DE19751378A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische AufzeichnungsträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Herstellen einer auch als Pick-up bezeichneten
Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger, die mit
geringem Aufwand und somit kostengünstig hergestellt werden
kann und vergleichsweise eine geringe Verkippung der
Objektivlinse und verbesserte Führungseigenschaften aufweist.
Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger in
Laserdisc und Compact Disc Spielern sind allgemein bekannt.
Aufbau und Funktion einer optischen Abtastvorrichtung, eines
sogenannten optical pick-ups, sind in Electronic Components &
Applications, Vol. 6, No. 4, 1984, Seite 209-215
beschrieben. Derartige Abtasteinrichtungen weisen einen
sogenannten Aktuator auf, auf dem eine zur Spurführung und zum
Fokussieren des Licht- beziehungsweise Laserstrahles auf dem
optischen Aufzeichnungsträger vorgesehene Objektivlinse
angeordnet ist.
Grundsätzlich können optische Abtasteinrichtungen nach der Art
der Aufhängung der Objektivlinse unterschieden werden.
So ist beispielsweise bei einem bekannten Blattfeder-Aktuator
die Objektivlinsenhalterung mittels vier paralleler
Blattfedern an einem Rahmen befestigt, vgl. EP-A 0 178 077.
Nachteilig ist, daß derartige Federanordnungen unerwünscht zum
Schwingen neigen und einen hohen Montageaufwand erfordern.
Eine Parallelführung der Objektivlinsenhalterung wird auch mit
einem Aktuator vom Gelenk- beziehungsweise Scharniertyp
erreicht, wie er beispielsweise aus der EP-B 0 563 034 bekannt
ist. Ein Aktuator mit Parallelführung erweist sich während der
Auslenkung hinsichtlich Verkippung der Objektivlinse als
relativ stabil, er erfordert jedoch einen hohen
Justageaufwand, da er hinsichtlich der mit Gelenken geführten
Bewegungsrichtungen exakt auszurichten ist.
Eine weitere Art des elastischen Unterstützens der
Objektivlinsenhalterung besteht in der Verwendung von vier
Drähten, die den Objektivlinsenhalter mit der Aktuator-Grund
platte verbinden. Sogenannte Wire-Pickup können im
Vergleich zu optischen Abtasteinrichtungen mit Blattfeder oder
Gelenk kostengünstiger hergestellt werden. Ein Wire-Pickup
erweist sich jedoch gegenüber anderen Parallelführungen
hinsichtlich Verkippung der Objektivlinse und seiner
Führungseigenschaften als nachteilig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Herstellen kostengünstiger Abtasteinrichtungen
für optische Aufzeichnungsträger anzugeben, die die Nachteile
sogenannter Wire-Pickup weitestgehend vermeiden.
Diese Aufgabe wird mit den in Hauptansprüchen angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind
in Unteransprüchen angegeben.
