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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen
einer auch als Pick-up bezeichneten Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger,
die mit geringem Aufwand und somit kostengünstig hergestellt werden kann
und vergleichsweise eine geringe Verkippung der Objektivlinse und
verbesserte Führungseigenschaften
aufweist.
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Abtasteinrichtungen
für optische
Aufzeichnungsträger
in Laserdisc und Compact Disc Spielern sind allgemein bekannt. Aufbau
und Funktion einer optischen Abtastvorrichtung, eines so genannten
optical pick-ups, sind in Electronic Components & Applications, Vol. 6, No. 4, 1984,
Seite 209–215
beschrieben. Derartige Abtasteinrichtungen weisen einen so genannten
Aktuator auf, auf dem eine zur Spurführung und zum Fokussieren des
Licht- beziehungsweise Laserstrahles auf dem optischen Aufzeichnungsträger vorgesehene
Objektivlinse angeordnet ist.
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Grundsätzlich können optische
Abtasteinrichtungen nach der Art der Aufhängung der Objektivlinse unterschieden
werden. So ist beispielsweise bei einem bekannten Blattfeder-Aktuator
die Objektivlinsenhalterung mittels vier paralleler Blattfedern
an einem Rahmen befestigt, vgl.
EP-A 0 178 077 . Nachteilig ist, dass derartige
Federanordnungen unerwünscht
zum Schwingen neigen und einen hohen Montageaufwand erfordern.
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Eine
Parallelführung
der Objektivlinsenhalterung wird auch mit einem Aktuator vom Gelenk-
beziehungsweise Scharniertyp erreicht, wie er beispielsweise aus
der
EP-B 0 563 034 bekannt
ist. Ein Aktuator mit Parallelführung
erweist sich während der
Auslenkung hinsichtlich Verkippung der Objektivlinse als relativ
stabil, er erfordert jedoch einen hohen Justageaufwand, da er hinsichtlich
der mit Gelenken geführten
Bewegungsrichtungen exakt auszurichten ist. Eine weitere Art des
elastischen Unterstützens der
Objektivlinsenhalterung besteht in der Verwendung von vier Drähten, die
den Objektivlinsenhalter mit der Aktuator-Grundplatte verbinden. So genannte Wire-Pickup
können
im Vergleich zu optischen Abtasteinrichtungen mit Blattfeder oder
Gelenk kostengünstiger
hergestellt werden. Ein Wire-Pickup
erweist sich jedoch gegenüber
anderen Parallelführungen
hinsichtlich Verkippung der Objektivlinse und seiner Führungseigenschaften
als nachteilig. Gemäß
JP 08-031008 AA ist
bereits ein Verfahren zum Herstellen einer Abtasteinrichtung zum
Abtasten von optischen Aufzeichnungsträgern bekannt, welches zur elastischen
Unterstützung
einer Objektivlinsenhalterung Drähte
aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der Objektivlinsenhalterung
verbinden, wobei der zum Verbinden der Aktuator-Grundplatte mit
der Objektivlinsenhalterung vorgesehene Draht eine elastische Verbindung
darstellt. Weiterhin sind aus der
JP 04-349224 AA und der korrespondierenden
EP 0 516 390 A2 eine
Abtasteinrichtung und ein Verfahren zu deren Herstellung bekannt,
das zum Verbinden der Aktuator-Grundplatte und der Objektivlinsenhalterung
mit Drähten
ein Spritzgußverfahren
vorsieht und
DE 370
69 66 A1 offenbart ein optisches Aufnahmegerät, bei dem
der Schwerpunkt des Linsenhalters mit dem Angriffspunkt der resultierenden
Antriebskräfte
zusammenfällt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Herstellen kostengünstiger Abtasteinrichtungen
für optische
Aufzeichnungsträger
anzugeben, die die Nachteile so genannter Wire-Pickup weitestgehend
vermeiden.
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Diese
Aufgabe wird mit den in Hauptansprüchen angegebenen Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben.
