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Die
Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit
einer drehbar gelagerten Trommel sowie einem die Beschickungsöffnung zur
Trommel umfassenden Funktionsbauteil mit einem Luftführungskanal
für den aus
der Trommel austretenden Prozessluftstrom, welcher einen Kanalabschnitt
mit einer Aufnahme für ein
Flusenfilter aufweist, wobei die Prozessluft unterhalb der Beschickungsöffnung annähernd horizontal durch
zur Stirnseite der Trommel gerichtete Öffnungen in den Kanalabschnitt
eintritt und im Bereich des Flusenfilters in einen annähernd vertikal
ausgerichteten Kanalabschnitt geleitet wird.
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Ein
derartiger Wäschetrockner
ist aus der
DE 94 21
927 U1 bekannt. Der Wäschetrockner
ist mit einer drehbar gelagerten Trommel ausgebildet, deren Beschickungsöffnung von
einem Funktionsbauteil umfasst wird. Im unteren Bereich der Beschickungsöffnung ist
das Funktionsbauteil mit einem Luftführungskanal für die aus
der Trommel austretende Prozessluft ausgebildet. Die Beschickungsöffnung weist im
unteren Bereich eine Öffnung
auf, über
die ein Flusenfilter bei geöffneter
Tür in
die schachtartige Aufnahme des Luftführungskanals einschiebbar ist.
Der Luftführungskanal
weist unterhalb der Beschickungsöffnung
zur Stirnseite der Trommel hin gerichtete Öffnungen auf, über die
die Prozessluft annähernd
horizontal in den oberen Kanalabschnitt eintritt. Die Öffnungen
sind derart angeordnet, dass die Prozessluft das Flusenfilter über die
gesamte Filterfläche
anströmt
und erst nach Durchströmen
des Flusenfilters in den vertikal gerichteten Kanalabschnitt umgelenkt wird.
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Eine ähnliche
Ausbildung eines Wäschetrockners
mit einem in einem Luftführungskanal
unterhalb der Beschickungsöffnung
angeordneten Flusenfilter ist aus der
DE 196 13 298 C1 bekannt.
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Bei
beiden Ausführungen
sind die zur Trommel gerichteten Öffnungen für den Eintritt der Prozessluft
in den Luftführungskanal
derart angeordnet, dass das Flusenfilter großflächig angeströmt wird und
sich auf der Filterfläche
ein gleichmäßiger Flusenbelag
ausbildet. Die Verflusung der gesamten Filterfläche führt bei dem Wäschetrockner
zu Drosselzuständen.
Hierdurch kommt es zu einer Verringerung des Prozessluftvolumenstromes
während
des Trockenprozesses. Diese Veränderungen
können durch
ein vermehrtes Takten der Heizung aufgefangen werden, was jedoch
zu verlängerten
Trockenzeiten und Verschleiß an
den Relais führt.
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Aus
der
DE 86 05 014 U1 ist
ein Wäschetrockner
mit einem Flusenfilter bekannt bei dem die Filterfläche während des
laufenden Trockenvorganges selbsttätig gereinigt wird, um einen
konstanten Luftstrom aufrecht zu erhalten. Dazu weist der Wäschetrockner
Einrichtungen auf, die einen Reinigungsluftstrom von der Rückseite
durch das Flusenfilter erzeugen. Das Flusenfilter muss für den Reinigungsvorgang
in eine Reinigungsstellung geschwenkt werden. Eine derartige Ausführung erfordert
zusätzliche
mechanische Bauteile. Aufgrund des hohen Raumbedarfs sind derartige
selbstreinigende Flusenfilter nur für den Einsatz in gewerblichen
Wäschetrocknern
geeignet.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Wäschetrockner mit einem im Luftführungskanal
für die
Prozessluft angeordneten Flusenfilter derart auszubilden, dass ein
annähernd
konstanter Prozessluftvolumenstrom über den gesamten Trockenprozess
ohne zusätzliche
mechanische Bauteile zur Abreinigung der Filterflächen gehalten
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch einen Wäschetrockner
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
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Die
mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die Filterfläche des
Flusenfilters im mittleren Drittel durch die geometrische Ausbildung
des Luftkanals im Bereich der Lufteintrittsöffnungen der Prozessluft frei
von Flusen gehalten wird und somit selbstreinigend ohne zusätzliche
mechanische Bauteile ausgebildet ist. Dadurch bleibt der Druckverlust
des Prozessluftstromes über den
gesamten Trockenprozess annähernd
konstant.