Es ist ein Aspekt der Erfindung die Nachteile sogenannter
Wire-Pickup gegenüber anderen Parallelführungen hinsichtlich
Verkippung der Objektivlinse und unsymmetrischer
Führungseigenschaften weitestgehend zu vermeiden. In diesem
Zusammenhang wurde herausgefunden, daß durch ein Vorspannen
der Drähte des Wire-Pickup, die eine elastische Unterstützung
für die Objektivlinsenhalterung bilden, ein geringeres
Verkippen der Objektivlinse und verbesserte
Führungseigenschaften erreicht werden. Das Vorspannen der
Drähte des Wire-Pickup bezieht sich insbesondere auf den
Montageprozeß des Wire-Aktuators. Beim Wire-Pickup wird eine
Objektivlinsenhalterung mit einer Aktuator-Grundplatte über
vier Drähte verbunden, die ebenfalls zur Stromversorgung der
auf der Objektivlinsenhalterung angeordneten Spulen zum
Fokussieren und zur Spurführung vorgesehen sind. Es werden
vorzugsweise aus Kupfer bestehende Drähte verwendet, die durch
Löten mit der Objektivlinsenhalterung und der Aktuator-
Grundplatte verbunden werden. Da herausgefunden wurde, daß
sich die Eigenschaften eines Wire-Aktuators beziehungsweise
eines Wire-Pickup durch Vorspannen der Drähte des Wire-Pickup
während der Montage wesentlich verbessern, ist davon
auszugehen, daß insbesondere Spannungen in der elastischen
Unterstützung, die von vier angelöteten Drähten gebildet wird,
als Ursache für die nachteiligen Eigenschaften des Wire-Pickup
anzusehen sind. Es kann nachgewiesen werden, daß das
erstarrende Lot auf die in der Regel einen Durchmesser im
Bereich von 0,1 mm aufweisenden Drähte Kräfte ausübt, die als
innere Spannungen der elastischen Unterstützung in Erscheinung
treten. Da der Abkühlungsprozeß und die Erstarrungsphase des
Lotes unter anderem aufgrund unterschiedlicher Lotmengen an
den Lötpunkten unterschiedlich auftreten, ist von einer
ungleichmäßigen Gegenkraft bei Auslenkung des Aktuators aus
seiner Ruhelage und einem Verkippen der Objektivlinse
auszugehen. Dies führt dann in einem CD-Spieler oder ähnlichem
optischen Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nachteilig zu
einer verringerten Aufzeichnungs- und Wiedergabequalität sowie
zu einer unsymmetrischen Belastung der Regelkreise.
Mit dem vorgeschlagen Verfahren des Vorspannens der Drähte des
Wire-Pickup während der Montage wird in vorteilhafter Weise
Kräften entgegengewirkt, die vom Erstarrungsprozeß des die
Drähte mit der Objektivlinsenhalterung beziehungsweise mit der
Aktuator-Grundplatte verbindenden Lotes ausgehen, wodurch ein
geringes Verkippen der Objektivlinse und verbesserte
Führungseigenschaften des Wire-Pickup erreicht werden. Mit dem
angegebene Verfahren können somit kostengünstige
Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger
hergestellt werden, die trotz der Ausführung als Wire-Pickup
die Nachteile bekannter Wire-Pickup weitestgehend vermeiden.
Anstatt einer Vorspannung wird gemäß einer weiteren Ausführung
in einem Verbindungspunkt des Drahtes eine Kraft ausgeübt,
deren Betrag und Richtung so gewählt sind, daß der Draht im
wesentlichen gerade ausgerichtet ist. Der Draht ist somit
geringfügig gespannt, er hängt nicht oder nur unwesentlich
durch. Vorteilhafterweise ist der Draht nur so geringfügig
gespannt, daß keine oder nur eine leichte Gefügeverformung
auftritt. Dies minimiert die Wahrscheinlichkeit eines späteren
Auftretens eines Bruchs an der Verbindungsstelle. Je nach
Materialeigenschaften oder anderen Gegebenheiten kann es
allerdings auch sinnvoll sein, eine geringfügige
Gefügeverformung in Kauf zu nehmen oder sogar gezielt
einzustellen. Die genannte Kraft ist vorzugsweise eine durch
den Verbindungsvorgang hervorgerufene Kraft. Beispielsweise
wird bei einer Lötverbindung das Zusammenziehen des Lötzinns
dazu genutzt, diese Kraft zu erzeugen, auch ein bei einer
Klebeverbindung auftretendes Zusammenziehen des Klebers,
beispielsweise bei einem durch Wärmebehandlung induzierten
Aushärtevorgang, kann zum Erzeugen der Kraft in
Vorzugsrichtung genutzt werden. Dabei wird vorteilhafterweise
ein Automat zum Herstellen der Verbindung genutzt, da auf
diese Weise eine große Gleichmäßigkeit der erzeugten
Verbindung und damit der Kraft sichergestellt ist.
