DE19801828A1 - Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß sowie ein daraus hergestelltes Nahrungsmittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß sowie ein daraus hergestelltes NahrungsmittelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß sowie ein daraus her
gestelltes Nahrungsmittel.
Es ist bekannt, zur Herstellung von Nahrungsmitteln nicht
entaromatisierten Weizenkleber zu verwenden. Der Weizenkleber
hat einen Eiweißgehalt von ca. 78% und der Gehalt an Stärke
und sonstigen Kohlenhydraten liegt bei 7%.
Bei dem Einsatz von nichtentaromatisiertem Weizenkleber erge
ben sich zwei Probleme.
Im Gegensatz zur Weizenstärke enthält der Weizenkleber das
Weizenaroma. Dieses weist den typischen Brotgeschmack auf.
Hierdurch ist der Einsatz von Weizenkleber eingeschränkt.
Besonders für die Herstellung von fleischähnlichen Produkten
ist ein nichtentaromatisierter Weizenkleber nur bedingt
geeignet.
Für die Herstellung von Nahrungsmitteln sind eine gleichblei
bende Herstellungstechnologie und gleichbleibende Rezepturen
von wesentlicher Bedeutung. Bei dem bekannten Weizenkleber
ist es jedoch bei der Verarbeitung in einem Horizontal- oder
Vertikal-Cutter, Menger oder Mischer schwierig, eine gleich
bleibende Struktur und Konsistenz zu erreichen.
Durch die DE 38 83 447 T2 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Gluten mit faserförmiger Struktur und Bindungseigenschaf
ten bekannt, umfassend
- a) Bewegen von Weizengluten mit Ascorbinsäure in Gegenwart einer Lösung einer genießbaren Säure bei einem ph-Wert im Bereich zwischen 4,0 und 8,0 und bei einer Temperatur un terhalb 70°C unter Erhalt eines entspannten Glutens in Form einer viskosen, flüssigkeitsähnlichen Struktur und
- b) Erzeugen einer stabilen, faserförmigen Struktur durch Ein bringen eines texturierten, pflanzlichen Proteins in das entspannte Gluten.
Durch den Einsatz der Ascorbinsäure in Gegenwart einer Lösung
einer genießbaren Säure wird das Entstehen eines zähen Teiges
vermieden, wie er sich beim Mischen von Gluten mit Wasser
bildet und der schwer weiter verarbeitbar ist. Unter der Ein
wirkung der Säure entsteht ein entspanntes Gluten in Form
einer viskosen, flüssigkeitsähnlichen Struktur, in die ein
texturiertes, pflanzliches Protein eingebracht werden kann.
Es ist bekannt, in der Lebensmittelindustrie in sehr hohem
Umfang genießbare Säuren einzusetzen. Durch den ständigen
Genuß derartiger Lebensmittel ist es möglich, daß es, insbe
sondere bei empfindlichen Personen, zu Reizungen der Schleim
haut im Verdauungstrakt kommen kann. Deshalb sollte auch der
Einsatz von genießbaren Säuren begrenzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß sowie ein
daraus hergestelltes Nahrungsmittel zu schaffen, wodurch es
möglich ist, nach einer vorgegebenen Technologie und Rezeptur
Nahrungsmittel mit gleichbleibenden Strukturen und gleich
bleibender Konsistenz zu erzeugen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch folgende Verfahrens
schritte gelöst:
- - Dispergieren von Wasser und einer Aroma-Struktur-Mischung in einer Dispersionsstufe in einer Mischeinrichtung zu einer Dispersion,
- - Mischen der Dispersion mit einem Weizeneiweiß in einer Mischstufe in der Mischeinrichtung zu einer Mischung und Teilstrukturieren derselben,
- - Strukturieren der Mischung unter Zugabe von Fett in der Mischeinrichtung zu einer strukturierten Mischung,
- - Verarbeiten der strukturierten Mischung zu einer Fertig mischung oder zu einem Endprodukt.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, qualitativ
hochwertige Nahrungsmittel mit Weizeneiweiß herzustellen.
Vorteilhafterweise besteht die Aroma-Struktur-Mischung aus
mindestens einem Aroma und die Konsistenz sowie die Struktur
beeinflussende Substanzen.
