DE19752171A1 - Hydroforming-Vorrichtung - Google Patents
Hydroforming-VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung und einem Ver
fahren zum Hydroformen (Hydroforming) eines hohlen Werkstücks
zu einem Endprodukt, welches eine komplizierte Gestalt und
wenigstens eine Bohrung oder eine Öffnung darin hat. Insbeson
dere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Hydroforming, welche das Vermögen haben, eine
Öffnung in der Form zu erstellen, und welche ein Abfallaus
wurfsystem umfassen, um das beim Durchstechen einer Öffnung in
der Form anfallende Abfallmaterial zu entfernen. Insbesondere
nutzt das Abfallauswurfsystem das unter Druck stehende Hydrofor
mingfluid als Antriebskraft, um das Abfallmaterial auszuwerfen.
Typischerweise werden viele kompliziert ausgestaltete metal
lische Erzeugnisse dadurch hergestellt, daß ausgestanzte Teile
zusammengeschweißt werden. Die einzelnen Teile werden zuerst
durch Ausstanzen oder andere Schneidvorgänge aus einem Stangen
material oder einem Ausgangsmaterial, üblicherweise einem Me
tallblech, ausgeformt. Diese einzelnen Teile werden dann längs
Randflanschen zusammengeschweißt, um die gewünschte endgültige
Gestalt des Erzeugnisses zu bekommen. Wenn bei dem Enderzeugnis
Löcher, Bohrungen oder andere Öffnungen erforderlich sind, kön
nen diese Öffnungen während der Ausstanzbearbeitung ausgebildet
werden, oder sie können gesondert mittels eines Lochstempels
oder mittels eines Bohrvorganges ausgebildet werden. Insgesamt
gesehen ist eine solche Herstellungsweise relativ zeitraubend
und teuer, da mehrere Teile der Einrichtung und mehrere Bear
beitungsschritte erforderlich sind, um auszustanzen, eine Bohr
bearbeitung durchzuführen und die einzelnen Teilstücke zusammen
zuschweißen.
Ein Herstellungsverfahren, bei welchem nicht viele dieser
Schwierigkeiten auftreten, die mit dem Schweißen von ausgestanz
ten Teilen zusammenhängen, ist das Verfahren der Expansionsfor
mung. Das Verfahren zum Expansionsformen wird auch als "Hydro
forming" bezeichnet, bei dem ein verformbares, hohles Werkstück
in einen Formhohlraum gelegt wird, und dann das Werkstück zu der
Gestalt des Formhohlraums dadurch aufgeweitet wird, daß ein
Druckfluid im Inneren des Werkstücks einwirkt. Das verformbare
Werkstück besteht üblicherweise aus einem metallischen Material
und kann in Form eines rohrförmigen oder quadratischen Ausgangs
materials oder eines Blechmaterials vorliegen. Die Hydroforming-
Vorrichtung ist ähnlich wie eine übliche Presse und umfaßt in
typischer Weise zwei Formhälften oder Formblöcke, welche zusam
men einen Formhohlraum bilden, welcher eine solche Form und
solche Abmessungen hat, daß sie den Formen und Abmessungen der
endgültigen Gestalt des mittels Hydroformens ausgebildeten Er
zeugnisses entsprechen. Hydroforming-Vorrichtungen umfassen auch
Dicht- und Fülleinrichtungen, mittels welchen das Werkstück
dicht verschlossen wird und ein Druckfluid eingeleitet wird.
Häufig ist es erforderlich, daß das mittels Hydroformen aus
gebildete Erzeugnis mehrere Bohrungen und Öffnungen enthält,
welche zum Anbringen von Befestigungseinrichtungen oder anderen
Komponenten an die mittels Hydroforming ausgebildeten Teil die
nen. Daher umfassen einige Hydroforming-Vorrichtungen in der
Form Systeme zum Durchstoßen einer Öffnung in dem Werkstück. Ein
solches in die Form eingebautes Durchstoßsystem kann einen be
weglichen Lochstempel umfassen, welcher in einer Bohrung ange
ordnet ist, welche in einer der Formblöcke vorgesehen ist. Die
Bohrung öffnet sich in den Formhohlraum und erstreckt sich quer
zu diesem. Der Lochstempel ist in der Bohrung zwischen einer
eingeführten Position und einer zurückgefahrenen Position beweg
lich. Der Lochstempel hat eine Schneidkante an einem Ende in der
Nähe des Werkstücks. Der Lochstempel wird eingefahren, schneidet
in die äußere Fläche des Werkstückes ein und bildet dabei Ab
fallmaterial.
Es gibt mehrere in der Form angeordnete Lochdurchstoßsysteme.
Einige Systeme nutzen die mechanische Scherkraft des Stempels,
um die Öffnung und das hierbei anfallende Abfallmaterial zu
bilden. Andere Systeme durchstoßen die Öffnung zugleich mit dem
Hydroform-Verfahrensschritt, wobei der Druck des Hydroformfluids
genutzt wird, um das Werkstück gegen die Schneidkante des Stem
pels zu drücken.
