DE19801740A1 - Crimpwerkzeug - Google Patents
CrimpwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Crimpwerkzeug zum Herstellen einer Crimpverbindung zwi
schen einem Draht und einem Crimpkontakt, insbesondere von Crimpkontakten in
Bandform, mit einer Preßeinrichtung und einer Halteeinrichtung für den Draht.
Crimpwerkzeuge der in Rede stehenden Art sind seit langem aus der Praxis bekannt
und existieren in den unterschiedlichsten Ausführungsformen. Beim Crimpen werden
Drähte - vorzugsweise Kupferlitzendrähte mit einer als Isolation dienenden Kunst
stoffummantelung - mit Crimpkontakten oder anderen Verbindungselementen ver
quetscht. Dabei ist darauf zu achten, daß eine störungsfreie elektrische Verbindung
zwischen dem Draht bzw. den Litzen des Drahts und dem Crimpkontakt hergestellt
wird. Andererseits muß auch die mechanische Stabilität der Verbindung bei Zug- und
Biegebelastungen gewährleistet sein.
Zur Herstellung einer hochwertigen Crimpverbindung sind üblicherweise mehrere
Bearbeitungsschritte erforderlich. Dabei handelt es sich zunächst bei beispielsweise
einem isolierten Litzendraht um ein einwandfreies Schneiden und anschließendes
Abisolieren des Drahtendes. Anschließend wird der Crimpkontakt mit dem Drahtende
verquetscht. Insbesondere während des Verquetschens mit der Preßeinrichtung, je
doch meist auch während des Schneidens und Abisolierens wird der Draht mittels
der Halteeinrichtung vorgebbar positioniert.
Die Herstellung einer Crimpverbindung erfolgt üblicherweise in hohem Maße auto
matisiert. Es ist meist nur noch erforderlich, einen anzuschließenden Draht dem
Crimpwerkzeug zuzuführen, worauf der Draht von der Halteeinrichtung ergriffen, von
einem Messer geschnitten, abisoliert und mit einem Crimpkontakt versehen wird. An
schließend gibt die Halteeinrichtung den Draht automatisch frei, so daß er der weite
ren Verwendung zugeführt werden kann.
Bei den bekannten Crimpwerkzeugen werden jedoch während der obigen, quasi au
tomatisierten Verarbeitung oftmals minderwertige Crimpverbindungen hergestellt.
Diese treten einerseits auf, wenn beim Abisolieren nicht nur die Isolierung sondern
auch eine nicht vernachlässigbare Anzahl an Kupferdrähtchen der Kupferlitzen abge
schnitten wird, und andererseits, wenn eine zu geringe Abisolierung erfolgt ist und
daher noch Reste des Isolationsmaterials im Verbindungsbereich zwischen der
Kupferlitze und dem Crimpkontakt vorliegen. Derartige fehlerhafte Crimpverbindun
gen zeigen zum einen einen schlechten elektrischen Kontakt und zum anderen eine
instabile mechanische Verbindung zwischen dem Draht und dem Crimpkontakt.
Für den Verwender der mit Crimpkontakten versehenen Drähte ist lediglich in den
seltensten Fällen vor der Verwendung erkennbar, ob es sich bei der verwendeten
Crimpverbindung um eine hochwertige oder fehlerhafte Crimpverbindung handelt.
Dies zeigt sich meist erst beim Einsatz der Crimpverbindung beispielsweise bei der
Elektrifizierung elektrischer Komponenten in einem Kraftfahrzeug, was häufig zu
Funktionsmängeln oder gar Ausfällen der betroffenen elektrischen Komponenten bei
Vorliegen einer fehlerhaften Crimpverbindung führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Crimpwerkzeug
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem ein hoher Ausstoß an hochwertigen
Crimpverbindungen mit konstruktiv einfachen Mitteln erreicht ist.
Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst. Danach ist das in Rede stehende Crimpwerkzeug durch
eine Entsorgungseinrichtung für minderwertige Crimpverbindungen gekennzeichnet.
In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, daß die obige Aufgabe durch das
Vorsehen einer Entsorgungseinrichtung für minderwertige Crimpverbindungen auf
überraschend einfache Weise gelöst ist. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Crimpwerkzeugs werden minderwertige Crimpverbindungen erst gar nicht einer
weiteren Verwendung zugeführt, sondern vorher entsorgt. Damit ist für einen Ver
wender gewährleistet, daß er ausschließlich hochwertige und damit hinsichtlich Ihrer
elektrischen und mechanischen Eigenschaften einwandfreie Crimpverbindungen zur
Verfügung hat. Die Qualität der Crimpverbindung stellt sich also nicht erst bei der
Verwendung der Crimpverbindung heraus. Damit sind Funktionsbeeinträchtigungen
oder gar Ausfälle von verwendeten elektrischen Komponenten vermieden.
Folglich ist mit dem erfindungsgemäßen Crimpwerkzeug ein Crimpwerkzeug reali
siert, bei dem ein hoher Ausstoß an hochwertigen Crimpverbindungen mit konstruktiv
einfachen Mitteln erreicht ist.
Im Hinblick auf eine besonders kompakte und automatisierungsgerechte Anordnung
könnten die Preßeinrichtung, die Halteeinrichtung und die Entsorgungseinrichtung
und gegebenenfalls eine Abisoliereinrichtung für den Draht als eine Einheit aufgebaut
sein. Ein derartiges Crimpwerkzeug könnte das Schneiden und das Abisolieren des
Drahts und das anschließende Verquetschen des Drahts mit dem Crimpkontakt so
wie gegebenenfalls eine Entsorgung minderwertiger Crimpverbindungen in beson
ders platzsparender und ökonomischer Weise durchführen. Hierzu könnten die Preß
einrichtung, die Halteeinrichtung und die Entsorgungseinrichtung und gegebenenfalls
eine Abisoliereinrichtung für den Draht weiterhin derart zueinander positioniert sein,
daß die Abisolierung des Drahts sowie die Herstellung und gegebenenfalls Entsor
gung der Crimpverbindung an einer einzigen, vorgebbaren Position erfolgen. Jegli
cher Verarbeitungsschritt erfolgt damit quasi im selben Fadenkreuz.
Alternativ zu der oben beschriebenen Ausgestaltung könnte die Preßeinrichtung als
eine separate Einheit aufgebaut sein, so daß die Preßeinrichtung und die Entsor
gungseinrichtung an räumlich voneinander getrennten Positionen arbeiten. Eine der
artige Ausgestaltung könnte insbesondere dann günstig sein, wenn die Preßeinrich
tung derart kompakt aufgebaut ist, daß die Integration weiterer Funktionskomponen
ten - beispielsweise Schneid- oder Abisoliereinrichtung - aus räumlichen Gründen
nicht direkt in die Preßeinrichtung möglich ist. In diesem Fall könnte beispielsweise
die Halteeinrichtung zum Verquetschen des Crimpkontakts mit dem Draht in die
Preßeinrichtung hineinfahrbar sein, während sie während des Schneidens, Abiso
lierens und/oder Entsorgens einer Crimpverbindung außerhalb der Preßeinrichtung
angeordnet ist. Als Fahrstrecke wäre eine Distanz von etwa 150 mm denkbar.
Hinsichtlich eines besonders komfortablen Betriebs der Entsorgungseinrichtung
könnte der Preßeinrichtung eine Überwachungseinrichtung für den beim Herstellen
der Crimpverbindung durch die Preßeinrichtung aufgebauten Druck zugeordnet sein.
Dabei könnte die Überwachungseinrichtung entscheiden, ob es sich bei der herge
stellten Crimpverbindung um eine hochwertige oder um eine minderwertige Crimp
verbindung handelt. Entsprechend könnte die Entsorgungseinrichtung dann die Ent
sorgung der minderwertigen Crimpverbindung einleiten.
Zur Realisierung einer besonders zuverlässigen Überwachung der Qualität der
Crimpverbindung könnte die Überwachungseinrichtung einen Drucksensor umfassen.
Dabei könnte der Drucksensor weiterhin ein piezoelektrisches Element umfassen
wodurch eine hohe Zuverlässigkeit des Betriebs der Überwachungseinrichtung reali
siert wäre.
Üblicherweise lastet beim Herstellen einer Crimpverbindung ein Gewicht von ca. 1,5 t
bis 2 t auf der Crimpverbindung. Eine Abweichung von zwei bis drei Prozent des für
den jeweiligen Crimpkontakt und Draht typischen Gewichtswerts deutet bereits auf
eine minderwertige Crimpverbindung hin. Entsprechend empfindlich muß der Druck
sensor ausgelegt sein.
Im Hinblick auf ein für den Bediener des Crimpwerkzeugs einfaches Erkennen einer
minderwertigen Crimpverbindung könnte der Halteeinrichtung eine mit der Überwa
chungseinrichtung gekoppelte Steuereinheit zugeordnet sein, so daß die Halteein
richtung den mit den Crimpkontakten versehenen Draht im Falle einer durch die
Überwachungseinrichtung detektierten minderwertigen Crimpverbindung nicht frei
gibt. Hierzu könnte die Überwachungseinrichtung ein entsprechendes Signal an die
Steuereinheit senden, worauf die Steuereinheit die Halteeinrichtung quasi blockiert.
Diesbezüglich könnte der Entsorgungseinrichtung in weiter vorteilhafter Weise eine
mit der Überwachungseinrichtung gekoppelte Steuereinheit zugeordnet sein. Dies
hätte dann zur Folge, daß die Entsorgungseinrichtung über die Steuereinheit durch
die Überwachungseinrichtung zu dem Zeitpunkt aktiviert werden könnte, wenn eine
minderwertige Crimpverbindung durch die Überwachungseinrichtung detektiert ist
und gegebenenfalls die Halteeinrichtung bereits blockiert ist.
Sobald also eine minderwertige Crimpverbindung durch die Überwachungseinrich
tung detektiert ist, könnte die Halteeinrichtung den Draht mit der minderwertigen
Crimpverbindung festhalten und könnte die Entsorgungseinrichtung die minderwer
tige Crimpverbindung entsorgen.
Hinsichtlich einer komfortablen Betriebsweise könnte die Entsorgungseinrichtung
eine Auffangeinrichtung für Crimpverbindungen aufweisen. Dadurch könnten min
derwertige Crimpverbindungen zentral in der Auffangeinrichtung gesammelt und an
schließend einer gemeinsamen, gegebenenfalls umweltgerechten Entsorgung oder
Verwertung zugeführt werden.
Zur Gewährleistung eines störungsfreien Betriebs des Crimpwerkzeugs und insbe
sondere der Entsorgungseinrichtung könnte die Entsorgungseinrichtung eine
Ausblaseinrichtung zum Entfernen von entsorgten Crimpverbindungen aus der Ent
sorgungseinrichtung oder gegebenenfalls der Auffangeinrichtung aufweisen. Damit
könnte ein Verklemmen und eine Funktionsbeeinträchtigung der Entsorgungsein
richtung durch bereits entsorgte Crimpverbindungen verhindert werden.
In konstruktiv besonders einfacher Weise könnte die Entsorgungseinrichtung eine
Schneideinrichtung umfassen. Damit könnten minderwertige Crimpverbindungen auf
einfache Weise im Bereich des unzureichend verquetschten Crimpkontakts vom
Draht abgetrennt werden. Dies würde eine weitere Verwendung des ursprünglich
verwendeten Drahts - wenn auch in verkürzter Form - ermöglichen.
Eine übliche Crimpverbindung weist meist zwei Quetschpunkte auf. Der eine
Quetschpunkt betrifft die elektrische Verbindung des Crimpkontakts mit üblicherweise
Litzen des Drahts. D.h., hier erfolgt eine Verquetschung im Bereich des abisolierten
Endes eines Drahts. Ein weiterer Quetschpunkt liegt im Bereich der noch vorhan
denen Isolation des Drahts vor. Diese Verquetschung des Crimpkontakts mit der
Isolation dient der mechanischen Verbindung des Crimpkontakts mit dem Draht. Aus
Gründen der Materialersparnis erfolgt ein Abschneiden durch die Schneideinrichtung
der Entsorgungseinrichtung üblicherweise zwischen den beiden obengenannten
Quetschpunkten. Es wird also nicht der gesamte Crimpkontakt vom Schneiden durch
die Schneideinrichtung umfaßt. Folglich verbleibt ein üblicherweise ringförmiger Rest
des Crimpkontakts auf der Isolation des Drahts. Dieser ringförmige Rest läßt sich je
doch einfach von der Isolation entfernen oder wird beim nächsten Abisolierschritt mit
entfernt. Der Verlust an Drahtmaterial beträgt bei einem derartigen Abschneiden
einer minderwertigen Crimpverbindung gewöhnlich lediglich 3,5 mm.
In besonders funktioneller Weise könnte die Schneideinrichtung einen pneumati
schen Antrieb zum Bewegen der Schneideinrichtung zu der durch die Halteeinrich
tung positionierten Crimpverbindung umfassen. Ein derartiges Bewegen der
Schneideinrichtung könnte in automatisierter Weise dann erfolgen, wenn eine min
derwertige Crimpverbindung durch die Überwachungseinrichtung detektiert ist. Die
Schneideinrichtung könnte dabei auf einer Art Schlitten angeordnet sein. Alternativ zu
einem pneumatischen Antrieb könnte auch ein hydraulischer Antrieb realisiert sein.
Hinsichtlich einer besonders wirksamen Schneideinrichtung könnte die Schneidein
richtung ein Doppelmesser umfassen. Ein derartiges Doppelmesser könnte aus zwei
linear bewegbaren Schneidelementen aufgebaut sein.
Alternativ hierzu könnte die Schneideinrichtung zwei um eine gemeinsame Achse
bewegbare Schneidelemente aufweisen. Die Schneidelemente könnten dabei eine zu
der Achse parallele Schnittlinie aufweisen.
In besonders zuverlässiger Weise könnte die Schneideinrichtung pneumatisch oder
hydraulisch angetrieben sein. Damit wäre ein sicheres Abschneiden von minderwer
tigen Crimpverbindungen realisiert.
Auch die für den Draht vorgesehene Halteeinrichtung könnte pneumatisch oder
hydraulisch angetrieben sein. In besonders einfacher Weise könnte die Halteeinrich
tung des weiteren als Zange ausgebildet sein.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allge
meinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der
Zeichnung zeigen
Fig. 1 in einer Draufsicht, schematisch, ein Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Crimpwerkzeugs,
Fig. 2 in einer Draufsicht, schematisch und teilweise in Durchsicht, die Entsor
gungseinrichtung aus Fig. 1,
Fig. 3 in einer Seitenansicht, schematisch, die Entsorgungseinrichtung aus
Fig. 1,
Fig. 4 in einer Rückansicht, schematisch, die Entsorgungseinrichtung aus
Fig. 1 und
Fig. 5 in einer Seitenansicht, schematisch, eine minderwertige Crimpverbin
dung während der Entsorgung.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Crimpwerkzeugs zum Herstellen einer Crimpverbindung zwischen
einem Draht und einem Crimpkontakt. Dabei werden insbesondere Crimpkontakte in
Bandform dem Crimpwerkzeug über eine Zuführeinrichtung zugeführt. Das
Crimpwerkzeug umfaßt üblicherweise eine hier aus Gründen der Übersicht nicht ge
zeigte Preßeinrichtung sowie eine Halteeinrichtung 1 für den Draht. Der Draht kann
ein mit einer Kunststoffisolation ummantelter Litzendraht sein.
Im Hinblick auf einen hohen Ausstoß an hochwertigen Crimpverbindungen aus dem
Crimpwerkzeug ist eine Entsorgungseinrichtung 2 für minderwertige Crimpverbin
dungen vorgesehen. Sobald eine minderwertige Crimpverbindung zwischen einem
Draht und einem Crimpkontakt erzeugt worden ist, greift die Entsorgungseinrichtung
2 ein und entsorgt die minderwertige Crimpverbindung. Damit ist gewährleistet, daß
ausschließlich hochwertige Crimpverbindungen durch das Crimpwerkzeug erzeugt
werden.
Die Preßeinrichtung, die Halteeinrichtung 1, die Entsorgungseinrichtung 2 und eine
hier nicht gezeigte Abisoliereinrichtung für den Draht sind als eine Einheit aufgebaut.
Damit ist ein besonders kompaktes Crimpwerkzeug realisiert. Wesentlich ist bei dem
Crimpwerkzeug, daß sämtliche Bearbeitungsschritte an einer einzigen, vorgebbaren
Position in dem Crimpwerkzeug erfolgen.
Die Funktionsweise des Crimpwerkzeugs ist derart ausgelegt, daß der beim Herstel
len der Crimpverbindung durch die Preßeinrichtung aufgebaute Druck mittels einer
Überwachungseinrichtung gemessen wird. Weicht der jeweilige Druck von einem von
dem Crimpkontakt und dem verwendeten Draht abhängigen Sollwert ab, wird die
Crimpverbindung mittels der Halteeinrichtung 1 fixiert und wird die Entsorgungsein
richtung 2 zum Entsorgen der minderwertigen Crimpverbindung aktiviert. Die Halte
einrichtung 1 gibt den Draht nach dem Herstellen der Crimpverbindung also nicht wie
üblich zur Entnahme des Drahts und damit der Crimpverbindung frei.
Zur Durchführung der Entsorgung ist der Halteeinrichtung 1 eine mit der Überwa
chungseinrichtung gekoppelte Steuereinheit zugeordnet. Des weiteren ist der Entsor
gungseinrichtung 2 eine mit der Überwachungseinrichtung gekoppelte Steuereinheit
zugeordnet. Beide Steuereinheiten wirken derart zusammen, daß einerseits die min
derwertige Crimpverbindung fixiert wird und andererseits die Entsorgungseinrichtung
zum Entsorgen der Crimpverbindung aktiviert wird. Anstelle von zwei separaten
Steuereinheiten kann auch eine einzige, die obigen Funktionen ausführende
Steuereinheit vorgesehen sein.
Zum Auffangen von entsorgten Crimpverbindungen umfaßt die dargestellte Entsor
gungseinrichtung eine Auffangeinrichtung 3 in Form eines kleinen Behälters.
Die Entsorgungseinrichtung 2 umfaßt eine Schneideinrichtung 4 mit Schneidele
menten 5. Die Schneidelemente 5 sind um eine gemeinsame Achse 6 bewegbar. Die
Schnittlinie zum Abtrennen von minderwertigen Crimpverbindungen verläuft parallel
zur Achse 6. Die Auffangeinrichtung 3 ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel einem
Schneidelement 5 zugeordnet. Die Schneideinrichtung 4 ist auf einem Schlitten 7 an
geordnet, welcher zu der vorgebbaren Position, bei der sämtliche Bearbeitungs
schritte zum Herstellen der Crimpverbindung erfolgen, fahrbar ist. Der Schlitten 7 ist
dabei preßluftbetrieben. Hierzu sind Preßluftanschlüsse 9 an der Ent
sorgungseinrichtung 2 vorgesehen. Der Schlitten 7 umfaßt des weiteren Preßluftan
schlüsse 8 für den Antrieb der Schneideinrichtung 4.
Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht, schematisch und teilweise in Durchsicht, die Entsor
gungseinrichtung 2 aus Fig. 1 detaillierter. In Fig. 1 bereits dargestellte Bauelemente
sind in Fig. 2 mit denselben Bezugszeichen versehen. Hierzu wird zur Vermeidung
von Wiederholungen ausdrücklich auf die Beschreibung der Fig. 1 verwiesen.
Fig. 2 zeigt in größerem Detail das Innenleben der Entsorgungseinrichtung 2. Die um
die Achse 6 schwenkbaren Schneidelemente 5 sind derart mit einer Feder 10 druck
beaufschlagt, daß die Schneideinrichtung 4 in ihrer Ruheposition zur Aufnahme einer
abzuschneidenden Crimpverbindung bereit ist. Zur Ausführung des Abschneidens
der minderwertigen Crimpverbindung ist ein preßluftbeaufschlagter Kolben 11 vorge
sehen, der in ausgerückter Position zwischen die beiden federbeaufschlagten Enden
der Schneidelemente 5 bewegt ist. Die Preßluft wird über die Preßluftanschlüsse 8
zugeführt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel einer Entsor
gungseinrichtung 2 aus Fig. 1 einerseits in einer schematischen Seitenansicht und
andererseits in einer schematischen Rückansicht. Auch in den Fig. 3 und 4 sind den
entsprechenden Bauelementen dieselben Bezugsziffern wie in den vorherigen Figur
zugeordnet. Auf die Beschreibung der Fig. 1 und 2 wird hierzu ausdrücklich verwie
sen.
Fig. 5 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine minderwertige Crimpverbin
dung während der Entsorgung. Der mit einer Isolation 12 versehene Litzendraht ist
mit einer Ringöse 15 verbunden. Hierzu ist ein Quetschpunkt 13 vorgesehen, bei
dem die Ringöse 15 mit der Isolation 12 verquetscht ist. Des weiteren ist ein
Quetschpunkt 14 vorgesehen, an dem die Ringöse 15 mit dem Litzendraht ver
quetscht ist.
Von der Entsorgungseinrichtung 2 sind lediglich teilweise die Schneidelemente 5 der
Schneideinrichtung 4 dargestellt. Die Schneidelemente 5 schneiden die Crimpverbin
dung zwischen den Quetschpunkten 13 und 14 ab. Hierdurch verbleibt ein Rest 16
der Ringöse 15 an der Isolation 12. Dieser Rest 16 läßt sich leicht manuell entfernen
oder wird bei einem nachfolgenden Abisolierschritt entfernt.
Durch das oben beschriebene Abschneiden einer minderwertigen Crimpverbindung
wird möglichst viel Drahtmaterial für eine weiteren Verbindung desselben Drahts mit
einem weiteren Crimpkontakt eingespart. Üblicherweise beträgt der Verlust an Draht
lediglich 3,5 mm.
Während des gesamten Entsorgungsvorgangs wird der Draht mittels der schema
tisch dargestellten Halteeinrichtung 1 fixiert. Die Halteeinrichtung 1 kann dabei als
Zange ausgebildet sein.
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfin
dungsgemäßen Lehre wird einerseits auf den allgemeinen Teil der Beschreibung und
andererseits auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
Abschließend sei ganz besonders hervorgehoben, daß das zuvor rein willkürlich ge
wählte Ausführungsbeispiel lediglich zur Erörterung der erfindungsgemäßen Lehre
dient, diese jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel einschränkt.
Claims (21)
1. Crimpwerkzeug zum Herstellen einer Crimpverbindung zwischen einem Draht
und einem Crimpkontakt, insbesondere von Crimpkontakten in Bandform, mit einer
Preßeinrichtung und einer Halteeinrichtung (1) für den Draht,
gekennzeichnet durch eine Entsorgungseinrichtung (2) für minderwertige
Crimpverbindungen.
2. Crimpwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßeinrichtung, die Halteeinrichtung (1) und die Entsorgungseinrichtung (2) und ggf.
eine Abisoliereinrichtung für den Draht als eine Einheit aufgebaut sind.
3. Crimpwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßeinrichtung, die Halteeinrichtung (1) und die Entsorgungseinrichtung (2) und ggf.
eine Abisoliereinrichtung für den Draht derart zueinander positioniert sind, daß die
Abisolierung des Drahts sowie die Herstellung und ggf. Entsorgung der
Crimpverbindung an einer einzigen, vorgebbaren Position erfolgen.
4. Crimpwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßeinrichtung als eine separate Einheit aufgebaut ist, so daß die Preßeinrichtung
und die Entsorgungseinrichtung (2) an räumlich voneinander getrennten Positionen
arbeiten.
5. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
daß der Preßeinrichtung eine Überwachungseinrichtung für den beim Herstellen der
Crimpverbindung durch die Preßeinrichtung aufgebauten Druck zugeordnet ist.
6. Crimpwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überwachungseinrichtung einen Drucksensor umfaßt.
7. Crimpwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drucksensor ein piezoelektrisches Element umfaßt.
8. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet
daß der Halteeinrichtung (1) eine mit der Überwachungseinrichtung gekoppelte
Steuereinheit zugeordnet ist.
9. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet
daß der Entsorgungseinrichtung (2) eine mit der Überwachungseinrichtung
gekoppelte Steuereinheit zugeordnet ist.
10. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet
daß die Entsorgungseinrichtung (2) eine Auffangeinrichtung (3) für
Crimpverbindungen aufweist.
11. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet
daß die Entsorgungseinrichtung (2) eine Ausblaseinrichtung zum Entfernen von
entsorgten Crimpverbindungen aus der Entsorgungseinrichtung (2) oder ggf. der Auf
fangeinrichtung (3) aufweist.
12. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet
daß die Entsorgungseinrichtung (2) eine Schneideinrichtung (4) umfaßt.
13. Crimpwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneideinrichtung (4) einen pneumatischen Antrieb zum Bewegen der
Schneideinrichtung (4) zu der durch die Halteeinrichtung (1) positionierten
Crimpverbindung umfaßt.
14. Crimpwerkzeug nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneideinrichtung (4) einen hydraulischen Antrieb zum Bewegen der
Schneideinrichtung (4) zu der durch die Halteeinrichtung (1) positionierten
Crimpverbindung umfaßt.
15. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (4) ein Doppelmesser umfaßt.
16. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (4) zwei um eine gemeinsame Achse (6)
bewegbare Schneidelemente (5) aufweist.
17. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (4) pneumatisch angetrieben ist.
18. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (4) hydraulisch angetrieben ist.
19. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet
daß die Halteeinrichtung (1) pneumatisch angetrieben ist.
20. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet
daß die Halteeinrichtung (1) hydraulisch angetrieben ist.
21. Crimpwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet
daß die Halteeinrichtung (1) als Zange ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101740 DE19801740A1 (de) | 1998-01-19 | 1998-01-19 | Crimpwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101740 DE19801740A1 (de) | 1998-01-19 | 1998-01-19 | Crimpwerkzeug |
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---|---|
DE19801740A1 true DE19801740A1 (de) | 1999-08-05 |
Family
ID=7854984
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998101740 Withdrawn DE19801740A1 (de) | 1998-01-19 | 1998-01-19 | Crimpwerkzeug |
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