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Es
ist ein Aspekt der Erfindung die Nachteile so genannter Wire-Pickup
gegenüber
anderen Parallelführungen
hinsichtlich Verkippung der Objektivlinse und unsymmetrischer Führungseigenschaften weitestgehend
zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wurde herausgefunden, dass
durch ein Vorspannen der Drähte
des Wire-Pickup, die eine elastische Unterstützung für die Objektivlinsenhalterung bilden,
ein geringeres Verkippen der Objektivlinse und verbesserte Führungseigenschaften
erreicht werden. Das Vorspannen der Drähte des Wire-Pickup bezieht
sich insbesondere auf den Montageprozeß des Wire-Aktuators. Beim
Wire-Pickup wird eine Objektivlinsenhalterung mit einer Aktuator-Grundplatte über vier
Drähte
verbunden, die ebenfalls zur Stromversorgung der auf der Objektivlinsenhalterung angeordneten
Spulen zum Fokussieren und zur Spurführung vorgesehen sind. Es werden
vorzugsweise aus Kupfer bestehende Drähte verwendet, die durch Löten mit
der Objektivlinsenhalterung und der Aktuator-Grundplatte verbunden werden. Da herausgefunden
wurde, dass sich die Eigenschaften eines Wire-Aktuators beziehungsweise
eines Wire-Pickup durch Vorspannen der Drähte des Wire-Pickup während der
Montage wesentlich verbessern, ist davon auszugehen, dass insbesondere
Spannungen in der elastischen Unterstützung, die von vier angelöteten Drähten gebildet
wird, als Ursache für
die nachteiligen Eigenschaften des Wire-Pickup anzusehen sind. Es
kann nachgewiesen werden, dass das erstarrende Lot auf die in der
Regel einen Durchmesser im Bereich von 0,1 mm aufweisenden Drähte Kräfte ausübt, die
als innere Spannungen der elastischen Unterstützung in Erscheinung treten.
Da der Abkühlungsprozeß und die
Erstarrungsphase des Lotes unter anderem aufgrund unterschiedlicher
Lotmengen an den Lötpunkten
unterschiedlich auftreten, ist von einer ungleichmäßigen Gegenkraft
bei Auslenkung des Aktuators aus seiner Ruhelage und einem Verkippen
der Objektivlinse auszugehen. Dies führt dann in einem CD-Spieler
oder ähnlichem
optischen Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nachteilig zu einer verringerten
Aufzeichnungs- und Wiedergabequalität sowie zu einer unsymmetrischen
Belastung der Regelkreise.
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Mit
dem vorgeschlagen Verfahren des Vorspannens der Drähte des
Wire-Pickup während
der Montage wird in vorteilhafter Weise Kräften entgegengewirkt, die vom
Erstarrungsprozeß des
die Drähte
mit der Objektivlinsenhalterung beziehungsweise mit der Aktuator-Grundplatte
verbindenden Lotes ausgehen, wodurch ein geringes Verkippen der Objektivlinse
und verbesserte Führungseigenschaften
des Wire-Pickup erreicht werden. Mit dem angegebenen Verfahren können somit
kostengünstige
Abtasteinrichtungen für
optische Aufzeichnungsträger hergestellt
werden, die trotz der Ausführung
als Wire-Pickup die Nachteile bekannter Wire-Pickup weitestgehend vermeiden.
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Anstatt
einer Vorspannung wird gemäß einer weiteren
Ausführung
in einem Verbindungspunkt des Drahtes eine Kraft ausgeübt, deren
Betrag und Richtung so gewählt
sind, dass der Draht im wesentlichen gerade ausgerichtet ist. Der
Draht ist somit geringfügig
gespannt, er hängt
nicht oder nur unwesentlich durch. Vorteilhafterweise ist der Draht
nur so geringfügig
gespannt, dass keine oder nur eine leichte Gefügeverformung auftritt. Dies
minimiert die Wahrscheinlichkeit eines späteren Auftretens eines Bruchs
an der Verbindungsstelle. Je nach Materialeigenschaften oder anderen
Gegebenheiten kann es allerdings auch sinnvoll sein, eine geringfügige Gefügeverformung
in Kauf zu nehmen oder sogar gezielt einzustellen. Die genannte
Kraft ist vorzugsweise eine durch den Verbindungsvorgang hervorgerufene Kraft.
