DE19756708C2 - Wäschetrockner mit einer Flusenfiltereinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer die Wäsche aufnehmenden Trommel, einer die Trommel verschließenden Tür, einem an der Tür angeordneten und in die Einfüllöff­ nung der Trommel hineinragenden Grobsiebkörper oder gelocht ausgebildeten Wäscheabwei­ ser in welchem ein Feinsiebkörper bestehend aus einem Rahmen mit einer Gewebebespan­ nung entnehmbar gelagert ist, wobei der Feinsiebkörper eine im wesentlichen parallel zur Siebfläche des Grobsiebkörpers angeordnete Hauptsiebfläche aufweist und wobei über beide Siebkörper die aus der Trommel strömende Prozeßluft geführt und im Siebkörper in Richtung des Prozessluftgebläses umgelenkt wird.

Derartige Wäschetrockner sind z. B. aus der DE 34 46 356 C1 bekannt. Der dort beschriebene Wäschetrockner weist einen die Beschickungsöffnung ausfüllenden Schacht zur Aufnahme eines Flusenfilters auf. Das Flusenfilter besteht aus einem Rahmen mit einer Gewebespan­ nung. Der Rahmen ist an seiner Lufteintrittsseite mit einer die Gewebebespannung umgren­ zenden Dichtung ausgebildet. Bei einem derartigen Wäschetrockner sind konstruktive Maß­ nahmen wie gestuft ausgebildete Führungsleisten erforderlich, um einerseits ein Abreißen der Dichtung beim Einschieben des Filters in den Schacht zu vermeiden und andererseits ein An­ pressen der Dichtung und damit einen flusendichten Abschluß des Feinsiebes gegenüber dem Schacht zu gewährleisten.

Aus der US 46 53 200 ist ein Wäschetrockner bekannt, der im Prozessluftkreislauf eine Filter­ einrichtung aufweist. Die Filtereinrichtung weist einen Rahmen auf, der eine Hauptsiebfläche trägt. Zur Vergrößerung der Siebfläche ist der Rahmen mit einer Nebensiebfläche ausgebildet. Der Prozessluftstrom durchtritt die Siebfläche zeitgleich im Bereich der Hauptsiebfläche und der Nebensiebfläche.

Außerdem sind unter der Serienbezeichnung T 500 Miele-Wäschetrockner bekannt, die in bzw. an der Tür zur Beschickungsöffnung einen Grobsiebkörper bzw. gelocht ausgebildeten Wäscheabweiser aufweisen, in dem ein Feinsiebkörper schubladenartig entnehmbar gelagert ist. Der Feinsiebkörper besteht ebenfalls aus einem Rahmen mit einer Gewebebespannung. Zum Reinigen des Feinsiebkörpers wird dieser aus dem Grobsiebkörper herausgezogen. Bei diesen Wäschetrocknern sind außerdem im Prozeßluftweg am Einfüllring zur Trommel weitere Feinfilter angeordnet, die ein Verschmutzen der Luftwege zur Kondensationseinrichtung und der Kondensationseinrichtung selbst verhindern sollen. Der Prozessluftstrom wird dabei nach­ einander über zwei Feinsiebanordnungen geführt. Die zweite Feinfilteranordnung ist gut zu­ gänglich und entnehmbar im Einfüllring angeordnet. Ein Nachteil dieser Anordnung liegt je­ doch darin, daß zur Reinigung des Luftweges bzw. der Filter immer mindestens zwei Filterein­ heiten entnommen und gereinigt werden müssen. Erfahrungsgemäß wird oft das Reinigen der Feinfilter am Einfüllring der Trommel vergessen.

Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein dem Grobfilter nachgeschaltetes Feinsieb so zu gestalten, dass bei gleich bleibender Filterwirkung eine zweite Filtereinrichtung im Einfüll­ ring ganz entfallen kann.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteil­ hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprü­ chen.

Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der innerhalb des Siebkörpers in Richtung des Prozessluftgebläses umgelenkte Prozessluftstrom zuerst ü­ ber die Hauptsiebfläche und dann über die Nebensiebfläche des Feinfilters geführt wird. Da­ durch kann auf zusätzliche Feinfilter im Einfüllring verzichtet werden oder die Reinigungsinter­ valle von zusätzlichen Feinfiltern im Einfüllring können verlängert werden. Dieser Vorteil wird durch die im wesentlichen senkrechte Anordnung der Nebensiebfläche zur Hauptsiebfläche erreicht, da dadurch der in Richtung auf das Prozessluftgebläse umgelenkte Luftstrom über die Nebensiebflächen zusätzlich vor Eintritt in den Luftkanal am Einfüllring zum Gebläse und zur Kondensationseinrichtung gefiltert wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die Nebensiebflächen unter einem Winkel im Bereich von 10° bis 80° zur Hauptsiebfläche vorzugsweise unter einem Winkel von 15° zu einer auf der Hauptsiebfläche senkrecht stehenden gedachten Ebene anzuordnen (Anspruch 2).

Die Erfindung ist vorteilhaft so ausgestaltet, daß der Rahmen des Feinsiebkörpers den Innen­ raum des Grobsiebkörpers ausfüllt und schubladenartig entnehmbar darin angeordnet ist (Anspruch 3). Da­ durch kann auf zusätzliche Dichtungen innerhalb des Siebkörpers im Bereich der Prozessluft­ führung bzw. der Prozessluftumlenkung verzichtet werden. Eine weitere vorteilhafte Ausges­ taltung der Erfindung liegt darin, dass die Nebensiebfläche des Rahmens die Hauptsiebfläche u-förmig umschließt (Anspruch 4), so daß der Prozeßluftstrom mit Sicherheit nach seiner Umlenkung im Siebkörper über die Nebensiebflächen geführt wird und keine ungefilterten Teilluftströme in den Luftkanal vor der Kondensationseinrichtung bzw. vor dem Prozessluftgebläse eintreten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Wäschetrockner mit geöffneter Tür (1) mit Anordnung von Grobsieb (3) und Feinsieb (4) im Teilschnitt,

Fig. 2 das Feinsieb (4) als Einzelheit.