Wenn eine Öffnung unter Einsatz eines in der Form vorgesehenen
Lochdurchstoßsystemes erstellt worden ist, muß das hierbei er
haltene Abfallmaterial entfernt werden. Einige Abfallabfüh
rungssysteme und Verfahren hierfür sind für den Einsatz bei in
einer Form angeordneten Lochdurchstoßsystemen bekannt. Die ein
fachste Methode ist darin zu sehen, das Abfallmaterial in das
mittels Hydroformen gebildete Enderzeugnis fallen zu lassen, und
dann das Abfallmaterial zu entfernen, nachdem das fertiggestell
te Erzeugnis aus der Hydroforming-Vorrichtung entnommen worden
ist. Bei einer anderen Methode wird das Abfallmaterial zu einer
Stelle in der Hydroforming-Vorrichtung bewegt, an der dieses
Material mit Hilfe von geeigneten Ausstoßeinrichtungen ausge
stoßen werden kann. Bei einem Beispiel eines bekannten Abfallma
terialabführungssystems wird ein Abfallmaterial mit einem Arm in
eine Ausstoßrutsche geschoben. Bei diesem System wird das Ab
fallmaterial nicht entfernt, bis das Werkstück druckentlastet
ist und das Abfallmaterial aufgrund der Schwerkraft zu einer
Stelle fallen kann, an der es mittels des Armes in die Ausstoß
rutsche ausgeschoben werden kann. Alternativ kann bei diesem
System Druckluft eingesetzt werden, um das Abfallmaterial in die
Auswurfrutsche zu blasen. Beide Systeme haben den Nachteil, daß
man zusätzliche bewegliche Teile benötigt, bei denen es sich um
solche Teile handelt, die normalerweise bei einer Hydrofroming-
Vorrichtung nicht eingesetzt werden (das heißt ein beweglicher
Arm muß mit Hilfe einer geeigneten Antriebseinrichtung bewegt
werden, und die Druckluft muß von einem Kompressor über zugeord
nete Leitungen zugeführt werden.) Es wäre ideal, wenn man das
unter Druck stehende Hydroformingfluid als Antriebskraft zum
Auswerfen des Abfallmaterials nutzen könnte, welches bei dem in
der Form eingebauten Lochdurchstoßsystem anfällt, um somit die
Kompliziertheit der Hydroforming-Vorrichtung weitgehend zu redu
zieren.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hydroforming-Vorrichtung und
ein Verfahren, bei denen ein in der Form eingebautes Loch
durchstoßsystem und ein Abfallmaterialauswurfsystem zum Einsatz
kommen. Das Abfallmaterialauswurfsystem nutzt das unter Druck
stehende Hydroformingfluid als Antriebskraft, um das Ab
fallmaterial auszuwerfen, welches bei dem in der Form ein
gebauten Lochdurchstoßsystem angefallen ist.
Im allgemeinen umfaßt die Hydroforming-Vorrichtung ein Paar
Formblöcke, welche aufeinander zu zwischen einer Offenposition
und einer Schließposition beweglich sind. Die Formblöcke bilden
einen dicht geschlossenen Hohlraum in der Schließstellung. Der
dicht abgeschlossene Hohlraum hat eine Gestalt und Abmessungen,
welche passend zu der Gestalt und den Abmessungen des mittels
Hydroformen hergestellten Enderzeugnisses gewählt sind. Das in
der Form eingebaute Lochdurchstoßsystem ist in der Hauptform
angeordnet. Insbesondere hat einer der Formblöcke wenigstens
eine darin ausgebildete Bohrung, welche sich in den Formhohlraum
öffnet und quer zu diesem verläuft. Ein Lochstempel ist in der
Bohrung aufgenommen und zwischen einer eingeführten Position und
eine zurückgefahrenen Position beweglich. Wenn der Lochstempel
in der eingeführten Position ist, berührt er die äußere Fläche
eines Werkstücks, welches sich in dem Hohlraum der Hydroforming-
Vorrichtung befindet. Der Lochstempel umfaßt eine Schneidkante
an einem ersten Ende in der Nähe des Hohlraums, um eine Öffnung
in dem Werkstück zu erstellen, wenn der Lochstempel in aus
reichendem Maße eingefahren bzw. eingeführt ist.
Das Abfallmaterialauswurfsystem wird eingesetzt, um das Abfall
material auszuwerfen, welches bei der Erstellung der Öffnung
mittels der in der Form angeordneten Lochdurchstoßeinrichtung
angefallen ist. Der Formblock, welcher die Bohrung hat, hat
einen ersten Durchgang und einen zweiten Durchgang, welcher
darin ausgebildet sind. Beide ersten und zweiten Durchgänge
münden in die Bohrung und verlaufen quer zu dieser. Der erste
Durchgang steht in Fluidverbindung mit einer Quelle für das
Hydroformingfluid. Der zweite Durchgang liegt im allgemeinem dem
ersten Durchgang gegenüber und bildet eine Rutsche, welche das
Abfallmaterial aufnimmt, welches durch das unter Druck stehende
Hydroformingfluid ausgestoßen worden ist, welches dem ersten
Durchgang zugeführt worden ist. Im Betriebszustand wird ein
verformbares, hohles Werkstück in der Hydroforming-Vorrichtung
angeordnet und mit Druck beaufschlagt, bis sich dieses der Form
des Formhohlraumes angepaßt hat. Wenn das Werkstück mittels
Hydroformen zu der endgültigen Gestalt ausgeformt worden ist,
wird der Teil zur Ausbildung einer Öffnung bei dem Verfahren
durchgeführt. Ein erstes Ende des die Öffnung bildenden Loch
stempels wird gegen das mittels Hydroformen ausgebildete Werk
stück bewegt, um die Öffnung einzuschneiden. Vorzugsweise wird
der Stempel zu einer Position vorgeschoben, an welcher das Werk
stück nur teilweise mittels Schneiden bearbeitet ist. Wenn
