Die Erfindung betrifft eine Steckschlüsselverlängerung mit einem mehrkantigen
Einsteckteil am einen und einem entsprechend gestalteten Aufnahmeteil am ande
ren Ende, wobei das Einsteckteil mit einem aus einer seiner Schlüsselflächen teil
weise heraustretenden Arretierelement versehen ist.
Die Funktion des Arretierelementes ist es, unter Federspannung in eine entspre
chend gestaltete Ausnehmung jenes Aufnahmeteiles einzurasten, in welches das
Einsteckteil der Steckschlüsselverlängerung eingesetzt wird. In der Regel ist dies
das Aufnahmeteil des Steckschlüsseleinsatzes. Infolge des Einrastens des Arretie
relementes in die Ausnehmung soll ein zu leichtes Trennen der beiden Werk
zeugteile verhindert werden, diese sollen nur unter Anwendung einer gewissen
axialen Kraft verbindbar und später wieder lösbar sein. Gleichwohl kann es oft zu
einem unbeabsichtigten Lösen kommen, etwa wenn die Steckschlüsselverlänge
rung mit einem daran arretierten Steckschlüsseleinsatz in leicht verkanteter Aus
richtung von einer Schraube oder Mutter abgezogen werden muss. Hierbei können
sich zwischen Steckschlüsseleinsatz und Schraube bzw. Mutter Haftreibungskräfte
ergeben, die größer als die Arretierkräfte des federbelasteten Arretierelementes
sind.
Eine gattungsgemäße Steckschlüsselverlängerung ist aus der US 5,289,745 be
kannt. Diese Steckschlüsselverlängerung ist als einstückiges Bauteil ausgebildet,
das je nach Ausführungsform eine zentrisch oder exzentrisch angeordnete Längs
bohrung zur Aufnahme einer Betätigungsstange aufweist. Die Längsbohrung ist
entweder als Durchgangsbohrung oder als Sacklochbohrung ausgebildet. Wäh
rend ersteres eine Endkappe an der Stirnseite des mehrkantig ausgebildeten Ein
steckabschnitts erfordert, ist bei letzterem ein über eine Unterlegscheibe und einen
Sprengring gehaltener Anschlagring in einer sich an den Aufnahmeabschnitt an
schließenden Bohrung vorgesehen, um die axiale Fixierung der Betätigungsstange
zu bewirken. Nachteilig bei der bekannten Steckschlüsselverlängerung ist, dass
die axiale Führung der Betätigungsstange ausnahmslos durch die Längsbohrung
erfolgt, so dass hohe Anforderungen an die Fertigungstoleranz zur Erzielung einer
präzisen Führung zu stellen sind, was zu einer kostenaufwendigen Fertigung führt.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Steckschlüsselverlängerung ist, dass das Ar
retierelement in einer Querbohrung im Einsteckabschnitt entweder mit einer Siche
rungsschraube oder einer Endkappe gegen Herausfallen zu sichern ist. Dies hat
eine hohe Bauteilanzahl und damit eine kostenintensive Fertigung und Montage
zur Folge.
Aus der DE 89 09 645 U1 ist ferner ein Aufsteckwerkzeug bekannt, das ein ein
stückiges Gehäuse mit einer zentrischen Durchgangsbohrung aufweist, in der ein
federbelasteter, in eine Mehrkant-Steckaufnahme hineinragender Sicherungsstift
zur Verriegelung eines Sperrkörpers geführt ist. Nachteilig hierbei ist gleichfalls
eine verhältnismäßig aufwendige Montage und demzufolge kostenintensive Ferti
gung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckschlüsselverlängerung
dahingehend weiterzubilden, dass sich bei einfacher Montage und verringerten
Herstellkosten eine hohe Funktionspräzision erzielen lässt.
Diese Aufgabe ist bei einer Steckschlüsselverlängerung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine solchermaßen ausgestaltete Steckschlüsselverlängerung ermöglicht eine
einfache und schnelle Montage, die demzufolge mit einer kostengünstigen Her
stellung einhergeht. Ursächlich hierfür ist, dass sich das Arretierelement vor Zu
sammenbau der Steckschlüsselverlängerung in das Einsteckteil durch die für das
Druckübertragungselement vorgesehene Bohrung einführen lässt und damit nach
Einsetzen des Druckübertragungselements ohne zusätzliche Sicherungselemente
in dem Einsteckteil gehalten wird. Nachdem anschließend Aufnahmeteil, Ein
steckteil und Rohr miteinander verbunden worden sind, kann das Druckübertra
gungselement durch die Durchgangsbohrung für die Führungsbuchse eingesetzt
werden, und zwar insbesondere deswegen, weil der Einsetz- bzw. Einpress
durchmesser der Führungsbuchse größer ist als der maximale Durchmesser des
Druckübertragungselements. Durch das abschließende Einsetzen der Führungs
buchse erhält das Druckübertragungselement eine axiale Führung und wird in
axialer Richtung fixiert.
Mit der erfindungsgemäßen Steckschlüsselverlängerung wird ein sehr guter Halt
des angesetzten Steckschlüsseleinsatzes an der Steckschlüsselverlängerung er
zielt. In dem Einsteckteil der Steckschlüsselverlängerung ist das Druckübertra
gungselement geführt, dessen eines Ende den Druck überträgt und dessen ande
res Ende Bestandteil eines Mechanismus ist, um die Bewegung des Druckübertra
gungselementes in eine Auswärtsbewegung des Arretierelementes zu überführen.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das andere Ende
des Druckübertragungselementes mit einer Schräge versehen ist, die an dem ra
dial geführten Arretierelement anliegt.
Zur Erzielung einer Rückstellkraft wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung eine Feder vorgeschlagen, welche eine auf das Zapfen- oder Tastenen
de hin gerichtete Druckkraft auf das Druckübertragungselement ausübt. Vorzugs
weise stützt sich hierbei die Feder mit ihrem einen Ende an dem Einsteckteil und
mit ihrem anderen an dem Druckübertragungselement ab.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
werden nachfolgend anhand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispieles erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Steckschlüsselverlängerung in
einer Schnittdarstellung.
Die im Rahmen eines Steckschlüsselsystems verwendbare Verlängerung besteht
aus einem Aufnahmeteil 1 mit einem darin eingeformten Innenvierkant 15, einem
Einsteckteil 2 mit einem daran als Schlüsselfläche 21 ausgebildeten Außenvier
kant 5 sowie einem Rohr 3, welches Aufnahmeteil 1 und Einsteckteil 2 starr mit
einander verbindet. Die Schlüsselflächen von Aufnahmeteil 1 und Einsteckteil 2
entsprechen den international üblichen und genormten Abmessungen für Steck
schlüsselsysteme.
In an sich bekannter Weise ist das Einsteckteil 2 in einer der Schlüsselflächen 21
mit einem Arretierelement 4 in Gestalt einer Kugel versehen. Beim Einsetzen des
Außenvierkantes 5 in einen Innenvierkant, wie er z. B. im Aufnahmeteil 1 vorgese
hen ist, wird das Arretierelement 4 in seiner Radialbohrung 6 zunächst zurückge
schoben und kann anschließend in einer hierfür vorgesehenen Ausnehmung des
Außenvierkantes 5 einrasten. Eine solche Ausnehmung ist bei dem Aufnahmeteil 1
durch eine entsprechende Bohrung 7 verwirklicht.
Bei bekannten Systemen erfolgt das Zurückdrücken des kugelförmigen Arretiere
lementes 4 in der Radialbohrung 6 entgegen der Kraft einer dort angeordneten
Feder. Auf diese Weise ist auch die Kraft, mit der der Außenvierkant 5 in einem
entsprechenden Innenvierkant 15 gehalten wird, von der Federkraft abhängig.
Demgegenüber liegt gemäß der Zeichnung an dem dort ebenfalls kugelförmigen
Arretierelement 4 nicht unmittelbar eine Feder, sondern ein Druckübertragungse
lement 8 in Gestalt einer Stange an. Das Druckübertragungselement 8 ist in einer
Längsbohrung 9 des Einsteckteiles 2 geführt und weist an seinem Ende eine
Schräge 10 auf, welche innen an dem kugelförmigen Arretierelement 4 anliegt.
