DE19751378B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger, die als elastische Unterstützung einer Objektivlinsenhalterung Drähte aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der Objektivlinsenhalterung verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass sich während des Verbindungsprozesses die Aktuator-Grundplatte (AG) in einer Aufnahme (A1) und die Objektivlinsenhalterung (OH) in einer Aufnahme (A2) befindet und dass während des Verbindungsprozesses zum Herstellen der elastischen Unterstützung zwischen der Aktuator-Grundplatte (AG) und der Objektivlinsenhalterung (OH) mit Drähten (D), durch den Aktuator-Grundplatte (AG) und Objektivlinsenhalterung (OH) unmittelbar zwischen Punkten (LP) am Objektivlinsenhalter (OH) und an der Aktuator-Grundplatte (AG) verbunden werden, mit einem in Richtung der Drähte (D) verfahrbaren Klemmteil (K2) jeweils eine Vorspannung (F) auf die Drähte (D) ausgeübt wird, die Kräfte übersteigt, die vom Verbindungsprozess der Drähte (D) mit der Aktuator-Grundplatte (AG) und der Objektivlinsenhalterung (OH) ausgehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer auch als Pick-up bezeichneten Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger, die mit geringem Aufwand und somit kostengünstig hergestellt werden kann und vergleichsweise eine geringe Verkippung der Objektivlinse und verbesserte Führungseigenschaften aufweist.
  • Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger in Laserdisc und Compact Disc Spielern sind allgemein bekannt. Aufbau und Funktion einer optischen Abtastvorrichtung, eines so genannten optical pick-ups, sind in Electronic Components & Applications, Vol. 6, No. 4, 1984, Seite 209–215 beschrieben. Derartige Abtasteinrichtungen weisen einen so genannten Aktuator auf, auf dem eine zur Spurführung und zum Fokussieren des Licht- beziehungsweise Laserstrahles auf dem optischen Aufzeichnungsträger vorgesehene Objektivlinse angeordnet ist.
  • Grundsätzlich können optische Abtasteinrichtungen nach der Art der Aufhängung der Objektivlinse unterschieden werden. So ist beispielsweise bei einem bekannten Blattfeder-Aktuator die Objektivlinsenhalterung mittels vier paralleler Blattfedern an einem Rahmen befestigt, vgl. EP-A 0 178 077 . Nachteilig ist, dass derartige Federanordnungen unerwünscht zum Schwingen neigen und einen hohen Montageaufwand erfordern.
  • Eine Parallelführung der Objektivlinsenhalterung wird auch mit einem Aktuator vom Gelenk- beziehungsweise Scharniertyp erreicht, wie er beispielsweise aus der EP-B 0 563 034 bekannt ist. Ein Aktuator mit Parallelführung erweist sich während der Auslenkung hinsichtlich Verkippung der Objektivlinse als relativ stabil, er erfordert jedoch einen hohen Justageaufwand, da er hinsichtlich der mit Gelenken geführten Bewegungsrichtungen exakt auszurichten ist. Eine weitere Art des elastischen Unterstützens der Objektivlinsenhalterung besteht in der Verwendung von vier Drähten, die den Objektivlinsenhalter mit der Aktuator-Grundplatte verbinden. So genannte Wire-Pickup können im Vergleich zu optischen Abtasteinrichtungen mit Blattfeder oder Gelenk kostengünstiger hergestellt werden. Ein Wire-Pickup erweist sich jedoch gegenüber anderen Parallelführungen hinsichtlich Verkippung der Objektivlinse und seiner Führungseigenschaften als nachteilig. Gemäß JP 08-031008 AA ist bereits ein Verfahren zum Herstellen einer Abtasteinrichtung zum Abtasten von optischen Aufzeichnungsträgern bekannt, welches zur elastischen Unterstützung einer Objektivlinsenhalterung Drähte aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der Objektivlinsenhalterung verbinden, wobei der zum Verbinden der Aktuator-Grundplatte mit der Objektivlinsenhalterung vorgesehene Draht eine elastische Verbindung darstellt. Weiterhin sind aus der JP 04-349224 AA und der korrespondierenden EP 0 516 390 A2 eine Abtasteinrichtung und ein Verfahren zu deren Herstellung bekannt, das zum Verbinden der Aktuator-Grundplatte und der Objektivlinsenhalterung mit Drähten ein Spritzgußverfahren vorsieht und DE 370 69 66 A1 offenbart ein optisches Aufnahmegerät, bei dem der Schwerpunkt des Linsenhalters mit dem Angriffspunkt der resultierenden Antriebskräfte zusammenfällt.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen kostengünstiger Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger anzugeben, die die Nachteile so genannter Wire-Pickup weitestgehend vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird mit den in Hauptansprüchen angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben.