Als Vorrichtung zum Herstellen kostengünstiger
Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger ist eine
Montagevorrichtung vorgesehen, die eine Aufnahme für die
Aktuator-Grundplatte und eine Aufnahme für die
Objektivlinsenhalterung aufweist. Die Aufnahme für die
Aktuator-Grundplatte wird vorzugsweise von Stiften gebildet,
die in Öffnungen in der Aktuator-Grundplatte eingreifen, die
für die spätere Befestigung und Ausrichtung der Aktuator-Grund
platte auf dem Grobantrieb vorgesehen sind. Die
Objektivlinsenhalterung, die derartige Öffnungen in der Regel
nicht aufweist, wird vorzugsweise mit einem Niederhalter in
der Vorrichtung fixiert. Zum Verbinden der
Objektivlinsenhalterung mit der Aktuator-Grundplatte wird dann
ein erster Draht in eine in der Aktuator-Grundplatte
vorgesehene Öffnung eingefädelt und in Richtung eines an der
Objektivlinsenhalterung vorgesehenen Lötpunktes geführt.
Hinter dem Lötpunkt weist die Vorrichtung ein verfahrbares
Drahtaufnahmemittel auf, das über eine Feder und eine Führung
in Richtung der Aufnahmevorrichtung für Aktuator-Grundplatte
und Objektivlinsenhalterung abgestützt ist. Der eingefädelte
und im Drahtaufnahmemittel abgelegte Draht, wobei das
Drahtaufnahmemittel zuvor gegen den Widerstand der genannten
Feder an die Aufnahmevorrichtung herangeführt wurde, wird dann
in ein erstes Klemmteil, das von der Objektivlinsenhalterung
betrachtet hinter der Öffnung zur Aufnahme des Drahtes in der
Aktuator-Grundplatte vorgesehen ist, und anschließend in ein
zweites Klemmteil eingespannt, das am Drahtaufnahmemittel
vorgesehen ist. Auf den mit dem ersten und zweiten Klemmteil
eingespannten Draht wird dann eine Kraft beziehungsweise
Vorspannung des Drahtes ausgeübt, die von der Federkraft, mit
der das Drahtaufnahmemittel gegen die Aufnahmevorrichtung
abgestützt ist, ausgeht. Zum Erzeugen der Vorspannung kann
jedoch auch ein anderes Krafterzeugungsmittel verwendet
werden. Statt mittels Feder kann die Kraft auch pneumatisch,
hydraulisch, magnetisch, elektromagnetisch oder in jeder
anderen geeigneten Art erzeugt werden. Die Feder und das
zweite Klemmteil bilden in der genannten Ausführung ein
Spannmittel zum Erzeugen einer Vorspannung auf den Draht und
das erste Klemmteil ist zum Halten des Drahtes vorgesehen. Es
ist jedoch beispielsweise auch möglich eine Rolle, von welcher
der Draht abgewickelt wird zu halten, so daß bei einer
derartigen Ausführung das erste Klemmteil von einer
Einrichtung zum Feststellen der Rolle gebildet wird. Wie
bereits deutlich wird, ist die Erfindung nicht auf eine
spezielle Ausführung der Mittel zum Halten und Spannen des
Drahtes oder der Drähte eingeschränkt. Der mit der Vorrichtung
vorgespannte Draht wird dann vorzugsweise mit einer
Lötverbindung an der Aktuator-Grundplatte und an der
Objektivlinsenhalterung befestigt. Zum Verbinden des Drahtes
mit der Aktuator-Grundplatte und der Objektivlinsenhalterung
können auch andere bekannte Verbindungsverfahren, wie
beispielsweise Schweißen, Kleben oder Klemmen verwendet
werden. Es ist jedoch zu gewährleisten, daß vom
Verbindungsprozeß ausgehende Kräfte eine auf den Draht
ausgeübte Vorspannung nicht übersteigen. Nach dem Verbinden
des Drahtes mit Aktuator-Grundplatte und
Objektivlinsenhalterung wird der Draht zwischen den
Verbindungs- und Einspannpunkten durchtrennt und der Vorgang
hinsichtlich weiterer vorgesehener Drähte, für welche die
Vorrichtung entsprechende Mittel aufweist, wiederholt. Die
Vorrichtung kann jedoch auch derart aufgebaut werden, daß ein
Halte- und Spannmittel mehrfach verwendet wird oder mehrere
Halte- und Spannmittel vorgesehen sind, um ein gleichzeitiges
Montieren mehrerer Drähte zu ermöglichen.
