DE19809519C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen eines Lochbutzens aus einem Innenhochdruck-Umformwerkzeug - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen eines Lochbutzens aus einem Innenhochdruck-UmformwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen eines Loch
butzens aus einem Innenhochdruck-Umformwerkzeug gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruches 1 und eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 8.
Ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrich
tung ist aus der US 5,398,533 bekannt. Die dortige Vorrichtung
beinhaltet ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug, das längs der Er
streckung des in die Gravur eingelegten Hohlprofiles geteilt
ist. An der untenliegenden ebenen Fläche der im Querschnitt
trapezförmigen Gravur ist eine Aussparung angeordnet, in die
ein Einsatz zum Lochen des Hohlprofiles unter Innenhochdruck
eingebracht ist. Der Einsatz schließt bündig mit der ebenen
Fläche der Gravur ab und weist eine axiale Bohrung, in der ein
Stempel geführt ist. Die Bohrung besitzt an ihrer Ausmündung
zur Gravur eine ringförmige Schneidkante. Der Stempel ver
schließt während der Umformung des Hohlprofil die Mündungsöff
nung der Bohrung. Nach Abschluß der Umformung wird der Stempel
relativ schlagartig zurückgezogen, wonach unter Einwirkung des
noch herrschenden Innenhochdruckes und aufgrund der fehlenden
Abstützung des Hohlprofiles durch den Stempel das Hohlprofil
gegen die Schneidkante der Bohrung gedrückt wird, worauf aus
diesem ein Lochbutzen herausgetrennt wird, der im weiteren in
den von der Bohrung gebildeten Lochbutzenkanal gepreßt wird.
Anschließend wird der Fluiddruck entspannt und der Stempel wie
ter abgesenkt, bis der an der Stempelstirnseite anliegende
Lochbutzen auf der Höhe eines in die Umgebung des Umformwerk
zeuges führenden Querkanales zum Lochbutzenkanal liegt, wonach
ein als Schieber ausgebildetes Entnahmewerkzeug den Lochbutzen
aus dem Lochbutzenkanal heraus durch den Querkanal hindurch
nach außen befördert. Der Stempel wird im übrigen mechanisch
durch quer zum Stempel erfolgendes Verfahren einer Rampe, auf
der er gleitbeweglich angeordnet ist, hubbeweglich angetrieben.
Nachteilig bei der beschriebenen Ausführung der Lochbutzenent
sorgung, d. h. dem Entfernen des Lochbutzens aus dem Umformwerk
zeug, ist, daß sie nur bei nahezu vertikal nach unten erfolgen
den Lochungen angewendet werden kann, da anderenfalls der Loch
butzen im Lochbutzenkanal des Einsatzes der Rückführbewegung
des Stempels nicht zu folgen vermag und somit nicht vom Schie
ber aus dem Umformwerkzeug hinausgefördert werden kann. Insbe
sondere betrifft dies das Ausführen mehrerer Lochungen am sel
ben Hohlprofil in unterschiedlichen Umfangsbereichen. Bei einer
Druckentspannung erst nach Erreichen der Höhe des Querkanals
fällt der durch Innenhochdruck bis dahin an die Stempelstirn
seite angepreßte Lochbutzen vom Stempel ab und auf die Unter
seite der Schneidkante des Einsatzes zurück.
Der Erfindung, liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend wei
terzubilden, daß ein Entfernen von Lochbutzen aus dem Umform
werkzeug heraus aus jeder beliebigen Lage des in die Gravur des
Umformwerkzeuges führenden Lochbutzenkanals, in dem der Loch
butzen nach der Lochung vorerst aufgenommen ist, in einfacher
Weise möglich wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent
anspruches 1 hinsichtlich des Verfahrens und durch die Merkmale
des Patentanspruches 8 hinsichtlich der Vorrichtung gelöst.