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In
einer zweckmäßigen Ausführung sind
den unterhalb der Beschickungsöffnung
angeordneten Lufteintrittsöffnungen
für die
Prozessluft in Strömungsrichtung
der Prozessluft Mittel zur Ablösung der
Strömung
und Wirbelbildung nachgeschaltet. Durch diese geometrische Ausbildung
des Luftkanals teilt sich der zu reinigende Prozessluftstrom in
einen primären
und sekundären
Luftstrom auf. Der primäre Luftstrom
tritt zunächst
im oberen Drittel des Flusenfilters durch die Filterfläche und
wird abgereinigt. Durch die Anordnung der Mittel zur Ablösung der Strömung und
Bildung eines Wirbels erfolgt die gewünschte Wirbelbildung und ein
Teil des bereits abgereinigten primären Luftstroms durchtritt die
Filterfläche
im mittleren Drittel des Flusenfilters erneut von der Rückseite
der Filterfläche.
Hierdurch wird die Filterfläche
in diesem Bereich frei von Flusenablagerungen gehalten. Der sekundäre Luftstrom
durchtritt die Filterfläche
im unteren Drittel und wird dort abgereinigt und verdichtet. Im
Laufe des Trockenprozesses erfolgt eine Verringerung der Wirbelbildung
durch die Drosselung im unteren Bereich der Filterfläche. Der
sekundäre
Luftstrom durchtritt dadurch bedingt den zunächst frei gehaltenen mittleren
Bereich der Filterfläche.
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Die
Mittel zur Ablösung
der Strömung
und Wirbelbildung sind vorzugsweise im oberen Bereich der Aufnahme
für das
Flusenfilter angeordnet. Als Mittel zur Ablösung der Strömung ist
vorzugsweise in diesem Bereich eine in den Luftkanal hineinragende und
den Querschnitt verengende Strömungsabrisskante
angeordnet. Zur Unterstützung
der Wirbelbildung ist der Strömungsabrisskante
eine Wirbelkammer nachgeschaltet.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 den
Wäschetrockner
mit geöffneter Tür;
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2 die
Trommel mit Blick auf die Lufteintrittsöffnungen zum Luftkanal;
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3 den
Luftführungskanal
in der Seitenansicht im Schnitt im Bereich unterhalb der Beschickungsöffnung der
Trommel;
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4 den
Prozessluftstrom über
das Flusenfilter mit freier Siebfläche;
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5 den
Prozessluftstrom über
das Flusenfilter mit teilweise mit Flusen belegter Siebfläche;
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6 den
Prozessluftstrom über
das Flusenfilter mit belegter Siebfläche und
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7 die
mit Flusen belegte Filterfläche
des Flusenfilters zum Ende des Trockenprozesses.
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In
der 1 ist ein Wäschetrockner
mit einer drehbar gelagerten Trommel 1 sowie einer die
Beschickungsöffnung 2 zur
Trommel 1 verschließenden Tür 3 gezeigt.
Die Beschickungsöffnung 2 wird
von einem hier nicht näher
dargestellten Funktionsbauteil 4 umfasst. Das Funktionsbauteil 4 weist
am unteren Rand der Beschickungsöffnung 2 eine
Aufnahme 5 für
ein Flusenfilter 6 auf. Das Flusenfilter 6 kann
bei geöffneter
Tür 3 in
die Aufnahme 5 eingesetzt werden und ragt in den sich unterhalb
der Beschickungsöffnung 2 erstreckenden
Luftführungskanal 7 (siehe 2)
des Funktionsbauteils 4. 2 zeigt die Trommel 1 mit
Blick auf die unterhalb der Beschickungsöffnung 2 angeordneten Öffnungen 8 für den Eintritt
der Prozessluft in den Luftführungskanal 7. Der
Kanalabschnitt des Luftführungskanals 7,
in dem das Flusenfilter 6 in den Prozessluftstrom hinein
ragt, ist hier ausschnittsweise dargestellt. Die Öffnungen 8 zum
Luftführungskanal 7 sind
auf dem zur Stirnseite der Trommel 1 gerichteten Abschnitt
des Funktionsbauteils 4 angeordnet.