Nach der Montage wird dann der Wire-Pickup mit geringer
Verkippung der Objektivlinse und verbesserten
Führungseigenschaften der Montagevorrichtung entnommen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen in einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer Seitenansicht zum Herstellen
einer Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer Draufsicht zum Herstellen
einer Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger,
Fig. 3 eine Skizze einer Seitenansicht eines Wire-Pickup,
Fig. 4 eine Skizze einer Draufsicht eines Wire-Pickup,
Fig. 5 eine Prinzipskizze einer Seitenansicht einer
Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für
optische Aufzeichnungsträger,
Fig. 6 eine Prinzipskizze einer Draufsicht einer Vorrichtung
zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger.
Bezugszeichen sind in den Figuren übereinstimmend verwendet.
In Fig. 1 ist die Prinzipskizze einer Seitenansicht zum
Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger dargestellt. Die optische
Abtasteinrichtung besteht aus einer Aktuator-Grundplatte AG
und einem Objektivlinsenhalter OH, die zum Herstellen der
erfindungsgemäßen optischen Abtasteinrichtung mit
vorgespannten Drähten D als elastische Unterstützung für den
Objektivlinsenhalter OH zu verbinden sind. Wie bereits
erwähnt, handelt es sich um eine Prinzipskizze, in der die
konstruktive Darstellung unsichtbarer Körperkanten
vernachlässigt wurde und eine Vorspannung F des Drahtes D mit
Pfeilen symbolisch dargestellt ist.
In Fig. 2 ist die Prinzipskizze einer Draufsicht zum
Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger entsprechend Fig. 1 dargestellt, in der
zusätzlich die in bekannter Weise auf dem Objektivlinsenhalter
OH angeordnete Objektivlinse OL und die Spulen SP zum
Fokussieren und zur Spurführung mit entsprechenden
Bezugszeichen versehen sind.
Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger, bei
dehnen die elastische Unterstützung des Objektivlinsenhalters
OH mit Drähten D realisiert ist, werden auch als sogenannte
Wire-Pickup bezeichnet. Ein entsprechender Wire-Pickup ist in
Fig. 3 und 4 dargestellt. Derartige Wire-Pickup können
relativ kostengünstig hergestellt werden, da sie einen relativ
geringen Aufwand in der Herstellung erfordern. Nachteilig ist
jedoch, daß der Wire-Pickup im Vergleich mit anderen
Parallelführungen eine relativ große Verkippung der
Objektivlinse OL und nachteilige Führungseigenschaften
aufweist. Die nachteiligen Führungseigenschaften bestehen
insbesondere darin, daß zur Auslenkung des
Objektivlinsenhalters OH beziehungsweise Aktuators aus seiner
Ruhelage unterschiedliche Kräfte erforderlich sind, die den
angeschlossenen Regelkreis nachteilig beeinflussen und die
Objektivlinse OL nach der Montage eine nachteilige Verkippung
aufweist. Um sich vorstellen zu können, mit welcher
Genauigkeit der Lichtstrahl eines optischen Abtastsystems auf
der Informationsspur einer CD zu führen ist, sei folgender
Größenvergleich gestattet. Die Informationsspur auf der CD hat
eine Breite, die kaum größer als der hundertste Teil eines
menschlichen Haares ist. Vergleicht man den Durchmesser einer
CD mit einem Fußballfeld, so entspricht die Spurbreite in
grober Näherung dem Durchmesser eines Haares. Bei einer DVD
sind Spurabstand und Spurbreite um eine weitere Größenordnung
verringert. Daran wird deutlich, daß sich bereits ein
geringfügiges Verkippen der Objektivlinse OL oder
unsymmetrische Führungseigenschaften nachteilig auf das
Abtasten optischer Informationsträger auswirken. Diese
Nachteile treten ebenfalls auf, wenn die optische
Abtasteinrichtung zum Aufzeichnen von Informationen verwendet
wird.
