DE19800772A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbindung mit einem Paketaustauschnetz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verbindung mit einem PaketaustauschnetzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Kommunikationsvorrichtung und ein Kommunikationsverfahren,
welche zur Errichtung eines Verbindungsabschnitts bzw. einer
Verbindung (link) verwendet wird, die auf ein
Kommunikationsnetz zugreift, welches dadurch arbeitet, daß es
Pakete (packets) austauscht. Ein Beispiel eines solchen
Kommunikationsnetzes ist das sogenannte Internet.
Das Internet ist ein Computernetz, in welchem die
Kommunikation durch Einheiten durchgeführt wird, welche als
"Pakete" (packets) bezeichnet werden. Dies bedeutet, daß die
zu übertragende Information über solche Pakete verteilt wird,
und diese Pakete individuell und unabhängig über das Netzwerk
geschickt werden können. Diese Kommunikation wird von einem
Protokoll beherrscht, in diesem Fall dem sogenannten
Internetprotokoll IP. Ein Protokoll ist ein Regelsatz,
welcher das Format und den allgemeinen Kommunikationsablauf
bestimmt, so daß jedes Mitglied des Netzes im Protokoll
angepaßt sein muß, um in der rage zu sein, mit den anderen
Mitgliedern zu kommunizieren.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Zugriffs auf das
Internet. Die grundlegendste ist über eine sogenannte
dedizierte Leitung (dedicated line), d. h. eine Leitung,
welche immer mit einem anderen Computer verbunden ist,
welcher ein Teil des Netzes ist. Der Computer, welcher über
eine dedizierte Leitung auf das Netz zugreift, wird dadurch
ein Mitglied des Netzes, d. h. das Netz wird dadurch
erweitert. Die Kommunikation entlang der Leitung wird in
Übereinstimmung mit dem IP durchgeführt. Eine dedizierte
Leitung ist jedoch teuer, so daß eine solche Anordnung nur
für Verwender sinnvoll ist, welche einen permanenten Zugang
zum Internet benötigen und/oder die schnelle Übertragung von
großen Datenmengen benötigen.
Eine Alternative zu einer dedizierten Leitung ist eine
pseudo-dedizierte Verbindung, welche nur dann errichtet wird,
wenn eine Verbindung zum Internet erforderlich ist, dann aber
genauso wie eine dedizierte Leitung arbeitet. Ein typisches
Beispiel einer solchen Verbindung ist eine Modemverbindung
von einem einzelnen Benutzer zu einem Server im Internet, wie
beispielsweise einem Universitätsrechner oder einem Server
eines kommerziellen Internet-Anbieters. Der Benutzer
errichtet nur dann eine Verbindung mit dem Internet, wenn
dies nötig ist, so daß die hohen Kosten, welche durch eine
dedizierte Leitung bewirkt werden, nicht entstehen, aber die
errichtete Verbindung erlaubt es dem Benutzer, ein volles
Mitglied des Internets zu werden, da die Verbindung dann wie
eine dedizierte Leitung wirkt.
Eine solche pseudo-dedizierte Verbindung zwischen zwei
Punkten (einerseits der Computer, welcher versucht,
vorübergehend auf das Internet zuzugreifen, und andererseits
der Server im Internet, welcher typischerweise mit einer
Vielzahl von anderen Internet-Mitgliedern verbunden ist)
erfordert ihr eigenes Protokoll. Zwei bekannte Protokolle
sind SLIP (Serial Line Internet Protocol = Serielleitungs-
Internetprotokoll) und PPP (Point to Point Protocol = Punkt-
zu-Punkt-Protokoll). In den letzten Jahren wurde PPP das
beherrschende Protokoll für solche pseudo-dedizierten
Verbindungen.
PPP wird in der Networking Group RfC 1661 (RfC = Request for
Comments, d. h. Aufforderung zum Kommentieren), Herausgeber
W. Simpson, Juli 1994, definiert. PPP umfaßt drei
Hauptkomponenten: ein Verfahren zum Verkapseln (encapsulate)
von Multiprotokoll-Datagrammen, wobei ein Datagramm
(datagram) eine Übertragungseinheit in der Netzwerkebene ist
(wie IP), ein Verbindungssteuerprotokoll (LCP = Link Control
Protocol) zur Errichtung, Konfiguration und Prüfung der
Daten-Verbindung, und eine Familie von Netzwerk-
Steuerprotokollen (NPC = Network Control Protocols) zur
Errichtung und Konfiguration unterschiedlicher Protokolle auf
der Netzwerkebene. Das Punkt-zu-Punkt-Protokoll ist dafür
ausgelegt, Pakete zwischen zwei sogenannten Peers zu
transportieren, d. h. den zwei Enden einer an das Protokoll
angepaßten Verbindung. Diese Verbindungen stellen einen
gleichzeitigen vollduplex-bidirektionalen Betrieb zur
Verfügung.
Die Kommunikation über die durch PPP errichtete Verbindung
wird so erreicht, daß ein Datagramm, d. h. die
Übertragungseinheit in der Netzwerkebene, wie IP, in ein oder
mehrere Rahmen (frames) verkapselt wird und an die
Datenverbindungs-Ebene weitergegeben wird. Die
Übertragungseinheit auf der Datenverbindungs-Ebene ist ein
Rahmen (frame), wobei der Rahmen einen Kopf (header) und/oder
einen Fuß (trailer) enthalten kann, zusammen mit einer Anzahl
von Dateneinheiten. Gewöhnlich wird ein Paket auf einen
Rahmen abgebildet.
Das LCP wird dafür verwendet, sich über die
Verkapselungsformat-Optionen zu einigen, unterschiedliche
Beschränkungen der Paketgrößen zu verarbeiten,
Konfigurationsfehler zu erfassen und die Verbindung zu
beenden. Andereoptionale Einrichtungen sind die
Authentizierung (Beglaubigung) der Identität des Peers auf
der Verbindung, und die Bestimmung, wann eine Verbindung
korrekt arbeitet und wann sie versagt.
Fig. 2 zeigt eine PPP-Verkapselung in Übereinstimmung mit RFC
1661. Die Bezugsziffer 1 bezeichnet ein Protokollfeld, 2 ein
Informationsfeld und 3 ein Polsterfeld (padding field). Diese
Felder werden in einer Reihenfolge von links nach rechts
übertragen.
Das Protokollfeld 1 ist ein oder zwei Octets (ein Octet ist
ein anderer Ausdruck für ein 8-bit Byte), und sein Wert
identifiziert das Datagramm, welches in dem informationsfeld
2 des Paketes verkapselt ist. Protokollfeldwerte in dem
Bereich von "0***" bis "3***" identifizieren das
Netzwerkebenen-Protokoll für spezifische Pakete, und Werte in
dem Bereich von "8***" bis "b***" identifizieren Pakete,
welche den zugehörigen NCPs gehören, wenn überhaupt.
Protokollfeldwerte in dem Bereich "4***" bis "7***" werden
für Protokolle mit niedrigem Verkehrsvolumen verwendet,
welche kein zugehöriges NCP haben. Protokollfeldwerte in dem
Bereich "c***" bis "f***" identifizieren Pakete als
Verbindungsebenen-Steuerprotokolle, wie LCP.
RFC 1661 macht die folgenden Reservierungen für die Werte:
Das Informationsfeld ist 0 oder mehr Octets. Das
Informationsfeld enthält das Datagramm für das in dem
Protokollfeld spezifizierte Protokoll. Die maximale Länge des
Informationsfeldes wird als MRU (Maximum Receive Unit =
maximale Empfangseinheit) bezeichnet, was in der
Grundeinstellung 1500 Octets oder Bytes ist, einschließlich
der Polsterung (padding). Durch Verhandlung (negotiation)
können übereinstimmende PPP-Implementierungen andere Werte
für die MRU verwenden.
Schließlich kann das Informationsfeld mit einer beliebigen
Zahl von Octets bis zur MRU gepolstert sein. Diese Polsterung
ist in dem Polsterfeld enthalten und es obliegt jedem
Protokoll zwischen Polsteroctets und realer Information zu
unterscheiden.
Um eine Kommunikation über eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zu
errichten, muß in Übereinstimmung mit RFC 1661 jedes Ende der
PPP-Verbindung zunächst LCP-Pakete senden, um die
Datenverbindung zu konfigurieren und zu testen. Dies ist eine
absolute Voraussetzung. Nachdem die Verbindung errichtet
worden ist, kann der Peer authentiziert (beglaubigt) werden,
d. h. dies ist eine Option. Dann muß das PPP NCP-Pakete
senden, um eines oder mehrere Netzwerkebenen-Protokolle zu
konfigurieren, d. h. dies ist erneut eine absolute
Voraussetzung. Sobald jedes der gewählten Netzwerkebenen-
Protokolle konfiguriert wurde, können Datagramme aus jedem
Netzwerkebenen-Protokoll über die Verbindung gesendet werden.