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3 zeigt
den Bereich des Luftführungskanals 7 mit
dem Flusenfilter 6 im Schnitt im Bereich unterhalb der
Beschickungsöffnung 2 der
Trommel 1. Die Prozessluft PL tritt unterhalb der Beschickungsöffnung 2 annähernd horizontal
durch die zur Stirnseite der Trommel 1 gerichteten Öffnungen 8 in
den Kanalabschnitt des Luftführungskanals 7,
in dem das Flusenfilter 6 angeordnet ist, ein. Der Luftstrom
wird in diesem, annähernd
vertikal ausgerichteten Kanalabschnitt, in Richtung des Kanalabschnittes 9 mit dem
Prozessluftgebläse
umgelenkt. Die Öffnungen 8 des
Luftführungskanals 7 sind
derart angeordnet, dass die Prozessluft PL im oberen Drittel der
Filterfläche 10 in
den Luftführungskanal 7 eintritt.
Den Lufteintrittsöffnungen 8 sind
in Strömungsrichtung
der Prozessluft PL Mittel zur Ablösung der Strömung und Wirbelbildung nachgeschaltet.
Die Mittel sind im Eintrittsbereich der Prozessluft PL, d. h. im
oberen Bereich der Aufnahme 5 für das Flusenfilter 6 angeordnet.
Als Mittel zum Ablösen
der Strömung
ist eine in den Luftkanal 7 hinein ragende und den Querschnitt des
Kanals verengende Strömungsabrisskante 11 vorgesehen.
Weiter ist der Luftkanal 7 in Strömungsrichtung der Prozessluft
PL hinter der durch die Strömungsabrisskante 11 bedingten
Querschnittsverengung mit einer den verschnitt erweiternden Wirbelkammer 12 ausgebildet.
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Zusätzlich zu
den Öffnungen 8,
welche im Bereich der Aufnahme 5 für das Flusenfilter 6 angeordnet
sind, weist der Luftführungskanal 7 Nebenluftöffnungen 8' auf, über die
ein Teil der Prozessluft PL im Seitenbereich des Flusenfilters 6 zur
Filterfläche 10 geführt wird.
Diese Nebenluftöffnungen 8' gewährleisten
eine ausreichende Querschnittsfläche
für die
Luftströmung,
wenn z. B. nasse Wäsche
vor den Öffnungen 8 liegt.
Durch die Anordnung der Nebenluftöffnungen 8' kann die Wirbelbildung
aufgrund eines zu geringen Luftdurchsatzes nicht zusammenbrechen.
Durch die jeweils seitlich neben dem Bereich der Aufnahme angeordneten
Nebenluftöffnungen 8' entstehen zwei
gegenläufig
gerichtete Nebenluftströme,
deren Impulseintrag die Bildung eines stabilen Wirbels unterstützt.
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Die 4 bis 6 zeigen
die Veränderungen
im Prozessluftstrom im Verlauf des Trockenprozesses mit zunehmendem
Flusenbelag auf der Filterfläche 10.
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Durch
die geometrische Ausbildung des Luftführungskanals 7 im
Bereich der Lufteintrittsöffnungen 8 der
Prozessluft PL teilt sich der zu reinigende Prozessluftstrom in
einen primären
und sekundären Luftstrom
L1, L auf. Wie in 4 gezeigt, tritt der primäre Luftstrom
L1 zunächst
im oberen Drittel des Flusenfilters 6 durch die Filterfläche 10 und
wird abgereinigt. Durch die Anordnung der Mittel 11, 12 zur Ablösung der
Strömung
und Bildung eines Wirbels erfolgt die gewünschte Wirbelbildung in der
Wirbelkammer 12 und ein Teil des bereits abgereinigten
primären
Luftstroms L1 durchtritt die Filterfläche 10 im mittleren
Drittel des Flusenfilters 6 erneut von der Rückseite
der Filterfläche 10.
Hierdurch wird die Filterfläche 10 in
diesem Bereich frei von Flusenablagerungen gehalten. Der sekundäre Luftstrom
L2 durchtritt die Filterfläche 10 im
unteren Drittel und wird dort abgereinigt und verdichtet. Im Laufe
des Trockenprozesses erfolgt eine Verringerung der Wirbelbildung durch
die Zunahme der Flusenablagerung im unteren Bereich der Filterfläche 10 und
die damit verbundene Drosselung des Luftstroms (siehe 5).
Wie in 5 gezeigt, durchtritt der sekundäre Luftstrom
L2 dadurch bedingt den zunächst
frei gehaltenen mittleren Bereich der Filterfläche 10.
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6 zeigt
den Prozessluftstrom zum Endes des Trockenvorganges
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7 zeigt
das Flusenfilter 6 mit den auf der Filterfläche 10 abgelagerten
Flusen nach einem Trockenvorgang. Das mittlere Drittel der Filterfläche 10 ist
nicht mit Flusen belegt.