Die Erfindung betrifft eine Steckschlüsselverlängerung mit einem mehrkantigen,
Schlüsselflächen aufweisenden Einsteckteil am einen und einem entsprechend
gestalteten Aufnahmeteil am anderen Ende sowie mit einem Gelenk zwischen
Aufnahmeteil und Einsteckteil, wobei das Einsteckteil mit einem aus einer der
Schlüsselflächen teilweise heraustretenden Arretierelement versehen und ein axial
in dem Einsteckteil geführtes Druckübertragungselement vorgesehen ist, dessen
eines Ende der Betätigung des Druckübertragungselementes dient und dessen
anderes Ende Bestandteil eines Mechanismus zur Umsetzung einer in Richtung
auf das Einsteckteil gerichteten Axialbewegung des Druckübertragungselementes
in eine Auswärtsbewegung des Arretierelementes ist.
Bekannt sind Arretierelemente, die unter Federspannung in eine entsprechend
gestaltete Ausnehmung jenes Aufnahmeteiles einrasten, in welches das Ein
steckteil der Steckschlüsselverlängerung eingesetzt wird. In der Regel ist dies das
Aufnahmeteil des Steckschlüsseleinsatzes. Infolge des Einrastens des Arretiere
lementes in die Ausnehmung soll ein zu leichtes Trennen der beiden Werkzeug
teile verhindert werden, diese sollen nur unter Anwendung einer gewissen axialen
Kraft verbindbar und später wieder lösbar sein. Gleichwohl kann es zu einem un
beabsichtigten Lösen kommen, etwa wenn die Steckschlüsselverlängerung mit
einem daran arretierten Steckschlüsseleinsatz in leicht verkanteter Ausrichtung
von einer Schraube oder Mutter abgezogen werden muß. Hierbei können sich zwi
schen Steckschlüsseleinsatz und Schraube bzw. Mutter Haftreibungskräfte erge
ben, die größer als die Arretierkräfte des federbelasteten Arretierelementes sind.
Eine Steckschlüsselverlängerung mit den eingangs genannten Merkmalen ist aus
der US 5,433,548 bekannt. Hierbei ist das Druckübertragungselement mit einem
Betätigungselement etwa in Gestalt eines Schwenkhebels oder eines Schiebers
verbunden, unter dessen Verwendung das Druckübertragungselement von einer
Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung bzw. von einer weniger in eine
stärker sichernde Stellung für das kugelförmige Arretierelement überführbar ist.
Erforderlich ist daher eine gesonderte Betätigung des Betätigungselements, um
die jeweils gewünschte Stellung des Arretierelements herbeizuführen. Im Hinblick
auf den oftmals in hektischen Situationen erfolgenden Einsatz von Steckschlüssel
verlängerungen, etwa in Kfz-Reparaturwerkstätten ist jedoch jedwede zusätzliche
manuelle Handhabung beim Ver- und Entriegeln des Arretierelementes unbefriedi
gend.
Eine weitere Steckschlüsselverlängerung ist aus der US 5,289,745 bekannt. In der
relativ langgestreckten Verlängerung befindet sich eine axial bewegliche und fe
derbelastete Stange, die in Normalstellung mit einem stiftförmigen Ende in die
Aufnahme für den Vierkant hineinragt. Bei Einsetzen eines entsprechenden Betä
tigungswerkzeuges in diese Vierkantaufnahme wird die Stange entgegen der Fe
derkraft axial verschoben, so daß sie am anderen Ende die in dem dortigen
Vierkant angeordnete Arretierkugel in deren äußerer Stellung arretiert.
Schließlich offenbart die DE 28 48 243 A1 ein Setzwerkzeug zum Eindrehen einer
Gewindestange in ein Bohrloch. Der ein anderes technisches Sachgebiet betref
fenden Druckschrift ist entnehmbar, einen verschwenkbaren Mitnehmer mit einer
exzentrischen Bogenfläche zu versehen, die an der Stelle ihrer größten Exzentri
zität einen Anschlag bildet, der die zu setzende Gewindestange und den Mitneh
mer während der Betätigung des Setzwerkzeuges zum Übertragen eines
Drehmomentes miteinander verspannt. Nachdem die Gewindestange eingedreht
ist, ist es zum Entfernen des Setzwerkzeuges erforderlich, diese Verspannung zu
lösen. Unter Ausnutzung der Hebelwirkung wird der Mitnehmer verschwenkt, um
infolge der dadurch eintretenden Verkürzung des Mitnehmers ein freies Spiel zu
schaffen, das sodann ein müheloses Abdrehen des Setzwerkzeuges gestattet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckschlüsselverlängerung
mit relativ sicherem Halt des angesetzten Schlüsseleinsatzes und vergleichsweise
einfacher Handhabung zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Steckschlüsselverlängerung der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß das eine Ende des Druckübertra
gungselementes in Art einer Taste gestaltet und durch eine Feder mit einer Druck
kraft beaufschlagt ist, und daß ein an dem Einsteckteil schwenkbar gelagertes
Element des Gelenks eine bezüglich dessen Drehachse mit einem Exzenter ver
sehene Druckübertragungsfläche aufweist, an der das tastenartige Ende des
Druckübertragungselementes unter Wirkung der Federkraft für die Betätigung des
Druckübertragungselementes durch das Element anliegt, wobei sich die größte
Weite des Exzenters dann einstellt, wenn Aufnahmeteil und Einsteckteil in gerader
Ausrichtung zueinander ausgerichtet sind.
Eine solchermaßen ausgestaltete Steckschlüsselverlängerung zeichnet sich da
durch aus, daß jedwede zusätzliche manuelle Betätigung des Druckübertragung
selementes zum Ver- oder Entriegeln des Arretierelementes entbehrlich ist. Dies
wird erreicht, indem das Druckübertragungselement durch Verschwenken des
Aufnahmeteils in die jeweils gewünschte axiale Stellung überführbar ist. Die
Kraftübertragung von der exzentrischen Druckübertragungsfläche auf das Druck
übertragungselement ist durch die Ausgestaltung des einen Endes des Druck
übertragungselementes in Art einer Taste sichergestellt. Da die größte Weite des
Exzenters dann vorliegt, wenn Aufnahmeteil und Einsteckteil in gerader Richtung
zueinander angeordnet sind, ist ferner gewährleistet, daß die Freigabe des Arretie
relementes erst dann erfolgt, wenn Aufnahmeteil und Einsteckteil stark zueinander
angewinkelt werden.
Mit der erfindungsgemäßen Steckschlüsselverlängerung, die insbesondere ein
allseitiges schwenkbares Kardangelenk aufweisen kann, ist der Verlängerungsef
fekt nur sekundär angestrebt, in erster Linie geht es um die Bereitstellung einer
unter einem Winkel ansetzbaren Steckschlüsselverbindung für das Arbeiten an
Stellen, die in Längsrichtung nicht erreichbar sind. Die Steckschlüsselverlängerung
zeichnet sich durch einen guten Halt des angesetzten Steckschlüsseleinsatzes an
der Steckschlüsselverlängerung aus. In einer Ausgestaltung wird zur Realisierung
der Bewegungsübertragung zwischen Druckübertragungselement und Arretiere
lement vorgeschlagen, daß das andere Ende des Druckübertragungselementes
mit einer Schräge versehen ist, die an dem radial geführten Arretierelement an
liegt.
Die Feder, welche eine auf das Zapfen- oder Tastenende hingerichtete Druckkraft
auf das Druckübertragungselement ausübt, stützt sich vorzugsweise mit ihrem ei
nen Ende an dem Einsteckteil und mit ihrem anderen Ende an dem Druckübertra
gungselement ab.
Weitere Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Die
einzige Figur zeigt in einer Schnittansicht eine Steckschlüsselverlängerung in
Gestalt einer Kardangelenk-Verbindung.
Die im Rahmen eines Steckschlüsselsystems verwendbare Kardangelenk-
Verbindung besteht aus einem Aufnahmeteil 1 mit einem darin eingeformten
Innenvierkant, einem Einsteckteil 2 mit daran ausgebildetem Außenvierkant
sowie u. a. einem Kardanelement 16, welches Aufnahmeteil 1 und Einsteckteil
2 gelenkig miteinander verbindet. Die Vierkantflächen von Aufnahmeteil 1 und
Einsteckteil 2 entsprechen den international üblichen und genormten
Abmessungen für Steckschlüsselsysteme.
In an sich bekannter Weise ist das Einsteckteil 2 mit einem Arretierelement 4
in Gestalt einer Kugel versehen. Beim Einsetzen des Außenvierkantes 5 in ei
nen Innenvierkant, wie er z. B. im Aufnahmeteil 1 vorgesehen ist, wird das Ar
retierelement 4 in seiner Radialbohrung 6 zunächst zurückgeschoben und kann
anschließend in einer hierfür vorgesehenen Ausnehmung des Außenvierkantes
einrasten. Eine solche Ausnehmung ist bei dem Aufnahmeteil 1 durch eine
entsprechende Bohrung 7 verwirklicht.