Beispielsweise wird bei einer Lötverbindung das Zusammenziehen
des Lötzinns
dazu genutzt, diese Kraft zu erzeugen, auch ein bei einer Klebeverbindung
auftretendes Zusammenziehen des Klebers, beispielsweise bei einem
durch Wärmebehandlung induzierten
Aushärtevorgang,
kann zum Erzeugen der Kraft in Vorzugsrichtung genutzt werden. Dabei wird
vorteilhafterweise ein Automat zum Herstellen der Verbindung genutzt,
da auf diese Weise eine große
Gleichmäßigkeit
der erzeugten Verbindung und damit der Kraft sichergestellt ist.
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Als
Vorrichtung zum Herstellen kostengünstiger Abtasteinrichtungen
für optische
Aufzeichnungsträger
ist eine Montagevorrichtung vorgesehen, die eine Aufnahme für die Aktuator-Grundplatte
und eine Aufnahme für
die Objektivlinsenhalterung aufweist. Die Aufnahme für die Aktuator-Grundplatte
wird vorzugsweise von Stiften gebildet, die in Öffnungen in der Aktuator-Grundplatte
eingreifen, die für
die spätere
Befestigung und Ausrichtung der Aktuator-Grundplatte auf dem Grobantrieb vorgesehen sind.
Die Objektivlinsenhalterung, die derartige Öffnungen in der Regel nicht
aufweist, wird vorzugsweise mit einem Niederhalter in der Vorrichtung
fixiert. Zum Verbinden der Objektivlinsenhalterung mit der Aktuator-Grundplatte
wird dann ein erster Draht in eine in der Aktuator-Grundplatte vorgesehene Öffnung eingefädelt und
in Richtung eines an der Objektivlinsenhalterung vorgesehenen Lötpunktes
geführt. Hinter
dem Lötpunkt
weist die Vorrichtung ein verfahrbares Drahtaufnahmemittel auf,
das über
eine Feder und eine Führung
in Richtung der Aufnahmevorrichtung für Aktuator-Grundplatte und
Objektivlinsenhalterung abgestützt
ist. Der eingefädelte
und im Drahtaufnahmemittel abgelegte Draht, wobei das Drahtaufnahmemittel
zuvor gegen den Widerstand der genannten Feder an die Aufnahmevorrichtung herangeführt wurde,
wird dann in ein erstes Klemmteil, das von der Objektivlinsenhalterung
betrachtet hinter der Öffnung
zur Aufnahme des Drahtes in der Aktuator-Grundplatte vorgesehen
ist, und anschließend
in ein zweites Klemmteil eingespannt, das am Drahtaufnahmemittel
vorgesehen ist. Auf den mit dem ersten und zweiten Klemmteil eingespannten Draht
wird dann eine Kraft beziehungsweise Vorspannung des Drahtes ausgeübt, die
von der Federkraft, mit der das Drahtaufnahmemittel gegen die Aufnahmevorrichtung
abgestützt
ist, ausgeht. Zum Erzeugen der Vorspannung kann jedoch auch ein
anderes Krafterzeugungsmittel verwendet werden. Statt mittels Feder
kann die Kraft auch pneumatisch, hydraulisch, magnetisch, elektromagnetisch
oder in jeder anderen geeigneten Art erzeugt werden. Die Feder und
das zweite Klemmteil bilden in der genannten Ausführung ein
Spannmittel zum Erzeugen einer Vorspannung auf den Draht und das
erste Klemmteil ist zum Halten des Drahtes vorgesehen. Es ist jedoch
beispielsweise auch möglich
eine Rolle, von welcher der Draht abgewickelt wird zu halten, so dass
bei einer derartigen Ausführung
das erste Klemmteil von einer Einrichtung zum Feststellen der Rolle
gebildet wird. Wie bereits deutlich wird, ist die Erfindung nicht
auf eine spezielle Ausführung
der Mittel zum Halten und Spannen des Drahtes oder der Drähte eingeschränkt. Der
mit der Vorrichtung vorgespannte Draht wird dann vorzugsweise mit
einer Lötverbindung
an der Aktuator-Grundplatte
und an der Objektivlinsenhalterung befestigt. Zum Verbinden des
Drahtes mit der Aktuator-Grundplatte und der Objektivlinsenhalterung
können
auch andere bekannte Verbindungsverfahren, wie beispielsweise Schweißen, Kleben
oder Klemmen verwendet werden. Es ist jedoch zu gewährleisten,
dass vom Verbindungsprozeß ausgehende
Kräfte
eine auf den Draht ausgeübte
Vorspannung nicht übersteigen. Nach
dem Verbinden des Drahtes mit Aktuator-Grundplatte und Objektivlinsenhalterung
wird der Draht zwischen den Verbindungs- und Einspannpunkten durchtrennt
und der Vorgang hinsichtlich weiterer vorgesehener Drähte, für welche
die Vorrichtung entsprechende Mittel aufweist, wiederholt. Die Vorrichtung
kann jedoch auch derart aufgebaut werden, dass ein Halte- und Spannmittel
mehrfach verwendet wird oder mehrere Halte- und Spannmittel vorgesehen
sind, um ein gleichzeitiges Montieren mehrerer Drähte zu ermöglichen.