Besonders günstig ist eine Aroma-Struktur-Mischung, die aus
Aromen aus natürlichen Rohstoffen, darunter Säureaktionsaro
men, pflanzlichen Eiweißerzeugnissen, Getreideprodukten, phy
sikalisch modifizierten Getreideprodukten, und pflanzlichen
Ballaststoffen besteht.
Als konsistenz- und strukturbildende Substanzen können in der
Dispersionsstufe Ei-Eiweiß und Milcheiweiß zugegeben werden.
Vorzugsweise besteht das Weizeneiweiß aus einem durch ein
Verfahren entaromatisierten bzw. teilentaromatisierten Wei
zenkleber mit annähernd 4% Stärke und einem Eiweißgehalt von
annähernd 83%.
Ein derartiger Weizenkleber weist einen stark verringerten
Brotgeschmack auf und ermöglicht eine gleichbleibende Struk
tur und Konsistenz der hergestellten Nahrungsmittel.
Zweckmäßigerweise wird in der Mischeinrichtung in einem Hori
zontal-Cutter oder einem Vertikal-Cutter oder einem Durch
lauf-Cutter gemischt und strukturiert.
In einer Mengstufe können weitere Zutaten der strukturierten
Mischung zugegeben und eine Fertigmischung hergestellt wer
den.
Es ist möglich, in einer Verarbeitungsstufe die strukturierte
Mischung und/oder die Fertigmischung zu einem Endprodukt zu
verarbeiten.
Hierbei können in der Verarbeitungsstufe die strukturierte
Mischung und/oder die Fertigmischung zu einem großvolumigen
Endprodukt verarbeitet werden.
Ein derartiges großvolumiges Endprodukt ist ein vegetarischer
Döner.
Hierbei werden die strukturierte Mischung und/oder die Fer
tigmischung in der Verarbeitungsstufe zu einem vegetarischen
Döner ausgeformt und dieser dann soweit erwärmt, daß das Ei
weiß des Weizeneiweißes koaguliert.
Zweckmäßiger ist es, den vegetarischen Döner in einem Kunst
darm und/oder einer wieder verwendbaren Form auszuformen.
Besonders vorteilhaft ist es, den vegetarischen Döner in
einem Wasserbad oder mit Wasserdampf zu erwärmen.
In bevorzugter Weise wird zur Herstellung des vegetarischen
Döners als Weizeneiweiß ein durch ein Verfahren entaromati
sierter bzw. teilentaromatisierter Weizenkleber mit annähernd
4% Stärke und einen Eiweißgehalt von annähernd 83% verwen
det.
In weiterer Ausbildung der Erfindung umfaßt diese ein Nah
rungsmittel, hergestellt durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß mit folgenden Verfah
rensschritten:
- - Dispergieren von Wasser und einer Aroma-Struktur-Mischung in einer Dispersionsstufe in einer Mischeinrichtung zu einer Dispersion,
- - Mischen der Dispersion mit einem Weizeneiweiß in einer Mischstufe in der Mischeinrichtung zu einer Mischung und Teilstrukturieren derselben,
- - Strukturieren der Mischung unter Zugabe von Fett in der Mischeinrichtung zu einer strukturierten Mischung,
- - Verarbeiten der strukturierten Mischung zu einer Fertig mischung oder einem Endprodukt.
Die Aroma-Struktur-Mischung besteht zweckmäßigerweise aus
mindestens einem Aroma und die Konsistenz sowie die Struktur
beeinflussende Substanzen.
Hierbei ist eine Aroma-Struktur-Mischung geeignet, die aus
Aromen aus natürlichen Rohstoffen, darunter Säureaktionsaro
men, pflanzlichen Eiweißerzeugnissen, Getreideprodukten, phy
sikalisch modifizierten Getreideprodukten, und pflanzlichen
Ballaststoffen besteht.
Außerdem sind als konsistenz- und strukturbildende Substanzen
in der Dispersionsstufe Ei-Eiweiß und Milcheiweiß einsetzbar.
