DE19800509A1 - Verpackung für tablettenförmige Gegenstände - Google Patents
Verpackung für tablettenförmige GegenständeInfo
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- B65D75/52—Details
- B65D75/58—Opening or contents-removing devices added or incorporated during package manufacture
- B65D75/5827—Tear-lines provided in a wall portion
Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackung für tablettenförmige
Gegenstände, insbesondere hygroskopische Wasch- und/oder
Reinigungsmitteltabletten, aus einem geschlossenen, etwa
rechteckigen Folienbeutel, in dem wenigstens eine Tablette
angeordnet ist.
Hygroskopische Waschmittel- oder Reinigungsmitteltabletten
müssen in feuchtigkeitsdichten Verpackungen, beispielsweise
Schlauchbeuteln, verpackt werden. Dabei handelt es sich üb
licherweise um sogenannte "Flow packs". Im Normalfall werden
solche Tabletten einzeln eingepackt, d. h. je nach Portionie
rung in Abhängigkeit von Wasserhärte und Verschmutzung wird
eine entsprechende Anzahl Tabletten aus einzelnen Verpackun
gen dosiert. Dazu müssen die Verpackungsbeutel einzeln ge
öffnet und die Folie jeweils entsorgt werden.
Bei bestimmten Waschmitteltabletten ist eine Grunddosierung
mit zwei Tabletten vorgegeben. Im Hinblick auf Packstoffauf
wand und Handhabungsfreundlichkeit ist für diese Anwendungs
zwecke deshalb ein Verpackungsbeutel zweckmäßig, der in der
Lage ist, zwei Tabletten aufzunehmen. Zum Öffnen eines Ver
packungsbeutels, unabhängig davon, ob in diesem eine oder
mehrere Tabletten eingefüllt sind, sind die sogenannten
Flossen im Querbereich des "Flow packs" üblicherweise ge
zackt gestanzt. Durch Einreißen der Folie an dieser gezack
ten Stanzung läßt sich parallel zur Längsnaht des "Flow
packs" der Beutel durch Weiterreißen des Packstoffes öffnen.
Nachteilig ist dabei, daß der Aufriß völlig undefiniert er
folgt. In vielen Fällen verläuft die Rißlinie schräg nach
außen zur Beutelkante hin, so daß die Tablette erst durch
erneutes Weiterreißen der Folie entnommen werden kann. Dabei
wird die relativ weiche Tablette unnötig belastet und in
vielen Fällen sogar zerbrochen oder es entsteht zumindest
Abrieb. Besonders problematisch ist das Öffnen von derarti
gen Verpackungen mit zwei Tabletten, da bei zunehmender Beu
tellänge die Entnahme der Tabletten ohne Hautkontakt und Be
schädigung nicht mehr möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Verpackung
so auszugestalten, daß ein einwandfreies Öffnen derselben
ohne Beschädigungsgefahr für die darin befindliche(n)
Tablette(n) möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Verpackung der eingangs be
zeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Fo
lienbeutel im Bereich einer Längs- oder Querkante mit einer
sich parallel zur selben erstreckenden Versteifung versehen
ist, von deren wenigstens einem Ende der Folienbeutel auf
reißbar ist.
Aufgrund dieser Gestaltung besteht zum einen ein besserer
Schutz für die wenigstens eine in der Verpackung befindliche
Tablette, da der Beutel, zumindest bereichsweise, versteift
ist. Dies ist besonders bei üblicherweise loser Schüttung
der Tabletten in ein größeres Verpackungsbehältnis von we
sentlichem Vorteil. Von wesentlichem Vorteil ist zum ande
ren, daß beim Aufreißen im Bereich des Endes der Versteifung
zwangsläufig sich eine Aufreißlinie entlang der Versteifung
einstellt, so daß der Beutel gezielt öffenbar ist und bei
geeigneter Anordnung der Versteifung eine taschenartige Öff
nung über der gesamten Beutellänge bzw. Breite entsteht, aus
der dann die wenigstens eine Tablette durch einfaches Aus
kippen in ein Dosierbehältnis der Wasch- oder Spülmaschine
ohne Hautkontakt und Beschädigungsgefahr für die Tablette
entnommen werden kann.
Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist bei einer
Verpackung aus einem mit einer Längsnaht verschlossenen Ver
packungsbeutel vorgesehen, daß die Versteifung von der
Längsnaht gebildet ist, welche in einem Randbereich des Ver
packungsbeutels angeordnet ist. Üblicherweise verläuft die
Längsnaht einer sogenannten "Flow pack"-Verpackung mittig
zur Beutelbreite, wobei nach dem Siegelvorgang die Naht um
gelegt wird und eng an der Beutelkontur anliegt. Durch Posi
tionierung der Siegelnaht direkt an der Beutelkante läßt
sich der Beutel durch Anheben der Längsnaht und Einreißen am
Rand der Naht gezielt entlang der Längsnaht öffnen.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Längsnaht die
Beutelkante bildet und bereichsweise auf den Beutel zurück
gefaltet ist. Dadurch wird das Öffnen noch weiter verein
facht, da der umgefaltete Bereich der Längsnaht einfach nur
angehoben und dann eingerissen werden muß.
