DE19754980C1 - Patronenhülse für Feuerwaffen - Google Patents
Patronenhülse für FeuerwaffenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/067—Mounting or locking missiles in cartridge cases
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
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Description
Die Erfindung betrifft eine Patronenhülse für Feuerwaffen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, mit einem Pulverraum und einem im Durchmesser kleineren Hülsen
hals, welcher über eine Hülsenschulter mit dem Pulverraum verbunden ist.
Patronenhülse für Feuerwaffen werden häufig über längere Zeit gelagert. Bei einer
längeren Lagerung kommt es vor, daß der Hülsenhals in etwa axial verlaufende Ris
se aufweist. Hierdurch verändert sich die auch mit Auszugsgewicht bezeichnete
Kraft, mit der das sich im Hülsenhals befindliche Geschoß festgehalten wird, wo
durch sich der beim Zünden der Patrone im Pulverraum entstehende Gasdruck
ebenfalls verändert.
Da der im Pulverraum vorherrschende Gasdruck entscheidend für die Geschwindig
keit des Geschosses ist, bewirken die Risse im Ergebnis, daß die Geschosse nicht
immer mit der selben Geschwindigkeit den Lauf der Feuerwaffen verlassen. Die Ge
schwindigkeit hat aber sehr große Auswirkungen auf die Zielgenauigkeit der Feuer
waffe. Somit ist bei länger gelagerten Patronen nicht mehr gewährleistet, daß sie ein
einheitliches Verhalten bezüglich der Treffgenauigkeit haben.
Aus der FR 2 271 536 ist eine Patrone bekannt, bei der das Geschoß am Umfang
eine Ausnehmung aufweist, in welche der abgewinkelte Rand des Hülsenhalses ein
greift. Hierdurch soll der Halt des Geschosses in der Patronenhülse verbessert wer
den.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine eingangs genannte Patronenhülse derart auszu
bilden, daß die Auszugskraft der Geschosse auch bei längerer Lagerung unverän
dert bleibt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist der stirnseitige Rand des Hülsenhalses gebördelt. Durch
die Bördelung verbessert sich das Rißverhalten des Hülsenhalses erheblich. Durch
das Vermeiden der Rißbildung bleibt die Auszugskraft nahezu konstant, so daß das
Geschoß stets mit gleicher Geschwindigkeit den Lauf verläßt. Die Bördelung ge
schieht bei gezogenen Hülsen in vorteilhafter Weise direkt im Anschluß an das Zie
hen.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Bördelung herausgestellt, welche bis an die
Hülsenschulter reicht. Hierdurch verdoppelt sich die Wandstärke des Hülsenhalses.
Die doppelte Wandstärke des Hülsenhalses wiederum gestattet es, den Hülsenhals
nachzuglühen, wodurch er weicher ist, als die übrige Patronenhülse. Der weichere
Hülsenhals wirkt sich sehr vorteilhaft auf die Auszugskraft des Geschosses aus. So
kann bei einem weicheren Hülsenhals eine größere Kraft gewählt werden, mit der
das Geschoß im Hülsenhals festgehalten wird, ohne daß dies Nachteile im Hinblick
auf den Gasdruck im Pulverraum bewirkt. Durch die größere Kraft kann bei einer
erfindungsgemäßen Patronenhülse auch darauf verzichtet werden, das Geschoß mit
Rillen zu versehen, in welche sich der Hülsenhals erstreckt.
Durch den weicheren Hülsenhals wird in vorteilhafter Weise auch eine gleichmäßi
gere Auszugskraft erreicht. Das heißt, die Auszugskraft ist bei allen Patronen nahe
zu unverändert. Die gleichmäßige Auszugskraft wiederum hat zur Folge, daß der
sich im Pulverraum ausbildende Gasdruck ebenfalls konstant ist. Da der Gasdruck
entscheidend für die Präzision ist, mit der das Geschoß in das Ziel geleitet werden
kann, wird durch die erfindungsgemäße Patronenhülse die Treffsicherheit stark er
höht. Darüber hinaus wird ein nachgeglühter Hülsenhals beim Zünden der Patrone
auch dichter an die Wandung des Gewehrlaufs gedrückt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß am Abschluß
der Bördelung ein Schmiermittel angebracht ist. In vorteilhafter Weise ist das
Schmiermittel ein Wachs mit Gleit- und Nichtrosteffekt. Durch die Anordnung des
Schmiermittels am Abschluß der Bördelung ist es an einer geschützten Stelle der
Patronenhülse angebracht, wodurch verhindert wird, daß es unbeabsichtigt auf ein
fache Weise von der Patronenhülse entfernt wird.
Da beim Zünden des Pulvers im Pulverraum ein sehr großer, zum Beschleunigen
des Geschosses erforderlicher Gasdruck auftritt, bläht sich die gesamte Hülse, ins
besondere aber der Hülsenhals und die Hülsenschulter auf. Durch das Aufblähen
kann sich die Patrone im Lauf festklemmen. Durch das Schmiermittel wird in vorteil
hafter Weise erreicht, daß die Patronenhülse trotz des aufgeblähten Hülsenhalses
leicht aus dem Lauf entfernt werden kann.