  • Es ist ein Aspekt der Erfindung die Nachteile so genannter Wire-Pickup gegenüber anderen Parallelführungen hinsichtlich Verkippung der Objektivlinse und unsymmetrischer Führungseigenschaften weitestgehend zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wurde herausgefunden, dass durch ein Vorspannen der Drähte des Wire-Pickup, die eine elastische Unterstützung für die Objektivlinsenhalterung bilden, ein geringeres Verkippen der Objektivlinse und verbesserte Führungseigenschaften erreicht werden. Das Vorspannen der Drähte des Wire-Pickup bezieht sich insbesondere auf den Montageprozeß des Wire-Aktuators. Beim Wire-Pickup wird eine Objektivlinsenhalterung mit einer Aktuator-Grundplatte über vier Drähte verbunden, die ebenfalls zur Stromversorgung der auf der Objektivlinsenhalterung angeordneten Spulen zum Fokussieren und zur Spurführung vorgesehen sind. Es werden vorzugsweise aus Kupfer bestehende Drähte verwendet, die durch Löten mit der Objektivlinsenhalterung und der Aktuator-Grundplatte verbunden werden. Da herausgefunden wurde, dass sich die Eigenschaften eines Wire-Aktuators beziehungsweise eines Wire-Pickup durch Vorspannen der Drähte des Wire-Pickup während der Montage wesentlich verbessern, ist davon auszugehen, dass insbesondere Spannungen in der elastischen Unterstützung, die von vier angelöteten Drähten gebildet wird, als Ursache für die nachteiligen Eigenschaften des Wire-Pickup anzusehen sind. Es kann nachgewiesen werden, dass das erstarrende Lot auf die in der Regel einen Durchmesser im Bereich von 0,1 mm aufweisenden Drähte Kräfte ausübt, die als innere Spannungen der elastischen Unterstützung in Erscheinung treten. Da der Abkühlungsprozeß und die Erstarrungsphase des Lotes unter anderem aufgrund unterschiedlicher Lotmengen an den Lötpunkten unterschiedlich auftreten, ist von einer ungleichmäßigen Gegenkraft bei Auslenkung des Aktuators aus seiner Ruhelage und einem Verkippen der Objektivlinse auszugehen. Dies führt dann in einem CD-Spieler oder ähnlichem optischen Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät nachteilig zu einer verringerten Aufzeichnungs- und Wiedergabequalität sowie zu einer unsymmetrischen Belastung der Regelkreise.
  • Mit dem vorgeschlagen Verfahren des Vorspannens der Drähte des Wire-Pickup während der Montage wird in vorteilhafter Weise Kräften entgegengewirkt, die vom Erstarrungsprozeß des die Drähte mit der Objektivlinsenhalterung beziehungsweise mit der Aktuator-Grundplatte verbindenden Lotes ausgehen, wodurch ein geringes Verkippen der Objektivlinse und verbesserte Führungseigenschaften des Wire-Pickup erreicht werden. Mit dem angegebenen Verfahren können somit kostengünstige Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger hergestellt werden, die trotz der Ausführung als Wire-Pickup die Nachteile bekannter Wire-Pickup weitestgehend vermeiden.