Fig. 3 und 4 entsprechend wird die elastische Unterstützung
des Objektivlinsenhalters OH von vier Drähten D gebildet, die
den Objektivlinsenhalter OH mit der Aktuator-Grundplatte AG
verbinden. Die Drähte D bestehen in der Regel aus Kupferdraht
und sind in der Regel durch eine Lötverbindung mit
Objektivlinsenhalter OH und Aktuator-Grundplatte AG verbunden.
Zum Vermeiden der Nachteile sogenannter Wire-Pickup gegenüber
anderen Parallelführungen hinsichtlich Verkippung der
Objektivlinse OL und unsymmetrischer Führungseigenschaften
wurde herausgefunden, daß durch ein Vorspannen der Drähte D
des Wire-Pickup, die die elastische Unterstützung für die
Objektivlinsenhalterung OH bilden, ein geringeres Verkippen
der Objektivlinse OL und verbesserte Führungseigenschaften
erreicht werden. Das Vorspannen der Drähte D des Wire-Pickup
bezieht sich insbesondere auf den Herstellungs
beziehungsweise Montageprozeß des Wire-Pickup, in dem die
Objektivlinsenhalterung OH mit der Aktuator-Grundplatte AG
verbunden wird. Über die hierzu verwendeten Drähte D erfolgt
in der Regel ebenfalls die Stromversorgung der auf der
Objektivlinsenhalterung OH angeordneten Spulen SP zur
Fokussierung und Spurführung. Die deshalb vorzugsweise aus
Kupfer bestehenden Drähte D werden vorzugsweise durch Löten
mit der Objektivlinsenhalterung OH und der Aktuator-Grund
platte AG verbunden. Das erstarrende Lot übt auf die in
der Regel einen Durchmesser im Bereich von 0,1 mm aufweisenden
Drähte D Kräfte aus, denen mit einer mechanischen Vorspannung
F der Drähte D entgegengewirkt wird. In einer bevorzugten
Ausführung wird eine Vorspannung von 20 Gramm als wirksames
Mittel zum Herstellen von Abtasteinrichtungen für optische
Aufzeichnungsträger mit geringem Aufwand und vergleichsweise
geringer Verkippung der Objektivlinse und verbesserten
Führungseigenschaften verwendet. Der Wert der Vorspannung F
ist von zahlreichen Einflußfaktoren, wie beispielsweise den
Eigenschaften des verwendeten Drahtes D und des Lotes
abhängig. Auch der Durchmesser des Drahtes D und die
verwendete Größe der Lötpunkte LP beeinflussen die
aufzubringende Vorspannung F erheblich. Es wurde
herausgefunden, daß in der Regel eine Vorspannung F im Bereich
von einhundert bis zweihundert Gramm pro Millimeter
Durchmesser des Draht es D im angegebenen Durchmesserbereich
zum Herstellen der Abtasteinrichtungen für optische
Aufzeichnungsträger mit geringerer Verkippung und verbesserten
Führungseigenschaften ausreichend ist.
Mit dem vorgeschlagen Verfahren des Vorspannens der Drähte D
des Wire-Pickup während der Montage wird in vorteilhafter
Weise Kräften entgegengewirkt, die vom Verbindungsprozeß der
Objektivlinsenhalterung OH mit der Aktuator-Grundplatte AG
ausgehen. Mit dem angegebene Verfahren können somit
kostengünstige Abtasteinrichtungen für optische
Aufzeichnungsträger hergestellt werden, die trotz der
Ausführung als Wire-Aktuator die Nachteile bekannter Wire-Pick
up weitestgehend vermeiden.
