DE19754311A1 - Rückenlehne mit Kopfstütze an Fahrzeugsitzen - Google Patents
Rückenlehne mit Kopfstütze an FahrzeugsitzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne mit Kopfstütze
an Fahrzeugsitzen.
Bei einem Frontalunfall entsteht für die auf dem Fahr
zeugsitz befindliche Person ein gesundheitliches Risiko
darin, daß infolge des Peitscheneffekts nach einer
Vorverlagerung des sicherheitsgurtabgestützen Oberkör
pers der Rückpeitschweg des Körpers stattfindet verbun
den damit, daß der Kopf gegen die Kopfstütze geschleu
dert wird. Hierdurch können Halswirbelsyndrome mit den
daraus folgenden Nachteilen entstehen.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrun
de, eine Rückenlehne an Fahrzeugsitzen der in Rede
stehenden Art so auszugestalten, daß der Peitschenef
fekt beim Auffahrunfall in erheblichem Maße gemindert
ist.
Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei
einer Rückenlehne mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß die Kopfstütze
an einem um eine horizontale Achse aus dem Lehnenkörper
nach vorne ausschwenkbaren Kopfstützenträger sitzt,
dessen Rückverlagerung bewegungsgehemmt ist.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildun
gen der erfindungsgemäßen Lösung.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Rückenlehne
der in Rede stehenden Art von erhöhtem Sicherheitswert
angegeben. Der bei einem Auffahrunfall auftretende
Peitscheneffekt wird weitgehend aufgefangen. Dies sieht
in vorteilhafter Weise so aus, daß bei einem Auffahrun
fall einhergehend mit der plötzlich eintretenden Verzö
gerung der Oberkörper sich vorverlagert. Der Kopfstüt
zenträger kann von dem auf der Schulter liegenden Gurt
abschnitt mitgenommen werden. Der Kopfstützenträger
kann aber auch infolge der ihm innewohnenden kineti
schen Energie (Trägheit) dem Oberkörper nacheilen, so
daß bei einem Stillstand des Fahrzeuges der Oberkörper
mit Kopf von dem Kopfstützenträger mit daran befindli
cher Kopfstütze aufgefangen wird. Aufgrund der bewe
gungsgehemmten Rückverlagerung des Kopfstützenträgers
wird der entsprechende Rückstoß, der sich aus dem Rück
peitschweg des Körpers ergibt, mildernd aufgefangen, so
daß gesundheitliche Schäden, resultierend aus dem Peit
scheneffekt, weitgehend eliminiert sind. Die Realisie
rung des ausschwenkenden Kopfstützenträgers und bewe
gungsgehemmter Rückverlagerung kann auf unterschiedli
che Art und Weise geschehen. Beispielsweise wäre es
möglich, dem Kopfstützenträger ein Ratschengesperre
zuzuordnen, welches bei einem Auffahrunfall auslöst,
dann aber eine bewegungsgehemmte Rückverlagerung des
Kopfstützenträgers bewirkt, bspw. über einen entspre
chenden Reibschluß. Eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Bewegungs
hemmung durch ein zwischen Lehnenkörper und Kopfstützen
träger angeordnetes Dämpfungsglied erzielt ist. Dieses
kann bspw. in Form eines Stoßdämpfers gestaltet sein.
Bei der Verwendung eines Stoßdämpfers, bspw. eines
Flüssigkeitsstoßdämpfers ist nicht nur die Rückverla
gerung des Kopfstützenträgers, sondern auch dessen
Vorverlagerung bewegungsgehemmt. Bei Einsatz eines
Sicherheitsgurtes erweist es sich von Vorteil, eine mit
einer Klemmvorrichtung für den Sicherheitsgurt versehe
ne Gurtdurchführung im Kopfstützenträger vorzusehen.
Die Klemmstelle für den Sicherheitsgurt befindet sich
daher in einem wirkungsgünstigen Bereich. Der Abstand
zwischen dem Oberkörper und dem Kopfstützenträger
bleibt gering dadurch, daß der vom Körper gezogene Gurt
gleichzeitig in der Sperre eingeklemmt wird und der
Kopfstützenträger zwangsgeführt wird durch den Körper.