Nach der Montage wird dann der Wire-Pickup mit geringer Verkippung der
Objektivlinse und verbesserten Führungseigenschaften
der Montagevorrichtung entnommen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze einer Seitenansicht zum Herstellen einer Abtasteinrichtung
für optische Aufzeichnungsträger,
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2 eine
Prinzipskizze einer Draufsicht zum Herstellen einer Abtasteinrichtung
für optische Aufzeichnungsträger,
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3 eine
Skizze einer Seitenansicht eines Wire-Pickup,
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4 eine
Skizze einer Draufsicht eines Wire-Pickup,
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5 eine
Prinzipskizze einer Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen
einer Abtasteinrichtung für
optische Aufzeichnungsträger,
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6 eine
Prinzipskizze einer Draufsicht einer Vorrichtung zum Herstellen
einer Abtasteinrichtung für
optische Aufzeichnungsträger.
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Bezugszeichen
sind in den Figuren übereinstimmend
verwendet. In 1 ist die Prinzipskizze einer
Seitenansicht zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger
dargestellt. Die optische Abtasteinrichtung besteht aus einer Aktuator-Grundplatte
AG und einem Objektivlinsenhalter OH, die zum Herstellen der erfindungsgemäßen optischen
Abtasteinrichtung mit vorgespannten Drähten D als elastische Unterstützung für den Objektivlinsenhalter
OH zu verbinden sind. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine
Prinzipskizze, in der die konstruktive Darstellung unsichtbarer
Körperkanten vernachlässigt wurde
und eine Vorspannung F des Drahtes D mit Pfeilen symbolisch dargestellt
ist.
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In 2 ist
die Prinzipskizze einer Draufsicht zum Herstellen einer Abtasteinrichtung
für optische Aufzeichnungsträger entsprechend 1 dargestellt,
in der zusätzlich
die in bekannter Weise auf dem Objektivlinsenhalter OH angeordnete
Objektivlinse OL und die Spulen SP zum Fokussieren und zur Spurführung mit
entsprechenden Bezugszeichen versehen sind.
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Abtasteinrichtungen
für optische
Aufzeichnungsträger,
bei dehnen die elastische Unterstützung des Objektivlinsenhalters
OH mit Drähten
D realisiert ist, werden auch als so genannte Wire-Pickup bezeichnet.
Ein entsprechender Wire-Pickup ist in 3 und 4 dargestellt.
Derartige Wire-Pickup können
relativ kostengünstig
hergestellt werden, da sie einen relativ geringen Aufwand in der
Herstellung erfordern. Nachteilig ist jedoch, dass der Wire-Pickup im
Vergleich mit anderen Parallelführungen
eine relativ große
Verkippung der Objektivlinse OL und nachteilige Führungseigenschaften
aufweist. Die nachteiligen Führungseigenschaften
bestehen insbesondere darin, dass zur Auslenkung des Objektivlinsenhalters
OH beziehungsweise Aktuators aus seiner Ruhelage unterschiedliche
Kräfte
erforderlich sind, die den angeschlossenen Regelkreis nachteilig
beeinflussen und die Objektivlinse OL nach der Montage eine nachteilige
Verkippung aufweist. Um sich vorstellen zu können, mit welcher Genauigkeit
der Lichtstrahl eines optischen Abtastsystems auf der Informationsspur
einer CD zu führen
ist, sei folgender Größenvergleich
gestattet. Die Informationsspur auf der CD hat eine Breite, die
kaum größer als
der hundertste Teil eines menschlichen Haares ist. Vergleicht man
den Durchmesser einer CD mit einem Fußballfeld, so entspricht die
Spurbreite in grober Näherung dem
Durchmesser eines Haares. Bei einer DVD sind Spurabstand und Spurbreite
um eine weitere Größenordnung
verringert. Daran wird deutlich, dass sich bereits ein geringfügiges Verkippen
der Objektivlinse OL oder unsymmetrische Führungseigenschaften nachteilig
auf das Abtasten optischer Informationsträger auswirken. Diese Nachteile
treten ebenfalls auf, wenn die optische Abtasteinrichtung zum Aufzeichnen
von Informationen verwendet wird.
