußenbetätigungshebel 3 in Pfeilrichtung U
derartige Beschleunigungskräfte ein, dass entsprechend entge
gengerichtete Massenträgheitskräfte auf den auf dem Schlossau
ßenbetätigungshebel 3 angeordneten Sperrhebel 6 einwirken. Die
Federkraft der Federanordnung 7 ist so ausgelegt, dass sie die
se Massenträgheitskräfte nicht mehr aufnehmen kann, so dass der
Sperrhebel 6 bei dieser Aufprallbelastung relativ zum Schloss
außenbetätigungshebel 3 und relativ zum Schlossgehäuse 2 entge
gen der Federkraft der Federanordnung 7 eine relative Schwenk
bewegung nach außen vollführt, wodurch die Rückhaltenase 6c an
dem Anschlagsteg 9 anschlägt. In dieser Blockierposition befin
det sich die Anschlagfläche 6a auf Höhe des Anschlagsteges 9,
so dass eine Schwenkbewegung des Schlossaußenbetätigungshebels
3 unterbunden ist. Ein unbeabsichtigtes Entriegeln der Schloss
mechanik durch eine Bewegung des Schlossaußenbetätigungshebels
3 wird somit vermieden.
Je nach Art und Lage der bei einem Seitenaufprall entstehenden
Deformationen ist es möglich, dass auf das Schlossgehäuse 2 di
rekt keine so hohen Beschleunigungen wirken, dass der Sperrhe
bel 6 in seine Relativposition gemäß Fig. 4 verschwenkt wird.
Bei solchen Deformationen erfolgt jedoch häufig ein schnelles
Aufeinanderzubewegen der Betätigungselemente 11, 13, 14 des
Türaußengriffes 10 und des Schlossaußenbetätigungshebels 3, wo
durch aufgrund der starren Übertragungsstange 5 eine schlagar
tige Beschleunigung auf den Schlossaußenbetätigungshebel 3 in
Pfeilrichtung V ausgeübt wird. Aufgrund der erneut entgegenge
richteten Massenträgheitskräfte, die durch die hohe Betäti
gungsgeschwindigkeit des Schlossaußenbetätigungshebels 3 er
zielt werden, reicht die Federkraft der Federanordnung 7 nicht
mehr aus, um den Sperrhebel 6 der Steuerkontur 8 folgen zu
lassen. Der Schlossaußenbetätigungshebel 3 wird vielmehr so
schnell bewegt, dass der Sperrhebel 6 gemäß Fig. 5 mit seiner
zweiten Anschlagfläche 6b an der vorderen Stirnkante des An
schlagsteges 9 anschlägt. Die Rückhaltenase 6d gewährleistet,
dass die Anschlagfläche 6b nicht an dem Anschlagsteg 9 vor
beigleiten kann. Der Sperrhebel 6 nimmt somit auch in dieser
Anschlagposition eine Sperrposition ein, die eine weitere
Schwenkbewegung des Schlossaußenbetätigungshebels 3 unterbin
det, so dass dieser nicht in seine Entriegelungsposition wei
terbewegt werden kann.
Da der Türaußengriff 10 einschließlich seiner Betätigungsele
mente 11, 13, 14 beim dargestellten Ausführungsbeispiel in Ab
stand unterhalb des Schlossgehäuses 2 angeordnet ist, erfolgen
in der Zeichnung die Beschleunigungskräfte auf den Schlossau
ßenbetätigungshebel 3, die am Anlenkpunkt 15 angreifen, in
Pfeilrichtung V etwa vertikal nach oben und damit etwa recht
winklig zur Seitenaufprallbelastung in Fahrzeugquerrichtung
(Pfeilrichtung U).
Eine Sperrung des Schlossaußenbetätigungshebels 3 ist somit bei
Aufprallbeschleunigungen in unterschiedlichen Richtungen mög
lich.
In gleicher Weise kann die Lösung auch für Schlösser von Heck
klappen oder Heckdeckeln eingesetzt werden. Als Schlossbetäti
gungsglied eines Schlosses kann auch ein Schlossinnenbetäti
gungshebel vorgesehen sein, der von einem Türinnengriff ange
lenkt wird.
Claims (2)
1. Schloss für ein bewegliches Karosserieteil eines Kraft
fahrzeugs mit einem Schlossgehäuse, in dem eine Schlossmecha
nik sowie ein die Schlossmechanik auslösendes Schlossbetäti
gungsglied angeordnet sind, dem ein Sperrglied gelagert zuge
ordnet ist, dem eine Federanordnung sowie eine am Schlossge
häuse oder am Schlossbetätigungsglied angeordnete Steuerkon
tur zugeordnet sind, entlang der das Sperrglied bei normalen
Bewegungsvorgängen des Schlossbetätigungsgliedes mitgeführt
wird und das bei einer durch eine Aufprallbelastung erfolgen
den Schlossbeschleunigung aufgrund seiner Massenträgheit in
einer ersten Richtung relativ zu dem Schlossgehäuse in eine
das Schlossbetätigungsglied sperrende, gehäusefeste Blockier
position überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrglied (6) derart beweglich am Schlossbetäti
gungsglied (3) gelagert ist, dass das einzige Sperrglied (6)
bei einer der Höhe einer Aufprallbeschleunigung entsprechen
den Beschleunigung des Schlossbetätigungsgliedes (3) aufgrund
seiner Massenträgheit in einer zu der ersten Richtung (U)
verschiedenen zweiten Richtung (V) in eine das Schlossbetäti
gungsglied (3) blockierende, gehäusefeste Sperrposition über
führbar ist, und dass das Sperrglied (6) zwei zueinander be
abstandete Sperrflächen (6a, 6b) aufweist, die der Blockier
position der ersten Beschleunigungsrichtung (U) einerseits
und der Sperrposition der zweiten Beschleunigungsrichtung (V)
andererseits zugeordnet sind.
2. Schloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrglied (6) in seiner Fläche in zwei unterschied
lichen, zueinander parallelen Ebenen abgekröpft gestaltet
ist, wobei die eine Ebene die beiden Sperrflächen (6a, 6b)
aufweist und die andere Ebene unter Bildung eines Anlagebe
reiches (6e) derart höher angeordnet ist, dass ein Anschlag
steg (9) bei einer Bewegung des Schlossbetätigungshebels (3)
überfahren wird.
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