  • Anstatt einer Vorspannung wird gemäß einer weiteren Ausführung in einem Verbindungspunkt des Drahtes eine Kraft ausgeübt, deren Betrag und Richtung so gewählt sind, dass der Draht im wesentlichen gerade ausgerichtet ist. Der Draht ist somit geringfügig gespannt, er hängt nicht oder nur unwesentlich durch. Vorteilhafterweise ist der Draht nur so geringfügig gespannt, dass keine oder nur eine leichte Gefügeverformung auftritt. Dies minimiert die Wahrscheinlichkeit eines späteren Auftretens eines Bruchs an der Verbindungsstelle. Je nach Materialeigenschaften oder anderen Gegebenheiten kann es allerdings auch sinnvoll sein, eine geringfügige Gefügeverformung in Kauf zu nehmen oder sogar gezielt einzustellen. Die genannte Kraft ist vorzugsweise eine durch den Verbindungsvorgang hervorgerufene Kraft. Beispielsweise wird bei einer Lötverbindung das Zusammenziehen des Lötzinns dazu genutzt, diese Kraft zu erzeugen, auch ein bei einer Klebeverbindung auftretendes Zusammenziehen des Klebers, beispielsweise bei einem durch Wärmebehandlung induzierten Aushärtevorgang, kann zum Erzeugen der Kraft in Vorzugsrichtung genutzt werden. Dabei wird vorteilhafterweise ein Automat zum Herstellen der Verbindung genutzt, da auf diese Weise eine große Gleichmäßigkeit der erzeugten Verbindung und damit der Kraft sichergestellt ist.
  • Als Vorrichtung zum Herstellen kostengünstiger Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger ist eine Montagevorrichtung vorgesehen, die eine Aufnahme für die Aktuator-Grundplatte und eine Aufnahme für die Objektivlinsenhalterung aufweist. Die Aufnahme für die Aktuator-Grundplatte wird vorzugsweise von Stiften gebildet, die in Öffnungen in der Aktuator-Grundplatte eingreifen, die für die spätere Befestigung und Ausrichtung der Aktuator-Grundplatte auf dem Grobantrieb vorgesehen sind. Die Objektivlinsenhalterung, die derartige Öffnungen in der Regel nicht aufweist, wird vorzugsweise mit einem Niederhalter in der Vorrichtung fixiert. Zum Verbinden der Objektivlinsenhalterung mit der Aktuator-Grundplatte wird dann ein erster Draht in eine in der Aktuator-Grundplatte vorgesehene Öffnung eingefädelt und in Richtung eines an der Objektivlinsenhalterung vorgesehenen Lötpunktes geführt. Hinter dem Lötpunkt weist die Vorrichtung ein verfahrbares Drahtaufnahmemittel auf, das über eine Feder und eine Führung in Richtung der Aufnahmevorrichtung für Aktuator-Grundplatte und Objektivlinsenhalterung abgestützt ist. Der eingefädelte und im Drahtaufnahmemittel abgelegte Draht, wobei das Drahtaufnahmemittel zuvor gegen den Widerstand der genannten Feder an die Aufnahmevorrichtung herangeführt wurde, wird dann in ein erstes Klemmteil, das von der Objektivlinsenhalterung betrachtet hinter der Öffnung zur Aufnahme des Drahtes in der Aktuator-Grundplatte vorgesehen ist, und anschließend in ein zweites Klemmteil eingespannt, das am Drahtaufnahmemittel vorgesehen ist. Auf den mit dem ersten und zweiten Klemmteil eingespannten Draht wird dann eine Kraft beziehungsweise Vorspannung des Drahtes ausgeübt, die von der Federkraft, mit der das Drahtaufnahmemittel gegen die Aufnahmevorrichtung abgestützt ist, ausgeht. Zum Erzeugen der Vorspannung kann jedoch auch ein anderes Krafterzeugungsmittel verwendet werden. Statt mittels Feder kann die Kraft auch pneumatisch, hydraulisch, magnetisch, elektromagnetisch oder in jeder anderen