Die Zwangsführung des Kopfstützenträgers kann auch
gegen einen Federdruck erfolgen. Weiterhin ist eine
trägheits- und/oder reibungsgesteuerte Klemmvorrichtung
von Vorteil, die praktisch mit der Vorverlagerung des
Kopfstützenträgers bei einem Auffahrunfall in Aktion
tritt. In vorteilhafter Weise besitzt die Klemmvorrich
tung Klemmbacken, die an scherenartig angeordneten
Klemmbackenträgern sitzen. Diese liegen in der geöffne
ten Ruhestellung federbeaufschlagt gegen Anschläge des
Kopfstützenträgers an. Sodann ist es insbesondere bei
Rücksitzen von Vorteil, wenn die Gurtrolle im Bereich
der Sitzebene angeordnet ist, insbesondere rückwertig
derselben und der Gurt über Umlenkmittel zur Klemmvor
richtung geführt ist. Es wirkt sich dabei günstig aus,
wenn die Umlenkmittel als Dämpfungsglieder ausgebildet
sind, so daß schlagartig ansteigende Zugbeanspruchungen
zu keinem Zerreißen des Sicherheitsgurtes führen und
die Belastungen auf den Oberkörper verringern. In einfa
cher Weise ist dabei so vorgegangen, daß die Umlenkmit
tel federnd abgestützte, in Schrägschlitzen des Lehnen
körpers geführte Umlenkrollen sind. Weiterhin ist her
vorzuheben, daß die horizontale Achse etwa in der Leh
nenmitte liegt und die Klemmvorrichtung dem oberen Ende
des Kopfstützenträgers zugeordnet ist, so daß der Kopf
stützenträger auch noch eine gewisse Abstützung für den
Rücken der Person bringt, und zwar bei einem Auffahrun
fall des Fahrzeuges. Weiterhin ist ein vorteilhaftes
Merkmal darin zu sehen, daß der Kopfstützenträger in
einem Schacht der Polsterung der Lehne einliegt. Einer
seits besteht die Möglichkeit, den Schacht in Aus
schwenkrichtung offen zu gestalten. Dann besitzt der
Kopfstützenträger eine Polsterung, die mit der Polster
fläche der Rückenlehne bündig abschließt. Jedoch ist
auch die Möglichkeit gegeben, den Schacht in Ausschwenk
richtung geschlossen zu gestalten und zwar durch Über
polsterung. Diese ist jedoch so beschaffen, daß sie das
Ausschwenken des Kopfstützenträgers bei einem Auffahrun
fall nicht behindert. Weiterhin ist die Rückenlehne so
gestaltet, daß sie schwenkverstellbar und die Kopfstüt
ze höhenverlagerbar ist.
Der Kopfstützenträger kann hinsichtlich seiner Länge so
ausgebildet sein, daß er eine Teillänge der Gesamtlänge
der Rückenlehne einnimmt. Es besteht jedoch auch die
Möglichkeit, daß der Kopfstützenträger um die Rückenleh
nenachse verschwenkbar ausgebildet ist und insbesondere
von der gesamten Rückenlehne ausgebildet wird. Aufgrund
dieses Sachverhalts kann eine gesonderte Achse für den
Kopfstützenträger entfallen, da deren Aufgabe die
Rückenlehnenachse selbst übernimmt. Der Kopfstützenträger
kann eine Teilfläche, insbesondere eine mittlere Teil
fläche der Rückenlehne beinhalten. Möglich ist es aber
jedoch auch, daß die gesamte Rückenlehne den Kopfstüt
zenträger darstellt. Das bedeutet, daß sie bei einem
Frontalcrash des Fahrzeugs in die Vorverlagerungsstel
lung mit der Kopfstütze nacheilt, um dem Peitschenef
fekt, wie eingangs geschildert wurde, entgegenzuwirken.
Neben einer Vorverlagerung des Kopfstützenträgers über
eine Klemmvorrichtung bietet sich die Maßnahme an, daß
die Kopfstützenträger-Vorverlagerung auch auslöserbetä
tigt erfolgen kann. Dies sieht so aus, daß bei Auslöser
betätigung eine Energiefreigabe die Kopfstütze nach
vorne verlagert. Die Auslöserbetätigung ist abhängig
von der Vorverlagerung der auf dem Fahrzeugsitz befind
lichen Person, was bei einem Crash geschehen kann.
Einerseits kann die Energie in einer Feder gespeichert
sein, welche in der Grundstellung des Kopfstützenträ
gers einen Federkraftspeicher darstellt. Nach Auslöser
betätigung kann sich dieser Kraftspeicher entladen und
den Kopfstützenträger nach vorne bewegen verbunden
damit, daß die Kopfstütze dem Kopf der auf dem Fahrzeug
sitz befindlichen Person nacheilt. Eine weitere Möglich
keit besteht darin, daß die Energie pyrotechnisch er
zeugt wird. Die Auslöserbetätigung tritt jedoch nur bei
Überschreiten einer bestimmten Gurtbelastung ein. Eine
vorteilhafte Bauform zeichnet sich dadurch aus, daß bei
Auslöserbetätigung ein Haken in eine Freigabestellung
bewegt wird, welcher Haken über ein Lenkergetriebe mit
einem Befestigungspunkt des Sicherheitsgurtes in Wirk
verbindung steht. Damit nur eine Verlagerung des Befe
stigungspunktes im Gefahrensfalle auftritt, ist der
Befestigungspunkt des Sicherheitsgurtes gegen die Kraft
einer vorgespannten Feder zur Auslösung verlagerbar.
Nachstehend werden mehrere Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Ansicht
einer erfindungsgemäß gestalteten Rückenlehne
eines Fahrzeugrücksitzes, betreffend die erste
Ausführungsform,
Fig. 2 eine Herausvergrößerung der Fig. 1 im Bereich
der Klemmvorrichtung,
Fig. 3 die Ansicht in Pfeilrichtung III in Fig. 1,
Fig. 4 eine der Fig. 1 vergleichbare Darstellung,
jedoch bei infolge eines Auffahrunfalles vorge
lagertem Kopfstützenträger,
Fig. 5 eine Herausvergrößerung des vorverlagerten
Kopfstützenträgers,
Fig. 6 eine weitere Herausvergrößerung unter Veran
schaulichung der Klemmvorrichtung,
Fig. 7 in schematischer Darstellung eine Ansicht
eines Vordersitzes in einem Kraftfahrzeug bei
nicht ausgelöster Kopfstützenträger-Vorverlage
rung, betreffend die zweite Ausführungsform,
Fig. 8 eine Herausvergrößerung der Fig. 7 im Bereich
des Befestigungspunktes, welcher mit einem
Lenkergetriebe in Wirkverbindung steht,
Fig. 9 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung,
jedoch bei auslöserbetätigter Kopfstützenträ
ger-Vorverlagerung,
Fig. 10 hierzu die Herausvergrößerung gemäß Fig. 8 und
Fig. 11 eine Seitenansicht eines vorderen Fahrzeugsit
zes, bei welcher der Kopfstützenträger um die
Rückenlehnenachse verschwenkbar ausgebildet
ist, betreffend die dritte Ausführungsform.
Bezüglich des in den Fig. 1 bis 6 dargestellten
Fahrzeugsitzes, betreffend die erste Ausführungsform
handelt es sich um einen als Ganzes mit der Ziffer 1
bezeichneten Rücksitz eines Fahrzeuges. Dieser besitzt
ein Sitzpolster 2 und die diesem zugeordnete Rückenleh
ne 3. Letztere ist um ihre untere, rückwärtig der Sitz
ebene liegende horizontale Schwenkachse 4 stufenweise
verlagerbar zwecks Erzielung unterschiedlicher Neigungs
stellungen der Rückenlehne 3. Strichpunktiert ist mit
der Ziffer 5 eine konzentrisch zur Schwenkachse 4 ver
laufende Führungsschiene bezeichnet, die eine stufenwei
se Verstellung der Rückenlehne 3 gestattet. Die Vorrich
tung ist aber ebensogut an einem Vordersitz oder an
einem anderen Fahrzeugsitz anwendbar.
Die Rückenlehne 3 ist mit einem zu ihrer Oberseite hin
offenen Schacht 6 zur Aufnahme eines Kopfstützenträgers
7 ausgestattet, dessen oberes Ende die Rückenlehne 3
überragt und dort eine Kopfstütze 8 trägt. Diese ist in
Höhenrichtung einstellbar. Ferner besteht die Möglich
keit, die Kopfstütze 8 um eine horizontale Kippachse 9
zu schwenken.
Der Kopfstützenträger 7 ist an seinem unteren Ende um
eine horizontale Achse 10 nach vorne ausschwenkbar.
Diese erstreckt sich etwa in der Lehnenmitte. Beim Aus
führungsbeispiel ist der Schacht von der Polsterung des
Lehnenkörpers 12 überdeckt. Es wäre jedoch auch mög
lich, den Schacht 6 nach vorne hin offen zu gestalten
und die betreffende Frontfläche des Kopfstützenträgers
7 zu überpolstern derart, daß die Polsterung des Kopf
stützenträgers 7 dann mit der Polsterfläche der Rücken
lehne bzw. des Lehnenkörpers 12 abschließt.
Die Rückverlagerung des nach vorne ausschwenkbaren
Kopfstützenträgers 7 ist bewegungsgehemmt. Ebenso ist
die Vorverlagerung des Kopfstützenträgers 7 bewegungs
gehemmt. Die Rückverlagerung kann eventuell mit einem
zusätzlichen Federdruck gehemmt werden. Hierzu kann
parallel zum Dämpfungsglied 11 eine Feder angeordnet
sein. Vorzugsweise ist den beiden vertikalen Seiten des
Kopfstützenträgers 7 je ein Dämpfungsglied 11 zugeord
net. Das eine Ende 11' desselben findet Abstützung am
Rückenlehnenkörper 12, während das andere Ende 11''
Abstützung an dem Kopfstützenträger 7 erhält. Das Dämp
fungsglied 11 kann in Art eines Stoßdämpfers gestaltet
sein. Aus den Zeichnungen geht hervor, daß die Anord
nung der Dämpfungsglieder 11 etwa in der Mitte zwischen
der horizontalen Achse 10 und Rückenlehnenoberkante
liegt. Das Dämpfungsglied kann aus einem Werkstoff mit
einer Memoryfunktion z. B. Schaum oder Flüssigkeit beste
hen.
Im oberen Bereich ist der Kopfstützenträger 7 mit einer
Gurtdurchführung G für einen Sicherheitsgurt 13 ausge
stattet. Die Gurtdurchführung G beinhaltet eine auf den
Sicherheitsgurt 13 einwirkende Klemmvorrichtung 14.
Beim Ausführungsbeispiel arbeitet die Klemmvorrichtung
durch Reibwirkung. Die Reibwirkung wird dadurch er
zielt, daß die beiden Klemmbacken in eine Klemmstellung
treten und so den Gurt zwischen sich einklemmen. Im
einzelnen besitzt die Klemmvorrichtung 14 gegeneinander
tretende Klemmbacken 15, 16, die ihrerseits an scheren
artig angeordneten Klemmbackenträgern 17, 18 sitzen.
Letztere sind als einarmige Hebel gestaltet und lagern
um Zapfen 19, 20 des Kopfstützenträgers 7. In der geöff
neten Ruhestellung liegen die Klemmbackenträger 17, 18
mit Vorsprüngen 21, 22 an Anschlägen 23, 24 des Kopf
stützenträgers 7 an, und zwar unter Federwirkung. Hier
zu ist jedem Zapfen 19, 20 je eine aufgesteckte Drehfe
der 25 zugeordnet, welche Drehfedern die Klemmbackenträ
ger 17, 18 in Richtung ihrer Anlagestellung beaufschla
gen.
In der geöffneten Ruhestellung der Klemmbackenträger
17, 18 besteht nur ein geringer bzw. überhaupt kein
Reibschluß zwischen dem Sicherheitsgurt 13 und den
Klemmbacken 15, 16, so daß zum Anlegen des Sicherheits
gurtes 13 dieser behinderungsfrei hindurchgezogen wer
den kann. Bei einer negativen Beschleunigung des Kraft
fahrzeuges werden die massereichen Vorsprünge 21, 22
zufolge ihrer Trägheit relativ zum Fahrzeug bzw. zum
Kopfstützenträger 7 nach vorne beschleunigt, so daß die
beiden Klemmbacken 15, 16 in Klemmwirkung zueinander
treten.
Die Gurtrolle 26 für den Sicherheitsgurt 13 erstreckt
sich im Bereich der Sitzebene und ist rückwärtig dersel
ben karosserieseitig festgelegt. Von der Gurtrolle 26,
welche das Bestreben hat, den Sicherheitsgurt 13 aufzu
wickeln, führt dieser über Umlenkmittel 27, 28 zur
Klemmvorrichtung 14. Die Umlenkmittel 27, 28 wirken in
Form von Dämpfungsgliedern. Es sind zwei solcher Umlenk
mittel 27, 28 vorgesehen, derart, daß das Umlenkmittel
27 im unteren Bereich und das Umlenkmittel 28 im oberen
Bereich des Lehnenkörpers 12 vorgesehen sind. Bezüglich
der Umlenkmittel 27, 28 handelt es sich um dämpfend
abgestützte, in Schrägschlitzen 29, 30 des Lehnenkör
pers 12 geführte Umlenkrollen 31, 32. Die Umlenkrolle
31 greift rückseitig des Sicherheitsgurtes 13 an und
führt dazu, daß der Sicherheitsgurt zwischen der Gurt
rolle 26 und der Umlenkrolle 32 stumpfwinklig verläuft.
Der Schrägschlitz 29 steigt in Richtung der Rückenleh
nenrückseite an. Die der Klemmvorrichtung 14 vorgeordne
te Umlenkrolle 32 wirkt dagegen mit der Innenseite des
Sicherheitsgurtes 13 zusammen derart, daß der Sicher
heitsgurt 13 unter einem Winkel von ca. 90° in die
Klemmvorrichtung 14 einläuft. Etwa auf der Winkelhalbie
renden der der Umlenkrolle 32 zugeordneten Gurtabschnit
te verläuft der betreffende Längsschlitz 30.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Wenn auf dem Rücksitz 1 oder einem entsprechend ausgerü steten vorderen Sitz eine Person Platz genommen und sich angeschnallt hat, liegt ein Gurtverlauf gemäß Fig. 1 und 2 vor. Bei einem Auffahrunfall und der damit eintretenden plötzlichen Verzögerung wird die auf dem Rücksitz 1 befindliche Person in Fahrtrichtung weiterbe wegt verbunden damit, daß die Klemmvorrichtung 14 in Klemmstellung zum Sicherheitsgurt 13 tritt. Die Klemm backen 15, 16 treten dabei infolge der Trägheit der massereichen Fortsätze fest gegen die betreffenden Sicherheitsgurtseiten einhergehend mit einem Verschwen ken der Klemmbackenträger 17, 18, wie es die Fig. 4 bis 6 herausstellen. Zufolge der plötzlich eintretenden Verzögerung verschwenkt der Kopfstützenträger 7 auf grund der ihm innewohnenden kinetischen Energie oder zufolge der Zwangsführung durch den eingeklemmten Gurt nach vorne, was durch die federnd abgestützten Umlenk mittel 27, 28 möglich ist. Die Dämpfungsglieder 11 ermöglichen die Vorverlagerung des Kopfstützenträgers 7. Wird dann der Körper aufgrund der Rückpeitschwirkung zurückverlagert, wird diese Verlagerung von dem Kopf stützenträger 7 nebst Kopfstütze 8 aufgefangen. Demge mäß verringert sich der Rückpeitschweg des Körpers um den verschwenkten Winkel des Kopfstützenträgers 7. Die Rückverlagerung des Kopfstützenträgers 7 ist jedoch durch die Dämpfungsglieder 11 bewegungsgehemmt, so daß die Rückverlagerung stoßgedämpft aufgefangen wird unter Minderung des Peitscheneffektes und der damit einherge henden gesundheitlichen Schädigungen insbesondere im Halswirbelbereich.
Wenn auf dem Rücksitz 1 oder einem entsprechend ausgerü steten vorderen Sitz eine Person Platz genommen und sich angeschnallt hat, liegt ein Gurtverlauf gemäß Fig. 1 und 2 vor. Bei einem Auffahrunfall und der damit eintretenden plötzlichen Verzögerung wird die auf dem Rücksitz 1 befindliche Person in Fahrtrichtung weiterbe wegt verbunden damit, daß die Klemmvorrichtung 14 in Klemmstellung zum Sicherheitsgurt 13 tritt. Die Klemm backen 15, 16 treten dabei infolge der Trägheit der massereichen Fortsätze fest gegen die betreffenden Sicherheitsgurtseiten einhergehend mit einem Verschwen ken der Klemmbackenträger 17, 18, wie es die Fig. 4 bis 6 herausstellen. Zufolge der plötzlich eintretenden Verzögerung verschwenkt der Kopfstützenträger 7 auf grund der ihm innewohnenden kinetischen Energie oder zufolge der Zwangsführung durch den eingeklemmten Gurt nach vorne, was durch die federnd abgestützten Umlenk mittel 27, 28 möglich ist. Die Dämpfungsglieder 11 ermöglichen die Vorverlagerung des Kopfstützenträgers 7. Wird dann der Körper aufgrund der Rückpeitschwirkung zurückverlagert, wird diese Verlagerung von dem Kopf stützenträger 7 nebst Kopfstütze 8 aufgefangen. Demge mäß verringert sich der Rückpeitschweg des Körpers um den verschwenkten Winkel des Kopfstützenträgers 7. Die Rückverlagerung des Kopfstützenträgers 7 ist jedoch durch die Dämpfungsglieder 11 bewegungsgehemmt, so daß die Rückverlagerung stoßgedämpft aufgefangen wird unter Minderung des Peitscheneffektes und der damit einherge henden gesundheitlichen Schädigungen insbesondere im Halswirbelbereich.
Der den Schacht 6 überspannende Rückenlehnenbezug beein
trächtigt die Vorverlagerung des Kopfstützenträgers 7
dabei nicht.
Dem Dämpfungsglied 11 kann eine Zugfeder oder eine
Druckfeder, parallel geschaltet, zugeordnet sein. Bevor
zugt ist dort eine Zugfeder parallel geschaltet, so daß
bei der Vorwärtsbewegung des Kopfstützenträgers 7 eine
zusätzliche Bewegungshemmung erzielt ist.
Die Klemmvorrichtung 14 besitzt vorzugsweise zwei in
einem Winkel zueinanderstehende Klemmbackenträger 17,
18, so daß bei einer Verschwenkung der gesamten Klemm
vorrichtung zwecks einer Neigungsänderung der Rückenleh
ne immer ein sicheres trägheitsgesteuertes Auslösen der
Klemmvorrichtung gewährleistet ist.
Gemäß der zweiten Ausführungsform, dargestellt in den
Fig. 7 bis 10, ist der Fahrzeugsitz als Vordersitz 33
gestaltet. Er besitzt ein Sitzpolster 34 und die hierzu
verschwenkbare Rückenlehne 35. Die Rückenlehnenachse
ist mit der Ziffer 36 bezeichnet.
Die Rückenlehne 35 nimmt in einem nach vorne und nach
oben hin offenen Schacht 37 einen Kopfstützenträger 38
auf, welcher an seinem unteren Ende um eine horizontale
Achse 39 nach vorne ausschwenkbar ist. Der Kopfstützen
träger 38 dient zur Halterung einer höheneinstellbaren
Kopfstütze 40.
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist dem Kopfstützen
träger ein Dämpfungsglied 11 zugeordnet, welches in der
Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel wirkt. Die
Rückenlehne 35 weist benachbart zum Dämpfungsglied 11
einen Kraftspeicher auf. Dieser ist als Druckfeder
gestaltete Feder 41 gestaltet. Einerseits stützt sich
die Feder 41 an einem Widerlager 42 der Rückenlehne 35
und andererseits an einem Kopfstützenträger-Widerlager
43 ab.
Damit die der Kraftspeicher-Feder 41 innewohnende Ener
gie nur im Gefahrenfalle wirksam wird, ist ein auslöser
betätigter Haken 44 vorgesehen. Letzterer ist schwenk
bar um einen rückenlehnenseitigen Zapfen 45 angeordnet.
Der Haken 44 ist im übrigen doppelarmig gestaltet. Das
dem Kopfstützenträger 38 zugekehrte Hakenende 44' hin
tergreift einen oberhalb der Achse 39 vorgesehenen
Auslösevorsprung 46 des Kopfstützenträgers 38, welcher
Vorsprung 46 sich mit Abstand zur Achse 39 des Kopfstüt
zenträgers 38 erstreckt. Das andere Hakenende 44''
steht mit einem Lenkergetriebe 47 in Wirkverbindung.
Letzteres beinhaltet einen Lenker 48, dessen oberes
Ende über einen Gelenkzapfen 49 mit dem anderen Hakenen
de 44'' gekuppelt ist. Das untere Ende des Lenkers 48
greift über einen Gelenkbolzen 50 an dem einen Arm 51
eines am unteren Ende der Rückenlehne 35 angelenkten
Winkelhebels 52 an. Dessen Gelenkzapfen ist mit der
Ziffer 53 bezeichnet. An dem gegenüber dem Arm 51 länge
ren Arm 54 befindet sich endseitig ein Befestigungs
punkt 55 für das mit einer Stecklasche 56 versehene
Ende eines Sicherheitsgurtes 57. Letzterer ist von
einer sperrbaren Vorratsrolle 62 abziehbar und verläuft
von dort zu einem karosserieseitigen, an der B-Säule
befindlichen Umlenkpunkt 58, um von dort nach Übergrei
fen der auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Person am
Befestigungspunkt 55 festgelegt zu werden. Damit der
Befestigungspunkt 55 unter Normalbelastungen, wie sie
sich beim Fahrbetrieb ergeben, keiner Verlagerung unter
liegt, steht der Winkelhebel 52 unter der Wirkung einer
auf Zugfeder 59, welche den Winkelhebel 52 gegen einen
Anschlagzapfen 63 verschwenkt und den Winkelhebel 52 in
einer vorgespannten Lage hält und damit auch den Befe
stigungspunkt 55.
Die Wirkungsweise dieser zweiten Ausführungsform ist
folgende:
Mit einem Frontalcrash des Fahrzeuges ist eine Vorverla gerung der auf dem Fahrzeugsitz 33 befindlichen Person verbunden, vgl. Fig. 9 und 10. Einhergehend mit dieser Vorverlagerung entsteht ein Zug am Sicherheitsgurt 57, was zu einem Verschwenken des Winkelhebels 52 entgegen der Kraft der Feder 59 führt. Aufgrund dieser Auslöser betätigung wird über den Winkelhebel 52 der Lenker 48 in Abwärtsrichtung bewegt verbunden damit, daß der Haken 44 verschwenkt und den Auslösevorsprung 46 des Kopfstützenträgers 38 freigibt. Es kann nun die der Kraftspeicher-Feder 41 innenwohnende Energie wirksam werden, welche den Kopfstützenträger 38, wie in Fig. 9 und 10 dargestellt ist, vorverlagert und damit die Kopfstütze 40 an den Hinterkopf in eine stützende Stel lung zu diesem bewegt. Das Dämpfungsglied 11 ist so beschaffen, daß die Vorverlagerung des Kopfstützenträ gers ermöglicht wird. Bei Eintritt der Rückpeitschwir kung des Körpers wird diese Verlagerung von dem abge dämpften Kopfstützenträger 3 mit Kopfstütze 40 aufgefan gen. Das Auffangen wird dabei sogar noch von der sich entladenen Feder 41 unterstützt.
Mit einem Frontalcrash des Fahrzeuges ist eine Vorverla gerung der auf dem Fahrzeugsitz 33 befindlichen Person verbunden, vgl. Fig. 9 und 10. Einhergehend mit dieser Vorverlagerung entsteht ein Zug am Sicherheitsgurt 57, was zu einem Verschwenken des Winkelhebels 52 entgegen der Kraft der Feder 59 führt. Aufgrund dieser Auslöser betätigung wird über den Winkelhebel 52 der Lenker 48 in Abwärtsrichtung bewegt verbunden damit, daß der Haken 44 verschwenkt und den Auslösevorsprung 46 des Kopfstützenträgers 38 freigibt. Es kann nun die der Kraftspeicher-Feder 41 innenwohnende Energie wirksam werden, welche den Kopfstützenträger 38, wie in Fig. 9 und 10 dargestellt ist, vorverlagert und damit die Kopfstütze 40 an den Hinterkopf in eine stützende Stel lung zu diesem bewegt. Das Dämpfungsglied 11 ist so beschaffen, daß die Vorverlagerung des Kopfstützenträ gers ermöglicht wird. Bei Eintritt der Rückpeitschwir kung des Körpers wird diese Verlagerung von dem abge dämpften Kopfstützenträger 3 mit Kopfstütze 40 aufgefan gen. Das Auffangen wird dabei sogar noch von der sich entladenen Feder 41 unterstützt.
Die dritte Ausführungsform gemäß Fig. 11 entspricht
weitgehend derjenigen nach den Fig. 7 bis 10. Abwei
chend erstreckt sich nun der Kopfstützenträger 60 über
die gesamte Länge der Rückenlehne 61 und ist um die
Rückenlehnenachse 36 schwenkbar angelenkt. Die Auslö
sung erfolgt wie bei der vorbeschriebenen Ausführungs
form, so daß darauf nicht näher eingegangen wird.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (20)
1. Rückenlehne mit Kopfstütze an Fahrzeugsitzen, da
durch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (8, 40) an
einem um eine horizontale Achse (10, 36, 39) nach vorne
ausschwenkbaren Kopfstützenträger (7, 38, 60) sitzt,
dessen Rückverlagerung bewegungsgehemmt ist.
2. Rückenlehne nach Anspruch 1 oder insbesondere da
nach, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungshemmung
durch ein zwischen Lehnenkörper (12) und Kopfstützenträ
ger (7) angeordnetes Dämpfungsglied (11) erzielt ist.
3. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch eine mit einer Klemmvorrichtung (14) für einen
Sicherheitsgurt (13) versehene Gurtdurchführung (G) im
Kopfstützenträger (7).
4. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch eine trägheits- und/oder reibungsgesteuerte Klemm
vorrichtung (14).
5. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmvorrichtung (14) Klemmbacken (5,
16) besitzt, die an scherenartig angeordneten Klemmbak
kenträgern (17, 18) sitzen.
6. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmbackenträger (17, 18) in der
geöffneten Ruhestellung federbeaufschlagt gegen Anschlä
ge (22, 23) des Kopfstützenträgers (7) treten.
7. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gurtrolle (26) im Bereich der Sitzebe
ne angeordnet ist, insbesondere rückwertig derselben
und der Gurt (13) über Umlenkmittel (27, 28) zur Klemm
vorrichtung (14) geführt ist.
8. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkmittel (27, 28) als Dämpfungs
glieder ausgebildet sind.
9. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkmittel (27, 28) federnd abge
stützte, in Schrägschlitzen (29, 30) des Lehnenkörpers
(12) geführte Umlenkrollen (31, 32) sind.
10. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die horizontale Achse (10) etwa in
der Lehnenmitte liegt und die Klemmvorrichtung (14) dem
oberen Ende des Kopfstützenträgers (7) zugeordnet ist.
11. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopfstützenträger (7, 38) in
einem Schacht (6, 37) der Polsterung der Rückenlehne
(3) einliegt.
12. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (3, 35) schwenkver
stellbar und die Kopfstütze (8, 40) höhenverlagerbar
ist.
13. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopfstützenträger (60) um die
Rückenlehnenachse (36) verschwenkbar ausgebildet und
insbesondere von der gesamten Rückenlehne ausgebildet
wird.
14. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopfstützenträger-Vorverlage
rung auslöserbetätigt ist.
15. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Auslöserbetätigung eine Energie
freigabe den Kopfstützenträger (38, 60) nach vorne
verlagert.
16. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energie in einer Feder (41)
gespeichert ist.
17. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energie pyrotechnisch erzeugt
wird.
18. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslöserbetätigung bei Über
schreiten einer bestimmten Gurtbelastung erfolgt.
19. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Auslöserbetätigung ein Haken
(44) in eine Freigabestellung bewegt wird, welcher
Haken (44) über ein Lenkergetriebe (47) mit einem
Befestigungspunkt (55) des Sicherheitsgurtes (57) in
Wirkverbindung steht.
20. Rückenlehne nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Befestigungspunkt (55) des
Sicherheitsgurtes gegen die Kraft einer vorgespannten
Feder (59) zur Auslösung verlagerbar ist.
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