DE19752699C1 - Heizofen, insbesondere mit Gasfeuerung - Google Patents

Heizofen, insbesondere mit Gasfeuerung

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Description

Die Erfindung betrifft einen Heizofen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Holzkachelöfen wird die bei der Holzverbrennung entstehende Wärme einer Wärmespeichereinrichtung zugeführt. Um einen guten Wärmeaustausch zwischen den bei der Holzverbrennung entstehenden heißen Abgasen und den Speichersteinen der Wärmespeichereinrichtung zu erreichen, ist es bekannt, die heißen Abgase mehrfach durch die Wärmespeichereinrichtung an den Speichersteinen vorbei umzulenken, bevor diese in den Kamin gelangen.
Holzkachelöfen sind sehr beliebt, weil die Art der abgegebenen Wärme als sehr angenehm empfunden wird. Die Luft wird nicht erhitzt, sondern die Wände und alle festen Körper im Raum werden insbesondere durch Strahlungswärme erwärmt. Ebenso wird eine Umwälzung der Luft weitgehend vermieden, wodurch es zu keiner weiteren Belastung der Luft mit Staub kommt. Zudem bleiben die Luftfeuchtigkeit und das Gleichgewicht zwischen positiven und negativen Ionen erhalten, so daß ein gesundes, natürliches Raumklima entsteht.
An Holzkachelöfen ist nachteilhaft, daß die zu ihrem Betrieb notwendigen Holzmengen einen erheblichen Platzbedarf für die Bevorratung erfordern. Dieser Platz steht insbesondere bei Reihenhäusern auf kleinen Grundstücken und bei Mehrfamilienhäusern oft nicht zur Verfügung.
Aus der DE 26 50 053 A1 ist ein Ofen bekannt, dessen Brennkammer von einem wärmespeichernden Material umgeben ist. Die Brennkammer kann mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen betrieben werden. Mit der Umkleidung der Brennkammer mit wärmespeicherndem Material, wie insbesondere Schamotte, soll erreicht werden, daß die beim Verbrennungsprozeß entstehende Wärme gespeichert und kontinuierlich abgestrahlt wird.
Bei der Verbrennung von Heizgas, wie insbesondere von Erdgas, Stadtgas, Flüssiggas (Propan-, Butangas usw.) oder bei der Verbrennung von Heizöl, entstehen beachtliche Mengen an Wasserdampf. Da das wärmespeichernde Material bei diesem bekannten Ofen in unmittelbarem Kontakt mit der Brennkammer steht, wird die bei der Befeuerung abgegebene Wärme sofort an das wärmespeichernde Material abgeführt. Daher erreicht die Brennkammer nur sehr langsam ihre endgültige Temperatur, und diese bleibt deutlich unter 100° C. Eine Temperatur von 100 ° C oder womöglich noch darüber, wäre zudem aufgrund der Gefahr von Verbrennungen des Betreibers am wärmespeichernden Material zu vermeiden. Dies bedingt jedoch, daß der Wasserdampf im verbrannten Heizgas an den Wänden der Brennkammer kondensiert. Die Brennkammer korrodiert, wird undicht, das wärmespeichernde Material versottet und der bekannte Ofen gibt Feuchtigkeit über das wärmespeichernde Material an den zu beheizenden Raum ab.
Aus der DE 35 00 186 A1 ist ein Wärmespeicher für Holz-Kachelöfen bekannt. Diese Druckschrift beschäftigt sich mit dem Problem, daß übliche keramische Speichermaterialien, wie Schamotte, schlechte Wärmeleiteigenschaften aufweisen. Daher trete mit zunehmender Dicke des Speichermauerwerks, um das Speichervermögen zu erhöhen, eine zunehmende Verzögerung der Wärmeabgabe ein. Um selbst bei großer Speicherkapazität, d. h. einer großen Wandstärke des Speichermaterials, einen raschen und entsprechend guten Wärmeaustausch zu erreichen, wird vorgeschlagen, in das Speichermaterial metallische Wärmeleitelemente einzubetten. Ferner ist vorgesehen, den Wärmespeicher, auf seiner der Brennkammer zugewandten Seite, mit Luftführungskanälen zu versehen, über die den Schamotte-Steinen des Wärmespeichers heiße Abgase mittels Konvektion aus der Brennkammer zugeführt werden. Hierdurch soll die Wärmeabgabe von der Brennkammer an das Speichermaterial verbessert werden.