dieser Bereich teilweise durch Schneiden bearbeitet ist, wird
der Innendruck in dem mittels Hydroformen ausgebildeten Werk
stück auf einen Wert unterhalb des maximalen Hydroforming-
Druckes herabgesetzt, welcher aber größer als der Umgebungsdruck
ist. Dann wird der Lochstempel in die Bohrung zu einer Position
zurückgefahren, in der die Kante des Lochstempels das Werkstück
nicht berührt. Aufgrund des Innendrucks im Werkstück wird der
teilweise durchgetrennte Bereich nach außen gedrückt, wodurch
Abfallmaterial gebildet wird. Das Abfallmaterial wird gegen das
erste Ende des Lochstempels gedrückt, wenn der Lochstempel in
folge des Innendrucks im Werkstück zurückgefahren wird. Wenn das
erste Ende des Lochstempels im allgemeinen mit den ersten und
zweiten Durchgängen fluchtet, wird unter Druck stehendes Hydro
formingfluid dem ersten Durchgang zugeleitet. Der Druck des
Hydroformingfluids in dem ersten Durchgang in Verbindung mit der
Herabsetzung des unter Druck stehenden Fluids in dem Werkstück
führt zum Auswerfen des Abfallmaterials in den zweiten Durch
gang.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung er
geben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Hydroforming-
Vorrichtung mit einem in der Form angeordneten Loch
durchstoßsystem und einem Abfallmaterialauswurfsystem
nach der Erfindung. Auch zeigt diese Figur ein hohles
mittels Hydroformen in der Hydroforming-Vorrichtung
auszubildendes Werkstück;
Fig. 2 eine Fig. 1 ähnliche Ansicht einer Hydroforming-Vor
richtung, wobei das Werkstück in seiner mittels Hydro
formen erhaltenen Endgestalt gezeigt ist;
Fig. 3 eine Fig. 2 ähnliche Ansicht einer Hydroforming-Vor
richtung, bei der der Beginn der Ausbildung der Öf
fnung in dem mittels Hydroformen ausgebildeten Werk
stück verdeutlicht ist;
Fig. 3a eine Detailschnittansicht der Hydroforming-Vorrichtung
und des Werkstückes nach Fig. 3;
Fig. 4 eine Fig. 3 ähnliche Ansicht der Hydroforming-Vor
richtung, wobei die Bildung eines Abfallmaterials
verdeutlicht wird, sowie die Rückzugsbewegung des in
der Form vorgesehenen Lochdurchstoßsystems;
Fig. 5 eine Fig. 4 ähnliche Ansicht einer Hydroforming-Vor
richtung, bei der das in der Form vorgesehene Loch
durchstoßsystem in einer zurückgefahrenen Position
gezeigt ist, in welcher das Abfallmaterialauswurfsy
stem betätigt wird, um das Abfallmaterial auszuwerfen;
Fig. 6 eine Fig. 5 ähnliche Ansicht einer Hydroforming-Vor
richtung, wobei das mittels des Abfallmaterialaus
wurfsystems ausgeworfene Abfallmaterials gezeigt ist,
und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer fertiggestellten
Fahrzeugrahmenkomponente, welche mittels der Hydrofor
ming-Vorrichtung nach Fig. 1 hergestellt worden ist.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 6
eine Hydroforming-Vorrichtung gezeigt, welche insgesamt mit 10
bezeichnet und nach der Erfindung ausgelegt ist. Die Hydrofor
ming-Vorrichtung 10 wird typischerweise eingesetzt, um ein hoh
les, metallisches Werkstück zu einem Erzeugnis zu verformen,
welches eine komplizierte Gestalt hat. Der Grundaufbau und die
Grundbetriebsweise der Hydroforming-Vorrichtung 10 sind an sich
bekannt, und es werden hier nur jene Teile der Hydroforming-
Vorrichtung 10 näher erläutert, welche zum vollständigen Ver
ständnis der Erfindung erforderlich sind. Im allgemeinen nutzt
eine Hydroforming-Vorrichtung die Einwirkung eines unter Druck
stehenden Fluids im Inneren eines hohlen Werkstücks, um die
gewünschte endgültige Gestalt und die endgültigen Abmessungen
des Erzeugnisses zu erhalten. Unter Bezugnahme auf Fig. 1 um
faßt der Grundaufbau der Hydroforming-Vorrichtung 10 eine Haupt
form, wenn sie insgesamt mit 21 bezeichnet ist, und welche ein
Paar von Formhälften oder Formblöcken umfaßt. Insbesondere kann
die Hauptform 21 einen oberen Formblock 22 und einen unteren
Formblock 24 umfassen. Der obere Formblock 22 und der untere
Formblock 24 sind in Richtung aufeinanderzu zwischen einer Of
fenposition und einer Schließposition beweglich. Die beiden
Blöcke 22 und 24 sind in Fig. 1 in Schließstellung gezeigt. Der
obere Formblock 22 und der untere Formblock 24 bilden zusammen
einen dicht abgeschlossenen Formhohlraum 26, wenn sie sich in
ihrer Schließpositionen befinden. Die Gestalt und die Abmessun
gen des Formhohlraums 26 sind derart gewählt, daß sie zu der
gewünschten Gestalt und den gewünschten Abmessungen des mittels
Hydroforming herzustellenden Enderzeugnisses passen und entspre
chen. Während die meisten Hydroforming-Vorrichtungen 10 eine
zweiteilige, geteilte Form umfassen, soll auch noch erwähnt
werden, daß die Hauptform 21 bei der Hydroforming-Vorrichtung 10
gegebenenfalls auch mehrere Formblöcke umfassen kann, um die
gewünschte endgültige Gestalt zu erhalten. Ferner ist die Angabe
"oberer" und "unterer" in der Beschreibung nicht auf diese Lage
beschränkt, sondern die Formblöcke 22 und 24 können auch in
umgekehrter Anordnung vorgesehen sein, oder sie können auch
seitlich nebeneinanderliegend angeordnet sein.