Aufgrund des Haftmittels am Stempel kann der Lochbutzen jeder
zeit, d. h. sowohl unter Einwirkung von Innenhochdruck als auch
in entspanntem Zustand des Druckfluides verliersicher am Stem
pel gehalten werden, wobei der Verlauf und die Lage des Loch
butzenkanals relativ zur Gravur des Umformwerkzeuges für den
Halt des Lochbutzens am Stempel völlig ohne Belang ist. Zur
Entnahme des Lochbutzens ist es günstig, dies von den Seiten des
nach der Umformung geöffneten Formraums des Umformwerkzeuges
bei entnommenem gelochten Hohlprofil zu tun, da bei mehreren
Lochungen und somit mehreren anfallenden Lochbutzen im Gegen
satz zu der bei dem bekannten Verfahren erforderlichen Verwen
dung von mehreren schieberartigen Entnahmewerkzeuge nur ein
einziges Entnahmewerkzeug notwendig ist, um alle Lochbutzen
aufzunehmen. Dies vereinfacht das Innenhochdruck-Umformwerkzeug
ganz erheblich, da keine Aussparungen für die Schieber und ihre
Antriebe vorgesehen werden müssen, die der Festigkeit des Um
formwerkzeuges abträglich sind. Aufgrund der haftenden Eigen
schaft des Entnahmewerkzeuges der Erfindung kann der vom Stem
pel in den Formraum hineingeschobene und an dessen Stirnseite
weiterhin ohne abzufallen anhaftende Lochbutzen beim axialen
Einschieben des Entnahmewerkzeuges in den Formraum - egal in
welcher Umfangslage der Lochbutzen sich befindet - vom Stempel
abgelöst und verliersicher auf das Entnahmewerkzeug übergehen,
welches dann gemeinsam mit dem Lochbutzen aus dem Umformwerk
zeug herausgeführt wird. Der haftend wirkende Bereich des Ent
nahmewerkzeuges kann dabei in Umfangsrichtung allseitig ange
ordnet sein, wodurch der Übergang des Lochbutzens vom Stempel
auf das Entnahmewerkzeug nach einer einfachen Axialbewegung er
folgen kann. Es können in Anpassung an die Axiallage der Stem
pel und damit der Lochbutzen auch mehrere axial beabstandete
Bereiche vorgesehen sein, die ebenfalls in Umfangsrichtung all
seitig haftend wirken. Der haftende wirkende Bereich kann auch
andererseits lokal konzentriert sein, so daß gegebenenfalls
nach dem axialen Einführen das Entnahmewerkzeuges um seine kör
pereigene Achse gedreht werden muß, um mit seinem Haftbereich
dem Lochbutzen gegenüberzuliegen. Insgesamt gesehen ist durch
die Erfindung die Lochbutzenentsorgung in einfacher Weise auto
matisierbar.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
nachfolgend näher erläutert; dabei zeigt:
Fig. 1 in einem Querschnitt einen Lochstempel der erfindungsge
mäßen Vorrichtung im Umformwerkzeug bei der Umformung eines
Hohlprofiles mittels Innenhochdruck,
Fig. 2 in einem Querschnitt das Umformwerkzeug aus Fig. 1 mit
zum Lochen des umgeformten Hohlprofiles durch Zurückziehen des
Stempels unter Innenhochdruck,
Fig. 3 in einem Querschnitt das Umformwerkzeug aus Fig. 1 in
Öffnungsstellung mit am Stempel erfindungsgemäß anhaftendem
Lochbutzen,
Fig. 4 in einem Querschnitt das Umformwerkzeug aus Fig. 1 in
Öffnungsstellung und Lage des Stempels aus Fig. 3 nach Entnahme
des Hohlprofiles,
Fig. 5a in einem seitlichen Längsschnitt das Umformwerkzeug aus
Fig. 1 mit in den geöffneten Formraum eingeschobenen Entnahme
werkzeug der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5b einen Querschnitt von Fig. 5a,
Fig. 6a in einem Querschnitt das Umformwerkzeug aus Fig. 5a, b
mit in den Formraum hineinstehendem Stempel,
Fig. 6b einen seitlichen Längsschnitt von Fig. 6a,
Fig. 7a in einem Querschnitt das Umformwerkzeug aus Fig. 6a, b
mit vom Stempel gelöstem und am Entnahmewerkzeug anhaftendem
Lochbutzen,
Fig. 7b einen seitlichen Längsschnitt von Fig. 7a,
Fig. 8a in einem Querschnitt das Umformwerkzeug aus Fig. 7a, b
mit in den Lochbutzenkanal des Umformwerkzeuges zurückgezogenem
Stempel,
Fig. 8b einen seitlichen Längsschnitt von Fig. 8a.