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3 und 4 entsprechend
wird die elastische Unterstützung
des Objektivlinsenhalters OH von vier Drähten D gebildet, die den Objektivlinsenhalter
OH mit der Aktuator-Grundplatte
AG verbinden. Die Drähte
D bestehen in der Regel aus Kupferdraht und sind in der Regel durch
eine Lötverbindung mit
Objektivlinsenhalter OH und Aktuator-Grundplatte AG verbunden.
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Zum
Vermeiden der Nachteile so genannter Wire-Pickup gegenüber anderen
Parallelführungen hinsichtlich
Verkippung der Objektivlinse OL und unsymmetrischer Führungseigenschaften
wurde herausgefunden, dass durch ein Vorspannen der Drähte D des
Wire-Pickup, die die elastische Unterstützung für die Objektivlinsenhalterung
OH bilden, ein geringeres Verkippen der Objektivlinse OL und verbesserte
Führungseigenschaften
erreicht werden. Das Vorspannen der Drähte D des Wire-Pickup bezieht
sich insbesondere auf den Herstellungs- beziehungsweise Montageprozeß des Wire-Pickup,
in dem die Objektivlinsenhalterung OH mit der Aktuator-Grundplatte AG verbunden
wird. Über
die hierzu verwendeten Drähte
D erfolgt in der Regel ebenfalls die Stromversorgung der auf der
Objektivlinsenhalterung OH angeordneten Spulen SP zur Fokussierung
und Spurführung.
Die deshalb vorzugsweise aus Kupfer bestehenden Drähte D werden
vorzugsweise durch Löten
mit der Objektivlinsenhalterung OH und der Aktuator-Grundplatte AG verbunden.
Das erstarrende Lot übt
auf die in der Regel einen Durchmesser im Bereich von 0,1 mm aufweisenden
Drähte
D Kräfte
aus, denen mit einer mechanischen Vorspannung F der Drähte D entgegengewirkt
wird. In einer bevorzugten Ausführung
wird eine Vorspannung von 20 Gramm als wirksames Mittel zum Herstellen
von Abtasteinrichtungen für
optische Aufzeichnungsträger
mit geringem Aufwand und vergleichsweise geringer Verkippung der
Objektivlinse und verbesserten Führungseigenschaften
verwendet. Der Wert der Vorspannung F ist von zahlreichen Einflußfaktoren,
wie beispielsweise den Eigenschaften des verwendeten Drahtes D und
des Lotes abhängig.
Auch der Durchmesser des Drahtes D und die verwendete Größe der Lötpunkte
LP beeinflussen die aufzubringende Vorspannung F erheblich. Es wurde
herausgefunden, dass in der Regel eine Vorspannung F im Bereich von
einhundert bis zweihundert Gramm pro Millimeter Durchmesser des
Drahtes D im angegebenen Durchmesserbereich zum Herstellen der Abtasteinrichtungen
für optische
Aufzeichnungsträger
mit geringerer Verkippung und verbesserten Führungseigenschaften ausreichend
ist. Mit dem vorgeschlagen Verfahren des Vorspannens der Drähte D des
Wire-Pickup während
der Montage wird in vorteilhafter Weise Kräften entgegengewirkt, die vom
Verbindungsprozeß der
Objektivlinsenhalterung OH mit der Aktuator-Grundplatte AG ausgehen.
Mit dem angegebenen Verfahren können
somit kostengünstige
Abtasteinrichtungen für
optische Aufzeichnungsträger hergestellt
werden, die trotz der Ausführung
als Wire-Aktuator die Nachteile bekannter Wire-Pickup weitestgehend vermeiden.