Die Verbindung wird für die Kommunikation konfiguriert
bleiben, bis explizite LCP- oder NCP-Pakete sie schließen,
oder bis ein äußeres Ereignis stattfindet (z. B. eine
Inaktivitätsuhr läuft ab).
Man beachte, daß es drei grundlegende Antworten gibt, die ein
Peer ansprechend auf den Empfang eines Konfigurationsanfrage-
Paketes (configure request packet) über die Verbindung
aussendet: Aussenden eines Bestätigungspaketes (ACK packet,
d. h. acknowledge packet) z. B. um anzuzeigen, daß eine in dem
empfangenen Paket vorgeschlagene Einstellung akzeptiert wird,
Aussenden eines Nichtbestätigungs-Paketes (NACK packet, d. h.
not acknowledge packet) z. B. um anzuzeigen, daß eine
vorgeschlagene Einstellung nicht akzeptiert wird, oder das
Senden eines Zurückweisungspaketes (reject packet) um
dadurch anzuzeigen, daß das empfangene Paket nicht akzeptiert
werden kann, z. B. weil es die falsche Syntax hat. Der Peer
kann auch auf den Empfang eines Paketes dadurch reagieren,
daß er es verwirft (discard), ohne daß ein
Zurückweisungspaket gesendet wird. Dies wird folglich als ein
"stilles" Verwerfen (silent discarding) bezeichnet.
Wie bereits erwähnt, wird das Verbindungs-Steuerprotokoll
(LCP) dafür verwendet, die Verbindung über einen Austausch
von Konfigurationspaketen zu errichten. Dieser Austausch ist
vollständig, und der LCP-geöffnete Zustand (LCP opened state)
eingenommen, wenn ein Konfigurationsbestätigungs-Paket
(configure ACK packet) sowohl gesendet als auch empfangen
wurde. Während dieser sogenannten Verbindungs-
Errichtungsphase werden nur LCP-Pakete verarbeitet und alle
Nicht-LCP-Pakete werden notwendigerweise ohne Verarbeitung
verworfen.
Nach der Verbindungs-Errichtungsphase kann eine
Authentizierungsphase folgen, d. h. diese ist optional. Wenn
jedoch eine Implementierung wünscht, daß der Peer sich mit
einem spezifischen Authentizierungsprotokoll authentiziert,
dann muß er notwendigerweise die Verwendung jenes
Authentizierungsprotokolls während der Verbindungs-
Errichtungsphase anfordern. Eine weitere Phase, welche der
Verbindungs-Errichtungsphase folgen kann, ist die
Verbindungsqualitäts-Bestimmungsphase, in welcher
Verbindungsqualitätsbestimmungs-Pakete ausgetauscht werden.
Die Authentizierung und Verbindungsqualitätsbestimmung können
gleichzeitig stattfinden. Nach der Authentizierungs-Phase
wird nur dann in die folgende Phase des Austauschs von NCP-
Paketen eingetreten, wenn die Authentizierung erfolgreich
ist, ansonsten wird eine Verbindungs-Beendigung bewirkt.
Während dieser Phase werden nur LCP-Pakete,
Authentizierungsprotokoll-Pakete und
Verbindungsqualitätsbestimmungs-Pakete verarbeitet, und alle
anderen während dieser Phase empfangenen Pakete werden
notwendigerweise ohne Verarbeitung verworfen.
Sobald die oben erwähnten Phasen erfolgreich abgeschlossen
sind, muß jede Netzwerkebene durch das geeignete
Netzwerksteuerprotokoll (NCP) notwendigerweise getrennt
konfiguriert werden. Ein Beispiel eines solchen NCP ist das
IPCP (Internet Protocol Control Protocol = Internetprotokoll-
Steuerprotokoll). Nachdem ein NCP einen geöffneten Zustand
erreicht hat, wird das PPP die entsprechenden Netzwerkebenen-
Protokollpakete tragen. Alle unterstützten Netzwerkebenen-
Protokollpakete, welche empfangen werden, wenn das
entsprechende NCP nicht in dem geöffneten Zustand sind,
müssen notwendigerweise ohne Verarbeitung verworfen werden.
Schließlich umfaßt eine Verbindungs-Beendigungsphase die
Verwendung des LCP, um die Verbindung über einen Austausch
von Beendigungspaketen zu schließen. Alle Nicht-LCP-Pakete,
welche während dieser Phase empfangen werden, müssen
notwendigerweise ohne Verarbeitung verworfen werden.
In den letzten Jahren hat nicht nur die Bedeutung des
Internets als einer Kommunikationseinrichtung und als
Informationswerkzeug zugenommen, sondern auch die
Bereitstellung von drahtlosen Kommunikationsnetzwerken, wie
zellularen Telefonnetzen, ist beinahe allgegenwärtig
geworden. Als Folge besteht eine Nachfrage nach Vorrichtungen
und Verfahren zur Errichtung von Verbindungen mit dem
Internet für Teilnehmer von drahtlosen bzw. zellularen
Systemen.
Wenn auf das Internet über ein zellulares Netzwerk
zugegriffen wird, wird i.a. das Punkt-zu-Punkt-Protokoll
(PPP) zur Konfiguration der errichteten
schaltungsvermittelten bzw. leitungsvermittelten Verbindung
(circuit-switched link) verwendet. Dies wird im Zusammenhang
mit Fig. 3 erläutert.
Der untere Teil der Fig. 3 zeigt eine Anordnung, in welcher
die Anschlußausrüstung TE (terminal equipment) in einem
Mobilknoten 10 mit einem Netzwerkknoten kommuniziert, um mit
dem Internet zu-kommunizieren. Die Anschlußausrüstung ist
z. B. ein tragbarer Computer. Die Anschlußausrüstung ist mit
der sogenannten MS/TAF verbunden, was für "mobile
station/terminal adaption function" steht, d. h.
Mobilstation/Anschlußanpassungsfunktion. Die Mobilstation ist
z. B. ein Mobiltelefon, und die Anschlußanpassungsfunktion
wird z. B. von einer PCMCIA-Schnittstelle erfüllt, welche das
Mobiltelefon und den tragbaren Computer verbindet. Die
Mobilstation MS errichtet eine Kommunikationsverbindung mit
dem Mobilvermittlungszentrum MSC (mobil switching center).
Das Mobilvermittlungszentrum ist mit einer Zugriffseinheit
bzw. Zugangseinheit AU (access unit) über eine
Zwischenverarbeitungsfunktion IWF (inter-working function)
verbunden. Die Zugangseinheit AU schließt die
leitungsvermittelten Verbindungen ab und leitet die
Netzwerkebenen-PDUs in und aus dem Internet.
Wie im oberen Teil von Fig. 3 angedeutet, werden die
Anschlußausrüstung (TE) im Mobilknoten 10 und die
Zugangseinheit (AU) so gesteuert, daß der errichtete
Verkehrskanal zwischen ihnen in Übereinstimmung mit dem PPP
konfiguriert wird, und dann werden Netzwerkebenenprotokoll-
Dateneinheiten (PDU), z. B. IP-Pakete, über den Kanal
übertragen. Der Doppelpfeil 40 repräsentiert die
konfigurierte Verbindung zwischen der Anschlußausrüstung TE
und der Zugangseinheit AU, wobei die Verbindung in
Übereinstimmung mit dem PPP konfiguriert ist, um damit IP-
Pakete zu übertragen. Die Ziffer 802 bezieht sich auf eine
Rahmungsnorm für LANs (local area networks, d. h. örtlich
begrenzte Netzwerke).