In Fig. 1 ist ein Innenhochdruck-Umformwerkzeug 1 dargestellt,
in dessen von seiner Gravur 10 eingeschlossenen Formraum 2 ein
Hohlprofil 3 eingelegt ist. Das Umformwerkzeug 1 ist längs der
Erstreckung des Hohlprofiles 3 in ein Oberwerkzeug 4 und ein
Unterwerkzeug 20 zweigeteilt. Im Oberwerkzeug 4 ist ein Loch
butzenkanal 5 ausgebildet, in dem ein Stempel 6 verschiebbar
geführt ist und dessen Durchmesser dem des Kanals 5 entspricht.
Der Stempel 6 schließt in Fig. 1 mit seiner Stirnseite 7 bündig
mit der Kontur des Formraumes 2 ab. Im Stempel 6 verläuft ein
axial durchgängiger Kanal 8, der auf formraumabgewandter Seite
9 mit der Saugseite einer Pumpe verbunden ist und der in der
Stirnseite 7 des Stempels 6 in den Formraum 2 mündet. Im ersten
Verfahrensschritt (Fig. 1) zur Herstellung eines gelochten
Hohlprofiles 3 wird dieses durch Anlegen eines Innenhochdruckes
allseitig gemäß der Pfeilrichtung bis zur Anlage an der Gravur
10 aufgeweitet.
Unter weiterhin bestehendem Innenhochdruck wird nun der Stempel
6 gemäß Fig. 2 in den Lochbutzenkanal 5 zurückgezogen, wodurch
dieser freigegeben wird. Dabei wird durch die fehlende Abstüt
zung des Stempels 6 einerseits und durch den hydraulischen In
nenhochdruck andererseits das Hohlprofil 3 im Bereich der Mün
dungsöffnung 11 des Lochbutzenkanals 5 aus dem Formraum 2 her
aus in den Kanal 5 hineingepreßt, wobei durch das Ziehen des
Hohlprofilmaterials über den Öffnungsrand 12 der Mündungsöff
nung 11 ein Lochbutzen 13 aus dem Hohlprofil 3 von innen nach
außen abgeschert wird, der dann bis zur Anlage an der Stempel
stirnseite 7 weiter in den Lochbutzenkanal 5 hineingepreßt
wird. Der Lochbutzen 13 ist somit vom dem Bereich des Formrau
mes 2 separiert.
Es ist vorteilhaft, den Öffnungsrand 12 als Schneidkante auszu
bilden, so daß der Lochbutzen 13 sauber aus dem Hohlprofil 3
herausgetrennt wird. Denkbar ist auch das Hohlprofil 3 durch
Einwärtsverfahren des Stempels 6 in den Formraum 2 unter gegen
wirkendem Innenhochdruck eine Sollbruchstelle vorzuprägen, was
sich weiterhin günstig auf das Heraustrennen des Lochbutzens 13
mit im wesentlichen glattem Butzenrand auswirkt.
Danach wird die Pumpe in Betrieb gesetzt, wodurch sich über
den Kanal 8 ein Saugdruck auf den Lochbutzen 13 auswirkt, der
dadurch an der Stempelstirnseite 7 anhaftet. Der Saugdruck bzw.
der bei Anlage des Lochbutzens 13 an der Stirnseite 7 des Stem
pels 6 entstehende Unterdruck bildet das Haftmittel des Stem
pels 6. Es ist günstig, den Saug- bzw. Unterdruck schon vor dem
Lochvorgang aufzubauen, so daß der Lochbutzen 13 schon zu einem
frühen Verfahrenszeitpunkt an der Stempelstirnseite 7 anliegt
und somit ein etwaiger Druckabfall und Entweichen von Hoch
druckflüssigkeit über den Kanal 8 des Stempels 6 vermieden
wird. Gleichzeitig unterstützt der Unterdruck das Heraustrennen
des Lochbutzens 13 auf formraumabgewandter Seite des Hohlpro
files 3.
Schließlich kann nach Fig. 3 das Umformwerkzeug 1 nach Entspan
nung des Druckfluides geöffnet werden, wobei der Lochbutzen 13
aufgrund seiner saugbedingten Haftung am Stempel 6 nicht herun
ter in den geöffneten Formraum 2 fallen kann. Sodann wird das
gelochte Hohlprofil 3 dem offenen Formraum 2 entnommen (Fig.
4).
Anschließend wird gemäß Fig. 5a ein als Stab ausgebildetes Ent
nahmewerkzeug 14 für den Lochbutzen 13 in den offenen Formraum
2 mittels eines Roboters oder auch manuell eingeführt. Es kann
jedoch auch das Entnahmewerkzeug 14 zuerst in den offenen Form
raum 2 verfahren werden und erst dann der Stempel 6 mit dem
Lochbutzen 13 in den offenen Formraum 2 eingeführt werden. Das
Entnahmewerkzeug 14 weist einen zentralen Axialkanal 15 auf,
von dem radiale Querkanäle 16 (Fig. 5b) abgehen. Der Axialkanal
15 ist mit der Saugseite einer Pumpe verbunden, welche im Be
trieb in ähnlicher Weise wie beim Stempel 6 einen Saugdruck
aufbaut. Das Entnahmewerkzeug 14 wird axial so im Formraum 2
positioniert, daß der Bereich mit den Mündungsöffnungen 17 der
Querkanäle 16 der Mündungsöffnung 11 des Lochbutzenkanals 5 in
etwa gegenüberliegen.
Es kann anstatt mehrerer auch nur ein radialer Querkanal 16
ausgebildet sein, wobei das Entnahmewerkzeug 14 gegebenenfalls
zusätzlich zur axialen Positionierung auch noch um seine Kör
perachse gedreht werden muß, bis die Mündungsöffnung 17 des
Querkanals 16 der Mündungsöffnung 11 des Lochbutzenkanals 5 ge
genüberliegt. Mehrere dünne Kanäle 16 haben den Vorteil, daß
die Ansaugung der Pumpe über den Axialkanal 15 sich über einen
relativ großen Umfangsbereich des Entnahmewerkzeuges 14 er
streckt und somit ein umfangsmäßig ausgedehnter Haftbereich ge
schaffen wird. Des weiteren gewährleisten die dünnen Kanäle 16
eine gute Haftung für den Lochbutzen 13, da mit dieser Ausge
staltung der Saugdruck groß wird und damit eine gute Saugwir
kung erreicht wird. Als Alternative ist die Ausbildung eines
einzigen dafür mit großer Querschnittsfläche versehenen Kanals
16 einfach, wobei jedoch diese Ausgestaltung eine geringere
Saugwirkung und nur ein begrenzte effektive Haftfläche auf
weist, da bei letzterem sonst der Butzen 13 in den Querkanal 16
hineinfällt.
Im Betrieb der Pumpe bildet somit der sich im Entnahmewerkzeug
14 aufbauende Unterdruck das Haftmittel des Entnahmewerkzeuges
14. Nach Einschalten der dem Entnahmewerkzeug zugeordneten Pum
pe entsteht eine Saugwirkung über die Querkanäle 16 auf den
sich im Lochbutzenkanal 5 befindlichen Lochbutzen 13. Es ist
hierbei denkbar, daß die vom Entnahmewerkzeug 14 ausgehende
Saugkraft gegenüber der Saugkraft der mit dem Stempel 6 verbun
denen Pumpe so groß ist, daß der Lochbutzen 13 vom Stempel 6
weg abgelöst und aus dem Kanal 5 auf das Werkzeug 14 gezogen
wird, wo er eine Anzahl von Mündungsöffnungen 17 der Querkanäle
16 abdeckt, welche Mündungsöffnungen 17 den Bereich aufspannen,
der die Haftstelle des Lochbutzens 13 bildet. Die Haftwirkung
des Entnahmewerkzeugs 14 auf den Lochbutzen 13 wird durch einen
an der Haftstelle angreifenden Unterdruck erzeugt wird.
Dieser Ablösevorgang kann durch Abschalten der Stempelpumpe be
schleunigt werden, wodurch die Leistung der Pumpe des Entnahme
werkzeuges 14 nicht sonderlich hoch zu sein braucht. Trotzdem
besteht die Möglichkeit, daß sich der Lochbutzen 13 im Lochbut
zenkanal 5 beim Ablösen vom Stempel 6 verklemmt. Um dieser Pro
zeßunsicherheit abzuhelfen, wird, bevor die Pumpe des Entnahme
werkzeuges 14 ihre Wirkung zeigt, der Stempel 6 mitsamt dem
noch an ihm haftenden Lochbutzen 13 aus dem Lochbutzenkanal 5
heraus in den Formraum 2 hineinverfahren, so daß ein Verklemmen
beim Ablösen des Lochbutzens 13 von der Stempelstirnseite 7
nicht mehr möglich ist und nur noch ein geringer Abstand zum
Entnahmewerkzeug 14 besteht (Fig. 6a, b). Durch die Verringerung
des Abstandes kann die zur Ablösung aufzubringende Saugkraft
der Entnahmewerkzeugpumpe reduziert werden ohne an ablösender
und anhaftender Wirkung zu verlieren.
Die Pumpe entfaltet nun ihre Saugkraft. Gleichzeitig kann die
mit dem Stempel 6 verbundene Pumpe abgeschaltet werden, so daß
die Haftkraft am Stempel aufgeboben ist und allein die Saug
kraft auf den Lochbutzen 13 über das Entnahmewerkzeug 14 wirkt,
welcher die meisten der Mündungsöffnungen 17 verschließt und
durch den sich an seiner Unterseite 18 aufbauenden Unterdruck
an der Außenseite 19 des Entnahmewerkzeuges 14 anhaftet.
Gleichfalls ist natürlich auch denkbar, daß beide Pumpen im Be
trieb bleiben, wobei die Pumpe des Entnahmewerkzeuges 14 eine
größere Saugkraft aufweist als die des Stempels 6, so daß da
durch die Haftung des Lochbutzens 13 am Stempel 6 aufgehoben
wird und sich dieser somit ablöst. Entsprechend wird dieser vom
Entnahmewerkzeug 14 angezogen und bleibt an dem Werkzeug 14
haften (Fig. 7a, b).
Um das Entnahmewerkzeug 14 behinderungsfrei aus dem Formraum 2
mit dem anhaftenden Lochbutzen 13 herauszuführen und diesen so
mit aus dem Umformwerkzeug 1 zu entfernen, wird abschließend
gemäß Fig. 8a, b der Stempel 6 aus dem Formraum 2 heraus in eine
im Lochbutzenkanal 5 zurückversetzte Position hineinverfahren.
Als Alternative zu den auf einem Saug- bzw. Unterdruck fußenden
Haftmitteln des Stempels 6 und des Entnahmewerkzeuges 14 ist es
denkbar, den Stempel 6 und das Entnahmewerkzeug 14 in Stabform
jeweils als Elektromagnet auszubilden. Hierbei ist es natürlich
zwingend erforderlich, daß das Hohlprofil 3 und damit der Loch
butzen 13 aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material
bestehen. Es ist dabei zur Prozeßsicherheit günstig, daß das
Innenhochdruck-Umformwerkzeug 1 dann aus einem unmagnetischen
Werkstoff besteht. Anstatt der unmagnetischen Ausgestaltung des
Umformwerkzeuges 1 kann auch im Lochbutzenkanal 5 eine Ab
schirmbuchse angeordnet sein, die das Kraftfeld des Stempels 6
vom umgebenden magnetischen Umformwerkzeug 1 fernhält.
Der Verfahrensablauf mit den als Haftmittel dienenden Elektro
magneten entspricht weitestgehend dem des oben genannten und
aus den Figuren zu entnehmenden ersten Ausführungsbeispiels,
wobei das Feld eines Elektromagneten ebenso einfach aus- oder
zugeschaltet werden kann wie die Pumpe zur Unterdruckerzeugung.
Der Lochbutzen 13 wird vom elektromagnetischen Stempel 6 ange
zogen und bleibt dort bis zu seiner Ablösung durch das stärkere
magnetische Feld des elektromagnetischen Entnahmewerkzeuges 14
haften. Vorteilig ist bei der Verwendung von Elektromagneten,
daß das Entnahmewerkzeug 14 keine definierte axiale Relativlage
zum Stempel 6 bzw. Lochbutzen 13 einnehmen muß, da die Anzie
hungskraft über seine gesamte axiale Erstreckung wirkt und
nicht auf Mündungsöffnungen 17 beschränkt ist.
Claims (12)
1. Verfahren zum Entfernen eines aus einem Hohlprofil mittels
eines fluidischen Innenhochdruckes getrennten Lochbutzens aus
einem Innenhochdruck-Umformwerkzeug, wobei der Lochbutzen be
züglich des Hohlprofiles von innen nach außen unter Zurückzie
hen eines im Umformwerkzeug integrierten einen Lochbutzenkanal
beim Zurückziehen freigebenden Stempels herausgetrennt und aus
dem Formraum des Umformwerkzeuges heraus in den Lochbutzenkanal
hineingepreßt wird, und wobei in drucklosem Zustand des Hohl
profils der nach dem Hineinpressen an der Stirnseite des Stem
pels anliegende Lochbutzen mittels eines Entnahmewerkzeuges aus
dem Umformwerkzeug entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lochbutzen (13) an der Stempelstirnseite (7) während
seines Aufenthaltes im Lochbutzenkanal (5) durch ein mit dem
Stempel (6) verbundenes Haftmittel gehalten wird, und daß nach
Öffnen des Umformwerkzeuges (1) und Entnahme des fertigumge
formten Hohlprofiles (3) der Lochbutzen (13) unter bleibender
Haftung an der Stempelstirnseite (7) mittels des Stempels (6)
und das mit einem Haftmittel ausgebildete Entnahmewerkzeug (14)
in den offenen Formraum (2) hineingeführt wird, wobei der Loch
butzen (13) und der Bereich des Entnahmewerkzeuges (14), in dem
das Haftmittel wirkt, eine gegenüberliegende Relativlage zuein
ander einnehmen, wonach der Lochbutzen (13) vom Stempel (6) ab
gelöst wird und dann am Entnahmewerkzeug (14) anhaftet, mittels
dessen der anhaftende Lochbutzen (13) anschließend aus dem Um
formwerkzeug (1) herausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Positionierung des Stempels (6) im Formraum (2)
die Haftkraft des auf den Lochbutzen (13) wirkenden Haftmittels
des Stempels (6) aufgehoben wird und gleichzeitig die Haftkraft
des Entnahmewerkzeuges (14) aufgebaut wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lochbutzen (13) von einem über den Stempel (6) vermit
telten das Haftmittel bildenden Unterdruck angesaugt wird, mit
tels dessen der Lochbutzen (13) am Stempel (6) bis zu seiner
Ablösung gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle eines aus einem magnetischen Werkstoff bestehenden
Lochbutzens (13) dieser von einem über den Stempel (6) als
Haftmittel wirkenden Elektromagneten angezogen wird, mittels
dessen der Lochbutzen (13) am Stempel (6) bis zu seiner Ablö
sung gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftwirkung des Entnahmewerkzeuges (14) elektromagne
tisch erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftwirkung des Entnahmewerkzeugs (14) durch einen an
der späteren Haftstelle des Lochbutzens (13) angreifenden Un
terdruck erzeugt wird.
7. Vorrichtung zum Entfernen eines aus einem Hohlprofil mittels
eines fluidischen Innenhochdruckes getrennten Lochbutzens aus
einem längs der Erstreckung des Hohlprofiles geteilten Innen
hochdruck-Umformwerkzeug, mit einem im Umformwerkzeug inte
grierten und in einem in diesem ausgebildeten Lochbutzenkanal
verschiebbar geführten Stempel, an dessen Stirnseite der durch
das Zurückziehen des Stempels aus dem Hohlprofil mittels des
Innenhochdruckes nach außen herausgetrennte Lochbutzen anliegt,
und mit einem Entnahmewerkzeug zum Entfernen des am Stempel an
liegenden Lochbutzens aus dem Umformwerkzeug in drucklosem Zu
stand des Hohlprofils, zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stempel (6) mit einem Haftmittel verbunden ist, mittels
dessen der Lochbutzen (13) an der Stempelstirnseite (7) gehal
ten ist, daß der Stempel (6) in den bei nach erfolgter Umfor
mung und hohlprofilfreiem geöffnetem Umformwerkzeug (1) offenen
Formraum (2) des Umformwerkzeuges (1) hineinragt, und daß das
Entnahmewerkzeug (14) in den offenen Formraum (2) hineinver
fahrbar ist und ein Haftmittel aufweist, durch welches der
Lochbutzen (13) in einer im offenen Formraum (2) der Stempel
stirnseite (7) des hineinstehenden Stempels (6) gegenüberlie
genden Position des Entnahmewerkzeuges (14) von diesem verlier
sicher aufnehmbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Entnahmewerkzeug (14) als Stab ausgebildet ist, der ei
nen zentralen Axialkanal (15) aufweist, von dem zumindest we
nigstens ein radialer Querkanal (16) abgeht, wobei die Mün
dungsöffnung (17) des Querkanals (16) in Gebrauchsstellung des
Entnahmewerkzeuges (14) im offenen Formraum (2) der Stempel
stirnseite (7) gegenüberliegt, und daß der Axialkanal (15) mit
der Saugseite einer Pumpe verbunden ist, wobei im Betrieb der
Pumpe der sich im Entnahmewerkzeug (14) aufbauende Unterdruck
das Haftmittel des Entnahmewerkzeuges (14) bildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle eines magnetischen Hohlprofilwerkstoffes das Ent
nahmewerkzeug (14) als stabförmiger Elektromagnet ausgebildet
ist, und daß das Innenhochdruck-Umformwerkzeug (1) aus einem
unmagnetischen Werkstoff besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Stempel (6) ein axial durchgängiger Kanal (8) angeordnet
ist, der auf formraumabgewandter Seite (9) mit der Saugseite
einer Pumpe verbunden ist, wobei im Betrieb der Pumpe der ent
stehende Unterdruck das Haftmittel des Stempels (6)
bildet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle eines magnetischen Hohlprofilwerkstoffes der Stem
pel (6) als Elektromagnet ausgebildet ist, und daß das Innen
hochdruck-Umformwerkzeug (1) aus einem unmagnetischen Werkstoff
besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle eines magnetischen Hohlprofilwerkstoffes der Stem
pel (6) als Elektromagnet ausgebildet ist, dessen Kraftfeld ge
genüber dem umgebenden Umformwerkzeug (1) abgeschirmt ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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