Alternativ kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die Ver
steifung von der Kante einer eingefalteten Tasche des
Folienbeutels gebildet ist, wobei die eingefalteten Bereiche
aneinander befestigt sind. Bildet man also bei der Herstel
lung des Verpackungsbeutels an einer Beutelkante eine Falte,
die beispielsweise parallel zur Längsnaht über die gesamte
Beutellänge von Querkante zu Querkante verläuft und siegelt
die beiden Faltenenden zusammen, entsteht ein versteifter
Beutel, der sich entlang der innenliegenden Faltlinie ge
zielt öffnen läßt.
Eine weitere alternative Ausführungsform zeichnet sich da
durch aus, daß die Versteifung von einem Aufreißstreifen
oder Aufreißfaden gebildet ist. So kann beispielsweise auf
der Rückseite des Folienbeutels ein selbstklebender Aufreiß
streifen angebracht sein, der so positioniert ist, daß er
nach Herstellung des Verpackungsbeutels exakt in Längsrich
tung des Beutels von Querkante zu Querkante verläuft. Dabei
versteift das Band in diesem Abschnitt den Beutel, es wird
gleichzeitig ein gezielter definierter Aufriß gewährleistet.
Die Öffnung geschieht dann ebenfalls von einer Querkante im
Bereich der Versteifung aus.
Vorzugsweise ist bei allen Ausführungsvarianten vorgesehen,
daß der Versteifung an wenigstens einem Ende eine Aufreiß
hilfe zugeordnet ist. Diese ist vorteilhaft von wenigstens
einer Aufreißzacke gebildet ist, die im Bereich wenigstens
eines Endes der Versteifung angeordnet ist. Diese Zackung
kann zur Vereinfachung der Handhabung ggf. über das übrige
freie Ende des Beutels hervorragen oder es kann gezielt nur
eine Zacke in diesem Bereich vorgesehen sein.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Verpackung nach einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 die Verpackung nach Fig. 1 bei Beginn des Aufreiß
vorganges,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine zweite Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Verpackung,
Fig. 4 in Seitenansicht eine dritte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Verpackung,
Fig. 5 in perspektivischer Darstellung die Verpackung nach
Fig. 4 in geöffnetem Zustand und in
Fig. 6
und 7 jeweils in teilweiser Seitenansicht modifizierte
Ausführungsformen der Verpackung nach Fig. 4.
Eine erfindungsgemäße Verpackung für hygroskopische Wasch- und/oder
Reinigungsmitteltabletten nach einer ersten Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 und 2 weist einen nur bereichswei
se dargestellten geschlossenen Folienbeutel 1 auf, dessen
dargestellte Querkante mit 2 und dessen Längskanten mit 3
bezeichnet sind. Im Bereich einer Längskante 3 ist der Fo
lienbeutel mit einer sich parallel zur Längskante 3 erstrec
kenden Versteifung versehen, der bei diesem Ausführungsbei
spiel von einer den Folienbeutel 1 verschließenden Längsnaht
4 gebildet ist, die im Randbereich des Verpackungsbeutels 1
angeordnet ist. Dabei ist, wie aus Fig. 2 zu erkennen ist,
die Längsnaht 4 entlang der Längskante 3 auf den Beutel zu
rückgefaltet. Der Folienbeutel 1 ist darüber hinaus entlang
der Querkanten 2 jeweils mit einer Quernaht 5 zur Bildung
einer sogenannten Flosse geschlossen, von der nur eine Quer
naht 5 dargestellt ist.
Vor dem Schließen der Verpackung, d. h. des Folienbeutels 1,
wird wenigstens eine Wasch- und/oder Reinigungsmitteltablet
te 6 in den Folienbeutel 1 eingegeben, der Folienbeutel 1
verschlossen und eine Vielzahl derart verpackter Tabletten
wird dann in üblicher Weise in ein Vorratsbehältnis ver
packt.
Zum gezielten Öffnen der so gestalteten Verpackung wird vom
Benutzer, was ihm durch farbige Markierungen oder dergl.
verdeutlicht werden kann, die Längsnaht 4 im Bereich der
Längskante 3 angehoben, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist,
und entlang der Längskante 3 durch Einreißen am Zackenrand
5a der Quernaht gezielt geöffnet, so daß sich eine Aufreiß
linie ergibt, die in etwa parallel zur Längskante 3 ver
läuft. Dadurch steht anschließend ein geöffneter Folienbeu
tel in Form einer Tasche zur Verfügung, aus der auf einfache
Weise die wenigstens eine Tablette 6 in ein Dosierfach einer
Wasch- oder Spülmaschine herausgekippt werden kann, ohne daß
diese beschädigt wird bzw. ein Handkontakt mit der Tablette
6 notwendig wäre.
