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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Seilen oder
seilartigen Gebilden mit einem wenigstens annäherungsweise zylinderförmigen Aufnahmekörper gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
Bezeichnung Seil wird im Folgenden synonym für Seile und seilartige Gebilde
verwendet.
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Derartige
Aufnahmevorrichtungen finden bei Füllstandmeßgeräten Verwendung, die nach dem Senklotprinzip
arbeiten. Um eine optimale Ausnutzung eines auf der Aufnahmevorrichtung
zur Aufnahme des Seiles zur Verfügung
stehenden Aufnahmebereiches zu erreichen, soll das Seil gleichmäßig spiralförmig auf
der Aufnahmevorrichtung aufgewickelt sein, wobei nebeneinander liegende
Seilwindungen gleichmäßig in axialer
Richtung über
die gesamte Länge
des Aufnahmekörpers
verteilt sind und wobei sich mehrere derartig gebildete Seillagen übereinander
befinden können.
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Probleme
hinsichtlich einer gleichmäßigen Aufnahme
des Seiles ergeben sich bei bekannten Aufnahmevorrichtungen insbesondere
dann, wenn das Seil vollständig
oder annäherungsweise
vollständig
abgewickelt ist, so daß Bereiche
der Umfangsfläche
des Aufnahmekörpers
frei liegen.
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Zur
Erzielung einer derart gleichmäßigen Seilaufnahme
sind z. B. aus
DE
295 10 698 U1 Führungsvorrichtungen
bekannt, über
welche das auf- bzw. abzuwickelnde Seil geführt ist und welche sich abhängig von
einer Rotation der Aufnahmevorrichtung in axialer Richtung zwischen
Enden des Aufnahmekörpers
hin und her bewegt. Durch diese Führung des Seiles ist insbesondere
ein gleichmäßiges Aufwickeln
desselben auf den Aufnahmekörper
gewährleistet.
Allerdings ist das Vorsehen derartiger Führungsvorrichtungen mechanisch
aufwendig und damit kostspielig zu realisieren.
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Mit
der
US 22 16 819 und
der
US 40 71 205 sind
Vorrichtungen zur Aufnahme von Seilen bekannt geworden, bei denen
das Seil in spiralförmig
längs des
Aufnahmekörpers
verlaufenden Vertiefungen aufgenommen und geführt ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Aufnahme von Seilen
oder seilartigen Gebilden zur Verfügung zu stellen, bei welcher
ein gleichmäßiges, mit
einfachen Mitteln zu realisierendes Aufwickeln des aufzunehmenden
Seiles oder seilartigen Gebildes Windung an Windung gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die eingangs genannte Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
spiralförmige
Erhebung, die in einer den Wickelboden bildenden Oberfläche des
zylinderförmigen
Aufnahmekörpers
verläuft,
bewirkt nach Art eines Gewindes in axialer Richtung verlaufende
Transportkräfte
auf das auf den Aufnahmekörper
auflaufende Seil in Richtung von bereits auf dem Aufnahmekörper gebildeten
Seilwindungen. Hierdurch wird erreicht, daß die aufgewickelten Seilabschnitte
eng aneinander liegende Seilwindungen auf dem Wickelboden des Aufnahmekör pers bilden.
Die Transportkraft bewirkt insbesondere, daß ein zuletzt aufgenommener
Seilabschnitt des auflaufenden Seiles in Richtung der bereits gebildeten
Seilwindungen verschoben wird, wenn der zuletzt aufgenommene Seilabschnitt
nicht sofort an der benachbarten Seilwindung anliegt. Zu derartigen
Abweichungen kommt es beispielsweise dann, wenn das aufzunehmende
Seil bedingt durch das bei Füllstandsmessern üblicherweise
am Seilende befestigte Senklot pendelt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
gewährleistet
somit ein einfaches, regelmäßiges Aufwickeln des
Seiles auf dem zylinderförmigen
Aufnahmekörper
ohne zusätzliche
Seilführungsmaßnahmen,
wobei das Problem der Erzielung einer gleichmäßig gewickelten ersten Seillage überwunden
ist.