Vorzugsweise besteht das Weizeneiweiß aus einem durch ein
Verfahren entaromatisierten bzw. teilentaromatisierten Wei
zenkleber mit annähernd 4% Stärke und einem Eiweißgehalt von
annähernd 83%.
Es ist möglich, daß das Nahrungsmittel als ein großvolumiges
Endprodukt ausgebildet ist.
Das großvolumige Endprodukt kann ein vegetarischer Döner
sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung umfaßt diese einen vege
tarischen Döner, hergestellt durch ein Verfahren zur Herstel
lung eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß mit folgenden
Verfahrensschritten:
- - Dispergieren von Wasser und einer Aroma-Struktur-Mischung in einer Dispersionsstufe in einer Mischeinrichtung zu einer Dispersion,
- - Mischen der Dispersion mit einem Weizeneiweiß in einer Mischstufe in der Mischeinrichtung zu einer Mischung und Teilstrukturieren derselben,
- - Strukturieren der Mischung unter Zugabe von Fett in der Mischeinrichtung zu einer strukturierten Mischung,
- - Ausformen der strukturierten Mischung in einer Verarbei tungsstufe zu einem vegetarischen Döner,
- - Erwärmen des ausgeformten vegetarischen Döners in der Verarbeitungsstufe soweit, daß das Eiweiß des Weizen eiweißes koaguliert.
Dabei kann die Aroma-Struktur-Mischung aus mindestens einem
Aroma und die Konsistenz sowie die Struktur beeinflussende
Substanzen bestehen.
Zweckmäßigerweise besteht die Aroma-Struktur-Mischung aus
einem Aroma aus natürlichen Rohstoffen, darunter Säure
aktionsaromen, pflanzlichen Eiweißerzeugnissen, Getreidepro
dukten, physikalisch modifizierten Getreideprodukten, und
pflanzlichen Ballaststoffen.
Weiterhin können als konsistenz- und strukturbildende Sub
stanzen in der Dispersionsstufe Ei-Eiweiß und Milcheiweiß
einsetzbar sein.
Vorzugsweise besteht das Weizeneiweiß aus einem durch ein
Verfahren entaromatisierten bzw. teilentaromatisierten Wei
zenkleber mit annähernd 4% Stärke und einem Eiweißgehalt von
annähernd 83%.
Vor dem Ausformen der strukturierten Mischung in der Verar
beitungsstufe zu einem vegetarischen Döner können in einer
Mengstufe in die strukturierte Mischung weitere Zutaten ein
gebracht sein.
Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert. Die zugehörige Zeichnung zeigt ein Fließschema zur Her
stellung eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß.
In einer Mischeinrichtung wird in einer Dispersionsstufe 1
aus Wasser A und einer Aroma-Struktur-Mischung B eine Disper
sion C hergestellt. Die Aroma-Struktur-Mischung B enthält
mindestens ein Aroma sowie die Konsistenz und die Struktur
beeinflussende Substanzen. Eine Aroma-Struktur-Mischung B
kann dabei aus Aromen aus natürlichen Rohstoffen, u. a.
Säureaktionsaromen, pflanzlichen Eiweißerzeugnissen, Getrei
deprodukten, physikalisch modifizierten Getreideprodukten,
und pflanzlichen Ballaststoffen bestehen.
Es ist auch möglich, in der Dispersionsstufe 1 Ei-Eiweiß und
Milcheiweiß als konsistenz- und strukturbildende Substanz
hinzuzugeben. Die Zugabe kann als Bestandteil einer Aroma-
Struktur-Mischung B oder auch gesondert, wie beispielsweise
in Form von Vollei und Milch, erfolgen.
In einer folgenden Mischstufe 2 wird in der Mischeinrichtung
die Dispersion C mit einem Weizeneiweiß D zu einer Mischung E
vermischt, wobei bereits eine Teilstrukturierung erfolgen
kann. Das Weizeneiweiß D besteht vorzugsweise aus einem durch
ein Verfahren entaromatisierten bzw. teilentaromatisierten
Weizenkleber. Der Weizenkleber enthält lediglich ca. 4%
Stärke und hat einen Eiweißgehalt von ca. 83%. Ein derarti
ger Weizenkleber bietet günstige Voraussetzungen zum Errei
chen einer gleichbleibenden Struktur und Konsistenz.
