DE19801181A1 - Vorrichtung zur Entnahme von Knochenteilen - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von KnochenteilenInfo
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- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/04—Drills for trepanning
- B23B51/0426—Drills for trepanning with centering devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von
menschlichen und tierischen Knochenteilen mit einem
Kernbohrer.
Unter einem Kernbohrer - auch Kernfräser genannt - sollen
hierbei Bohrer verstanden werden, die an ihrer Stirnseite
mit Schneiden versehen sind. Diese Bohrer sind in der Lage,
aus dem Knochen einen zylindrischen Kern herauszubohren,
wobei der Wirkteil des Bohrers praktisch hohlzylindrisch
gestaltet ist und der Hohlzylinder eine möglichst kleine
Wandstärke haben soll, um eine vergleichsweise kleine
Zerspanungsarbeit leisten zu müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
erwähnte Vorrichtung so auszubilden, dass in einem
Arbeitsgang der Vorrichtung (Bohrvorgang) Kerne entstehen
können, die in besonderer Weise ausgeführt sind und
besondere Aufgaben erfüllen können.
Hiervon ausgehend wird erfindungsgemäss vorgeschlagen,
zentral innerhalb des Kernbohrers einen mit dem Kernbohrer
verbundenen Bohrer (nachstehend Zentralbohrer genannt)
zur Bildung eines zylindrischen Loches in dem vom
Kernbohrer gebohrten Kern anzuordnen. Demgemäss entsteht
bei Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung ein
geometrisch genauer Kreisring.
Diese Kreisringe werden mit Vorteil in Verbindung mit
Implantaten benutzt, wenn der vorhandene Knochen
unzureichend ausgebildet ist. Die Kreisringe dienen dabei
dem Knochenaufbau und umschliessen das Implantat im Bereich
des freien Endes.
Um das Bohren zu erleichtern bzw. eine hierbei günstige
Zentrierung zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn der
Zentralbohrer das freie Ende des Kernbohrers überragt. Um
ferner die gewünschten Kreisringe insb. wegen ihres
zentralen Loches unterschiedlichen Implantaten anpassen zu
können, ist es ferner zweckmässig, wenn der Zentralbohrer
auswechselbar angeordnet wird, um so unterschiedlich grosse
bzw. unterschiedlich lange Zentralbohrer benutzen zu
können. In Verfolg dieses Gedankens kann der Zentralbohrer
unmittelbar auf das zur Anwendung kommende Implantat
abgestimmt sein und so als Implantatbohrer wirken.
Demgemäss kann der Zentralbohrer ein Zylinderbohrer, ein
Bohrer mit stufenförmigen Wirkabschnitten, ein
Gewindebohrer od. dgl. sein.
Die Erfindung eröffnet ferner die Möglichkeit, einen am
Schaft des Kernbohrers anliegenden Bund des Zentralbohrers
so breit auszuführen, dass durch eine Längsverschiebung des
Zentralbohrers der entstandene Knochenring aus dem
Kernbohrer ausgestossen werden kann. Dadurch ergibt sich
eine wesentliche Erleichterung.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist.
Es zeigen.
Fig. 1 einen Kernbohrer zur Entnahme von menschlichen
Knochenteilen und
Fig. 2 den von einem erfindungsgemässen Kernbohrer
ausgebohrten Knochenring in der praktischen Anwendung, und
zwar in schematischer Schnittdarstellung.
Der Kernbohrer besteht im wesentlichen aus seinem oben
gelegenen Schaft 1 zum Einspannen des Bohrers in eine Dreh-
oder Bohrmaschine; nach unten schliesst sich ein
dünnwandiger hohlzylindrischer Abschnitt 2 an, der an
seinem unteren aktiven Rand mit Schneiden 3 versehen ist.
Die Wandung des hohlzylindrischen Abschnitts 2 soll so dünn
wie möglich sein, um eine kleine Zerspannungsarbeit und
einen grossen Wirkungsgrad erreichen zu können, indem ein
im Durchmesser grosser Kern gewonnen werden kann.