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Die
eng gewickelte erste Seillage bildet für eine zweite Seillage ein
der Erhebung des Wickelbodens entsprechendes Gewinde, wobei die
Windungen der zweiten Seillage gegenläufig zu denen der ersten Seillage
angeordnet sind. Nachdem die Windungen der ersten Seillage also
bedingt durch die spiralförmige
Erhebung eng aneinander gewickelt sind, erfolgt bei weiterem Aufwickeln
des Seiles ein enges Wickeln der Seilwindungen der zweiten Seillage
sozusagen von selbst. Entsprechendes gilt für weitere über der zweiten Seillage folgende
Seillagen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Maximale
axiale Transportkräfte
zur engen Wicklung der ersten Seillage lassen sich erzielen, wenn
ein Verrutschen der aufgenommenen Seilabschnitte auf der spiralförmigen Erhebung in
axialer Richtung weitgehend ausgeschlossen ist. Dies läßt sich
insbesondere dadurch erreichen, daß eine spiralförmige Erhebung
mit nach oben spitz zulaufendem Querschnitt verwendet wird.
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Die
spiralförmige
Erhebung kann auch durch eine spiralförmig in dem Wickelboden verlaufende Nut
ausgebildet sein, wobei sich die Erhebung aus Erhebungen zwischen
den einzelnen Windungen der Nut ergibt.
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Ferner
ist vorgesehen, die eine spiralförmige Erhebung
durch Anordnen mehrerer parallel verlaufender spiralförmiger Erhebungen
an dem Wickelboden zu ersetzen.
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Eine
weitere Ausführungsform
sieht vor, als spiralförmige
Erhebung eine eng gewickelte Seillage an dem Wickelboden vorzusehen.
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Wesentlich
bei allen Ausführungsformen
ist, daß die
spiralförmige
Erhebung gegenläufig
zu einer ersten gewickelten Seillage des aufzunehmenden Seiles verläuft.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mittels Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 erstes
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Aufnahme von Seilen im Querschnitt;
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2 zweites
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Querschnitt;
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3 drittes
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Querschnitt.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher
Bedeutung.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Aufnahme von Seilen in Füllstandsmessern
im Querschnitt. Die dargestellte Vorrichtung besitzt einen zylinderförmigen Aufnahmekörper 2,
der an seinen axialen Enden jeweils durch eine den Aufnahmekörper 2 in
radialer Richtung überragende
Scheibe 4, 6 abgeschlossen ist. In einem durch
die Mantelfläche
des zylinderförmigen
Aufnahmekörpers
gebildeten Wickelboden ist eine spiralförmig verlaufende Erhebung 3 angeordnet.
Die spiralförmige
Erhebung 3 verläuft
gegenläufig
zu Windungen einer ersten auf den Aufnahmekörper gewickelten Lage 12 des
Seiles oder seilartigen Gebildes 10, die in 1 als
teilweise aufgewickelt dargestellt ist.
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Die
spiralförmige
Erhebung 3, ist in 1 durch
eine Erhebung gebildet, die sich zwischen den Windungen einer spiralförmig in
dem Wickelboden verlaufenden Nut 8 ergibt.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
soll beispielhaft anhand der Darstellung in 1 erläutert werden.
Die spiralförmige
Erhebung 3 bildet ein Gewinde, wobei auf einen zuletzt aufgewickelten
Seilabschnitt 12' eines
auf den Aufnahmekörper 2 auflaufenden
Seiles axial verlaufende Transportkräfte F wirken, wenn der Aufnahmekörper 2 eine
Rotationsbewegung zur Seilaufnahme vollführt. Das Seil oder seilartige
Gebilde 10 ist dabei an dem Ende des Aufnahmekör pers 2 befestigt,
auf das die Transportkräfte
F bei der aufnehmenden Rotationsbewegung gerichtet sind.