Das hohle und mittels Hydroformen auszubildende Werkstück wird
in den Formhohlraum 26 zwischen dem oberen Formblock 22 und dem
unteren Formblock 24 gelegt. Üblicherweise wird ein hohles,
rohrförmiges Teil, wie das Werkstück 28 nach Fig. 1, zur Her
stellung eines mittels Hydroformen auszubildenden Erzeugnisses
eingesetzt. Jedoch können auch andere Materialien, wie quadrati
sche Ausgangsmaterialien oder Metallblech eingesetzt werden,
vorausgesetzt, daß diese in entsprechender Weise sich formen
lassen. Im allgemeinen wird Stahl zur Herstellung von Fahrzeug
rahmenkomponenten eingesetzt. Jedoch können auch andere verform
bare Materialien, wie andere Metalle und Kunststoffmaterialien,
gegebenenfalls bei den Hydroforming-Vorrichtungen und den hier
für vorgesehenen Verfahren zum Einsatz kommen.
Das Verfahren zum Hydroformen umfaßt die Einwirkung eines unter
Druck stehenden Fluids im Inneren des Werkstücks 28. Daher um
faßt eine Hydroforming-Vorrichtung 10 im allgemeinen eine Ein
richtung, mittels der das Werkstück 28 dicht verschlossen und
gefüllt werden kann. Bei der in Fig. 1 dargestellten bevorzug
ten Ausführungsform ist mit 30 insgesamt ein Paar von Dich
tungsköpfen gezeigt, welche dazu eingesetzt werden können, die
beiden Enden des Werkstücks 28 dicht zu verschließen. Im allge
meinen kann jeder Dichtungskopf 30 einen Kolben 32 umfassen,
welcher in einem Ende des Werkstücks 28 angeordnet ist. Der
Kolben 32 kann in das Werkstück 28 derart passend eingesetzt
werden, daß hierdurch ein dichter Abschluß gebildet wird. Alter
nativ kann eine gesonderte Dichtungseinrichtung (nicht gezeigt)
eingesetzt werden, um die Enden des Werkstücks 28 abzudichten.
Jeder Dichtungskopf 30 kann eine Antriebseinrichtung 34 umfas
sen. Jede Antriebseinrichtung 34 verschiebt einen Kolben 32 in
Richtung auf den anderen Kolben und gegen die Enden des Werk
stücks 28. Im allgemeinen wird die Antriebseinrichtung 34 hy
draulisch betrieben. Jedoch können auch andere Antriebseinrich
tungen eingesetzt werden, ohne daß eine Beschränkung hierauf
erfolgen soll, wie zum Beispiel automatische Antriebseinrichtun
gen, wie pneumatisch oder hermetisch betriebene Antriebseinrich
tungen oder manuelle Antriebseinrichtungen. Andere Bauformen von
Dichtungsköpfen 30, wie Tauchkolben, Kolben, Dorne oder andere
Einrichtungen können zum dichten Abschließen und Füllen eines
Werkstücks eingesetzt werden, welches mittels Hydroformen zu
bearbeiten ist. Diese können bei der Hydroforming-Vorrichtung 10
und dem Verfahren nach der Erfindung ebenfalls zum Einsatz kom
men.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, kann einer der Dichtungsköpfe 30
derart beschaffen und ausgelegt sein, daß das dicht abgeschlos
sene Werkstück 28 gefüllt werden kann. Alternativ können beide
Dichtungsköpfe derart beschaffen und ausgelegt sein, daß das
Werkstück 28 gefüllt werden kann. Der Dichtkopf oder die Dicht
köpfe 30, welche zum Befüllen des Werkstückes 28 eingesetzt
werden, können von einer Quelle für Hydroformingfluid 40 über
geeignete Fluidversorgungsleitungen 41 versorgt werden. Gegebe
nenfalls kann ein Ventil 42 eingesetzt werden, um die Zufuhr des
Hydroformingfluids zu dem Werkstück 28 zu steuern. Das Versor
gungsventil 42 für das Hydroformingfluid für das Werkstück kann
durch eine geeignete manuelle oder automatische Antriebseinrich
tung 44 angetrieben werden, beispielsweise durch die zuvor be
schriebene Antriebseinrichtung 34. Gegebenenfalls kann die An
triebseinrichtung 44 für das Versorgungsventil 42 für das Hydro
formingfluid für das Werkstück elektrisch mit einer Steuerein
richtung 46 verbunden sein. Die Steuereinrichtung 46 kann als
ein üblicher Mikroprozessor ähnlich eines Rechners ausgelegt
sein, welcher programmiert werden kann, um ein oder mehrere
elektrische Ausgangssignale in Abhängigkeit einer Mehrzahl von
elektrischen Eingangssignalen zu liefern.