In der Fig. 1 ist ein Wäschetrockner mit geöffneter Tür (1) und Blick auf die Wäschetrommel (2) dargestellt. An der Tür (1) ist ein in die Einfüllöffnung der Trommel (2) hineinragender Grobsiebkörper (3) oder gelocht ausgebildeter Wäscheabweiser angeordnet. In dem Grob­ siebkörper (3) bzw. Wäscheabweiser ist ein Feinsiebkörper (4) bestehend aus einem Rahmen (5) mit einer Gewebebespannung (6) entnehmbar gelagert. Der Feinsiebkörper (4) weist eine im wesentlichen parallel zur Siebfläche bzw. gelochten Fläche (3') des Grobsiebkörpers (3) angeordnete Hauptsiebfläche (4') auf. Die aus der Trommel (2) strömende Prozeßluft wird ü­ ber beide Siebkörper (3, 4) geführt und im Siebkörper (3, 4) in Richtung des nicht dargestellten Prozessluftgebläses umgelenkt. Dazu ist der Grobsiebkörper (3) in seinem Randbereich mit Luftaustrittsöffnungen (7) ausgebildet, die bei geschlossener Tür (1) die Prozessluftverbindung zu den Eintrittsöffnungen (8) des Luftkanals im Einfüllring (9) der Trommel (2) zum Prozess­ luftgebläse bzw. zur Kondensationseinrichtung bilden.

Innerhalb des Siebkörpers (3, 4) strömt der in Richtung des Prozessluftgebläses umgelenkte Prozessluftstrom zuerst über die Hauptsiebfläche (4') und dann über die Nebensiebfläche (4") des Feinfilters (4). Dazu ist die Nebensiebfläche (4") senkrecht zur Hauptsiebfläche (4') ange­ ordnet. Der in Richtung auf das Prozessluftgebläse umgelenkte Luftstrom wird zusätzlich über die Nebensiebflächen (4") vor Eintritt in den Luftkanal am Einfüllring (9) zum Gebläse und zur Kondensationseinrichtung gefiltert. Der Rahmen (5) des Feinsiebkörpers (4) füllt den Innen­ raum des Grobsiebkörpers (3) aus und ist schubladenartig darin entnehmbar angeordnet. Die Nebensiebfläche (4") des Rahmens (5) umschließt die Hauptsiebfläche (4') u-förmig, so daß der Prozeßluftstrom mit Sicherheit nach seiner Umlenkung im Siebkörper (3, 4) über die Ne­ bensiebflächen (4") geführt wird.

Fig. 2 zeigt das Feinfilter (4) als Einzelheit. Das Feinfilter (4) besteht aus dem Rahmen (5) mit der Gewebebespannung (6) als Siebfläche. Senkrecht zur Hauptsiebfläche (4') sind eine oder mehrere Nebensiebflächen (4") angeordnet. Es ist auch möglich, die Nebensiebflächen (4") unter einem Winkel im Bereich von 10° bis 80° zur Hauptsiebfläche (4') anzuordnen. Vorzugs­ weise ist die Nebensiebfläche (4") unter einem Winkel von 15° zu einer auf der Hauptsiebflä­ che (4') senkrecht stehenden gedachten Ebene angeordnet. Der Rahmen (5) ist schubladen­ artig ausgebildet. Eine oder mehrere Nebensiebflächen (4") umschließen die Hauptsiebfläche (4') u-förmig.

Claims (4)

1. Wäschetrockner mit einer die Wäsche aufnehmenden Trommel, einer die Trommel ver­ schließenden Tür, einem an der Tür angeordneten und in die Einfüllöffnung der Trommel hineinragenden Grobsiebkörper oder gelocht ausgebildeten Wäscheabweiser in welchem ein Feinsiebkörper bestehend aus einem Rahmen mit einer Gewebebespannung entnehm­ bar gelagert ist, wobei der Feinsiebkörper eine im wesentlichen parallel zur Siebfläche des Grobsiebkörpers angeordnete Hauptsiebfläche aufweist und wobei über beide Siebkör­ per die aus der Trommel strömende Prozeßluft geführt und im Siebkörper in Richtung des Prozessluftgebläses umgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) mit mindestens einer zur Hauptsiebfläche (4') im wesentlichen senk­ recht angeordneten Nebensiebfläche (4") ausgebildet ist, so dass der Prozessluftstrom nacheinander zuerst die Hauptsiebfläche (4') und danach die Nebensiebfläche (4") durch­ tritt.

2. Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebensiebflächen (4") in einem Winkel im Bereich von 10° bis 80° zur Hauptsieb­ fläche (4'), vorzugsweise unter einem Winkel von 15° zu einer auf der Hauptsiebfläche senkrecht stehenden gedachten Ebene angeordnet sind.

3. Wäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) des Feinsiebkörpers (4) den Innenraum des Grobsiebkörpers (3) ausfüllt und schubladenartig entnehmbar darin angeordnet ist.

4. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Nebensiebflächen (4") des Rahmens die Hauptsiebfläche u-förmig umschließen.