geeigneten Art erzeugt werden. Die Feder und das zweite Klemmteil bilden in der genannten Ausführung ein Spannmittel zum Erzeugen einer Vorspannung auf den Draht und das erste Klemmteil ist zum Halten des Drahtes vorgesehen. Es ist jedoch beispielsweise auch möglich eine Rolle, von welcher der Draht abgewickelt wird zu halten, so dass bei einer derartigen Ausführung das erste Klemmteil von einer Einrichtung zum Feststellen der Rolle gebildet wird. Wie bereits deutlich wird, ist die Erfindung nicht auf eine spezielle Ausführung der Mittel zum Halten und Spannen des Drahtes oder der Drähte eingeschränkt. Der mit der Vorrichtung vorgespannte Draht wird dann vorzugsweise mit einer Lötverbindung an der Aktuator-Grundplatte und an der Objektivlinsenhalterung befestigt. Zum Verbinden des Drahtes mit der Aktuator-Grundplatte und der Objektivlinsenhalterung können auch andere bekannte Verbindungsverfahren, wie beispielsweise Schweißen, Kleben oder Klemmen verwendet werden. Es ist jedoch zu gewährleisten, dass vom Verbindungsprozeß ausgehende Kräfte eine auf den Draht ausgeübte Vorspannung nicht übersteigen. Nach dem Verbinden des Drahtes mit Aktuator-Grundplatte und Objektivlinsenhalterung wird der Draht zwischen den Verbindungs- und Einspannpunkten durchtrennt und der Vorgang hinsichtlich weiterer vorgesehener Drähte, für welche die Vorrichtung entsprechende Mittel aufweist, wiederholt. Die Vorrichtung kann jedoch auch derart aufgebaut werden, dass ein Halte- und Spannmittel mehrfach verwendet wird oder mehrere Halte- und Spannmittel vorgesehen sind, um ein gleichzeitiges Montieren mehrerer Drähte zu ermöglichen. Nach der Montage wird dann der Wire-Pickup mit geringer Verkippung der Objektivlinse und verbesserten Führungseigenschaften der Montagevorrichtung entnommen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Prinzipskizze einer Seitenansicht zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger,
  • 2 eine Prinzipskizze einer Draufsicht zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger,
  • 3 eine Skizze einer Seitenansicht eines Wire-Pickup,
  • 4 eine Skizze einer Draufsicht eines Wire-Pickup,
  • 5 eine Prinzipskizze einer Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger,
  • 6 eine Prinzipskizze einer Draufsicht einer Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger.
  • Bezugszeichen sind in den Figuren übereinstimmend verwendet. In 1 ist die Prinzipskizze einer Seitenansicht zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger dargestellt. Die optische Abtasteinrichtung besteht aus einer Aktuator-Grundplatte AG und einem Objektivlinsenhalter OH, die zum Herstellen der erfindungsgemäßen optischen Abtasteinrichtung mit vorgespannten Drähten D als elastische Unterstützung für den Objektivlinsenhalter OH zu verbinden sind. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine Prinzipskizze, in der die konstruktive Darstellung unsichtbarer Körperkanten vernachlässigt wurde und eine Vorspannung F des Drahtes D mit Pfeilen symbolisch dargestellt ist.
  • In 2 ist die Prinzipskizze einer Draufsicht zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger entsprechend 1 dargestellt, in der zusätzlich die in bekannter Weise auf dem Objektivlinsenhalter OH angeordnete Objektivlinse OL und die Spulen SP zum Fokussieren und zur Spurführung mit entsprechenden Bezugszeichen versehen sind.
  • Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger, bei dehnen die elastische Unterstützung des Objektivlinsenhalters OH mit Drähten D realisiert ist, werden auch als so genannte Wire-Pickup bezeichnet. Ein entsprechender Wire-Pickup ist in 3 und 4 dargestellt. Derartige Wire-Pickup können relativ kostengünstig hergestellt werden, da sie einen relativ geringen Aufwand in der Herstellung erfordern. Nachteilig ist jedoch, dass der Wire-Pickup im Vergleich mit anderen Parallelführungen eine relativ große Verkippung der Objektivlinse OL und nachteilige Führungseigenschaften aufweist. Die nachteiligen Führungseigenschaften bestehen insbesondere darin, dass zur Auslenkung des Objektivlinsenhalters OH beziehungsweise Aktuators aus seiner Ruhelage unterschiedliche Kräfte erforderlich sind, die den angeschlossenen Regelkreis nachteilig beeinflussen und die Objektivlinse OL nach der Montage eine nachteilige Verkippung aufweist. Um sich vorstellen zu können, mit welcher Genauigkeit der Lichtstrahl eines optischen Abtastsystems auf der Informationsspur einer CD zu führen ist, sei folgender Größenvergleich gestattet. Die Informationsspur auf der CD hat eine Breite, die kaum größer als der hundertste Teil eines menschlichen Haares ist. Vergleicht man den Durchmesser einer CD mit einem Fußballfeld, so entspricht die Spurbreite in grober Näherung dem Durchmesser eines Haares. Bei einer DVD sind Spurabstand und Spurbreite um eine weitere Größenordnung verringert. Daran wird deutlich, dass sich bereits ein geringfügiges Verkippen der Objektivlinse OL oder unsymmetrische Führungseigenschaften nachteilig auf das Abtasten optischer Informationsträger auswirken. Diese Nachteile treten ebenfalls auf, wenn die optische Abtasteinrichtung zum Aufzeichnen von Informationen verwendet wird.
  • 3 und 4 entsprechend wird die elastische Unterstützung des Objektivlinsenhalters OH von vier Drähten D gebildet, die den Objektivlinsenhalter OH mit der Aktuator-Grundplatte AG verbinden. Die Drähte D bestehen in der Regel aus Kupferdraht und sind in der Regel durch eine Lötverbindung mit Objektivlinsenhalter OH und Aktuator-Grundplatte AG verbunden.
  • Zum Vermeiden der Nachteile so genannter Wire-Pickup gegenüber anderen Parallelführungen hinsichtlich Verkippung der Objektivlinse OL und unsymmetrischer Führungseigenschaften wurde herausgefunden, dass durch ein Vorspannen der Drähte D des Wire-Pickup, die die elastische Unterstützung für die Objektivlinsenhalterung OH bilden, ein geringeres Verkippen der Objektivlinse OL und verbesserte Führungseigenschaften erreicht werden. Das Vorspannen der Drähte D des Wire-Pickup bezieht sich insbesondere auf den Herstellungs- beziehungsweise Montageprozeß des Wire-Pickup, in dem die Objektivlinsenhalterung OH mit der Aktuator-Grundplatte AG verbunden wird. Über die hierzu verwendeten Drähte D erfolgt in der Regel ebenfalls die Stromversorgung der auf der Objektivlinsenhalterung OH angeordneten Spulen SP zur Fokussierung und Spurführung. Die deshalb vorzugsweise aus Kupfer bestehenden Drähte D werden vorzugsweise durch Löten mit der Objektivlinsenhalterung OH und der Aktuator-Grundplatte AG verbunden. Das erstarrende Lot übt auf die in der Regel einen Durchmesser im Bereich von 0,1 mm aufweisenden Drähte D Kräfte aus, denen mit einer mechanischen Vorspannung F der Drähte D entgegengewirkt wird. In einer bevorzugten Ausführung wird eine Vorspannung von 20 Gramm als wirksames Mittel zum Herstellen von Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger mit geringem Aufwand und vergleichsweise geringer Verkippung der Objektivlinse und verbesserten Führungseigenschaften verwendet. Der Wert der Vorspannung F ist von zahlreichen Einflußfaktoren, wie beispielsweise den Eigenschaften des verwendeten Drahtes D und des Lotes abhängig. Auch der Durchmesser des Drahtes D und die verwendete Größe der Lötpunkte LP beeinflussen die aufzubringende Vorspannung F erheblich. Es wurde herausgefunden, dass in der Regel eine Vorspannung F im Bereich von einhundert bis zweihundert Gramm pro Millimeter Durchmesser des Drahtes D im angegebenen Durchmesserbereich zum Herstellen der Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger mit geringerer Verkippung und verbesserten Führungseigenschaften ausreichend ist. Mit dem vorgeschlagen Verfahren des Vorspannens der Drähte D des Wire-Pickup während der Montage wird in vorteilhafter Weise Kräften entgegengewirkt, die vom Verbindungsprozeß der Objektivlinsenhalterung OH mit der Aktuator-Grundplatte AG ausgehen. Mit dem angegebenen Verfahren können somit kostengünstige Abtasteinrichtungen für optische Aufzeichnungsträger hergestellt werden, die trotz der Ausführung als Wire-Aktuator die Nachteile bekannter Wire-Pickup weitestgehend vermeiden.