Die von dem PPP geforderten unterschiedlichen
Kommunikationsphasen, welche oben beschrieben wurden, sind
schematisch in Fig. 4 gezeigt. Die Kommunikation beginnt,
wenn die zwei Peers in der Anschlußausrüstung TE und der
Zugangseinheit AU darüber informiert werden (z. B. die
Nachricht bzw. das Message empfangen), daß die grundsätzliche
Kommunikationsverbindung errichtet ist, d. h. daß die
Verbindung "steht" (link up). Im Beispiel der Fig. 3 wird die
Mobileinheit, z. B. ein Mobiltelefon, der Anschlußausrüstung,
z. B. dem tragbaren Computer, eine errichtete
leitungsvermittelte Verbindung anzeigen. In dem oben
beschriebenen Beispiel ist diese grundsätzliche Verbindung
die leitungsvermittelte Verbindung (circuit switched link),
welche durch das Zellularsystem geschaffen wird, zu welchem
die Mobilstation MS und das Mobilvermittlungszentrum MSC
gehören. Der Einfachheit halber zeigt Fig. 4 nur die von der
Anschlußausrüstung TE gesendeten Anforderungen und die von
der Zugangseinheit AU gesendeten Bestätigungen, aber es sei
darauf hingewiesen, daß, ansprechend auf die Tatsache, daß
die Verbindung errichtet ist, tatsächlich beide Peers diese
Anforderungen beinahe gleichzeitig zu übertragen beginnen. Es
ist auch wichtig zu beachten, daß die Fig. 4 den absoluten
Idealfall zur Konfiguration und Kommunikation in
Übereinstimmung mit dem PPP zeigt, d. h. sie zeigt die
minimale Menge an Informationsaustausch.
In der ersten Phase, der Verbindungs-Errichtungsphase, wird
ein LCP-Anfragepaket und ein LCP-Anfragebestätigungspaket
ausgetauscht. Wie bereits beschrieben, ist diese Phase
zwingend und dient dem Zweck der Errichtung der PPP-
Verbindung. Die zweite gezeigte Phase ist die
Authentizierungsphase, welche in dem Austausch eines
PAP/CHAP-Anfragepaketes und eines PAP/CHAP-
Anfragebestätigungspaketes besteht (PAP = Password
Authentication Protocol, d. h.
Paßwortauthentizierungsprotokoll; CHAP = Challenge-Handshake
Authentication Protocol, d. h. Herausforderungs-Hand-Shake-
Authentizierungsprotokoll). Diese Phase ist optional, wird
aber gewöhnlich verwendet, da sie die Sicherheit verbessert.
Die dritte Phase ist dann die NCP-Phase, in diesem Fall eine
IPCP-Phase (IPCP = Internet Protocol Control Protocol, d. h.
Internetprotokoll-Steuerprotokoll), d. h. das zu öffnende
Netzwerksteuerprotokoll ist ein Internetsteuerprotokoll.
Diese Phase umfaßt den Austausch eines IPCP-Anfragepaketes
und eines IPCP-Anfragebestätigungspaketes. Diese Phase ist
zwingend. Nur nach dieser IPCP-Phase ist eine Verbindung
errichtet, welche an PPP und IP angepaßt ist, so daß IP-
Pakete nun ausgetauscht werden Können und daher die
Anschlußeinrichtung TE im Mobilknoten 10 vollständig mit dem
Internet verbunden ist.
Die Dauer des Austausches eines Satzes von Paketen wird als
Umlautzeit (RTT = Round Trip Time) bezeichnet, siehe Fig. 4.
In anderen Worten, die Umlaufzeit ist die Zeit, welche
zwischen dem Senden eines Anforderungspaketes und dem Empfang
des entsprechenden Bestätigungspaketes vergeht.
Man beachte, daß das CHAP einen Dreiwege-Handshake (three
way-handshake) erfordert, der von der AU initiiert wird (in
Fig. 4 nicht gezeigt), im Gegensatz zu dem von PAP
geforderten Zweiwege-Handshake (two-way handshake), welcher
von TE initiiert wird, wie in Fig. 4 gezeigt. Dies erhöht
jedoch nicht die Dauer der Phase, da die AU das erste CHAP-
Paket direkt hintereinander mit dem letzten LCP-
Anfragebestätigungspaket, das es sendet, senden kann.
Gemäß der in RFC 1661 dargelegten Anforderungen für PPP, muß
jede der oben erwähnten Phasen abgeschlossen sein, bevor die
nächste beginnen kann. Folglich ist die minimale
Konfigurationszeit vor der keine IP-Pakete gesendet werden
können, zwei oder drei RTTs, abhängig davon, ob
Authentizierung gewählt wurde oder nicht. In der Praxis kann
die Dauer zur Errichtung einer Verbindung sieben RTTs oder
mehr betragen. Dies liegt an dem Verhandeln (negotiation) in
den LCP oder IPCP-Phasen. In dem Fall, daß die PPP-Peers
andere Verbindungseinstellungen bevorzugen, kann das
Verhandeln der optionen, welches von dem LCP und den NCPs
bewerkstelligt wird, mehrere RTTs dauern, da
Nichtbestätigungs-Pakete (NACK) und neue Anfragen
ausgetauscht werden müssen. Wenn zusätzlich Pakete des
Verbindungsqualitäts-Bestimmungsprotokolls ausgetauscht
werden, dann wird die Errichtungszeit noch länger. Die RTT
von Verkehrskanälen in zellularen Netzen kann bis zu 850 ms
betragen. In GSM als einem Beispiel einer Zellularnorm, ist
die RTT nie unter 600 ms und gewöhnlich um 750 ms, unabhängig
davon, wieviele Verkehrskanäle für eine einzelne Verbindung
zusammengebündelt sind - wie bei HSCSD (High Speed Circuit-
Switched Data, d. h. leitungsvermittelte
Hochgeschwindigkeitsdaten).
Dieses Problem der langen Verbindungserrichtungszeiten,
welches ein Benutzer als Wartezeit empfindet, bevor Daten
gesendet werden können oder über das Internet empfangen
werden können, ist für den Benutzer lästig. Man beachte, daß
dieses Problem nicht auf Systeme beschränkt ist, welche gemäß
PPP nach RFC 1661 arbeiten, sondern in allen Systemen
auftreten wird, welches die oben erwähnten strengen
Erfordernisse hinsichtlich des Abschließens spezifischer
Verbindungsphasen vor dem Beginn der nachfolgenden
Verbindungsphase hat.
Dementsprechend besteht eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein verbessertes Verfahren zur Steuerung
einer Vorrichtung, welche dafür ausgelegt ist, eine
Verbindung zu einem Paketaustauschnetz (z. B. dem Internet) zu
errichten, zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe ist es, eine entsprechende Vorrichtung
zu schaffen.
Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren zur Steuerung einer
Kommunikationsvorrichtung gelöst, welche mit einer weiteren
Kommunikationsvorrichtung durch eine Kommunikationsverbindung
verbunden ist, zur Konfiguration der Kommunikationsverbindung
für den Paketaustausch, wobei eine der zwei
Kommunikationsvorrichtungen auf der anderen Seite mit einem
Paketaustauschnetz verbunden ist, welches an ein erstes
Protokoll (z. B. IP) angepaßt ist, wobei das Verfahren die
Möglichkeit umfaßt, die Vorrichtung so zu steuern, daß die
Kommunikation über die Verbindung durch Austausch von Paketen
in Übereinstimmung mit einem zweiten vorbestimmten Protokoll
(z. B. PPP) durchgeführt wird, welches zumindest das erste
Protokoll verkapselt und ein drittes Protokoll (z. B. LCP) zur
Errichtung und Konfiguration der Verbindung umfaßt, und wobei
das zweite Protokoll erfordert, daß
- - ein über die Verbindung gesendetes Paket ein Protokollfeld umfaßt, für welches vorbestimmte Werte für vorbestimmte Protokolle reserviert sind, wobei zumindest ein spezifischer Wert für das dritte Protokoll reserviert ist und andere vorbestimmte Werte von dem zweiten Protokoll nicht verwendet werden, und ein Informationsfeld, welches Daten enthält, die mit dem Protokoll in Zusammenhang stehen, welches durch den in dem Protokollfeld enthaltenen Wert angegeben wird, und
- - der Vorgang der Konfiguration einer Verbindung
mindestens eine Phase umfaßt, in welcher Pakete so
ausgetauscht werden, dar nur Pakete, welche das dritte
Protokoll in ihrem Protokollfeld angeben, verarbeitet
werden, und alle weiteren Pakete verworfen werden, wobei
das Verfahren weiterhin die Schritte umfaßt:
Aussenden eines Paketes einer ersten Art über die Verbindung, welches an das zweite Protokoll angepaßt ist und in seinem Protokollfeld das dritte Protokoll angibt, und
in der Folge Aussenden mindestens eines Paketes einer zweiten Art, welches in seinem Protokollfeld einen Wert hat, welcher von dem zweiten Protokoll erlaubt wird, von dem zweiten Protokoll aber nicht verwendet wird, so daß das zweite Paket von Kommunikationsvorrichtungen, welche in Übereinstimmung mit dem zweiten Protokoll arbeiten, nicht zurückgewiesen wird, sondern von diesen ohne Verarbeitung verworfen wird,
Warten auf den Empfang eines Paketes der ersten Art und Speichern des Paketes nach seinem Empfang, Warten eine vorbestimmte Zeit für den nachfolgenden Empfang eines Paketes der zweiten Art,
Verarbeiten des gespeicherten Paketes der ersten Art, wenn kein Paket der zweiten Art empfangen wird und in der Folge arbeiten in Übereinstimmung mit dem zweiten Protokoll, und
Verarbeiten des Paketes der zweiten Art, wenn ein solches Paket empfangen wird.