Es kann erforderlich sein, daß das abschließende, mittels Hydro
formen ausgebildete Erzeugnis Öffnungen, Bohrungen, Löcher oder
dergleichen umfaßt, welche zum Anbringen von Befestigungsmit
teln, Trägern oder anderen Komponenten an dem Erzeugnis bestimmt
sind. Daher umfassen einige Hydroforming-Vorrichtungen 10 Ein
richtungen, welche das Durchstoßen von Öffnungen in der Form
gestatten, um eine oder mehrere Öffnungen in dem Werkstück aus
zubilden. Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform kann
einer der Formblöcke (der oberen Formblock 22 in den Figuren)
wenigstens eine Bohrung 48 umfassen, welche in diesem ausgebil
det ist und welche sich in den Formhohlraum 26 öffnet sowie sich
im wesentlichen quer zu diesem erstreckt. Die Bohrung 48 nimmt
einen Stempel bzw. einen Lochstempel 50 auf, welcher in der
Bohrung 48 beweglich ist. Der Stempel 50 umfaßt ein erstes Ende
52, welches dem Formhohlraum 26 benachbart ist. Das erste Ende
52 ist derart beschaffen und ausgelegt, daß eine Öffnung 53 in
dem Werkstück 28 erstellt werden kann. (Eine Öffnung 53, welche
in dem Werkstück 28 ausgebildet worden ist, ist am deutlichsten
in Fig. 4 zu ersehen.) Das erste Ende 52 kann eine Schneidkante
oder eine andere Fläche aufweisen, welche geeignete ist, ein
Loch bzw. eine Öffnung 53 in dem Werkstück durchzustoßen. Das
erste Ende 52 hat eine solche Gestalt und solche Abmessungen,
die zu der entsprechenden Abmessung der gewünschten Öffnung 53
passen.
Der Lochstempel 50 kann in der Bohrung 48 mit Hilfe von geeig
neten Antriebseinrichtungen 54 bewegt werden, welche ohne jeg
liche Beschränkung automatische Antriebseinrichtungen, wie hy
draulische, pneumatische, magnetisch gesteuerte Antriebseinrich
tungen oder auch jede beliebige manuell gesteuerte Antriebsein
richtung umfassen können. Der Stempel 50 ist zwischen einer
eingeführten Position, die am deutlichsten aus Fig. 3 zu er
sehen ist, und einer rückgefahrenen Position beweglich, welche
am deutlichsten in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist. Der Stempel
50 ist unter Durchlaufen einer Anzahl von Zwischenpositionen
beweglich, welche in den Fig. 1 und 4 verdeutlicht sind. Wenn
der Stempel nach Fig. 3 eingeführt ist, berührt das erste Ende 52
die äußere Fläche des Werkstücks 28. Der Stempel kann ein
gesetzt werden, um eine Öffnung 53 in der Wand des Werkstücks 28
teilweise oder vollständig zu erstellen. Eine Dichtungsein
richtung 56 kann zwischen dem Stempel 50 und der Bohrung 48
erforderlich sein, da die Bohrung 48 sich in den Formhohlraum 28
öffnet und das sich in dem Werkstück 28 sich befindende Druck
fluid in Kontakt mit dem ersten Ende 52 des Stempel 50 kommen
kann, wenn die Öffnung 53 einmal ausgebildet ist. Die Dichtungs
einrichtung 58 kann von irgendeiner geeigneten Dichtungseinrich
tung gebildet werden, welche ohne jegliche Beschränkung O-Ringe
und Flächendichtungen umfassen können.
Wenn eine Öffnung 52 in dem Werkstück 28 erstellt ist, wird ein
gesondertes Abfallmaterialstück 60 gebildet. Ein Abfallmaterial
60, welches von dem Werkstück 28 abgetrennt worden ist, ist in
den Fig. 4 bis 6 gezeigt. Unter Bezugnahme auf Fig. 1 umfaßt
die dargestellte Hydroforming-Vorrichtung 10 ein Abfallmaterial
auswurfsystem nach der Erfindung. Im allgemeinen umfaßt das
Abfallmaterialauswurfsystem zwei Durchgänge 62 und 64, welche im
Inneren der Hydroform-Vorrichtung 10 ausgebildet sind, und das
unter Druck stehende Hydroformingfluid wird als Antriebskraft
zum Auswerfen des Abfallmaterials 60 genutzt. Insbesondere hat
einer der Formblöcke (obere Formblock 22 bei der dargestellten
bevorzugten Ausführungsform) einen ersten Durchgang 62 und einen
zweiten Durchgang 64, welche darin ausgebildet sind. Die beiden
ersten Durchgänge 62 und zweiten Durchgänge 64 öffnen sich in
die Bohrung 48 und erstrecken sich im wesentlichen in Querrich
tung hierzu. Der erste Durchgang 62 ist in kommunizierender
Fluidverbindung mit der Quelle 40 für das Hydroformingfluid.
Gegebenenfalls kann das Hydroformingfluid auch dem ersten Durch
gang 62 über ein erstes Fluidversorgungsventil 68 für das Hydro
formingfluid zu diesem Durchgang zugeleitet werden sowie über
eine geeignete Fluidversorgungsleitung 69. Der zweite Durchgang
64 liegt im allgemeinen dem ersten Durchgang 62 bezüglich der
Bohrung 48 gegenüber. Der zweite Durchgang 64 wird eingesetzt,
um das Abfallmaterial 60 aufzunehmen, welches mittels des unter
Druck stehenden Hydroformingfluids ausgestoßen worden ist,
welches durch den ersten Durchgang 62 strömt, wie dies nachste
hend noch näher erläutert wird. Da der zweite Durchgang 64 als
eine Art Rutsche wirkt, um das ausgeworfene Abfallmaterial 60
aufzunehmen, kann der zweite Durchgang 64 derart gestaltet wer
den, daß er eine größere Öffnung 70 in der Bohrung 48 als die
Öffnung 72 des ersten Durchganges 62 hat. Zusätzlich kann der
Boden oder die untere Fläche 71 der Öffnung 70 in dem zweiten
Durchgang 64 näher zu dem Hohlraum 26 als der Boden oder die
untere Fläche 73 der Öffnung 72 in dem ersten Durchgang 62 an
geordnet sein. Das Ende des zweiten Durchgangs 64, welches der
Öffnung 70 gegenüberliegt, kann sich zu einem Abfallsammler 74
öffnen. Gegebenenfalls kann der Abfallsammler 74 über ein Aus
laßventil 76 und eine zugeordnete Leitung 77 angeschlossen sein,
um das Hydroformingfluid zu der Quelle 40 zurückzuführen.