Innerhalb des Rohres 3 stützt sich das Druckübertragungselement 8 mittels einer
Feder 11 an der inneren Stirnfläche des Einsteckteils 2 ab. Die Feder 11 ist so an
geordnet, dass sie auf das Druckübertragungselement 8 eine Kraft ausübt, welche
bestrebt ist, das Druckübertragungselement 8 von dem Einsteckteil 2 weg und in
Richtung auf das Aufnahmeteil 1 zu bewegen. Da die Schräge 10 in Verbindung
mit dem Arretierelement 4 einen Mechanismus zur Umsetzung der Axialbewegung
des Druckübertragungselementes 8 in eine im wesentlichen radiale Bewegung des
Arretierelementes 4 bildet, bewirkt die Feder 11 in ihrem entspannten Zustand zu
gleich, dass sich das kugelförmige Arretierelement 4 in seiner Radialbohrung 6
nach innen zurückziehen kann. Hierzu sind selbstverständlich Maßnahmen ge
troffen, um ein Herausfallen der in diesem Zustand beweglichen Kugel aus dem
Einsteckteil 2 zu verhindern.
Die als Druckübertragungselement 8 dienende Stange ist außerdem auch im Auf
nahmeteil 1 axial geführt. Hierzu ist in eine Durchgangsbohrung 12 des Aufnah
meteiles 1 eine Führungsbuchse 13 eingepresst, die wiederum das Druckübertra
gungselement 8 axial führt, und die ferner einen Anschlag bildet, der den Längs
weg des Druckübertragungselementes 8 begrenzt. Der Einsetzdurchmesser der
Führungsbuchse 13 ist größer als der maximale Durchmesser des Druckübertra
gungselementes 8. Auf diese Weise wird eine erleichterte Montage von Druck
übertragungselement 8 und Feder 11 ermöglicht.
Zum Zusammenbau der in der Zeichnung dargestellten Steckschlüsselverlänge
rung wird zunächst das kugelförmige Arretierelement 4 durch die Längsbohrung 9
hindurch in seine Radialbohrung 6 verbracht, anschließend werden Aufnahmeteil
1, Einsteckteil 2 und Rohr 3 miteinander verbunden, vorzugsweise durch Verpres
sen in der Innenwandung des Rohres 3. Sodann wird vom Aufnahmeteil 1 her das
Druckübertragungselement 8 mit der daran vorläufig befestigten Feder 11 durch
die Steckschlüsselverlängerung hindurch bis in die dargestellte Stellung geführt.
Schließlich wird, ebenfalls durch den Innenvierkant 15 hindurch, die Führungs
buchse 13 eingesetzt und in der Durchgangsbohrung 12 verpresst.
Die Länge des Druckübertragungselementes 8 ist dergestalt, dass dieses mit ei
nem zapfenförmigen Ende 14 aus der Führungsbuchse 13 heraus- und in den In
nenvierkant 15 des Aufnahmeteils 1 hineinragt. Das zapfenförmige Ende 14 dient
auf diese Weise der Druckbetätigung des Druckübertragungselementes 8, sobald
in den Innenvierkant 15 ein entsprechender Außenvierkant, z. B. eines Ratschen
schlüssels, eingeführt wird. Das Druckübertragungselement 8 übernimmt hierbei
die Funktion eines Stößels, dessen axiale Bewegung über die Schräge 10 auf eine
radial nach auswärts gerichtete Bewegung des Arretierelementes 4 übertragen
wird, so dass dieses in der in der Zeichnung in ausgezogener Linie dargestellten
Stellung fest arretiert. Ein dort aufgesteckter Steckschlüssel kann sich dann auch
unter Kraftwirkung nicht mehr lösen.
Bezugszeichenliste
1
Aufnahmeteil
2
Einsteckteil
3
Rohr
4
Arretierelement
5
Außenvierkant
6
Radialbohrung
7
Bohrung, Ausnehmung
8
Druckübertragungselement
9
Längsbohrung
10
Schräge
11
Feder
12
Durchgangsbohrung
13
Führungsbuchse
14
zapfenförmiges Ende
15
Innenvierkant
21
Schlüsselfläche