In Übereinstimmung mit der Erfindung, wenn die an eine
Verbindung angeschlossenen zwei Peers gemäß dem obigen
Verfahren arbeiten, ist es möglich die sequentiellen Schritte
der Verbindungskonfiguration, welche von dem zweiten
Protokoll (z. B. PPP) verwendet werden, zu vermeiden, indem
alle notwendige Information (z. B. LCP, IPCP usw.) parallel
gesendet wird, d. h. gleichzeitig in beiden Richtungen. Dies
erhöht die Geschwindigkeit der Verbindungskonfiguration
stark. Andererseits, wenn nur einer der Peers in
Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung arbeitet, und
der andere in Übereinstimmung mit dem zweiten Protokoll, dann
wird der erfindungsgemäße Peer automatisch in einen
Betriebsmodus zurückfallen, welcher an das zweite Protokoll
angepaßt ist. Somit wird die Kompatibilität erhalten.
Als Konsequenz kann die vorliegende Erfindung in existierende
Systeme integriert werden, ohne irgendwelche
Kompatibilitätsprobleme mit anderen Systemen, welche in
Übereinstimmung mit dem zweiten Protokoll (Standard-PPP)
arbeiten. Andererseits, wenn beide Peers, welche eine Punkt-
zu-Punkt-Verbindung bilden, an die vorliegende Erfindung
angepaßt sind, dann kann eine Paketaustausch-Kommunikation
viel schneller errichtet werden, als mit dem zweiten
Protokoll (Standard-PPP).
Die vorliegende Erfindung ist daher insbesondere vorteilhaft,
wenn sie auf jene Teile eines zellularen
Kommunikationssystems angewendet wird, welche die
Konfiguration von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit
Paketaustauschnetzen, wie dem Internet, abwickeln. Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt und
kann vorteilhaft auch auf alle anderen
Kommunikationsverbindungen mit hoher Latenz zeit (high latency
communication links) angewendet werden, z. B. auf
Satellitenverbindungen, und/oder auf die Modifikation von
anderen sogenannten "geschwätzigen" (chatty) Protokollen,
d. h. Protokolle, welche einen erheblichen Austausch von
Paketen beim Konfigurieren einer Verbindung erfordern, wofür
das Standard-PPP in Übereinstimmung mit RfC 1661 nur ein
Beispiel ist.
Die vorliegende Erfindung wird nun ausführlich mit Hilfe
bevorzugter Ausführungen beschrieben, welche nur als Beispiel
gegeben werden und nicht den Schutzumfang beschränken, und
unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren, in welchen:
Fig. 1 zeigt ein Flußdiagramm, welches das grundsätzliche
Verfahren der Erfindung beschreibt;
Fig. 2 zeigt eine Verkapselung (encapsulation) für das
Punkt-zu-Punkt-Protokoll in Übereinstimmung mit RFC
1661;
Fig. 3 zeigt eine schematische Anordnung einer Verbindung
zwischen einem Mobilknoten eines zellularen
Kommunikationssystems und einem Netzwerkknoten, um
dadurch eine Verbindung von dem Mobilknoten zum
Internet zu errichten;
Fig. 4 zeigt die Sequenz von Paketen, welche zwischen der
Anschlußausrüstung TE in dem Mobilknoten der Fig. 3
und der Zugangseinheit AU in dem Netzwerkknoten der
Fig. 3 ausgetauscht werden, wenn eine Verbindung in
Übereinstimmung mit dem Standard Punkt-zu-Punkt-
Protokoll errichtet wird, wobei beachtet werden
soll, daß die Figur nur die Serie von Paketen
zeigt, die von TE initiiert wurde, und im übrigen
die schnellst mögliche Konfigurierung zeigt;
Fig. 5 zeigt eine Sequenz von Paketen, welche zwischen dem
Mobilknoten und dem Netzwerkknoten ausgetauscht
werden, wenn eine Verbindung in Übereinstimmung mit
einer Ausführung der vorliegenden Erfindung
errichtet wird;
Fig. 6 zeigt eine Sequenz von Paketen, welche zwischen dem
Mobilknoten und den Netzwerkknoten ausgetauscht
werden, wenn eine Verbindung in Übereinstimmung mit
einer weiteren Ausführung der vorliegenden
Erfindung errichtet wird; und
Fig. 7 zeigt eine Sequenz von Paketen, welche zwischen dem
Mobilknoten und dem Netzwerkknoten ausgetauscht
werden, wenn eine Verbindung in Übereinstimmung mit
noch einer weiteren Ausführung der vorliegenden
Erfindung errichtet wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, welche
gegenwärtig als der beste Modus zur Durchführung der
Erfindung angesehen wird, wird das erfinderische Konzept auf
jene Teile eines zellularen Kommunikationsnetzwerkes
angewendet, welche für die Errichtung von Punkt-zu-Punkt-
Verbindungen mit einem Paketaustauschnetz, wie dem Internet,
zuständig sind. Diese sind beispielsweise die
Anschlußausrüstung (TE = Terminal Equipment) und die
Zugangseinheit (AU = Access Unit), welche in Fig. 3 gezeigt
sind. Die vorherige Beschreibung der Hardware im unteren Teil
der Fig. 3 wird daher nicht wiederholt.
In dieser bevorzugten Ausführung wird die vorliegende
Erfindung zur Konfiguration einer errichteten
schaltungsvermittelten bzw. leitungsvermittelten Verbindung
gemäß einer Modifikation, welche von dem in RfC 1661
definierten PPP verschieden ist, verwendet, wobei aber die
Kompatibilität zu dem Standard-PPP erhalten bleibt. Folglich
wird die obige Offenbarung, welche das bekannte Punkt-zu-
Punkt-Protokoll (PPP) betraf, hiermit vollständig in die
Offenbarung der Erfindung als zu dieser gehörig, einbezogen.
In der folgenden Beschreibung wird sich der Begriff Standard-
PPP-Peer auf einen Peer beziehen, welcher nur an das in RFC
1661 definierte PPP angepaßt ist und CFD-PPP wird sich auf
einen Peer beziehen, welcher in Übereinstimmung mit dem
erfinderischen Konzept arbeitet, d. h. welcher an den
erfinderischen Paketaustauschmodus angepaßt ist, aber welcher
auch in Übereinstimmung mit dem Standard-PPP arbeiten kann.
Der Begriff CSD bedeutet schaltungsvermittelte bzw.
leitungsvermittelte Daten (Circuit Switched Data) und deutet
damit auf die Tatsache hin, daß die vorliegende Ausführung
zur Konfiguration einer schaltungsvermittelten bzw.
leitungsvermittelten Verbindung verwendet wird.
Ebenso wird der Begriff maskiertes PPP-Paket für Pakete
verwendet (wie LCP, PAP, CHAP, IPCP oder IP-Pakete), welche
eine Syntax und Semantik haben, wie sie in RfC 1661 definiert
ist, welche aber ein "inkorrektes" Protokollfeld tragen. Das
Wort "inkorrekt" bedeutet, daß die Werte in den
Protokollfeldern maskierter PPP-Pakete, welche das Protokoll
anzeigen bzw. angeben, notwendigerweise nicht reserviert
sind, aber andererseits eindeutig gewählt sein müssen, so daß
sie an RfC 1661 hinsichtlich der Weise wie ein gültiges
Protokollfeld definiert ist, angepaßt sind. Als ein Beispiel
sind Werte aus dem Bereich von 0x8001 bis 0x801f hex
akzeptable Kandidaten (siehe Tabelle 1). Diese Erfordernisse
rühren von der Tatsache her, daß ein Standard-PPP-Peer diese
"inkorrekten" Pakete verwerfen und nicht ablehnen sollte.
Wenn ein Standard-PPP-Peer z. B. in der Verbindungs-
Errichtungsphase ist, wird er nur LCP-Pakete verarbeiten und
wird andere Pakete, wie PAP- oder CHAP-Pakete, verwerfen.
Als Konsequenz, wenn ein Standard-PPP-Peer ein maskiertes
PPP-Paket empfängt, wird dieses Paket still verworfen
(silently discarded).
Andererseits werden CSD-PPP-Peers so gesteuert, daß sie
maskierte PPP-Pakete identifizieren können. Maskierte Pakete
sind Pakete, in welchen bestimmte Protokolle (z. B. LCP)
Werten zugeordnet sind, welche in dem Protokollfeld PPP-
Paketen enthalten sein dürfen, d. h. Werte, welche für das
Standard-PPP akzeptabel sind, aber hiervon nicht benutzt
werden (z. B. der oben erwähnte Hex-Bereich von 0x8001 bis
0x801f). Die Information, welche in dem Informationsfeld
eines maskierten Paketes enthalten ist, ist an die gleichen
Regeln angepaßt, wie für Standardpakete. Als Beispiel, wenn
ein Peer ein LCP-Paket zur Neueinstellung der MRU auf einen
gegebenen Wert aussendet, dann werden das Standard-Paket und
das entsprechende maskierte Paket ein identisches
Informationsfeld haben, aber ein unterschiedliches
Protokollfeld, wobei das Standardpaket den vom PPP
vorgeschriebenen Wert enthalten wird und das maskierte Paket
einen der oben erwähnten Werte enthalten wird, welcher für
ein Protokollfeld in einem PPP-Paket erlaubt ist, von dem PPP
aber nicht verwendet wird, d. h. von dem PPP nicht für ein
spezifisches Protokoll reserviert ist (siehe Tabelle 1).
Der CSD-PPP-Peer wird dann die maskierten Pakete verarbeiten
und eine Verbindung errichten und Daten übertragen in
Übereinstimmung mit der Information in dem maskierten Paket.
Das System und das Verfahren gemäß der Erfindung ist so
entworfen, daß die strikte Trennung von Phasen, wie es durch
das Standard-PPP gefordert wird (siehe Fig. 4) nicht
erforderlich ist. Statt dessen werden beide Peers einen
vorbestimmten Satz von LCP- und IPCP-Qptionen annehmen, z. B.
den unten in Tabelle 2 definierten Satz, und mit der LCP-
Authentizierungs- und IPCP-Phase und dem Austausch von IP-
Paketen gleichzeitig beginnen. "Gleichzeitig" bedeutet, daß
ansprechend auf die Nachricht, daß die zu konfigurierende
Verbindung "steht" (errichtet ist), beide CSD-PPP-Peers
beinahe gleichzeitig mit dem Senden von Paketen beginnen
werden, im Gegensatz zum Standard-PPP werden sie jedoch nicht
dem in Fig. 4 gezeigten Ablauffolgen, demzufolge jede Phase
erfolgreich abgeschlossen sein muß, bevor die nächste
beginnen kann. Vielmehr werden sie erst das oben beschriebene
Standard-LCP-Paket aus senden, um die Kompatibilität
sicherzustellen, und dann eines oder mehrere maskierte Pakete
aussenden. Dieses Senden von maskierten Paketen ist
bidirektional und beinahe gleichzeitig, da beide Peers
ansprechend auf das Verbindungserrichtungs-Signal zu senden
beginnen werden. Diese maskierten Pakete werden einen Teil
oder alle gewünschten bzw. notwendigen Pakete zum
Konfigurieren der Verbindung enthalten, z. B. die im Beispiel
der Fig. 4 sequentiell gesendeten Pakete. In anderen Worten,
der in Fig. 4 gezeigte sequentielle Prozeß kann parallel
abgewickelt werden. Dies bewirkt einen ungeheuren Gewinn an
Konfigurationsgeschwindigkeit, insbesondere für Verbindungen
mit hoher Latenzzeit. Als ein Beispiel, wenn die zwei CSD-
PPP-Peers keine Einstellungen verhandeln müssen und alle
Konfigurationen gegenseitig akzeptabel sind, dann wird die
Konfigurationszeit im erfindungsgemäßen System auf 0,5 RTT
reduziert. Dieser grundlegende Aspekt der Parallelisierung
der Konfigurationsphasen wird später ausführlicher
beschrieben, im Zusammenhang mit den Fig. 5 bis 7.
Der Vorgang der Errichtung einer Verbindung wird von einem
CSD-PPP-Peer auf solch eine Weise durchgeführt, daß erst ein
Standard-LCP-Paket (eines, welches vollkommen an den
gewöhnlichen Prozeß der Verbindungserrichtung in
Übereinstimmung mit dem Standard-PPP angepaßt ist) gesendet
wird, und danach direkt hintereinander ein maskiertes Paket
oder vorzugsweise ein Satz maskierter Pakete, welche direkt
hintereinander laufen, gesendet wird. Wenn der empfangende
Peer ein Standard PPP-Peer ist, dann wird er das erste LCP-
Paket akzeptieren und verarbeiten, und das maskierte Paket
bzw. die maskierten Pakete verwerfen. Auf diese Weise wird
die Kompatibilität aufrechterhalten.
Wenn der empfangene Peer ein CSD-PPP-Peer ist, dann wird er
so gesteuert, daß er das Standard-LCP-Paket still verwirft
und statt dessen die maskierten Pakete bearbeitet. Dies wird
dadurch erreicht, daß das Standard-LCP-Paket vorübergehend
gespeichert wird und dann abgewartet wird, um zu sehen, ob
maskierte Pakete folgen. Wenn maskierte Pakete folgen, dann
wird das gespeicherte Standard-LCP-Paket still verworfen und
die maskierten Pakete werden verarbeitet. Wenn jedoch keine
maskierten Pakete folgen, dann wird das Standard-LCP-Paket
verarbeitet, um dadurch einen Standard-PPP-Verbindung in
voller Übereinstimmung mit dem Standard-PPP zu errichten.
Dies bedeutet, daß an der sequentiellen Vollendung der in
Fig. 4 gezeigten Phasen festgehalten wird. Daher, wenn ein
CSD-PPP-Peer mit einem Standard-PPP-Peer kommuniziert, dann
wird er so gesteuert, daß er automatisch in das Standard-PPP
zurückfällt und wie ein Standard-PPP-Peer arbeitet.
Der gleiche Vorgang wird in einem CSD-PPP-Peer durchgeführt,
welcher ein Standard-LCP-Paket und einen folgenden Satz von
maskierten Paketen aussendet, wie oben beschrieben, aber nur
ein Standard-LCP-Paket und keine maskierten Pakete vom
anderen Peer empfängt. Dadurch erfährt dieser CSD-PPP-Peer,
daß der andere Peer ein Standard-PPP-Peer ist, und wird
gesteuert, um automatisch in den Standard-PPP-Modus
zurückzufallen.
Zusammenfassend arbeitet die obige Ausführung so, daß um eine
Paketverbindung zu errichten, ein CSD-PPP-Peer zuerst ein
Standard-LCP-Paket aus senden wird, direkt gefolgt von einem
Initialsatz maskierter Pakete, wobei die maskierten Pakete
mehr als nur die LCP-Information enthalten. Diese maskierten
Pakete enthalten bevorzugt alle oder zumindest einen Teil der
Konfigurationsinformation, welche in einem Standard-PPP-
System in sequentiellen Phasen gesendet wird (siehe Fig. 4).
Bei dem erfindungsgemäßen System wird die in den
Standardpaketen in den in Fig. 4 gezeigten sequentiellen
Phasen gesendete Information in dem Initialsatz von
maskierten Paketen nach dem ersten Standard-LCP-Paket
gesendet. Auf diese Weise ermöglichen das System und das
Verfahren der vorliegenden Erfindung einen parallelen
Konfigurationsvorgang.
Ein empfangender CSD-PPP-Peer wird das Standard-LCP-Paket
still verwerfen und den Initialsatz maskierter Pakete
verarbeiten, um dadurch die Verbindung in Übereinstimmung mit
der Information in den maskierten Paketen zu errichten und zu
nutzen. Andererseits, wenn der empfangende Peer ein Standard-
PPP-Peer ist, wird er nur das Standard-LCP-Paket verarbeiten
und den Initialsatz maskierter Pakete still verwerfen, um
dadurch eine Standard-PPP-Verbindung zu errichten, d. h.
Antwortpakete zurückgeben, welchen in der Folge und Art an
das Standard-PPP voll angepaßt sind. Wenn ein CSD-PPP-Peer
nur Standard-LCP-Pakete empfängt (d. h. nicht gefolgt von
maskierten Paketen), oder keine maskierten Antwortpakete auf
seine Pakete empfängt, dann fällt er automatisch zurück in
einen Standard-PPP-Modus, um dadurch wie ein Standard-PPP-
Peer zu arbeiten.