  • In 5 und 6 ist die Prinzipskizze einer Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger nach dem vorgenannten Verfahren dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einer Montagevorrichtung, die 5 entsprechend eine erste Aufnahme A1 für die Aktuator-Grundplatte AG und eine zweite Aufnahme A2 für die Objektivlinsenhalterung OH aufweist. Die erste Aufnahme A1 für die Aktuator-Grundplatte AG wird vorzugsweise mit auf einer Platte angeordneten Stiften T gebildet, die in Öffnungen O in der Aktuator-Grundplatte AG eingreifen, die für eine spätere Befestigung und Ausrichtung der Aktuator-Grundplatte AG auf einem Grobantrieb vorgesehen sind. Die Öffnungen O in der Aktuator-Grundplatte AG sind beispielsweise die in 6 dargestellten Öffnungen O. Die Objektivlinsenhalterung OH, die derartige Öffnungen in der Regel nicht aufweist, wird mit einem nicht dargestellten Niederhalter auf der zweiten Aufnahme A2 gehalten, um sie mit hoher Genauigkeit und unverrückbar zur Aktuator-Grundplatte AG auszurichten. Zum Verbinden der Objektivlinsenhalterung OH mit der Aktuator-Grundplatte AG wird ein erster Draht D in eine in einem abgewinkelten Bereich der Aktuator-Grundplatte AG vorgesehene Öffnung Ö eingefädelt und in Richtung eines an der Objektivlinsenhalterung OH vorgesehenen Lötpunktes LP geführt. Hinter dem Lötpunkt LP weist die Vorrichtung ein verfahrbahres Drahtaufnahmemittel auf, das über eine Feder S und ein Führung in Richtung der Aufnahmen A1, A2 für Aktuator-Grundplatte und Objektivlinsenhalterung OH abgestützt ist. Die Aufnahmen A1 und A2 bilden eine Aufnahmevorrichtung. Der eingefädelte und in einem von einem zweiten Klemmteil K2 gebildeten Drahtaufnahmemittel abgelegte Draht D, wobei das Drahtaufnahmemittel zuvor gegen den Widerstand der genannten Feder S an die Aufnahmevorrichtung herangeführt wurde, wird dann in einem ersten Klemmteil K1, das von der Objektivlinsenhalterung OH betrachtet hinter der Öffnung zur Aufnahme des Drahtes D in der Aktuator-Grundplatte AG vorgesehen ist, und anschließend im zweiten Klemmteil K2 eingespannt. Auf den mit dem ersten und zweiten Klemmteil K1, K2 eingespannten Draht D wird dann eine Vorspannung F ausgeübt, die von der Kraft der Feder S, mit der das Drahtaufnahmemittel gegen die Aufnahmevorrichtung abgestützt ist, ausgeht.