Das erste Versorgungsventil 68 für den Durchgang zur Versorgung
mit Hydroformingfluid kann mit Hilfe einer geeigneten Antriebs
einrichtung 78 betrieben werden, welche ohne jegliche Beschrän
kung eine automatische Antriebseinrichtung wie eine hydrauli
sche, pneumatische oder magnetisch betriebene Antriebseinrich
tung umfassen kann, oder auch jegliche manuelle Antriebseinrich
tung, wie ein mit Gewinde versehenes Handrad, welches mit dem
Ventilkörper betriebsverbunden ist. Zusätzlich kann der Antrieb
des Versorgungsventils 68 für den ersten Durchgang mittels der
Steuereinrichtung 46 gesteuert werden. In typischer Weise wird
das Hydroformingfluid dem ersten Durchgang 62 zugeleitet, wenn
es erwünscht ist, ein Abfallmaterial 60 auszustoßen. Folglich
kann die Steuereinrichtung 46 eingesetzt werden, um den Be
triebszeitpunkt des Versorgungsventils 68 für den ersten Durch
gang über eine Signalleitung 80 zu steuern. Zusätzlich kann die
Steuereinrichtung 46 elektrisch mit der Versorgungsventilan
triebseinrichtung 44 zur Ausbildung des Werkstücks mittels Hy
droforming und der Stempelantriebseinrichtung 54 über jeweilige
Signalleitungen 80 und 84 verbunden sein.
Beim Arbeiten wird die Hydroforming-Vorrichtung 10 zuerst in die
Offenstellung gebracht, indem die beiden Formblöcke 22 und 24 in
die Offenstellung gebracht werden, und dann wird ein ver
formbares, hohles Werkstück 28 in den Formhohlraum 26 gelegt.
Die beiden Formblöcke 22 und 24 werden entsprechend Fig. l
geschlossen. Dann werden die Enden des Werkstücks 28 mit Hilfe
der beiden Dichtköpfe dicht verschlossen. Das Werkstück 28 wird
dann nach Fig. 2 gefüllt und unter Druck gesetzt. Wenn der
Innendruck im Werkstück 28 anzusteigen beginnt, expandiert sich
das Werkstück 28 in Richtung nach außen, so daß es sich der Form
und den Abmessungen des Formhohlraums 26 anpaßt (Der Innendruck
im Werkstück 28 wird durch die nach außen weisenden Pfeile dar
gestellt).
Wenn das Werkstück 28 vollständig sich in den Formhohlraum 26
expandiert hat, kann der Teil des Verfahrens zur Ausbildung der
Öffnung durchgeführt werden, wie dies in Fig. 3 verdeutlicht
ist. Das erste Ende 52 des Stempels 50 kann gegen das mittels
Hydroformen ausgebildete Werkstück 28 geführt werden, um den
Schneidvorgang für die Öffnung 53 einzuleiten. Vorzugsweise wird
der Stempel 50 in eine Position vorgeschoben, in welcher das
Werkstück 28 nur teilweise durchgetrennt ist oder perforiert
ist. Wie in Fig. 3a gezeigt ist, bleibt der Bereich 28a des
Werkstücks 28, welcher teilweise mit Hilfe des Stempels 50
durchgetrennt ist, noch an dem Werkstück.
Wenn der Bereich 28a teilweise durchgetrennt ist, kann der In
nendruck im mittels Hydroformen ausgebildeten Werkstück 28 auf
einen Wert unterhalb des maximalen Hydroforming-Drucks herab
gesetzt werden, welcher aber größer als der Umgebungsdruck ist.
Dann kann der Stempel 50 in die Bohrung 48 zu einer Position
eingefahren werden, in der das erste Ende 52 des Stempels 50
das Werkstück 28 nicht berührt. Da der Innendruck im Werkstück
28 bewirkt, daß der teilweise durchgetrennte Bereich 28a in
Richtung nach außen gedrückt wird, wird hierdurch das Ab
fallmaterial 60 gebildet.
Der Abfallmaterialauswurfteil des Verfahrens ist in den Fig.
4 bis 6 gezeigt. Wenn der Stempel 50 zurückgefahren ist, wird
das Abfallmaterial 60 fortgesetzt gegen das erste Ende 52 des
Stempels 50 infolge des Druckes des Hydroformingfluids gedrückt.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, kann der Kolben 50 in eine Position
eingefahren werden, in welcher das erste Ende des Stempels 50 im
allgemeinen zu dem ersten Durchgang 62 und zu dem zweiten Durch
gang 64 ausgerichtet ist. Vorzugsweise wird der Stempel 50 in
eine Position eingefahren, in welcher das erste Ende 52 des
Stempels 50 unmittelbar oberhalb des oberen Teils des ersten
Durchganges 62 sich befindet. Dann wird das unter Druck stehende
Hydroformingfluid dem ersten Durchgang 62 mit einer so aus
reichenden Volumen und Druck zugeleitet, daß das Abfallmaterial
60 in den zweiten Durchgang 64 ausgestoßen wird, wie dies in
Fig. 6 gezeigt ist. (Das unter Druck stehende Fluid ist mit
horizontal gerichteten Pfeilen in Fig. 6 verdeutlicht.) Die
Kombination aus dem unter Druck stehenden Hydroformingfluid und
dem Innendruck im Werkstück 28 bewirkt, daß das Material 60 in
den zweiten Durchgang 64 ausgestoßen wird.
