DE19802096A1 - Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen, insbesondere zur Wurstherstellung - Google Patents
Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen, insbesondere zur WurstherstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gebrauchsfertig abgeteilte Menge
von Naturdärmen gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
Eine solche gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen
ist aus dem DE-GM 69 24 196 und aus der DE-PS 35 42 083 be
kannt, auf die weiter unten noch näher eingegangen wird.
Naturdärme werden seit Jahrzehnten als Hülle für die Herstel
lung von Wurstwaren eingesetzt. Zur Wurstherstellung wird vor
wiegend der Dünndarm von Schaf, Rind oder Schwein verwendet.
Beim Schaf beispielsweise hat der verwendbare Dünndarm eine
hänge von 25 bis 32 m. Die heutzutage bei der Wurstherstellung
verwendeten Naturdärme stammen beispielsweise aus weit
entfernten Ländern wie China, Iran, Australien oder Neusee
land. In diesen Erzeugerländern werden die Därme nach dem Rei
nigen nach gleicher Festigkeit (d. h. gleicher Qualität) sowie
nach gleichem Durchmesser (Kaliber) sortiert. Die so sortierte
Ware wird Stück für Stück gemessen und zum Versand in Bunden
zusammengefaßt. Die Gesamtlänge der Darmstücke in einem Bund
beträgt insgesamt 100 yards, was 91,44 m entspricht. Ist die
ses Gesamtmaß, welches sich aus verschieden langen Stücken
gleicher Qualität und gleichen Kalibers zusammensetzt, er
reicht, werden die Därme konserviert, d. h. gesalzen, und zu
sog. Hanks zusammengebunden, damit sie sich nicht verknoten
können. Aus dem gleichen Grund und zum Auffinden der Darmenden
müssen am Anfang eines Hanks alle Darmenden auf etwa 10 bis
maximal 40 cm mit gleicher hänge beginnen. Die gesalzenen Na
turdärme werden für den Versand in Fässern od. dgl. verpackt.
Vor dem Aufbringen auf die Wurstfüllmaschine müssen die Natur
därme von dem zur Konservierung verwendeten Salz befreit wer
den. Zu diesem Zweck werden die Naturdärme so lange in Wasser
gelegt, bis alles Salz gelöst ist. Sodann können die Ein
zeldärme auf die Tülle oder das Füllrohr einer Wurstfüllma
schine aufgezogen und gefüllt werden. Da das Einlegen der Na
turdärme zum Entsalzen in Wasser eine mühsame Arbeit ist, ist
es üblich geworden, diese vorbereitenden Arbeiten dem Metzger
abzunehmen und ihm die Naturdärme in gebrauchsfertig abgeteil
ten Mengen zu liefern. Über die Jahrzehnte sind dabei stets
besondere Maßnahmen getroffen worden, um dem Metzger das müh
same und zeitraubende Aufsuchen der Enden der Därme, die in
der gebrauchsfertig abgeteilten Menge eine glitschige Masse
bilden, zu erleichtern.
Die DE-PS 595 181 beschreibt zu diesem Zweck eine Packung kon
servierter Tierdärme für die Wursterzeugung, bei der mehrere
Därme durch ein in der Nähe des anliegenden Darmendes in die
Darmwand eingerissenes Loch nacheinander auf einen gemeinsamen
Dorn aufgereiht und durch Verknüpfung der überhängenden
Darmenden zu einem zusammenhängenden Strang miteinander ver
bunden sind.
Die DE-AS 12 07 823 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Verpacken und Konservieren von Naturdärmen, bei denen
ein Darm über einen flachen Träger aus biegsamem Material un
ter Bildung von harmonikaartigen Kräuselfalten aufgebracht und
eine Salzung bei gespreiztem Schlauch und in einem derartigen
Ausmaß durchgeführt wird, daß der Darm auch bei Abbau der
Spreizkraft in seiner Stellung verbleibt. In der Wurstfabrik
können die so verpackten und konservierten Naturdärme weiter
verarbeitet werden, nachdem sie in warmem Wasser aufgeweicht
worden sind, um das Salz abzulösen.