Würde ein entsprechender Holz-Kachelofen mit Gas beheizt werden, so versottet auch dieser bekannte Wärmespeicher, da der Wasserdampf aus dem verbrannten Gas an den Wärmespeicher gelangt. Dieser bekannte Holz-Kachelofen ist weder für eine Beheizung mit Gas oder Öl vorgesehen noch hierfür geeignet.
Aus der DE 36 00 982 A1 ist ein Holz-Kachelofen für eine Heißluft-Heizung bekannt. Ein Heizeinsatz ist mit seiner Rückwand unmittelbar an der Wand eines Raumes angeordnet, so daß die Wärme des Heizeinsatzes unmittelbar an die kalte Wand abgeführt wird. Um eine sofortige Wirksamkeit bei hoher Speicherkapazität bei diesem Holz-Kachelofen herbeizuführen, ist vorgeschlagen, Speichersteine unmittelbar an der Wand des Heizeinsatzes anzuordnen.
In Analogie zu den Ausführungen zur DE 26 50 053 A1 hat die Anordnung des Heizeinsatzes an der Wand des zu beheizenden Raumes schon allein zur Folge, daß der Heizeinsatz eine Temperatur von 100° C nicht erreicht. Diese Temperaturabsenkung des Heizeinsatzes wird durch die an ihm angeordneten Speichersteine nur noch verstärkt. Würde dieser bekannte Holz-Kachelofen nun mit Gas beheizt werden, so würde Wasserdampf am Heizeinsatz und an den Speichersteinen kondensieren; schließlich träte Wasser aus dem Ofen aus.
Die AT 376 787 beschreibt schließlich einen Holz-Kachelofen, der fertig in den Handel gebracht werden, und bei dem das aufwendige Setzen bekannter Holz-Kachelöfen entfallen soll. Dies soll erreicht werden, indem eine zweischalige Ausführung vorgesehen ist, bei der der Raum zwischen der Innenschale und der Außenschale nur im Bereich der dem zu beheizenden Raum zugewandten Wände mit Speichermaterial ausgefüllt ist. Der übrige Bereich weist unten Lufteintrittsöffnungen und oben Luftaustrittsöffnungen für die erwärmte Luft auf. An diesem bekannten Holz-Kachelofen ist insbesondere von Nachteil, daß die unten einströmende und oben ausströmende Luft für eine erhebliche, ungünstige Luftbewegung in dem zu beheizenden Raum sorgt. Das vorteilhafte Konzept von Holz-Kachelöfen besteht jedoch hingegen gerade darin, daß der Holz-Kachelofen die Wärme nur über Wärmestrahlung an die Umgebung abgibt. Zudem weist der bekannte Konvektions-Holz-Kachelofen, aufgrund des geringen Volumens des Speichermaterials, lediglich eine geringe Wärmespeicherkapazität auf. Dieser bekannte Holz-Kachelofen ist also nicht in der Lage über einen längeren Zeitraum Wärme abzugeben, nachdem das Holzfeuer erloschen ist. Ebenso ist dieser bekannte Holz-Kachelofen weder geeignet noch dafür vorgesehen, mit Gas oder Öl beheizt zu werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht insbesondere darin, einen funktionsfähigen Heizofen für gasförmige oder flüssige Brennstoffe zu schaffen, der trotz kompakter Bauform ein großes Wärmespeichervermögen aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Heizofen durch die im Kennzeichen des unabhängigen Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Heizofen ist ein Brennraum vorgesehen, der gegenüber den ihn umgebenden Wärmespeicherkörpern weitgehend gasdicht ist, so daß die bei der Verbrennung entstehenden Gase nicht an die Wärmespeicherkörper bzw. an die Speichersteine gelangen.