Wenn das Abfallmaterial 60 in dem zweiten Durchgang 64 ausges
toßen worden ist, kann es mit Hilfe von irgendwelchen geeigneten
Einrichtungen entfernt werden. Beispielsweise kann der zweite
Durchgang 64 sich direkt zu einem Abfallsammler 74 sich öffnen.
Da etwas von dem Hydroformingfluid über den zweiten Durchgang 64
ausgestoßen werden kann, kann es erwünscht sein, daß dieses
Fluid zurückgeführt wird, um die Herstellungskosten hierbei zu
reduzieren. Folglich kann das Hydroformingfluid zu der Quelle 40
unter Einsatz eines geeigneten Leitungssystems zurückgeführt
werden, welches beispielsweise ein Ventil 76 und die Leitungen
77 umfaßt. Alternativ kann das Hydroformingfluid entsorgt wer
den.
Das Versorgungsventil 68 für den ersten Fluiddurchgang kann mit
Hilfe der Steuereinrichtung 46 gesteuert werden, um automatisch
den Zufluß des Hydroformingfluids zu dem ersten Durchgang 62 zu
steuern. Gegebenenfalls kann die Steuereinrichtung 46 ein Ein
gangssignal von der Versorgungsventilantriebseinrichtung 44 für
die Ausbildung des Werkstückes über die Signalleitung 82 und ein
Eingangssignal von der Stempelantriebseinrichtung 54 über die
Signalleitung 84 erhalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung kann die Steuereinrichtung 46 benutzt werden,
um das Ventil 68 zu öffnen, so daß unter Druck stehendes Hydro
formingfluid dem ersten Durchgang 62 zugeleitet werden kann und
das Abfallmaterial 60 ausgeworfen werden kann, wenn der Stempel
50 sich in der zurückgezogenen Position befindet. Bei einer
anderen bevorzugten Ausführungsform kann das Fluidversorgungs
ventil 68 für den ersten Durchgang mittels der Steuereinrichtung
46 geöffnet werden, wenn das Fluidversorgungsventil 42 für das
Werkstück geschlossen ist und der Stempel 50 eingefahren ist.
Alternativ kann das Versorgungsventil 68 für den ersten Durch
gang mittels der Steuereinrichtung 46 geöffnet werden, wenn der
Druck des Hydroformingfluids, welches dem Werkstück 28 zugelei
tet wird, kleiner als der Druck des Hydroformingfluids ist,
welches dem ersten Durchgang 62 zugeleitet wird, und der Stempel
50 in eine Position eingefahren worden ist, in welcher das Ab
fallmaterial 60 in den zweiten Durchgang 64 ausgestoßen werden
kann.
Eine Erzeugnissorte, welche zur Herstellung unter Einsatz der
Hydroforming-Vorrichtung 10 und des Hydroforming-Verfahrens
gemäß der voranstehenden Beschreibung geeignet ist, ist eine
Fahrzeugrahmenkomponente. Tatsächlich haben alle Fahrzeuge und
Lastkraftwagen eine Rahmenanordnung, welche als eine Plattform
dienen, auf welcher die restlichen Teile des Fahrzeugs aufgebaut
werden. Die meisten Rahmenanordnungen umfassen mehrere Arten von
Rahmenkomponenten, welche ein Paar von Längsträgern umfassen,
welche über eine oder mehrere Querträger miteinander verbunden
sind. Ein Beispiel eines Querträgers ist in Fig. 7 und dort
insgesamt mit 90 bezeichnet. Wie aus Fig. 7 zu ersehen ist, hat
der Querträger 90 einen Hauptabschnitt 92, welcher einen im
allgemeinen rechteckförmigen, oder kastenförmigen Querschnitt
hat, welcher konisch in Richtung auf die jeweiligen Endabschnit
te 94 verläuft, welche im allgemeinen rohrförmige Querschnitte
haben. Zusätzlich ist der Querträger. 90 derart hergestellt, daß
er mehrere Öffnungen und Bohrungen 53 umfaßt, welche zum An
bringen von Trägern, Befestigungseinrichtungen oder Fahrzeugkom
poneten selbst an dem Querträger 90 bestimmt sind. Der kasten
förmige Hauptabschnitt 92 und die verschiedenen Öffnungen 53
dieser speziellen Rahmenkomponente 90 können unter Einsatz der
Hydroforming-Vorrichtung 10 hergestellt werden, sowie unter Ein
satz des vorher beschriebenen Verfahrens.