Die DE-PS 26 18 106 beschreibt die Verwendung eines spulenför
migen Körpers zur Aufnahme, Lagerung und Lieferung von Strän
gen von Naturdärmen. Der spulenförmige Körper ist durch Schei
ben auf einem Kern in einzelne Fächer unterteilt. Jeder Darm
strang wird für sich in einem eigenen Fach gespeichert und
kommt mit den übrigen Darmsträngen nicht in Berührung. Auf
diese Weise können die Darmenden schnell und sicher von dem
spulenförmigen Körper gelöst werden.
Die DE-PS 30 29 808 beschreibt ein ähnliches Verfahren, bei
dem für das Bereitstellen von mehreren Naturdarmabschnitten
eine gemeinsame Hülse eingesetzt wird, auf die die Darmab
schnitte so aufgefädelt werden, daß sich jeweils zwei aufein
anderfolgende Darmabschnitte überlappen, wobei das Ende des
jeweils vorangehenden Darmabschnittes in den Anfang des näch
sten eingeführt wird, so daß sich eine Art fortlaufende Darm
ergibt, der mit der Hülse auf ein Füllrohr geschoben wird, in
welches die Wurstmasse eingefüllt wird.
Gemeinsam ist dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik,
daß ein Dorn, eine Hülse, ein spulenförmiger Körper od. dgl.
Träger eingesetzt wird, um dem Metzger die Naturdärme inner
halb der gebrauchsfertig abgeteilten Menge so zu liefern, daß
ihm das mühsame und zeitraubende Aufsuchen von Darmenden er
spart bleibt. Das erfordert aber zusätzliche Arbeit, um die
Naturdärme auf den Träger aufzufädeln, der zum Versand verwen
det wird, und zusätzlich verursacht dieser Träger selbst auch
Kosten.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es seit 1969 aus dem ein
gangs bereits erwähnten DE-GM 69 24 196 bekannt, Naturdärme zu
einem Hank, sprich Docke oder Strähne, zusammenzubinden, wobei
das Hank ein englisches Garnmaß ist, das bei Naturdärmen die
oben bereits erwähnte Gesamtlänge von 100 yards hat, die sich
auf eine Anzahl von 6 bis 18 Darmteilstücken verteilt.
Zur Vermeidung der im Stand der Technik benutzten Träger wur
den die Naturdärme zu einem solchen Hank zusammengefaßt und
zusätzlich wurde das eine Ende des Hanks in Form einer
Schleife durchgezogen. Da aber auch das zeitraubend und unren
tabel war, insbesondere weil das Auftrennen der Hanks im Auf
weichwasser Schwierigkeiten bereitete, lehrt das DE-GM 69 24 196
, daß die 6 bis 18 unterschiedlich langen Darmteilstücke an
einem ihrer Enden von einem Bindfaden zusammengehalten sind,
wobei alle Darmteilstücke an diesem Ende stumpf und in ihrer
Länge parallel nebeneinanderliegen. Der Bindfaden weist an
seinem freien Ende eine Farbmarkierung in Form einer Plakette
od. dgl. auf. Das so gefertigte Hank wird in entsprechenden Be
hältern in den Handel gebracht. In einem Wurstherstellbetrieb
können die Hanks dem Behälter entnommen werden, wobei der
Bindfaden von dem Hank entfernt werden muß. Das Aufsuchen der
einzelnen Enden wird so erleichtert. Arbeitsaufwendig ist al
lerdings, daß die Darmteilstücke auf die geschilderte Weise
zusammengefaßt und mit einem Bindfaden zusammengebunden werden
müssen, bevor sie in Versandbehälter eingebracht werden kön
nen.