Die Mischeinrichtung weist vorzugsweise einen Cutter auf, in
dem die Dispersionsstufe 1 und die Mischstufe 2 durchgeführt
werden. Es sind Cutter unterschiedlicher Bauart einsetzbar,
wie Cutter mit einer vertikalen Messeranordnung oder Cutter
mit einer horizontalen Messeranordnung. Der Einsatz von ande
ren Cuttern, wie beispielsweise einem Durchlauf-Cutter, ist
ebenfalls möglich.
In dem Cutter der Mischeinrichtung wird in einer folgenden
Strukturierungsstufe 3 bei einer Zugabe von Fett F die Mi
schung E strukturiert.
Dabei kann, nachdem die Mischung E homogenisiert ist, die
Strukturierung fortgesetzt werden, bis eine gewünschte struk
turierte Mischung G gebildet wird. Die zu wählenden Bearbei
tungsdaten des Cutters bei der Strukturierung, wie Messer-
Umdrehungen/min sowie weitere Daten, sind abhängig von der
gewünschten Strukturierung. Die weiteren Daten ergeben sich
aus der Art des verwendeten Cutters.
Bei einem hohen Fettanteil in der strukturierten Mischung G
ist es zur Vermeidung eines Fettabsatzes zweckmäßig, am Ende
des Mischvorganges der strukturierten Mischung G fettbindende
Substanzen hinzuzugeben.
Anschließend können in einer Mengstufe 4 gewünschte Zutaten
H, wie Gemüse, der strukturierten Mischung G zugegeben und
eine Fertigmischung I hergestellt werden.
Die Dispersionsstufe 1, die Mischstufe 2, die Strukturie
rungsstufe 3 und die Mengstufe 4 werden in der Mischeinrich
tung grundsätzlich aufeinanderfolgend in der gleichen Vor
richtung, wie vorstehend beschrieben, vorzugsweise in einem
Cutter durchgeführt.
Es ist auch möglich, insbesondere bei einer Großproduktion,
innerhalb der Mischeinrichtung unterschiedliche Vorrichtungen
einzusetzen. Dabei können beispielsweise für die Dispersions
stufe 1 ein Menger und für die sich anschließende Mischstufe
2 und die Strukturierungsstufe 3 ein Cutter eingesetzt wer
den. Die strukturierte Mischung G kann dann geteilt und in
unterschiedlichen Vorrichtungen in der Mengstufe 4 mit unter
schiedlichen Zutaten H gemengt werden.
Die strukturierte Mischung G und/oder die Fertigmischung I
werden in einer Verarbeitungsstufe 5 weiter verarbeitet.
Es sind verschiedene Verarbeitungsprozesse möglich, wie:
- 1. Formen und Frosten,
- 2. Formen und Fritieren,
- 3. Formen, Panieren und Fritieren,
- 4. Formen, Panieren und Frosten,
- 5. Formen, Panieren, Fritieren und Frosten,
- 6. Abfüllen in Därme, Kochen,
- 7. Abfüllen in Därme, Kochen, Weiterverarbeiten, wie Schnei den, Panieren, Fritieren.
Die Prozesse sind auch kombinierbar.
Auf diese Weise sind unterschiedliche Endprodukte K, darun
ter auch fleischähnliche Produkte in Form von Schnitzeln,
Fleischkäse, Würstchen, Frikadellen, Fertiggerichte, wie
Gulasch, Frikassee u. a., herstellbar. Weiterhin ist es mög
lich, auch Endprodukte K in Form von Gemüseschnitzeln, Kro
ketten, süßen und herzhaften Klößchen, Snacks herzustellen.
Wenn in Därme abgefüllte Kochprodukte hergestellt werden, ist
es möglich, die Därme beim Abfüllen in eine Form zu legen, so
daß das Endprodukt dann eine besondere Form, wie beispiels
weise einen quadratischen Querschnitt, aufweist.
Unter einem Endprodukt K wird ein Nahrungsmittel verstanden,
das in der zubereiteten Form genießbar ist, aber auch durch
Braten, Grillen, Fritieren oder anderen Zubereitungsarten
weiter verarbeitet werden kann.