Der Schaft 1 weist eine zentrale Längsbohrung 4 zur
Aufnahme eines Zentralbohrers in Form eines Spiralbohrers 5
auf, der durch nicht näher dargestellte Mittel drehfest
gelagert ist, jedoch ausgewechselt werden kann, um
unterschiedlich grosse Spiralbohrer 5 einsetzen zu können.
Die Axialkräfte werden durch den Bund 6 übertragen, der
sich gegen den Schaft 1 abstützt.
Der Spiralbohrer 5 überragt das freie Ende des Abschnitts
2, damit beim Ansetzen der Vorrichtung zuerst der
Spiralbohrer 5 zum Eingriff kommt.
Durch den Bohrvorgang fällt nicht ein zylindrischer Kern
an, sondern ein Kreisring 7 gemäss Fig. 2.
Um diesen Kreisring 7 besser aus dem Hohlraum des
Kernbohrers entfernen zu können, hat der Spiralbohrer 5
einen gestrichelt wiedergegebenen Bund 6', dessen
Aussendurchmesser praktisch dem lichten Innendurchmesser
des Abschnitts 2 entspricht. Durch Verschieben des
Spiralbohrers 5 in Richtung des Pfeiles 10 kann dann der
entstandene Knochenring ausgestossen werden.
Vorzugsweise findet der Kreisring 7 im Zusammenhang mit
Implantaten Anwendung, und zwar insb. in Verbindung mit
Implantaten 8 für den menschlichen Kieferbereich, die noch
ein vertikales Knochenattachment erfordern, was durch den
erzeugten Knochenkreisring gewährleistet wird.
Der Kreisring 7 - bei der vorliegenden, vorzugsweise zum
Einsatz kommenden Anwendung auch Knochenonlay genannt -
befindet sich auf dem Kieferknochen 9 (Sandwichaufbau)
und umschliesst passgenau das Implantat 8, das z. B. dem
Aufbau des Gebisses dienen kann.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglich in einem
Arbeitsgang einen geometrisch exakten Knochenkreisring, in
den ein Implantat vertikal eingelassen werden kann.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Entnahme von Knochenteilen mit einem
Kernbohrer, dadurch gekennzeichnet, dass zentral innerhalb
des Kernbohrers (1, 2) ein Bohrer (Zentralbohrer 5)
angeordnet ist, der mit dem Kernbohrer (1, 2) drehfest
verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zentralbohrer (5) das freie Ende des Kernbohrers
(1, 2) überragt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zentralbohrer (5) ein Spiralbohrer ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zentralbohrer (5) auswechselbar am Kernbohrer
(1, 2) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zentralbohrer (5) in einem hohlen Schaft (1) des
Kernbohrers (1, 2) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Zentralbohrer (5) mit einem Bund (6) an einem
Schaft (1) des Kernbohrers abstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Herstellung von
Knochenkreisringen (7).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 zur Herstellung von
Knochenkreisringen (7), insb. zur Verwendung im
menschlichen Kieferbereich, wobei der Innendurchmesser
dieser Ringe dem Aussendurchmesser von Implantaten (8)
entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zentralbohrer (5) mit einem Bund (6') versehen ist
in der Weise, dass durch eine Längsverschiebung des
Zentralbohrers der vom Kernbohrer (1, 2) umschlossenen Ring
ausstossbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aussendurchmesser des Bundes (6') praktisch dem
lichten Innenmass des Kernbohrers (1, 2) entpricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zentralbohrer (5) nach Art von Implantatbohrern
ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zentralbohrer (5) eine zylindrische oder
stufenförmige Wirkfläche aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zentralbohrer (5) ein Gewindebohrer ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101181 DE19801181A1 (de) | 1998-01-15 | 1998-01-15 | Vorrichtung zur Entnahme von Knochenteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998101181 DE19801181A1 (de) | 1998-01-15 | 1998-01-15 | Vorrichtung zur Entnahme von Knochenteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19801181A1 true DE19801181A1 (de) | 1999-07-22 |
Family
ID=7854613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998101181 Withdrawn DE19801181A1 (de) | 1998-01-15 | 1998-01-15 | Vorrichtung zur Entnahme von Knochenteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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