Die Vorgänge der Verarbeitung oder Verwerfung werden durch
das System und Verfahren dieser Ausführung der Erfindung
erzielt, indem Werte verwendet werden, die für ein Standard-
Protokollfeld eines PPP-Paketes erlaubt sind, so daß die
maskierten Pakete, nicht von dem Standard-PPP zurückgewiesen
werden, wobei die Werte andererseits nicht für die Verwendung
durch das Standard-PPP reserviert sind, so daß sie von dem
Standard-PPP nicht verarbeitet werden, sondern nur still
verworfen werden. In einem allgemeinen Sinn bedeutet dies,
daß die Ausführung der Erfindung dafür ausgelegt ist, mit dem
Standard-PPP kompatibel zu sein, indem es so definiert ist,
daß die maskierten Pakete von dem Standard-PPP nicht
zurückgewiesen, sondern still verworfen werden.
Das grundsätzliche Verfahren der Erfindung wird durch das
Flußdiagramm der Fig. 1 beschrieben. In einem ersten Schritt
S1 wartet die Vorrichtung, bis eine Kommunikationsverbindung
errichtet ist. Beispielsweise empfängt die in Fig. 3 gezeigte
Anschlußausrüstung TE eine "Verbindung steht"-Nachricht aus
der Mobilstation MS, welche anzeigt, daß eine
leitungsvermittelte Verbindung errichtet wurde. Dann, im
Schritt S2, wird ein Standard-LCP-Paket ausgesendet, welches
an das Standard-PPP angepaßt ist, und direkt danach
mindestens ein maskiertes Paket, vorzugsweise ein Satz
maskierter Pakete. In Schritt S3 wartet die Vorrichtung, bis
ein Standard-LCP-Paket vom anderen Ende der Verbindung
empfangen wurde. Sobald dieses Standard-LCP-Paket empfangen
wurde, wird es in Schritt S7 gespeichert. In Schritt S5 prüft
die Vorrichtung, ob das andere Ende der Verbindung maskierte
Pakete geschickt hat oder nicht. Wenn dem so ist, verzweigt
sich das Verfahren um Schritt S6, in welchem die maskierten
Pakete verarbeitet werden und die Kommunikation in
Übereinstimmung mit der Information in den maskierten Paketen
und möglicherweise folgenden maskierten Paketen durchgeführt
wird. Andererseits, wenn die Entscheidung im Schritt S5
verneinend ist, dann verzweigt sich das Verfahren zum Schritt
S7, in welchem die Vorrichtung in einen Standard-PPP-Modus
zurückfällt und nur jene Pakete verarbeitet, welche an das
Standard-PPP angepaßt sind, um eine Verbindung zu errichten,
welche vollkommen an das Standard-PPP angepaßt ist.
Man beachte, daß die Verarbeitung, welche dem Schritt S7
folgt, vollkommen an das Standard-PPP angepaßt ist. Die
Verarbeitung, welche dem Schritt S6 folgt, kann so sein, daß
der CSD-PPP-Peer weiter maskierte Pakete sendet und
verarbeitet, nachdem die Verbindung konfiguriert wurde, z. B.
maskierte IP-Pakete, oder es kann so sein, daß die maskierten
Pakete nur für die Konfiguration verwendet werden, und nach
dem Konfigurieren der Verbindung der CSD-PPP-Peer zurück dazu
übergeht, Standard-Netzwerkebenen-Pakete zu senden, z. B.
Standard-IP-Pakete, welche an das PPP angepaßt sind.
In Übereinstimmung mit dieser Ausführung kann der Initialsatz
maskierter Pakete jede Art von Information enthalten, wie
LCP, PAP, CHAP, IPCP, IP oder andere, im Gegensatz zum
Standard-PPP, welches in der ersten Konfigurationsphase nur
LCP-Pakete zuläßt. Das System und das Verfahren der
vorliegenden Ausführung der Erfindung schafft die Möglichkeit
eines parallelen Konfigurationsprozesses, im Gegensatz zum
sequentiellen Prozeß, welcher für Standard-PPP vorgeschrieben
ist. Als Konsequenz kann das System in Übereinstimmung mit
der obigen Ausführung eine Verbindung errichten und mit dem
Senden von IP-Paketen unter Umständen schon nach 0,5 RTT
beginnen, was gegenüber dem Standard-PPP ein beachtlicher
Geschwindigkeitsgewinn ist.
Welche Arten von Paketen (PAP, CHAP usw.) als maskierte
Pakete gesendet werden, hängt von den individuellen
Erfordernissen und Implementierungen ab. Beispielsweise kann
eine Implementierung das Erfordernis enthalten, daß ein PAP-
Paßwort stets gegeben werden muß, eine weitere fordert ein
PAP-Paßwort möglicherweise nur unter spezifischen
Bedingungen, und wiederum eine weitere mag PAP überhaupt
nicht vorgesehen haben. Im folgenden werden Beispiele von
zwei CSD-PPP-Peers gegeben, welche miteinander wechselwirken
und weitere Ausführungen der vorliegenden Erfindung bilden,
welche auf der oben beschriebenen Ausführung aufbauen.
Als weitere Ausführung kann ein CSD-PPP-Peer vordefinierte
LCP- oder IPCP-Einstellungen verändern, indem ein geeignetes
maskiertes LCP- oder IPCP-Paket als Teil des oben erwähnten
Initialsatzes maskierter Pakete gesendet wird. Ein Beispiel
einer solchen Veränderung von Einstellungen ist die
Einstellung der MRU auf einen Wert zwischen 296 und 1500.
Wenn eine solche Veränderung angeregt wird, dann kann der
empfangende CSD-PPP-Peer dies akzeptieren oder nicht. Der
empfangende CSD-PPP-Peer antwortet daher mit einer maskierten
Bestätigung (ACK = acknowledged) oder Nichtbestätigung (NACK
= not acknowledged).
Als weitere Ausführung können CSD-PPP-Peers sowohl PAP als
auch CHAP unterstützen, aber der CSD-PPP-Peer in der AU
(siehe Fig. 3) diktiert das zu verwendende
Authentizierungsprotokoll. Wenn eine Authentizierung
erforderlich ist, müssen IP-Pakete, welche während der
Authentizierungsphase von einem CSD-PPP-Peer empfangen
werden, gepuffert werden (d. h. vorübergehend gespeichert
werden) und dürfen nicht an den empfangenden IP-Peer (d. h.
ein Peer im Internet, mit welchem der CSD-PPP-Peer in der TE
über den CSD-PPP-Peer in der AU verbunden werden soll),
weitergeleitet werden, bevor die Authentizierungsphase
erfolgreich war.
Im Fall einer Ausnahme von dem CSD-PPP-Peer-Betrieb, wie er
oben definiert wurde, z. B. die Authentizierung versagt,
während eine IP-Adresse bereits zugeordnet wurde und/oder IP-
Pakete bereits empfangen wurden, muß die Verbindung beendet
werden, die Zuordnung einer von der AU zugeordneten IP-
Adresse muß gelöst werden (de-allocated) und empfangene IP-
Pakete müssen verworfen werden.
Im folgenden werden Beispiele im Zusammenhang mit Diagrammen
in den Fig. 5 bis 7 beschrieben, welche mit der in Fig. 4
gezeigten Prozedur, welche von dem Standard-PPP gefordert
wird, verglichen werden können. Wie im Fall der Fig. 4, wird
in den Fig. 5 bis 7 angenommen, daß ein Peer in der
Anschlußausrüstung TE (siehe Fig. 3) mit einem Peer in der
Zugangseinheit AU kommuniziert, nur daß die Fig. 5 bis 7 CSD-
PPP-Peers zeigen und Fig. 4 Standard-PPP-Peers. Ebenso ist,
ähnlich wie bei Fig. 4, die in den Fig. 5 bis 7 gezeigte
Kommunikation eine Vereinfachung zur besseren Erklärung, da
die tatsächliche Kommunikation immer auch in die
Gegenrichtung stattfinden wird, d. h. die Kommunikation ist
immer bidirektional. Genauso aus Gründen der Einfachheit und
der besseren Übersicht halber, wurden die optionalen
maskierten LCP- und IPCP-Pakete zur Veränderung
vordefinierter Einstellungen, sowie die entsprechenden ACKs
und NACKs, die oben beschrieben wurden, nicht in die Fig. 5
bis 7 aufgenommen.
Ferner wird ein erstes maskiertes LCP-Paket (welches
vorzugsweise gesendet wird, selbst in dem Fall, daß keine
Änderung in den vorbestimmten Einstellungen gefordert wird,
in welchem Fall das Paket leer ist) welches direkt nach (back
to back) dem Standard-LCP-Paket von einem CSD-PPP-Peer (in
diesem Fall der TE) gesendet wird, um sich als CSD-PPP-Peer
zu identifizieren, nicht gezeigt.
Schließlich und auch das Standard-LCP-Paket, welches vor den
anfänglichen maskierten Paketen ausgesendet wird, nicht
gezeigt. Alle in den Fig. 5 bis 7 gezeigten Pakete sind daher
maskierte Pakete.
Fig. 5 zeigt eine Ausführung, in welcher die AU CHAP
(Challenge Handshake Authentication Protocol) erfordert.
Folglich, ansprechend auf die Nachricht, daß die Verbindung
steht, sendet die AU erst ein Standard-LCP-Paket, dem direkt
dahinter ein maskiertes LCP-Paket (wie erwähnt, nicht
gezeigt) folgt, und dann schickt die AU eine CHAP-
Herausforderung (CHAP Challenge). Ferner sendet die AU auch
ein IPCP-Paket direkt nach (back to back) dem CHAP-Paket, so
daß diese zwei Pakete zusammen mit dem vorangegangenen
maskierten LCP-Paket (nicht ausgebildet) einen Satz von
maskierten Paketen bilden, welche es dem System erlauben,
gleichzeitig eine Authentizierung (Beglaubigung) und eine
Netzwerksteuerung durchzuführen. Ansprechend auf diesen Satz
sendet die TE die User-ID und/oder das dem CHAP-Paket
entsprechende Paßwort und auch das erste IP-Paket. Daher wird
die Authentizierung und der Austausch von Netzwerkebenen-
Paketen gleichzeitig durchgeführt, so daß der Austausch von
Netzwerkebenen-Paketen (IP) bereits nach 0,5 RTT beginnt.
Dies ist ein beachtlicher Geschwindigkeitsgewinn bezüglich
des in Fig. 4 gezeigten Standard-PPP. Es sollte erneut
beachtet werden, daß Fig. 4 den minimalen (idealen)
Konfigurationsprozeß für Standard-PPP zeigt.
Fig. 6 zeigt eine Ausführung, in welcher die AU PAP (Password
Authentication Protocol) erfordert. Die Prozedur ist der in
Fig. 5 gezeigten sehr ähnlich, außer daß beachtet werden muß,
daß das Paket, welches anzeigt, daß PAP erforderlich ist, ein
geeignetes maskiertes LCP-Paket ist, welches diese
Veränderung der vordefinierten Einstellungen anzeigt, da PAP
nicht eine voreingestellte Einstellung ist. In anderen
Worten, ansprechend auf die Nachricht, daß die Verbindung
steht, sendet die AU erst das Standard-LCP-Paket (nicht
abgebildet) und dann das maskierte LCP-Paket, welches PAP
fordert, wonach ein IPCP-Paket ausgesendet wird, ähnlich der
in Fig. 5 gezeigten Ausführung. Ansprechend hierauf sendet
die PE die PAP-User-ID und/oder das Paßwort, und ein erstes
IP-Paket. Wie im Fall der Fig. 5 kann der Austausch von
Netzwerkebenen-Paketen nach 0,5 RTT beginnen.
Schließlich zeigt Fig. 7 eine Ausführung, in welcher eine
Authentizierung nicht erforderlich ist oder nicht verlangt
wird, und die AU ein maskiertes IPCP-Paket nach dem ersten
Standard-LCP-Paket und dem maskierten LCP-Paket (nicht
abgebildet, wie erläutert) sendet, auf welches die TE
antwortet, indem sie das erste maskierte IP-Paket sendet.
Erneut kann der Austausch von Netzwerkebenen-Paketen nach 0,5
RTT beginnen.
Die oben beschriebenen Ausführungen erzielen eine verminderte
Gesamtverbindungszeit für einen Internetzugriff über
zellulare Netze. Unabhängig davon, ob Authentizierung
erforderlich ist oder nicht, wird die Konfiguration von Punkt
zu Punkt auf 0,5 RTT reduziert. Der gewonnene Vorteil ist ein
Minimum von 1,5 oder 2,5 RTT, jeweils mit oder ohne
Authentizierung in dem Standard-PPP (siehe Fig. 4 im
Vergleich zu Fig. 5-7). In einem GSM-Zellularnetz
entspricht dies z. B. einem Minimum von ungefähr 1000 ms ohne
Authentizierung und 1600 ms mit Authentizierung. In den
meisten Fällen wird der Gewinn viel höher sein und im
allgemeinen um 2 bis 4 Sekunden sein, und kann bis zu 4 bis 8
Sekunden sein.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die obigen Beispiele
beschränkt, welche zum besseren Verständnis der Erfindung
gegeben wurden und um dem Fachmann eine ausführliche
Beschreibung dessen zu geben, was die Erfinder gegenwärtig
als den besten Modus zur Umsetzung der Erfindung ansehen.
Beispielsweise ist die vorliegende Erfindung nicht auf das
Modifizieren des Punkt-zu-Punkt-Protokolls nach RfC 1661
beschränkt, sondern kann natürlich auf jedes Protokoll
angewendet werden, welches die in den unabhängigen Ansprüchen
dargelegten Eigenschaften hat. In anderen Worten, die
vorliegende Erfindung kann vorteilhaft auf alle
"geschwätzigen" Protokolle angewendet werden, welche einen
übermäßigen Paketaustausch erfordern. Als Konsequenz können
die spezifischen Protokolle, welche oben in Zusammenhang mit
maskierten Paketen erwähnt wurden (LCP, CHAP, PAP, usw.)
durch andere Protokolle ersetzt oder ergänzt werden, wie es
für die gewählte Anwendung erwünscht oder erforderlich ist.
Auch ist die vorliegende Erfindung nicht auf das
Konfigurieren des spezifischen Beispiels einer
leitungsvermittelten bzw. schaltungsvermittelten Verbindung
beschränkt, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist. Sie kann auf jede
Art von leitungsvermittelter Verbindung angewendet werden.
Darüber hinaus ist die vorliegende Erfindung nicht auf
leitungsvermittelte Verbindungen beschränkt. Sie kann
vielmehr auf jede Art von Verbindung angewendet werden. Die
Vorteile werden in Zusammenhang mit Verbindungen mit hoher
Latenz zeit besonders ausgeprägt sein, wie bei
leitungsvermittelten Verbindungen in zellularen Netzen, sie
werden aber genauso ausgeprägt sein bei der Anwendung der
Erfindung z. B. auf Satellitenverbindungen, welche
üblicherweise auch eine hohe Latenzzeit haben.
Daher, obwohl die vorliegende Erfindung anhand von
ausführlichen Beispielen beschrieben wurde, sollte erkannt
werden, daß die vorliegende Erfindung keineswegs hierauf
beschränkt ist. Viele Modifikationen und Variationen werden
dem Fachmann in den Sinn kommen, abhängig von spezifischen
Erfordernissen und Beschränkungen. Daher wird der Umfang der
Erfindung durch die angehängten Ansprüche und deren
Äquivalente bestimmt.
Bezugszeichen in den Ansprüchen dienen dem einfacheren
Verständnis und beschränken nicht den Schutzumfang.
Claims (18)
1. Verfahren zur Steuerung einer Kommunikationsvorrichtung,
welche mit einer weiteren Kommunikationsvorrichtung
durch eine Kommunikationsverbindung verbunden ist, zur
Konfiguration der Kommunikationsverbindung für den
Paketaustausch, wobei eine der zwei
Kommunikationsvorrichtungen auf der anderen Seite mit
einem Paketaustauschnetz verbunden ist, welches an ein
erstes Protokoll (IP) angepaßt ist, wobei das Verfahren
die Möglichkeit umfaßt, die Vorrichtung so zu steuern,
daß die Kommunikation über die Verbindung durch
Austausch von Paketen in Übereinstimmung mit einem
zweiten vorbestimmten Protokoll (PPP) durchgeführt wird,
welches zumindest das erste Protokoll (IP) verkapselt
und ein drittes Protokoll (LCP) zur Errichtung und
Konfiguration der Verbindung umfaßt, und wobei das
zweite Protokoll (PPP) erfordert, daß
- - ein über die Verbindung gesendetes Paket ein Protokollfeld umfaßt, für welches vorbestimmte Werte für vorbestimmte Protokolle reserviert sind, wobei zumindest ein spezifischer Wert für das dritte Protokoll (LCP) reserviert ist und andere vorbestimmte Werte von dem zweiten Protokoll (PPP) nicht reserviert werden, und ein Informationsfeld, welches Daten enthält, die mit dem Protokoll in Zusammenhang stehen, welches durch den in dem Protokollfeld enthaltenen Wert angegeben wird, und
- - der Vorgang der Konfiguration einer Verbindung
mindestens eine Phase umfaßt, in welcher Pakete so
ausgetauscht werden, daß nur Pakete, welche das
dritte Protokoll (LCP) in ihrem Protokollfeld
angeben, verarbeitet werden, und alle weiteren
Pakete verworfen werden,
wobei das Verfahren weiterhin die Schritte umfaßt:
Aussenden eines Paketes einer ersten Art über die Verbindung, welches an das zweite Protokoll (PPP) angepaßt ist und in seinem Protokollfeld das dritte Protokoll (LCP) angibt, und
in der Folge Aussenden mindestens eines Paketes einer zweiten Art, welches in seinem Protokollfeld einen Wert hat, welcher von dem zweiten Protokoll (PPP) erlaubt wird, von dem zweiten Protokoll (PPP) aber nicht reserviert wird, so daß das zweite Paket von Kommunikationsvorrichtungen, welche in Übereinstimmung mit dem zweiten Protokoll (PPP) arbeiten, nicht zurückgewiesen wird, sondern von diesen ohne Verarbeitung verworfen wird,
Warten auf den Empfang eines Paketes der ersten Art und Speichern des Paketes nach seinem Empfang, Warten eine vorbestimmte Zeit für den nachfolgenden Empfang eines Paketes der zweiten Art,
Verarbeiten des gespeicherten Paketes der ersten Art, wenn kein Paket der zweiten Art empfangen wird und in der Folge arbeiten in Übereinstimmung mit dem zweiten Protokoll, und
Verarbeiten des Paketes der zweiten Art, wenn ein solches Paket empfangen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zumindest eine Paket der zweiten Art direkt
hintereinander mit dem Paket der ersten Art gesendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Paketen der
zweiten Art nach dem Paket der ersten Art gesendet wird,
wobei die in der Vielzahl enthaltenen Pakete direkt
hintereinander gesendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kommunikationsverbindung eine
serielle Verbindung ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kommunikationsverbindung eine leitungsvermittelte
Verbindung oder eine Satellitenverbindung ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Protokoll (IP) ein
Internetprotokoll ist, das zweite Protokoll (PPP) ein
standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll ist, und das dritte
Protokoll (LCP) ein Verbindungskonfigurations-Protokoll
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll an RfC 1661
angepaßt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Paket der ersten Art ein
Verbindungskonfigurationsprotokoll-Paket ist, welches an
das standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll angepaßt ist, und
das zumindest eine folgende Paket der zweiten Art ein
Verbindungskonfigurationsprotokoll-Paket ist, welches in
seinem Protokollfeld, einen Wert hat, welcher sich in
einem Bereich befindet, der für Pakete, die an das
standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll angepaßt sind, erlaubt
ist, welcher aber nicht für die Verwendung durch das
Standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll reserviert ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungskonfigurationsprotokoll-Paket der zweiten
Art von einem Paßwortauthentizierungsprotokoll-Paket,
und/oder einem Verbindungsqualitätsbericht-Paket,
und/oder einem Herausforderungs-Hand-Shake-
Authentizierungsprotokoll-Paket, und/oder einem
Internetprotokoll-Konfigurationsprotokoll-Paket und/oder
einem Internetprotokoll-Paket gefolgt wird, wobei jedes
der einen oder mehreren Pakete, die dem
Verbindungskonfigurationsprotokoll-Paket der zweiten Art
folgen auch von der zweiten Art sind.
10. Kommunikationsvorrichtung, welche gesteuert wird um mit
einer weiteren Kommunikationsvorrichtung durch eine
Kommunikationsverbindung verbunden zu werden, wobei die
Vorrichtung zur Konfiguration der
Kommunikationsverbindung für den Paketaustausch
gesteuert wird, wobei eine der zwei
Kommunikationsvorrichtungen auf der anderen Seite mit
einem Paketaustauschnetz verbunden ist, welches an ein
erstes Protokoll (IP) angepaßt ist, wobei das Steuern
die Möglichkeit umfaßt, die Vorrichtung so zu steuern,
daß die Kommunikation über die Verbindung durch
Austausch von Paketen in Übereinstimmung mit einem
zweiten vorbestimmten Protokoll (PPP) durchgeführt wird,
welches zumindest das erste Protokoll (IP) verkapselt
und ein drittes Protokoll (LCP) zur Errichtung und
Konfiguration der Verbindung umfaßt, und wobei das
zweite Protokoll (PPP) erfordert, daß
- - ein über die Verbindung gesendetes Paket ein Protokollfeld umfaßt, für welches vorbestimmte Werte für vorbestimmte Protokolle reserviert sind, wobei zumindest ein spezifischer Wert für das dritte Protokoll (LCP) reserviert ist und andere vorbestimmte Werte von dem zweiten Protokoll (PPP) nicht reserviert werden, und ein Informationsfeld, welches Daten enthält, die mit dem Protokoll in Zusammenhang stehen, welches durch den in dem Protokollfeld enthaltenen Wert angegeben wird, und
- - der Vorgang der Konfiguration einer Verbindung
mindestens eine Phase umfaßt, in welcher Pakete so
ausgetauscht werden, daß nur Pakete, welche das
dritte Protokoll (LCP) in ihrem Protokollfeld
angeben, verarbeitet werden, und alle weiteren
Pakete verworfen werden,
wobei die Vorrichtung weiterhin umfaßt:
eine Einrichtung zum Aussenden eines Paketes einer ersten Art über die Verbindung, welches an das zweite Protokoll (PPP) angepaßt ist und in seinem Protokollfeld das dritte Protokoll (LCP) angibt, und
eine Einrichtung um in der Folge mindestens ein Paket einer zweiten Art auszusenden, welches in seinem Protokollfeld einen Wert hat, welcher von dem zweiten Protokoll (PPP) erlaubt wird, von dem zweiten Protokoll (PPP) aber nicht reserviert wird, so daß das zweite Paket von Kommunikationsvorrichtungen, welche in Übereinstimmung mit dem zweiten Protokoll (PPP) arbeiten, nicht zurückgewiesen wird, sondern von diesen ohne Verarbeitung verworfen wird,
eine Einrichtung zum Speichern eines Paketes der ersten Art nach seinem Empfang, und zum Warten einer vorbestimmten Zeit für den nachfolgenden Empfang eines Paketes der zweiten Art,
eine Einrichtung zum Verarbeiten des gespeicherten Paketes der ersten Art, wenn kein Paket der zweiten Art empfangen wird, und zum in der Folge steuern der Vorrichtung zum Arbeiten in Übereinstimmung mit dem zweiten Protokoll, und
eine Einrichtung zum Verarbeiten des Paketes der zweiten Art, wenn ein solches Paket empfangen wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das zumindest eine Paket der zweiten Art direkt
hintereinander mit dem Paket der ersten Art gesendet
wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Paketen der
zweiten Art nach dem Paket der ersten Art gesendet wird,
wobei die in der Vielzahl enthaltenen Pakete direkt
hintereinander gesendet werden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kommunikationsverbindung eine
serielle Verbindung ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommunikationsverbindung eine
leitungsvermittelte Verbindung oder eine
Satellitenverbindung ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Protokoll (IP) ein
Internetprotokoll ist, das zweite Protokoll (PPP) ein
Standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll ist, und das dritte
Protokoll (LCP) ein Verbindungskonfigurations-Protokoll
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll an RfC 1661
angepaßt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Paket der ersten Art ein
Verbindungskonfigurationsprotokoll-Paket ist, welches an
das Standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll angepaßt ist, und
das zumindest eine folgende Paket der zweiten Art ein
Verbindungskonfigurationsprotokoll-Paket ist, welches in
seinem Protokollfeld, einen Wert hat, welcher sich in
einem Bereich befindet, der für Pakete, die an das
Standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll angepaßt sind, erlaubt
ist, welcher aber nicht für die Verwendung durch das
Standard-Punkt-zu-Punkt-Protokoll reserviert ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungskonfigurationsprotokoll-Paket der
zweiten Art von einem Paßwortauthentizierungsprotokoll-
Paket, und/oder einem Verbindungsqualitätsbericht-Paket,
und/oder einem Herausforderungs-Hand-Shake-
Authentizierungsprotokoll-Paket, und/oder einem
Internetprotokoll-Konfigurationsprotokoll-Paket und/oder
einem Internetprotokoll-Paket gefolgt wird, wobei jedes
der einen oder mehreren Pakete, die dem
Verbindungskonfigurationsprotokoll-Paket der zweiten
Abfolgen auch von der zweiten Art sind.
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---|---|---|---|
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