Bei bekannten Systemen erfolgt das Zurückdrücken des kugelförmigen Arre
tierelementes 4 in der Radialbohrung 6 entgegen der Kraft einer dort angeord
neten Feder. Auf diese Weise ist auch die Kraft, mit der der Außenvierkant 5
in einem entsprechenden Innenvierkant gehalten wird, von der Federkraft ab
hängig.
Demgegenüber liegt gemäß der Zeichnung an dem dort ebenfalls
kugelförmigen Arretierelement 4 nicht unmittelbar eine Feder, sondern ein
Druckübertragungselement 8 in Gestalt einer kurzen Stange bzw. eines Stiftes
an. Das Druckübertragungselement 8 ist in einer Längsbohrung 9 des
Einsteckteiles 2 geführt und weist an seinem einen Ende eine Schräge 10 auf,
welche innen an dem kugelförmigen Arretierelement 4 anliegt. Das andere
Ende 14 ist tastenförmig gestaltet, und seine Rückseite dient als Anlagefläche
für eine auf Druck wirkende Feder 11. Die Feder 11 ist so angeordnet, daß sie
auf das Druckübertragungselement 8 eine Kraft ausübt, welche bestrebt ist,
das Druckübertragungselement 8 von dem Einsteckteil 2 weg und in Richtung
auf das Kardanelement 16 zu bewegen. Da die Schräge 10 in Verbindung mit
dem Arretierelement 4 einen Mechanismus zur Umsetzung der Axialbewegung
des Druckübertragungselementes 8 in eine im wesentlichen radiale Bewegung
des Arretierelementes 4 bildet, bewirkt die Feder 11 in ihrem entspannten
Zustand zugleich, daß sich das kugelförmige Arretierelement 4 in seiner
Radialbohrung 6 nach innen zurückziehen kann. Hierzu sind selbstverständlich
Maßnahmen getroffen, um ein Herausfallen der in diesem Zustand
beweglichen Kugel aus dem Einsteckteil 2 zu verhindern.
Das Kardanelement 16, welches über einen ersten Bolzen 17 mit dem Ein
steckteil 2, und über einen zweiten Bolzen 18 mit dem Aufnahmeteil 1 gelen
kig verbunden ist, weist bezüglich der Drehachse 19 des Bolzens 17 eine mit
einem Exzenter versehene Druckübertragungsfläche 20 auf. Die Druckübertra
gungsfläche 20 liegt auf dem tastenförmigen Ende 14 des Druckübertra
gungselementes 8 an, wobei, wie die Zeichnung erkennen läßt, die
exzentrisch gestaltete Druckübertragungsfläche 20 dort den größten Abstand
von der Drehachse 19 aufweist, wo das tastenförmige Ende 14 bei gerader
gegenseitiger Ausrichtung von Aufnahmeteil 1 und Einsteckteil 2 anliegt.
Im Falle der auf der Zeichnung erkennbaren Auslenkung zwischen
Aufnahmeteil 1 und Einsteckteil 2 gibt die exzentrische
Druckübertragungsfläche 20 das Druckübertragungselement 8 frei, so daß
sich dieses unter der Wirkung der Feder 11 von dem kugelförmigen
Arretierelement 4 entfernt und das Arretierelement 4 vollständig in seine
Radialbohrung 6 hineingelangen kann. Bei einem Zurückschwenken des
Aufnahmeteils 1 hingegen wird das Druckübertragungselement 8 durch die
exzentrische Druckübertragungsfläche 20 in das Einsteckteil 2
hineingeschoben, wodurch das Arretierelement 4 in einer äußeren Stellung, in
der es noch zum Teil aus der Schlüsselfläche 21 herausragt, gesperrt wird. Ein
dort aufgesteckter Steckschlüssel kann sich dann auch unter Kraftwirkung
nicht mehr lösen.
Die exzentrisch gestaltete Kontur der Druckübertragungsfläche 20 ist dabei so
gewählt, daß die Freigabe des Arretierelementes 4 erst dann erfolgt, wenn,
wie auf der Zeichnung dargestellt, Aufnahmeteil und Einsteckteil stark
zueinander angewinkelt werden.
Bezugszeichenliste
1
Aufnahmeteil
2
Einsteckteil
4
Arretierelement
5
Außenvierkant
6
Radialbohrung
7
Bohrung, Ausnehmung
8
Druckübertragungselement
9
Längsbohrung
10
Schräge
11
Feder
14
tastenförmiges Ende
15
Innenvierkant
16
Kardanelement
17
Bolzen
18
Bolzen
19
Drehachse
20
Druckübertragungsfläche
21
Schlüsselfläche