  • Der mit der Vorrichtung vorgespannte Draht D wird dann vorzugsweise mit einer Lötverbindung an der Aktuator-Grundplatte AG und an der Objektivlinsenhalterung OH befestigt. Zum Verbinden des Drahtes D mit der Aktuator- Grundplatte AG und der Objektivlinsenhalterung OH können auch andere bekannte Verbindungsverfahren, wie beispielsweise Schweißen, Kleben oder Klemmen verwendet werden. Es ist jedoch zu gewährleisten, dass vom Verbindungsprozeß ausgehende Kräfte eine auf den Draht D ausgeübte Vorspannung nicht übersteigen. Nach dem Verbinden des Drahtes mit Aktuator-Grundplatte AG und Objektivlinsenhalterung OH wird der Draht zwischen den Verbindungs- und Einspannpunkten durchtrennt und der Vorgang hinsichtlich weiterer vorgesehener Drähte wiederholt oder parallel ausgeführt. Anschließend kann dann die Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger beziehungsweise der Wire-Pickup mit geringer Verkippung der Objektivlinse und verbesserten Führungseigenschaften der Vorrichtung entnommen werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger, die als elastische Unterstützung einer Objektivlinsenhalterung Drähte aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der Objektivlinsenhalterung verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass sich während des Verbindungsprozesses die Aktuator-Grundplatte (AG) in einer Aufnahme (A1) und die Objektivlinsenhalterung (OH) in einer Aufnahme (A2) befindet und dass während des Verbindungsprozesses zum Herstellen der elastischen Unterstützung zwischen der Aktuator-Grundplatte (AG) und der Objektivlinsenhalterung (OH) mit Drähten (D), durch den Aktuator-Grundplatte (AG) und Objektivlinsenhalterung (OH) unmittelbar zwischen Punkten (LP) am Objektivlinsenhalter (OH) und an der Aktuator-Grundplatte (AG) verbunden werden, mit einem in Richtung der Drähte (D) verfahrbaren Klemmteil (K2) jeweils eine Vorspannung (F) auf die Drähte (D) ausgeübt wird, die Kräfte übersteigt, die vom Verbindungsprozess der Drähte (D) mit der Aktuator-Grundplatte (AG) und der Objektivlinsenhalterung (OH) ausgehen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung (F) des Drahtes mit einer Feder (S) in einer Montagevorrichtung erzeugt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (D) mit der Aktuator-Grundplatte (AG) und der Objektivlinsenhalterung (OH) durch Löten verbunden wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (D) mit der Aktuator-Grundplatte (AG) und der Objektivlinsenhalterung (OH) durch Kleben verbunden wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass als Vorspannung (F) eine auf den Draht (D) einwirkende Zugkraft im Bereich von einhundert bis zweihundert Gramm pro Millimeter Durchmesser des Drahtes (D) verwendet wird.
  6. Vorrichtung zum Herstellen einer Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger, die als elastische Unterstützung einer Objektivlinsenhalterung Drähte aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der Objektivlinsenhalterung verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung – eine Aufnahmevorrichtung für Aktuator-Grundplatte (AG) und Objektivlinsenhalterung (OH), – ein Klemmteil (K1) zum Halten eines Drahtes (D) zum unmittelbaren Verbinden eines Punktes (LP) an der Objektivlinsenhalterung (OH) mit einem Punkt (LP) an der Aktuator-Grundplatte (AG) und – ein mit einem Spannmittel (S) in Richtung der Drähte (D) verfahrbares Klemmteil (K2) zum Erzeugen einer Vorspannung (F) auf den Draht (D) aufweist, die während des Verbindungsprozesses Kräfte übersteigt, die vom Verbindungsprozess der Drähte (D) mit der Aktuator-Grundplatte (AG) und der Objektivlinsenhalterung (OH) ausgehen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Aufnahme (A1) der Aufnahmevorrichtung für die Aktuator-Grundplatte (AG) mindestens einen Stift (T) aufweist, der in eine Öffnung (O) in der Aktuator-Grundplatte (AG) eingreift, die für eine spätere Befestigung oder Ausrichtung der Aktuator-Grundplatte (AG) auf einem Grobantrieb der Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger vorgesehen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Halten der Objektivlinsenhalterung (OH) auf einer zweiten Aufnahme (A2) der Aufnahmevorrichtung ein Niederhalter vorgesehen ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Erzeugen einer Vorspannung auf den Draht eine Feder ist, mit der das Drahtaufnahmemittel gegen die Aufnahmevorrichtung abgestützt ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (S, K2) zum Erzeugen einer Vorspannung (F) auf den Draht (D) ein Krafterzeugungsmittel ist, das Kräfte erzeugt, die größer als vom Verbindungsprozeß ausgehende Kräfte sind.
  11. Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger, die als elastische Unterstützung einer Objektivlinsenhalterung Drähte aufweist, die eine Aktuator-Grundplatte mit der Objektivlinsenhalterung verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtasteinrichtung für optische Aufzeichnungsträger nach einem in Ansprüchen 1 bis 5 angegebenen Verfahren hergestellt ist.
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