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In 5 und 6 ist
die Prinzipskizze einer Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische
Aufzeichnungsträger
nach dem vorgenannten Verfahren dargestellt. Die Vorrichtung besteht
aus einer Montagevorrichtung, die 5 entsprechend
eine erste Aufnahme A1 für
die Aktuator-Grundplatte AG und eine zweite Aufnahme A2 für die Objektivlinsenhalterung
OH aufweist. Die erste Aufnahme A1 für die Aktuator-Grundplatte
AG wird vorzugsweise mit auf einer Platte angeordneten Stiften T gebildet,
die in Öffnungen
O in der Aktuator-Grundplatte AG eingreifen, die für eine spätere Befestigung
und Ausrichtung der Aktuator-Grundplatte AG auf einem Grobantrieb
vorgesehen sind. Die Öffnungen
O in der Aktuator-Grundplatte AG sind beispielsweise die in 6 dargestellten Öffnungen O.
Die Objektivlinsenhalterung OH, die derartige Öffnungen in der Regel nicht
aufweist, wird mit einem nicht dargestellten Niederhalter auf der
zweiten Aufnahme A2 gehalten, um sie mit hoher Genauigkeit und unverrückbar zur
Aktuator-Grundplatte AG auszurichten. Zum Verbinden der Objektivlinsenhalterung
OH mit der Aktuator-Grundplatte AG wird ein erster Draht D in eine
in einem abgewinkelten Bereich der Aktuator-Grundplatte AG vorgesehene Öffnung Ö eingefädelt und
in Richtung eines an der Objektivlinsenhalterung OH vorgesehenen
Lötpunktes LP
geführt.
Hinter dem Lötpunkt
LP weist die Vorrichtung ein verfahrbahres Drahtaufnahmemittel auf,
das über
eine Feder S und ein Führung
in Richtung der Aufnahmen A1, A2 für Aktuator-Grundplatte und Objektivlinsenhalterung
OH abgestützt
ist. Die Aufnahmen A1 und A2 bilden eine Aufnahmevorrichtung. Der
eingefädelte
und in einem von einem zweiten Klemmteil K2 gebildeten Drahtaufnahmemittel
abgelegte Draht D, wobei das Drahtaufnahmemittel zuvor gegen den
Widerstand der genannten Feder S an die Aufnahmevorrichtung herangeführt wurde,
wird dann in einem ersten Klemmteil K1, das von der Objektivlinsenhalterung
OH betrachtet hinter der Öffnung
zur Aufnahme des Drahtes D in der Aktuator-Grundplatte AG vorgesehen
ist, und anschließend
im zweiten Klemmteil K2 eingespannt. Auf den mit dem ersten und
zweiten Klemmteil K1, K2 eingespannten Draht D wird dann eine Vorspannung
F ausgeübt,
die von der Kraft der Feder S, mit der das Drahtaufnahmemittel gegen
die Aufnahmevorrichtung abgestützt
ist, ausgeht.
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Der
mit der Vorrichtung vorgespannte Draht D wird dann vorzugsweise
mit einer Lötverbindung an
der Aktuator-Grundplatte
AG und an der Objektivlinsenhalterung OH befestigt. Zum Verbinden
des Drahtes D mit der Aktuator- Grundplatte
AG und der Objektivlinsenhalterung OH können auch andere bekannte Verbindungsverfahren,
wie beispielsweise Schweißen,
Kleben oder Klemmen verwendet werden. Es ist jedoch zu gewährleisten,
dass vom Verbindungsprozeß ausgehende
Kräfte
eine auf den Draht D ausgeübte
Vorspannung nicht übersteigen. Nach
dem Verbinden des Drahtes mit Aktuator-Grundplatte AG und Objektivlinsenhalterung
OH wird der Draht zwischen den Verbindungs- und Einspannpunkten
durchtrennt und der Vorgang hinsichtlich weiterer vorgesehener Drähte wiederholt
oder parallel ausgeführt.
Anschließend
kann dann die Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger beziehungsweise
der Wire-Pickup mit geringer Verkippung der Objektivlinse und verbesserten
Führungseigenschaften
der Vorrichtung entnommen werden.