In Fig. 5 und 6 ist die Prinzipskizze einer Vorrichtung
zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger nach dem vorgenannten Verfahren
dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einer
Montagevorrichtung, die Fig. 5 entsprechend eine erste
Aufnahme A1 für die Aktuator-Grundplatte AG und eine zweite
Aufnahme A2 für die Objektivlinsenhalterung OH aufweist. Die
erste Aufnahme A1 für die Aktuator-Grundplatte AG wird
vorzugsweise mit auf einer Platte angeordneten Stiften T
gebildet, die in Öffnungen O in der Aktuator-Grundplatte AG
eingreifen, die für eine spätere Befestigung und Ausrichtung
der Aktuator-Grundplatte AG auf einem Grobantrieb vorgesehen
sind. Die Öffnungen O in der Aktuator-Grundplatte AG sind
beispielsweise die in Fig. 6 dargestellten Öffnungen O. Die
Objektivlinsenhalterung OH, die derartige Öffnungen in der
Regel nicht aufweist, wird mit einem nicht dargestellten
Niederhalter auf der zweiten Aufnahme A2 gehalten, um sie mit
hoher Genauigkeit und unverrückbar zur Aktuator-Grundplatte AG
auszurichten. Zum Verbinden der Objektivlinsenhalterung OH mit
der Aktuator-Grundplatte AG wird ein erster Draht D in eine in
einem abgewinkelten Bereich der Aktuator-Grundplatte AG
vorgesehene Öffnung Ö eingefädelt und in Richtung eines an der
Objektivlinsenhalterung OH vorgesehenen Lötpunktes LP geführt.
Hinter dem Lötpunkt LP weist die Vorrichtung ein verfahrbares
Drahtaufnahmemittel auf, das über eine Feder S und ein Führung
in Richtung der Aufnahmen A1, A2 für Aktuator-Grundplatte und
Objektivlinsenhalterung OH abgestützt ist. Die Aufnahmen A1
und A2 bilden eine Aufnahmevorrichtung. Der eingefädelte und
in einem von einem zweiten Klemmteil K2 gebildeten
Drahtaufnahmemittel abgelegte Draht D, wobei das
Drahtaufnahmemittel zuvor gegen den Widerstand der genannten
Feder S an die Aufnahmevorrichtung herangeführt wurde, wird
dann in einem ersten Klemmteil K1, das von der
Objektivlinsenhalterung OH betrachtet hinter der Öffnung zur
Aufnahme des Drahtes D in der Aktuator-Grundplatte AG
vorgesehen ist, und anschließend im zweiten Klemmteil K2
eingespannt. Auf den mit dem ersten und zweiten Klemmteil
K1, K2 eingespannten Draht D wird dann eine Vorspannung F
ausgeübt, die von der Kraft der Feder S, mit der das
Drahtaufnahmemittel gegen die Aufnahmevorrichtung abgestützt
ist, ausgeht.
Der mit der Vorrichtung vorgespannte Draht D wird dann
vorzugsweise mit einer Lötverbindung an der Aktuator-Grund
platte AG und an der Objektivlinsenhalterung OH
befestigt. Zum Verbinden des Drahtes D mit der Aktuator-Grund
platte AG und der Objektivlinsenhalterung OH können auch
andere bekannte Verbindungsverfahren, wie beispielsweise
Schweißen, Kleben oder Klemmen verwendet werden. Es ist jedoch
zu gewährleisten, daß vom Verbindungsprozeß ausgehende Kräfte
eine auf den Draht D ausgeübte Vorspannung nicht übersteigen.