Zur Abgabe der im Brennraum entstehenden Wärme an die Wärmespeicherkörper bzw. Speichersteine sind erfindungsgemäß Wärmetauscher vorgesehen. Der erfindungsgemäße Wärmetauscher besteht zumindest aus einer Wand des Brennraums, einem Luftkanal und einem Wärmespeicherkörper bzw. einem Speicherstein. Die zwischen der Innenseite des Wärmespeicherkörpers und der Wand des Brennraums befindliche Luft heizt sich an der Wand des Brennraums auf und steigt im Luftkanal nach oben. Hierbei wird die von der Wand des Brennraums zugeführte Wärme sowohl durch Konvektion als auch durch Strahlung an den der Wand des Brennraums gegenüberliegenden Wärmespeicherkörper abgegeben. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorteilhafterweise ein Flächenkörper als Wärmespeicherkörper verwendet, der so im erfindungsgemäßen Heizofen angeordnet ist, daß dessen lange Innenseite parallel zur zweckmäßigerweise ebenfalls ebenen Wand des Brennraums verläuft.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schließt sich an den ersten Wärmetauscher zur Außenseite des Heizofens hin ein zweiter Wärmetauscher an. Der zweite Wärmetauscher wird durch die Außenseite des Wärmespeicherkörpers, einen zweiten Luftkanal und die Innenseite des Heizofens gebildet. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung steigt die an der Wand des Brennraums erwärmte Luft im ersten Luftkanal nach oben, gelangt an weitere, kühlere Wärmespeicherkörper des erfindungsgemäßen Heizofens und gibt Wärme an diese ab. Hierbei kühlt sich die an der Wand des Brennraums erwärmte Luft ab und sinkt im zweiten Luftkanal unter weiterer Wärmeabgabe an die Wand des Heizofens nach unten. Die unten befindliche kühle Luft heizt sich dann wiederum an der Wand des Brennraums auf und der beschriebene Kreisprozeß beginnt von neuem.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, ist diese Anordnung nicht nur an einer einzigen Wand des Brennraums vorgesehen, sondern an allen Wänden des Brennraums, an denen dies praktikabel ist.
Bei einer kostengünstigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Heizofens ist ein Brennraum vorgesehen, der weitgehend große ebene Außenflächen aufweist und/oder mit Flächenkörpern zur Wärmespeicherung versehen ist. Vorzugsweise weist der Brennraum weitgehend eine Kastenform auf.
Um eine gute Wärmeabgabe von dem heißen Rauchgas auf den Brennraum herbeizuführen, ist bei einer Ausführungsform der Erfindung im Brennraum eine Einrichtung zur ein- oder mehrmaligen Rauchgasumlenkung vorgesehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Brennraum aus Metall, und die Einrichtung zur Rauchgasumlenkung besteht aus Blechen, an denen die Rauchgase vorbei zum Kamin geleitet werden. Selbstverständlich kann auch ein Brennraum vorgesehen sein, der beispielsweise aus Stein gebildet ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung schließt sich an den Rauchgasauslaß des Brennraums eine Einrichtung zur ein- oder mehrmaligen Rauchgasumlenkung an. Diese Rauchgasumlenkung wird zweckmäßigerweise im erfindungsgemäßen Heizofen angeordnet. Hierdurch verbleiben die heißen Rauchgase länger im Heizofen, wodurch sich der Wirkungsgrad des Heizofens erhöht. Ebenso können auch im Bereich dieser Rauchgasumlenkung ein oder mehrere Wärmespeicherkörper vorgesehen werden. Um eine verbesserte Wärmespeicherung zu erreichen, kann auch von der vorgenannten, erfindungsgemäßen Wärmetauscheranordnung im Bereich der Rauchgasumlenkung Gebrauch gemacht werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind im Strömungs- bzw. Luftkanal zwischen der Wand des Brennraums und dem ersten Wärmespeicherkörper ein oder mehrere Wärmeleitkörper vorgesehen, die die Wärme von der Wand des Brennraums in Richtung des Wärmespeicherkörpers leiten. Vorzugsweise weist der Wärmeleitkörper ganz oder teilweise eine gewellte Struktur auf, die so im Luftkanal angeordnet ist, daß eine Vielzahl von Strömungskanälen entsteht, die beispielsweise quer oder senkrecht zur Strömungsrichtung angeordnet sind und an denen Luft von unten nach