Die Endprodukte K weisen ein relativ kleines Volumen und Ge
wicht auf. Sie liegen vorzugsweise im Bereich von 50 g bis
4000 g, wobei die Kochprodukte das größere Gewicht haben.
Mit dem beschriebenen Verfahren ist es auch möglich, großvo
lumige Endprodukte K, wie einen vegetarischen Döner, herzu
stellen. Unter einem vegetarischen Döner wird dabei ein auf
einen Drehspieß aufgeschobenes Endprodukt K verstanden, das
in einem Strahlungsgrill zubereitet wird. Hierbei ist der
Drehspieß vorzugsweise vertikal in der Grillvorrichtung ange
ordnet. Der Strahlungsgrill umschließt in einem vorbestimmten
Abstand einen Teil des vegetarischen Döners und grillt ihn an
seiner Oberfläche. In dem nicht vom Strahlungsgrill umschlos
senen Bereich werden dann die fertig zubereiteten Teile zum
Verzehr abgeschnitten.
Ein derartiger vegetarischer Döner hat vorzugsweise ein
Gewicht von 8000 g bis 10000 g. Entsprechend der Grillvor
richtung bedarf er einer bestimmten Ausformung, wobei eine
von oben nach unten konisch zulaufende Form besonders geeig
net ist.
Für die Herstellung eines vegetarischen Döners ist ein Wei
zeneiweiß D in Form des durch ein Verfahren entaromatisierten
bzw. teilentaromatisierten Weizenklebers besonders vorteil
haft. Dieser Weizenkleber enthält lediglich ca. 4% Stärke
und hat einen Eiweißgehalt von ca. 83%. Er weist keinen do
minanten Brotgeschmack auf, der bei einem derartigen großvo
lumigen Endprodukt K besonders deutlich hervortritt. Damit
ist es auch nicht erforderlich, diesen Geschmack durch Ein
satz von Gewürzen wenigstens teilweise zu verdrängen.
Es ist weiterhin erforderlich, daß der vegetarische Döner
eine ständig gleichbleibende Struktur und Konsistenz auf
weist, damit er gleichmäßig gegrillt und die fertig gegrill
ten Abschnitte gleichmäßig abgeschnitten werden können. Des
halb ist es besonders vorteilhaft, einen Weizenkleber mit
einem hohen Eiweißgehalt von ca. 83%, wie vorstehend be
schrieben, zu verwenden.
Die Herstellung der strukturierten Mischung G erfolgt für den
vegetarischen Döner in der vorstehend beschriebenen Weise in
der Dispersionsstufe 1, der Mischstufe 2 und der Strukturie
rungsstufe 3. Anschließend können der strukturierten Mischung
G in der Mengstufe 4 weitere Zutaten H zugegeben und eine
Fertigmischung I hergestellt werden.
Die strukturierte Mischung G und/oder die Fertigmischung I
werden dann der Verarbeitungsstufe 5 zugeführt. In der Verar
beitungsstufe 5 erfolgt das Formen zu einem Endprodukt K in
Form eines Döners. Dazu werden die strukturierte Mischung G
und/oder die Fertigmischung I in einen entsprechend geformten
Kunstdarm und/oder eine wieder verwendbare Form, vorzugsweise
aus Metall, gegeben. Der Kunstdarm bzw. die Form sind wasser
dicht verschlossen und werden dann beispielsweise in einem
Wasserbad oder im Wasserdampf soweit erhitzt, daß das Eiweiß
des Weizeneiweißes D koaguliert. Das Erhitzen in der Verar
beitungsstufe 5 erfolgt vorzugsweise in einem Kochkessel,
Kochschrank, Pasteurisator oder in einem Autoklav.
Der auf diese Weise behandelte vegetarische Döner kann dann
an entsprechende Grillstuben ausgeliefert werden. Hierbei
wird er, wie auch die anderen Endprodukte K, in einer Verpac
kungsstufe 6 im erforderlichen oder gewollten Umfang verpackt
und als Verkaufsprodukt L ausgeliefert.
Das Grillen und die weitere Verarbeitung erfolgen dann wie
bei einem aus Fleisch hergestellten Döner, beispielsweise
einem Dönerkebab.
Es ist auch möglich, als Weizeneiweiß D in dem Verfahren zur
Herstellung eines Nahrungsmittels ein anderes Weizeneiweiß D
einzusetzen. Hierbei bedarf es dann grundsätzlich den Brotge
schmack weitgehend verdrängende Aromen oder Gewürze und zu
sätzlicher Hilfsstoffe, die die Konsistenz und Struktur des
Endproduktes K verbessern.
Claims (27)
1. Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels mit Wei
zeneiweiß, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- - Dispergieren von Wasser (A) und einer Aroma-Struktur- Mischung (B) in einer Dispersionsstufe (1) in einer Mischeinrichtung zu einer Dispersion (C),
- - Mischen der Dispersion (C) mit einem Weizeneiweiß (D) in einer Mischstufe (2) in der Mischeinrichtung zu einer Mischung (E) und Teilstrukturieren derselben,
- - Strukturieren der Mischung (E) unter Zugabe von Fett (F) in der Mischeinrichtung zu einer strukturierten Mischung (G),
- - Verarbeiten der strukturierten Mischung (G) zu einer Fertigmischung (I) oder zu einem Endprodukt (K).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aroma-Struktur-Mischung (B) aus mindestens einem Aro
ma und die Konsistenz sowie die Struktur beeinflussende
Substanzen besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aroma-Struktur-Mischung (B) aus Aromen aus natürli
chen Rohstoffen, darunter Säureaktionsaromen, pflanzli
chen Eiweißerzeugnissen, Getreideprodukten, physikalisch
modifizierten Getreideprodukten, und pflanzlichen Bal
laststoffen besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als konsistenz- und strukturbildende Substanzen in
der Dispersionsstufe (1) Ei-Eiweiß und Milcheiweiß zuge
geben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Weizeneiweiß (D) aus einem durch ein Verfahren
entaromatisierten bzw. teilentaromatisierten Weizenkleber
mit annähernd 4% Stärke und einem Eiweißgehalt von annä
hernd 83% besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Mischeinrichtung in einem Horizontal-Cutter oder
einem Vertikal-Cutter oder einem Durchlauf-Cutter ge
mischt und strukturiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Mengstufe (4) weitere Zutaten (H) der struktu
rierten Mischung (G) zugegeben werden und eine Fertig
mischung (I) hergestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Verarbeitungsstufe (5) die strukturierte
Mischung (G) und/oder die Fertigmischung (I) zu einem
Endprodukt (K) verarbeitet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Verarbeitungsstufe (5) die strukturierte
Mischung (G) und/oder die Fertigmischung (I) zu einem
großvolumigen Endprodukt (K) verarbeitet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als ein großvolumiges Endprodukt (K) ein vegetarischer
Döner hergestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die strukturierte Mischung (G) und/oder die Fertig
mischung (I) in der Verarbeitungsstufe (5) zu einem vege
tarischen Döner ausgeformt werden und dieser dann soweit
erwärmt wird, daß das Eiweiß des Weizeneiweißes (D) koa
guliert.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der vegetarische Döner in einem Kunstdarm und/oder einer
wiederverwendbaren Form ausgeformt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der vegetarische Döner in einem Wasserbad oder mit Was
serdampf erwärmt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des vege
tarischen Döners als Weizeneiweiß (D) ein durch ein Ver
fahren entaromatisierter bzw. teilentaromatisierter Wei
zenkleber mit annähernd 4% Stärke und einem Eiweißgehalt
von annähernd 83% verwendet wird.
15. Nahrungsmittel, hergestellt durch ein Verfahren zur Her
stellung eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß, das Ver
fahren gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- - Dispergieren von Wasser (A) und einer Aroma-Struktur- Mischung (B) in einer Dispersionsstufe (1) in einer Mischeinrichtung zu einer Dispersion (C),
- - Mischen der Dispersion (C) mit einem Weizeneiweiß (D) in einer Mischstufe (2) in der Mischeinrichtung zu einer Mischung (E) und Teilstrukturieren derselben,
- - Strukturieren der Mischung (E) unter Zugabe von Fett (F) in der Mischeinrichtung zu einer strukturierten Mischung (G),
- - Verarbeiten der strukturierten Mischung (G) zu einer Fertigmischung (I) oder einem Endprodukt (K).
16. Nahrungsmittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aroma-Struktur-Mischung (B) aus mindestens einem
Aroma und die Konsistenz sowie die Struktur beeinflussen
de Substanzen besteht.
17. Nahrungsmittel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aroma-Struktur-Mischung (B) aus Aromen aus
natürlichen Rohstoffen, darunter Säureaktionsaromen,
pflanzlichen Eiweißerzeugnissen, Getreideprodukten, phy
sikalisch modifizierten Getreideprodukten, und pflanzli
chen Ballaststoffen besteht.
18. Nahrungsmittel nach Anspruch 15 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß als konsistenz- und strukturbildende Sub
stanzen in der Dispersionsstufe (1) Ei-Eiweiß und Milch
eiweiß einsetzbar sind.
19. Nahrungsmittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Weizeneiweiß (D) aus einem durch ein Verfahren
entaromatisierten bzw. teilentaromatisierten Weizenkleber
mit annähernd 4% Stärke und einem Eiweißgehalt von annä
hernd 83% besteht.
20. Nahrungsmittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nahrungsmittel als ein großvolumiges Endprodukt
(K) ausgebildet ist.
21. Nahrungsmittel nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das großvolumige Endprodukt (K) ein vegetarischer
Döner ist.
22. Vegetarischer Döner, hergestellt durch ein Verfahren zur
Herstellung eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß, das
Verfahren gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- - Dispergieren von Wasser (A) und einer Aroma-Struktur- Mischung (B) in einer Dispersionsstufe (1) in einer Mischeinrichtung zu einer Dispersion (C),
- - Mischen der Dispersion (C) mit einem Weizeneiweiß (D) in einer Mischstufe (2) in der Mischeinrichtung zu einer Mischung (E) und Teilstrukturieren derselben,
- - Strukturieren der Mischung (E) unter Zugabe von Fett (F) in der Mischeinrichtung zu einer strukturierten Mischung (G),
- - Ausformen der strukturierten Mischung (G) in einer Ver arbeitungsstufe (5) zu einem vegetarischen Döner,
- - Erwärmen des ausgeformten vegetarischen Döners in der Verarbeitungsstufe (5) soweit, daß das Eiweiß des Weizeneiweißes (D) koaguliert.
23. Vegetarischer Döner nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aroma-Struktur-Mischung (B) aus minde
stens einem Aroma und die Konsistenz sowie die Struktur
beeinflussende Substanzen besteht.
24. Vegetarischer Döner nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aroma-Struktur-Mischung (B) aus einem
Aroma aus natürlichen Rohstoffen, darunter Säureaktions
aromen, pflanzlichen Eiweißerzeugnissen, Getreideproduk
ten, physikalisch modifizierten Getreideprodukten, und
pflanzlichen Ballaststoffen besteht.
25. Vegetarischer Döner nach Anspruch 22 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß als konsistenz- und strukturbildende
Substanzen in der Dispersionsstufe (1) Ei-Eiweiß und
Milcheiweiß einsetzbar sind.
26. Vegetarische Döner nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß das Weizeneiweiß (D) aus einem durch ein Verfah
ren entaromatisierten bzw. teilentaromatisierten Weizen
kleber mit annähernd 4% Stärke und einem Eiweißgehalt
von annähernd 83% besteht.
27. Vegetarischer Döner nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Ausformen der strukturierten
Mischung (G) in der Verarbeitungsstufe (5) zu einem vege
tarischen Döner in einer Mengstufe (4) in die struktu
rierte Mischung (G) weitere Zutaten (I) eingebracht sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101828 DE19801828A1 (de) | 1998-01-15 | 1998-01-15 | Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß sowie ein daraus hergestelltes Nahrungsmittel |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1998101828 DE19801828A1 (de) | 1998-01-15 | 1998-01-15 | Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels mit Weizeneiweiß sowie ein daraus hergestelltes Nahrungsmittel |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19801828A1 true DE19801828A1 (de) | 1999-07-22 |
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- 1999-01-14 DE DE19980019T patent/DE19980019D2/de not_active Ceased
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