Nach dem Verbinden des Drahtes mit Aktuator-Grundplatte AG und
Objektivlinsenhalterung OH wird der Draht zwischen den
Verbindungs- und Einspannpunkten durchtrennt und der Vorgang
hinsichtlich weiterer vorgesehener Drähte wiederholt oder
parallel ausgeführt. Anschließend kann dann die
Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger
beziehungsweise der Wire-Pickup mit geringer Verkippung der
Objektivlinse und verbesserten Führungseigenschaften der
Vorrichtung entnommen werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für
optische Aufzeichnungsträger, die als elastische
Unterstützung einer Objektivlinsenhalterung Drähte
aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der
Objektivlinsenhalterung verbinden, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen zum Verbinden der Aktuator-Grundplatte (AG)
mit der Objektivlinsenhalterung (OH) vorgesehenen Draht
(D) während des Verbindungsprozesses eine Vorspannung (F)
ausgeübt wird, die vom Verbindungsprozeß ausgehende Kräfte
übersteigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorspannung (F) des Drahtes mit einer Feder (S) in einer
Montagevorrichtung erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Draht (D) mit der Aktuator-Grundplatte (AG) und der
Objektivlinsenhalterung (OH) durch Löten verbunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Draht (D) mit der Aktuator-Grundplatte (AG) und der
Objektivlinsenhalterung (OH) durch Kleben verbunden wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Vorspannung (F) eine auf den Draht
(D) einwirkende Zugkraft im Bereich von einhundert bis
zweihundert Gramm pro Millimeter Durchmesser des Drahtes
(D) verwendet wird.
6. Verfahren zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für
optische Aufzeichnungsträger, die als elastische
Unterstützung einer Objektivlinsenhalterung Drähte
aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der
Objektivlinsenhalterung verbinden, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen zum Verbinden der Aktuator-Grundplatte (AG)
mit der Objektivlinsenhalterung (OH) vorgesehenen Draht
(D) während des Verbindungsprozesses in einem
Verbindungspunkt eine Kraft (F) ausgeübt wird, deren
Richtung von einem anderen Verbindungspunkt weg gerichtet
ist und deren Betrag ausreicht, den Draht (D) im
wesentlichen gerade auszurichten.
7. Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für
optische Aufzeichnungsträger, die als elastische
Unterstützung einer Objektivlinsenhalterung Drähte
aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der
Objektivlinsenhalterung verbinden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung
- - eine Aufnahmevorrichtung für Aktuator-Grundplatte (AG) und Objektivlinsenhalterung (OH),
- - ein Klemmteil (K1) zum Halten eines Drahtes (D) zum Verbinden von Objektivlinsenhalterung (OH) und Aktua tor-Grundplatte (AG) und
- - ein Spannmittel (S, K2) zum Erzeugen einer Vorspannung (F) auf den Draht (D) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Aufnahme (AI) der Aufnahmevorrichtung für die
Aktuator-Grundplatte (AG) mindestens einen Stift (T)
aufweist, der in eine Öffnung (O) in der Aktuator-Grund
platte (AG) eingreift, die für eine spätere
Befestigung oder Ausrichtung der Aktuator-Grundplatte (AG)
auf einem Grobantrieb der Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Halten der Objektivlinsenhalterung (OH) auf einer
zweiten Aufnahme (A2) der Aufnahmevorrichtung ein
Niederhalter vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel zum Erzeugen einer Vorspannung auf den Draht
eine Feder ist, mit der das Drahtaufnahmemittel gegen die
Aufnahmevorrichtung abgestützt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannmittel (S, K2) zum Erzeugen einer Vorspannung (F)
auf den Draht (D) ein Krafterzeugungsmittel ist, das Kräfte
erzeugt, die größer als vom Verbindungsprozeß ausgehende
Kräfte sind.
12. Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger, die
als elastische Unterstützung einer Objektivlinsenhalterung
Drähte aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der
Objektivlinsenhalterung verbinden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger
nach einem in Anspruch 1 oder Anspruch 6 angegebenen
Verfahren hergestellt ist.
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ID=7849269
Family Applications (1)
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