Obgleich voranstehend bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
erläutert wurden, ist die Erfindung natürlich hierauf nicht
beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen und Modifik
ationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird,
ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Hydroformen eines hohlen Werkstücks, welche
folgendes aufweist:
ein Paar von ersten und zweiten Formblöcken (22, 24), welche in Richtung aufeinanderzu zwischen einer Offen position und einer Schließposition beweglich sind, wobei das Paar von Formblöcken (22, 24) einen dicht geschlossenen Hohlraum (26) dazwischen bilden, wenn sie sich in ihrer Schließposition befinden, der erste Formblock (22) wenig stens eine darin ausgebildete Bohrung (48) hat, welche in den Hohlraum (26) mündet und im allgemeinen quer zu dieser verläuft, der erste Formblock (22) ferner einen ersten Durchgang (62) und einen zweiten Durchgang (64) hat, welche darin ausgebildet sind, wobei die beiden ersten und zweiten Durchgänge (62, 64) in die Bohrung (48) münden und im allgemeinen quer zu dieser verlaufen sowie im allgemeinen einander bezüglich der Bohrung (48) gegenüberliegen;
wenigstens einen Stempel (50), welcher in der Bohrung (48) zwischen einer eingeführten und einer zurückgefahrenen Position beweglich ist, wobei der Stempel (50) ein erstes Ende (52) hat, welches derart beschaffen und ausgelegt ist, daß eine Öffnung (43) in dem Werkstück (28) durchgestoßen werden kann und hierdurch ein Abfallmaterial (60) anfällt, der Stempel die Öffnung (53) ausbildet sowie das Abfallma terial (60), wenn der Stempel (50) in die eingefahrene Position bewegt wird, und wobei das erste Ende (52) des Stempels (50) im allgemeinen zu den ersten und zweiten Durchgängen (62, 64) fluchtet, wenn der Stempel (50) in die zurückgefahrene Position bewegt ist;
ein Paar von ersten und zweiten Formblöcken (22, 24), welche in Richtung aufeinanderzu zwischen einer Offen position und einer Schließposition beweglich sind, wobei das Paar von Formblöcken (22, 24) einen dicht geschlossenen Hohlraum (26) dazwischen bilden, wenn sie sich in ihrer Schließposition befinden, der erste Formblock (22) wenig stens eine darin ausgebildete Bohrung (48) hat, welche in den Hohlraum (26) mündet und im allgemeinen quer zu dieser verläuft, der erste Formblock (22) ferner einen ersten Durchgang (62) und einen zweiten Durchgang (64) hat, welche darin ausgebildet sind, wobei die beiden ersten und zweiten Durchgänge (62, 64) in die Bohrung (48) münden und im allgemeinen quer zu dieser verlaufen sowie im allgemeinen einander bezüglich der Bohrung (48) gegenüberliegen;
wenigstens einen Stempel (50), welcher in der Bohrung (48) zwischen einer eingeführten und einer zurückgefahrenen Position beweglich ist, wobei der Stempel (50) ein erstes Ende (52) hat, welches derart beschaffen und ausgelegt ist, daß eine Öffnung (43) in dem Werkstück (28) durchgestoßen werden kann und hierdurch ein Abfallmaterial (60) anfällt, der Stempel die Öffnung (53) ausbildet sowie das Abfallma terial (60), wenn der Stempel (50) in die eingefahrene Position bewegt wird, und wobei das erste Ende (52) des Stempels (50) im allgemeinen zu den ersten und zweiten Durchgängen (62, 64) fluchtet, wenn der Stempel (50) in die zurückgefahrene Position bewegt ist;
ein erstes Hydroformingfluid-Versorgungssystem (40),
welches das Werkstück (28) mit einem unter Druck stehenden
Hydroformingfluid derart versorgt, daß das Werkstück (28)
sich unter Anpassung an den Formhohlraum (26) expandiert,
wobei das unter Druck stehende Hydroformingfluid das Ab
fallmaterial (60) gegen den Stempel (50) drückt, wenn der
Stempel (50) sich in der eingefahrenen Position befindet;
und
ein zweites Versorgungssystem (42) für das Hydrofor mingfluid, welches unter Druck stehendes Hydroformingfluid dem ersten Durchgang (62) zuleitet, um das Abfallmaterial (60) auszuwerfen, wenn der Stempel (50) sich in seiner eingefahrenen Position befindet.
ein zweites Versorgungssystem (42) für das Hydrofor mingfluid, welches unter Druck stehendes Hydroformingfluid dem ersten Durchgang (62) zuleitet, um das Abfallmaterial (60) auszuwerfen, wenn der Stempel (50) sich in seiner eingefahrenen Position befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten und die zweiten Durchgänge (62, 64) eine Öffnung
in der Bohrung (48) haben, und daß die Öffnung des zweiten
Durchganges (64) größer als jene des ersten Durchgangs (62)
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Bodenfläche der Öffnung des zweiten Durchgangs
(64) näher zu dem Hohlraum (26) als eine Bodenfläche der
Öffnung des ersten Durchgangs (62) liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Durchgang (64) betriebsmäßig
mit dem Abfallsammler (74) zum Aufnehmen der ausgeworfenen
Abfallmaterialien verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ferner eine Steuereinrichtung (46)
umfaßt, welche derart beschaffen und ausgelegt ist, daß
selektiv die Zufuhr des Hydroformingfluids über die ersten
und zweiten Hydroformingfluid-Versorgungssysteme (40, 42)
gesteuert wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (46) derart beschaffen und ausgelegt
ist, daß sie selektiv die Bewegung des Stempels (50)
steuert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, aß die
Steuereinrichtung (46) ferner derart ausgelegt ist, daß sie
ein Programm umfaßt, mittels dem das Hydroformingfluid über
das zweite Hydroformingfluid-Versorgungssystem (42) nur
zugeleitet wird, wenn der Stempel (50) in seine eingefah
renen Position bewegt worden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (46) ferner ein Programm umfaßt,
mittels welchem das Hydroformingfluid über das zweite
Hydroformingfluid-Versorgungssystem (42) nur zugeleitet
wird, wenn (i) der Stempel (50) sich in der eingefahrenen
Position befindet, und (ii) das Hydroformingfluid, welches
in das erste Hydroformingfluid-Versorgungssystem (40) zuge
führt wird, einen niedrigeren Druck als das Hydroforming
fluid hat, welches über das zweite Hydroformingfluid-Ver
sorgungssystem (42) zugeführt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |