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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft axialfeste (d.h. nicht längenausgleichende) Gleichlaufdrehgelenke,
umfassend:
ein Gelenkaußenteil
mit einer hohlen Konfiguration, das eine Drehachse und eine Mehrzahl
von zumindest teilweise bogenförmigen
Bahnen aufweist, die umfangsverteilt um die genannte Achse im Innern des
Gelenkaußenteils
angeordnet sind und deren Mittellinien sich in Meridianebenen bezüglich der
genannten Achse erstrecken, wobei Stege zwischen den genannten Bahnen
definiert sind, die einstückig mit
dem Gelenkaußenteil
ausgebildet sind, wobei die Stege radial nach innen weisende Flächen aufweisen;
ein
Gelenkinnenteil, das im Gelenkaußenteil angeordnet ist und
eine Drehachse aufweist, wobei das Gelenkinnenteil eine Mehrzahl
von zumindest teilweise bogenförmigen
Bahnen an seiner Außenseite trägt, deren
Mittellinien in Meridianebenen bezüglich der Drehachse des Gelenkinnenteils
verlaufen und die den Bahnen im Gelenkaußenteil unter Bildung von Paaren
gegenüberliegen,
wobei Stege vorgesehen sind, die zwischen den Bahnen des Gelenkinnenteils
definiert sind, wobei die zuletzt genannten Stege radial nach außen weisende
Flächen
aufweisen;
eine Mehrzahl von Kugeln, die zur Drehmomentübertragung
in jedem Paar der sich gegenüberliegenden des
Gelenkinnenteils und des Gelenkaußenteils zwischen den Gelenkteilen
angeordnet sind;
einen ringförmigen Käfig, der zwischen dem Gelenkinnenteil
und dem Gelenkaußenteil
angeordnet ist und Öffnungen
aufweist, in denen die jeweiligen Kugeln aufgenommen und so gehalten
werden, daß ihre Mittelpunkte
in einer gemeinsamen Ebene (P) liegen;
wobei der Käfig eine
Außenfläche und
eine Innenfläche
aufweist, die beide mit den Stegflächen, die ihnen gegenüberliegen,
zusammenarbeiten, um den Käfig
und das Gelenkinnenteil axial in Position zu halten;
wobei
die Konfiguration der Bahnen im Gelenkaußenteil und im Gelenkinnenteil
und/oder die Käfiginnen-
und außenflächen so
ist, daß bei
Gelenkbeugung die gemeinsame Ebene, in der die Kugelmittelpunkte
liegen (die Winkelhalbierende Ebene), den Winkel zwischen den Drehachsen
der Gelenkteile im wesentlichen halbiert.
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Ein
solches Gelenk wird nachfolgend als "Gelenk der genannten Art" bezeichnet.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Es
gibt verschiedene Typen von Gelenken der genannten Art, die sich
unter anderem in der Anordnung und Konfiguration der Bahnen in den
Gelenkteilen und/oder der Innen- und Außenflächen des Käfigs voneinander unterscheiden,
durch welche die gemeinsame (Winkelhalbierende) Ebene, wie zuvor gesagt,
geführt
wird, was wiederum dem Gleichlaufdrehgelenk charakteristische Funktionsmerkmale verleiht.
Die Gemeinsamkeit solcher verschiedener Gelenktypen besteht jedoch
darin, daß der
Käfig durch
das Zusammenwirken der Käfigaußenfläche mit
den Stegflächen,
die dieser Käfigfläche gegenüberliegen,
axial im Gelenk gehalten wird.
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Theoretisch
sollten diese zusammenwirkenden Flächen in einem Gelenk der genannten
Art teilkugelig ausgebildet sein, und es sollte eine sehr hohe Konformität zwischen
der Form der äußeren Fläche des
Käfigs
und der entsprechenden Stegflächen
am Gelenkaußenteil,
mit denen sie zusammenwirkt, bestehen (ausreichendes Spiel zwischen
ihnen wird nur für
einen dazwischenliegenden Schmierfilm vorgesehen). In der Praxis
ist eine solch hohe Konformität sehr
schwer innerhalb der normalen zulässigen Toleranzen zu erzielen.
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Während der
Drehmomentübertragung durch
das Gelenk wird der Käfig
durch Kräfte
im Gelenk zu einem Ende des Gelenks hin gedrängt, wobei das betreffende
Ende von der jeweiligen Richtung des Versatzes der Bahnen von der
genannten gemeinsamen Ebene im Gelenkinnenteil und Gelenkaußenteil
bei ungebeugtem Gelenk abhängig
ist. Wenn die zusammenwirkenden Flächen am Käfig und an den Stegen des Gelenkaußenteils,
die in der Theorie teilkugelig ausgebildet sein sollten, nicht exakt
geschliffen sind, können
die im Gelenk wirksamen Kräfte
dazu führen,
daß die
zusammenwirkenden Flächen
am Käfig
und an den Stegen dazu neigen, sich zu verklemmen und gegeneinander
zu verkeilen. So kann das Gelenk fortwährend in einem Zustand der
beginnenden Blockage laufen, wenn beispielsweise die nach innen
weisenden Flächen
der Stege am Gelenkaußenteil,
im Längsschnitt
durch das Gelenk betrachtet, einen größeren Krümmungsradius aufweisen als
die mit ihnen zusammenwirkenden nach außen weisenden Flächen des
Käfigs.
Erhitzung und schneller Verschleiß wären die Folgen.
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Dieses
Problem kann gelöst
werden, indem eine oder beide Flächen
des zusammenwirkenden Paares so konstruiert werden, daß sie nicht
genau teilkugelig zu der Drehachse des Bauelements ausgeführt sind,
auf dem sie vorgesehen sind, sondern daß sie statt dessen eine Rotationsfläche um die
genannte Achse von einem Bogen bilden, dessen Krümmungsmittelpunkt nicht auf
dieser Achse liegt, sondern von dieser versetzt ist. Das Ziel besteht
darin, zusammenwirkende Flächen
zu schaffen, die einander ausschließlich in Endbereichen der Bauelemente
berühren,
an denen sie vorgesehen sind. Um dies zu erreichen, sollte der Krümmungsradius
der nach innen weisenden Flächen
der Stege im Längsschnitt
etwas kleiner sein als der Krümmungsradius der
nach außen
weisenden, mit ihnen zusammenwirkenden Flächen des Käfigs. Es ist wichtig, daß die Differenz
zwischen diesen Krümmungsradien
nicht zu groß ist,
da sonst die Kontaktbereiche zwischen Käfig und Gelenkaußenteil
klein werden, wodurch es zu hohen Drücken und hohem Verschleiß kommt. Diese
Kombinieren von Flächenkrümmungsradien erlaubt
größere zulässige Toleranzen
bei der Fertigung, als wenn man versuchen würde, die Flächen auf die gleichen Krümmungsradien
zu schleifen, aber selbst so ist noch eine sehr strenge Einhaltung
der Toleranzen bei der Konfiguration der Flächen erforderlich, wodurch
die Herstellung erschwert wird.
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Dementsprechend
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Drehgelenk der
genannten Art bereitzustellen, das dieses Problem löst oder verringert.
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Aus
der
DE 40 42 277 A1 ist
bereits ein "Gelenk
der genannten Art" bekannt,
bei dem innenliegende hinterschnittfreie Führungsflächen an einem mit dem Gelenkaußenteil
verbundenen Gelenkboden vorgesehen sind, die einen Kontaktbereich
gegenüber
einem zum Gelenkboden gerichteten Teilbereich der Käfigaußenfläche bilden,
wobei die im Anschluß an
den Kontaktbereich liegende Stege des Gelenkaußenteils mit gegenüber der
Käfigaußenfläche zurückliegenden
Freiraumausnehmungen versehen sind, und bei dem außenliegende
hinterschnittfreie Führungsflächen am
Gelenkinnenteil vorgesehen sind, die einen Kontaktbereich gegenüber einem
zur Gelenköffnung
gerichteten Teilbereich der Käfiginnenfläche bilden,
wobei die im Anschluß an
den Kontaktbereich liegenden Stege des Gelenkinnenteils mit gegenüber der
Käfiginnenfläche zurückliegenden Freiraumausnehmungen
versehen sind. Die Kontaktbereiche am Gelenkboden und am Gelenkinnenteil beschränken sich
jeweils auf einen einzelnen Axialabschnitt der jeweiligen Gelenkbauteile.
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Beschreibung der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Gelenk der genannten
Art geschaffen, bei dem während
der Drehmomentübertragung nächst dem
einen Ende (A) des Gelenkaußenteils erste
Kontaktabschnitte der Käfigaußenfläche und der
ihnen gegenüberliegenden
Fläche
der Stege des Gelenkaußenteils
miteinander in Kontakt sind, die den axialen Kräften standhalten, die durch
die Gelenkgeometrie auf den Käfig
einwirken, wobei ein Freistellabschnitt (wie nachfolgend definiert),
der sich bei ungebeugtem Gelenk im allgemeinen nächst der gemeinsamen (winkelhabieren den)
Ebene, vorzugsweise entweder zwischen dem ersten Kontaktflächenabschnitt
in jedem der genannten gegenüberliegenden
Stegflächen
und der gemeinsamen Ebene oder beiderseits der gemeinsamen Ebene,
befindet, wobei jeder Freistellabschnitt auf der gesamten Umfangsbreite
der Stege zwischen den Bahnen , die an die Stege grenzen, verläuft und
wobei von den ersten Kontaktflächen
durch die Freistellabschnitte getrennte zweite Kontaktflächenabschnitte
der Käfigaußenfläche und
der gegenüberliegenden
Stegflächen
des Gelenkaußenteils
vorgesehen sind, um ein axiales Schwimmen des Käfigs zu kontrollieren.
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Mit "Freistellabschnitt" einer Stegfläche eines
Gelenkaußenteils
ist ein Abschnitt eines Stegs des Gelenkaußenteils gemeint, der während der Beugung
und Benutzung des Gelenks zur Drehmomentübertragung nicht mit der gegenüberliegenden Käfigaußenfläche in Kontakt
ist und der
- – durch eine Stufe in der Fläche des
Bauelements oder durch eine abrupte Änderung im Verlauf der genannten
Fläche
im Längsschnitt
von dem benachbarten ersten Kontaktflächenabschnitt getrennt ist,
oder
- – als
eine Fläche
oder Flächen
definiert ist, die einen anderen Krümmungsradius aufweist/aufweisen
als die Fläche
des benachbarten ersten Kontaktflächenabschnitts und die tangential
zu der Fläche
des ersten Kontaktflächenabschnitts
verlaufen kann/können,
oder
- – der
im Längsschnitt
gerade ist, oder
- – der
durch eine Fläche
definiert ist, die im Längsschnitt
die Fläche
der benachbarten ersten Kontaktfläche in einem Wendepunkt trifft.
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Mit "Längsschnitt" ist ein Schnitt in einer Ebene durch
die Drehachse des Gelenks im ungebeugten Zustand gemeint.
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In
heutigen Konstruktionen von Gelenken der genannten Art ist es der
Kontakt zwischen unpassend geformten Flächen des Käfigs und eines Gelenkteils
in einem axialen Mittelbereich solcher Bauelemente, die großenteils
zu Verklemmungsproblemen führen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Gelenk der genannten
Art bereitgestellt, bei dem erste und zweite gehärtete Kontaktabschnitte an
der Käfigaußenfläche und
an den ihnen gegenüberliegenden
Stegflächen
des Gelenkaußenteils
vorgesehen sind, wobei sich die ersten Kontaktabschnitte nächst dem
einen Ende des Gelenks und in Kontakt miteinander befinden, um den
axialen Kräften,
die aufgrund der Gelenkgeometrie auf den Käfig einwirken, Widerstand entgegenzusetzen,
und die zweiten Kontaktabschnitte ein axiales Schwimmen des Käfigs kontrollieren,
wobei ein Freistellabschnitt (wie vorstehend definiert) zwischen den
ersten und zweiten Kontaktflächenabschnitten vorgesehen
ist, der sich über
die gesamte Umfangsbreite jeder der genannten gegenüberliegenden Stegflächen erstreckt,
wobei sich der oder jeder der genannten Freistellabschnitte bei
ungebeugtem Gelenk im allgemeinen nächst der gemeinsamen (winkelhalbierenden)
Ebene befindet und die genannten Freistellabschnitte in den genannten
Stegflächen
vor deren Härtung
erzeugt worden sind, wobei nach dem Härten keine spanende Bearbeitung
der Stegflächen stattfindet,
in denen die Freistellabschnitte vorgesehen sind, außer, bedarfsweise,
zum Entfernen des durch das genannte Härten entstandenen Zunders.
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Es
wird außerdem
ein Verfahren zur Herstellung eines Gelenkaußenteils eines Gelenks der
genannten Art in zusammengebautem Zustand zum Einbau im genannten
Gelenk vorgeschlagen, umfassend die Herstellung eines Rohlings für das Gelenkteil
bei gleichzeitiger oder aufeinanderfolgender Erzeugung der Bahnen,
der Stege und eines Freistellabschnittes (wie vorstehend definiert)
in der Fläche jedes
genannten Steges, wobei jeder genannte Freistellabschnitt sich über die
gesamte Umfangsbreite des Stegs erstreckt, und sich bei ungebeugtem
Gelenk im allgemeinen nächst
der gemeinsamen (winkelhalbierenden) Ebene befindet, sowie eine
Wärmebehandlung
des Gelenkteils zum Härten
der Flächen der
Stege, wobei jedoch keine weitere Behandlung der genannten Stegflächen zum
Entfernen von Metall nach dem Härten
des Gelenkteils erfolgt, außer,
bedarfsweise, zum Entfernen des durch das Härten aufgetretenen Zunders.
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Es
sind verschiedene Vorschläge
gemacht worden, die einen Freistellbereich zwischen verschiedenen
Teilen des Gelenks umfassen.
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So
beschreibt das
japanische Gebrauchsmuster
3-112123 ein Verschiebe-Gleichlaufdrehgelenk, in dem eine
Ausnehmung am Gelenkinnenteil und/oder an der Innenfläche des
Käfigs
vorgesehen ist, die als Schmierstoffreservoir dient.
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Die
US-A-5 433 668 zeigt
ein Kugelgleichlaufdrehgelenk als Festgelenk, bei dem der axiale Abstand
des Käfigs
im Gelenkaußenteil
durch Finger an einem Ring eingestellt wird, wobei die Enden der Finger
mit der Käfigaußenfläche zusammenwirken und
der Ring an den Stegen des Gelenkaußenteils an dessen offener
Seite gesichert ist. Der Käfig
ist nur mit den Fingern in Kontakt, nicht jedoch mit dem Gelenkaußenteil.
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Die
US-A-4 820 240 schlägt ein Kugelgleichlaufdrehgelenk
als Festgelenk vor, bei dem ein axialer Abstand zwischen den sich
gegenüberliegenden Flächen des
Gelenkinnenteils und des Käfigs
besteht und bei dem die gegenüberstehende
Fläche
des Käfigs
und des Gelenkaußenteils
eine kugelige Führungsfläche und
eine kurze Tragfläche
umfassen.
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Die
US-A-4 156 353 offenbart
ein Kugelgleichlaufdrehgelenk als Festgelenk, bei dem die Käfigaußenfläche und
die gegenüberliegenden
Stegflächen
des Gelenkaußenteils
nur nächst
dem offenen Gelenkende in Kontakt sind und die Außenfläche des Gelenkinnenteils
und die Käfiginnenfläche nur
nächst dem
geschlossenen Gelenkende in Kontakt sind.
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Reiner
dieser Vorschläge
löst das
oben beschriebene Problem, und kontrolliert gleichzeitig das axiale
Schwimmen des Käfigs.
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Mit
Hilfe der Freistellabschnitte in erfindungsgemäßen Gelenken wird der mögliche Kontaktbereich
von Käfig
und Gelenkaußenteil
auf die Flächenabschnitte
beschränkt,
an denen Kontakt erforderlich ist, wodurch die sehr engen Toleranzen,
die eingehalten werden müssen,
um verschiedene Krümmungsradien
an den sich gegenüberliegenden Flächen bereitzustellen,
um ein Verkeilen und Verklemmen des Käfigs gegenüber dem Gelenkaußenteil
zu verhindern, entbehrlich werden. Dies erleichtert die Herstellung
und ermöglicht
es, besser mit unterschiedlichen Mengen an Material umzugehen, das von
verschiedenen Teilen eines Bauelements entfernt werden müssen, wenn
die Stegflächen
in Kugelform im Gelenkaußenteil
vorgesehen werden.
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Auf
diese Weise wird die Konfiguration im Längsquerschnitt der im Kontakt
befindlichen Abschnitte des Gelenkaußenteils und des Käfigs in
einem erfindungsgemäßen Gelenk
weniger kritisch. Die Kontaktflächenabschnitte
können
so konstruiert werden, daß sie
genau teilkugelig sind, mit dem Vorteil, daß der Kontakt zwischen ihnen über relativ
große
Flächenbereiche
erreicht wird (wodurch Verschleiß vermindert wird), während das
Problem des Verkeilens vermieden wird.
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Vorzugsweise
ist jeder der ersten Kontaktflächenabschnitte
im wesentlichen teilkugelig ausgebildet. Um die Fertigung zu erleichtern,
ist jede der zweiten Kontaktflächenabschnitte
vorzugsweise ebenfalls im wesentlichen teilkugelig ausgebildet.
Die ersten und zweiten Kontaktflächenabschnitte
liegen in günstiger
Ausgestaltung auf derselben teilkugeligen Fläche, die um die Drehachse des
Gelenkaußenteils
zentriert ist.
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Vorzugsweise
weisen nur die Stegflächen des
Gelenkaußenteils
Freistellabschnitte auf.
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Wie
oben angegeben, können
sich die Freistellabschnitte bei ungebeugtem Gelenk auf beiden Seiten
der genannten gemeinsamen Ebene erstrecken, sie können aber
auch auf nur einer Seite der genannten Ebene zwischen der gemeinsamen
Ebene und der benachbarten ersten Kontaktflächen vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
werden bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Gelenke oder Gelenkaußenteile
die Kontaktabschnitte und die Freistellabschnitte der Komponenten
im ungehärteten
Zustand erzeugt, d.h. vor dem Härten.
Aufgrund der Tatsache, daß der mögliche Kontaktbereich
von Käfig
und Gelenkteil verringert ist, können
Abweichungen von der Kugelform des Gelenkteils, die durch die Wärmebehandlung
des Härtens
auftreten, leichter ausgeglichen werden. Wenn die Kugelflächen maschinell
bearbeitet statt maschinell geformt werden (z. B. durch Drehen statt
durch Profilschleifen), können
kürzere
Taktzeiten realisiert werden, da die langsamen Vorschubraten nur über kürzere Distanzen
erforderlich sind. Andererseits sind die Werkzeugkosten geringer, wenn
die Stegflächen
maschinell geformt werden, da es weniger Fläche zu formen gibt.
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Die
Kombination, daß Freistellabschnitte
im Gelenkaußenteil
bereitgestellt und vor der Wärmebehandlung
gebildet werden und daß keine
Flächenbearbeitung
zur Metallentfernung an den Flächen
mit Freistellabschnitten nach der Wärmebehandlung vorgenommen wird,
außer
möglicherweise
das Entzundern, macht kostspielige Bearbeitungsvorgänge an den
Stegflächen
nach der Wärmebehandlung,
wie z. B. Schleifen, unnötig.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der beiliegenden
Zeichnungen beschrieben, wobei
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gleichlauffestgelenks in
der Richtung des Pfeils A in 2 zeigt;
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2 einen
Längsschnitt
durch das Gelenk nach 1 entlang der Linie II-II in 1 zeigt;
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3 ein
vergrößerter Ausschnitt
der Schnittzeichnung von 2 ist, der einen Freistellabschnitt
detaillierter zeigt;
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4, 5 und 6 Detailzeichnungen darstellen, ähnlich wie 3,
die weitere Formen von Freistellabschnitten zeigen;
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7 bis 11 ein
Verfahren zur Herstellung eines Gelenkaußenteils für ein Festgelenk der genannten
Art zeigen.
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Bevorzugte Ausführung der
Erfindung
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Auf
die 1 und 2 wird zuerst Bezug genommen,
sie zeigen ein Gleichlauffestgelenk, dessen Hauptbestandteile ein
Gelenkaußenteil,
das im allgemeinen mit der Ziffer 10 bezeichnet ist, ein
Gelenkinnenteil 11, ein Käfig 12 und eine Mehrzahl
von drehmomentübertragenden
Kugeln 13 sind.
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Das
Gelenkaußenteil 10 ist
ein hohles, becherförmiges
Bauelement mit einem geschlossenen Ende 14, von dem aus
sich eine Flanschwelle 15 erstreckt. Die Drehachse des
Gelenkaußenteils
ist mit 16 bezeichnet. Im Innern des Gelenkaußenteils
sind eine Anzahl von umfangsverteilten bogenförmigen Bahnen 17 vorgesehen,
die gleichwinkelig um die Gelenkteilachse verteilt sind, und deren
Mittellinien in Meridianebenen liegen, in denen die Achse 16 enthalten
ist. Zwischen den Bahnen 17 sind Stege 18 definiert,
die einstückig
mit dem Gelenkteil ausgebildet sind und radial nach innen weisende
Flächen
umfassen.