oben vorbeiströmt. Vorzugsweise ist die gewellte Struktur aus Metall und an der Wand des Brennraums angebracht. Bevorzugt ist der Wärmeleitkörper zumindest teilweise schwarz, um einen guten Wärmeübergang zwischen dem Wärmeleitkörper und der an ihm vorbeiströmenden Luft zu ermöglichen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der im Luftkanal angeordnete Wärmeleitkörper so gestaltet, daß er einen Abstand zum Wärmespeicherkörper aufweist. Wenn dies vorteilhaft ist, kann der Wärmeleitkörper jedoch auch so gestaltet sein, daß er ganz oder teilweise nicht nur an der Wand des Brennraums weitgehend anliegt sondern auch weitgehend an der der Wand des Brennraums zugewandten Seite des gegenüberliegenden Wärmespeicherkörpers. Weist der Wärmeleitkörper beispielsweise die beschriebene gewellte Struktur auf, so kann bei senkrechter Anordnung der entstehenden Strömungskanäle nach wie vor Luft durch den Luftkanal hindurchströmen.
Um eine leichte Montage des Wärmeleitkörpers im Strömungs- bzw. Luftkanal zu ermöglichen, kann der Wärmeleitkörper an seiner dem Wärmespeicherkörper oder der Wand des Brennraums zugewandten Seite mit einer im wesentlichen ebenen Platte versehen sein.
Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist im Strömungs- bzw. Luftkanal zwischen der Wand des ersten Wärmespeicherkörpers und der Innenwand des zweiten Wärmespeicherkörpers, ein zweiter Wärmeleitkörper angeordnet. Die Anordnung kann in analoger Weise erfolgen, wie bei dem Wärmeleitkörper im ersten Luftkanal. Vorzugsweise handelt es sich auch bei dem zweiten Wärmeleitkörper um einen Wärmeleitkörper wie zuvor beschrieben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste Wärmespeicherkörper und/oder der zweite Wärmespeicherkörper im wesentlichen parallel zur Wand des Brennraums angeordnet und/oder hat im wesentlichen die Abmessungen der ersten Wand des Brennraums. Vorzugsweise weist der erste und/oder zweite Wärmespeicherkörper im wesentlichen die Form einer ebenen Platte auf. Um eine gute Umströmung zu erreichen ist insbesondere der erste Wärmespeicherkörper an seinen oberen und/oder unteren Ende abgerundet.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung weist der erste und/oder der zweite Wärmespeicherkörper eine Dicke von ca. 30 bis 120 mm auf und/oder hat die Form eines Flächenkörpers. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der erste Wärmespeicherkörper, d. h. der Wärmespeicherkörper, der dichter an der Wand des Brennraums gelegen ist, dicker als der zweite Wärmespeicherkörper; vorzugsweise weist er die doppelte Dicke auf.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, den ersten Wärmespeicherkörper und/oder den zweiten Wärmespeicherkörper und/oder die Wand des Brennraums und/oder die Rauchgasumlenkung ganz oder teilweise aus Stein zu fertigen, wie insbesondere Speckstein bzw. Schamotte oder einem Stein, der ebenfalls eine hohe Wärmespeicherkapazität und eine ausreichende Temperaturbeständigkeit aufweist.
Ferner sind bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ein oder mehrere Temperatursensoren, wie temperaturabhängige Widerstände, im inneren und/oder äußeren Bereich des Heizofens vorgesehen. Diese stehen zumindest teilweise über wärmebeständige elektrische Leitungen mit einer Befeuerungsregelung in Verbindung. Ebenso kann ein Außentemperaturfühler, der die Temperatur außerhalb des Hauses mißt, verwendet werden, wobei der Meßwert in die Regelung der Befeuerung eingeht. Hierdurch ist es möglich, die Befeuerung dann bereits außer Betrieb zu setzen, wenn für die betreffenden Außentemperaturen eine ausreichende Wärmespeicherung im erfindungsgemäßen Heizofen vorliegt. Bei einer Gas- bzw. Ölfeuerung kann erfindungsgemäß ein Ventil von der Befeuerungsregelung so angesteuert werden, daß das Ventil bei der Unterschreitung einer eingestellten ersten, niedrigeren Temperatur öffnet, so daß die Befeuerung des Brennraums einsetzt und bei Erreichen einer zweiten, höheren Temperatur schließt und die Befeuerung des Brennraums abgeschaltet wird.
Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Weiterbildung ist eine elektronische Simulationseinrichtung vorgesehen. Die Simulationseinrichtung simuliert das beim Verbrennen von Holz entstehende Knacken und Knistern. Vorzugsweise erfolgt die Simulation unter Verwendung eines Halbleiterspeichers, in dem die entsprechende Klangfolge oder auch mehrere Klangfolgen gespeichert sind. Die gespeicherte Klangfolge bzw. die Klangfolgen werden verstärkt und einem Lautsprecher zugeführt.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Heizofens wird nachfolgend anhand von nicht notwendigerweise maßstäblichen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Heizofen mit einer Gasfeuerung und einer Wärmespeichereinrichtung von vorne im Längsschnitt;
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Heizofen der Fig. 1 von oben im Querschnitt;
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Heizofen entsprechend der Fig. 1, der zusätzlich mit Wärmeleitkörpern an den Wänden des Brennraums versehen ist, und
Fig. 4 u. 5 die Anordnung eines Wärmeleitkörpers in einem durch den inneren Wärmespeicherkörper und die Wand des Brennraums gebildeten Luft- bzw. Strömungskanal entsprechend der Fig. 3 im Detail.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Heizofen von vorne im Längsschnitt. Der Heizofen 1 weist insbesondere einen blechummantelten Brennraum 2, zwei senkrecht angeordnete Flächenspeicherkörper 3 und 4, die parallel zur linken und rechten Wand 5 und 6 des Brennraums 2 verlaufen, auf. Oberhalb der oberen Wand 7, die einen Rauchgasauslaß 8 aufweist, ist parallel zur oberen Wand 7 ein Flächenspeicherkörper 9 vorgesehen. Unterhalb der unteren Wand 10 ist ein Flächenspeicherkörper 11 angeordnet. Die Flächenspeicherkörper 3, 4 und 9 sind von Flächenspeicherkörpern 12, 13 und 14 derart umgeben, daß diese zusammen mit dem Flächenspeicherkörper 11 den Brennraum 2 und die inneren Flächenspeicherkörper 3, 4 und 9 vollständig umschließen.
Der Flächenspeicherkörper 3 ist so zwischen dem linken äußeren Flächenspeicherkörper 12 und der linken Wand 5 des Brennraums 2 angeordnet, daß jeweils ein Abstand zwischen dem Flächenspeicherkörper 3 und dem äußeren Flächenspeicherkörper 12 sowie dem Flächenspeicherkörper 3 und der Wand 5 des Brennraums 2 gegeben ist. Der Flächenspeicherkörper 4 ist ebenso zwischen dem rechten äußeren Flächenspeicherkörper 14 und der rechten Wand 6 des Brennraums 2 angeordnet, daß jeweils ein Abstand zwischen dem Flächenspeicherkörper 4 und dem rechten äußeren Flächenspeicherkörper 14 sowie dem Flächenspeicherkörper 4 und der rechten Wand 6 des Brennraums 2 vorliegt.
Aufgrund der vorgenannten, erfindungsgemäßen Abstände ergeben sich die linken Luftkanäle 15 und 16 sowie die rechten Luftkanäle 17 und 18. Der beispielsweise mit Gas befeuerte Brennraum 2 hat heiße Wände 5 und 6, die die Luft in den inneren Kanälen 16 und 17 und die jeweils gegenüberliegenden Flächenspeicherkörper 3 und 4 aufheizen. Die erwärmte Luft strömt nach oben, wie durch die aufsteigenden Pfeile angedeutet. Oben angekommen, wird eine weitere Aufwärtsströmung durch den Flächenspeicherkörper 9 bzw. 13 verhindert. Unter Wärmeabgabe an die umliegenden Speicherkörper, gelangt die erwärmte Luft an die äußeren Wärmespeicherkörper 12, 13 und 14, kühlt sich dort unter weiterer Wärmeabgabe an die Wärmespeicherkörper ab und strömt die äußeren Luftkanäle 15 und 18 hinab, wie durch die nach unten verlaufenden Pfeile angedeutet. Nach unten hin ist die Luftströmung durch den unteren Flächenspeicherkörper 11 begrenzt, und die abgekühlte Luft gelangt erneut in die Luftkanäle 16 und 17, so daß der Kreisprozeß erneut beginnt.
Anstelle einer Gasfeuerung kann auch eine Befeuerung mit Öl, Kohle oder Holz bzw. eine geeignete Kombination der genannten Feuerungsarten vorgesehen sein.
Erfindungsgemäß ist der Brennraum 2 an seinem oberen Ende, im Bereich des Rauchgasauslasses 8, mit einer Rauchgasumlenkung 19 versehen. Zwischen dem oberen Flächenspeicherkörper 9 und dem darüber liegenden weiteren Flächenspeicherkörper 13 ist ebenfalls ein Abstand vorgesehen. Vorzugsweise ist zwischen dem Flächenspeicherkörper 9 und dem Flächenspeicherkörper 13 im Raum 21 eine Wärmeisolation 20, wie z. B. eine oder mehrere Keramikfasermatten und/oder eine oder mehrere Schichten aus Steinwolle, vorgesehen.
Hierdurch kann eine unerwünschte Wärmeabgabe des Heizofens über den Flächenspeicherkörper 13 nach oben hin vermindert werden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung (nicht dargestellt) ist unterhalb des Wärmespeicherkörpers 9 ein weiterer Wärmespeicherkörper, vorzugsweise parallel zum Wärmespeicherkörper 9, mit einem Abstand zum Wärmespeicherkörper 9 angeordnet. In dem Luftkanal zwischen dem Wärmespeicherkörper 9 und dem weiteren Wärmespeicherkörper ist vorzugsweise ein Wärmeleitkörper eingebracht, der den Luftkanal ganz oder teilweise ausfüllt. Der Wärmeleitkörper weist beispielsweise die beschriebene gewellte Struktur auf, bildet eine Vielzahl von Strömungskanälen und besteht vorzugsweise aus Blech.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (nicht dargestellt) ist der Raum 21 nicht mit einer Wärmeisolation, sondern mit einem Wärmeleitkörper der beschriebenen Art vollständig oder teilweise ausgefüllt. Der weitere Wärmespeicherkörper (nicht dargestellt) gemäß der anderen Ausführungsform kann ebenfalls vorgesehen sein.
Bei den Speicherkörpern handelt es sich vorzugsweise um Speckstein; es kann jedoch auch ein anderer Stein, der eine ausreichend hohe Wärmespeicherkapazität und Temperaturstabilität aufweist, verwendet werden.
Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Heizofen der Fig. 1 von oben im Querschnitt. Von links nach rechts ist der linke äußere Flächenspeicherkörper 12, der linke äußere Luftkanal 15, der linke innere Flächenspeicherkörper 3, der linke innere Luftkanal 16, die linke Wand 5 des Brennraums 2, der Brennraum 2, die rechte Wand 6 des Brennraums 2, der rechte innere Luftkanal 17, der rechte innere Flächenspeicherkörper 4, der rechte äußere Luftkanal 18 und der rechte äußere Flächenspeicherkörper 14 dargestellt. Wie nun aus Fig. 2 ersichtlich wird, ist im hinteren Bereich des erfindungsgemäßen Heizofens 1 in analoger Weise ein Wärmetauscher durch die hintere Wand 24 des Brennraums 2, einen hinteren inneren Luftkanal 28, einen hinteren inneren Flächenspeicherkörper 27, einen hinteren äußeren Luftkanal 26 und einen hinteren äußeren Flächenspeicherkörper 25 gebildet. Ferner ist ein Sichtfenster 29 vor dem Brennraum 2 vorgesehen.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Weiterbildung des in Fig. 1 dargestellten Heizofens 1 im Längsschnitt gezeigt, bei der die Wände des Brennraums 2 mit einem linken Wärmeleitkörper 33, einem oberen Wärmeleitkörper 32 und einem rechten Wärmeleitkörper 31 versehen sind. Die Wärmeleitkörper erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte, jeweilige Wand des Brennraums 2 und weisen eine gewellte Struktur auf, an der die Luft vorbeiströmt und sich erhitzt.