Die eingangs ebenfalls bereits erwähnte DE-PS 35 42 083 be
schreibt ein Verfahren zum Bündeln, Lagern und Transportieren
von Naturdärmen in Bunden, die in einem mit Salzlake gefüllten
Behälter eingelegt sind und jeweils mehrere, unterschiedlich
lange Darmenden gleichen Kalibers mit einer bestimmten Gesamt
darmlänge enthalten, wobei die Därme eines Bundes so
übereinandergelegt sind, daß ihre einen Endbereiche neben-
oder übereinanderliegen und dabei die Enden dieser Endbereiche
miteinander an der gleichen Stelle endigen. Es wird ein
Farbring als Farbträger auf die Därme auf diesen ihren Endbe
reich aufgeschoben, die Därme werden in diesen ihren Endberei
chen zu einem einfachen Knoten miteinander verschlungen, und
jeder Bund wird in ein Netz eingelegt, und das Netz wird an
schließend so verschlossen, daß der Bund nicht mehr herausfal
len kann, und dieses Netz wird dann in den Versandbehälter
eingelegt. Gegenüber dem DE-GM 69 24 196 wird so vermieden,
daß ein Bindfaden eines jeden Hanks aufgeschnitten und ent
fernt werden muß, was mit der Gefahr verbunden ist, daß ein
zelne Naturdärme verletzt werden und somit in diesem Bereich
nicht mehr befüllt werden können. Für die Beseitigung dieser
Nachteile wird also statt des Bindfadens ein Farbring bei je
dem Hank eingesetzt, durch den die Darme jedes Hanks hindurch
geführt werden müssen, um dann verknotet zu werden. Das Hin
durchziehen durch den Ring und das anschließende Verknoten be
deutet zumindest ebenso großen Arbeitsaufwand wie bei der Ver
wendung eines Bindfadens, und außerdem verursachen die
Farbringe an sich ebenfalls Kosten. Dazu kommt, daß die
Farbringe nicht nur Mehrkosten verursachen, sondern die Därme
an der Verknotung gepreßt werden, was sich beim Aufziehen der
Darmstücke auf das Füllrohr nachteilig für die Gleitfähigkeit
der Därme auswirkt.
Schaf- und Schweinedärme, wie sie vom Erzeugerland geliefert
werden, sind zu 95% zu Hanks geschlungen. Cirka 5% der
Schweinedärme sind meist gerollt und mit einem Bindfaden
zusammengehalten. Schafsdärme sind zu 95% vom Erzeugerland
her an den gleichmäßig zusammengelegten Enden der Hanks mit
Bindfaden zusammengebunden. Diese Hanks bieten zwar den Vor
teil, daß Träger der o.g. Art nicht benötigt werden. Nachtei
lig ist jedoch, daß beim Öffnen von solchen Hanks durch den
Verarbeiter die Därme verletzt werden oder sich miteinander
verknoten. Die verletzten oder verknoteten Därme müssen als
Abfall ausgeschieden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, gebrauchsfertig abgeteilte Men
gen der im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2 angegebenen Art
in der Herstellung weiter zu vereinfachen, dabei das Auffinden
der Darmenden nicht zu erschweren und insbesondere die Gefahr
zu verringern, daß die einzelnen Naturdärme gepreßt werden,
sich unlösbar verheddern, sich verknoten oder verletzt werden.
Diese Aufgabe wird bei einer solchen gebrauchsfertig abgeteil
ten Menge von Därmen mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 2
gelöst.
In der gebrauchsfertig abgeteilten Menge von Naturdärmen, wie
sie erfindungsgemäß bereitgestellt wird, sind die Naturdärme
also ungebunden zusammengefaßt. Die Erfindung beruht nämlich
auf der überraschenden Erkenntnis, daß die Naturdärme in der
abgeteilten Menge sich weder unlösbar verheddern noch verkno
ten und daß es für den Metzger einfach ist und überraschender
weise keine Mühe bereitet, die Enden der Naturdärme aufzu
finden, indem er die einzelnen Naturdärme aus der abgeteilten
Menge herauszieht, egal, ob es sich bei der erfindungsgemäßen
abgeteilten Menge um eine Gesamtlänge an Darm von 100 yards
oder einigen hundert yards handelt, und egal, ob die Enden in
der abgeteilten Menge geordnet oder ungeordnet liegen. Die
überraschende Erkenntnis, auf welcher die Erfindung beruht,
besteht weiter darin, daß, wenn der Metzger die einzelnen
Darmenden aufzusuchen hat, die abgeteilte Menge stets in einer
Flüssigkeit liegt (Lake oder Wasser). Daraus entnimmt der
Metzger die Därme für die Wurstherstellung, indem er die Därme
einfach an irgendeiner Stelle ergreift. Bei dem Ergreifen ei
nes Darms in der Flüssigkeit und dem Herausziehen des Darms
aus der Flüssigkeit findet der Metzger immer auch ein
Darmende, ohne daß sich ein Knoten bildet. Diese Knotenbildung
hält die Fachwelt bislang für so wahrscheinlich, daß noch im
mer die abgeteilten Mengen von Naturdärmen auf Dornen, Hülsen
und dgl. Trägern oder aber als Hanks, d. h. gebunden mit einem
Bindfaden oder um einen Ring verknotet geliefert werden. Die
Fachwelt hält also Maßnahmen für erforderlich, die Enden der
Naturdärme in bestimmter gegenseitiger Beziehung zu halten, um
ihr Aufsuchen zu erleichtern und das Verknoten der Därme zu
verhindern. Erfindungsgemäß sind die Enden der Naturdärme in
der abgeteilten Menge jetzt völlig lose. Bei der erfindungsge
mäßen gebrauchsfertig abgeteilten Menge werden der Bindfaden
und der Ring eingespart. Damit wird auch die Arbeit einge
spart, die erforderlich ist, um die Enden der Naturdärme in
einem Hank so anzuordnen, daß sie bündig nebeneinanderliegen,
um sie dann mit dem Ring zusammenzubinden, oder um sie in
einen Farbring einzufädeln und dann zu verknoten. Dadurch wird
auch das Zusammenpressen der Därme am Knoten vermieden. Des
weiteren werden auch die unnötigen Kosten eingespart, die der
Ring verursacht, bei welchem es sich um einen Einwegartikel
handelt, den der Metzger nach dem Entfernen wegwirft. Gleiches
gilt für den Bindfaden. Das im Stand der Technik verwendete
Hank ist immer auch mit der Gefahr verbunden, daß bei dem Öff
nen des Hanks, also bei dem Öffnen der aus Darmenden gebilde
ten Schlinge und/oder des Bindfadens die Därme verletzt wer
den. Durch die Hankschlingung wie auch durch den Bindfaden
wird der Darm zusammengepreßt und neigt dadurch an den Preß
stellen auch zur Verfilzung. Diese Gefahr ist bei der erfin
dungsgemäßen abgeteilten Menge völlig beseitigt, weil die
Därme ungebunden zusammengefaßt sind.
Gemäß Anspruch 1 erfolgen der Transport und der Versand einer
gebrauchsfertig abgeteilten Menge von Naturdärmen nach der Er
findung zusammengefaßt in einer Lake in einem Behältnis. Der
Metzger braucht lediglich dieses Behältnis zu öffnen und aus
der Lake die Därme einzeln herauszuziehen, wobei wiederum
keine Gefahr besteht, daß die einzelnen Därme dabei sich ver
heddern oder verknoten oder verletzt werden. Deshalb ist es
für den Metzger sehr einfach, die Enden der Naturdärme zu fin
den, indem er nicht diese einzeln aufsucht, sondern einfach
die einzelnen Darmstücke aus der abgeteilten Menge heraus
zieht, die sich in diesem Fall stets in einer Flüssigkeit
(Lake, warmes Wasser od. dgl., mit oder ohne Zusatz eines Mit
tels, das die Gleitfähigkeit des Naturdarms erhöht) befindet.
Gemäß Anspruch 2 kann die gebrauchsfertig abgeteilte Menge
nach der Erfindung aus gesalzenen Schweine- und Schafsdärmen
gebildet sein, die zu einem sich selbst zusammenhaltenden Fla
den zusammengefaßt sind. In diesem Fall werden die Naturdärme
für den Transport gesalzen. Das Einsalzen hat eine trocknende
Wirkung, so daß sich der Fladen selbst zusammenhält. Vor der
Verwendung bei der Wurstherstellung wird der Fladen wie üblich
zum Entsalzen in Wasser gelegt, und daraus kann der Metzger
die einzelnen Därme mühelos einzeln herausziehen, ohne daß
sich die Därme miteinander verknoten. Er braucht also nicht
etwa jedes Ende einzeln aufzusuchen, um den Darm daran heraus
zuziehen. Vielmehr kann er irgendeinen Naturdarm herausziehen,
um so dessen Ende zu finden, das er auf das Füllrohr der
Wurstfüllmaschine zu schieben hat.
Sowohl bei der erfindungsgemäßen abgeteilten Menge aus
ungebunden zusammengefaßten Naturdärmen als auch bei deren
Ausgestaltungen mit gesalzenen bzw. in einer Flüssigkeit lie
genden Naturdärmen ist es überraschenderweise unerheblich, ob
die Naturdärme mit geordneten Enden oder mit ungeordneten En
den zu der gebrauchsfertigen Menge abgeteilt werden.