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Das
Gelenkinnenteil 11 ist an seiner Außenseite mit einer Anzahl von
bogenförmigen
Bahnen 19 versehen, deren Mittellinien in Meridianebenen
liegen, in denen die Drehachse des Gelenkinnenteils enthalten ist,
die im dargestellten gestreckten (ungebeug ten) Zustand des Gelenks
mit der Achse 16 zusammenfällt. Die Bahnen 19 liegen
den Bahnen 17 unter Bildung von Paaren gegenüber. Zwischen
den Bahnen 19 weist das Gelenkinnenteil Stege 23 auf, die
einstückig
mit dem Gelenkinnenteil ausgebildet sind und radial nach außen weisende
Flächen
umfassen. Das Gelenkinnenteil 11 ist ein hohles Bauelement
mit einer Keilnutenbohrung 24 zur drehmomentübertragenden
Aufnahme der Antriebswelle 24a.
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In
dem in 2 gezeigten Längsquerschnitt weisen
die Bahnen 17, 19 eine bogenförmige Konfiguration auf, wobei
die Krümmungsmittelpunkte
dieser Bögen
voneinander axial zum Gelenk versetzt sind, so daß sich die
Bahnen jedes Paares voneinander entfernen, wenn sie sich dem offenen
Ende des Gelenkaußenteils
nähern.
Jedes Paar der sich gegenüberliegenden
Bahnen 17, 19 nimmt jeweils eine drehmomentübertragende
Kugel 13 auf, wobei die Kugelmittelpunkte in einer gemeinsamen
Ebene P liegen. Die versetzte Konfiguration der Bahnen 17, 19 in
den Gelenkteilen ist so ausgeführt,
daß die
gemeinsame Ebene P (die winkelhalbierende Ebene) in 2 in
bekannter Weise den Winkel zwischen den Drehachsen der Gelenkteile
halbiert, wenn das Gelenk gebeugt wird, wodurch das Gleichlaufdrehgelenk
charakteristische Funktionsmerkmale erhält.
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Der
Käfig 12 ist
ein ringförmiges
Bauelement, das zwischen dem Gelenkinnenteil und dem Gelenkaußenteil
eingesetzt ist. Es weist eine Mehrzahl von Öffnungen 20 zur Aufnahme
jeweils einer Kugel 13 auf, so daß die Kugelmittelpunkt in der
gemeinsamen Ebene P liegen.
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Der
Käfig hat
eine Außenfläche 21,
die mit den radial nach innen weisenden Flächen der Stege 18 zwischen
den Bahnen 17 des Gelenkaußenteils in Kontakt sind. Außerdem weist
der Käfig
eine Innenfläche 22 auf,
die mit den radial nach außen
weisenden Flächen
der Stege 23 zwischen den Bahnen 19 im Gelenkinnenteil
zusammenwirken kann.
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Während der
Drehmomentübertragung
drängen
Kräfte,
die auf die Kugeln und somit auf den Käfig einwirken, den Käfig in Richtung
zum offenen Ende des Gelenkaußenteils 10.
Dadurch lastet die Käfigaußenfläche auf
den gegenüberliegenden
Flächen
der Stege 18 des Gelenkaußenteils hauptsächlich in
einem Bereich A direkt neben dem offenen Ende des Gelenkaußenteils.
Im gezeigten Gelenk liegt die Versetzung der Bahnen im Gelenkinnenteil 11 in
Richtung des geschlossenen Endes 14 des Gelenkaußenteils 10,
während
der Versatz der Bahnen im Gelenkaußenteil in Richtung des offenen
Endes des Gelenkaußenteils
vorgesehen ist. Die Richtung des Versatzes könnte jedoch auch umgekehrt
sein, wodurch sich die Position der ersten Kontaktflächenabschnitte ändern und
sich nächst
dem geschlossenen Ende des Gelenkaußenteils befinden würde.
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Die
Flächen
der Stege 18, 23 sind vorzugsweise teilkugelig
ausgeführt,
die Teile einer Kugel bilden, die um die Drehachse 16 des
Gelenkaußenteils 10 bzw.
des Gelenkinnenteils 11 zentriert sind. Die Stegflächen können jedoch
auch aus Rotationsflächen
eines Kreisbogens um die genannten Achsen gebildet sein, wobei jedoch
der Bogen nicht um die Achse zentriert ist. In einer weiteren Anordnung
ist der Bogen nicht kreisförmig.
Die Stegflächen
könnten alternativ
durch Rotationsflächen
eines Bogens, der vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, kreisförmig ist,
um eine Rotationsachse gebildet sein, die von den Drehachsen der
Gelenkteile versetzt ist, wobei die Ortslinie der Rotationsachse,
bei Betrachtung aller Stegflächen,
einen Kreis um die Drehachse bildet. Dem Fachmann ist klar, daß jede Abweichung der
Stegflächen
von genau teilkugeligen Flächen,
die um die Drehachsen zentriert sind, gering sein wird.
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In
der erfindungsgemäßen Ausführung der 1 und 2 sind
die nach innen weisenden Flächen
der Stege 18 des Gelenkaußenteils mit Freistellflächen versehen,
die mit 25 bezeichnet sind. Der Freistellabschnitt befindet
sich bei ungebeugtem Gelenk auf beiden Seiten der gemeinsamen Ebene
P, wie in 2 gezeigt ist, und seine Grenzen
sind durch Stufen definiert. Jeder Freistellabschnitt erstreckt
sich über
die gesamte Breite des Steges zwischen den Bahnen beiderseits des
Steges.
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In 3 ist
die Stufe in der Fläche,
an der jeder Freistellabschnitt nächst dem offenen Ende des Gelenkaußenteils
beginnt, mit 26 bezeichnet, während das entgegengesetzte
Ende mit einer Stufe 26a bezeichnet ist. Dadurch entstehen
erste Kontaktflächenabschnitte 27 der
Stegflächen
zwischen dem Freistellabschnitt 25 und dem offenen Ende
des Gelenkaußenteils.