In gleicher Weise wie das Schmiermittel kann am Abschluß der Bördelung auch ein
Dichtring angebracht sein. Der Dichtring besteht vorzugsweise aus einem elasti
schen Material. Durch den Dichtring wird in vorteilhafter Weise verhindert, daß
Flammen in Richtung des Gesichts des Schützen zurückschlagen. Diese Gefahr be
steht dann, wenn in einer Patrone ein anderes Pulver oder eine andere Pulvermen
ge verwendet wird, als dies vom Hersteller vorgesehen war. Da Schützen, insbeson
dere Jäger, für bestimmtes Wild eine spezielle Ladung verwenden, ist eine solche
Gefahr nicht zu unterschätzen. Der Dichtring kann zusätzlich zum Schmiermittel
oder anstelle des Schmiermittels verwendet werden.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
Zeichnung.
Es zeigt die einzige Figur eine erfindungsgemäße Patronenhülse im Schnitt.
Wie der Figur zu entnehmen ist, besteht eine Patronenhülse aus einem Pulverraum
1 und einem im Durchmesser kleineren Hülsenhals 2, welcher über eine Hülsen
schulter 3 mit dem Pulverraum 1 verbunden ist. Die Hülse ist aus einem Messingteil
gezogen. Vor dem sogenannten Einziehen des im Durchmesser kleineren Hülsen
halses wird die Hülse soweit gezogen, daß ihre Länge so bemessen ist, daß der
Hülsenhals doppelt so lang ausgebildet werden könnte, wie er bei der fertigen Hülse
sein soll. Nach dem Ziehen wird der Rand des Hülsenhalses so umgebördelt, daß
die Länge der Bördelung der Länge des späteren Hülsenhalses entspricht. Hier
durch reicht die Bördelung bei der fertigen Patronenhülse bis an die Hülsenschulter
3.
Nach dem Bördeln des Hülsenhalses wird der Hülsenhals 2 geglüht. Da die Börde
lung bis an die Hülsenschulter reicht, wird durch den Abschluß 5 der Bördelung und
der Hülsenschulter 3 eine Nische gebildet, in welche ein Schmiermittel 6 angebracht
wird.
Durch die Bördelung des stirnseitigen Randes 4 des Hülsenhalses 2 wird verhindert,
daß sich auch bei längerer Lagerung der Patronenhülse Risse im Hülsenhals 2 aus
bilden können. Hierdurch wird ein äußerst gleichmäßiges Auszugsgewicht erreicht.
Da sich das Schmiermittel 6 beim Andrücken an den Lauf der Feuerwaffe zwischen
der Patronenhülse und dem Lauf befindet, wird die Reibung zwischen der Patronen
hülse und dem Lauf verringert, wodurch sich die Patronenhülse nach Gebrauch
leicht aus dem Lauf entfernen läßt.
Claims (5)
1. Patronenhülse für Feuerwaffen, mit einem Pulverraum (1) und einem im Durch
messer kleineren Hülsenhals (2), welcher über eine Hülsenschulter (3) mit dem
Pulverraum (1) verbunden ist, wobei der stirnseitige Rand (4) des Hülsenhalses
(2) gebördelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bördelwinkel 180 Grad beträgt.
2. Patronenhülse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bördelung bis an die Hülsenschulter (3) reicht.
3. Patronenhülse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens der Hülsenhals (2) nachgeglüht ist.
4. Patronenhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Abschluß (5) der Bördelung ein Schmiermittel (6) angebracht ist.
5. Patronenhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Abschluß (5) der Bördelung ein Dichtring angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154980 DE19754980C1 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Patronenhülse für Feuerwaffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154980 DE19754980C1 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Patronenhülse für Feuerwaffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19754980C1 true DE19754980C1 (de) | 1999-05-06 |
Family
ID=7851499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997154980 Expired - Fee Related DE19754980C1 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Patronenhülse für Feuerwaffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19754980C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3246656A1 (de) * | 2016-05-18 | 2017-11-22 | RUAG Ammotec | Geschosspatrone und verfahren zur herstellung einer geschosspatrone |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2271536A2 (de) * | 1973-05-09 | 1975-12-12 | Haut Rhin Manufacture Machines | |
DE9216889U1 (de) * | 1992-03-28 | 1993-04-01 | Metallwerk Elisenhütte GmbH, 5408 Nassau | Patrone für Schußwaffen |
-
1997
- 1997-12-11 DE DE1997154980 patent/DE19754980C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2271536A2 (de) * | 1973-05-09 | 1975-12-12 | Haut Rhin Manufacture Machines | |
DE9216889U1 (de) * | 1992-03-28 | 1993-04-01 | Metallwerk Elisenhütte GmbH, 5408 Nassau | Patrone für Schußwaffen |
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EP3246656A1 (de) * | 2016-05-18 | 2017-11-22 | RUAG Ammotec | Geschosspatrone und verfahren zur herstellung einer geschosspatrone |
WO2017198328A1 (de) * | 2016-05-18 | 2017-11-23 | Ruag Ammotec | Geschosspatrone und verfahren zur herstellung einer geschosspatrone |
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