Aus dem DE-GM 91 11 761 ist zwar eine Verpackungseinheit an
sich bekannt, in der die Därme in einem Gemenge wirr durchein
anderliegend und nicht aneinander befestigt vorhanden sind,
die Därme sind jedoch mit Salz vermischt und trocken in einem
Behälter eingelagert und bei den Därmen handelt es sich um
Rinderkranzdärme. Solche Därme sind außen glatt, im Gegensatz
zu Schweins- und Schafsdärmen, die außen mit Schleiß (d. h.
fadenartigen Fortsätzen) versehen sein können. Wegen des
Schleißes wurde von der Fachwelt angenommen, daß Schweine- und
Schafsdärme nicht ungebunden in einer Lake oder gesalzen in
einem Fladen zusammengefaßt werden könnten, weil befürchtet
wurde, daß sie zum Gebrauch nicht mehr entwirrt werden könn
ten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegen
stände der Unteransprüche.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die gebrauchsfer
tig abgeteilte Menge von Naturdärmen in einem Behältnis aus
Kunststoffolie mit einer Dicke von bis zu 30 µm zusammengefaßt
ist, lassen sich bei der Verarbeitung die Naturdärme auf
einfache Weise dem Behältnis entnehmen, indem dieses einfach
mit den Fingern aufgerissen wird. Da also auch zum Öffnen des
Behältnisses kein Werkzeug erforderlich ist, besteht wiederum
keine Gefahr einer Verletzung der Därme.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Kunststoffo
lie eine Dicke von bis zu 15 µm hat, handelt es sich bei den
Behältnissen um hauchdünne Beutel, die wenig Abfall ergeben
und daher umweltfreundlich sind.
Die vorgenannten Behältnisse aus Kunststoffolie wären auch zum
Verpacken von Naturdärmen geeignet, die zu der abgeteilten
Menge gebunden, also zum Beispiel zu Hanks zusammengefaßt
sind.
Die Behältnisse aus Kunststoffolie werden für den Versand
zweckmäßig in einen festen größeren Behälter wie z. B. einen
Eimer, ein Faß od. dgl. eingelegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine abgeteilte Menge von Naturdärmen in Form eines
bekannten Hanks in dem Zustand, wie es aus dem Er
zeugerland importiert wird,
Fig. 2 das Hank nach Fig. 1 in halb offenem Zustand ohne
Bindung,
Fig. 3 das Hank nach den Fig. 1 und 2 in vollständig offenem
Zustand ohne Bindung,
Fig. 4 eine abgeteilte Menge von Naturdärmen, die aus einem
oder mehreren Hanks der in Fig. 3 dargestellten Art
gebildet worden ist, vor dem Herrichten für den Ver
sand,
Fig. 5 eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen gebrauchs
fertig abgeteilten Menge von Naturdärmen, verpackt in
einem Behältnis aus Kunststoffolie, und
Fig. 6 eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
gebrauchsfertig abgeteilten Menge von Naturdärmen in
Form eines Fladens.
Fig. 1 zeigt eine abgeteilte Menge oder ein Bund von Naturdär
men 10 in Form eines bekannten Hanks 11 in dem Zustand, wie es
aus dem Erzeugerland importiert wird. Die Naturdärme sind ge
salzen. Das Bund von Naturdärmen ist an einem Ende zu einer
Schleife 15 geschlungen und zusätzlich durch einen Bindfaden
13 in der Schleife 15 oder außerhalb der Schleife (gestrichelt
dargestellt) noch zusätzlich gekennzeichnet und gesichert, und
am anderen Ende des Bundes liegen die Enden 14 der Därme
geordnet beieinander.
Fig. 2 zeigt das Hank 11 nach Fig. 1 halb offen und ohne die
Bindung (durch die Schleife und den Bindfaden), die bereits
geöffnet worden ist, nachdem das Hank zuvor in noch gebundenem
Zustand gewässert worden war.
Fig. 3 zeigt das ehemalige Hank nach den Fig. 1 und 2 nunmehr
ganz offen und ohne Bindung.
Aus den in Fig. 3 dargestellten Naturdärmen 10 ergibt sich nun
eine abgeteilte Menge 12, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist.