Fig. 4 zeigt die Anordnung des in Fig. 3 dargestellten linken Wärmeleitkörpers 33 im linken inneren Luftkanal 16. Beispielsweise ist ein Wärmeleitkörper 33 vorgesehen, der im wesentlichen die Hälfte des Abstandes zwischen der linken Wand 5 des Brennraums 2 und dem inneren Flächenspeicherkörper 3 einnimmt. Vorzugsweise hat der innere Luftkanal 16 eine Breite von ca. 30 mm, der Flächenspeicherkörper 3 eine Dicke von ca. 50 mm, der äußere linke Luftkanal 15 eine Breite von ca. 25 mm und der linke äußere Flächenspeicherkörper 12 eine Dicke von ca. 25 mm. Um ein weitgehend ungehindertes Umströmen des Flächenspeicherkörpers 3 zu ermöglichen, sind das obere und das untere Ende des inneren Flächenspeicherkörpers 3 abgerundet. Dieselbe Anordnung wird vorzugsweise auch für die weiteren, senkrecht angeordneten Wände des Brennraums 2 gewählt.
Fig. 5 zeigt schließlich die Anordnung entsprechend der Fig. 4, bei der der Wärmeleitkörper 33 eine gewellte Struktur aufweist. Der Wärmeleitkörper 33 ist an der linken Wand 5 des Brennraums 2 angeordnet, und die gewellte Struktur verläuft quer zur Strömungsrichtung im inneren Luftkanal 16. Der Wärmeleitkörper 33 ist an seiner dem inneren Wärmespeicherkörper 3 zugewandten Seite mit einer Wärmeleitplatte 51 versehen. Es versteht sich, daß auch ein Wärmeleitkörper mit einer anderen Struktur verwendet werden kann, und ebenso kann der Wärmeleitkörper 33 nicht quer, sondern entlang der Strömungsrichtung im Luftkanal 16 angeordnet werden. Eine solche Anordnung kann auch für die weiteren Wände des Brennraums 2 vorgesehen sein.

Claims (27)

1. Heizofen (1) mit einem abgasdichten Brennraum (2) zur Verbrennung von Gas und/oder Öl, wobei der Brennraum (2) einen Frischlufteinlaß und einen Rauchgasauslaß (8) aufweist, und der Heizofen mit mindestens einem von dem Brennraum (2) aufgeheizten ersten Wärmespeicherkörper (3, 4; 27) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wärmespeicherkörper (3, 4; 27) zumindest überwiegend mit einem Abstand (16, 17; 28) zum Brennraum (2) angeordnet ist.
2. Heizofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum (2) blechummantelt ist.
3. Heizofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Brennraum (2) und dem ersten Wärmespeicherkörper (3, 4; 27) mindestens ein erster Strömungskanal (16, 17; 28) vorgesehen ist.
4. Heizofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Brennraum (2) abgewandte Seite des ersten Wärmespeicherkörpers (3, 4; 27) in thermischem Kontakt mit einem zweiten Wärmespeicherkörper (12, 14; 25) steht.
5. Heizofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außenwand des ersten Wärmespeicherkörpers (3, 4; 27) und der Innenwand des zweiten Wärmespeicherkörpers (12, 14; 25) mindestens ein zweiter Strömungskanal (15, 18; 26) vorgesehen ist.
6. Heizofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Befeuerungsregelung ein Ventil zur Einstellung der dem Brennraum (2) zugeführten Menge des Gases und/oder Öls bei der Unterschreitung einer eingestellten ersten Temperatur öffnet, so daß die Befeuerung des Brennraums einsetzt und bei Erreichen einer zweiten Temperatur schließt, so daß die Befeuerung des Brennraums abgeschaltet wird.
7. Heizofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum (2) an seinem dem Rauchgasauslaß (8) zugewandten Ende eine Einrichtung (19) zur ein- oder mehrmaligen Rauchgasumlenkung aufweist.
8. Heizofen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Rauchgasauslaß (8) des Brennraums eine Einrichtung zur ein- oder mehrmaligen Rauchgasumlenkung anschließt.
9. Heizofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wand (5, 6; 24) des Brennraums (2) oder eine dem Brennraum zugewandte Fläche des Wärmespeicherkörpers (3, 4; 27) eine Wand des ersten Strömungskanals (16, 17; 28) bildet.
10. Heizofen nach einem der Ansprüche 3, 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder zweite Strömungskanal (16, 17; 15, 18; 28, 26) zumindest teilweise mit einem oder mehreren Wärmeleitkörpern (33, 31) versehen ist/sind.
11. Heizofen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeleitkörper (33, 31) ganz oder teilweise eine gewellte Struktur aufweist.
12. Heizofen nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß Luft von unten nach oben am Wärmeleitkörper (33, 31) vorbeiströmt.
13. Heizofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gewellte Struktur derart im Heizofen angebracht ist, daß eine Vielzahl von Strömungskanälen entsteht, die senkrecht angeordnet sind.
14. Heizofen nach einem der Ansprüche 11 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die gewellte Struktur an dem Brennraum (2) angebracht ist.
15. Heizofen nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeleitkörper zumindest teilweise schwarz ist.
16. Heizofen nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeleitkörper (33, 31) einen Abstand zum ersten Wärmespeicherkörper (3, 4; 27) aufweist.
17. Heizofen nach einem der Ansprüche 10 bis 12, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeleitkörper an seiner dem ersten Wärmespeicherkörper und/oder dem Brennraum zugewandten Seite mit einer im wesentlichen ebenen Platte (51) versehen ist.
18. Heizofen nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum (2) und/oder die Einrichtung (19) zur Rauchgasumlenkung und/oder der Wärmeleitkörper (33, 31) und/oder die Platte (51) aus Metall und/oder Stein gebildet sind.
19. Heizofen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Wärmeleitkörper an der Innenwand des zweiten Wärmespeicherkörpers angebracht ist.
20. Heizofen nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wärmespeicherkörper (3, 4; 27) und/oder der zweite Wärmespeicherkörper (12, 14; 25) im wesentlichen parallel zur Wand des Brennraums (2) verläuft und/oder im wesentlichen die Abmessungen der jeweiligen Wand des Brennraums aufweist.
21. Heizofen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder zweite Wärmespeicherkörper aus mehreren Elementen zusammengefügt ist.
22. Heizofen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder zweite Wärmespeicherkörper im wesentlichen die Form einer ebenen Platte aufweist.
23. Heizofen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wärmespeicherkörper (3, 4; 27) an seinem oberen und/oder unteren Ende abgerundet ist.
24. Heizofen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wärmespeicherkörper (3, 4; 27) und/oder der zweite Wärmespeicherkörper (12, 14; 25) zumindest teilweise eine Dicke von ca. 30 bis 120 mm aufweist.
25. Heizofen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wärmespeicherkörper (3, 4; 27) dicker als der zweite Wärmespeicherkörper (12, 14; 25) ist und insbesondere die doppelte Dicke aufweist.
26. Heizofen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizofen einen oder mehrere Temperatursensoren, wie temperaturabhängige Widerstände, im inneren und/oder äußeren Bereich aufweist, die über wärmebeständige elektrische Leitungen mit der Befeuerungsregelung in Verbindung stehen.
27. Heizofen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizofen mit einer elektronischen Simulationseinrichtung versehen ist, die das beim Verbrennen von Holz entstehende Knacken und Knistern simuliert, vorzugsweise unter Verwendung eines Halbleiterspeichers, in dem die Klangfolge gespeichert ist, eines Verstärkers und eines Lautsprechers.
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