Diese Abschnitte 27 sind in Kontakt mit der Käfigaußenfläche 21.
Das Zusammenwirken der Flächenabschnitte 27 mit
der Käfigaußenfläche 21 hält den axialen
Kräften
stand, die während
des Betriebs des Gelenks auf den Käfig ausgeübt werden.
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Jeder
Freistellabschnitt 25 kann eine Tiefe von nicht mehr als
150 µm
(0,150 mm), z. B. zwischen 50 und 100 µm, gegenüber der Stegfläche an den
Enden der Freistellfläche
aufweisen. Ein günstiger
Tiefenbereich liegt zwischen 30 und 100 µm. Die Freistellabschnitte
sollten so flach wie möglich
sein, wobei aber verhindert wird, daß die Käfigaußenfläche während der Benutzung und Beugung
des Gelenks in Kontakt mit der nach innen weisenden Fläche des
Freistellabschnitts kommt, und sie sollten nicht so tief sein, daß sie die
Tiefe der Bahnen im Gelenkaußenteil
in einem Maße
reduzieren, daß nachteilige
Kontaktverhältnisse
zwischen den Kugeln und den Bahnen entstehen. Die Bereitstellung
der Freistellabschnitte verringert die Oberflächenabschnitte der Stege, die
exakt zu den Abschnitten 27 geformt sein müssen, wodurch
die Herstellung vereinfacht wird.
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Die
Bereitstellung der Freistellabschnitte hat zur Folge, daß jede Neigung
des Käfigs,
in einem Zustand beginnenden Verkeilens oder Verklemmens gegenüber dem
Gelenkaußenteil
zu arbeiten, im wesentlichen vermieden wird, ohne daß enge Toleranzen über den gesamten
Bereich der Stege im Gelenkaußenteil
eingehalten werden müssen.
Der Käfig wird
während
der Drehmomentübertragung
immer noch zufriedenstellend durch seinen Kontakt mit den ersten
Kontaktflächenabschnitten 27 der
Stege 18 geführt,
die keine Freistellflächen
aufweisen und direkt nächst
dem offenen Ende des Gelenkaußenteils 10 liegen.
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Das
Bereitstellen der erfindungsgemäßen Freistellabschnitte 25 bewirkt
ferner, daß Reservoire für Schmiermittel
nächst
den zusammenwirkenden Flächen
des Käfigs
und des Gelenkaußenteils
vorhanden sind, so daß die
Schmierung an diesen Flächen
verbessert werden kann.
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Eine
weitere Folge der Freistellabschnitte ist, daß der Käfig weniger anfällig ist,
durch das Gelenkaußenteil
zerdrückt
zu werden, wenn das Gelenk einem hohen Drehmoment ausgesetzt ist,
bei dem die großen
radialen Kräfte,
die unter diesen Bedingungen herrschen, das Gelenkaußenteil
in einen unrunden Zustand verformen könnten. Wenn die Freistellabschnitte
nicht vorhanden wären,
könnte
die Verformung des Gelenkaußenteils
zur Folge haben, daß es sich
auf dem Käfig
festspannt.
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Die 1 und 2 zeigen
auch, daß das Zusammenwirken
der Kontaktflächenabschnitte 27 an
den Stegen des Gelenkaußenteils
mit der Käfigaußenfläche 21 den
axialen Kräften
standhält,
die während
des Betriebs des Gelenks auf den Käfig ausgeübt werden. Um das axiale Schwimmen
des Käfigs
gegenüber
dem Gelenkaußenteil
zu kontrollieren, sind zweite Flächenabschnitte 127 an
den Stegen 18 nächst
dem geschlossenen Ende des Gelenks vorhanden, die mit der Käfigaußenfläche 21 zusammenwirken.
Die Flächen 27 und 127 an
jedem Steg des Gelenkaußenteils
sind durch den Freistellabschnitt 25 voneinander getrennt.
Es wird darauf hingewiesen, daß der
Freistellabschnitt 25 bei ungebeugtem Gelenk auf beiden
Seiten der gemeinsamen Ebene P verläuft. Der Freistellabschnitt
könnte sich
aber auch nur zwischen den Kontaktabschnitten 27 und der
gemeinsamen Ebene P erstrecken.
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Bei
der Herstellung von erfindungsgemäßen Gelenken besteht nicht
die Notwendigkeit, die Konfiguration der Stege im Gelenkaußenteil über den
gleichen Bereich zu kontrollieren, wie das bei Stegen der Fall wäre, die
eine im allgemeinen teilkugelige Konfiguration ohne Freistellflächen haben.
Die zusammenwirkenden Innenflächen
der Gelenkaußenteilstege
und die Außenfläche des
Käfigs
können
so konstruiert sein, daß sie
genau teilkugelig sind, d.h. um die Drehachsen der jeweiligen Bauelemente
angeordnete Rotationsflächen
mit Kreisbogenform bilden, deren Krümmungsmittelpunkte auf einer
solchen Drehachse liegt. Auf diese Weise kann eine bessere Zusammenarbeit
zwischen den Abschnitten solcher Flächen, die miteinander in Kontakt
sind, erreicht werden.
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Die
in den 1 bis 3 gezeigten Freistellabschnitte
werden durch Stufen in der Fläche,
in der sie vorgesehen sind, definiert, wobei diese Stufen durch
eine abrupte Änderung
im Verlauf der Fläche gebildet
sein können
und wobei diese Änderung
des Verlaufs jeden geeigneten Winkel aufweisen kann.