In dieser abgeteilten Menge, die aus Naturdärmen oder
Naturdarmteilstücken 10 gleichen Kalibers und gleicher oder
unterschiedlicher Länge besteht, ist es unerheblich, ob die
Enden 14 der Naturdärme bündig, stumpf oder in der Länge un
terschiedlich voneinander entfernt liegen, wie es Fig. 1
zeigt. Das in Fig. 1 gezeigte Rank wird vom Erzeuger in gesal
zenem und relativ trockenem Zustand geliefert, und zwar immer
in mittels Verschlingung und Bindfaden an einem Ende zusammen
gehaltenem Zustand. Auf einer Zwischenverarbeitungsstufe, üb
licherweise hier im Land, erfolgt das Waschen und Öffnen der
Hanks 11, wie es in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Die Natur
därme 10 werden dann zu der gebrauchsfertig abgeteilten Menge
12 von Naturdärmen zusammengefaßt, die 100 yards Naturdarm wie
ein Rank oder mehrere hundert yards Naturdarm wie mehrere
Hanks enthalten kann. Diese abgeteilte Menge 12 gelangt dann
in den Handel, wo sie vom Verarbeiter, d. h. einem Metzger, dem
Metzgereibedarfshandel oder einer Wurstfabrik erworben werden
kann.
Für den Versand wird die abgeteilte Menge 12 gemäß Fig. 5 in
ein mit etwas Flüssigkeit (Lake) 16 gefülltes Behältnis 18 aus
Kunststoffolie eingelegt und so in sich ungebunden zusammenge
faßt. Anschließend wird das Behältnis 18, in dem sich die
abgeteilte Menge 12 in einer völlig willkürlichen Anordnung
befindet, mit weiterer Flüssigkeit 16 aufgefüllt und ver
schlossen, wie es bei 20 angedeutet ist. Das Behältnis 18 ist
in Fig. 5 als zugeschweißter Kunststoffbeutel gezeigt, der
längs der Schweißstelle 20 geöffnet werden kann, wenn die Na
turdärme 10 wieder entnommen werden sollen. Ebenso können für
die Abfüllung der abgeteilten Menge 12 andere Behältnisse wie
Dosen aus beliebigem Material Verwendung finden.
Vorzugsweise werden aber die Naturdärme 10 in einem Behältnis
18 aus Kunststoffolie untergebracht, die eine Dicke von bis zu
30 µm und vorzugsweise von bis zu 15 µm hat. Behältnisse 18
aus einer solchen hauchdünnen Kunststoffolie werden je nach
Füllmenge vorteilhaft durch Zubinden, Clipsen, Verschweißen
oder Kleben verschlossen. Diese hauchdünnen Behältnisse 18 ha
ben den Vorteil, daß sie einfach von Hand aufgerissen werden
können, ohne daß dafür irgendein mechanisches Werkzeug erfor
derlich ist, so daß die Naturdärme auch nicht durch ein sol
ches Werkzeug verletzt werden können. Ein solches Behältnis 18
nimmt die 3- bis 5-fache Menge an Schweinsdärmen wie im Stand
der Technik und bis zum Zehnfachen der Menge an Schafsdärmen
wie im Stand der Technik auf. Die gefüllten Behältnisse 18
werden zur Lagerung und zum Transport zu mehreren in einen Ei
mer, einem Faß od. dgl. eingelegt. Als Kunststoffolie wird vor
zugsweise hochdichte Polyethylenfolie oder HDPE-Folie mit ei
ner Dichte von 1,3 pro cm3 eingesetzt. Erhältlich ist solche
Kunststoffolie beispielsweise von der Perga Plastik GmbH. Vor
zugsweise werden Folien mit einer Dicke von 10, 13 und 15 µm
und bis zu 30 µm Dicke eingesetzt zur Herstellung von Beuteln
mit Abmessungen (in Millimeter) von 150 × 240 oder 200 × 300
oder 240 × 350 bei einer Foliendicke von 10 µm oder von 200 ×
300 bei einer Dicke von 13 µm oder von 240 × 350 oder 270 ×
370 bei einer Dicke von 15 µm.