In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Verpackung dargestellt. Diese Verpackung be
steht aus einem Folienbeutel 11, der wiederum an den Quer
kanten 12 jeweils mit einer Quernaht 15 verschlossen ist,
eine nur gestrichelt angedeutete Längsnaht 14 befindet sich
im mittleren Bereich des Beutels. Eine Längskante 13 des
Beutels 11 ist in herkömmlicher Weise gestaltet, während an
der anderen Längskante 13 eine Versteifung vorgesehen ist,
die von einer Kante 17 einer eingefalteten Tasche 18 gebil
det ist, wobei die eingefalteten Bereiche der Tasche 18 vor
zugsweise aneinander befestigt sind. Durch gezieltes Auf
reißen vom Zackenrand 15a aus entlang der Kante 17, die die
Versteifung bildet, erfolgt wiederum eine definierte Öffnung
des Folienbeutels 11 und Ausbildung einer geöffneten Tasche,
aus der die Tablette 6 entnommen werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 besteht die Ver
packung aus einem Folienbeutel 21, der im Prinzip in übli
cher Weise gestaltet ist, d. h. mit einer Längsnaht 24 im
mittleren Bereich, beabstandet von den Längskanten 23 und im
Bereich der Querkanten 22 jeweils mit einer Quernaht 25. Die
Versteifung ist bei dieser Ausführungsform von einem Auf
reißstreifen oder Aufreißfaden 27 gebildet, der sich paral
lel zu einer Längskante 23 erstreckt und beispielsweise in
einen selbstklebenden Aufreißstreifen integriert sein kann.
Dabei versteift der Aufreißfaden 27 in diesem Abschnitt den
Folienbeutel 21 und gewährleistet gleichzeitig einen geziel
ten Aufriß. Die Öffnung geschieht ebenfalls von einer Quer
kante 22 aus, ,nach dem Aufreißen des Folienbeutels 21 ergibt
sich eine taschenförmige Öffnung, wie aus Fig. 5 hervor
geht, worauf durch einfaches Auskippen die Tabletten 6 ent
nommen werden können bzw. direkt in das Dosierbehältnis
einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine eingegeben werden
können.
In den Fig. 6 und 7 ist dargestellt, daß der Folienbeutel
21 im aufzureißenden Bereich jeweils wenigstens eine Auf
reißzacke 28 aufweist. Dabei ist gemäß Fig. 6 nur im aufzu
reißenden Bereich jeweils eine Zackung vorgesehen, während
bei der Ausführungsform nach Fig. 7 die Zacken über das
freie Ende der Querkante 22 hervorstehen, um-das gezielte
Aufreißen zu erleichtern. Diese Ausführungsformen mit zusätz
licher Aufreißhilfe sind selbstverständlich für alle Ausfüh
rungsformen geeignet.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Aus
führungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind
möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann der
Folienbeutel 1, 11, 21 aus Kunststoffolie bestehen oder auch
aus anderen feuchtigkeitsdichten Materialien.
Claims (7)
1. Verpackung für tablettenförmige Gegenstände, insbesondere hy
groskopische Wasch- und/oder Reinigungsmitteltabletten aus
einem geschlossenen, etwa rechteckigen Folienbeutel, in dem
wenigstens eine Tablette angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Folienbeutel (1, 11, 21) im Bereich einer Längs- oder
Querkante mit einer sich parallel zur selben erstreckenden
Versteifung (4, 17, 27) versehen ist, von deren wenigstens
einem Ende der Folienbeutel (1, 11, 21) aufreißbar ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1 aus einem mit einer Längsnaht
verschlossenen Verpackungsbeutel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifung von der Längsnaht (4) gebildet ist, wel
che in einem Randbereich des Verpackungsbeutels (1) angeord
net ist.
3. Verpackung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnaht (4) die Beutelkante bildet und bereichs
weise auf den Beutel (1) zurückgefaltet ist.
4. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifung von der Kante (17) einer eingefalteten
Tasche (18) des Folienbeutels (11) gebildet ist, wobei die
eingefalteten Bereiche aneinander befestigt sind.
5. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifung von einem Aufreißstreifen (27) oder Auf
reißfaden gebildet ist.
6. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Versteifung (4, 17, 27) an wenigstens einem Ende eine
Aufreißhilfe zugeordnet ist.
7. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufreißhilfe von wenigstens einer Aufreißzacke (28)
gebildet ist, die im Bereich wenigstens eines Endes der Ver
steifung (4, 17, 27) angeordnet ist.
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