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4 zeigt
schematisch eine weitere Anordnung. Die Flächenabschnitte 30 und 32 sind
die ersten und zweiten Kontaktflächen
an den Innenflächen der
Stege des Gelenkaußenteils
und bilden Kreisbögen
mit gleichem Radius, der von Punkt A auf der Drehachse 16 des
Gelenkaußenteils
gezogen ist. Der Freistellabschnitt wird durch Flächen 32 und 33 definiert,
die von den Punkten B bzw. C aus gezogene Kreisbögen bilden, wobei diese Punkte
von der Achse 16 versetzt sind. Die Bögen 32 und 33,
die den Freistellabschnitt definieren, gehen ineinander über, wo
sie sich treffen und sind tangential zu den Flächenabschnitten 30 bzw. 31.
Es ist zu erkennen, daß die
Freistellabschnitte bei ungebeugtem Gelenk beiderseits der gemeinsamen
Ebene P angeordnet sind.
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In 5 sind
die Flächenabschnitte 34 und 35 die
ersten und zweiten Kontaktflächenabschnitte an
der Käfigaußenfläche und
an den Stegen des Gelenkaußenteils.
Der Freistellabschnitt 36 wird durch die Endabschnitte 37 und 38 definiert,
die eine andere Form aufweisen als die Abschnitte 34 und 35 und die
durch einen bogenförmigen
Flächenabschnitt 39 verbunden
sind, dessen Mittelpunkt die Drehachse des Gelenks ist, dessen Radius
jedoch größer ist
als der Radius der Käfigaußenfläche. Die
Abschnitte 34 und 37 treffen sich in einem Wendepunkt,
wie dies auch bei den Abschnitten 35 und 38 der
Fall ist. Wieder ist der Freistellabschnitt bei ungebeugtem Gelenk
beiderseits der gemeinsamen Ebene P angeordnet.
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In 6 sind
Flächenabschnitte 40 und 41 die
ersten und zweiten Kontaktflächenabschnitte
an der Käfigaußenfläche und
an den Stegen des Gelenkaußenteils.
Der Freistellabschnitt 42 wird durch zwei Flächenabschnitte 43 und 44 definiert,
die im Querschnitt gerade sind und die bei 45 ineinander übergehen.
An den Enden 46 und 47 der Flächenabschnitte 43 und 44 sind
diese tangential zur Stegfläche 41 ausgebildet.
Der Freistellabschnitt ist bei ungebeugtem Gelenk beiderseits der
gemeinsamen Ebene P angeordnet.
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Die
Freistellabschnitte müssen
nicht, wie gezeigt, symmetrisch sein. Sie könnten aus verschiedenen Formen
an ihren Enden zusammengesetzt sein, z. B. eine Stufe an einem Ende,
wie in 3 zu sehen ist, und eine gerade Linienform am
anderen Ende, wie in 6 gezeigt ist. Weitere Kombinationen sind
möglich,
aber in all diesen Fällen
verlaufen die Freistellabschnitte über die gesamte Breite der
Stege zwischen den Bahnen auf jeder Seite. Sie können bei jeweils ungebeugtem
Gelenk beiderseits der gemeinsamen Ebene P oder zwischen der Ebene
P und den ersten Kontaktflächenabschnitten
vorgesehen sein.
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In
jeder Ausführung
sind die Oberflächenteilbereiche
jedes Steges 18 auf beiden Seiten der Freistellabschnitte 25; 32, 33; 36 und 42 vorzugsweise Teilbereiche
der gleichen Kugelfläche
oder Rotationsfläche,
wie zuvor diskutiert. Die Teilbereiche könnten jedoch bedarfsweise auch
auf verschiedenen Rotationsflächen
liegen.
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Bei
dem dargestellten Festgelenk handelt es sich um ein Gelenk, bei
dem die äußeren und
inneren teilkugeligen Flächen
des Käfigs
konzentrisch zueinander sind. In einigen Festgelenken sind diese
Flächen
nicht konzentrisch, und der Käfig
ist an einem Ende dicker als am anderen. Die vorliegende Erfindung
ist auch auf solche Gelenke anwendbar.
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Nachfolgend
wird anhand der 7 bis 11 ein
Verfahren zur Herstellung eines Gelenkaußenteils, wie es in den 1 bis 3 gezeigt ist,
beschrieben.
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7 zeigt
ein Schmiedestück
mit gerader Bohrung 50. Dieses Schmiedestück weist
einen glockenförmigen
Abschnitt 51 mit einem Schaft 52 auf. Der erste
Arbeitsschritt besteht darin, bei 53 das Ende 54 des
Schaftes mit einer Mittelbohrung zu versehen.
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8 zeigt
den nächsten
Schritt, der darin besteht, das Außenprofil des Schmiedestücks auf der
Drehbank zu bearbeiten. So wird die Außenfläche der Glocke 51 zur
Herstellung einer Nut 55, die die Faltenbalgklemme aufnimmt,
spanend bearbeitet. Der Schaft wird bei 57 spanend bearbeitet,
um eine Flanschwelle herzustellen, die später mit Keilnuten versehen
wird, während
der Endabschnitt 58 des Schaftes auf einen kleineren Durchmesser
gedreht und später
mit einem Gewinde versehen wird.