In den Ausführungsbeispielen der abgeteilten Menge 12 nach den
Fig. 4 und 5 sind die Därme 10 nicht gesalzen. In dem
Ausführungsbeispiel der abgeteilten Menge 12 nach Fig. 6 ist
die abgeteilte Menge 12 nach Fig. 4 zu einem Fladen 22 geformt
und gesalzen worden. Die Därme 10 sind hier vorzugsweise
Schweine- oder Schafsdärme. Der Fladen 22 hält sich aufgrund
des Wasserentzuges wegen des Salzes 24 selbst zusammen. Der
Fladen 22 kann so wie er ist einzeln gelagert und versandt
werden oder in Behältern, die mehrere Fladen übereinander auf
nehmen, oder in einem Behältnis wie dem Behältnis 18 verpackt
werden. Übereinander gestapelte Fladen 22 lassen sich wegen
des zwischen ihnen vorhandenen Salzes 24 leicht voneinander
trennen. Wenn der Metzger od. dgl. die gebrauchsfertig abge
teilte Menge 12 von Naturdärmen 10 in Form des Fladens 22 ver
arbeitet, wird er diesen zunächst wie üblich in Wasser legen,
um das Salz herauszuwaschen. Während sich die abgeteilte Menge
12 noch in dem Wasser befindet, können dann die einzelnen
Därme 10 herausgezogen werden, wie aus der Flüssigkeit 16 in
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5, um das Ende 14 der Därme
aufzufinden, das auf das Füllrohr (nicht dargestellt) aufgezo
gen werden soll.
Gebrauchsfertig abgeteilte Mengen von Naturdärmen, wie sie
oben beschrieben worden sind, werden zwar insbesondere zur
Wurstherstellung eingesetzt, es kann sich aber auch um Cut-Gut
handeln, also um Därme, wie sie zum Nähen benutzt werden, z. B.
in der Chirurgie.
Claims (4)
1. Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen gleichen
Kalibers und gleicher oder unterschiedlicher Länge, insbeson
dere zur Wurstherstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Na
turdärme (10) zu der abgeteilten Menge (12) ungebunden zusam
mengefaßt sind und daß die abgeteilte Menge (12) aus Naturdär
men (10) gebildet ist, die in einer Lake (16) in einem Behält
nis (18) zusammengefaßt sind.
2. Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen gleichen
Kalibers und gleicher oder unterschiedlicher Länge, insbeson
dere zur Wurstherstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Na
turdärme (10) zu der abgeteilten Menge (12) ungebunden zusam
mengefaßt sind und daß die abgeteilte Menge (12) aus gesalze
nen Schweine- oder Schafsdärmen (10) gebildet ist, die zu ei
nem sich selbst zusammengehaltenden Fladen zusammengefaßt
sind.
3. Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen, insbeson
dere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Natur
därme (10) in einem Behältnis (18) aus Kunststoffolie mit ei
ner Dicke von bis zu 30 µm zusammengefaßt sind.
4. Gebrauchsfertig abgeteilte Menge nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Naturdärme (10) in einem Behältnis
(18) aus Kunststoffolie mit einer Dicke von bis zu 15 µm zu
sammengefaßt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19802096A DE19802096A1 (de) | 1997-01-22 | 1998-01-21 | Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen, insbesondere zur Wurstherstellung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29701061U DE29701061U1 (de) | 1997-01-22 | 1997-01-22 | Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen, insbesondere zur Wurstherstellung |
DE19802096A DE19802096A1 (de) | 1997-01-22 | 1998-01-21 | Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen, insbesondere zur Wurstherstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802096A1 true DE19802096A1 (de) | 1998-07-23 |
Family
ID=8034898
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29701061U Expired - Lifetime DE29701061U1 (de) | 1997-01-22 | 1997-01-22 | Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen, insbesondere zur Wurstherstellung |
DE19802096A Withdrawn DE19802096A1 (de) | 1997-01-22 | 1998-01-21 | Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen, insbesondere zur Wurstherstellung |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29701061U Expired - Lifetime DE29701061U1 (de) | 1997-01-22 | 1997-01-22 | Gebrauchsfertig abgeteilte Menge von Naturdärmen, insbesondere zur Wurstherstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE29701061U1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9111761U1 (de) * | 1991-09-20 | 1991-11-14 | Hackner, Hanspeter, 6292 Weilmünster | Verpackungseinheit von Rinderkranzdärmen |
DE4233883A1 (de) * | 1992-02-25 | 1993-08-26 | Wolff Walsrode Ag | Schlauchhuelle, mit einer organochlorfreien o(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)- und wasserdampfundurchlaessigen auflage, verfahren zu ihrer herstellung und sowie ihre verwendung |
-
1997
- 1997-01-22 DE DE29701061U patent/DE29701061U1/de not_active Expired - Lifetime
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1998
- 1998-01-21 DE DE19802096A patent/DE19802096A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE29701061U1 (de) | 1997-12-04 |
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