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Die
spiralförmige
Erhebung 3 bildet in 1 ein Linksgewinde.
Bei einer Rechtsdrehung des Aufnahmekörpers 2 zur Aufnahme
des Seiles 10 wirken auf den zuletzt aufgenommenen Seilabschnitt 12' des auf den
Aufnahmekörper 2 auflaufenden
Seiles 10 axial verlaufende Transportkräfte F, die bei der Vorrichtung
nach 1 nach links gerichtet sind. Das Seil 10 ist
in Richtung der Transportkräfte
F an dem -in Fig. 1linken Ende des Aufnahmekörpers 2 befestigt.
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Die
Transportkräfte
F bewirken, daß der
zuletzt aufgenommene Seilabschnitt 12' des auflaufenden Seiles 10 an
die bereits aufgewickelten Seilwindungen gedrückt wird, um eine enge Wicklung
zu erreichen. Bedingt durch ein am Ende des aufzunehmenden Seiles 10 üblicherweise
befestigtes Senklot besitzt das Seil 10 bei waagrechtem
Einbau des Aufnahmekörpers 2 die
Tendenz sich an die bereits aufgewickelten Seilwindungen anzulegen.
Sollte der zuletzt aufgenommene Seilabschnitte 12' noch nicht
an einer benachbarten Windung anliegen, was beispielsweise durch
ein Pendeln des aufzunehmenden Seiles verursacht sein kann, so wird
der zuletzt aufgenommene Seilabschnitt 12' bedingt durch die Transportkraft
F zusätzlich
in Richtung der bereits aufgenommenen Seilwindungen verschoben,
um an die benachbarte Seilwindung gedrückt zu werden. Der Transportkraft
F wirkt die Reibungskraft zwischen dem Seil und dem Aufnahmekörper 2 bzw.
der spiralförmigen
Erhebung 3 entgegen. Die Transportkraft F bewirkt nur in
den Bereichen des Seilabschnitts 12' ein Andrücken an die benachbarte Seilwindung
oder gegebenfalls ein axiales Ver schieben, in denen diese Reibungskraft
geringer als die Transportkraft F ist.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
so eine dicht gewickelte erste Lage 12 des Seiles 10 erreicht.
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Die
erste Lage 12 bildet in 1 ein Rechtsgewinde.
Ist diese Lage 12 bis an das rechte Ende des Aufnahmekörpers 2 gewickelt
folgt bei weiterer Rotationsbewegung des Aufnahmekörpers 2 eine zweite
Seillage, wobei -bedingt durch die aus dem Seil 10 der
ersten Lage 12 gebildete spiralförmige Erhebung- Transportkräfte auf
die Seilabschnitte der zweiten Seillage wirken, die entgegengesetzt
zu den Transportkräften
F der ersten Seillage verlaufen. Auf diese Weise wird ohne zusätzliche
Maßnahmen
auch eine eng gewickelte zweite Seillage bewirkt. Entsprechendes
gilt für
weitere auf die zweite Seillage folgende Seillagen.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Seilaufnahme, wobei die spiralförmige Erhebung 3 durch
eine Seillage 14 gebildet ist, die vorzugsweise fest, beispielsweise
durch Verkleben, mit dem Aufnahmekörper verbunden ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in 3 dargestellt, bei der die spiralförmige Erhebung 3 einen
spitz zulaufenden Querschnitt aufweist.
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- 2
- Aufnahmekörper
- 3
- spiralförmige Erhebung
- 4,
6
- Scheiben
- 8
- Nut
- 10
- Seil
oder seilartiges Gebilde
- 12
- erste
Lage des Seiles oder seilartigen Gebildes
- 12'
- zuletzt
aufgenommener Seilabschnitt
- 14
- Seillage
zur Bildung einer spiralförmigen
Erhebung
- F
- Transportkraft