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In 9 ist
der dritte Schritt zu sehen, der darin besteht, eine kugelige Fläche oder
kugelige Form 59 im Innern der Glocke herzustellen und
die Stirnfläche 65 und
die Öffnungsfase 66 des
Gelenkaußenteils
spanend zu bearbeiten. Die kugelige Fläche 59 wird im fertigen
Zustand die Stegflächen
zwischen den Bahnen bereitstellen, nachdem diese im nächsten Schritt
gefräst
wurden.
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Die
kugelige Form 59 wird bei 60 nächst dem geschlossenen Ende
des Gelenkaußenteils
mit Freistellflächen
versehen. In die kugelige Form wird auch eine Umfangsfreistellnut 61 beiderseits
der gemeinsamen Ebene P eingearbeitet, wie oben beschrieben ist.
Der Querschnitt der Freistellnut kann eine der unter Bezugnahme
auf die 1 bis 6 beschriebenen
Formen aufweisen, entspricht aber im vorliegenden Fall der in den 2 und 3 dargestellte Form.
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In 10 werden
nun die Bahnen 62 in zwei Stufen gefräst. Zuerst erfolgt ein Grobfräsen, danach ein
Fertigfräsvorgang.
Die Herstellung der Bahnen definiert die Stege zwischen ihnen und
jeder der Stege weist einen Freistellabschnitt 61a auf,
der durch die Nut 61 bereitgestellt wird. 11 zeigt
die Bahnen 62 und die dazwischenstehenden Stege 63.
Wie aus den 9 und 10 zu
ersehen ist, erstrecken sich die Freistellabschnitte über die
gesamte Umfangsbreite der Stege zwischen benachbarten Bahnen.
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Nachdem
die Bahnen gefräst
sind, wird die Keilnut auf dem Teil 57 des Schaftes und
das Gewinde auf dem Teil 58 des Schaftes gewalzt.
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Das
Gelenkaußenteil
wird sodann einer Wärmebehandlung
unterzogen, um die Bahnen und die Stegflächen zu härten. Als Wärmebehandlungsprozeß kommt
beispielsweise Induktionshärten
oder Einsatzhärten
in Frage. Nach dem Härten
erfolgt keine Oberflächenbehandlung
zur Metallentfernung an den Flächen
der Stege 63, außer,
bedarfsweise, zum Entfernen von Zunder, der beim Härten entstanden ist.
Je nach Wahl können
die Bahnen maschinell bearbeitet oder geschliffen werden.
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Es
ist zu erkennen, daß die
Stege mit ihren Freistellabschnitten keinen teuren Bearbeitungprozessen
nach dem Härten
unterworfen werden; das wird durch die Bereitstellung der Freistellflächen in den
Stegen möglich,
die die Kontaktflächen
der Stege und der Käfigaußenfläche reduzieren.
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Das
Gelenkaußenteil
kann auch auf andere Weise hergestellt werden, es könnte z.
B. mit rohen Stegen und Bahnen geschmiedet werden, wobei die Stege
dann auf die erforderliche Form gedreht und die Bahnen gefräst würden. Während der
drehenden Bearbeitung der Stege werden die Freistellabschnitte ebenfalls
erzeugt. Nach der Keilnuten- und der Gewindeherstellung wird das
Gelenkaußenteil
einer Wärmebehandlung
unterzogen, aber es findet an den Stegflächen keine Metallentfernung
nach der Wärmebehandlung
statt, außer,
bedarfsweise, zum Entfernen von Zunder an den Stegflächen.
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In
einem weiteren Herstellungsverfahren für das Gelenkaußenteil
ist es möglich
, das Gelenkaußenteil
formgenau herzustellen und die Stege auf die erforderliche Form
zu fertig zu bearbeiten, einschließlich der Freistellflächen, während die
Bahnen nur grob hergestellt werden. Die Bahnen werden dann fertiggefräst und das
Gelenkaußenteil
einer Wärmebehandlung
unterzogen, um die Bahnen und Stege zu härten, aber es findet an den
Stegflächen keine
Metallentfernung statt, außer,
bedarfsweise, zum Entfernen des durch die Wärmebehandlung entstandenen
Zunders. In einem alternativen Verfahren können die Bahnen durch formgenaue
Herstellung gefertigt sein, während
die Stege dann zusammen mit den Freistellflächen durch drehende Bearbeitung erzeugt
werden, das Bauteil wird wärmebehandelt und
die Stegflächen,
bedarfsweise, einer Zunderentfernung, aber keiner Metallentfernung,
unterzogen.
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Es
ist auch möglich,
die Stege und Bahnen gleichzeitig fertig zu formen. Die Freistellabschnitte können mit
den Stegen hergestellt werden oder nachträglich durch maschinelle Bearbeitung entstehen.
Nach der Wärmebehandlung
werden keine weiteren metallentfernenden Schritte an den Stegen ausgeführt, außer, bedarfsweise,
zum Entfernen von Zunder.
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Nach
der Wärmebehandlung
kann das Gelenkaußenteil
beispielsweise durch Nachschlagen kalibriert werden und vollständig oder
teilweise z. B. mit Titannitrid oder Zinkphosphat beschichtet werden.
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Die
hier in der vorstehenden Beschreibung, in den folgenden Ansprüchen oder
in den beiliegenden Zeichnungen offenbarten Merkmale, ausgedrückt in ihrer
spezifischen Form oder in Form eines Mittels zur Durchführung der
offenbarten Funktion oder als Verfahren oder Vorgang, um das offenbarte Resultat
zu erzielen, können
je nach Eignung einzeln oder in Kombination dieser Merkmale verwendet werden,
um die Erfindung in verschiedenen Ausführungen zu realisieren.